Sweet Cherry Banana 2 von -IRO- ================================================================================ Prolog: Vorwort --------------- Einige Zeit war nun vergangen, seitdem der wilde Ninja Kiba Inuzuka mithilfe der Henge-No-Jutsu seine Teamkameradin Hinata Hyuuga böse übers Ohr gehauen hatte. Er hatte sich in Hinatas große Liebe, Naruto Uzumaki, verwandelt und ist sogar soweit gegangen, dass die zwei sich küssten ... Am Ende entschuldigte Kiba sich bei ihr. Jedoch bekam er als Antwort eine schallende Ohrfeige. Seit dieser Ereignisse behandelte Hinata ihn vollkommen anders. Kurenai-sensei, aber auch Shino bemerkten Hinatas Veränderung. ... Kapitel 1: Mehr als tausend Worte --------------------------------- „Hinata!!” ertönte Kurenais überraschte Stimme. … Der Junge stürzte zurück und fiel prompt auf den Hintern. „UFF!“ Mit großen Augen sah er sein Gegenüber an. Hinata mochte das Kämpfen nicht, jedoch versuchte sie, sich beim Training besser anzustrengen. Shino hatte deswegen schließlich oft mit ihr geschimpft. Und sie wurde auch besser ... In einer sehr sicheren Kampfstellung harrte die Hyuuga aus. Ihr Blick war ernst. Und er war auf Kiba gerichtet, welcher vor ihr auf dem Boden saß. Im ersten Moment hatte er sich über ihren plötzlichen Konterangriff erschrocken, doch nun huschte ein kleines zaghaftes Lächeln über sein Gesicht. „Hey ... Gut gemacht, Hinata.“ lobte er sie. Hinatas Augen verengten sich leicht. Ihr Blick blieb derselbe. Schweigend wendete sie sich dann von ihm ab. „Kiba hat Recht.“ sagte Kurenai zu ihr, welche am Rand des Trainingsfeldes stand und die eine Hand in die Hüfte stemmte. „Deine Verteidigung wird immer besser.“ Hinata löste ihre Kampfstellung und tippte nun ihre Finger aneinander. Von ihrer Meisterin gelobt zu werden, erfüllte sie mit Stolz. Sie nickte ein paar Mal. Dann schaute sie auf und lächelte leicht. „Arigato ...“ bedankte sie sich leise. Auch Shino schien dieses Mal nicht unzufrieden mit ihr zu sein. Er nickte ihr zu, wobei sich das Licht der Abendsonne in seiner Brille reflektierte. Hinata erwiderte sein Nicken. Dann schaute sie zu Kurenai, da diese sich von ihrem Standort fort bewegte. „Also gut. Ich denke, das reicht für heute.“ sagte sie und beendete mit diesen Worten das tägliche stundenlange Training. Sie schaute auf ihre drei Ninjas herab und verabschiedete sich von ihnen. „Geht nach Hause und schlaft euch ordentlich aus.“ Die drei winkten ihr noch hinterher, dann setzten sie sich ebenfalls langsam in Bewegung. Kiba lief neben Shino her. Hinata war ihnen schon ein paar Meter voraus. „Was ist mit ihr?“ fragte der Aburame, ohne den Hundejungen dabei anzusehen. „Ich ... weiß auch nicht.“ log Kiba. Akamaru lugte aus seiner abgezogenen Kapuze heraus. „Sie ist schon seit Tagen so komisch ...“ „Ich glaube, sie--“ „zu dir.“ beendete Shino dann noch seinen Satz. Kiba senkte den Blick. Er schaute während des Laufens auf den Boden und trat dann einen kleinen Kieselstein vor sich her. Seine Augenbrauen zuckten. In seinem Blick lag Verärgerung ... „Ich glaube, sie ist sauer auf mich, oder so.“ meinte er schließlich und schaute dabei zur Seite. „Habe ich bei ihr noch nie gesehen.“ meinte Shino. Kiba war ganz seiner Meinung. Es musste schon wirklich etwas furchtbar Fieses und Gemeines sein, das Hinata Hyuuga dazu veranlasste, auf jemanden wütend zu sein ... Und Kiba wusste, dass diese Sache auch ziemlich fies und gemein WAR. Jedoch hatte er nicht die geringste Lust, Shino davon zu erzählen. Er hätte es ja doch nicht verstanden. ... Später am Abend war Kiba noch mit Akamaru unterwegs. Er lief ein bisschen mit ihm außerhalb des Dorfes umher. Es gab einen Ort, den er seither gemieden hatte. Den grasbewachsenen Hügel, auf den er Hinata in Narutogestalt an jenem Abend geführt hatte. Doch nun verschlug es ihn irgendwie wieder dort hinauf. Langsam stapfte er durch das wankende Gras und ließ sich dann darin nieder. Akamaru macht neben ihm Platz und schaute entspannt geradeaus. Kiba zupfte sich einen Grashalm ab und kaute dann nachdenklich daran herum. //Hmm ... Kuso~... Wie bekomme ich Hinata nur dazu, mir zu vergeben?// grübelte er. Dann ließ er sich zurückfallen und beobachtete den langsam sichtbar werdenden Sternenhimmel. Dadurch wurde er nur noch stärker an den Abend mit Hinata erinnert. Er seufzte leise. ... Dann hob er die Hand zum Mund und strich sich mit den Fingern leicht über die Lippen. //Ich habe sie geküsst ...// dachte er. Dabei machte sich ein leichtes Grinsen auf seinem Gesicht breit. //Ich habe Hinata echt geküsst ...// Ruckartig bäumte er sich auf. „Aber jetzt hasst sie mich, Akamaru.“ sagte er laut. Sein Nin-Ken schaute zu ihm hoch. Seit sie ihm an jenem Tag eine geschmiert hatte, sprach sie kein Wort mehr mit ihm. Kiba machte zwar immer wieder Anstalten, mit ihr zu reden, jedoch blockte sie jedes Mal ab. Sie begann entweder mitten in seinen Worten mit ihrem Training und schlug dann so heftig und laut zu, dass man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen konnte. Oder sie hielt sich die Ohren zu, schloss die Augen und lief einfach weg. ... Und rannte in diesem Zusammenhang gegen die nächstbeste Wand. Kiba hatte einfach alles versucht. Doch Hinata wollte ihm nicht zuhören. Doch eines, fiel ihm da ein, hatte er noch nicht versucht ... „Blumen!“ rief er und sah dabei seinen Hund an, „Akamaru. Hinata-chan mag doch Blumen!“ Und so stand Kiba auf und begann, sich auf dem Hügel gründlich nach irgendwelchen bunten Blümchen umzusehen. ... Doch was er im Endeffekt in der Hand hielt war ein Bündel schief und krumm hängendes Unkraut. Er besah sich sein Ergebnis von allen Seiten. „Glaubst du, die werden ihr gefallen?“ richtete er seine Frage an Akamaru. Der Hund gähnte. Dann hob er demonstrativ das Bein und strullerte gegen einen hohen Grasbüschel. „Ich verstehe.“ grummelte Kiba und warf das Zeug beiseite. Es war nun wirklich nicht sehr hübsch anzusehen. Dann kam ihm schon die nächste Idee! ... ... Am nächsten Morgen war der Inuzuka gleich nach dem Aufstehen aus dem Haus gerannt. Selbstverständlich war Akamaru an seiner Seite. Er rannte eilig durch die Straßen, denn vor dem Training hatte er noch etwas dringendes zu erledigen. Und es musste sofort sein! Geduld gehörte nicht zu Kibas größten Stärken ... Was Ino Yamanaka auch zu spüren bekommen sollte. „Die da! Die da! Nun mach schon!!“ rief er, wobei er von einem Bein aufs andere sprang, „Pack sie gefälligst hübsch ein, kapiert!?“ Er drohte ihr mit der Faust, welche Ino sofort packte und fest zudrückte. „AU!“ stieß Kiba einen Schmerzensschrei aus, als seine Hand zu knacken begann. „Nicht in diesem Ton, verstanden?!“ keifte Ino zurück, wobei ihre weißen Kulleraugen hervortraten. Sie stieß Kiba zurück und ließ in dabei los. Dann beschaute sie sich die unzähligen Arten von Blumen, wobei sofort die Aggressivität aus ihrem Gesicht wich. Sie blickte ganz rosig drein. Als Kiba vor einigen Minuten wie ein Wilder in den Blumenladen ihrer Mutter gestürzt kam und sofort die hübschesten und tollsten Blumen, die sie hatten, verlangte, war Ino in aller Seelenruhe dabei gewesen, die Blumen zu gießen. Und nun drückte sie dem Jungen eine rosafarbene Gießkanne in die Hand. „Du bist zu früh.“ murrte sie, „Hilf mir, sie zu gießen, dann helfe ich dir, welche auszusuchen.“ Kiba hielt absolut nichts vom Blumengießen. Jedoch beschloss er, auf sie zu hören. Schließlich tat seine Hand immer noch weh ... So gossen sie einen Blumenkübel nach dem anderen. „Für wen sollen sie eigentlich sein?“ wollte Ino wissen. Sie schaute zu Kiba hinüber. Der warf ihr einen mürrischen Blick zu. „Geht’s dich was an?!“ „Nicht so überwässern, du Baka!!!“ schrie sie augenblicklich zurück. Dann riss sie ihm die Gießkanne aus der Hand und beugte sich zu dem Blumentopf herunter. Sie berührte behutsam die Blütenblätter. „Die ist empfindlich!!“ ... Kiba stand nur da und grummelte etwas Unverständliches in seinen nichtvorhanden Bart. //I – Ich glaub’s nicht. Was für eine Furie!// Nachdem Ino wieder aufgestanden war, gab sie ihm seine Gießkanne zurück, und hakte dann noch einmal nach. „Also. Für wen sind die Blumen?“ Kiba sah sie kurz ausdruckslos an. Dann drehte er sich um und schenkte noch ein paar Blumentöpfen Wasser. Ino stemmte die Hände in die Hüften und schlenderte um Kiba herum. Neben ihm blieb sie stehen und winkte vor seinem Gesicht herum. „Hallo!!“ Kiba funkelte sie aus dem Augenwinkel an. Die Blondine beugte sich dann vor, um in sein Gesicht schauen zu können. „Du kommst sonst NIE in unseren Laden.“ stellte sie fest. Kiba drehte sich weg. Ino ihm hinterher. Wieder sah sie ihm ins Gesicht. Dann musste sie leise prusten. „Die sind doch nicht etwa ... für ...“ setzte sie an, dabei hielt sie sich die Hand vor den Mund, um ein Lachen zu unterdrücken. Auf Kibas Stirn bildete sich eine Wutader. Seine Augenbraue zuckte aggressiv und er ballte die Fäuste. Als sich dann sogar ein bisschen die Schamesröte in seinem Gesicht breit machte, brach Ino erst recht in schallendem Gelächter aus. „Aha ha ha! Ich glaub es nicht!” lachte sie und schlug sich die flache Hand vor die Stirn. Kiba fühlte sich wie der letzte Blödmann, sah zornig zu Ino herüber und knurrte leise: „Es reicht ja jetzt!“ ... „Hier, bitte sehr.“ „Danke ...“ grummelte Kiba und nahm den Strauß Blumen entgegen, den Ino wirklich ausgesprochen hübsch gestaltet hatte. Als der Hundejunge sich umdrehte und gehen wollte, entging ihm Inos wiederholtes Prusten leider nicht. Sie kicherte vor sich hin und winkte Kiba dabei hinterher. „Ich wünsche dir viel Glück ... ... ... bei Kurenai-Sensei! WAAAHAHAHA HA HA!“ ... ... Mit gemischten Gefühlen trat Kiba auf die Straße. Den hübschen Blumenstrauß hielt er besser in seinem Parka versteckt. Er wollte auf gar keinen Fall damit gesehen werden! Nicht, dass noch irgendjemand anderes dachte, Kiba würde auf seine Meisterin stehen ... //Ino ist echt eine blöde Kuh.// ging ihm durch den Kopf. Er hoffte nur, dass sie niemandem diesen Schwachsinn erzählen würde. Aber auf der anderen Seite war er erleichtert, dass sie nicht „Hinata“ gesagt hatte. Sie hätte dann vermutlich genauso, wenn nicht sogar noch lauter gelacht. Denn schließlich war bekannt, wie sehr die kleine Hyuuga Naruto Uzumaki mochte. Diese erzählte zwar niemandem auch nur ein Sterbenswörtchen davon. Jedoch sprach ihr Verhalten Bände, wenn er in ihrer Nähe war ... Kiba hatte sich vorgenommen, Hinata auf ihrem Weg zum Trainingsplatz abzufangen und sie mit dem Strauß zu überraschen. Jedenfalls hoffte er, dass sie sich freuen würde ... Er konnte seine Aufregung nicht leugnen, als er dort an der Ecke stand und auf Hinata wartete. Er wusste, dass sie hier vorbei kommen würde. Und schon bald erblickte er sie auch in der Ferne. Sie lief in ruhigem Schritttempo den Sandhügel hinauf. Die Hände hatte sie in ihrer Jackentasche vergraben. Er sah, wie sie gähnte. Noch hatte sie ihn nicht gesehen. Kiba stellte sich aufrecht hin und hielt die Hand schon in seine Jacke. Akamaru saß brav neben ihm auf dem Boden und schaute ebenfalls in die Ferne zu Hinata. Als diese dann aufsah, wurde sie langsamer. Und blieb dann prompt stehen. Sie hatte Kiba nun gesehen. Dies würde ein Moment sein, in dem die beiden alleine waren und dem wollte sie aus dem Weg gehen. Ihr Blick war ernst. Im Grunde fühlte sie sich schlecht wegen ihrem Groll auf Kiba. ... Aber das, was er da getan hatte, war so ... //Nein!// Sie musste den Kopf schütteln, um diese Gedanken wieder loszuwerden. Und obwohl sie wütend war, lief sie dennoch rot an. Plötzlich sah sie, wie Kiba einen Schritt in ihre Richtung machte. Sie blieb stehen und rührte sich nicht. Sie konnte nicht weglaufen. Kurenai-sensei würde es nicht gefallen, wenn sie sich vor dem Training drückte. Aber sie wollte auch nicht mit Kiba sprechen. Als er dann noch einen Schritt auf sie zu tat, ballte sie die Fäuste und rief ihm plötzlich doch etwas zu: „L – Lass mich doch in Ruhe!!“ ... Kiba verhaarte in seiner Bewegung. Er hatte den Blumenstrauß mit der Hand umschlossen ... und zog ihn schließlich aus seiner Tasche. Ihre Worte trafen ihn sichtlich. Er senkte den Kopf, ließ die Arme schlaff herunter baumeln und ließ letzten Endes auch den Strauß los. Dieser fiel raschelnd zu Boden. ... Hinata schien plötzlich etwas erschrocken. Ihre Augen weiteten sich leicht und sie schlug sich beide Hände vor den Mund. Ihr Blick klebte an dem Strauß Blumen, welcher nun traurig auf dem Boden lag. //O – Oh ... äh ...// Sie wusste nicht so recht, was sie sagen sollte. Ein Moment der Stille zog vorüber. ... Kiba drehte sich langsam um. Akamaru stand auf und schaute zu seinem Herrchen hoch, bereit dorthin zu gehen, wohin er ging. Mit traurigen Schritten schlurfte der Hundejunge davon. Hinata war verwirrt. Sie kratzte sich die Wange und sah sich zu allen Seiten um, als sie nun völlig allein da stand. Denn Kiba war gegangen. „Hm~...“ Vorsichtig tat Hinata ein paar Schritte. Und dann lief sie direkt auf den Blumenstrauß zu und hockte sich davor, um ihn aufzuheben. Sie hielt ihn mit einer Hand fest, mit der anderen schob sie das Papier auseinander. Als sie die prächtigen, hübschen Blüten sah, lief sie knallrot an. „AH!“ rief sie aus. Da entdeckte sie eine kleine Karte zwischen den Blumen. Sie zog sie mit der Hand heraus und las leise vor, was darauf stand. ... „Sumimasen.“ Kapitel 2: Das warst du ... --------------------------- Das Training verlief wie immer. Außer, dass Kiba dieses Mal fehlte. Shino hatte Hinata während der Übungen immer wieder komisch angesehen. Er dachte sich, dass sie etwas mit Kibas Abwesenheit zu tun haben musste. Auch Kurenai war sehr verwundert. Kiba war in der Theorie nie der fleißigste gewesen, doch zum Training war er bisher immer gekommen. ... Und während Shino und Hinata auf dem Trainingsplatz ihre Kräfte maßen, lag ein kleiner Blumenstrauß am Rand des Feldes ... Die Stunden vergingen. „... und sprecht bitte mit Kiba.“ sagte Kurenai noch zum Abschied, „Ich mag es nicht, dass er nicht erscheint, ohne sich bei mir zu melden. Schließlich mache ich mir auch so meine Sorgen.“ „H – Hai, Kurenai-sensei.“ nickte Hinata brav. Shino pflichtete ihr ebenfalls bei. Dann liefen die beiden noch gemeinsam ein Stück des Weges. Shino sprach nie besonders viel mit ihr. Und auch jetzt tat er das nicht. Was auch immer es mit Kibas Abwesenheit oder diesem komischen Blumenstrauß, den Hinata trug, auf sich hatte, ... es war ihm im Grunde schnurzpiepegal. „Tschüss.“ verabschiedete er sich knapp und lief dann zu seinem Haus. „Auf wiedersehen, Kiba-kun ...“ Shino blieb kurz stehen. ... Dann lief er weiter. „Huch?!“ Gerade als Hinata ihren Fehler bemerkt hatte und diesen berichtigen wollte, war Shino aber schon außer Sichtweite. „U – uhm~...“ Sie senkte bedröppelt den Kopf. Der Duft der Blumen stieg ihr in die Nase. Sie musste kurz stehen bleiben und an ihnen riechen. //...// ... „HA!!!“ „Huh?“ Erschrocken zuckte die Hyuuga zusammen, als ein lauter Aufschrei ganz in ihrer Nähe ertönte. Ino stand keine drei Meter von ihr entfernt und zeigte mit dem Finger auf sie. „Hab ich’s doch gewusst!!“ rief sie triumphierend und ballte eine Faust. Dann stemmte sie die Hände in die Hüften und warf Hinata ein höhnisches Grinsen zu. „Doch nicht Kurenai-sensei ...“ murmelte sie leise, dann wurde sie lauter, „Hinata!! Das war meine zweite Wahl! JA HA!“ Hinata guckte verdutzt. „W – Wie?“ „Oh nein!!“ Ino griff sich an den Kopf, als ihr Blick auf die Blumen fiel, „Die haben ja seit Stunden kein Wasser mehr bekommen!“ Hastig riss sie der verwirrten Hyuuga den Strauß aus der Hand und steckte ihn in eine ihrer portablen Reisevasen, die sie immer dabei hatte. Dann zückte sie die Minigießkanne und schenkte den Schnittblumen etwas Wasser. „Hier bitte.“ Sie drückte Hinata die kleine Vase in die Hand. „Aber geh vorsichtig damit um, ja? Kiba, der Baka, hat es nämlich nicht getan.“ „K – Kiba ...?“ Hinata drückte die Blumen an sich. Die Blondine hob eine Augenbraue, wodurch ihr Blick noch arroganter wirkte. „Ja, na klar.“ gab sie zurück, „Von wem hast du den Strauß denn sonst bekommen, hä?“ „K – Kiba ...?“ wiederholte Hinata obskurerweise in derselben Tonlage. Ino zog die Augenbrauen zusammen und beäugte sie skeptisch. ... „UND?“ rief sie dann. ... „W – Was und ...?“ entgegnete Hinata ihr perplex. „Na hast du dich wenigstens gefreut?“ wollte sie wissen, wobei sie zu grinsen begann. Hinata fuhr erschrocken zusammen. „Ah! J – Ja ...! Hab ich!“ stammelte sie. Dabei fiel ihr ein, dass Kiba davon nichts mitbekam. Denn als sie den Strauß aufgehoben hatte, war er ja schon verschwunden. Ino erzählte irgendetwas. Aber Hinata bekam nicht mit, worum es ging. Sie war viel zu sehr in Gedanken versunken. //Kiba-kun ...// dachte sie seufzend, //Er hat sich ja ... wirklich angestrengt. ...Vielleicht ... v – vielleicht sollte ich ihm doch~// „Verstehst du?“ „N – Nani?“ schreckte Hinata auf. Dann nickte sie sofort hastig. „Aaaah ja ... Na dann los. Abmarsch. Lauf schon!“ meinte Ino und machte eine Bewegung mit beiden Händen, als wolle sie Hühner scheuchen. Hinata hatte zwar nicht den blassesten Schimmer, was sie meinte, aber sie nickte dennoch ernst und lief augenblicklich los. Und zwar zum Haus der Inuzukas. ... „Hinata ...!“ Kiba hatte ihr die Tür geöffnet. Er schien sichtlich überrascht. Dass sie ihm gesagt hatte, er solle sie in Ruhe lassen, war für ihn schon wieder vergessen. Denn schließlich hatte sie allen Grund gehabt, um auf ihn böse zu sein ... Hinata war rot, tippte die Finger aneinander und blickte zu Boden. Aus ihrer Jackentasche lugten die hübschen Blumen heraus. Kiba sah sie. Und er war froh, dass sie sein Geschenk angenommen hatte. „Uhm ... ah~ “ murmelte Hinata leise vor sich hin. Sie schien etwas sagen zu wollen. Kiba trat dann schließlich ganz heraus und schloss die Tür hinter sich. Dort war nun niemand außer den beiden. Selbst Akamaru war nicht dabei. Er tollte auf dem Hinterhof mit den anderen Hunden herum. Kiba bot Hinata an, sich auf die Treppe zu setzen. Rasch tat sie, was er sagte. Sie musste schlucken und wagte es gar nicht, ihn anzusehen. Der Hundejunge musterte sie von der Seite. „Hinata ... Es ... Es tut mir ehrlich Leid.“ versicherte er ihr. Sie blickte geradeaus. Dann senkte sie den Kopf wieder. „I – Ich ...“ stammelte sie dann, „Wegen ... wegen den Blumen ... Ari – Arigato, Kiba-kun.“ Kiba lächelte daraufhin leicht. Ein riesengroßer Stein fiel ihm vom Herzen, als sie sich bei ihm bedankte. Denn dies bedeutete für ihn, dass sie ihm verzieh ... Plötzlich hob Hinata den Kopf und schaute Kiba an. Sie schaute ihm direkt in die Augen. „Wieso ... Wieso hast du ... überhaupt~?“ piepste sie leise. Kiba wurde etwas nervös. ... „Wieso hast du ... d – das damals ... überhaupt getan?“ ... Der Hundejunge musste ihrem Blick weichen. Er blies leicht die Backen auf und stieß danach einen langen Seufzer aus. „Na ja ...“ begann er, „Weil ich ... weil ich weiß, dass du ... Naruto so magst~ABER!! Ich weiß, wie blöd das war!!“ fügte er sofort hinzu und fuchtelte hektisch mit den Händen herum. Er schaute zur Seite. Wieder lag diese Verärgerung in seinem Blick. Er war verärgert über sich selbst. ... Eine ganze Weile herrschte Stille zwischen den beiden. ... Hinata schlang die Arme und ihre Knie und schaute nach vorn. Irgendwann hob sie ganz langsam die Hand an ihr Gesicht heran. Mit dem Zeigefinger berührte sie dann leicht ihre Lippen. //Das war ... nicht Naruto-kun ... Das warst du ...// ging es ihr durch den Kopf. ... Vorsichtig drehte sie dann den Kopf zur Seite. Kiba saß da, hatte die Unterarme auf die Beine abgestützt und schaute auf den Boden. Er schwieg die ganze Zeit über. Auch er dachte vermutlich nach. Hinata zog eine leichte Schnute. So als müsste sie über etwas sehr Kniffliges nachgrübeln. Sie musterte Kiba von der Seite. Sah sich sein Gesicht an. Ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf, der sie dazu veranlasste, wieder etwas an Röte zu gewinnen. //Uhm~ ... v – vielleicht ... vielleicht sollte ich es wirklich t – testen ...// Mit diesem Gedanken rutschte sie lautlos ein Stückchen näher an Kiba heran. Dieser bemerkte das jedoch und blickte Hinata aus dem Augenwinkel verwundert an. Sein Herz schlug einen Takt schneller und seine Hände wurden auf einmal ganz schwitzig. //N – Nani ...?!// Er blinzelte kurz. Die Röte breitete sich nun auch in seinem Gesicht langsam aus. Und er ... rückte dann ebenfalls ein kleines Stückchen näher an sie heran. In diesem Moment zuckte Hinata erschrocken auf. Er hatte mitbekommen, dass sie sich bewegte. //Oh ...// Sie sah zur Seite und spielte verlegen mit einer Haarsträhne. Beide hielten inne ... ... „Uhm.“ Bis Hinata wieder ein winziges Stückchen näher rückte. ... In Kibas Schläfen begann es zu pochen. Er wagte es nicht, sie anzusehen. Ihr erging es ebenso. ... Kiba rückte ein kleines Stück heran. ... Und dann wieder Hinata ... „Ah~...” quiekte sie leise auf, als sich ihre Schenkel leicht berührten. Auch Kiba zuckte. Und dann musste er schlucken. -Bu-Bumm!- -Bu-Bumm!- ... Beide waren sich sicher, jeweils der andere konnte den eigenen Herzschlag hören. So laut war dieser in ihren Köpfen. Hinata schluckte. Sie spielte mit ihren Händen und blickte dabei darauf. Kiba sah auf seine Füße. ... Und dann drehten alle beide wie in Zeitlupe die Gesichter zueinander. Es dauerte wirklich unwahrscheinlich lange, bis sie sich schließlich ansahen. -Bu-Bumm!- -Bu-Bumm!- Ihre Herzen pochten und das Blut pulsierte laut in ihren Schläfen. Sie atmeten unregelmäßig. Kibas Instinkt sagte ihm, dass sein Gegenüber mindestens genauso aufgeregt war, wie er selbst. Wenn nicht sogar noch schlimmer ... Die beiden sahen sich an ... und neigten dann langsam ihre Köpfe, wobei sie ihre Augen schlossen. Dann kamen sie sich näher und immer näher ... Bis sie schon den warmen Atem des jeweils anderen auf ihren Lippen spüren konnten ... Und dann ... ... ... „KIBA!!!“ ertönte die schrille Stimme von Hana aus dem Hinterhof, „AKAMARU HAT SCHON WIEDER DEINE UNTERHOSE AM WICKEL!!“ ... Die beiden ließen schlagartig voneinander ab. Der Inuzuka saß da wie ein begossener Pudel und hatte nun einen mehr als saudämlichen Gesichtsausdruck aufgesetzt. Er war knallrot, wie eine Tomate. Dieses Mal war er sogar röter, als Hinata. Diese sah ihn mit irritiertem Blick an. „U – Unterhose ...?“ fiepste sie. Kiba stand auf. Er hielt die Fäuste so fest geballt, dass es wehtat. „Hrghngrrrgmbl~...!” knirschte er zwischen den Zähnen hervor und stapfte die zwei Stufen herauf zur Haustür. Dann öffnete er diese und trat hinein. Hinata war ebenfalls aufgestanden. „Uhm, K - Kiba-kun--“ wollte Hinata gerade noch zu einem Wort ansetzen, wobei sie die Hand in seine Richtung erhob, ... da wurde ihr die Tür vor der Nase zugeschlagen. ... Sie stand nun bedröppelt davor, ließ dann die Hand wieder sinken und seufzte leise. Noch immer saß ihr die Aufregung tief im Leib ... Doch sie schmunzelte urplötzlich leicht. „Unterhose ...“ wiederholte sie dann im Flüsterton und begann, leise zu kichern. Kiba war mehr als peinlich berührt. Er hätte vor Scham im Erdboden versinken können! Und Hinata wusste das. Deswegen war sie ihm nicht böse, dass er so plötzlich gegangen war. ... Sie bückte sich und hob ihre Blumen auf. Dabei war sie äußerst vorsichtig mit der kleinen Vase, die sie von Ino bekommen hatte. //Wie wunderschön ...// dachte Hinata und strich mit der Hand über die Köpfe der Blumen hinweg. Dann drehte sie sich um und lief los. Doch einen Moment hielt sie inne. Sie hatte gehört, wie hinter ihr eine Tür zugegangen war. „Huh?“ Deshalb drehte sie sich noch einmal kurz um, um danach zu schauen. Erschrocken stieß sie einen leisen Schrei aus, als sie Kiba dicht vor sich sah. Ohne Vorwarnung, ohne ein Wort zu sagen, drückte er ihr einen sanften Kuss auf ihre Lippen. //Uuhh~...// Sie wurde wieder rot ... Ja geradezu dunkelrot! Und dann schloss sie ihre Augen langsam. Sie spürte, wie Kiba sie mit der Hand an ihrer Wange berührte. Dann hob auch Hinata zaghaft ihren Arm ... und legte ihre kleine zarte Hand in seinen Nacken. Obwohl Kiba Inuzuka Konohas rasanter Stoßzahn genannt wurde, ging er beim Küssen überraschend sanft vor. Hinata gefiel es sichtlich. //Kiba-kun ...// ... ... „AHA!!!“ ertönte die Stimme Inos, als diese rein zufällig am Haus der Inuzukas vorbeigeschlendert kam. Sie zeigte von weitem mit gestrecktem Arm auf die beiden. „Hab ich’s doch gewusst!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)