Wie aus einer Raupe ein Schmetterling wird von Lydel-chan ([Yuh/Umi]) ================================================================================ Kapitel 1: Die Raupe... ----------------------- Und hier das erste Kapitel ^^ Viel Spaß beim Lesen... 1. November 2011 Die Raupe… Ich möchte von einer Verwandlung erzählen. Eine Wandlung, die unser Leben für immer veränderte. Denn… Sie brachte uns die Liebe. Aoi und Yuh waren auf dem Weg zu einer ganz besonderen Bahnlinie. Das hatte der Ältere immerhin behauptet. „Und was machen wir, wenn er gerade nicht da ist?“, wollte Yuh leicht genervt wissen. Der Blonde hatte keine Lust den ganzen Abend nach einem Stricher zu suchen. „Er wird da sein.“, versicherte der Schwarzhaarige nur knapp. Als die Bahn kam, stieg er mit Yuh ein. Aoi wusste genau, wo er nach Umi suchen musste. Sie gingen ganz in den hinteren Bereich. Dort setzte Aoi sich mit dem Jüngeren. „Wir müssen noch einen kleinen Moment warten. Er steigt bestimmt bei der nächsten Station ein.“, sagte der Schwarzhaarige und sah aus dem Fenster. Und wie Aoi es gesagt hatte, stieg bei der nächsten Station ein junger Mann ein, der direkt auf sie zukam. Umi blieb vor den beiden stehen und hielt sich an der oberen Haltestange fest. „Setz dich doch.“, meinte Aoi und klopfte auf den Platz zwischen Yuh und sich selbst. Genervt ließ der Jünger sich nieder. Aoi wusste genau, wie er es hasste, wenn dauernd neue Typen hier aufkreuzten. Eigentlich hatte der Schwarzhaarige nur wenige Stammkunden, die er regelmäßig bediente. Doch Aoi schien ihm mehr Arbeit verschaffen zu wollen. „Yuh würde sich freuen, wenn du dich ein wenig mit ihm beschäftigst.“, sagte Aoi grinsend. Yuh schwieg in der Weile und musterte Umi. Mit jedem Blick stellte er mehr und mehr fest, wie hübsch der Jüngere war. Aoi hatte definitiv nicht übertrieben. Er merkte nicht einmal gleich, als Aoi ihn ansprach. „Du scheinst Yuh zu gefallen.“, stellte der Schwarzhaarige grinsend fest. Umi war davon weniger beeindruckt. „Toll, taut der auch noch mal auf?“, meinte Umi leicht genervt. Es ging ihm gegen den Strich, dass Aoi sich herausnahm Yuh einfach hier anzuschleppen. In der Weile fing der 24-jährige sich wieder und sah die beiden an. „Siehst du, schon aufgetaut.“, sagte Aoi nur knapp. Umis und Yuhs Blicke trafen sich nun zum ersten Mal. Der Blonde dachte, ihm würde der Atem stocken. „Was ist nur los mit mir? Ich mach das doch nicht zum ersten Mal.“, ging es Yuh durch den Kopf. Er konnte seine Augen kaum noch von Umis abwenden. Der Jüngere begann zu sprechen: „Blasen 10.000 Yen, Ficken 20.000, Blasen und Ficken 30.000 und wenn du mir einen blasen willst 5.000 Yen.“ Immer noch sah Umi den Älteren direkt an, welcher nur langsam nickte. Wortlos drückte der Blonde dem anderen 10.000 in die Hand. Dieser nickte leicht. „Alles klar. Wir steigen bei der nächsten aus.“, sagte er und stand dann auf. Langsam ging er mit Yuh und Aoi zur Tür. Sie mussten noch einen kleinen Moment warten, bis die Bahn zum Stehen kam und die Türen sich öffneten. Draußen hielt Aoi Umi noch kurz zurück. „Heute Abend im Hotel.“, sagte der Schwarzhaarige nur und wieder nickte der Jüngere nur kurz. Aoi ließ ihn wieder los und Umi verschwand mit dem Blonden in der Menschenmasse. Umi führte den Älteren zu einer öffentlichen Toilette. „Ich denke, das wird für den Zweck reichen. Ich bin mir sicher, dass du nur zum Blasen nicht auch noch ein Hotelzimmer zahlen willst.“, sagte der Schwarzhaarige und betrat mit Yuh die Toilette. „Is auch immer sauber hier.“, meinte er noch knapp und schob den Blonden in eine der Kabinen. Umi schloss ab und sah Yuh wieder an. Langsam begann Umi den Gürtel des Älteren zu lösen und die Hose zu öffnen. „Und, wie willst dus denn haben? Soll ich dich dabei ansehen? Schlucken, oder nicht?“ „Wie du willst.“, bekam der Schwarzhaarige nur leise entgegen geflüstert. „Mann Yuh, stell dich nicht so an. Du machst das nun echt nich zum ersten Mal.“, rügte er sich selbst in Gedanken. Umi musste leicht schmunzeln. „Okay.“, meinte er nur knapp und ging dann langsam vor dem Blonden auf die Knie. Dabei zog er Hose und Shorts gleich mit nach unten. „Hast du irgendwelchen Krankheiten?“, wollte Umi noch wissen, bevor er anfing. Yuh schüttelte nur leicht mit dem Kopf und sah zu dem Jüngeren nach unten. Umi wusste, dass es gefährlich war sich auf das Wort eines Fremden zu verlassen. Aber was blieb ihm schon anderes übrig? Geschickt begann der Schwarzhaarige Yuhs Glied mit den Lippen und der Zunge zu reizen. Immer fester saugte er an dem heißen Fleisch, was in seinem Mund schnell zu zucken begann. Ab und zu streiften sich ihre Blicke und Umi konnte in den Augen des Blonden sehen, dass er seine Arbeit mehr als nur gut machte. Yuh hatte sich mit einer Hand leicht in die Haare des Jüngeren gekrallt und stützte sich mit der anderen an der Wand ab. Sein Stöhnen hallte durch die verwaiste Toilette und er erschauderte immer wieder. Sein Atem ging schnell und er spürte, dass er es nicht mehr lange hinaus zögern konnte. Als Yuh schließlich in seinem Mund kam, streckte Umi leicht die Zunge heraus und sah den Älteren an. Er wusste, dass es die meisten Freier so haben wollte und da Yuh nichts gesagt hatte, tat er es einfach so. Der Anblick des Jüngeren, ließ Yuh leicht rot um die Nase werden. Dieses Bild hatte etwas unglaublich erregendes für ihn. Und doch, war da noch etwas anderes, was der Blonde jedoch in diesem Moment noch nicht einordnen konnte. Der Schwarzhaarige spuckte das Sperma in ein Taschentuch und stand dann wieder auf. „Ich gehe davon aus, dass es dir gefallen hat.“ Die beiden sahen sich an und Yuh nickte. Er zog sich wieder an und verließ mit dem Jüngeren die Kabine. „Ich hoffe, wir sehen uns wieder.“, sagte Yuh noch schnell, bevor Umi verschwand. „Du weißt ja, wo du mich findest.“, erwiderte er nur knapp und verließ dann die Toilette. Am Abend machte Umi sich auf den Weg in das Hotel, in dem er schon viele Nächte verbracht hatte. Meistens mit Aoi zusammen, aber auch mit anderen Freiern kam er hier her. Er betrat das Gebäude und fragte nach dem Älteren. Sofort wurde ihm die Zimmernummer genannt und er machte sich auf den Weg nach oben. Aoi wartete bereits auf ihn. Ungeduldig zog er den Jüngeren in das Zimmer und sofort trafen sich ihre Lippen. Umi jedoch drehte seinen Kopf zur Seite. „Küssen verboten.“, grummelte er leise. „Das solltest du langsam wissen.“ „Ach hab dich doch nicht immer so.“, hauchte der Schwarzhaarige Umi leise ins Ohr und dirigierte ihn zum Bett. Noch bevor der Jüngere auf dem Bett zum Liegen kam, hatte Aoi ihn von seiner Jacke und dem Oberteil befreit. Dann drückte er Umi in die Matratze und küsste leidenschaftlich dessen Hals. Der Schwarzhaarige setzte noch seine Brille ab und kümmerte sich dann ebenfalls um Aoi Kleidung. Es dauerte nicht lange, bis beide vollkommen nackt waren. Kein Zentimeter von Umis Haut entging Aois weichen Lippen. Blöderweise war der Schwarzhaarige, im Moment, überhaupt nicht in Stimmung. Aber natürlich hatte er seine Mittel und Wege sich in Stimmung zu bringen. Er wusste genau, dass es dem Älteren nicht gefiel, wenn sich überhaupt nichts bei ihm tat. „Aoi!“ Umi drückte den Schwarzhaarigen leicht von sich und richtete sich auf. „Ich muss noch mal ins Bad.“ Schnell stand er auf, schnappte sich seine Tasche und verschwand damit im Bad. Aufgeregt wühlte er in seiner Tasche, als er seine kleinen Freunde nicht finden konnte. „Verdammt, ich hab sie doch eingepackt.“, raste es Umi immer wieder durch den Kopf. Aoi war zwar einer seiner Kunden, mit dem er sich noch ganz gut verstand, aber der Ältere konnte auch schnell ungemütlich werden. In der Weile langweilte Aoi sich tödlich auf dem Bett. Er seufzte genervt und sah sich im Zimmer um. Sofort fiel ihm eine Tablettenschachtel auf, die beinahe aus Umis Jackentasche zu fallen drohte. Er angelte sich die Schachtel und sah sich diese an. „So so…“, nuschelte er leise. In diesem Moment kam Umi wieder aus dem Bad. Er hatte sich damit abgefunden, dass er seine Tabletten wohl vergessen hatte. Doch als er Aoi mit der Schachtel sah, schluckte er leicht. Ihre Blicke trafen sich und man konnte sehen, dass der Ältere leicht gereizt war. „Bin ich so schwer zu ertragen, dass du Viagra schlucken musst, wenn du mit mir Sex hast?“, wollte der Schwarzhaarige wissen. „Aoi, ich bin heute einfach nicht in Stimmung. Es liegt nicht an dir.“, wollte Umi den anderen beschwichtigen. Doch Umis Worte prallten einfach an Aoi ab. „Glaub nicht, dass du mich verarschen kannst!“, sagte der Ältere schon ungehaltener. Er stand auf und schnappte sich den Jüngeren. Schneller, als Umi überhaupt darüber nachdenken konnte, was jetzt passieren würde, fand er sich auf dem Bett wieder. Grob packte Aoi mit einer Hand Umis Gesicht und sah ihn direkt an. „Ich mag es nicht, wenn man mich verarscht. Das weißt du eigentlich. Wie oft hast du mich schon angelogen, hm?“ Mit einem Ruck drückte Aoi die Beine des Jüngeren auseinander und platzierte sich dazwischen. „Aoi ich brauch das wirklich nicht oft. Bitte beruhige dich.“, nuschelte Umi leise und sah den Älteren an. „Verarsch mich nicht!“, brülle Aoi den Schwarzhaarigen an und drang mit einem Ruck in ihn ein. Umi verzog schmerzerfüllt das Gesicht und krallte sich fest in die Decke. „So einen Unsinn kannst du nem anderen erzählen! Du lügst doch, wenn du nur das Maul aufmachst!“, meinte Aoi ungehalten. Er konnte es einfach nicht fassen, dass Umi die Frechheit besaß Viagra zu nehmen, wenn er mit ihm schlief. Umis Augen wurden leicht feucht. Es schmerzte wirklich ungemein. Noch nie war Aoi so ausgerastet, wenn er bei ihm gewesen war. Nach einer Weile, zog sich der Ältere zurück und drehte Umi auf den Bauch. Der Jüngere ließ es einfach über sich ergehen. Er wusste genau, dass es in solchem Momenten reichlich wenig brachte, wenn er sich wehrte. Der Ältere hatte ihn auf die Knie gezogen und drückte seinen Kopf tief in die Kissen. Umi hatte das Gefühl, dass es eine Ewigkeit dauerte, bis Aoi endlich kam und von ihm abließ. „Verschwinde!“, hörte Umi nur noch von dem Älteren, bevor dieser im Bad verschwand. Ganz langsam setzte Umi sich auf und verzog wieder das Gesicht. Er versuchte so gut es ging, die Schmerzen zu ignorieren. Der Schwarzhaarige stand auf und zog sich an. Suchend sah er sich dabei im Zimmer um. Aoi hatte das Geld gar nicht bereit gelegt. „Vielleicht hat er es nur vergessen.“, dachte Umi bei sich und setzte seine Brille wieder auf. Er ging zur Tür, welche in Bad führte und klopfte zaghaft an. „Aoi, ich brauch noch mein Geld.“, murmelte Umi gegen die Tür, welche augenblicklich aufflog. Entsetzt wich er zurück. „Denkst du wirklich, ich schmeiß dir jetzt auch noch mein Geld in den Rachen?“, knurrte Aoi bedrohlich und schupste Umi zur Zimmertür. „Geh mir bloß aus den Augen!“ Umis Herz raste. So hatte er den Älteren noch nie erlebt. Er hielt es für besser jetzt zu gehen und auf das Geld zu verzichten. „So eine Kacke. Ich brauch das Geld doch so dringend.“, murmelte Umi vor sich hin, als er sich auf den Heimweg machte. Für heute hatte er definitiv genug. to be continued… Kapitel 2: ...verwandelt sich ----------------------------- 8. November 2011 …verwandelt sich Als Umi am nächsten Morgen aufwachte, saß Mizuki bereits bei ihm am Bett und hielt ihm eine Tasse Kaffee entgegen. „Na, gut geschlafen?“, murmelte er, als der Schwarzhaarige ihn anblinzelte. Umi richtete sich langsam auf und nahm die Tasse entgegen. „Danke. Hm, ging so.“ „Du sahst Gestern unglücklich aus, als du nach Hause gekommen bist. Schlechter Tag?“, wollte der Jüngere wissen und strich Umi eine Strähne aus dem Gesicht. Der Ältere trank einen Schluck und nickte dann. „Aoi is ausgerastet.“, nuschelte er leise. „Er hat dich erwischt, hm? Ich hab dir immer gesagt, du sollst das nich nehmen. Die Typen fühlen sich dadurch in ihrem Stolz gekränkt.“ Umi seufzte schwer. „Ja, ich weiß schon. Aber wenn ich nun mal so gar keinen Bock habe, kann ich veranstalten was ich will, dann tut sich da nichts. Das ist dann auch wieder nich richtig.“ Verwundert sah er den Jüngeren an, als dieser zu Lachen begann. „Was gibt’s da zu lachen?“ Mizuki konnte sich kaum beruhigen. „Schatz, an solchen Tagen solltest du das eben einfach nicht machen.“ „Aber wir brauchen das Geld. Du brauchst das Geld, für deine Medikamente.“, konterte Umi sofort. Er trank seinen Kaffee aus und stand dann auf. Der Schwarzhaarige ging an seine Jacke und hielt Mizuki dann das Geld entgegen. „Das ist leider alles von Gestern. Aoi hat natürlich nach dem Missgeschick nich mehr gezahlt.“ Der Jüngere nahm die Scheine nur ungern entgegen. „Du sollst mir nicht immer dein Geld geben.“, nuschelte er leise. Er kam sich für Umi, wie ein Klotz am Bein vor. Seit Mizuki diese teuren Medikamente nehmen musste, arbeitete der Ältere doppelt so viel, wie sonst. „Du brauchst es dringender als ich.“, sagte Umi bestimmend. „Mach dir keine Gedanken. Ich helfe dir gern, Mizuki. Ich will, dass du trotz der Infektion noch lange viel von deinem Leben hast.“, sagte der Schwarzhaarige lächelnd. Egal, wie schwer es die beiden auch hatten, sie hielten immer zusammen und so sollte es auch bleiben. Auch Mizuki lächelte jetzt leicht. „Hm, danke Umi. Du bist der beste Freund, den man haben kann.“ Der Jüngere setzte sich auf Umis Schoß und legte die Arme um ihn. „Keine Schleimspur bitte. Darauf rutsch ich so schnell aus.“, meinte der Ältere neckend. Daraufhin knuffte ihn der Jüngere sofort. In der Zwischenzeit saß Yuh in seiner Küche und verstand seine kleine Welt nicht mehr. Umi hatte alles vollkommen durcheinander gewirbelt. Er seufzte schwer und sah in seine Zeitung. Doch den Inhalt hätte er nicht wiedergeben können. Alles drehte sich immer wieder um den Schwarzhaarigen. Schon seit er die Augen aufgeschlagen hatte, gab es für sein Hirn kein anderes Thema. „Warum nur? Er ist ein Stricher, wie jeder andere.“, ging es ihm durch den Kopf. Aber irgendwie wollte er sich das selbst nicht ganz glauben. Nach einer halben Stunde, die er rumgesessen und gegrübelt hatte, entschloss er sich endlich den Tag zu beginnen. Er musste sich nur ein bisschen ablenken und schon wäre alles wieder okay. Jedenfalls dachte er sich das jetzt noch so. Bereits vier Stunden später, saß er in der Bahn und wartet auf Umi. Dieser ließ auch nicht lange auf sich warten. Der Schwarzhaarige setzte sich neben den Blonden und sah ihn an. „Hey!“, meinte Yuh lächelnd und sah den Jüngeren ebenfalls an. Ohne ein weiteres Wort, reichte der Blonde Umi das Geld. Die Summe sprach für Umi eine eindeutige Sprache. Er nickte leicht und steckte die Scheine in seine Tasche. „Dann fahren wir zum Hotel?“, wollte er wissen und stand direkt auf. Doch Yuh zog ihn langsam wieder auf den Sitz. „Ich würde dich gern mit zu mir nehmen.“ Umi sah den Älteren erst etwas ungläubig an. Doch dann schüttelte er mit dem Kopf. Er ging aus Prinzip nicht mit zu Typen, die er noch nicht so lange kannte. Er hatte ja erst bei Aoi gesehen, wie sich jemand von einer Minute auf die andere wandeln konnte. Er wollte das Geld schon wieder aus seiner Tasche holen, doch Yuh hielt ihn zurück. „Dann lass uns zum Hotel fahren.“, sagte er lächelnd. Es war nur ein Versuch gewesen, aber wenn der Schwarzhaarige das nicht wollte, würde Yuh auch nicht weiter versuchen ihn zu überreden. Zusammen machten sie sich auf den Weg zum Hotel, in dem Umi am Vorabend auch mit Aoi gewesen war. Sie betraten das Gebäude und Yuh buchte für zwei Stunden ein Zimmer. Gemeinsam gingen sie zum Fahrstuhl und fuhren nach oben. Yuh schloss die Tür und zog den Jüngeren dann sanft zu sich. Lange sahen sie sich an, bis der Blonde Umi küssen wollte. Der Jüngere drehte sofort sein Gesicht weg. „Kein Lippenkontakt.“, sagte er knapp. Der Ältere nickte daraufhin leicht. Fast vorsichtig schob Yuh dem Schwarzhaarigen die Jacke von den Schultern und ließ dessen Shirt gleich folgen. Umi tat es dem Älteren gleich und zog Yuh auch die Hose und die Shorts aus. Er drückte den Älteren sanft auf das Bett und ließ dann langsam den Rest seiner Klamotten fallen. Danach setzte er sich auf die Beine des Blonden und streichelte ihm über die Brust. Zum ersten Mal fiel Umi auch das Schmetterlings Tattoo an Yuhs Hals auf. Mit den Fingerspitzen strich er leicht darüber und der Ältere legte seinen Kopf automatisch zur Seite, damit der Schwarzhaarige es besser sehen konnte. „Das ist sehr schön.“, murmelte Umi leise. „Danke.“, sagte Yuh lächelnd. „Ich mag Schmetterlinge sehr. Ich finde die Verwandlung von der Raupe zum Schmetterling sehr faszinierend.“ Noch einmal strich der Schwarzhaarige leicht darüber und nickte. Er war vollkommen fasziniert von dem kleinen Bild auf Yuhs schlankem Hals. Langsam beugte er sich zu ihm nach unten und hauchte sanfte Küsse darauf. Der Ältere schloss seine Augen und seufzte. Er genoss die Berührungen des Schwarzhaarigen in vollen Zügen. Schon bald zog sich eine feuchte Spur von Yuhs Hals zu dessen Brust. Umi umschloss die Brustwarzen mit den Lippen und leckte mit der Zunge darüber. Über die Lippen des Blonden schlichen sich schon einige wohlige Geräusche, was den Jüngeren dazu ermutigte weiterzumachen. Immer weiter fuhr der Schwarzhaarige mit seinen Lippen nach unten. Er umspielte mit seiner Zunge kurz Yuhs Bauchnabelpiercing und zog dann eine Spur mit seiner Zunge nach unten. Eine Hand legte er leicht um den Schaft und umspielte fast zärtlich mit der Zunge die Eichel. „Ah, Umi~.“ Yuh biss sich auf die Unterlippe und ließ seine Finger wieder in Umis Haar gleiten. Wie beim letzten Mal streichelte er sanft über Umis Kopf und drängte sich ihm leicht entgegen. Der Schwarzhaarige nahm das Glied des Älteren in seinen Mund auf und fing sofort an fest zu saugen. Immer wieder stöhnte der Ältere ungehalten auf und Umi spürte, wie dies begann etwas in ihm auszulösen. Eine unglaubliche Hitze stieg in ihm auf, was ihm bisher noch nie bei einem Freier passiert war. Yuhs ganzer Körper begann zu kribbeln. Er wand sich hin und her. Lange würde er das so nicht mehr aushalten. Der Blonde leckte sich über die Lippen und zog nur ganz leicht an Umis Haaren. Dieser verstand die Stumme bitte sofort und entließ Yuhs Glied quälend langsam aus seinem Mund. Der Jüngere leckte sich über die Lippen und richtete sich dann auf. Bestimmend drückte er Yuhs Becken auf die Matratze und positionierte sich über ihm. Langsam ließ er sich auf den Älteren sinken und stöhnte dabei lusterfüllt auf. Umi hatte das Gefühl, Blitze würden ihn durchzucken. Er sah Yuh an und begann sofort sich auf ihm zu bewegen. Auch Yuh blieb nicht untätig. Fest stieß er dem Jüngeren immer wieder entgegen. Seine Hand hatte den Weg zum Glied des Schwarzhaarigen gefunden und massierte es leidenschaftlich. Umi stöhnte ungehalten auf. Fordernd strich er dem Älteren die Haare aus dem Gesicht, damit er ihn besser ansehen konnte. Der Jüngere spürte, wie er begann, sich in Yuhs Augen zu verlieren. Und er wusste genau, dass er sich losreißen musste. Doch aus irgendeinem Grund schaffte er es einfach nicht. Je länger Umi den Älteren ansah, umso näher kamen sich ihre Münder. „Lass den Scheiß!“, fuhr der Schwarzhaarige sich schroff in Gedanken an. Doch es brachte einfach nichts. Hauchzart trafen sich ihren Lippen, bis sie sich immer wilder aneinander rieben. Umi hatte seine Augen geschlossen. Er wollte dieses Moment so intensiv wie möglich erleben. Immer fester trieb Yuh sich in den Jüngeren und dabei passte er die Bewegungen, seiner Hand, seinen Stößen an. Sie trennten sich solange nicht voneinander, bis sie keine Luft mehr bekamen. Umi stützte sich nun, nach hinten, auf Yuhs Beinen ab und sah ihn an. Beide hatten schwer zu kämpfen, um ihre Bewegungen noch zu kontrollieren. „Umi~“, hauchte Yuh noch leise, bevor er sich tief in dem anderen ergoss. Als der Schwarzhaarige fühlte, wie Yuhs heißes Sperma sich in ihm verteile, musste er laut auf keuchen und kam dann ebenfalls in dessen Hand. Der Atem der beiden ging schnell und wieder trafen sich ihre Blicke. Langsam begann Umi zu begreifen, was eben mit ihm passiert war. Er hatte sich gehen lassen. Das war etwas, was niemals hätte passieren dürfen. Verwirrt sah Yuh zu, wie der Jüngere sich schnell von ihm erhob und sich anzog. Der Schwarzhaarige war vollkommen durcheinander. Wieso war das passiert? Er kramte das Geld aus seiner Tasche und ließ es einfach fallen. „Umi, was soll das?“, wollte der Ältere wissen und stand auf. Schnell zog er seine Shorts über und ging zu dem Schwarzhaarigen. Umi schüttelte nur schnell mit dem Kopf. Grob schlug er die Hand des Blonden weg, als dieser ihn an der Schulter berühren wollte. „Ich will dein Geld nicht.“, meinte er nur schnell und ging zur Tür. Doch noch einmal versuchte Yuh ihn abzuhalten. „Hast du nicht gehört? Ich will dein scheiß Geld nicht!“, schrie Umi den Blonden an und verschwand dann aus dem Zimmer. Yuh verstand das nicht ganz. Verwirrt sah er immer noch zur Tür, durch die Umi eben verschwunden war. Schnellen Schrittes machte Umi sich auf den Heimweg. Was war da eben nur mit ihm passiert? Erst dieses Gefühl und dann hatte er nicht mal das Geld mitgenommen. „Ich muss doch vollkommen bescheuert sein.“, dachte er bei sich. Als er bei der Wohnung angekommen war, hing ein kleines Schild an der Tür. Das bedeutete, dass Mizuki gerade jemanden bei sich hatte. „Auch das noch.“, murmelte er leise und hockte sich einfach neben die Tür. Der Schwarzhaarige zündete sich eine Zigarette an und wartete ab, bis die Tür endlich aufging und ein fremder Typ, den er noch nie gesehen hatte, aus der Wohnung kam. Mizuki winkte noch leicht zum Abschied und wollte schon wieder in die Wohnung zurückgehen, als Umi ihm auffiel. „Hey.“, meinte er lächelnd. „Wartest du schon lange?“, wollte er von dem Älteren wissen. Aber der stand auf und schüttelte mit dem Kopf. Sie gingen nach drinnen und setzte sich in die Küche. „Du siehst schon wieder nich gerade glücklich aus.“, sagte Mizuki und setzte Wasser für Tee auf. Umi rollte leicht mit den Augen und setzte sich. Er hasste es, dass der Jüngere ihm einfach alles ansah. Sie unterhielten sich eine ganze Weile über das, was vorhin im Hotel passiert war. Mizuki strahlte über das ganze Gesicht und sah Umi an. Der Schwarzhaarige zog eine Augenbraue nach oben. „Was grinst du so?“, wollte der Ältere verwirrt wissen. Immer noch lächelte der Jüngere und sagte: „Du bist total verknallt.“ Umi spuckte den Schluck Tee, den er eben in den Mund genommen hatte, quer über den Tisch und begann zu husten. „Wie bitte?“ Er sah Mizuki entsetzt an, doch dieser schien das schon als erwiesen zu sehen. Der Jüngere nickte verheißungsvoll. „Ja Schatz, du bist verliebt und das über beide Ohren. Und er scheint dich doch auch richtig gern zu haben. Du solltest diese Chance nutzen.“, sagte er und wischte den Tee weg. „Was meinst du damit? Welche Chance denn nutzen?“ Mizuki stand auf und ging zu Umi. Er setzte sich auf den Schoß des Älteren und legte seine Arme locker auf dessen Schultern. „Die Chance hier rauszukommen. Das hier alles einfach hinter dir zu lassen.“, murmelte er und spielte leicht mit Umis Haaren. Dieser sah ihn nur entsetzt an. „Was redest du da? Was soll das heißen hier rauskommen? Was ist dann mit dir? Du bekommst alleine das Geld nicht zusammen, was du für deine Medikamente brauchst. Du…“ Mizuki hielt dem Schwarzhaarigen einen Finger auf die Lippen und sah ihn an. „Hör auf immer nur an mich zu denken. Denk auch mal an dich. Ich bin schuld, dass du das alles mitmachst. Wenn das so weitergeht, endest du irgendwann mal genau wie ich. Und das will ich auf gar keinen Fall. Ich will, dass du glücklich bist.“, meinte er lächelnd und strich Umi eine Strähne aus dem Gesicht. Dieser schüttelte leicht mit dem Kopf. „Nein! Hör auf so was zu sagen. Ich kann dich hier nicht alleine lassen.“ Der Jüngere lächelte leicht und sah Umi an. „Du bist wirklich der beste Freund, den man sich wünschen kann. Und ich bin dir auch echt dankbar, für alles, was du bis jetzt für mich getan hast. Aber es wird wirklich Zeit, dass du an dich denkst.“, sagte Mizuki bestimmend. Doch Umi schüttelte wieder nur mit dem Kopf. Er schob den Jüngeren von seinem Schoß und stand auf. „Sag doch einfach, wenn du mich loswerden willst.“, nuschelte er noch leise und verließ dann türknallend die Wohnung. Der Schwarzhaarige war mit dem Chaos in sich einfach vollkommen überfordert. Jetzt hatte er auch noch das Gefühl, dass Mizuki ihn einfach von sich stoßen wollte. Er verstand einfach die Welt nicht mehr. to be continued… Kapitel 3: Ein kleiner Schmetterling wird geboren ------------------------------------------------- und hier haben wir schon das letzte Kapitel... ich hoffe das Ende gefällt euch... viel Spaß beim Lesen ^^ 14. November 2011 „Er ist ein Stricher. Was erwartest du denn? Dass er nach dem Sex noch bleibt und dein Händchen hält?“, wollte Aoi von dem Blonden wissen. Sie hatten sich in einem kleinen Café getroffen, weil Yuh mit Aoi über Umis plötzliche Flucht sprechen wollte. Yuh schüttelte mit dem Kopf. „Nein, aber das er wenigstens sein Geld mitnimmt.“, meinte er immer noch verwirrt. „Hat er´s wieder nich gebracht, was? Für Pfusch Geld zu verlangen, hab ich ihm schon ausgetrieben.“, scherzte Aoi ganz locker und sah den Jüngeren an. „Nein, ganz im Gegenteil. Es war toll.“, entgegnete Yuh. „Da war irgendwas Besonderes zwischen uns.“, nuschelte der Blonde. Er wusste genau, dass Aoi sich darüber nur lustig machen würde. Schon im nächsten Moment begann der Ältere zu lachen. „Was war da? Was Besonderes? Yuh, ich bitte dich. Es ist sein Job, dir so was vorzuspielen. Du willst mir doch nicht sagen, dass du darauf reingefallen bist.“, sagte der Schwarzhaarige immer noch grinsend. Yuh seufzte schwer und sah in seinen Kaffee. Er hatte wirklich geglaubt etwas in Umis Augen gesehen zu haben. Er konnte nur nicht so recht zuordnen, was es gewesen war. „Er wollte mich. Er hatte Verlangen nach mir und das nicht nur wegen des Geldes. Da bin ich mir sicher.“, sagte Yuh nur noch und stand dann auf. Sich mit Aoi weiter darüber zu unterhalten, würde sowieso nichts bringen. „Wenn du ihn siehst, gib ihm das bitte.“, meinte Yuh und gab Aoi eine seiner Visitenkarten. Dann verschwand der Blonde aus dem Café. Er hatte keine Lust auf noch mehr dumme Sprüche des Älteren. Umi saß schon eine ganze Weile in der Bahn. Heute war einfach nichts los. Er seufzte schwer und sah aus dem Fenster. Bei der nächsten Station sah er ein bekanntes Gesicht an sich vorbeiziehen. Der Schwarzhaarige schluckte leicht und sah, wie Aoi direkt auf ihn zusteuerte. Er konnte nicht einschätzen, wie sauer der Ältere noch war. Der Schwarzhaarige setzte sich neben Umi und sah ihn an. Ein leichtes Lächeln lag auf seinem Gesicht, was Umi ein wenig ruhiger werden ließ. Aoi schob dem Jüngeren 10.000 Yen in die Hand und stand an der nächsten Station, ohne ein weiteres Wort, auf. Umi erhob sich ebenfalls und folgte dem anderen aus der Bahn. Er musste sich beeilen, um mit Aoi Schritt halten zu können. Nicht weit vom Bahnhof entfernt, blieb Aoi abrupt stehen und zog den Jüngeren mit sich in eine Seitengasse. Der Ältere lehnte sich an eine Wand und sah Umi fordernd an. Ihre Blicke trafen sich nur kurz, bevor der Schwarzhaarige auf die Knie ging und Aois Hose langsam öffnete. Irgendwie hatte Umi kein gutes Gefühl. Er konnte nur nicht genau sagen, wieso. Der Jüngere bemühte sich, seine Arbeit gut zu machen. Er wollte nicht schon wieder Ärger mit dem Älteren bekommen. Aois Glied pulsierte bereits stark in seinem Mund, als dieser ihn plötzlich an den Haaren nach oben zog. Umi keuchte schmerzerfüllt auf und fand sich im nächsten Moment an die Wand gepresst wieder. Er spürte, dass der Schwarzhaarige ihm die Hose öffnete und mit der Shorts von den Beinen streifte. „Aoi, was….Ah!“ Schmerzverzerrt schrie er auf, als Aoi ohne Vorwarnung in ihn eindrang. Bei jedem Stoß des Älteren, merkte er genau, wie seinen Oberschenkel und auch seine Wange an der rauen Wand entlang schabten. Er begriff nicht, wieso Aoi ihm das antat. Wenn er in irgendeiner Form nicht mehr zufrieden mit ihm war, sollte er sich doch einen anderen Stricher suchen, der es besser konnte. Als der Ältere sich endlich aus ihm zurückzog und von ihm abließ, konnte Umi sich nicht mehr auf seinen Beinen halten. Er zitterte am ganzen Körper und sah ängstlich zu dem Schwarzhaarigen auf. „Was denn, Umi? Ich dachte du machst in letzter Zeit gerne Dinge umsonst. Oder bin ich da falsch informiert?“, wollte Aoi schroff wissen. Der Jüngere schluckte leicht. Yuh und Aoi mussten sich unterhalten haben. Aoi hockte sich neben den Schwarzhaarigen und sah ihn an. „Du weißt doch, dass ich mich nicht gern verarschen lasse. Ich dachte, wir könnten uns verstehen, aber in letzter Zeit bist du ganz schön frech geworden. Keine Spielchen mehr, hast du mich verstanden?“ Aoi sah dem Jüngeren direkt in die Augen und dieser nickte nur schwach. Niemals hätte er es für möglich gehalten, dass sich das Verhältnis zwischen ihnen so verschlechtern könnte. Aoi stand wieder auf und zog sich richtig an. Er entfernte sich sofort und ließ Umi zurück. Der Schwarzhaarige musste sich kurz fassen und stand dann auf, um sich ebenfalls anzuziehen. Sofort fiel ihm ein kleiner Zettel mit einem Schmetterling darauf auf. Umi bückte sich und nahm ihn an sich. Er las, was darauf stand und weitete überrascht seine Augen. Das musste Yuhs Adresse sein. Aoi musste die kleine Karte eben verloren haben. Ohne weiter darüber nachzudenken, machte Umi sich auf den Weg zu Yuh. Er wusste nicht wieso, aber er wollte den Älteren unbedingt sehen. Hatte Mizuki am Ende Recht? Hatte er sich in den Blonden verliebt? Umi schüttelte leicht mit dem Kopf. Nein, das konnte nicht sein. Das durfte einfach nicht sein. Umi musste eine knappe Stunde mit der Bahn fahren. Yuh wohnte weit außerhalb vom Stadtzentrum. Zwei Querstraßen, bevor sich sein Ziel ankündigen würde, begann Umis Herz wild in seiner Brust zu schlagen. Immer wieder versuchte er sich selbst zu beruhigen. Wieso war er überhaupt so aufgeregt? Als er um die nächste Ecke bog, konnte er das Haus schon sehen, welches zu der Adresse auf den Zettel gehörte. „Das is ja riesig.“, ging es Umi durch den Kopf. Langsam ging er auf das Gebäude zu. Yuh konnte hier unmöglich alleine leben, oder doch? Er sah sich erst ein bisschen um, bevor er sich doch dazu entschloss zu klingeln. Verwundert ging Yuh zur Tür, als es an dieser schellte. Er öffnete und sah den Jüngeren an. Sofort legte sich ein sanftes Lächeln auf seine Züge. „Umi, wie schön dass du da bist. Aoi hat dir die Karte also gegeben?“, wollte er von dem Schwarzhaarige wissen und ließ ihn eintreten. Umi sah den Älteren an. „Aoi sollte mir die Karte also direkt geben?“, dachte er bei sich. Der Jüngere nickte einfach leicht. Er wollte jetzt nicht weiter über Aoi diskutieren. Er zog seine Schuhe aus und sah sich um. „Wohnst du hier allein?“, entglitt es sofort seinen Lippen. Daraufhin schüttelte der Blonde mit dem Kopf. „Nein, hier im unteren Geschoss leben meine Eltern. Aber sie sind sehr viel auf Reisen, weshalb ich eigentlich schon die meiste Zeit alleine hier bin.“ Die beiden gingen nach oben und Yuh führte den Jüngeren in sein Wohnzimmer. „Möchtest du was trinken?“, fragte er den Schwarzhaarigen. „Einen Tee vielleicht.“, antwortete Umi und Yuh ging gleich in die Küche, um diesen zuzubereiten. In der Weile sah Umi sich neugierig um. Sofort fielen ihm die vielen Glasrahmen an der Wand auf, in welchen sich Schmetterlinge befanden. Der Schwarzhaarige trat näher, um sich die Tiere genauer ansehen zu können. Zaghaft strich er mit den Fingerspitzen über das kühle Glas. „Sie sind schön, nicht?“, konnte er auf einmal Yuh hinter sich hören, wodurch er erschrak und der Rahmen zu Boden fiel und zersprang. „Das tut mir leid.“, meinte Umi sofort panisch und begann die Scherben aufzusammeln. Der Blonde stellte den Tee ab und ging zu dem Jüngeren. „Umi, nicht.“ Er zog Umis Hände von den Scherben weg und sah ihn an. „Du verletzt dich nur noch.“ Yuh sah zu den Scherben und nahm vorsichtig den kleinen Schmetterling heraus. „Das Wichtigste ist heil geblieben.“, murmelte er ganz leise und lächelte leicht. „Nicht mal die Flügel sind verletzt.“ Yuh zeigte Umi den Schmetterling. „Als meine Eltern ihn mir mitgebracht haben, war er noch ne Raupe.“ Als Yuh das sagte, sah Umi ihn verwirrt an. „Du meinst, er hat mal hier gelebt?“ Der Blonde nickte darauf nur leicht. Er legte den Schmetterling vorsichtig auf den Tisch und nahm Umis Hand. „Komm, ich will dir was zeigen.“ Die Beiden gingen nach unten und zogen sich ihre Schuhe an. Yuh führte den Schwarzhaarigen zur Hintertür hinaus und ging mit ihm auf ein Gewächshaus zu. „Wir müssen uns beim Reingehen ein bisschen beeilen.“, sagte Yuh und schloss die Tür auf. Gemeinsam betraten sie das Gewächshaus und Umi sah sich gleich um. Es dauerte nicht lange, bis sich ein Schmetterling auf seiner Nase platzierte. Der Schwarzhaarige schrak ein bisschen zurück und stieß mit dem Rücken an Yuh. Dieser lächelte leicht. „Du musst keine Angst haben. Die können dir mit Sicherheit nichts tun.“ Umi sah sich fasziniert um. Wo man auch hinblickte, waren überall Schmetterlinge. „Wow!“, war das einzige, was Umi in diesem Moment über die Lippen brachte. Noch eine Weile sah er sich einfach nur um, dann drehte er sich zu Yuh um. „Wo hast du die alle her?“, wollte er interessiert wissen. „Meine Eltern sind ja so viel unterwegs und sie wissen, dass ich Schmetterlinge liebe. Sie bringen mir immer ein Pärchen mit, wenn sie verreisen.“, sagte Yuh lächelnd. „Verstehe.“, meinte Umi nickend. Dann stockte er jedoch leicht. „Aber, du bringst sie doch nicht um, oder?“ Der Schwarzhaarige spielte damit auf die ganzen Schmetterlinge im Wohnzimmer, hinter Glas, an. Der Ältere schüttelte leicht mit dem Kopf. „Nein. Sie sind schon tot, wenn ich sie mit nach drüben nehme. Ich möchte sie gerne erhalten, weil jeder so eine Schönheit ist. Es ist aber eine mühselige Arbeit. Manche sehen nicht mehr so gut aus, wenn es soweit ist, dass sie sterben. Andere finde ich manchmal zu spät. Deswegen bin ich auch froh, dass sie sich hier so fleißig vermehren. Es ist auch anstrengend allen die idealen Bedingungen für die Fortpflanzung zu bieten. Aber ich tue es gern. Die Kleinen waren schon immer meine Familie.“, sagte Yuh lächelnd. „Wieso sollte ich unbedingt hier her kommen?“, wollte Umi auf einmal wissen. Eine Weile sahen sie sich nur schweigend an, doch dann antwortete Yuh: „Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt.“ Irgendwie hatte Umi es sich schon gedacht. Aber die ausgesprochene Wahrheit schockierte ihn trotzdem ein wenig. „Das bildest du dir nur ein.“, meinte der Schwarzhaarige nur knapp. Umi ging an dem Älteren vorbei und wollte das Gewächshaus wieder verlassen, doch Yuh hielt ihn zurück. Es war genau, wie beim letzten Mal im Hotel. Und wieder überkam Umi so ein komisches Gefühl, was er mit aller Macht unterdrücken wollte. „Umi, bitte bleib hier.“, sagte Yuh nur knapp. Der Jüngere schüttelte mit dem Kopf und wollte seine Hand von der des Blonden lösen. Dieser ließ aber nicht los. „Umi, bitte.“, versuchte er es noch einmal, doch daraufhin riss der Jüngere sich los. Seine Hand wirbelte ein wenig durch die Luft, wodurch er mit dieser einen der Schmetterlinge traf, welcher zu Boden ging. Geschockt sah Umi zu dem kleinen, leblosen Tier. „Es…es tut mir leid!“, stotterte er noch hervor und verließ dann schnell das Gewächshaus. Als Umi zu Hause angekommen war, ließ er sich gleich an der Wohnungstür nach unten sinken. Er raufte sich mit den Händen durchs Haar und seufzte schwer. Keine Minute später betrat auch Mizuki den Wohnungsflur. „Umi?“, meinte er leicht verwirrt und setzte sich neben seinen Freund. „Was ist passiert?“, fragte er leise und sah Umi an. „Er hat gesagt, er liebt mich.“, nuschelte der Ältere leise, was den Jüngeren noch ein bisschen mehr verwirrte. „Wer hat gesagt, er liebt dich?“, hakte er noch einmal nach. „Yuh…“, bekam er daraufhin nur leise als Antwort. Sofort begann der Jüngere zu lächeln. „Glückwunsch!“, trällerte Mizuki drauf los. Doch Umi schien sich so gar nicht zu freuen. „Freust du dich darüber gar nicht? Mach mal ein anderes Gesicht!“, forderte er von dem Schwarzhaarigen. Dieser seufzte nur wieder schwer. „Das ist nicht gut. Er hätte sich nicht in mich verlieben dürfen.“, meinte er überzeugt. „Sag doch so was nicht! Endlich weiß dich jemand so zu schätzen, wie es sich gehört.“, protestierte der Jüngere. „Und jetzt sag nicht wieder, es liegt an mir. Fang endlich an, an dich zu denken!“ Umi machte Mizuki, mit seiner Denkweise, fast wahnsinnig. „Aber was wird dann mit dir?“, nuschelte der Ältere leise und sah seinen Freund an. Mizuki legte eine Hand an Umis Wange und lächelte leicht. „Ich komm schon irgendwie über die Runden. Und nur, weil du dich auf ihn einlässt, heißt das doch nicht, dass wir uns nie wiedersehen. Umi, ich seh dir doch an, dass du es auch willst. Du findest ihn doch auch nett, oder nicht? Das war doch schon klar, als du mit ihm im Hotel warst. Stoß ihn nicht so von dir, nur wegen mir.“, sagte der Jüngere bestimmt. Er rutschte auf Umis Schoß und sah ihn direkt an. „Ich finde es so großartig, wie du dich immer für mich einsetzt und wie du mich unterstützt. Dafür bin ich dir so unendlich dankbar. Aber ich kann es nicht verantworten, dass du dein Leben lang unglücklich bleibst. Damit tun wir uns beide keinen Gefallen.“ Als Mizuki sprach, strich er dem Älteren immer wieder leicht mit den Daumen über die Wangen. „Geh wieder zu ihm und sag ihm, was du für ihn empfindest.“ Umi wusste genau, dass die Worte des Jüngeren keinen Widerspruch duldeten. Und trotzdem, war er sich so unsicher. Er war hin- und hergerissen, zwischen diesen Gefühlen zu Yuh, die sich in ihm zu befinden schienen und denen zu Mizuki. Er konnte den Jüngeren doch nicht einfach im Stich lassen. Nach einer halben Ewigkeit, nickte der Schwarzhaarige dann leicht. „Okay…“, murmelte er leise. „Aber…“ Umi wollte noch weiter sprechen, doch Mizuki legte ihm einen Finger auf die Lippen. Er schüttelte leicht mit dem Kopf und lächelte. Langsam erhob der Jüngere sich wieder und ließ Umi aufstehen. „Ich freu mich für dich.“, wiederholte Mizuki noch einmal. „Vergiss das nicht.“ Der Ältere schüttelte leicht mit dem Kopf. Wie könnte er das auch je vergessen. Wieder war es Mizuki, der zu lächeln begann. „Jetzt hör auf so zu tun, als wäre das ein Bruch unserer Freundschaft.“ „Es fühlt sich an, wie Verrat.“, warf Umi leise ein. Der Jüngere schüttelte mit dem Kopf. „Hör auf, das zu denken! Du weißt genau, dass das nicht stimmt.“ Mizuki öffnete die Wohnungstür und schob Umi nach draußen. „Jetzt geh endlich!“ Umi wusste genau, dass Widerworte keinen Sinn mehr hatten. Deswegen nickte er leicht und machte sich wieder auf den Weg. Als Umi diesmal das Haus des Älteren sah, schlug sein Herz noch schneller als beim ersten Mal. Er hatte das Gefühl, es würde ihm gleich aus dem Hals springen, als er seinen Finger ausstreckte und den Klingelknopf betätigte. „Er wird immer noch sauer sein, wegen dem Schmetterling“, schoss es ihm jetzt durch den Kopf. Er wollte schon wieder gehen, aber in diesem Moment ging die Tür schon auf und Yuh stand in dieser. Anders, als erwartet, begann der Blonde zu lächeln. Er schien sich zu freuen, dass Umi wieder da war. Der Schwarzhaarige sah den Älteren an und biss sich leicht auf die Unterlippe. „Es tut mir leid. Wegen dem Schmetterling, mein ich. Ich wollte ihm nichts tun.“, presste Umi hervor. „Ja, ich weiß.“, erwiderte Yuh. „Kommst du mit rein? Ich will dir was zeigen.“ Der Jüngere nickte sofort mit dem Kopf und betrat das Haus. Trotzdem war er über seine überstürzte Reaktion doch ein wenig verwundert. Wieder gingen sie gemeinsam in das Wohnzimmer des Älteren. Dort lag ein kleiner Glaskasten auf dem Wohnzimmertisch. Yuh ging mit dem Jüngeren dorthin und ließ ihn den Kasten ansehen. Der Glasrahmen war für einen Schmetterling vorbereitet worden. Wahrscheinlich für den, den Umi auf dem Gewissen hatte. Er stockte kurz und sah noch einmal genau hin. „Da steht mein Name.“, murmelte er leise. Der Ältere nickte leicht und sah Umi an. „Der Schmetterling vorhin, war ein Himmelsfalter. Er hat schwarz-blaue Flügel. Aber das Blau erinnert mich immer mehr an das Meer.“ Ein langes Schweigen trat ein. Umi war überrascht, dass Yuh sich über den Verlust des Tieres überhaupt nicht zu ärgern schien. Auf einmal konnte er den Älteren ganz dicht hinter sich spüren. Wieder hämmerte Umis Herz hart gegen seine Brust. „Ich will dir noch was zeigen.“, hauchte Yuh leise in das Ohr des Schwarzhaarigen. Dieser nickte nur und ließ den Blonden seine Hand nehmen. Gemeinsam begaben sie sich wieder zu den Schmetterlingen. Yuh führte den Jüngeren in die hinterste Ecke des kleinen Gebäudes. Hier hingen in kleinen Halterungen die Puppen der Schmetterlinge. Sie gingen zu einer, die schon leicht aufgeplatzt war. „Es muss jeden Moment soweit sein.“, sagte Yuh leise. Gespannt sah der Schwarzhaarige zu der aufgeplatzten Puppe. Sie mussten noch eine Weile warten, in der Umi seinen Blick keine Sekunde abwand. Als es endlich soweit war, weitete Umi fasziniert seine Augen. Er konnte tatsächlich gerade beobachten, wie ein Schmetterling schlüpfte. Der Schwarzhaarige besah sich das Schauspiel und stellte dann fest, dass dieser Schmetterling blaue Flügel besaß. Er drehte sich zu Yuh um. „Das ist so einer, oder?“ Der Ältere nickte auf die Frage nur leicht. Umi konnte sehen, dass Yuhs Augen strahlten und auch er begann zu lächeln. Wieder sah er zu dem Schmetterling, der langsam begann mit den Flügeln zu schlagen. „Er ist wirklich sehr schön.“, flüsterte der Jüngere leise. Auf einmal spürte Umi die Arme des Älteren um sich. „Umi, bitte bleib hier bei mir.“, hauchte der Blonden ihm leise ins Ohr. Doch Umi schüttelte wieder mit dem Kopf und drehte sich zu Yuh. „Yuh, ich kann nicht. Ich muss mich um Mizuki kümmern.“, nuschelte er. Man sah Yuh die Enttäuschung an, doch er nickte leicht. „Mizuki, das ist der, mit dem du zusammen wohnst, nicht wahr? Aoi hat mir von ihm erzählt. Ich finde es wirklich sehr nett von dir, dass du dich so um ihn kümmerst. Wo hat er sich infiziert?“, wollte Yuh wissen. Umi sah den Älteren überrascht an. Aoi schien viel geplaudert zu haben. Der Schwarzhaarige seufzte schwer. „Bei seinem damaligen Freund. Er wusste nicht, dass er infiziert ist und hat Mizuki dann angesteckt. Als die beiden es erfahren haben, hat der Arsch alles umgedreht. Er hat behauptet, er hätte es von Mizuki. Obwohl Mizuki und ich genau wussten, dass er vorher noch nicht krank war. Wir sind schon zu dieser Zeit auf den Strich gegangen. Wir haben uns regelmäßig untersuchen lassen.“ Jetzt kamen dem Jüngeren Tränen. Es war die Wut über Mizukis Freund, der ihn so einfach im Stich gelassen hatte und die Trauer über seinen besten Freund, der vollkommen unverschuldet in diese Falle getappt war. Der Jüngere ließ es einfach geschehen, als Yuh ihn wieder in den Arm nahm. Jetzt legte er sogar selbst seine Arme um den Blonden und klammerte sich leicht an ihm fest. Umi war verzweifelt. Er wusste einfach nicht, was er tun sollte. Immer mehr, wurde ihm klar, dass er bei Yuh bleiben wollte. Aber auf der anderen Seite konnte und wollte er seinen besten Freund nicht im Stich lassen. „Umi, ich verlange nicht von dir, dass du Mizuki aufgibst. Ich möchte ihn gerne unterstützen. So viel, wie es in meiner Macht steht“, sagte Yuh und strich Umi sanft über den Rücken. Der Schwarzhaarige löste sich leicht von ihm und sah ihn an. „Ist das dein Ernst? Das würdest du für ihn tun?“, wollte Umi wissen. Wieder nickte der Ältere. „Und du sagst das nicht nur, um mich hier zu halten?“ Yuh schüttelte mit dem Kopf und sah Umi direkt an. „Ich möchte dich nicht mehr verlieren, Umi. Und ich hab begriffen, dass Mizuki ein fester Bestandteil deines Lebens ist. Ich finde es schön, wie ihr euch füreinander einsetzt. So einen Freund, wie ihr es füreinander seid, bräuchte wirklich jeder auf der Welt. Und um keinen Preis der Welt, würde ich euch auseinander reißen wollen.“ Lange schwieg Umi und sah den Älteren nur an. Doch dann legte er seine Arme, um den Hals des Älteren und presste sanft seine Lippen auf die von Yuh. Erst war der Blonde überrascht. Doch schnell ließ er sich auf den Kuss ein und zog Umi näher zu sich. Erst, als die beiden keine Luft mehr bekamen, trennten sie sich wieder voneinander. „Ich will bei dir bleiben.“, murmelt der Schwarzhaarige leise. Er konnte sehen, wie Yuhs Augen begannen zu strahlen. Dies überzeugte ihn davon, dass er das Richtige tat. Yuh zog den Jüngeren zu einer kleinen Bank und setzte sich mit ihm. Noch lange betrachteten sie das bunte Treiben. Umi lächelte leicht und schmiegte sich an den Älteren. Noch vor ein paar Stunden, hätte er es niemals für möglich gehalten, dass sie hier zusammen sitzen würden. „Ich danke dir, Umi.“, sagte Yuh leise, nach einer halben Stunde des Schweigens. Der Jüngere sah ihn verwirrt an. „Wofür?“, wollte er wissen. Yuh lächelten und zog Umi sanft zu sich. „Dass du dich für mich verwandelt hast.“, hauchte der Blonde Umi leise ins Ohr. Umi begann leicht zu lächeln. „Ich muss dir so viel mehr danken.“, murmelte er leise und rutschte auf Yuhs Schoß. Wieder fanden sich ihre Lippen für einen kurzen Kuss. Eine kleine Berührung, die für die beiden so viel mehr bedeutete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)