Ein Bruder für jede Schwester von RoseAkaShi (Flucht durch die Ewigkeit) ================================================================================ Kapitel 80: Eifersucht ---------------------- Kapitel 80: Eifersucht „Wir Menschen haben alle Gefühle, sie sind nicht offensichtlich, ändern sich schnell und sind oft richtig lästig. Wenn es nur um Freundschaft und Liebe ginge, wäre alles kein Problem, aber aus irgendwelchen Gründen können leider Eifersucht und Hass entstehen und dann ist der Weg zu Mordgelüsten nicht mehr weit. Es kann schnell passieren, dass man durch Worte oder Taten andere verletzt, deswegen sollte man auf die Gefühle anderer Rücksicht nehmen und sie achten.“ (Detektiv Conan) Damons Sicht: Ich hasste ihn. Ich weiß das war ziemlich dumm und eigentlich wohl nicht nötig, aber ich tat es trotzdem. Das war der Mann, der Elena so viel Schmerz bereitet hatte und um den ganzen noch die Krone aufzusetzen, hatte sie ihn geliebt, liebte ihn immer noch. Auch wenn sie mich mehr liebte und mich gewählt hatte, so wusste ich das sie Gefühle für ihn hatte und das brachte mich um den Verstand. Ich kam nicht umhin mir einzugestehen, dass ich eifersüchtig war und dass ich diesen Elijah am liebsten umbringen wollte. Er war ein Vampir und nachdem was ich von Elena wusste sehr alt, wodurch mir das sicher nicht möglich war. Aber gegen meine Empfindungen konnte ich nichts machen. Er sah so belustigt aus, wenn ich ihn wütend anfunkelte. Aber was konnte ich schon gegen ihn sagen? Mein Vater hatte ihn offensichtlich in dieses Haus eingeladen und wenn ich nicht völlig falsch lag, dann hatte er ihn wohl auch noch manipuliert. Was konnte ich dagegen schon tun? Ich hoffte inständig das Elena und Katherine weiter wussten, was wir nun als nächstes tun sollten. „Dann werden sie länger in Mystic Falls bleiben?“, fragte ich nach und sah ihn weiterhin so wütend an, wie ich es mir leisten konnte. Aber ich war mir sicher dass er es trotzdem bemerkte und die Botschaft darin verstehen würde. Nach Elenas Aussage war er ziemlich klug. „Solange es nötig ist und die Umstände es erfordern“, antwortete er mir ernst und mich packte die Angst um Elena. Was würde er Elena antun wollen, für ihren Verrat? Dass er sie bestrafen wollte war irgendwie klar, weswegen sollte er sonst hier sein? Ich wollte, dass Elena in Sicherheit war, aber wie das sein konnte war mir nicht klar. Doch irgendwie wollte ich mit ihr zusammen fliehen. Von ihr getrennt zu sein, war auf keinen Fall eine Option. Als das Essen zu Ende war, entschuldigten sich Katherine und Elena wie gewöhnlich, um sich umzuziehen. Da ich es nicht länger aushielt und Elena und ich noch weggehen wollten, entschuldigte ich mich und ging nach draußen auf die Veranda, um dort auf sie zu warten. Ich atmete erst einmal tief durch und lehnte mich an die Wand, um meine aufgestauten Gefühle nicht an irgendwelches Mobilia auszulassen, das würde nur Fragen aufwerfen. Ich hasste diesen Typen, ich hasste ihn so sehr. Ich wollte das er verschwand und sich aus unserem Leben heraushielt, aber ich wusste nicht wie mir das gelingen sollte, es zu erreichen. Seufzend schloss ich meine Augen und hoffte nur dass bald alles wieder normal sein würde, zumindest so normal wie es sein konnte, wenn ich mit einem Vampir zusammen war. Natürlich war ich mir darüber bewusst, dass sie für viele ein Monster war, aber meine Gefühle waren trotzdem in keiner Sekunde abgeklungen. Ich liebte sie noch genauso wie zuvor. Als sich die Tür öffnete, stieß ich mich von der Wand ab und drehte mich, in Erwartung Elena zu sehen, zur Tür. Doch anstatt meiner Vampir-Freundin stand dort Elijah. Meine zu vorige Wut überkam mich wie ein Lauffeuer und ich trat ihm entgegen. „Halt dich von Elena fern!“, zischte ich ihn an und meine Vernunft schrie, dass es dumm war einen Vampir wütend zu machen. Es schien ihn aber auch nicht im geringste zu beeindrucken, sondern eher zu amüsieren. „Also ich bin mir nicht sicher, ob du jetzt mutig oder einfach nur vollkommen dämlich bist. Ich hab wirklich noch nie einen Menschen getroffen der versucht einen Vampir zu drohen, obwohl er weiß was dieser ist.“ Fest sah ich ihn in die Augen und wich keinen Millimeter zurück. Er konnte es vergessen das Angst hatte und wenn würde ich sie ihm sicherlich nicht zeigen. „Ich hab keine Angst vor dir!“ Vielleicht hatte ich das, aber wenn dann machte ich mir auch keine Gedanken darüber. Elijah schüttelte den Kopf, als würde er mit einem kleinen dummen Jungen sprechen, aber das war ich nicht! „Das solltest du aber. Ich hatte gedacht Helena hätte dir alles erzählt oder hat sie dir einfach keine angemessene Furcht gelehrt?“ „Sie hat mir alles erzählt!“, fauchte ich dazwischen. Sie hatte mir die Wahrheit gesagt, was schwer für sie gewesen sein musste, aber sie hatte mir vertraut und mir alles erzählt. Er trat einen Schritt auf mich zu, hatte die Hände dabei locker in seinen Hosentaschen vergraben. In mir sah er wirklich keine Bedrohung. „Dann weißt du sicher, dass ich dich wie eine Fliege zerquetschen könnte?“ Die Frage war rhetorisch, aber ich hätte sowieso nicht darauf geantwortet. Was sollte ich dazu auch schon sagen? Ich wusste es und doch konnte ich nicht anders handeln. „Zwischen Helena und mir gibt es ein kleines Missverständnis in der Geschichte. Keine Sorge, ich will ihr nichts tun. Ich will sie nur zurückhaben. Also nein, ich werde mich ganz sicher nicht von ihr fernhalten.“ Gut, das war nun etwas das mich schockte und mir Angst machte. Vielleicht war das ein lächerlicher Grund im Gegensatz zu dem anderen, aber das hier war so real. Er wollte Elena zurück haben, meine Elena, die ich liebte und die mich liebte. „Sie liebt mich!“, erklärte ich frei heraus und mit so fester Stimme, wie ich es in der Situation aufbringen konnte. Sie liebte mich, das hatte sie gesagt, sie würde nicht zu ihm zurückkehren. Elijah zuckte mit den Schultern, als wäre das nichts. „Vielleicht ist das zurzeit der Fall. Aber mich liebt sie bereits seit dreihundertzweiundsiebzig Jahren. Was denkst du wird da am Ende überwiegen? Eure kleine Affäre oder die unendliche Liebe, die uns verbindet? Rechne es dir aus“, meinte er locker und selbstsicher. Er stellte es so da, als wäre das was Elena und mich verband gar nichts, aber das war eine Lüge. Wir liebten uns, sie glaubte an mich, so wie ich ihr vertraute. Finster sah ich ihn an und wollte etwas sagen, aber er kam mir zuvor. „Ich gebe zu, ich bin wütend. Am liebsten würde ich dich töten. Ich würde es auch ohne zu zögern tun, wenn ich wissen würde, dass es etwas bringen würde. Aber das einzige Ergebnis was ich damit zu Tage bringen würde, wäre das Helena wütend auf mich wäre. Doch das ist der einzige Grund warum du noch lebst. Zu dumm, ich hätte dich und deinen Freund damals im Wald wirklich zum Sterben liegen lassen sollen. Dann wärst du einfach im Krieg gestorben und ich hätte das Problem jetzt nicht. Das ist wirklich ärgerlich.“ Verwundert runzelte ich über seine Worte die Stirn. Er hatte mich und meinen Freund im Wald nicht zum Sterben liegen gelassen? Was meinte er damit? Ich suchte in meinem Kopf nach einer Antwort auf die Frage, fand aber keine. Wie auch immer. „Tut mir so leid, dass ich dir da ein Strich durch die Rechnung gemacht habe“, meinte ich sarkastisch und nun war es an Elijah mich finster anzusehen. „Aber Elena liebt mich und sie wird sich trotzdem für mich entscheiden.“ So sicher wie ich mich anhörte fühlte ich mich nicht wirklich, aber ich war schon immer gut darin Schwäche zu verbergen. Ein Dank ging dafür an meinen Vater. „Wir werden sehen.“ Elijahs Stimme klang um einiges fester als meine, aber auch bei ihm konnte ich nun die unterdrückte Wut auf mich sehen und auch spüren. Anscheinend gingen wir uns beide unter die Haut. Er verabschiedete sich nicht, sondern ging einfach an mir vorbei und verschwand dann in normalen Schritten aus meiner Sicht. Ich hasste ihn. Ich hasste ihn, weil Elena ihn geliebt hatte. Ich hasste ihn, weil Elena ihn noch liebte. Ich hasste ihn, weil er Elena liebte. Ich hasste ihn, weil ich Angst hatte sie zu verlieren. Ich hasste ihn, weil ich Eifersüchtig war. Hosted by Animexx e.V. 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