Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt! von -Sian- ((Reita x Uruha)) ================================================================================ Kapitel 19: Die Kunst der Verführung... --------------------------------------- Nach vorn gebeugt saß ich auf dem Bett und Uruha kniete sich vor mich hin, führte seine kalten Händen an den Saum meines T-Shirts und wisperte: „Fertig? Dann die Arme hoch.“ Ich kam dem so gut es ging nach und behutsam pellte er mich aus meinen Sachen heraus. Dann öffnete er meine Schuhe, zog mir diese aus und warf sie in die nächste Ecke. Nun blickte er mir unschuldig in die Augen und wandte sich dann meiner Hose zu, öffnete den Knopf und Gürtel und bat mich kurz aufzustehen. Es war definitiv ein anregender Anblick, wenn er da so vor mir auf dem Boden hockt, aber jetzt hab ich gerade massive Schmerzen und konnte mich daher zu meinem Bedauern, nicht lange genug daran satt sehen. Er schob die Hose von meinen Hüften und ich setzte mich sofort wieder, kippte gleich zur Seite und hielt mir zusammen gerollt den Bauch. „Ich hab was gegen Schmerzen mitgenommen, wenn du möchtest.“ sprach er leise und ich brachte mit Nachdruck leidend ein: „Oh ja bitte...“ hervor. Mir wurden die Tabletten überreicht und ich würgte sie mit etwas Wasser hinunter, sah dabei Kouyou ins Bad gehen. Kurze Zeit später kam dieser auch schon wieder raus, zog die Vorhänge zu und dämpfte das Licht. Entkleidete sich ebenfalls bis auf die Shorts und legte sich neben mich, dann die Decke über uns. Ich lag mit dem Rücken zu ihm, wollte mich am liebsten herum drehen, doch mein Leid quälte mich zu sehr dafür. Das Licht ging endlich aus und mir war noch etwas kalt, also bat ich: „Kommst du näher... zu mir?“ „Sicher doch, ich will dir nur nicht weh tun.“ flüsterte er ruhig, rutschte vorsichtig etwas an mich heran und ich spürte wieder wie er meinen Nacken zu kraulen begann. Ich gab hin und wieder ein wohlwollendes Geräusch von mir, bis Uruha die ansonsten herrschende Stille in der Dunkelheit durchbrach: „Das hättest du nicht tun müssen, Akira...“ „Und dich in die Hände von diesem Idioten fallen lassen. Niemals!“ brummte ich energisch bei der Erinnerung an diesen widerlichen Typen und er entgegnete mir: „Ich kann gut auf mich selbst aufpassen, nur mit Getränken in der Hand, hau ich Niemandem in die Fresse.“ „Faszinierende Wortwahl...“ stellte ich amüsiert fest. „Ja, also mit Federn bewerfe ich so etwas wie den ganz sicher nicht!“ konterte er wieder, was mich zum Grinsen brachte. Klischee olé. „Schlaf lieber, morgen geht’s zurück.“ wurde ich ermahnt und sprach darauf: „Nur unter einer Bedingung! Weiter kraulen!“ Leise hörte ich Kouyou lachen und er kraulte tatsächlich bis ich eingeschlafen war. Da schlägt man sich doch gerne mit Vollidioten herum! Als ich wieder erwachte, war es bereits hell. Ich lag auf dem Rücken und versuchte blinzelnd etwas wahr zu nehmen. Aoi's Tür stand offen, aber Uruha lag immer noch neben mir. Er war wach und komplett angezogen. „Was wie warum...“ nuschelte ich verpennt und versuchte mich aufzurichten und riss mich aber selbst wieder um. Schmerz. Böser Schmerz. Da war ja was... „Bleib liegen. Die sind alle bei Ruki und frühstücken dort. Hab denen gesagt, das die dich schlafen lassen sollen. Unsere Taschen sind auch schon gepackt. Ich hoffe die tollen roten Satin-Shorts kriege ich auch mal mit deinem Hintern darin zu sehen.“ sagte er neckend, grinste frech und stützte seinen Kopf auf dem Arm ab. „...“ Meint der etwa meine Lieblingsunterhosen? Pfff... na das werde ich mir noch mal überlegen müssen...! Ich lies mir aber dennoch wenig von meiner verschwindend geringen Entrüstung anmerken und kommentierte seine Aussage flachsend mit: „Wie mütterlich Kouyou!“ und er knurrte schmunzelnd: „Wie witzig Akira! Na wenigstens kann ich nach dem Spruch sicher sein, das dein Kopf nichts abbekommen hat.“ Kurz blieb ich noch so liegen, dann erhob ich mich umständlich und zog ich mir etwas an, eh die anderen hier auftauchen. Lange ließen diese nicht auf sich warten. Unter prüfenden Blicken und wehleidig mitfühlenden Gesichtern schlürfte ich gekrümmt und mühselig nach draußen zum Bus. Aoi trug sogar meine Tasche, welche er mir sofort aus der Hand riss, als ich sie hinter mir herzog. Die Rückreise konnte los gehen und sah ähnlich aus wie die von gestern Nacht. Uruha mit meinem Kopf auf dem Schoß, ganz hinten im Auto. Ich wusste gar nicht, das Kouyou so eine Ausdauer in Sachen kraulen hat. Die meiste Zeit der Fahrt tat er nämlich genau das und ich kann nicht leugnen, das ich es wahnsinnig genoss. Am Abend wieder im Studentenwohnblock angekommen, verabschiedeten sich alle von einander und unser Gepäck landete in den Zimmern. Ich lies mich erschöpft auf einen Küchenstuhl nieder. „Hast du Hunger? Ich mach schnell was.“ wurde ich gefragt und nickte eifrig, denn das hatte ich wirklich und mein Mitbewohner legte auch gleich los. Wir aßen gemächlich zu Abend und ich verschwand anschließend im Bad. Unter der Dusche besah ich mir meinen geschundenen Bauch. Er war rot, leicht lila. Als ich mit allem fertig war und wieder raus kam, sah ich wie mein Uruha in der Küche auf mich zu warten schien. Zunächst ging ich am Türbogen vorbei, um gleich darauf stehen zu bleiben und fragte dann schüchtern: „Bleibst... du heute Nacht wieder bei mir?“ Angesprochener musterte mich kurz bedächtig, lächelte nunmehr und antwortete: „Gerne. Ich komm gleich.“ So ging ich in mein Zimmer und legte mich seitlich aufs Bett, mit dem Gesicht zur Wand und rutscht ein Stück an diese, damit noch Platz im Bett übrig blieb. Müde war ich schon ein wenig. Im Raum war es etwas kühl, da die Heizung ja nicht an ist, wenn wir nicht zu Hause sind, deckte mich also zu und wartete gespannt bei gedämpftem Nachttischlicht. All zulange musste ich das nicht, da kam auch schon Kouyou in Shorts und Shirt hinein geschwebt. „Hast du die Fische schon gefüttert?“ fragte er gleich, als er sich mir näherte. Oh völlig vergessen! Wollte mich soeben aufrichten, doch wurde ich vom Schmerz erneut niedergestreckt. „Bleib liegen!“ befahl er und schnappte sich das Futter. Er setzte sich anschließen etwas verloren auf die Bettkante und sah sich ein wenig scheu um. „Komm her.“ flüsterte ich und er legte sich umsichtig zu mir. Diesmal war er ganz nah an meinem Körper geschmiegt und ich konnte direkt diese wohlige Wärme spüren. Meine Wangen und Ohren erhitzten sich schnell. Als er das Licht ausschaltete, war das der Startschuss für mein Herz, um unaufhörlich schneller zu schlagen. Ich spürte seinen heißen Atem im Nacken, und holte nun selbst ausgedehnter Luft. Es kribbelte wieder in mir. Dann vernahm ich wie seine Hand auf seinem Oberschenkel ruhen wollte, doch ich befand das sie auf dem meinigen viel besser aufgehoben wäre. Griff also danach und legte sie ebenda ab, gleichzeitig zog ich meine Beine etwas an, da meine Bauch schmerzlich zog. Ganz leise vernahm ich, wie Uruha dicht hinter mir die Lippen öffnete, die Luft einsog und dann anhielt. Zaghaft begann sich nun seine Hand auf meinem Bein zu bewegen, strich etwas unschlüssig hin und her. Dann begann er leicht massierende Bewegungen zu machen und dehnte sein 'Spielfeld' aus, knetete sachte meinen Hintern. Mir gefiel das... Sehr sogar. Ich schloss die Augen und genoss es, hörte dabei wie sein Atmen mit der Zeit immer ungleichmäßiger wurde. Dieses dezente Atmungsgeräusch und die Wärme in meinem Nacken verschafften mir eine Gänsehaut. Nun hob er den Kopf in meine Halsbeuge, verteilte kleine Küsse dort und nahm die Hand von meinem Hintern, fuhr mit ihr meine Schulter und den Oberarm entlang. Ich seufzte genießerisch und versuchte so gut es eben ging, ihm mehr Fläche zu bieten. Seine Berührungen wurden immer verlockender. Sonst war ich in meinen Beziehungen immer der der verführte, aber ich muss zugeben: verführt zu werden, ist mindestens genauso interessant. Während er nun angenehm leicht an meinem Hals und an der Schulter knabberte, fuhr seine Handfläche an meiner Wirbelsäule hinab bis zum Steiß und strich fahrig wieder über meinen Oberschenkel, um sich dann an den Seiten entlang zurück und vorsichtig zu meiner Brust zu schieben. Ich hob meinen Arm an als ich es merkte und hielt mit der Hand Kouyou am Hinterkopf fest. Er fühlte sein Tun dadurch bestätigt und reizte nun meine Brustwarzen mit den Fingerspitzen, was mich genussvoll seufzen lies. Darauf hin hielt er einen Moment inne und raunte: „Wir sollten eigentlich schlafen...“ knabberte anschließend verspielt an meinem Ohrläppchen. Ich drehte mich etwas umständlich auf den Rücken und konterte schmunzelnd: „Wer hat denn angefangen?“ „Na ich... ich konnte mich einfach nicht beherrschen...“ war seine gehauchte Antwort, beugte dabei sich zu mir und seine Lippen suchten nach den Meinen. Nun war ich es, der sich nicht mehr beherrschen konnte und zog ihn mit der Hand in seinem Nacken näher. Er erhob sich langsam und kniete sich mit aller Vorsicht über mich. Den Schmerz ignorierend, verstärkte ich den Griff in seinen Haaren und krallte mich dort besitzergreifend fest. Uruha lächelte in den Kuss, doch ich lies ihm keine Gelegenheit sich über mein Verlangen zu amüsieren, drückte ihn fordernder an mich und raubte uns beiden damit den Atem. Es knisterte gewaltig und die Luft schien wie elektrisiert. Er richtete sich halb auf und begann heißer zu flüstern: „Akira...“ nahm meinen Arm in die Hand, welcher bis eben in seinem Nacken ruhte. Er strich sanft meine Muskeln entlang, fuhr mit den Lippen zart darüber und verteilte einzelne Küsse auf der Haut, wisperte dann weiter: „... ich will dich...“ Seine Augen waren dabei geschlossen und nur kurz sah er mich an. Schien regelrecht berauscht zu sein. Leckte jetzt mit der Zungenspitze an meiner Armbeuge und jagte mir damit einen angenehmen Schauer über den Rücken. Ich bettete nun meine Handfläche an seiner Wange und er sah mich verträumt an. Provokant strich ich mir mit der Zunge über die Lippen, so das Kouyou es im spärlich eintretenden Mondlicht, gerade noch erkennen konnte und brummte dann leise: „Ich will dich noch viel mehr...“ Zog ihn dann bestimmend dominant wieder zu mir hinunter, denn das Aufrichten hätte wahrscheinlich ziemlich wehgetan, auch wenn mein Blut ebenfalls schon längst in Wallungen war. Ohne Wiederworte gehorchte er mir und eine leidenschaftliche Knutscherei überkam uns,wurde sehr bald wild und feurig. Es erfüllt mich gewissermaßen mit einem Machtgefühl, wenn Uruha so wie jetzt gerade damit kämpft, sich selbst im Griff zu behalten. Auch ich musste mich meines Magens zu liebe zügeln. Vorsichtig setzte er sich auf meinem Schoß ab und wir beide konnten ziemlich deutlich spüren, wie sehr wir einander wollten. Er stöhnte unterdrückt als meine Hände zu seinem Hintern fanden, warf dabei den Kopf in den Nacken und senkte ihn anschließend wieder. „Wir sollten wirklich aufhören... Ich will mich nicht mehr lange... zurückhalten müssen. Ich will nicht das dir was weh tut..!“ brachte er rau hervor und ich gab mich geschlagen, die Situation nicht weiter auszureizen. Schließlich war es mein Magen der malträtiert wurde und würde die Sache egal wie herum, nicht angenehm gestalten. Kouyou allein ist schon die pure Verlockung, aber ihn so erregt zu sehen ist glaub ich einfach das phänomenalste, was ich bisher betrachten durfte. Sein Gesicht mit den sinnlichen geöffneten Lippen, die Augen halb geschlossen und ein paar wilde Haarsträhnen im Gesicht. Zitternd küsste er mich noch einmal und stieg von mir runter, legte sich neben mir ab. Resigniert fuhr er sich durchs Haar, atmete tief ein und fragte mit brüchiger Stimme: „Schaffen wir es jetzt die Hände von einander zu lassen oder soll ich lieber rüber gehen?“ „Ich gebe mir Mühe...“ antwortete ich kleinlaut und versuchte mich wieder zu entspannen. Sah den Umriss seines Armes, den er auf die Stirn gelegt hatte im wenigen Licht. Schlaf gut Schönheit... Wenig später hörte ich sein gleichmäßiges Atmen. Er ist eingeschlafen. Wie er das nur immer macht? Auch ich schloss die Augen und schlief nach einer Weile friedlich ein. Ich wachte in einer für mich üblichen Position auf, nämlich Kreuz und quer im Bett liegend. Nur war da etwas federleichtes an meinem Bauch. Ich öffnete die Augen noch nicht, da ich wusste was es war und grinste, - was morgens durchaus selten ist. Uruha war leicht darüber gebeugt und verteilte hauchzarte Küsschen um die schmerzende Stelle, sanft fuhren seine Fingerspitzen darüber. Das merkte ich natürlich und ganz schmerzfrei war es auch nicht, aber aushaltbar und sog deshalb die Luft ein. „Das Arschloch hat dich ganz schön zugerichtet...“ murrte er böse. Ich versuchte mich zu erheben und es gelang mir auch einigermaßen, betrachtete das Werk des Vollidioten aus der Dorfdisco und stellte fest, das es dunkelblau ist - mit leuchtend roter Umrandung. „Sieht irgendwie unecht aus, fühlte sich aber verdammt echt an...“ stöhnte ich vom Schmerz genervt. „Ich geh ins Bad und bring dir gleich noch ein paar Schmerztabletten. Wenn das nicht besser wird, schleife ich dich wenn nötig zu einem Arzt! Verstanden!?“ drohte Kouyou ernst. Denn ich geh fast nie zum Arzt. Ich hasse diese Leute in den weißen Kitteln. Weiß nicht mal wirklich warum. Vielleicht als ich damals ins Krankenhaus sollte, weil ich als Kind auf die Gleise gefallen bin, als ein Zug sich näherte und die äußerst korpulente Krankenschwester mir Angst machte. Alle dachten ich habe wegen dem Erlebnis und dem Sturz geheult, dabei hatte ich viel schlimmere Ängste. Mein Motto hierfür ist jedenfalls: Solange es nicht stark blutet oder irgendwas komisch weg steht, ist es kein Grund einen von Denen damit zu belästigen. Während ich mich daran zurück erinnerte, brachte Uruha mir die Tabletten mit den Worten: „Steh aber langsam auf, wir müssen bald los und heute brauchst du sicher etwas länger als sonst.“ und gleich darauf wieder davon rauschte. Ich seufzte ergeben und dachte, das er gestern Nacht so... willig... deutlich liebenswerter war, als jetzt gerade. Bei dem Gedanken daran musste ich schmunzeln und erhob mich nun doch, widerwillig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)