Die Vergangenheit holt dich immer ein von -sunnygirl- (Du kannst nicht vor allem weglaufen, sondern musst dich deinen Verfolgern stellen) ================================================================================ Kapitel 17: Die Mappenrettungsaktion ------------------------------------ 17. Die Mappenrettungsaktion Eine Stunde später saßen Sakura und Sasuke getarnt mit Hüten und Schals auf der Rückbank von Itachis Wagen. Itachi hatte sich ebenfalls ein wenig mit seinem Schal das Gesicht verhangen, sodass man ihn nicht erkennen konnte. Er steuerte den Wagen und gab Temari, die neben ihm saß, letzte Instruktionen. „Du gehst also ganz normal mit dem Schlüssel rein und schaust dich im Flur um, wenn dich irgendjemand verdächtiges sieht, brichst du die Aktion sofort ab und wir überlegen uns etwas Neues.“ Temari nickte und Sakura erklärte ihr, wo genau sie nach der Mappe suchen sollte: „Also, wenn du die Wohnung betrittst, mach auf keine Fall das Licht an! Mein Zimmer ist rechts und gegenüber der Küche. Unter meinem Bett gibt es zwei lose Dielenbretter ungefähr auf Höhe des Kopfteils vom Bett, die musst du heraus nehmen. Ich hoffe sie haben die Mappe nicht gefunden.“ Itachi hielt ein paar Straßen entfernt von der Wohnung, damit eventuelle Beobachter sie nicht bemerkten. Temari klappte die Sonnenblende herunter und begutachtete sich noch einmal im Spiegel. Als professionelle Visagistin hatte sie auch ein gewisses Talent für die Maskenbildnerei. Ihre Nase war nun um einiges größer und mit der Mütze, unter der sich alle ihre Haare befanden, war sie fast nicht mehr zu erkennen. Schließlich zog sie ihren Schal noch so zu recht, dass er ihre untere Gesichtshälfte verdeckte. Da es draußen außerordentlich kalt war, würde ihr vermummter Look nicht sonderlich auffallen. „Gut Leute, wünscht mir Glück.“ „Pass auf dich auf und vergiss nicht, die Telefonleitung aufzubauen. Wir müssen in Kontakt bleiben. Hast du das Headset?“ „Itachi, beruhig dich, du b ist ja nervöser als ich! Ja, ich habe mein Headset und ja, ich passe auf mich auf.“ Sie hob leicht den Rand ihrer Mütze und der kleine Kopfhörer kam zum Vorschein. „Du schaffst das Temari.“ Ermutigte nun auch Sakura sie noch einmal und Temari stieg aus dem Wagen aus, schloss die Tür hinter sich und bog um die nächste Ecke. „Na, ob das gu-“ warf Sasuke unsicher in den Raum, erntete jedoch sofort zwei böse Blicke. „Sprich das ja nicht aus!“ giftete ihn Sakura an und Itachi setzte hinzu: „Und mach uns nicht nervöser, als wir sowieso schon sind du Knalltüte! Ich will nicht mal dran denken, was alles passieren könnte.“ Doch bevor er in seinen düsteren Gedanken versinken konnte, begann sein Handy zu klingeln. Er nahm ab und seine Verlobte meldete sich am anderen Ende der Leitung. „Itachi? Ich bin’s. Ich bin jetzt in der Wohnung. Draußen vor dem Haus steht ein dunkelgrüner Wagen, in dem zwei Kerle sitzen, sie das Haus beobachten, aber die waren grade so beschäftigt, dass sie mich nicht einmal bemerkt haben.“ „Gott, Temari, ich hab doch gesagt, wenn da jemand Verdächtiges ist, sollst du sofort wieder kommen!“ „Beruhig dich, es ist doch alles gut gegangen!“ Gestresst fuhr sich der Ältere der beiden Brüder durch die Haare, während die Rückbank gebannt zuhörte und keinen Mucks von sich gab. Kurze Zeit herrschte Stille, dann hörte man durch das Telefon ein schabendes Geräusch. „So, ich hab jetzt die beiden Bretter weggeräumt. Sakura? Ist die Mappe rot mit zwei Gummizügen?“ „Ja.“ Quietschte Sakura aufgeregt in das, auf laut geschaltete Handy. „Gut, ich hab sie. Soll ich die Bretter wieder zurück schieben?“ „Ja.“ Wieder Stille, dann jedoch war nicht das schabende Geräusch der Bretter zu hören, sondern das Auf-und Zugehen einer Tür. Von Temari war kein Laut zu hören, aber mit den Brettern konnte sie eigentlich noch nicht fertig sein. Itachi wollte grade zu einem ‚Temari?’ ansetzten, als Sasuke ihm den Mund zuhielt. Itachi verstand daraufhin sofort, dass er Temari selbst von hier aus, versehentlich verraten könnte, denn in einer stillen und eigentlich verlassenen Wohnung sollte man kein Handygespräch hören. Und man hätte ihn vermutlich gehört, selbst durch das Headset, durch das Temari den Kontakt zu ihnen hielt. Durch das Telefon waren nun neue Geräusche zu hören. Eine andere Tür wurde geöffnet, dieses Mal hörte man das Geräusch um einiges lauter, also war nun vermutlich eine andere Person im gleichen Raum wie Temari. Die Herzen der drei Autoinsassen schlugen ihnen bis zum Hals. Das nächste, was sie hörten, war die eben geöffnete Tür, die sich nun wieder schloss und die Schritte, die sich entfernten. Kurze Zeit später hörte man auch die Wohnungstür zu gehen und das erleichterte Ausatmen von Temari. „Temari, geht’s dir gut? Was ist passiert?“ „Hier kam auf einmal ein Kerl in die Wohnung. Ich konnte mich grade noch unter dem Bett verstecken und er hat zum Glück nicht drunter geguckt. Ich hab die Mappe und komme jetzt gleich raus.“ „In Ordnung. Sei vorsichtig.“ „Ja doch.“ „Und, Temari? Nimm lieber den Hinterausgang. Wenn sie dich doch gesehen haben, würde es dich verdächtig machen, wenn du nach so kurzer Zeit das Haus schon wieder verlässt.“ „Ist gut.“ Temari rollte sich unter dem Bett hervor und schlich aus Sakuras Zimmer und aus der nun wieder verlassenen Wohnung. Kein Laut erklang, als sie eilig die Treppe herunter lief und sich dann von der Vordertür abwandte und zur Hintertür ging. Diese führte in einen kleinen Innenhof, der von Mauern umgeben war. Sie musste wohl oder übel über eine dieser Mauern klettern, was jedoch kein allzu großes Hindernis für sie darstellte, da die Blondine gut im Training war. Als sie grade von der Mauer auf die andere Seite herunter gesprungen war und sich aufrichtete, hörte sie von der anderen Seite der Mauer die Tür aufknallen und Stimmen rufen: „Hier sind Fußspuren, ganz frisch. Los hinterher! Ich wusste doch, dass da jemand in der Wohnung war. Erschrocken keuchte Temari auf und rannte so schnell sie nur konnte um die nächste Ecke, dann um einer weitere, bis sie das Auto von Itachi erblickte. Sie legte noch mal einen Zahn zu und sprang förmlich in das Auto. „FAHR!“ schrie sie ihren Verlobten an, der zum Glück sofort schaltete, den Gang einlegte und lossauste. Temari war immer noch völlig außer Puste, als sie 25 Minuten später wieder in die Tiefgarage von Itachis Wohnung fuhren. Sie schnappte die ganze Zeit nach Luft und konnte den anderen noch nicht einmal erzählen, was denn überhaupt passiert war. Das war allerdings auch überflüssig, denn sie hatten über das Telefon alles mitgehört, was auch Temari gehört hatte. Auf dem Weg zum Aufzug schlang Itachi schützend seinen Arm um sie und versuchte ihr den nun benötigten Halt zu geben. In der Wohnung angekommen, zog Temari ihre Jacke aus und übergab Sakura die Mappe. „Oh Temari, es tut mir leid, ich wollte nicht, dass du dein Leben wegen mir in Gefahr bringst.“ Sakura hatte wirklich ein schlechtes Gewissen. „Ach *keuch* schon gut. Ich geh erstmal duschen.“ Damit war sie verschwunden und Sakura, Sasuke und Itachi setzten sich mit der Mappe ins Wohnzimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)