Love me to death von Projekt_Gemini ================================================================================ Kapitel 18: ------------ Hey ihr Lieben, ich weiß es ist etwas spät aber jetzt geht es weiter! Ich wünsche euch viel Spaß! Stirnrunzelnd sah Joey Bakura nach, ehe er sich ebenfalls in Bewegung setzte. Der Andere hatte ja schon wieder eine Laune, die ihresgleichen suchte. Und scheinbar lag das an ihm. Da er es sich allerdings nicht noch mehr mit dem Weißhaarigen verscherzen wollte, als es ihm offenbar schon gelungen war, beschloss der Blonde für sich, dass er den Anderen erst einmal in Ruhe lassen würde, bis sich die Wogen etwas geglättet hatten. Diesen festen Vorsatz im Kopf betrat Joey die Küche und nickte der blonden Frau, die er am Vorabend bereits kennen gelernt hatte und die sich ihm mit dem Namen Mai vorstellte, zu, ehe er eine Kleinigkeit aß und dann wieder in sein vorläufiges Zimmer verschwand. Er hatte unter den Sachen, die man ihm gebracht hatte, einige der Bücher entdeckt, die er lange schon einmal hatte lesen wollten. Bisher hatte ihm dafür immer die Zeit gefehlt, aber Zeitmangel war im Augenblick ja wohl sein geringstes Problem. Mit einem der Bücher bewaffnet zog der Blonde sich auf den zu seinem Zimmer gehörigen Balkon zurück und war bald vollkommen von der Geschichte gefesselt – so sehr, dass er seinen widerwilligen weißhaarigen Kerkermeister erst bemerkte, als dieser mit einem lauten "Essen!" auf sich aufmerksam machte. Vollkommen verwirrt blickte Joey von seinem Buch auf und sah Bakura an. Jetzt schon wieder Essen? Aber er hatte doch gerade erst gefrühstückt, oder? Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass das in der Tat schon wieder gute fünf Stunden her war. Wie aufs Stichwort machte sich auch prompt sein Magen bemerkbar und der Blonde legte mit einem Seufzen sein Buch weg, um dem Anderen schweigend – sicher war sicher – nach unten in die Küche zu folgen. Den Weg alleine zu finden traute er sich noch nicht zu. Dafür war Devlins Anwesen einfach eine Spur zu groß. Während des Essens wurde Joey von Mai in ein Gespräch über einige seiner Werke verwickelt. Augenscheinlich hatte die Blondine ein großes Interesse an Kunst. Als sie ihn jedoch irgendwann fragte, ob er in der letzten Zeit etwas Neues geschaffen hatte, konnte er sich einen kurzen Seitenblick zu Bakura ebenso wenig verkneifen wie ein leichtes Schmunzeln, bevor er nickte. "Ja, habe ich. Vor ein paar Tagen erst", plauderte er aus dem Nähkästchen und sah aus dem Augenwinkel, wie der Weißhaarige ihn warnend und drohend zugleich ansah. Ganz offenbar wollte er nicht, dass seine Kollegen von diesem Bild erfuhren. Nicht, dass Joey überhaupt vorgehabt hätte, auch nur ein Wort darüber zu verlieren. Dieses Portrait war etwas, das nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war. "Ich denke aber nicht, dass ich dieses Bild ausstellen werde. Es ist doch sehr "speziell" und würde sicher nicht in die Ausstellung passen", erklärte er Mai daher lächelnd und war froh, dass sie es bei dieser Erklärung bewenden ließ und nicht weiter nachbohrte – und das, obwohl ihre Neugier ihr deutlich anzusehen war. Scheinbar, stellte Joey überrascht fest, gab es doch noch Frauen, die sich zurückhalten konnten. Nach dem Essen begleitete der Blonde Mai in den Garten der Villa, der schon mehr einer Parkanlage glich. Gemeinsam mit ihr – sie hatte sich bei ihm eingehakt – schlenderte er über die Wiese und lauschte ihren Erzählungen über die Menschen, die hier in dieser Villa lebten. Die Blondine schien schon eine ganze Weile für Devlin zu arbeiten und sein Vertrauen zu genießen, denn sie war ganz offensichtlich während seiner Abwesenheit dafür verantwortlich, dass hier alles lief. So viel zu dem Thema, dass der Schwarzhaarige sich eins dieser blonden, dummen Barbiepüppchen geangelt hatte. In Mais Fall trog dieser Schein ganz schön – etwas, das sie, ihren eigenen Worten zufolge, köstlich amüsierte. Was Joey allerdings wesentlich mehr erstaunte als die Redseligkeit der Blondine war die Tatsache, dass es ihr tatsächlich immer wieder gelang, ihn zum Lachen zu bringen – etwas, das sonst nur Ryou oder seine kleine Schwester ohne Schwierigkeiten zustande brachten. Bei dem Gedanken an Serenity huschte ein Schatten über sein Gesicht. Er konnte nur hoffen und beten, dass es Devlin tatsächlich gelang, die Sache mit Pegasus zu klären. Sonst war seine geliebte kleine Schwester in verdammt großer Gefahr. Als es langsam dunkel wurde, führte Mai den Blonden wieder zur Villa zurück, wo er mit ihr und einem türkishaarigen jungen Mann, der sich ihm als Noah vorstellte, zu Abend aß. Danach entschuldigte er sich und zog sich in sein Zimmer zurück, um das Buch, das er begonnen hatte, vor dem Schlafengehen noch zu Ende zu lesen. Zwei Stunden später – es war inzwischen vollständig dunkel – trat Joey auf den Balkon hinaus. Er hatte das Buch gerade geschlossen und wollte jetzt eigentlich nur noch etwas frische Luft schnappen, bevor er sich schlafen legen würde. Langsam ließ er seinen Blick über das von kleinen Lampen beleuchtete Grundstück schweifen und seufzte leise. Der Weißhaarige, den er den ganzen Nachmittag und Abend nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte, spukte ihm immer noch im Kopf herum und er konnte einfach nicht aufhören, über diesen Bakura nachzudenken. Über ihn hatte Mai nicht viel erzählen können. Sie hatte nur gesagt, dass ihr Boss ihn irgendwann eingestellt hatte. Wo der Weißhaarige allerdings herkam und was er vor seiner Anstellung bei Devlin gemacht hatte, hatte sie ihm entweder wirklich nicht sagen können oder aber nicht sagen wollen. Gerade als er wieder in sein Zimmer zurückgehen wollte, nahm der Blonde aus dem Augenwinkel eine Bewegung im Pool, den er von seinem Balkon aus recht gut einsehen konnte, wahr. Verwirrt spähte er in die Dunkelheit, konnte aber auf diese Entfernung nicht wirklich etwas erkennen. Von seiner Neugier angetrieben fackelte Joey nicht lange, sondern huschte schnell aus seinem Zimmer durch die Villa bis nach draußen in den Garten. Dabei bemühte er sich, keinen Lärm zu machen. Er wollte einfach nur wissen, wer um diese Uhrzeit noch schwimmen ging. Verdammte Neugier aber auch. Am Pool angekommen erkannte der Blonde schnell, dass es sich bei dem nächtlichen Schwimmer um Bakura handelte. Kurzzeitig überlegte er, direkt wieder zu verschwinden, doch er konnte seinen Blick nicht von dem Anderen losreissen. Wie gebannt sah er dem Weißhaarigen dabei zu, wie dieser mit ruhigen, gleichmäßigen Schwimmzügen Bahn um Bahn durch den Pool zog. Dass er sich irgendwann auf eine der neben dem Pool befindlichen Liegen setzte, bemerkte er nur am Rande. Er war einfach viel zu fasziniert von dem Mann im Wasser. Dass Bakura ihn inzwischen entdeckt hatte und sich anschickte, den Pool zu verlassen, registrierte Joey ebenfalls erst, als der Weißhaarige sich vor ihm aufbaute und ihn geradezu grimmig anstarrte. "Spanner, was?", wurde er angefahren und als er aufblickte, stellte er fest, dass der Andere vollkommen unbekleidet war – eine Tatsache, die den Blonden schwer schlucken ließ. Heilige Scheiße, was war denn jetzt auf einmal mit ihm los? "Noch nie nen nackten Mann gesehen oder was?", pflaumte Bakura den vor ihm Sitzenden an und sah zu seiner Überraschung, wie diesem das Blut ins Gesicht schoss, während er geradezu hektisch den Kopf schüttelte. "Bis auf mich selbst ... nein", antwortete Joey ehrlich, sprang auf und flüchtete regelrecht zurück in die Sicherheit seines Zimmers. Bloß weg hier! Das war ja so peinlich! Wieso passierte so etwas eigentlich immer nur ihm? Bis zum nächsten Kapitel Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)