Love me to death von Projekt_Gemini ================================================================================ Kapitel 34: ------------ So, und weil heute Geburtstag hat, gibt's gleich ein Geschenk: Ein neues Kapitel für euch. Viel Spaß! Nur ganz langsam und auch ein wenig widerwillig tauchte Joey aus seinen ausgesprochen angenehmen Träumen auf und sah sich verschlafen um. Das hier war aber eindeutig nicht sein Zimmer. Und dieses Stahlband, das über seiner Brust lag, gehörte da auch ganz bestimmt nicht hin. Murrend versuchte Joey, sich etwas zu bewegen, wurde jedoch von einem lauten, glücklicherweise noch eindeutig verschlafen klingenden Knurren daran gehindert. Oh Hölle, das war jetzt doch nicht schon wieder passiert! Wie ein Strom schossen die Bilder der letzten Nacht vor dem geistigen Auge des Blonden vorbei. Wie war es nur dazu gekommen? Okay, wenn er es recht bedachte, dann wusste er eigentlich ganz genau, wie es dazu gekommen war, aber warum in aller Welt hatte er Bakura nach dem ersten Mal nicht aufgehalten? Was wäre daran so schwer gewesen? Gut, die Antwort darauf war eigentlich auch recht leicht: Einfach alles! Sein Gehirn hatte einfach abgeschaltet und seinem Körper die Regie überlassen. Und was hatte er jetzt davon? Eine Menge Gewissensbisse und Schmerzen an Körperstellen, deren Existenz man in besserer Gesellschaft lieber unerwähnt ließ. Wie hatte er nur – schon wieder, verdammt! – so unglaublich dumm sein und sich ein weiteres Mal auf Bakura einlassen können? Kurz schloss der Blonde die Augen, ehe er vorsichtig begann, unter dem Arm des Weißhaarigen wegzurutschen und das Bett zu verlassen. Gerade als er aufatmen wollte, da er den Rand erreicht hatte, schoss jedoch eine Hand vor, schloss sich um sein Handgelenk und zog ihn mit einem Ruck zurück an Bakuras warmen, muskulösen Körper. "Wo willst du denn hin, Blondie? Abhauen ist nicht!", knurrte der Weißhaarige in das Ohr seines Opfers. Kapitulierend blieb Joey ganz ruhig liegen, während der andere die Augen wieder schloss. Es hätte ihm klar sein müssen, dass Bakura ihn dieses Mal nicht so ohne weiteres gehen lassen würde. Trotzdem er musste mal ganz dringend wohin und wenn der Weißhaarige ihn nicht gleich losließ, dann würde es ein Malheur geben. Aus diesem Grund versuchte Joey zum wiederholten Mal, sich von seinem "Wärter" zu lösen, was zum Ergebnis hatte, dass er sich nach einer knappen Drehung direkt unter Bakura wiederfand, von dessen Körper ebenso in die Laken gepresst wie in der vergangenen Nacht. "Ich sagte doch, abhauen ist nicht, also bleib gefälligst endlich ruhig liegen, Pinselquäler!", herrschte der Weißhaarige den unter ihm befindlichen Blondschopf grob an. Verdammt, war es denn zu viel verlangt, nach einem solchen Kraftakt wie der letzten Nacht einfach noch ein bisschen Ruhe am Morgen haben zu wollen? Scheinbar schon, wenn es nach dem Gezappel des Blondschopfs ging. Dass dieser elende Pinselschwinger aber auch nicht mal für fünf Minuten still liegen bleiben konnte, wenn er wach war! Allein die Tatsache, dass der Weißhaarige ihm schon wieder einen Befehl erteilen wollte, sorgte bei Joey dafür, dass sein wohlbekannter Kampfgeist wieder erwachte. Aufgebracht stemmte er seine Hände gegen Bakuras breite, muskulöse Brust und versuchte, diesen so von sich herunterzuschieben – ein Unterfangen, das von vornherein zum Scheitern verurteilt war, denn der Weißhaarige war schließlich deutlich kräftiger als er. Belustigt von Joeys Versuch, ihn wegzuschieben, grinste Bakura den Blonden fast schon unverschämt von oben herab an. "Probleme, Blondie?", fragte er freundlich, aber mit einem Unterton in der Stimme, der Joey Stacheln wachsen ließ. "Verdammt, Bakura, wenn Du nicht willst, dass es hier gleich ein Unglück gibt, dann lass mich endlich ins Bad!", blaffte der Blondschopf den Älteren an, der ihn daraufhin sogar tatsächlich losließ, ein Stück beiseite rutschte und dann eine spöttische Verbeugung in Joeys Richtung andeutete. "Sag doch gleich, dass Du mal pinkeln musst. Aber beeil Dich mit dem Wiederkommen, Blondie. Wenn's mir zu lange dauert, könnte es passieren, dass ich Dich holen komme", drohte Bakura dem Blonden an. Dabei umspielte ein Grinsen seine Lippen, das Joey deutlich machte, dass er sich tatsächlich besser beeilen und es lieber nicht darauf anlegen sollte, dass der Weißhaarige seine Drohung wahr machte. Das würde ihm nämlich nicht wirklich gut bekommen, dessen war der Blondschopf sich ziemlich sicher. Auf reichlich wackligen Beinen und begleitet; ja, schon fast verfolgt von dem Blick aus dunkelbraunen Augen, denen absolut nichts zu entgehen schien, huschte Joey so schnell ins Bad, wie es ihm möglich war. Und obwohl es einen Teil von ihm wirklich reizte, Bakura zu provozieren und sich doch von ihm holen zu lassen, war er kaum fünf Minuten später doch bereits wieder im Zimmer des Weißhaarigen, baute sich vor dessen Bett auf und stemmte die Hände in die Hüften. Dass er noch immer nackt war, bemerkte er nicht, denn er war vollauf damit beschäftigt, den Anderen von oben herab ärgerlich anzufunkeln. Bakura hingegen entging die Nacktheit des Blonden keineswegs. Ohne sich an dem grimmigen Blick zu stören, ließ er seine Augen über den gesamten, mit eindeutigen Spuren der nächtlichen Aktivitäten bedeckten Körper Joeys wandern. Erst dessen Stimme riss ihn wieder aus der Betrachtung und seinen nicht gerade jugendfreien Gedanken und Plänen für den Rest des Tages. "Und was soll ich jetzt hier?" Diese Frage entlockte Bakura ein wölfisches Grinsen. Mit einer raschen Bewegung schnappte er sich zum zweiten Mal an diesem Morgen Joeys Handgelenk und zerrte diesen, seine Überraschung ausnutzend, zu sich aufs Bett. Ehe er sich allerdings wieder über ihn schieben und die Frage des Blonden nonverbal beantworten konnte, unterbrach ein scharfes Klopfen an seiner Zimmertür seine Aktivität. Mit einem unwirschen Knurren erhob der Weißhaarige sich und ging so nackt, wie er immer noch war, zur Tür, um diese aufzureißen. "Was?", blaffte er dabei unfreundlich und Noah, der vor der Tür gestanden hatte, zog unwillkürlich seinen Kopf ein. "Ähm ... Der Boss will Dich in einer halben Stunde in seinem Büro sehen", richtete er aus, weshalb er hergekommen war, und verschwand dann schleunigst, nachdem Bakura ihm die Tür wortlos vor der Nase zugeschlagen hatte. "Du hast Glück, Blondie", teilte der Weißhaarige seinem erwählten "Opfer" mit, während er gleichzeitig begann, Kleidung aus seinem Schrank zu holen. Wenn er pünktlich im Büro seines Bosses sein wollte, dann hatte er unglücklicherweise keine Zeit. Leider reichte die Zeit nicht mal mehr für einen Quickie, deshalb riss Bakura sich schnell von dem Anblick des noch immer splitterfasernackten Blondschopfs los und verschwand schleunigst im Bad, um zu duschen und sich anzuziehen. Sobald er damit fertig war, betrat er sein Zimmer wieder, warf Joey im Vorbeigehen einen letzten Blick und über die Schulter ein "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, Blondie" zu, ehe er die Tür hinter sich zuzog und sich auf den Weg zu seinem Boss machte. Dabei konnte er sich das Grinsen nicht verkneifen, denn das "Blödes Arschloch!", das der Blonde ihm nachrief, war einfach nicht zu überhören. Allerdings klang es irgendwie eher frustriert als wirklich wütend – eine Tatsache, die Bakuras Stimmung ungemein hob. 'Sieh mal einer an. Scheint, als wäre Blondie langsam auf den Geschmack gekommen.' Na, das versprach doch eindeutig, ein guter Tag zu werden. Bis nächste Woche! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)