Zombieboom von _Yuki_ (the end) ================================================================================ Kapitel 2: Verzweiflung ----------------------- „Was sind das für ekelige Mistviecher?“, fragte ich, während wir weiter rannten. „Keine Ahnung, aber die verfolgen uns immer noch.“, grummelte Aoi. Wir beide waren ziemlich gleichschnell, nur meine Freundin war langsamer und wurde mehr mitgeschleift als dass sie selber lief. „Wir müssen über den Fluss…“, stellte Aoi fest als wir ihm immer näher kamen und in dessen Richtung getrieben wurden. Ich nickte. Da blieb uns wirklich nichts anderes übrig. Gut dass er nur Hüfttief war, dafür aber breit. Weiter zog ich sie hinter mir her, stapfte durch das Wasser, bis sie mitten im Fluss hinfiel. „Aoi warte.“, rief ich ihm zu und half ihr auf. Aoi kam zu uns und sah mich an. „Shit….wir sind umzingelt.“, stellte er fest und ich sah auf die andere Seite des Flusses. Überall waren diese hässlichen, ekligen, schleimigen Viecher. Menschen konnte man das echt nicht mehr nennen. Die sahen aus wie aus einem dieser Zombiefilme. Langsam bekam ich Panik. Sie schienen zu lauern und kamen immer näher, dann trat einer ins Wasser und begann zu jaulen und zu schreien. Es zischte und er verzog sich wieder. Wir drei sahen uns fragend an. Dann liefen wir ein kleines Bisschen näher zum Ufer um sie mit dem Wasser vollspritzen zu können. Immer wenn sie das Wasser traf schrien die Zombies auf und je mehr sie so weiter machten, desto weiter wichen sie zurück. Überrascht und froh sahen wir uns gegenseitig an. Jetzt hieß es warten bis die Viecher aufgaben! Wir setzten uns auf einen Stein im Fluss und warteten und warteten. Erst als es dunkel wurde verzogen die sich wieder. Wir waren inzwischen ziemlich aufgeweicht und durch. Aber wir hatten es überlebt. Seufzend lief meine Freundin ans Ufer und beschwerte sich, dass all ihre tollen Sachen hinüber waren. Ich verdrehte die Augen. Dann aber zog ich sie schnell wieder zu mir ins Wasser weil einer der Dinger zurück kam und sie angreifen wollte. „Wenn das so weiter geht kommen wir hier nicht mehr raus…“, sagte ich leise und fing an zu überlegen wo wir hin könnten. Aoi schien auch in Gedanken versunken zu sein. Überhaupt war er die ganze Zeit so unheimlich still gewesen. Er machte sich wirklich große Sorgen um Uruha, das merkte man. Es war als hätte man ihm einen Teil von sich geklaut. „Hey….“, alle sahen zu mir. „Diese Viecher kamen doch aus der Fabrik rausgestürmt… Und sie vertragen das Wasser nicht…. Vielleicht laufen wir einfach mal zum See und schauen nach was da überhaupt los ist.“, die anderen beiden stimmten mir zu. Was blieb uns auch anderes übrig? Entweder hier rumgammeln und vielleicht wenn wir Pech hatten sterben, oder aber rüber gehen und nachsehen? Wir warteten also durchs Wasser und waren bald an den hässlichen Gebilden am See angekommen. Es war alles recht still und es roch nach Tot. Viel konnten wir nicht sehen. „Rein logisch…die können nicht durchs Wasser und hier werden sie sich sicher nicht unbedingt hin trauen….ich will langsam mal aus dem Wasser raus…wollen wir nicht mal versuchen ob eine der Andockstationen sicher ist?“, fragte Aoi nach. Da hier eh keiner mehr zu sein schien nickte ich einfach mal. Wir würden es ja schnell bemerken wenn doch eins der Viecher hier war. Wir schwammen rüber zu eine dieser Metallmonster und halfen uns rauf, dann schauten wir uns um. Die einzige Tür war geschlossen und unheimlich schwer zu öffnen. Also schien es erst einmal sicher zu sein. Geschafft und unheimlich müde kuschelten wir uns aneinander und schliefen bald ein. Erst mit der Sonne wurden wir wieder wach. Jetzt konnten wir das Ausmaß des ganzen erst richtig sehen. Über dem ganzen Gelände lagen Tote verteilt. Einzelne Körperteile schwammen im See herum, überall Blut und Laichen. Ekelig! Eines der hässlichen Ungeheuer nagte gerade an einem Arm herum. Der dazugehörige Körper lag hinter ihm. Irgendwie tat mir der Mann leid, aber nicht lange. Mir wurde regelrecht schlecht als ich sah wie der auf einmal wieder aufstand und seine Haut eiterte und aufsprang. War der nicht tot gewesen? Er lief nun auch herum und gab seltsame Laute von sich. Aoi legte mir eine Hand auf den Rücken. „Ich sags ja nur ungern aber….das sind Zombies.“, kam es fast fachmännisch von ihm. Ich nickte und konnte immer noch nicht glauben, dass wir gerade wohl in derselben Lage waren wie so viele andere Helden aus unseren Filmen die wir oft zusammen gesehen hatten. „Ok…nicht irgendwo nachsehen gehen wenn was rappelt sondern weg laufen!“, sagte ich ernst. „Ja und auf keinen Fall trennen.“, meinte Aoi. „Was machen die in den Filmen noch immer falsch?“, fragte er mich dann. Uns viel da so einiges ein, worüber wir immer gelacht hatten. Die meisten Filme waren mit ziemlich dämlichen Leuten ausgestattet gewesen. Ein wenig aber konnte ich sie jetzt besser verstehen. Man begann einfach aus Angst dumme Fehler. Man tat Dinge die unlogisch waren, rein aus Instinkt. Aber wir wussten es jetzt besser….hoffentlich würde alles gut gehen. Inzwischen waren wir sogar recht gut trocken und fingen an nervös auf dem kleinen Deck herumzulaufen. Was konnten wir jetzt machen? Wenn es war wie in den Filmen, dann waren da draußen inzwischen wahrscheinlich schon hunderte Zombies… Wirklich etwas viel mir aber nicht ein. Es konnte ein großes Risiko sein in einen der Unterwassertunnel zu gehen. Langsam fing mein Magen an zu grummeln. „Hey….da ist einer…ein Mensch!“, rief Aoi plötzlich aus und ich zuckte zusammen. Tatsache! Ein kleiner Zwerg rannte gerade um sein Leben, über und über mit Blut besudelt. Einer der winzigsten Kerle die ich bis jetzt gesehen hatte… Gut ich kannte noch kleinere, aber irgendwie kam jetzt schon der Drang in mir auf den zu ärgern. Seltsam, in Anbetracht der Umstände. Wir riefen ihm zu und winkten, riefen er solle ins Wasser. Ohne groß zu überlegen tat der kleinere das auch und fing an auf sie zuzuschwimmen. Wie schon beim letzten Mal blieben die Zombies zurück. Sie zogen den anderen herauf. Das Blut hatte sich durch das Schwimmen ziemlich abgewaschen und so sah man, dass es nicht von ihm war. „Hey…“, sagte ich geistreich. Der kleine zitterte und Aoi nahm ihn in den Arm. „Beruhig dich…“, hauchte er ihm zu. Ja der Schwarzhaarige war in so was immer gut, Leute zu beruhigen und so. Nach einer Weile schwiegen begann Aoi wieder zu sprechen. „Wie heißt du?“, fragte er den anderen, der sich inzwischen wohl schon wieder etwas beruhigt hatte. „R..Ruki…“, kam es leise von ihm. „Freut mich Ruki….ich bin Aoi und das sind Reita und…“, weiter kam er nicht mehr im Vorstellen, denn es ertönte wie schon gestern das Geräusch von Schüssen. Ruki klammerte sich an Aoi an. „Sie sind überall! Und anstatt uns wirklich zu helfen haben sie großräumig einfach das Gebiet abgesperrt und lassen keinen mehr raus oder rein. Angeblich ist es eine schlimme Krankheit, aber es ist nicht so was! Sie bringen Leute um.“, sagte der kleine wie ein Wasserfall. Aoi nickte. „Ja ich denke es sind Zombies.“, sagte ich recht gelassen und er musterte mich mit großen Augen. „Aber wir sind hier doch nicht im Film.“, kam es empört zurück. „Das ist ja die scheiße!“, erwiderte ich grummelig. Irgendwie war es ja schön neue Nachrichten zu bekommen aber die gefielen mir nicht. Wirklich wie in einem schlechten Zombiefilm ließen die einen hier einfach verrecken. Aoi schien wieder so still und bedrückt zu sein. Er dachte sicher darüber nach ob Uruha noch lebte und der Gedanke zerfraß ihn. Man sah es ihm nur zu deutlich an. Es verging einige Zeit die wir nur zusammen saßen und anfingen uns besser kennen zu lernen. Wir redeten immer mal wieder und schwiegen dann wieder. Aber so wirklich einen Plan hatten wir nicht, nur Hunger. Draußen wurden die Wesen immer mehr. Sicher gab es kaum noch überlebende. Es war traurig. Wir hatten ja das Glück, dass unsere Eltern auf reisen waren, so dass sie nichts abbekamen, die meisten anderen Familienmitglieder waren auch momentan nicht da, aber meine Oma zum Beispiel dürfte es erwischt haben und meinen Cousin. Sicher auch Aois Opa. All unsere Klassenkameraden. Die Lady aus dem Blumenladen. Nichts würde mehr so sein wie früher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)