Black and White von Verona-mira (Schwarz und Weiß) ================================================================================ Kapitel 4: IV ------------- -IV-     Es war dunkel und die Detective Boys waren schon eingeschlafen. Conan, Ai und Heiji waren noch wach, um über die neuesten Ereignisse zu sprechen.   „So. Dieser Gin-Typ ist also hier?", fragte Heiji.   Ai nickte. „Und sie wollen sich mit jemandem treffen."   „Sie?"   „Vermouth ist auch da", knurrte Conan, „Und sie ist verkleidet als eine dunkelhaarige Frau."   „Natürlich. Sie ist Chris Vineyard, oder?"   „Theoretisch, sie ist auch Sharon Vineyard", erklärt Conan, „Aber wir wollen uns auf das Treffen der Schwarz-Organisation mit dieser Person zu konzentrieren."   Er seufzte. „Bisher wissen wir nichts über die Zeit oder den Ort, wo dieses Treffen soll stattfinden wird. Ai? Hast du eine Idee?"   Es war still und so fragte Conan erneut. Erst  dann schaute er zu dem Mädchen und merkte, dass sie in die Dunkelheit des umgebenden Waldes starrte. Das fahle Mondlicht ließ ihr Gesicht so weiß, wie das eines Toten erscheinen.   „Was ist?"   „Schau dort drüben", flüsterte sie.   Es gab einen kleinen Grat, der völlig frei war von jeglichen Pflanzen. Und es bewegte sich ein Tier über diese Stelle.   Ai kniff die Augen zusammen, um es klarer zu sehen, doch die Kreatur hatte eine ähnliche Farbe wie der Mond über ihr, so dass es fast unsichtbar.   Als es jedoch den Kopf drehte hörte Ais Herz fast auf zu schlagen.   Die Kreatur großen hatte große, grüne Augen und fixierte sie mit diesen, als könnte es sie sehen.   Ihr hing ein menschlicher Schädel aus dem Mund. Es gab nicht mehr viel Haut auf dem Kopf, aber es gab viele dunkle Haare.   Plötzlich realisiert Ai das der ganze Himmel eine blutroter Farbe hatte und der Wald brannte. Ai schoss herum, aber Conan, Heiji und alle waren verschwunden.   Nur sie war hier.   Sie und die Kreatur.   Als sie sich wieder umdrehte, stand das Tier direkt vor ihr, seine grünen Augen durchbohrten sie geradezu.   Ai versucht, einen Schritt zurück machen, aber ihr Entsetzten lähmte sie. Die Kreatur ließ den Schädel los, so dass dieser in ihren Schoss fiel. Ai packte ihn und warf ihn weg, plötzlich bemerkt sie, dass das Gesicht der Kreatur direkt vor ihr war.   „Wir werden uns wieder treffen.", flüsterte es, „Ich werde sicherstellen, dass du nicht entkommen kannst ... Sherry."   -oOo-   Mit einem Ruck setzte sich Ai schwer atmend auf. Nur wenige Augenblicke später wurde ihr klar, dass sie in einem Zelt war. Ayumi kniete neben ihr und sah besorgt aus.   „Ai? Alles in Ordnung? Du bist gestern so schnell eingeschlafen, dass wir dachten du könntest wieder krank werden.“   „Nein ... es in Ordnung.", flüsterte Ai und versuchte die Kraft für ein Lächeln aufzubringen,  „Nur ein Albtraum."   Ayumi runzelte die Stirn. „Du hast dich herum geworfen und geweint. Es muss ein furchtbarer Albtraum gewesen sein."   Ai nickte langsam und sah sich im Zelt um.   „Wo sind die anderen?"   „Oh die?", Ayumi legten einen Finger auf ihrer Unterlippe, „Drüben im Hotel, wo diese Posche Fans sind, ist jemand verstorben."   „Porsche", korrigiert Ai, „Mord?"   Ayumi nickte, „Sie baten mich hier zu bleiben und dir Bescheid zu sagen, wenn du aufwachst."   „Gut", schnaubte Ai, als sie sich auf ihren Füßen kämpfte und ihre Jacke packte, „Können wir dorthin?"   Ayumi nickte glücklich, so machten sich beide auf den Weg.   -o-   „So. Der Name des Opfers ist ...", begann Inspektor Yamamura und  linste dann in seine Notizen. Conan stöhnte.   „Ich frage mich, wie er jemals Inspektor werden konnte", murmelte er. Heiji grinste.   „Ich verstehe immer noch nicht, warum er uns nicht Nachforschungen anstellen lässt.", knurrte der geschrumpfte Detektiv.   „Er muss sich an eine Strategie halten", meinte Heiji, „Sonst verliert er das Vertrauen, das er hat."   „Ah!", Sagte Yamamura nach einer Weile, „Hier ist es. Der Name des Opfers ist Hoji Yamaguchi, 36 Jahre alt, Besitzer eines großen Unternehmens."   „Kudo? Was ist hier passiert?", Conan wandte sich um und sah, dass Ai hinter ihm stand. Die anderen Detective Boys waren ein wenig abseits, so dass die drei ungestört konnten reden.   „ Ein Mann fiel von einem Balkon und schlug auf dem Boden auf.", erklärte Conan die Sache nüchtern, „Yamamura ist bereits bei der Befragung der Anwesenden."   „Und es waren nur acht Menschen letzte Nacht anwesend und wir haben ihm geraten, es auf die acht einzuengen.", murmelte Heiji als er mit seiner Hand in die Richtung winkte, wo die acht Verdächtigen standen.   Ai zog den Atem scharf ein. Unter diesen acht waren auch Gin und Vermouth.   „Aber dass Gin dort war, war Glück", grinste Conan, „Wenn Yamamura ihn nach seinem Namen fragt, werden wir ihn bekommen. Er muss einen Namennennen. Jeder Name würde es tun. "   Ai runzelte die Stirn. Gin würde niemals jemand seinen richtigen Namen verraten und wie sollte man über einen falschen Namen Nachforschungen anstellen?   „Ok. Ihre Namen?", fragte Yamamura das amerikanische Paar.   „Mein Name ist Charles Myers", sagte der Mann, „Und das ist Frau Mandy."   „Ah. Danke. Wo waren Sie zum die Zeitpunkt, als der Mann gestorben ist?"   „Oh, wir waren bei diesem schönen Paar drüben", sagte die Frau, während sie in Richtung Gin und Vermouth winkte, „Sie haben sich soooooooooo für unsere 911 interessiert!"   Conan verzog das Gesicht. Gin schlug seinen Kopf fast gegen einen, in der Nähe stehenden, Baum.   „Ah. Ich verstehe." Yamamura wandte sich an das BO-Paar. „Nun zu Ihnen. Was ist dein Name?"   Vermouth neigte den Kopf und antwortete mit einem weichen Ton: „Sharon Stone." Yamamura fragte auch, wo sie gewesen waren und Vermouth bestätigt, was die Amerikaner gesagt hatten.   Dann Yamamura wandte sich an Gin.   „So könnte ich ihren Namen auch haben?", fragte er.   „Nein", fauchte Gin, starrte den Inspektor in Grund und Boden. Wenn Blicke töten könnten, würde sich Gin nun eines Mordes schuldig gemacht haben. Der kleine Polizist schien noch kleiner zu werden, als er bemerkte, dass Gin eine ganze Menge größer als er war.   „Ent-Entschuldigung“, keuchte Yamamura entsetzt, „Aber ich brauche ihren Namen ..."   „Mach hier keinen Stress", zischte Vermouth, „Ich denke, du bist schon an der Spitze der Liste der Verdächtigen. Es nützt nichts, wenn sie dich ins Gefängnis stecken."   Gin funkelte sie an, trat dann aber einen Schritt zurück.   „Pah. Was auch immer", knurrte er, „Jin Asagawa." Er hielt einen Moment inne, dann beugte sich zu Yamamura, grüne Augen bohrten sich durch ihn hindurch. „Jetzt lass mich in Ruhe."   Wie ein Schatten bewegt Gin sich weg und schwebte scheinbar über dem Boden. Yamamura war so bleich wie Kreide und Conan befürchtete fast, er würde sich in Staub verwandeln, wenn ihn jemand berühren würde.   Doch als einer seiner Adjutanten leicht seine Schulter berührte, sprang Yamamura zu seinen Füßen und schrie: "Bitte tu mir nicht weh" wie ein kleines Mädchen.   Ai starrte ihn sprachlos an. „Ich habe noch nie jemanden gesehen, der so auf Gin reagiert ", sagte sie.   Conan stöhnte. „Yamamura ist ein echtes Weichei. Ich schätze, wenn man ihn mit Gin in einem Raum einsperrt, würde er keine 5 Minuten überleben, bevor er vor Angst stirbt."   „Und Gin wird ihn essen, um zu überleben, wenn man ihn nicht wieder heraus lässt", murmelte Ai. Conan beäugte sie misstrauisch.   „Im Ernst?"   Ai zuckte mit den Schultern. „Als ich noch in der Organisation, hörte ich Gerüchte."   „Darüber, dass Gin andere isst?"   „Unter anderem. Ich weiß nicht, welche wahr sind, aber ich hörte, dass, nachdem er ein Team mit Rum bildete, Rum verschwandt." Ai zuckte wieder mit den Schultern, „Ich hörte sie fanden ihn etwa zwei Monate später. Er lag auf dem Grund eines Flusses. Seine Überreste wiesen Anzeichen von Strangulation, Erschießen, Genickbruch, Vergiftung, Schädel-Zertrümmerung und Erstechen auf."   Conan schluckte. „Jemand mochte den Kerl nicht besonders?"   Ai zuckte mit den Schultern. „Ich kann nur vermuten. Aber scheinbar war es Gin, der für diesen Vorfall verantwortlich war. Ich verstehe es überhaupt nicht. Ich habe Rum immer sehr reizend gefunden."   „Du glaubst also, dass er es war, der den Mann ermordet hat?", wunderte Heiji sich, „Dann muss dir etwas sagen: Der Kerl hat ein Alibi."   „Und dies nicht sein Stil", seufzte Ai, „Ich weiß. Er würde niemals jemanden aus dem Fenster werfen. Er tötete jemand mit einer Erdnuss, in Ordnung, aber er würde nie jemand aus dem Fenster werfen."   „Wie auch immer", murmelte Conan, „Wir warten nur noch auf Yamamura, damit wir die Zimmer der acht durchsuchen können."   „Und was hoffst du zu finden?", Fragte Ai.   „Eh. Wir wissen es, wenn wir es finden", grinste Heiji. Ai seufzte, während sie Gin beobachte. Der Attentäter stand ein wenig abseits und starrte die Polizisten an und ignorierte Vermouth komplett.   Conan wusste genau, dass Gin diese Sache nur ganz schnell beenden wollte.   Genauso wie damals bei ihrem ersten Treffen, als er ihn konstant im Tropical Land im Nacken hatte.   -o-   „Zimmerdurchsuchung?", rief einer der Verdächtigen, „Wieso zum Teufel?"   „Z-zur Aufdeckung einige Details", keuchte Yamamura, „E-es gibt einige Dinge, die fehlen. Dinge wie die Armbanduhr des Opfers, oder das Geld, das er bei sich hatte."   „Und Sie glauben wirklich, dass sie im Zimmer des Mörders gefunden werden?", knurrte Gin, „Ich glaube, niemand wäre so dumm."   „Aber wir müssen das zu tun", sagte einer der Adjutanten ruhig, „Also geben Sie uns bitte Ihre Zimmerschlüssel. Je schneller Sie sind, desto schneller sind wir fertig."   Während Gin noch am Knurren war, holten Vermouth und die anderen Verdächtigen ihre Schlüssel und reichte sie Yamamura.   Dann machten sich Heiji, Conan und ein paar Polizisten auf den Weg ins Hotel.   -o-   Die die Durchsuchungen der ersten drei Zimmer verliefen ruhig und ereignislos, aber dann hielten sie vor dem Raum 108.   „Mal sehen ...", murmelte Yamamura, als er den Schlüssel umgedreht: „Es gehört zu Sharon Stone und ihrem Ehemann."   Conan hustete, damit er nicht lachte. Allein der Gedanke, dass Gin und Vermouth verheiratet waren, brachte ihn zum Grinsen.   Allerdings hat er nicht gewusst, was er erwartet hatte. Vielleicht Laptops, die die Geheimnisse der Organisation enthielten?   Das Innere der Suite war ruhig und neutral. Die kleine Stube enthielt eine Sitzecke, einen niedrigen Tisch mit einem Aschenbecher, der mit Zigarettenstummeln gefüllt. Es gab einen schwachen Geruch von Rauch, aber keine Computer oder andere Geräte.   Conan seufzte und nach einer genauen Durchsicht dieses Zimmer, griff er nach einer Zigarette für DNA-Tests, Heiji entschied das Schlafzimmer zu suchen.   -o-   Ein Doppelbett.   Wow.   Nun, das hatte Conan sicher nicht erwartet, aber es war trotzallem eine Suite für Ehepaare.   Aber das Bild, das in seinem Geist geschaffen wurde, war irgendwie seltsam. Und etwas störend.   Allerdings war auch dieser Raum sehr neutral, trotzdem sagte Heiji Conan er wolle zuerst das Bad checken.   Er hatte das Gefühl, es könnte etwas dort versteckt sein.   Heiji mittlerweile öffnete die Badezimmertür. Ziemlich leer. Bis auf ein Paar Zahnbürsten, ein paar Körperpflege Produkte, Shampoo und Haarnadeln. Bisher alles, was man in jedem Badezimmer finden würde. Nicht nur in den Angehörigen ein Paar First-Class-Kriminellen.   „Heiji? Könntest du für einen Moment hierher kommen?", rief Conan. Heiji verließ das Bad und ging zurück ins Schlafzimmer.   „Kudo? Was ist das?", wollte Heiji wissen.   „Sieh dir das hier an", sagte Conan, als er ein kleines, schwarzes Notizbuch hoch hielt. Es sah ziemlich abgenutzt aus.   „Ich wette, das gehört entweder Gin oder Vermouth", sagte Conan, als er das Heft öffnete. Er runzelte tief die Stirn, als er über die Seiten umblätterte.   „Kudo?"   „Also. Entweder das Schlimmste Handschrift, die ich je gesehen habe ...", murmelte Conan „Oder es wurde in einem verschlüsseltem Code geschrieben."   Heiji beugte sich vor und starrte auf das Papier. Conan hatte Recht. Was auch immer geschrieben wurde, es hatte nur wenig Ähnlichkeit mit Kanji.   Oder jede andere Art von Sprache.   Es bestand aus kleinen, fast winzigen, dreieckigen Symbolen, die immer in kleinen Gruppen geschrieben waren.   „Hm. Aus ihrer Richtung würde ich sagen, eine linkshändige Person hat das geschrieben", Heiji murmelte, „Dieser Gin war Linkshänder, nicht wahr?"   Conan nickte langsam, dann griff er sich einen der mittleren Seiten und riss sie raus.   „Bist du verrückt?", zischte Heiji, „Er wird das schnell merken und dich jagen!"   „Mach dir keine Sorgen", Conan, als er entfernt sorgfältig die letzten Reste der Seite und grinste, „Es wird einige Zeit dauern, bis er das bemerkt. Außerdem gibt es eine ganze Reihe von Zimmermädchen und Pagen die hier ein und aus gehen. Jeder von ihnen hätte es sein können. "   Heiji runzelte die Stirn, aber Conan war bereits fertig. Er hatte Recht. Jeder konnte die Seite genommen haben.   Mit einem kleinen Seufzer verließen Conan und Heiji den Raum wieder. Sie hatten eine Seite aus Gins-Notizbuch. Und auch wenn es unleserlich war, hatten die Detektive wenigstens einen kleinen Anhaltspunkt.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)