Einer dieser genialen Pläne... von Sid_Vicious (die eigentlich nur schiefgehen können) ================================================================================ Prolog: Weihnachtsferien ------------------------ Schon seit Längerem liegt diese Story in meinem Ordner rum und chillt so vor sich hin. Ich denke es ist an der Zeit, dass sie sich präsentiert. Ich hab noch ein paar von den veganen Lebkuchen über, also bedient euch :D Ein Windstoß fuhr durch die Fenster des Eulenturms und brachte die weißblonden Haare von Draco Malfoy durcheinander. Was diesen erstaunlicherweise nicht im Geringsten interessierte. Völlig regungslos hockte er auf einem der breiten Fenstersimse und starrte ins Leere. Er konnte sich einfach zu keiner sinnvollen Tätigkeit aufraffen. Nicht einmal Erstklässler quälen schien eine reizvolle Alternative zu sein. Seit er sich heute Morgen aus dem Griffindor Turm geschlichen hatte, war er in dieser äußerst verwirrenden melancholischen Stimmung, die so gar nicht zu ihm passen wollte. Es waren Weihnachtsferien und bis auf eine Hand voll Schüler und den obligatorischen Lehrern war das Schloss völlig verlassen. Gestern hatte es eine kleine Feier in der Großen Halle gegeben und nachdem die jüngeren Schüler in ihre Schlafsäle geschickt worden waren, begann der Feuerwhiskey in Unmengen zu fließen. Zumindest bei den Anderen. Vor allem aber bei dem Goldjungen Harry Potter. Nach und nach hatten sich die Anwesenden verabschiedet und nur Draco konnte nicht aufhören, sich an seines Rivalen Alkoholrausch zu erfreuen. Es amüsierte ihn ungemein, wie die Kontrolliertheit immer mehr nachließ, die den Gryffindor sonst umgab. Genau um dies zu verhindern, trank Malfoy keinen Tropfen, was er sich allerdings nicht anmerken ließ, denn es war immer angenehmer behaupten zu können, man wäre unzurechnungsfähig gewesen. Schließlich hatte er ganz sicher nicht vor, zugeben zu müssen, dass er, Draco Malfoy, völlig freiwillig mit Potter ins Bett gegangen war. „Ts. No Way!“ „Mr. Malfoy!“ Der blonde Slytherin fuhr ruckartig zusammen und drehte sich in die Richtung, aus der die schnarrende Stimme gekommen war. Nach einer kurzen Schrecksekunde setzte er sein übliches arrogantes Grinsen auf. „Warum denn so förmlich Onkel Sev? Immer noch angepisst, weil du hier bleiben musstest?“ Snape verzog sein Gesicht zu einer Grimasse und kam mit Todesblick auf seinen Paten zu. „Möchtest du mir vielleicht verraten, wo bei Salazar du letzte Nacht warst, oder soll ich dir gleich 50 Punkte abziehen?“ Draco hörte nur ein einziges, alles übertönendes Geräusch in seinem Kopf: Düdümm! 'Jetzt lass dir mal schnell was einfallen, was dich nicht in enorme Schwierigkeiten bringt.' Ohne sein Pokerface abzulegen, blickte er mit seinen eisig grauen Augen direkt in das wutverzerrte Gesicht seines Gegenübers. „Tja weißt du. Ich geb es ja nur ungern zu, aber der gestrige Abend hat meinem Orientierungssinn nicht sonderlich gut getan und irgendwie bin ich statt im Schlangenkeller hier gelandet.“ Draco war stolz auf sich. Er hatte noch nicht einmal gelogen, nur der Wahrheit einen neuen Anstrich verpasst. Er beobachtete ruhig, wie es in Severus Snape arbeitete und als sich dessen Schultern ein Stück senkten, wusste Malfoy, dass sein Pate ihm die Story abkaufte. „Mach, dass du in den Keller kommst, dann hab ich dich hier nicht gesehen!“ Sprach es und rauschte wehenden Umhangs davon. (Mal ehrlich, hatte der Mann einen Windzauber darauf gelegt?) Der Slytherinprinz blieb kopfschüttelnd zurück. Manchmal wurde er aus dem Miesepeter einfach nicht schlau. Aber eins war ihm klar. Er sollte dem Befehl besser nachkommen, wenn er sich nicht mit seinem Vater auseinander setzen wollte. Also machte er sich auf den Weg in seinen Gemeinschaftssaal. Während er wartete, dass diese dämliche Treppe sich in die Richtung bewegte, in die er wollte, entdeckte er die Person, die er JETZT gerade mal gar nicht sehen wollte. Harry Potter. Mit ungesunder Gesichtsfarbe, man könnte es durchsichtig nennen, und violetten Augenringen. Der Schweiß stand ihm auf der fahlen Stirn und seine gesamte Erscheinung schrie einfach nur: KATER. Wundervoll. Wenn das mal nicht seine Laune anhob. Ein leidender Potter. Harry blickte eine Weile durch ihn hindurch und seinem Gesicht war in Zeitlupe mit anzusehen, wie ihm die letzte Nacht wieder einfiel. Erst die Erkenntnis, dann kurzes Entsetzen, ein noch kürzerer Anflug von Verlangen und schließlich Scham. Draco konnte nicht an sich halten. Er musste den Goldjungen einfach provozieren. „Na Potter?“ rief er in seinem üblichen arroganten Tonfall. „Schlecht geschlafen?“ Unglaublicherweise wurde der Angesprochene noch weißer im Gesicht, bevor er auf dem Absatz kehrt machte und so schnell sein Zustand es zuließ, davon lief. Hinterher hallte ihm das dreckige Lachen seines Rivalen, der nun endlich die Treppe zu seinen Räumen hinabsteigen konnte. Das war der Prolog :) Ich hoffe es gefiel. Bis bald mit dem ersten Kapi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)