Und doch liebe ich dich... auf ewig! von Totenbuddler ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Vielleicht seid ihr Überrascht wenn ihr das hier lest, aber neben der Welt die ihr euer eigen nennt, existiert noch eine andere Welt, meine Welt die Welt der Engel. In dieser Welt leben die reinen Engel aber auch die gefallenen Engel. Wenn ihr euch jetzt fragt was den gefallene Engel seien, so will ich euch aufklären. Überall gibt es Wesen die nicht mit den Regeln und Gebräuchen klar kommen, sie verstoßen dagegen. Diese Engel fallen und werden bestraft. Als Mahnmal ihres Vergehens, oder ihrer Vergehen, sind ihre Flügel in einem schmutzigen grau gehalten. Je schwerer oder öfter ein Verstoß ist desto dunkler werden die Flügel. Schwarze Flügel allerdings gibt es nur einmal, bei mir. Meine Geburt war ein zu großer Frevel so das ich für sie schwarze Flügel bekam. Doch von mir soll hier nicht die rede sein. Ich möchte euch von einer Geschichte erzählen die unter uns gefallenen Engeln weit verbreitet ist. Auch die reinen Engel kennen sie doch müssen es jene leugnen und dürfen sie nur unter der vorgehaltenen Hand erzählen. Es ist die Geschichte des Anfangs und des Endes, eine Geschichte die uns aus der Versenkung holte. Bei den Engeln ist die Abstammung sehr wichtig, doch das Engelsmädchen Namens Morgenröte wusste von so etwas nichts, obgleich sie der reinste Engel war den die Sonne je beschienen. Für gewöhnlich besitzen nur die kleinsten Engel rein weiße Flügel, Flügel die so weiß wirken das sie bläulich schimmern. Mit der Zeit werden sie nur weiß da alle Engel, selbst die reinen, je älter sie werden nicht unschuldig bleiben. Doch bei diesem Engelsmädchen war dies nicht der Fall, ihre Flügel leuchten immerzu in dieser bläulichen Flamme. Ihre Haare glichen einem zarten Blau und ihre grünen Augen waren sanftmütig. In dieser Zeit ging der Tag noch direkt in die Nacht über und die Nacht noch direkt in den Tag. So wart es das die reinen Engel nur in der Zeit des Tages leben konnten, die gefallenen Engel durften niemals mehr die Sonne sehen fielen sie einmal. Vor Morgenröte wurden alle Probleme ferngehalten, kein Wort der klage erreichte je ihr Ohr, bis sie acht wurde. Da ihr allzu Langweilig bekam sie ein paar Kinder als Gesellschaft. Diese waren ebenfalls von tadelloser Reinheit, wenn sie auch nicht an Morgenröte herankamen so war ihre Abstammung doch tadellos. Als Spielgefährten suchte sie sich allerdings einen Jungen aus der sie immerzu von sich stieß. Doch auch er freundete sich immer mehr mit ihr an. Sodann waren die beiden unzertrennlich. Trotz der Streiche der beiden blieben Morgenröte Flügel so rein wie nie, ja sie schienen sogar von innen her zu leuchten. Das Band der Freundschaft zwischen den beiden vertiefte sich mit jeder Sekunde die sie zusammen verbrachten. Dieses Glück beschienen beide eine geraume Zeit lang, bis zu jenem Tag der alles ändern sollte. Die beiden hatten es an jenem Tag wieder geschafft, sie waren ihren Hauslehrern entkommen. Auf ihrer Lieblingswiese lag der rothaarige Jung im Gras und schaute der herum tobenden Morgenröte zu die vergnügt wie immer mit geschlossenen Augen über die Wiese lief. Die dunklen Augen des Knaben weiteten sich als er sah wie sie immer weiter auf den Abgrund zulief. Schnell rief er ihr Worte der Warnung entgegen, diese kamen zu spät das Mädchen hatte bereits keinen Boden mehr unter den Füßen als sich ihre Augen öffneten. Ein heiserer Schrei rang sich aus ihrer kehle als sie diese Aussichtslosigkeit sah. Da packte sie ein Arm von hinten und riss die blau haarige brutal zurück. Keuchend lagen beide Kinder auf der Erde immer noch eng umschlungen. Ein merkwürdiges kribbeln brach sich ihre Bahnen durch die jungen Körper. Nervös trennten sie sich voneinander, zu fremd waren ihre neuartigen Empfindungen. Erst von dem Hauslehrer wurden beide aus ihrer Erstarrung geholt. Am Abend saß Morgenröte bei ihrer Mutter, so still hatte diese sie noch nie erlebt. Nachdem ihre Mutter alles erfahren hatte über den Tag meinte diese ruhig in die Augen des Mädchens blickend „Hör gut zu mein Kind, dein Leben war in Not und dir ist Hilfe zuteil geworden, doch denke immer an das Band das euch von jetzt bis in alle Zeiten hinein verband.“ Die Jahre vergingen und die beiden ehemals so eng vertrauten gingen andere Wege nahmen, die fremden Gefühle nicht erkennend, immer mehr Abstand voneinander. Jeder bekam andere Aufgaben, musste sich seinen Platz im Leben suchen. Die grünäugige wurde von der Welt eingeholt, mit all ihrer Heftigkeit erfuhr sie von den Problemen, den verboten und ihren Pflichten. Das anmutige Mädchen wurde zur Galionsfigur der Mächtigen. Langsam kehrten ihre Erinnerungen an die friedliche Kinderzeit zurück. Einsam stand sie am Abgrund der sie damals so schändlich trennte. Eine einzelne Träne rann über ihr Gesicht, bahnte sich eine nasse Bahn auf der Blüten reinen Haut des Mädchens und das Gefühl etwas unendlich wichtiges verloren zu haben verschlang ihr Herz. Am nächsten Tag stand Morgenröte in einem ihrer feinsten Kleider auf dem Ball und trug ihr lächeln zur schau, nichts weckte einen Gedanken an den Schmerz in ihrer Brust. Gerade Unterhielt sie sich mit einem höher gestellten Engel der sich nur in ihrer Reinheit sonnen wollte, so wie alle, als ihr Blick einen roten Haarschopf entdeckte. Unmerklich zog sich in ihr alles zusammen konnte es sein? Kaum war ihr der Gedanke gekommen kam wieder eine neue Gruppe von Leuten auf sie zu, unter ihnen der Rotschopf. Als er dann vor ihr stand und sie zu ihm aufblickte erkannte die grünäugige das sie mit der Vermutung behalten sollte, vorsichtig Formten ihre Lippen fast wie bei einem stummen Gebet ein einzigen Namen „Abenddämmerung?“ So hoffnungsvoll ihre Augen ihn ansahen so sanft war sein Lächeln als er ihre Hand in seine nahm und selige leicht mit den Lippen berührte. „Da bin ich wieder Morgenröte, hast du mich vermisst?“ trotz seines spottenden Tonfall blieben seine Augen sanft. Da war es wieder, dieses kribbeln in ihr. All die Etikette vergessend warf sie sich in seine Arme, eine einzelne Träne des Glückes lief ihr Gesicht herunter auf dem gestern noch die Verzweiflung herrschte. Das zarte Mädchen einmal in seine Arme drückend schob er sie von sich, so etwas gehörte sich nicht. Sein Finger wischte die Träne mit einer kaum wahrnehmenden Berührung hinweg. Und all die Empfindungen die beide schon so lange füreinander hegten waren auf einmal klar zu sehen. Beide fühlten keine Angst mehr vor diesen Gefühlen, eine angenehme Wärme nahm diesen Platz ein. Da riss ein räuspern beide aus ihren Gedanken. Morgenröte Vater holte die verliebten zurück zum hier und jetzt. Er war froh das seine Tochter ihr Glück gefunden hatte, jedoch hatten beide hier ihre Aufgaben, außerdem kann man es der Welt auch schonender und nicht auf einem Ball in der Öffentlichkeit. Ihre Blicke trafen sich an diesem Abend und immer lag in ihnen unendliche Zärtlichkeit. Morgenröte und Abenddämmerung fanden wieder zueinander, nichts schien sie auseinander bringen zu können. Morgenröte der reinste Engel den es je gab war der Liebling des Gottes, war sie doch so unendlich rein, seiner fast gleich. Ihm gefiel es wenn er sie nur lachen sah, liebte diese Schöpfung von ganzem Herzen. Als er nun dies sah, sie liebte jemand anderen, nicht ihn. Wie konnte dieses perfekte Wesen nur seine Liebe einem normalen Engel schenken. Nimmer wollte er dies zulassen. Die beiden Engel standen in einen Kuss vertieft auf der Veranda, im Haus wurde ihre Verlobung gefeiert, für immer wollten sie zusammen blieben, sich niemals wieder trennen. Sie sahen es nicht kommen doch wurde Abendröte von einem Schmerz gepackt der sein Fleisch zu versengen schien. Schmerzend krümmte er sich auf dem Boden zusammen. Voller Panik rief Morgenröte um Hilfe, zu sehr nahm die Angst um ihren Liebsten ihr die Kraft, Sodas sie kurz darauf Ohnmächtig auf den Boden sank. Die Gäste jedoch sahen das Schandmahl auf dem Rücken des rothaarigen Mannes. Seine sonst weißen Flügel wurden dunkel grau. Der Mann dessen einziger Frevel es wart zu lieben bekam die Strafe die ihn für immer von seiner Liebsten trennen sollte. Auf das die blau haarige wieder nur ihn lieben werde, ihn ihren Erschöpfen, ihn ihren Gott. Als die Frau am nächsten Morgen erwachte und neben niemanden entdeckte rannte sie mit tränen in den Augen zu ihren Eltern. Erschöpft lies sie sich in die Arme der Mutter fallen und bat diese ihr alles zu erzählen, dachte sie doch nunmehr er wäre gestorben. Als Morgenröte jedoch die Wahrheit erfuhr so brach sie in den Armen der Mutter erneut zusammen, dies konnte nicht wahr sein, niemals. Am nächsten Tag bat sie ihren Schöpfer das ihr dieselbe strafe wie die des Mannes den die Liebte zuteil werden sollte, da ihr vergehen nicht minder schlimm war als das seine auch sie liebte nur. Ihre Gebete wurden nicht erhört, die stummen Tränen blieben einziger Zeuge ihres Unglückes. Drei Tage und drei Nächte lag sie weinend auf dem Bette, immer blasser und dünner wurde sie, nicht umsonst war es den reinen Engeln verboten in der Nacht zu leben. Wie durch ein Wunder geschah in der vierten Nacht etwas wunderbares. Als sie zusammen gekrümmt auf dem Bette lag berührte einem Windhauch gleich sie seine Hand. Freudig nahm sie ihn in die Arme, hatte die Frau doch endlich ihren Manne wieder. Doch ihr Glück hielt nicht an. Abenddämmerung beruhigte sie und nahm ihr das versprechen ab, das sie wieder gesund werden musste, sodann könnten sie sich wieder sehen. Ihm wart es jedoch nicht vergönnt am Tag zu leben ohne Schaden und sie könne nie in der Nacht umherziehen ohne Spuren der Erschöpfung zu zeigen. Dennoch war ihre Liebe zueinander so rein, so unendlich stark das beide dieses Wagnis eingehen wollten. Morgenröte erblühte wieder, ihre Flügel die einen stumpfen Schein hatten strahlten wieder mit der alten Flamme. Heimlich trafen sich die liebenden, was an beiden Spuren hinterließ, da ihre treffen immer zu einer zeit stattfanden in der einer von beiden nicht leben konnten. Die Mattigkeit seines Lieblings entging auch dem Gottes nicht, war ihm doch gerade noch so leicht ums Herz gewesen dank der Erholung ihres Körpers, hatte doch schon fast seine Entscheidung bereut. Er fand heraus das sie sich heimlich trafen, Zorn loderte in ihm auf. Er wolle ihn endgültig vernichten dann käme sie zu ihm zurück. Abenddämmerung und Morgenröte wachten wie vom Schlag getroffen auf. Geschwind eilte er zu ihr, obgleich es Tag war. In der großen Halle ihres Wohnhauses schlossen sie sich in die Arme, die schockierten Blicke der anderen reinen Engel galten ihnen, wie konnte das Mädchen nur so etwas tun? Er war gefallen. Beide spürten die Blicke doch noch vielmehr war die Erkenntnis in ihnen vorhanden das etwas schreckliches passieren würde. Langsam verneigte er sich vor ihr bat stumm um einen letzten Tanz. In ihrem Auge schimmerte eine Träne als sie ihm ihre Hand reichte. Als sie tanzten wechselte der Tag wieder in die Nacht, doch beide hatten keinen Blick dafür, sahen nur sich in ihrem unendlichen Tanz. Als sie spürten das das Ende nahte küsste er sie noch einmal innig. Der Gott bemerkte nicht das die beiden sehr wohl wussten das etwas passieren würde, blind in seinem Zorn das er sie Küste wollte er ihn einfach nur töten. Abenddämmerung spürte die salzige Flüssigkeit die über ihre Wangen floss und wohl auch über seine. Den Kuss lösend sahen sich beide tief in die Augen, schon vor langer zeit trafen sie diese stumme Übereinkunft, sie wollten zusammen sterben, wollten den Schmerz des gebliebenen dem anderen zumuten. Der Strahl traf die beiden sich fest umschlungenen Körper. Ihr Atem ging rasselt, gleich würden sie ihren Letzten Atemzug tun als Morgenröte zu dem Manne neben ihr sprach „Auch wenn ich jetzt sterben muss, so werde ich doch immer wenn ich wiedergeboren werde zu dir finden, wo auch immer du seist.“ Abenddämmerung sah in ihre Augen, küsse sie noch einmal zart auf ihre Lippen und flüsterte „Ich werde dich immer finden, ewig nach dir suchen.“ Ihr Blut vermischte sich auf dem Boden, sein weißes und ihr schwarzes wurden zu einem grau das alle Gegensätze verwischen wollte. Doch ihr Schwur gelang an Gottes Ohr, niemals wollte er es gelten lassen. Er verbanne ihn an das Ende und sie an den Anfang des Tages, ehe ihr leben verhaucht und ihr Schwur in Erfüllung gehen konnte. Niemals würden sie sich wiedersehen, niemals sich mehr berühren können, waren sie doch getrennt für ewig. Auf ihrem Rücken wird ewig das Licht kommen und von seinem die Dunkelheit. Doch ihr Opfer verband den Tag und die Nacht, verwischte die grenzen wie ihr Blut sich mischte. Nimmer mehr würde ihre Liebe sie erreichen doch die Liebe der Engel und seinen sie gefallen oder rein erblühte. Es gab keine reine Nacht mehr und auch keinen reinen Tag, ihre liebe konnte gedeihen wie abwegig es davor auch schien. Allein dieses Opfer vollbrachte es, das es die Morgenröte und die Abenddämmerung nun gibt. So existieren sie getrennt voneinander, wissend das sie den anderen niemals wiedersehen werden obwohl sie doch das selbe Schicksal vereint. Niemals werde ich sie vergessen, sehe ich sie doch jeden Tag aufs neue und muss an ihren Schmerz denken. Hosted by Animexx e.V. 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