Ein Bruder für jede Schwester von RoseAkaShi (Flucht durch die Ewigkeit) ================================================================================ Kapitel 14: Eine gute Versicherung ---------------------------------- Kapitel 14: Eine gute Versicherung „Die Vergangenheit ist nur der Anfang eines Anfangs und alles, was ist und war, ist nur das Zwielicht der Dämmerung.“ (Unbekannt) Klaus Sicht: Rückblick Als wir wieder zurück in den Saal mit den anderen verbliebenen Gästen kamen, machte Katerina einen Knicks. „Es war wirklich schön sie kennenzulernen, doch ich muss jetzt zurück zu meiner Schwester“, verabschiedete sie sich und ging zu dieser. Es war faszinierend zu sehen, das es gleich zwei Doppelgänger gab und dann auch noch beieinander. Nun würde der Fluch endlich ein Ende haben. Danach würde mich niemand mehr aufhalten können, auch nicht mein Vater. Interessiert betrachtete ich die Szene, die sich zwischen den Schwestern abspielte. Helena fuhr sie sofort an. „Wo bist du so lange gewesen? Hast du den Verstand verloren? Muss ich dich erinnern weswegen wir hier in London sind? Ich soll verdammt nochmal auf dich aufpassen und du machst so einen Mist! Gabriel hatte recht, wir hätten jemand mitnehmen sollen, aber du musstest ja so stur sein! Wieso machst du es mir so schwer? Macht dir das Spaß?“ Katerina legte ihre Hände auf die Schultern ihrer Schwester, die sie sichtlich wütend musterte. „Beruhig dich, kleine Schwester. Es ist nichts passiert. Du brauchst dir keine Sorgen machen“, versuchte sie Helena zu beruhigen, doch diese sah sie unerbittlich an. Elijah trat zu mir. „Die beiden sind wirklich ungleich“, meinte er. Das stimmte, ein Wunder das die beiden Schwestern waren, so kamen sie einem wirklich nicht gerade vor. „Wir gehen jetzt. Sofort“, bestimmte Helena und umfasste den Arm ihrer Schwester, um sie hier raus ziehen. Das konnte ich dann aber doch nicht zulassen. Schnell beeilte ich mich zu ihnen zu treten, um sie aufzuhalten. Elijah folgte mir dabei. Freundlich lächelnd versperrte ich den beiden den Weg und bekam dafür von Helena einen misstrauischen Blick. Es schien als würde sie mich nicht mögen, aber das machte nichts. Ich brauchte nur die Gunst einer Schwester. Deswegen wandte ich mich an Katerina. „Bitte Katerina, es wäre mir eine Freude, wenn sie während ihrer Anwesenheit hier in London, bei uns wohnen würden. Ihre Schwester ist natürlich auch eingeladen.“ Katerina sah erfreut aus, Helenas Gesicht war ausdrucklos. „Entschuldigung, das können wir nicht annehmen.“ „Bitte, ich bestehe darauf“, unterbrach ich Helena und sah Katerina charmant lächelnd an. Sie musste einfach hierbleiben. Ich konnte es nicht riskieren sie aus den Augen zu verlieren oder das ihr etwas zustieß. Sie beide, mussten beschützt werden. Denn eine von ihnen würde mich von dem Fluch, der auf mir lastete befreien und das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Unsicher sah Katerina zu ihrer Schwester, es war merkwürdig, dass sie nach einer Bestätigung suchte, wenn sie doch die ältere war. Helenas Hand verkrampfte sich und ich merkte wie sie tief durchatmete und die Augen schloss. „Ja, gerne. Es wäre uns eine Freude.“ Ich musste über ihre Aussage lächeln, ich merkte wie viel Kraft es sie kostete so ruhig und höflich zu bleiben. Sie wollte das ganz und gar nicht. Vielleicht war es auch etwas gewagt die Gastfreundschaft eines fremden Mannes anzunehmen, sie schien nicht viel von mir zu halten. „Ich werde selbstverständlich veranlassen, dass ihr Gepäck hierher gebracht wird und dass ihnen Zimmer hergerichtet werden“, meinte ich freundlich lächelnd, was aber nur von Katerina erwidert wurde. Helena war zurückgetreten und ich merkte wie Elijahs Blick auf ihr lag. Eine gute Idee von ihm sie im Auge zu behalten, solange ich mich um Katerina kümmerte. Denn wenn etwas schief gehen sollte, gab es immer noch sie als wichtigen Ersatz. Beide waren kostbar, zumindest bis die Opferung vorbei war, dann war eine von ihnen bedeutungslos und die andere tot. Ich gab einen Diener ein Zeichen, das er sich um die Angelegenheiten der Damen kümmert sollte, da er ein Vampir war, hatte er uns verstanden. Natürlich waren ihre Zimmer bereits fertig. Das war schon so, seit ich von ihnen erfahren hatte. Obwohl ich ehrlich gesagt bei dem Wort Doppelgänger erst nur von einer ausgegangen war. Nun wie sagte man so schön, lieber zu viel als zu wenig. Katerina sah mich dankbar an und machte einen leichten Knicks. „Das ist sehr freundlich von ihnen“, bedankte sie sich. Ich bot Katerina meinen Arm an und ohne zu zögern kam sie meiner Geste entgegen. „Ich werde ihnen ihr Zimmer zeigen, wenn es genehm ist.“ Heute bemühte ich mich besonders charmant zu sein. Es war vorteilhaft, wenn sie mich mochte. Das erleichtert alles nur noch viel mehr. Sowohl Helena, als auch Elijah folgte uns, obwohl zwischen ihnen ein deutlich größerer Abstand war. Sie mochte also nicht nur mich nicht. Es dauerte eine Weile bis wir die Gemächer erreichten, die ich für sie vorbereiten lassen hatte. In der Zeit stellte mir Katerina Fragen über das Schloss, die ich ihr aller so interessant wie möglich beantwortete. „Da wären wir. Ich wünsche ihnen eine angenehme Nacht, Katerina. Wenn sie etwas benötigen, sagen sie es mir.“ Ich küsste sie auf die Hand und beobachtete das Lächeln, das auf ihrem Gesicht erschien. Bevor sie einen Knicks machte und mit einem „Gute Nacht“ verschwand. Helena wollte ihr nach einem Knicks sofort folgen, doch ich griff nach ihrer Hand. Aber sobald sie meine Berührung spürte zuckte sie zurück und ich sah wie sich ein leichter Rotschimmer auf ihrem Gesicht bildete, der mir Klarheit über ihr ausdrucksloses Gesicht verlieh. Sie schlug die Augen nieder und atmete tief durch. „Gute Nacht“, sagte sie leise und verschwand dann in den Räumen. Ein wissendes Grinsen legte sich auf meine Gesichtszüge. Das war doch mal interessant. „Sie ist schüchtern“, stellte ich fest. Schüchtern, zurückhaltend, korrekt und wütend über Offenheit. Ein Mädchen das nie die Regeln brach und sich fein an die Etikette halten würde. Es war gut mich an Katerina zu wenden und das Elijah sie im Auge behielt. Ohne ihre Schwester hätte ich mich um sie stark bemühen müssen, ein großer Aufwand für den einen Monat. So aber war es nicht weiter tragisch. Elijah würde sicher gehen, das sie nichts anstellte oder verschwand und ich würde Katerinas Vertrauen vollkommen gewinnen, sodass es ein leichtes sein würde sie zu opfern. Ich schaute zu Elijah, als wir zu einem anderen Teil der Burg gingen. Er sah nachdenklich aus. „Was denkst du?“, fragte ich meinen Bruder. Auf Elijahs Meinung setzte ich viel, er war klug und besaß eine gute Intuition. Seine Entscheidungen waren immer wohlüberlegt. Ich schätzte ihn als älteren Bruder. „Das es nicht schwer sein wird an Katerina ran zu kommen, ihr habt sie bereits in der Hand. Allerdings ist Helena sehr verschlossen und sie scheint uns nicht zu vertrauen, besonders dir nicht. Deine Offenheit ihrer Schwester gegenüber stört sie“, teilte er mir mit. So ungefähr hatte ich das auch gedacht. Er bestätigte meine Meinung. Knapp nickte ich. „Behalt sie einfach im Auge. So wichtig ist sie nicht, wenn ich zwei von ihnen habe. Aber als Absicherung ist sie trotzdem ganz nützlich.“ Elijah nickte leicht. Zwei, wie skurril. Es hatte fast ein Jahrtausend gedauert, bis ein Doppelgänger kam und dann gleich zwei auf einmal. Oder vielleicht hatte ich es vorher einfach nicht bemerkt. Doch sobald der Fluch von mir los war, konnte ich Hybriden erschaffen. Eine ganz neue Art. Damit würde ich Vater loswerden und das weglaufen hätte endlich ein Ende. Ich würde meine Familie wieder vereinen können. Alles dank eines dieser Mädchen. Noch wusste ich nicht genau welche der beiden ich für die Opferung nehmen würde, aber ich stellte es mir bildlich vor und was ich sah, gefiel mir. 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