Zombieboom von _Yuki_ (the end) ================================================================================ Kapitel 1: Die Firma -------------------- Fangen wir an wo die meisten anfangen. Es schien ein ganz normaler Tag zu sein. Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern. Es war eine große Firma in die Stadt gezogen und fing an die freien Flächen zu roden. Die Stadtbewohner waren natürlich voll dagegen einen stinkenden Kollos bei sich stehen zu haben, aber wie immer war den hohen Tieren das völlig egal. Sollte man das kleine hübsche Städtchen doch verpesten! Auch als die Firma das Gelände um den See beanspruchte konnten all die Demos und Sabotagen nichts ausrichten. Nach und nach bauten sie riesige Anlagen. Wassertunnel in dem See und hässliche Betonklötze drum herum. Sogar kleine Stationsrampen auf dem Wasser um besser an die Tunnel zu gelangen und mitten im See einen richtigen Turm. Sah schon krass aus…wie ein Hamsterkäftig. Überall Tunnel, Tunnel, Tunnel! Auch wenn dieses Monster unsere schöne kleine Stadt völlig verunzierte mussten wir damit leben. Heute war unser allwöchentliches Cliquentreffen. Immer den Blick auf das unübersehbare Monstrum gerichtet lief ich durch die Straßen, bis ich schon von weitem Uruhas Gezicke hören konnte. Ich grinste. Jetzt würde sein Aoi sicher wieder versuchen ihn zu beschwichtigen. Allerdings schien das doch nicht so zu sein… Ich hörte plötzlich dass auch dieser meckerte. Ungewöhnlich dass mal beide schlechte Laune hatten. „Die ruinieren uns unsere Dates! An diesem See haben wir uns kennen gelernt und an diesem See sind wir zusammen gekommen! Und jetzt? Wir dürfen nicht einmal mehr das Gelände betreten!“, regte Aoi sich auf. „Ja das ist echt so was von zum Kotzen, diese blöden…….aaargh!“, grummelte Uruha aufgebracht. Ich lief zu den beiden hin und hob die Hand sie nickten mir grüßend zu. „Hi Reita…“, kam es von beiden immer noch ziemlich angepisst. „Hi.“, erwiderte ich knapp. Nun standen wir da und warteten. Keiner sagte mehr was, die beiden grummelten nur vor sich hin. Gut eine halbe Stunde zu spät kam dann auch endlich mal meine Freundin an. Lange genug hatte das ja gedauert! Sie lief lächelnd auf mich zu und ich nahm sie in den Arm, legte meine Hände auf ihre Hüften und begann sie zu küssen. Wir waren jetzt schon ein Jahr zusammen und sie schaffte es wirklich bei jedem Treffen zu spät zu kommen! Na aber das konnte man ihr spätestens im Schlafzimmer wunderbar verzeihen… Ich grinste bei dem Gedanken leicht und sie boxte mich zärtlich in den Bauch. Inzwischen sah sie es mir sofort an, wenn ich nicht Jugendfreie Gedanken hatte. Endlich waren wir vollzählig und konnten uns auf den Weg machen. Ich nahm Uruha einen der unzähligen Picknickkörbe ab, die die beiden, zugegeben niedlichen Schwulen, wieder einmal mitgebracht hatten. Ja sie waren niedlich zusammen und beide kannte er schon seit dem Kindergarten. Ein Wunder dass sie so lange gebraucht hatten um endlich zusammen zu kommen! Lange waren sie ineinander verliebt gewesen und hatten beide nicht den Mut gehabt es zu sagen. Es war ein richtiges Geheule und triefende Romanze gewesen als sie es dann beim Sonnenuntergang am See doch endlich mal geschafft hatten. Vor mich hin grinsend und meine Flamme im Arm, im anderen den Korb lief ich den beiden hinterher, auch wenn ich das Ziel kannte. Es war einfach lustig zu sehen wie sie immer wieder ihre Hände gegeneinander stoßen ließen und erst nach gut fünf Minuten dann endlich Hand in Hand gingen. Bald kamen wir an unserem kleinen Wald an. Vom See floss ein kleiner Fluss hindurch, die einzige Möglichkeit dem Aoi und Uruha so wertvollen Gewässer nahe zu kommen. Ich setzte den Korb ab und half ihnen die Decke auszubreiten, während meine Freundin anfing ein paar Sachen auszupacken um sie dann mit Uruha dekorativ auf der Decke zu verteilen. Mädchensache! Währenddessen gönnten sich Aoi und ich eine Zigarette. Es wurde wie immer ein sehr schöner Tag. Wir scherzten und plauderten. Immer wieder turtelten wir mit unseren Partnern herum, bis die Sonne unterging und wir Arm in Arm vor dem Fluss saßen und mit den Füßen drin herumplanschten. Als es dunkel war seufzte Uruha traurig und wir fingen an zusammen zu packen. „Ich finde es nicht richtig, dass sie den See einfach eingenommen haben! Ich werde etwas dagegen tun! Für unsere Liebe!“, sagte Uruha plötzlich als wir auf dem Rückweg waren und Aoi seufzte süß auf. Ich verdrehte leicht die Augen. „Und was willst du dagegen machen?“, fragte ich ihn, er schwieg kurz. „Das werdet ihr noch sehen…“, kam es mit leicht gruseliger Stimme von dem Kupferblonden. Aoi zog ihn enger an sich. „Ich liebe dich.“, hauchte er ihm leise ins Ohr. Uruha fiepte leicht und erwiderte. Ich sagte doch…zu süß die beiden. Bald trennten sich unsere Wege wieder. Aoi und Uruha liefen zu ihrer WG und ich lief mit meiner Freundin zu ihr. Die Nacht war wieder heiß und leidenschaftlich wie am ersten Tag, aber was dann passierte, damit hatte keiner von uns gerechnet. Schon früh am Morgen klingelte es bei ihr Sturm und sie pellte sich aus dem Bett um murrend zu öffnen. Ich grummelte und versteckte mich unter dem Kopfkissen. Definitive noch Schlafenszeit! Aoi platzte herein und fing so schnell an loszureden, dass keiner ihn verstand. Ich quälte mich auf und sah ihn verschlafen an, dann hielt er mir einen Zettel unter die Nase. „Uruha will in die Fabrik einbrechen. Hoffentlich erwischen sie ihn nicht.“, Aoi hüpfte auf und ab, war richtig nervös. Tatsächlich stand auf dem kleinen Zettel, dass Uruha in die Fabrik einsteigen und nach Dingen suchen wollte die, die Firma den Kopf kosten könnte. Er meinte jeder hätte Dreck am Stecken und man musste nur tief genug wühlen. Ich schüttelte den Kopf. Hatte der sie denn noch alle? Wir sahen besorgt in die Runde und machten uns auf den Weg. Wir liefen zum See und schauten ob wir Uruha irgendwo sehen konnten, doch er war nicht da. Alles schien unheimlich ruhig zu sein. Dann aber mit einem Mal schrillten Alarmsirenen los. Aoi fing vor Angst um Uruha an zu zittern und klammerte sich an mich an. Meine Freundin ebenfalls an den anderen Arm und ich? Ich wusste nicht was ich machen sollte, ich konnte nur zusehen. Bald schon liefen komische Gestalten auf uns los, Bluttriefend und entstellt. Mir gefror richtig das Blut in den Adern. So etwas hatte ich noch nie Gesehen. Ich wusste nicht genau wieso, aber ich packte die beiden am Arm und schrie: „Lauft!“ Die ganze Nacht hielt ihn der Gedanke wach, dass diese Mistkerle ihren gemeinsamen Ort so verhunzt hatten. Was bildeten sich diese Mistkerle eigentlich ein? Die konnten doch nicht einfach her kommen und sich mit ihrem fetten Arsch auf UNSERN See setzen! Tze! Grummelig sah er zur Decke, dann sah er zu Aoi. Er würde etwas dagegen tun! Auf jeden Fall! Leise seufzte er und beugte sich vor. Er gab Aoi einen liebevollen Kuss. „Ich werde uns unseren See zurückholen!“, flüsterte er ganz leise. Dann schlief er ein. Gut drei Stunden später war er wieder wach. Die Sonne ging auf und er schälte sich leise aus dem Bett und zog sich an. Dann schrieb er ihm einen kurzen Brief und machte sich dann auf den Weg. Bald stand er vor dem großen Gebäude und beobachtete es eine Weile um einen Weg zu finden da hinein zu kommen. Der Beste weg schien es zu sein am Turm einzusteigen, da dort keine Wachen waren. An den Aufsichtsposten zu den Unterwassereingängen musste er nur irgendwie vorbeikommen… Als es zum Schichtwechsel läutete nutzte er die Gelegenheit und lief zum Ufer des Sees, sprang hinein und fing an zu schwimmen bis in die Mitte wo sich der Turm befand. Er betete und drückte die Klinke hinunter. Die Tür war offen. „Ja!“, entkam es ihm leise und er betrat den Turm. Es war alles recht hell. Vorsichtig lief er die Flure entlang. Als er Schritte hörte versteckte er sich schnell in einer dunkeln Nische und wartete bis die Wachen vorbeigelaufen waren. Dann lief er weiter und überlegte wo er mit der Suche anfangen sollte. Wäre er der Boss dieser Firma würde er sich ja das Büro ganz oben im Turm bauen! Also auf zur Turmspitze! Er lief weiter die Gänge entlang, mit wild klopfendem Herzen und zittrigen Beinen. Die Angst entdeckt zu werden wuchs, je weiter er sich vor traute. Langsam stieg er ein paar Treppen hinauf und landete auf einer der oberen Ebenen. Er atmete inzwischen hörbar laut und musste sich immer wieder gut zu sprechen, dass es für Aoi war. Aus einem der Zimmer hörte er ein Stöhnen und stutzte. Was war das? Er zückte seine Digitalkamera und machte sich auf den Weg um die Quelle zu finden. Vielleicht vögelte die Chefin ja den Bürgermeister oder so… Mit immer schneller rasendem herzen lief er zu der Tür, die einen Spalt offen war und lugte hindurch. Da stand wirklich ein Bett und eine, zugegeben, hübsche Frau war gerade dabei einen Mann zu vernaschen. Das Gesicht sagte ihm so nichts, aber dennoch…Foto machen und abhauen! Man konnte ja hinterher sehen wofür das gut war. Er schaute durchs Objektiv und wartete bis man beide Gesichter sah, dann wollte er abdrücken, aber in dem Moment beugte sie sich hinab und biss ihm fest in den Hals so, dass er anfing zu bluten wie Sau. Vor Schreck knipste er. Als ein Blitz den Raum erfüllte erschreckte er sich noch einmal. Warum hatte er den scheiß Blitz nicht ausgeschaltet? Sie sah mit einem Ruck zur Tür und schrie auf. Der Mann bekam hässliche Pusteln und an ein paar Stellen sprang die Haut auf und Eiter trat aus. Ihm wurde schlecht und er fing einfach an zu rennen. Was hatte sie mit diesem Mann gemacht? Er rannte und rannte, nahm immer wieder dunklere Gänge. Lichter Leuchteten auf, aber eine Sirene war nicht zu hören. Er rannte einfach weiter, bis er vor einer fest verschlossenen Luke stand. Er öffnete sie hektisch und mit sehr viel Kraftaufwand und lief hindurch, dann schloss er sie wieder und rannte weiter. Bald wunderte er sich, warum ihm keine Wachen entgegenkamen. Aber vielleicht war es ja einfach nur Glück? Eine Schrift über der Tür sagte ihm, dass er das Seegelände verließ und in einen der Betonklötze laufen würde. Egal! Zurück konnte er jetzt auch nicht mehr! Er lief durch die nächste Hochsicherheitstür hindurch und landete in einer verdammt großen Halle. Es stank widerlich. Nach verfaultem Fleisch und Verwesung. Er rümpfte die Nase und schlich weiter, immer den Blick auf die vielen Männer gerichtet, die sich da unten tummelten und genauso eklig aussahen wie der eine vorhin. Sie schienen ihn nicht zu bemerken und liefen vergammelten Fleischfetzen hinterher. Dadurch trieben sie die Geräte an. Billige Stromerzeuger… Wie hatten diese Leute die Männer dazu gebracht so zu werden? Durch einen Biss sicher nicht, oder? Er schaffte es bis zum Ausgang. Der war aber auch wieder Gesichert. Er suchte im Raum herum ob er den Schlüssel fand, dann hörte er eine Wache und versteckte sich hinter einem der Großen Mischmaschinen. Er besah sich die Wache und bemerkte, dass der Kerl den Großen Schlüssel für die Tür an der Seite trug. Uruha wich ein Stückchen nach hinten und wollte mit Anschwung aus seinem Versteck laufen um sich den Schlüssel zu schnappen, dann aber kam er mit der Hand auf einen roten Knopf und biss sich auf die Lippe. Hoffentlich würde jetzt nichts losgehen… Dummerweise brachte das beten nichts, denn eine Sirene schrillte laut los und die komischen Männer wurden von ihren Befestigungen befreit und liefen unkoordiniert durch den Raum und fielen die vergammelten Fleischstücke an. Der Wachmann schien überfordert und sehr verängstigt zu sein. Uruha nutzte die Gelegenheit und lief auf ihn zu, nahm ihm den Schlüssel weg und schloss die große Tür auf, während sich einer dieser Dinger auf den armen Kerl stürzten und…Uruha wurde schlecht. Das Ding biss dem Wachmann den Arm ab! Panisch öffnete er schnell die Tür und kam so auf das Außengelände. Er rannte so schnell er konnte, dann wurde er am Arm gepackt und von einer groß gebauten Wache einfach mitgeschleift. „Was ist hier los? Was soll das? Finger weg!“, kreischte er vor sich hin. Allerdings schien das den Typen nicht zu interessieren. Draußen hörte man Gewährschüsse und Schreie. Es ging ihm bis auf die Konchen ein heftiger Schauer durch den Körper. Was passierte da? Ohne eine Frage beantwortet zu bekommen wurde er einfach in einen Raum mit Küche gesperrt. Dann ertönte ein Geräusch als würde etwas verriegelt werden. Zitternd sank er auf den Boden und sah sich um. Es schien eine Art Hochsicherheitsraum zu sein, aber ein gut verriegelter… Als er den Blick hob, las er das Wort ‚Mensa‘. Was war los und vor allem….wann würde er wieder zu Aoi kommen? Er fing leise an zu weinen und schlang die Arme um sich, während er wie durch Watte weiterhin Schüsse und Schreie hörte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)