Der verlorene Vater von -sunnygirl- ================================================================================ Prolog: Ein ganz normaler Tag? ------------------------------ 1. Ein ganz normaler Tag? Es war ein heißer Sommertag in Konoha, doch zum Glück funktionierte die Klimaanlage im dortigen Krankenhaus. Eine junge Frau trat grade in ein Krankenzimmer und runzelte die Stirn, als sie ihren Patienten musterte. „Hey Sakura.“ Grüßte der blonde junge Mann die Frau und grinste sie an. Die Angesprochene seufzte und ging auf den im Bett sitzenden Naruto zu. „Man Naruto, was hast du denn schon wieder angestellt?“ „Nichts. Aber auf meiner Mission musste ich auf einmal eine alte Dame vor bösen Nuke-Nins beschützen, ich konnte sie ja schlecht einfach ignorieren und diesen Typen überlassen, oder?“ „Ach, was bist du doch für ein Held.“ Der ironische Unterton war nicht zu überhören. Naruto landete fast jede Woche bei ihr im Krankenhaus und das nicht wegen irgendeiner Mission, sondern weil er sich beim Training einfach überanstrengte und sein Körper die täglichen Strapazen einfach nicht mehr mitmachen wollte. „Naruto, erzähl keinen Unsinn. Ich habe eben mit Neji gesprochen und laut ihm hast du nur wieder mit dem Training übertrieben. Wie oft soll ich dir denn noch sagen, dass du deinen Körper nicht überfordern darfst?“ „Ich muss stärker werden, ich werde doch eines Tages Hokage!“ „Aber nicht, wenn du irgendwann ein Krüppel bist, nur weil du dich beim Training die ganze Zeit überanstrengst. Also sei doch bitte ein kleines bisschen vernünftig und treib es nicht zu weit!“ „Na gut.“ Eine kleine Pause entstand, dann fragte der Blonde: „Sag mal Sakura, wie geht es Kazuha?“ „Gut, die fühlt sich wohl im Kindergarten. Apropos, ich muss sie in einer halben Stunde abholen. Ich mach dir noch schnell einen neuen Verband und gebe dir dann noch Tabletten, du kannst heute Abend nach Hause gehen.“ Als Sakura mit den Verbänden fertig war, hob sie die Hand zum Abschied und rief im Hinausgehen noch: „Und wehe ich sehe dich die nächsten zwei Wochen hier im Krankenhaus, dann sage ich Tsunade sie soll dir keine Missionen mehr geben als Strafe für deine Unvernunft, klar?“ „Ist ja gut.“ Hörte sie Naruto noch brummen, ehe die Tür geschlossen war. Die junge Ärztin mit den rosafarbenen Haaren ging in den Aufenthaltsraum, holte ihre Tasche und verabschiedete sich von Ino, die am Empfangstresen saß. Dann ging sie in machte sie sich auf den Weg und stand nach 10 Minuten vor einem kleinen Haus, in dessen Garten überall kleine und große Kletter- und Spielvorrichtungen standen. Sie hatte keine fünf Minuten gewartet, als sich die Tür öffnete und ein kleines Mädchen auf sie zu kam. „Mama!“ rief das schwarzhaarige Mädchen mit den grünen Augen und lief auf Sakura zu, die in die Knie ging um ihre Tochter zu umarmen. „Na mein Schatz, wie war’s?“ Kazuha fing an zu erzählen, Sakura nahm sie an die Hand und so gingen beide durch die Straßen von Konoha ohne zu bemerken, dass sie beobachtet wurden. Als beide zu Hause ankamen, schloss Sakura die Tür zu ihrem kleinen Haus auf und Kazuha stürmte an ihr vorbei, direkt in ihr Zimmer im ersten Stock. Sakura ging seufzend in die Küche und machte sich daran das Mittagessen zu kochen. Als sie fertig war rief sie nach ihrer Tochter. Doch auch nach mehrmaligem Rufen ertönten weder trappelnde Schritte auf der Treppe, noch hörte Sakura die Stimme ihrer Tochter. Sakura stieg die Treppen hoch und ging ins Zimmer ihrer Tochter, doch was sie vorfand ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Kapitel 1: Verschleppt ---------------------- 2. Verschleppt In dem Zimmer ihrer Tochter befand sich neben Kazuha noch eine andere Person, die Sakura nur zu gut kannte und die ihre Tochter grade an sich presste. Ihre Tochter gab ein Wimmern von sich und ihr traten große Krokodilstränen in die Augen. „Kabuto!“ zischte Sakura ihren Gegenüber an „Lass sie sofort los!“ Kabuto grinste. „Ach Sakura, meinst du nicht, dass das reichlich dumm von mir wäre? Dann würde ich ja nicht bekommen, was ich bzw. mein Meister will.“ „Und was wäre das?“ „Na dich, oder besser deine Kräfte als Medic-Nin. Angeblich sollen sie die von Tsunade mittlerweile bei Weitem übersteigen und mein Meister will nur das Beste für sich. Da wir uns aber einig darüber waren, dass du wohl kaum freiwillig mitkommen würdest, muss ich leider dieses süße Ding hier (er deutete mit einem Kopfnicken auf Kazuha) ebenfalls mitnehmen. Du willst doch nicht, dass deiner Tochter etwas zustößt oder?“ Sakura konnte ihn nur geschockt anstarren. Doch dann riss eine leise weinerliche Stimme sie aus ihrer Starre „Mama…“ sie sah ihre Tochter an und schloss die Augen. Sie konnte nicht zulassen, dass ihr etwas passierte, aber sie wollte genauso wenig ihre Heimat verraten. „Wie lautet deine Entscheidung, Sakura?“ ertönte wieder die kalte Stimme des Eindringlings. Doch als Sakura nicht sofort reagierte, zückte er ein Kunai und hielt diesen an den Hals von Kazuha, die daraufhin erschrocken aufschrie. „MAMA!“ Die rosahaarige Kunoichi öffnete ruckartig die Augen und sah in die Augen ihrer Tochter, in ihre eigenen Augen. „Hör auf ihr weh zu tun. Ich komme mit, aber lass meine Tochter aus dem Spiel!“ „Vergiss es! Wenn ich sie hier lassen würde, wer garantiert mir denn dann, dass du keine Metzchen machst? Ich denke ich nehme euch beide mit.“ Und somit verpasste er zuerst Kazuha einen Schlag in den Nacken, der sie zu Boden gehen ließ und war dann blitzschnell hinter Sakura, die ebenfalls augenblicklich zu Boden sank. Als nächstes ging Kabuto ans Fenster und machte ein Zeichen nach draußen. Wenige Sekunden später stand ein Gehilfe im Raum und warf sich die bewusstlose Medic-Nin über die Schulter. Kabuto selbst nahm das kleine Mädchen. Er fragte sich, wer wohl derjenige gewesen war, der so nah an Sakura heran gekommen war, dass sie mit ihm geschlafen hatte und nun sogar eine Tochter hatte. Er schätze die Kleine auf ca. 5 Jahre, dann konnte Sakura bei der Geburt nicht älter als 20 gewesen sein. Kabuto warf einen Blick zu Sakura, die von seinem Gehilfen getragen wurde und konnte nicht umhin wieder einmal ihre Schönheit zur Kenntnis zu nehmen. Er hatte sie schon seit der Chunin-Auswahlprüfung begehrt, allerdings waren alle seine Hoffnungen zerstört worden, denn die Kunoichi zeigte nicht ein Fünkchen Interesse an ihm. Jetzt würde das anders sein, wenn er wollte, konnte er sie sich jetzt nehmen wann er wollte. Solange sie die richtigen Medikamente und Behandlungen bei seinem Meister machte, war diesem egal, was sonst mit ihr geschah. Das hatte er Kabuto mehr als deutlich gemacht und bei dem Gedanken daran erschien ein teuflisches Lächeln auf den Lippen des Oto-Nins. Das einzige, was ihn störte, war das kleine Mädchen in seinen Armen. Es war nicht seine Idee gewesen, auch die Kleine mitzunehmen, aber Orochimaru wollte sie unbedingt als Druckmittel gegen Sakura haben, falls diese es wagen sollte, ihm falsche Medikamente zu geben. So machten sich Kabuto und sein Begleiter auf den Weg zurück nach Otokagure und sie erreichten ihr Ziel, ohne, dass eine der beiden Entführten aufwachte. Kapitel 2: Ein fremder Ort -------------------------- 3. Ein fremder Ort Das erste, was Sakura auffiel, als sie erwachte, war, dass sie unerwartet bequem lag. Ihr war sofort bewusst, was geschehen war. Kabuto hatte sie erpresst mit ihm nach Oto zu gehen, andernfalls würde er ihre geliebte Tochter umbringen. Schließlich hatte sie sich in ihr Schicksal ergeben und war kurz darauf bewusstlos geschlagen worden. Doch das Einzige, woran die junge Mutter jetzt denken konnte, war das angsterfüllte Gesicht ihrer Tochter und die öffnete die Augen und fuhr ruckartig mit dem Oberkörper nach oben. Kerzengrade saß sie im Bett und wollte sich im Zimmer umblicken, doch der Schwindel übermannte sie und so musste Sakura ihre Augen wieder schließen. Sie griff sich an den stark pochenden Kopf, ehe sie einen neuen Versuch startete, ihre Umgebung in Augenschein zu nehmen. Wie schon vermutet lag sie in einem Bett. Der Raum jedoch hatte keine Fenster und so vermutete sie, dass sie sich schon in einem von Orochimarus unterirdischen Verstecken befinden musste. Sie ließ den Blick weiter durch das Zimmer wandern und entdeckte einen Schrank, einen Spiegel, sowie einen Schreibtisch mit Stuhl. Insgesamt eine recht einfache Einrichtung, aber Luxus hatte sie auch nicht erwartet. Vorsichtig, da sie ihrem Gleichgewichtssinn immer noch nicht wirklich traute, schwang Sakura die Beine aus dem Bett und stand langsam auf. Der Schwindel blieb glücklicherweise aus und so ging sie in Richtung Tür. Vor ihrem inneren Auge hatte sich das das Gesicht von Kazuha eingebrannt und die Rosahaarige riss die Tür letztendlich mit solch einem Schwung auf, dass sie gegen die Wand krachte und fast aus den Angeln brach. Doch das kümmerte Sakura nicht, ihr einziger Gedanke war es, ihre Tochter zu finden. Nun stand sie in einem kleinen Flur und sah sich verwirrt um. Sie war schon in mehreren Quartieren der Schlange gewesen, aber so etwas wie eine kleine Wohnung hatte sie dort noch nie gesehen. Normalerweise gab es ellenlange Korridore, die nur so von Türen gesäumt waren, hinter denen man meistens ein leeres Zimmer fand, doch hier war sie tatsächlich in einer kleinen Wohnung gelandet. Ein leises Wimmern ließ Sakura wieder aus ihrer Überraschung hochschrecken. Es kam aus einer Tür am Ende des kurzen Flures und sie stürmte darauf zu und keinen Moment später war die Tür auch schon offen. Der Raum schien zunächst leer, doch das Wimmern ertönte von neuem und Sakura wandte sich der Ecke hinter der Tür zu. Vor Erleichterung kamen ihr fast die Tränen, denn dort saß ihre Tochter, zwar weinend und verschüchtert, aber soweit sie das als Ärztin auf den ersten Blick beurteilen konnte, unverletzt. „Kazuha!“ Sakura fiel vor ihr auf den Boden und drückte ihre Tochter fest an sich. Diese erschrak zunächst und wollte sich wehren, doch dann erkannte sie ihre Mutter und begann nur noch heftiger zu weinen. „Mama“ brachte sie immer wieder unter heftigen Schluchzern hervor und wurde als Reaktion nur noch fester an Sakura gedrückt. „Kazuha, geht es dir gut? Bist du verletzt?“ Sakura löste die Umarmung und hielt Kazuha auf Armlänge von sich weg, um sie zu begutachten. „Nein, ich bin nicht verletzt. Aber Mama, ich will wieder nach Hause! Was wollte der Mann von und?“ „Ach Süße, der Mann heißt Kabuto und ist der Gehilfe von einem noch böseren Mann. Dieser Mann ist ganz doll krank und er will, dass ich ihn heile. Er denkt, weil ich die Schülerin von Tante Tsunade war, wäre ich dazu in der Lage ihn zu heilen. Tante Tsunade hat sich nämlich geweigert ihm zu helfen und weil ich ihm auch nicht freiwillig geholfen hätte, hat er Kabuto geschickt um uns mitzunehmen. Kazuha, ich will nicht, dass dir etwas passiert. Das könnte ich mir nie verzeihen.“ „Mama, ich hab dich lieb.“ „Ich dich auch meine Kleine.“ Sakura hatte versucht, ihrer Tochter begreiflich zu machen, in welcher Lage sie sich befanden, doch konnte sie von einer Fünfjährigen nicht erwarten, dass sie es sofort verstand. So nahm sie ihre Tochter wieder in den Arm und wiegte sie leicht vor und zurück, bis diese eingeschlafen war. Mit Kazuha in den Armen stand Sakura auf und legte die Kleine in das Bett, das im Raum stand, deckte sie zu und strich ihr noch einmal über die Stirn. Dann schloss sie die Tür zum Zimmer ihrer Tochter leise und erkundete die Wohnung. Gegenüber von ihrem ofensichtlichen Schlafzimmer befand sich die Küche und links davon ein Badezimmer. Neben Kazuhas Zimmer war ein großes Zimmer mit Couch und Bücherregalen demnach identifizierte Sakura es als Wohnzimmer und gegenüber befand sich eine weitere Tür. Diese ließ sich aber auch bei allem Zerren und Rütteln nicht öffnen. Sakura wollte es mit einem Jutsu versuchen und deshalb Chakra in ihren Händen sammeln, doch nichts passierte. Sie versuchte es ein weiteres Mal, allerdings veränderte sich das Ergebnis nicht im Geringsten. Sie sah fassungslos auf ihre Hände und entdeckte den Grund für ihr Versagen: An beiden Handgelenken trug sie jeweils zwei ineinander verflochtene Armbänder, in die Metallene Elemente eingearbeitet waren. Sakura wusste sofort, dass es sich um Chakrabändiger handelte. Dank ihnen wurde ihr Chakra komplett blockiert und nur der Erschaffer dieser Bändiger konnte Sakuras Chakra wieder zum fließen bringen. Er konnte ebenfalls die Menge an Chakra regulieren, die ihr dann zur Verfügung stehen würde. Im Moment jedoch konnte sie nicht einmal ein einfaches Doppelgänger-Jutsu erschaffen. Frustriert ging Sakura in die Küche, machte sich einen Kaffee, wobei sie sich noch darüber wunderte, dass die Küche voll ausgestattet war, und ließ sich niedergeschlagen an den Küchentisch sinken. Kapitel 3: Erste Begegnungen mit dem Feind ------------------------------------------ 4. Erste Begegnungen mit dem Feind Etwa eine halbe Stunde lang saß Sakura am Tisch und rührte sich nicht von der Stelle. Sie wusste nicht, wie es für sie und ihre Tochter weiter gehen sollte. In ihr tobte der Konflikt, auch wenn sie von außen komplett ruhig wirkte. Sie musste eine Entscheidung treffen, dass war ihr bewusst. Entweder ihr Dorf verraten oder ihre Tochter, ihr eigen Fleisch und Blut. Würde es hart auf hart kommen, wusste Sakura, für was sie sich entscheiden würde: ihre Tochter. Der einzige Teil ihrer Familie der noch lebte, denn ihre Eltern waren vor 2 Jahren auf einer Reise überfallen und ermordet worden und Geschwister hatte sie keine. Und dann gab es noch ihn… Sakura stöhnte auf, sie hatte nicht über ihn, den Vater ihres Kindes nachdenken wollen, allein, dass sie ihn flüchtig in Gedanken gestreift hatte, machte sie zugleich traurig und wütend. Es war damals eine einmalige Sache gewesen, das war Sakura von Anfang an klar, innerlich konnte sie aber einfach nicht von ihm los kommen. Sie hatten sich zufällig getroffen, als beide auf Mission waren und zufällig im selben Gasthaus einkehrten. An der Bar hatten sie sich getroffen und waren vom Anblick des jeweiligen Gegenüber so schockiert, dass sie zuerst kein Wort hervor brachten, doch mit der Zeit (und viel Alkohol) kamen sie ins Gespräch und landeten letztendlich zusammen im Bett. Am nächsten Morgen wachten sie Arm in Arm auf, doch nach dem Aufstehen gingen beide wieder ihrer Wege und sahen sich nie wieder. Aus verlässlicher Quelle wusste Sakura, dass er immer noch bei Orochimaru war und trainierte und allein dieser Gedanke, dass der Vater ihrer Tochter sich vermutlich im selben Gebäude aufhielt, machte ihr Angst. Er wusste nicht von seiner Tochter, wie auch? Kontakt hatte es ja nie wieder gegeben. Seufzend legte Sakura ihren Kopf auf den Tisch. Das durfte doch nicht wahr sein! Sie konnte es noch nie leiden eingesperrt zu sein, schon ihre Eltern hatten das zu spüren bekommen, als sie einmal, aufgrund von Hausarrest so ausgetickt war, dass am Ende ein neues Bücherregal benötigt wurde. Sakura liebte ihre Freiheit und wenn sie eingesperrt war, kam sie sich vor, wie ein Tier im Zoo. Sie stand auf und tigerte durch die gesamte Wohnung (eben wie ein Tier im Käfig), als sie ein Klicken an der vermutlichen Eingangstür wahrnahm und sich abrupt zu dieser umwandte. Die Tür öffnete sich und ein gemein grinsender Kabuto trat ein, schloss die Tür allerdings rasch wieder hinter sich und sah Sakura nun an. „Los, komm, wir gehen.“ „Wohin?“ „Das siehst du schon noch früh genug.“ Mit diesen Worten trat er auf die Rosahaarige zu und ergriff ihren Oberarm, dann zerrte er sie unsanft aus der Wohnung. „Wenn du nicht so willst wie ich, Sakura, wird deiner Tochter vielleicht bald etwas Unangenehmes zustoßen, also mach keine Metzchen!“ Sofort hörte Sakura auf sich zu wehren und ging geschlagen neben Kabuto her, der seinen Griff um ihren Arm jedoch keines Falls lockerte. „Aua, du tust mir weh! Ich komme doch mit.“ „Ich weiß.“ „Dann hör doch auf meinen Arm zu zerquetschen, warum tust du das?“ „Weil ich es kann.“ Dieser einfache Satz machte ein weiteres Mal die Rollenverteilung klar, Kabuto hatte sämtliche Macht über Sakura in seiner Hand, wenn sie wollte, dass es Kazuha gut ging – und das wollte sie. Also ließ sie sich durch die erwarteten endlosen Gänge schleifen und spürte schon nach kurzer Zeit ihren Arm nicht mehr. Der Griff um ihren Arm schien sich anstatt zu lockern noch zu festigen. Sie verfluchte ihre Hilflosigkeit, die Armbänder an ihren Handgelenken, die verhinderten, dass sie ihr Chakra benutzen konnte und vor allem Kabuto und letztlich noch viel mehr: Orochimaru. Er war Schuld an dieser ganzen Situation, gäbe es ihn nicht, hätten sich fast alle ihre Probleme in Luft aufgelöst: Sie würde jetzt nicht hier in diesem dreckigen Loch durch Gänge geführt und gezwungen werden, einen verhassten Menschen zu heilen; Kazuha wäre in Sicherheit und vor allem wäre ohne Orochimaru ihre große Liebe vielleicht nicht aus dem Dorf weggegangen. Nach ein paar weiteren Minuten monotonen Gang-entlang-gehens trat Kabuto vor eine Tür und öffnete diese. Dann gab er Sakura einen leichten Schups und beide verschwanden im Raum. Das erste, was Sakura auffiel, war ein großes Bett, das fast die Hälfte des (nicht grade kleinen) Raumes in Anspruch nahm. Beim Anblick der Person, die darauf lag, lief es ihr eiskalt den Rücken herunter. Sie war Orochimaru bis jetzt nie persönlich begegnet und hatte im Stillen gehofft, dass es auch nie dazu kommen würde, doch nun stand sie vor ihm und sein Anblick war nicht grade aufmunternd. Er sah schrecklich aus. Alt und faltig im Gesicht, den Körper fast komplett in Bandagen gewickelt, doch die Augen waren genauso stechend, als wäre auch sein Körper bei völliger Gesundheit. „Ah, da ist ja meine neue Ärztin und sie ist wahrlich noch schöner, als man mir beschrieben hat.“ Sakura sagte nicht dazu und fühlte sich von dem Kompliment eher angeekelt, als geschmeichelt. „Nun wie du siehst, ist es um meinen Körper nicht besonders gut bestellt. Beim letzten Körpertausch ist vermutlich etwas schief gegangen und du wirst es wieder hinbiegen! Da ich Tsunade nicht haben oder eher erpressen kann und dir dein Ruf weit voraus eilt, habe ich mich entschieden, dass du diesen Job übernehmen wirst. Zur Not auch durch Erpressung. Eine wirklich süße Tochter hast du da. Wie heißt sie denn?“ Als die Antwort ausblieb, bekam Sakura einen heftigen Schlag von Kabuto verpasst und keuchte auf. „Ich frage dich noch mal: Wie heißt denn deine niedliche Tochter?“ „Kazuha.“ Flüsterte Sakura „Und wie alt ist sie?“ „5“ „Na dann wollen wir doch, dass die liebe Kazuha noch ihren 6ten Geburtstag erlebt oder?“ entsetzt sah Sakura ihn an und er fuhr fort. „Du wirst genau meinen oder Kabutos Anweisungen folgen, dann passiert weder dir noch deiner Kleinen etwas, so einfach ist das. Kabuto, zeig ihr jetzt das Labor.“ Wieder wurde Sakura unsanft am Arm gepackt und aus dem Raum bugsiert. Kapitel 4: Schlimme Erfahrungen ------------------------------- 5. Schlimme Erfahrungen Nachdem Kabuto ihr das Labor gezeigt hatte, in dem sie künftig zu arbeiten hatte, brachte er sie wieder zu der kleinen Wohnung, in der sie von nun an mit Kazuha leben sollte. Allerdings konnte man von ‚leben’ eigentlich nicht sprechen, eher von ‚eingesperrt’ oder Ähnlichem. Sakura hatte gehofft, dass Kabuto sich möglichst sofort wieder verziehen würde, aber diese Hoffnung wurde zu Nichte gemacht, indem sich der Grauhaarige an ihr vorbei schob, die Wohnungstür mit einem Jutsu von verriegelte und ins Wohnzimmer ging. Sakura ahnte nicht gutes und schon hörte sie seine Stimme aus dem Wohnzimmer erklingen „Sakura komm her.“ *Bin ich deine verfluchte Sklavin oder was?!* murrte sie innerlich, kam dem Befehl jedoch nach, da sie ihn nicht unbeaufsichtigt in der Nähe ihrer Tochter haben wollte. Von Kazuha hatte sie noch keinen Ton gehört und so vermutete sie, dass ihre Tochter noch schlief, denn was nun passierte, wäre definitiv nichts für die Augen eines kleinen Mädchens gewesen. Im Wohnzimmer angekommen, wurde sie sofort zur Seite gerissen und fand sich kurz darauf an die Wand gepresst wieder. Ihr gegenüber und für ihren Geschmack viel zu nah, stand Kabuto. Sie konnte seinen Atem in ihrem Gesicht spüren und der Ekel kam in ihr hoch. Er kam ihr immer näher, hielt mit einer Hand ihre Hände über dem Kopf fest und mit der anderen verschloss er ihren Mund, damit kein Laut daraus entkam. Sakura versuchte sich zu wehren, doch die Armbänder schwächten sie und ohne ihr Chakra hatte sie gegen einen ausgebildeten Ninja nicht den Hauch einer Chance. „Denk an deine Tochter, du willst doch, dass ihr nichts passiert, oder?“ Mit diesem Satz nahm sich Kabuto was er wollte. Sakura ließ alles über sich ergehen, als hätte ihr Geist ihren Körper verlassen. Wie eine leere Hülle hing sie mehr, als dass sie stand (und später lag) und gab keinen Laut von sich. Die einzige Reaktion auf sein tun, war, dass Sakura ihm nicht ins Gesicht blicken konnte, die hatte ihr Gesicht abgewandt und starrte ohne mit der Wimper zu zucken auf die geschlossene Tür. Auch als er fertig war und ging, rührte sich die Rosahaarige kein Stück. Wie betäubt lag sie auf dem Boden. Erst als die das Klicken der Wohnungstür hörte und sie sicher war, dass Kabuto sich entfernt hatte, fingen die Tränen an zu kullern und sie hörten nicht auf. Langsam richtete sie sich auf und besah sich, was Kabuto angerichtet hatte: Auf ihrem Unterleib zeichneten sich bereits jetzt Flecken ab, Sakura versuchte abermals Chakra zu konzentrieren, war jedoch so überrascht, dass es klappte, dass sie die Konzentration verlor und der grüne Schimmer wieder von ihrer Handfläche verschwand. Sie ging in sich und streckte ihren Geist nach ihrem Chakra aus. Den Teil, den sie nun benutzen konnte, fand sie schnell, doch er war fast verschwindend gering. Sakura öffnete ihre Augen erneut, konzentrierte sich und schon fing ihre Handfläche wieder an, grün zu leuchten. Sie legte ihre Hand auf ihren Bauch, doch als sie die schlimmsten Verletzungen beseitigt hatte, ließ das Leuchten auf einmal wieder nach und verschwand dann schließlich ganz. Zurück blieben mittlerweile blaue Flecken und eine geschundene Seele, die selbst die Größte Menge Chakra nicht heilen konnte. Sakura stand langsam, vorsichtig und unter Schmerzen auf und ging ins Bad, wo sie zuerst heiß duschte, sie hatte das Gefühl, seinen Gestank auf ihrer Haut kleben zu haben und wollte sich von diesem Schmutz rein waschen. Nach einer halben Stunde verließ Sakura die Duschkabine und wickelte sich ein Handtuch um. Dann machte sie sich auf den Weg zu ihrem Schlafzimmer und fand zu ihrer Verwunderung im Schrank eine Menge Kleidung vor. Sie zog eine graue ¾ Hose und ein schwarzes T-Shirt an, dann ging sie in Richtung des Zimmers ihrer Tochter und öffnete die Tür. Augenblicklich flog ihr etwas kleines, schwarzhaariges in die Arme und ihre Tochter drückte sich eng an die Rosahaarige. „Mama, der böse Mann war in meinem Zimmer! Er hat mich ganz böse angelächelt!“ die Stimme ihrer Tochter zitterte und brach schließlich. „Oh Süße, das tut mir leid, das nächste Mal passe ich besser auf, dass er nicht in dein Zimmer kommt, in Ordnung?“ Kazuha nickte bloß und Sakura nahm sie auf den Arm und ging mit ihr in die Küche, wo sie dann für beide das Abendbrot zubereitete. Sie war froh, zumindest eine Uhr in der Küche zu haben, denn da es ja keine Fenster gab, konnte man nicht erkennen, welche Tageszeit grade war. Als beide mit dem Essen fertig waren, räumte Sakura den Tisch ab und Kazuha fragte sie: „Mama, ich hab in meinem Schrank Spielsachen gefunden, darf ich noch ein bisschen damit spielen?“ „Sicher, geh ruhig.“ Sakura war verwundert, denn sie hatte damit gerechnet eine vollkommen spartanisch eingerichtete Wohnung zu haben, doch die Schränke in der Küche waren gefüllt, ebenso das Bad mit jeglichen Hygieneartikeln, ihr Schrank mit Kleidung und nun auch noch Spielsachen für Kazuha. *Na wenigstens kann sie sich so etwas beschäftigen und langweilt sich nicht den ganzen Tag* Es musste also noch andere Menschen in diesem Quartier geben, denn Kabuto traute sie nicht zu so mitzudenken, dass er sogar Spielzeug besorgt hatte. Immerhin ein kleiner Hoffnungsschimmer in einem Meer an Finsternis. ---------------------------- Also ihr lieben Leser, die FF bleibt nicht so düster, keine Angst^^ Kapitel 5: Aufgaben ------------------- 6. Aufgaben Nachdem Sakura Kazuha schließlich ins Bett gebracht hatte, ging sie ins Wohnzimmer und ließ sich auf die Couch sinken. Ihr Kopf war völlig leer gefegt und so starrte sie einfach nur die Wand an, bis sie ein sich näherndes Chakra spürte und einen Augenblick später eine Person in einem Wirbel von Blättern erschien. Es war ein Mann mittleren Alters, den Sakura nicht kannte, er sprach kein Wort, sondern legte nur eine Schriftrolle auf den kleinen Couchtisch vor Sakura, dann löste er sich wieder in dem Blätterwirbel auf und verschwand genauso schnell, wie er gekommen war. Sakura starrte die Rolle kurz an, erhob sich dann aber und griff nach ihr. Sie entrollte sich und die Rosahaarige begann zu lesen. Es handelte sich, soviel konnte sie nach dem ersten Überfliegen sagen, um ihre Aufgaben und sämtliche Medikamente, die sie herstellen sollte. Einiges davon war höchst kompliziert, aber sie wäre nicht die Schülerin der Hokage gewesen, wenn sie damit Probleme haben würde. Alle Medikamente waren kompliziert aufgebaut und nachdem sie die Rezepte etwas eingehender studiert hatte, wurde ihr klar, warum Kabuto sie nicht selber fertigen konnte – er hatte schlicht und ergreifend zu wenig Chakra. Selbst sie würde vermutlich das momentan unsichtbare Siegel auf ihrer Stirn lösen müssen, um alles herstellen zu können. Man musste alle Medikamente auf einmal herstellen, weil sie uneingenommen schnell ihre Wirkung verloren und Orochimaru brauchte die Pillen zur gleichen Zeit. Unten auf der Schriftrolle befand sich noch ein kleiner Nachsatz „Du wirst morgen um 8.00 abgeholt und ins Labor gebracht.“ Morgen sollte es also losgehen. Sakura dachte an ihr Zuhause, ihre Freunde, die Patienten im Krankenhaus und viele mehr. Ihr tat es in der Seele weh, jetzt dem Feind beim Überleben helfen zu müssen, doch für Kazuha würde sie alles tun. Mit einem Seufzen stand Sakura schließlich wieder auf und ging ins Bett, mit dem Gedanken an den nächsten Tag schloss sie die Augen und verfiel in einen unruhigen Schlaf. Ihre innere Uhr ließ die junge Frau am nächsten Morgen aufwachen, sie räkelte sich kurz im Bett und stand dann auf. Sie ging zuerst in die Küche, wo sie die Kaffeemaschine anstellte, dann führte ihr Weg ins Bad, wo sie eiskalt duschen ging, um sich für den Tag zu wappnen. Nach der erfrischenden Dusche zog Sakura eine schwarze Hose und ein hellblaues T-Shirt aus dem Schrank, zog die Sachen an und widmete sich dann dem Kaffee in der Küche. Als sie aufgetrunken hatte, sah sie zur Uhr: 7.55 Sie ging ins Zimmer ihrer Tochter, um diese zu wecken, dabei hoffte sie, dass Kazuha in ihrer Abwesenheit wirklich nichts passieren würde. Sakura setzte sich auf den Bettrand und strich ihrer Tochter sanft die Haare aus dem Gesicht. Die fing langsam an sich zu regen und öffnete verschlafen die Augen. „Guten Morgen mein Schatz.“ „Morgen Mama.“ „Süße, ich muss gleich weg. Frühstück steht in der Küche und wenn ich bis heute Mittag nicht wieder da bin, isst du einfach ein bisschen Obst von der Schale auf dem Tisch, ja?“ „Wo musst du denn hin Mami?“ „Ach, ich muss nur ein paar Sachen erledigen, ich bin bald wieder da.“ „Na gut.“ „Ich hab dich lieb Kazuha“ damit drückte Sakura ihrer Tochter noch einen Kuss auf die Stirn und ging in den Flur, wo sich nur Augenblicke später die Wohnungstür öffnete und ein (wie immer) fies grinsender Kabuto eintrat. „Ah wie ich sehe bist du schon wach, zu schade, ich hätte dich gerne im Bett besucht.“ Die Antwort blieb aus, nur ein abschätziger Ausdruck trat auf Sakuras Gesicht, ehe sie ihm stumm folgte und sich die Tür hinter ihr schloss. Kapitel 6: Medikamente & emotionaler Ausbruch --------------------------------------------- 7. Medikamente & emotionaler Ausbruch Kabuto führte sie wieder einmal mehrere Gänge entlang und Sakura stellte zum zweiten Mal fest, dass sie, selbst wenn sie aus der Wohnung heraus kommen sollte, nicht die geringste Ahnung hatte, wie sie aus dem Versteck fliehen konnte. Schweigend ging sie hinter Kabuto her, bis dieser vor einer Tür stoppte, sie öffnete und die junge Frau dahinter das Labor erkannte, das er ihr schon am vorigen Tag gezeigt hatte. Sie trat ein und fand eine weitere Liste mit Rezepten auf einem Tisch. Kabuto hatte sich derweil an einen anderen Tisch gesetzt und musterte sie. „Gibt es eine bestimmte Reihenfolge, in der ich das machen soll?“ „Nein mach einfach alles soweit fertig und sag bescheid, wenn du Chakra brauchst, ich werde die passende Menge dann regulieren.“ Sakura hatte keine Lust auf seine Machtspielchen und ließ sich nicht auf die Anspielung mit den Chakraarmbändern ein. Sie nahm die Rolle mit den Rezepten in die Hand und stellte sich damit vor ein großes Regal, in dem eine Menge getrockneter Kräuter und sonstige benötigte Substanzen zu finden waren. Nach kurzen studieren der Liste, legte sie diese beiseite und zog mal hier mal da ein Fläschchen oder Töpfchen aus dem Regal und stellte es auf den Tisch. Der Blick der auf ihr lag entging ihr natürlich nicht, sie ignorierte den Grauhaarigen jedoch komplett und konzentrierte sich auf die Herstellung der Medikamente. Die Stunden vergingen und Sakura ärgerte sich immer mehr, dass sie ihr Chakra nicht selbst kontrollieren konnte. denn immer Kabuto fragen zu müssen, um Chakra zu erhalten war auf Dauer doch nervig und sein ekliges Grinsen, immer, wenn sie das Wort an ihn richtete mehr als abstoßend. Ansonsten war die Arbeit für sie nicht besonders schwer und sie überlegte sich schon, wie sie Kabuto am besten eins reinwürgen konnte bezüglich seines zu geringen Chakravorrates. Sakura stellte die letzte Dose mit Pillen auf den Tisch und wandte sich wieder an Kabuto. „Ich bin fertig.“ Wortlos stand er auf und bedeutete ihr die verschiedenen Pillen mitzunehmen. Sie lud alles auf ihre Arme und folgte ihm. Eigentlich hatte sie sich gefreut, jetzt vielleicht endlich wieder zu ihrer Tochter zu dürfen – aber Pustekuchen. Schon wieder wurde sie durch endlose Gänge geführt, bis sie erneut vor einer Tür standen. Diesmal jedoch betrat Sakura alleine den Raum, Kabuto schloss die Tür hinter ihr und ihr lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Im Bett vor ihr lag Orochimaru. Er sah müde aus, kein allzeit böses Lächeln lag auf seinen Lippen. „Na endlich.“ Kam es nur ungeduldig aus seinem Mund. Sakura ging auf ihn zu und hielt ihm eine kleine Schale mit ca. 20 Pillen, sowie ein Glas Wasser hin. Beides schluckte er. Als Sakura sich schon zum Gehen wandte, erhob er ein weiteres Mal die Stimme „Ich hatte damit gerechnet, dass du mich vergiften würdest, aber da habe ich mich wohl geirrt. Dir scheint etwas an dem Kind zu liegen. Ich würde sie gerne einmal kennen-“ „Nein.“ „Aber Sakura, warum denn nicht?“ seine Stimme war leise, aber dennoch so böse, dass es kaum auszuhalten war. Sakuras Stimme dagegen war überraschend entschlossen und fest: „Es reicht, wenn ich dich sehen muss. Meine Tochter hat damit nichts zu tun und das wird auch so bleiben!“ mit diesen Worten verließ sie das Zimmer und schloss die Tür etwas lauter, als nötig gewesen wäre. „Wir werden sehen, kleine Kirschblüte, wir werden sehen.“ Draußen angekommen wartete der Grauhaarige immer noch und blickte doch etwas erstaunt in Sakuras erzürntes Gesicht. „Na na, Sakura, ist uns etwa eine Laus über die Leber gelaufen?“ „Ach halt’s Maul du unfähiger Idiot. Was bringst du deinem ach so tollen Meister eigentlich, du kannst doch noch nicht mal seine Medikamente herstellen!“ Zack, krachte Sakura gegen die nächste Wand und sackte an ihr herunter. Ein kleines Rinnsal Blut lief von ihrem Haaransatz herunter über ihre linke Wange und über ihren Hals. Brutal wurde sie Augenblicke später wieder hoch gerissen und gegen die Wand gedrückt. „Wage es noch einmal mich unfähig zu nennen und du wirst es wahrhaft bereuen, Sakura! Oder vielmehr wird deine süße, kleine Tochter es bereuen!“ Mit der flachen Hand schlug er ihr ins Gesicht, dass ihr Kopf zur Seite ruckte und ihre Haare sich in ihrem Gesicht verteilten. Kurz wurde Sakura schwarz vor Augen und wenn sie nicht von Kabuto immer noch an die Wand gepinnt worden wäre, hätte sie sich nicht auf ihren eigenen Beinen halten können. Grob wurde sie am Arm gepackt und weiter gezogen. Immer noch benebelt stolperte sie hinter ihm her zu der Wohnung. Beide hatten nicht bemerkt, dass sie keineswegs alleine in dem Gang gewesen waren. Eine weitere Person stand dort in einer Nische, so, dass sie von niemandem gesehen worden war, und dachte nach. Kapitel 7: Unbemerkter nächtlicher Besuch ----------------------------------------- 8. Unbemerkter nächtlicher Besuch Als Kabuto Sakura wieder bei der Wohnung abgeliefert hatte und sie in dieser verschwunden war, kam sofort Kazuha auf sie zu gestürzt. „Mama!“ „Hallo meine Kleine.“ Sakura musste sich an der Wand abstützen, um nicht zu Boden zu sinken. Kazuha klammerte sich an ihr Bein. „Mama, was ist mit deinem Gesicht?“ sie deutete auf das Blutrinnsal, das ihre linke Wange immer noch herunter lief und auf die geschwollene Wange. „Nichts mein Schatz, das war nur ein Unfall.“ „Mama, weißt du was? Hier war heute ein Mädchen, die mit mir gespielt hat und mir Mittagessen gemacht hat.“ „Was?!“ „Ja, sie hieß Tayuya und dann hat sie mir sogar was vorgelesen.“ Sakura war schockiert. Nicht nur, dass in ihrer Abwesenheit andere Menschen Zugang zu der Wohnung und somit zu ihrer Tochter hatten, sondern auch, weil tatsächlich jemand da gewesen war und sich allem Anschein nach um Kazuha gekümmert hatte. Ihr lief ein kalter Schauer den Rücken herunter. Dieses Mal war es vielleicht nur ein Mädchen gewesen, aber womöglich war es beim nächsten Mal Kabuto oder noch schlimmer, Orochimaru persönlich. Diese Vorstellung machte ihr Angst, vor allem, da das Oberhaupt der Oto-Nins erst vor ein paar Minuten sein Interesse an Kazuha deutlich gezeigt hatte. Doch Sakura riss sich zusammen und strich ihrer Tochter über die pechschwarzen Haare. „Magst du mir mal das Buch zeigen, aus dem dir Tayuya vorgelesen hat?“ Kazuha nickte und schnappte sich Sakuras Hand. Diese folgte der Kleinen, musste sich aber trotzdem an der Wand abstützen. Im Wohnzimmer ließ sie sich auf die Couch nieder und Kazuha krabbelte mit einem Buch neben sie. Sakura musste lächeln, als sie den Titel des Buches erkannte: ‚Die unendliche Geschichte’ stand dort verschnörkelt und umrankt von Blumen. Als Kind hatte ihre Mutter ihr diese Geschichte schon oft vorgelesen und so begann nun auch Sakura zu lesen. Kazuha kuschelte sich weiter an sie und legte schließlich den Kopf auf ihren Schoß. Sakura las und las und trotz der Kopfschmerzen hörte sie nicht auf, bis sie merkte, dass ihre Tochter eingeschlafen war. Dann legte sie das Buch zur Seite und lehnte den Kopf zurück an die Lehne hinter ihr. Sie versuchte schon zum fünften Mal an diesem Abend vergeblich Chakra zu konzentrieren, doch jedes Mal schlug dieses Vorhaben fehl. Kabuto wollte offensichtlich, dass sie aus ihren ‚Fehlern’ (sie empfand es nicht als Fehler) lernen sollte und verweigerte ihr so die Selbstheilung. Sakura schloss die Augen und war wenige Minuten später ebenfalls auf der Couch eingeschlafen, Kazuha immer noch schlafend auf neben bzw. auch sich. Sie schlief so tief, dass sie das leise Klacken der Wohnungstür nicht bemerkte und auch nicht die Gestalt, die sich dem Wohnzimmer näherte. Die Gestalt trat ein und fand zwei Schlafende vor; eine junge Frau mit rosafarbenem Haar und ein kleines Mädchen mit pechschwarzen Haaren, das sich fest an die Medic-Nin klammerte. Er betrachtete das Mädchen genauer und konnte die nicht umhin, eine gewisse Ähnlichkeit zu seinem eigenen Gesicht zu bemerken. Er kniete sich vor das Sofa und strich Kazuha vorsichtig eine Strähne der langen Haare aus dem Gesicht. Dieses Mädchen konnte nicht älter als 5 sein. In seinem Kopf ratterte es. Vor knapp sechs Jahren war er der Kunoichi vor ihm ein letztes Mal begegnet. Beide hatten sich zu einer gemeinsamen Nacht hinreißen lassen und sich danach nie mehr gesehen. Hatte Sakura ihm etwa ein Kind verschwiegen? Im Grunde wäre dies nur allzu verständlich, er war nicht grade der Vorzeige-Vater. Sein Dorf zu verraten, um den eigenen Bruder umzubringen, hatte wenig Ehrenhaftes, doch sein Ziel hatte er immer noch nicht erreicht. Itachi lebte noch immer irgendwo da draußen. Er richtete sich etwas auf und sah nun zum ersten Mal in Sakuras Gesicht, dabei erschrak er jedoch ein wenig. Immer noch war dort dieses Blutrinnsal und auch ihre Wange war noch geschwollen. Mit einer federleichten Berührung strich er über ihre Wange, die kurz grünlich aufleuchtete und sofort abschwoll. Das Gleiche tat er bei ihrem Haaransatz und das Rinnsal verschwand. Er war zwar kein Medic-Nin, aber um so kleine Verletzungen zu heilen, reichte sein Können aus. Er fragte sich, warum Sakura ihre Wunden nicht schon längst selber geheilt hatte, doch dann fielen im die beiden Armbänder auf. Er kannte ihre Funktion und die Frage, warum sich Sakura nicht selbst geheilt hatte, war augenblicklich beantwortet: Sie war schlicht und einfach nicht in der Lage dies zu tun, denn ihr Chakra war vollständig blockiert. Das war auch der Grund, warum er erst heute Nachmittag durch Zufall mitbekommen hatte, dass sie hier anwesend war. Es hatte ihn einiges an Überwindung gekostet, Kabuto nicht sofort an die Gurgel zu gehen, als er zufällig auf ihn und Sakura gestoßen war. Er war in dem Moment einfach zu überrumpelt gewesen, dass 1. Sakura hier in Orochimarus Versteck war und sie 2. offenbar nicht alleine hier war, sondern mit einer Tochter, von der er bis jetzt nicht einmal etwas gewusst hatte. Langsam richtete er sich ganz auf und warf noch einen Blick auf die beiden auf dem Sofa, dann verschwand er genauso lautlos, wie er gekommen war. Nur das Klicken der Tür verriet, dass jemand da gewesen war. Als das Klicken ertönte, fuhr Sakura aus ihrem Schlaf hoch und griff sich augenblicklich an den Kopf. Die Wunde war auf unerklärliche Weise verschwunden und auch ihre Wange war nicht mehr geschwollen. Zudem hätte sie schwören können, dass jemand oder etwas sie im Schlaf berührt hatte. Sie blickte an sich herunter und sah die immer noch schlafende Kazuha auf ihrem Schoß liegen. Vorsichtig stand Sakura auf, nahm ihre Tochter auf den Arm und brachte diese in ihr richtiges Bett. Als sie wieder in den Flur trat, war sie sich sicher, für einen Augenblick einen ihr wohlbekannten Geruch wahrgenommen zu haben, doch im nächsten Moment war dieser Eindruck schon wieder verflogen. Nein Sasuke konnte nicht hier gewesen sein. Soweit Sakura bekannt war, wusste er nicht einmal, dass sie hier war und das konnte auch so bleiben, wenn es nach ihr ginge. Immerhin wäre da ein Kind gewesen, dessen unübersehbare Ähnlichkeit zu ihm, sie ihm hätte erklären müssen und dieses Gespräch wollte Sakura definitiv nicht führen. Sie ging in ihr eigenes Zimmer und legte sich dort ins Bett. Kurz darauf war auch sie eingeschlafen. Kapitel 8: Wünsche ------------------ 9. Wünsche Sakura saß am Küchentisch und seufzte, nun war sie schon zwei Wochen hier. Ihr Tagesrhythmus war immer gleich: Aufstehen, Medikamente machen, Medikamente zu Orochimaru bringen, den Abend mit Kazuha verbringen – und das alles unterirdisch. Sakura sehnte sich nach dem Gefühl, das die Sonne auf ihrer Haut hinterließ, sie vermisste die Wärme dieses Lichts. Auch den Regen vermisste sie. Wenn es zu Hause geregnet hatte, saßen sie und Kazuha meistens, in eine Decke gehüllt und mit Kakao in der Hand, einfach an einem der bodenlangen Fenster und sahen nach draußen, wie der Regen gegen die Scheiben prasselte. Doch hier, in diesem unterirdischen Bunker hatte sie nicht mal eine ungefähre Ahnung, welches Wetter draußen war und auch wurde ihr die schlechte Luft von Tag zu Tag bewusster. Auch Kazuha fehlte das Spielen und Herumtoben draußen sichtlich, sie war blass geworden, zu blass für Sakuras Geschmack und war auch nicht mehr so fröhlich wie früher. Sie hatte Sakura schon oft gefragt, ob sie nicht nach draußen gehen könne, um zu spielen und immer, wenn Sakura ihr diesen Wunsch verweigern musste, wurde auch ihr Herz schwer. Sie wollte, dass ihre Tochter fröhlich und zufrieden war, aber hier war das fast unmöglich. Das Klicken der Tür ließ sie aus ihren Gedanken hochschrecken. Ein paar Sekunden später trat Kabuto in die Küche. Es war Abend, also war er definitiv nicht da, um sie wegen der Medikamente abzuholen, Sakura konnte sich genau denken, was er wollte und ging an ihm vorbei in Richtung Kazuhas Zimmer. Dort angekommen, drehte sie den Schlüssel von außen um und sorgte so dafür, dass ihre Tochter nichts mitbekam. Als sie sich umdrehte stand der Grauhaarige auch schon vor ihr. Sie ergab sich wieder einmal in ihr Schicksal, was konnte sie auch anderes tun? Die Sicherheit und das Wohlergehen ihrer Tochter stand bei ihr an erster Stelle und sie hatte sich mit ihrer Situation arrangiert. Sakura ließ es ein weiteres Mal über sich ergehen und lag wie ein lebloser Sack unter ihrem Peiniger. Als er fertig war, sich erhob und anzog, richtete sie unerwartet das Wort an ihn: „Ich will mit Kazuha nach draußen!“ Verwundert drehte Kabuto sich um und musterte die rosahaarige Frau. Er überlegte kurz und meinte dann: „Ich schau mal, was sich machen lässt.“ Somit verschwand er und ließ Sakura verwundert zurück. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er sich so einfach überzeugen ließ, wobei man von ‚überzeugen’ ja noch nicht wirklich reden konnte, er wollte ja nur ‚mal schauen, was sich machen lässt’. Aber immerhin besser als ein ‚nein’. Vorsichtig stand Sakura auf und betastete ihren schmerzenden Unterleib. Zu ihrer Überraschung konnte sie die Verletzungen dieses Mal fast komplett heilen. Sie hoffte, dass Kazuha von alle dem nichts mitbekam, ging zur Tür ihrer Tochter und schloss wieder auf. Doch Sakura irrte sich, Kazuha wusste genau, was vor sich ging, wenn ihre Zimmertür abgeschlossen wurde. Sie verstand es zwar nicht in allen Details, aber sie wusste, dass das, was der Grauhaarige mit ihrer Mutter machte böse war und dass es Sakura weh tat. Immer, wenn ihre Tür wieder aufging, versuchte sie deshalb ihre Mutter abzulenken und bat sie, ihr etwas vorzulesen. So auch dieses Mal. „Mami, liest du mir was vor?“ „Schatz warte einen Moment, such dir schon mal ein Buch aus, in Ordnung?“ ertönte die Stimme ihrer Mutter aus dem Bad. „Ist gut.“ Als Sakura aus dem Bad kam, saß Kazuha schon ungeduldig auf der Couch und wartete. „Los Mama, jetzt komm doch endlich.“ Sakura setzte sich neben sie und begann zu lesen. Von der bestehenden Chance, dass sie bald nach draußen konnten, erzählte sie jedoch noch nichts, denn falls es nicht klappen sollte, wollte sie ihrer Tochter nicht erst Hoffnungen machen, die sie dann doch nicht erfüllen konnte. Kapitel 9: Die erste Begegnung ------------------------------ 10. Die erste Begegnung Am nächsten Morgen wurde Sakura wie üblich von Kabuto abgeholt und ins Labor gebracht. Selbst nach zwei Wochen in dem Quartier konnte sie sich den Weg nicht merken, mal ganz davon abgesehen, dass man sie hier sowieso nicht alleine hätte rumlaufen lassen. Sie stellte wie immer sämtliche Medikamente her und brachte diese schließlich zu Orochimaru, doch als sie den Raum wieder verlassen wollte, wurde sie von seiner Stimme zurück gehalten. „Sakura, ich habe gehört, du würdest gerne mal wieder nach draußen.“ Sie drehte ihm immer noch den Rücken zu, wandte den Kopf aber leicht zur Seite. „Ja, zusammen mit meiner Tochter. Immer nur im Dunkeln zu sitzen ist weder gut für ihre, noch für meine Gesundheit.“ Sakura war durchaus stolz darauf, dass sich ihre Stimme fest und entschlossen anhörte, obwohl sie innerlich ziemlich nervös war. „Ich denke, das wird sich machen lassen,“ in Sakuras Augen trat ein Fünkchen Freude „aber nur, wenn ich die liebe Kazuha vorher kennenlerne.“ Das Fünkchen verschwand augenblicklich wieder und wich einem verärgerten Ausdruck. Eigentlich wollte Sakura Kazuha von ihm fern halten, doch offensichtlich ging es nicht anders, wenn eine von beiden in nächster Zeit das Sonnenlicht sehen wollte. Erbost blickte sie ihn die schlangenartigen Augen, gab jedoch nach ein paar Momenten ein leichtes Nicken von sich. „Sehr schön, dann hol doch dein Töchterchen und danach könnt ihr nach draußen. Allerdings nur in Begleitung von Kabuto.“ Fast schon fluchtartig verließ Sakura das Zimmer und scheuchte Kabuto quasi vor sich her zu der Wohnung. Dort angekommen rief sie nach Kazuha, welche sofort aus ihrem Zimmer kam. „Was ist los, Mami?“ „Wir gehen jetzt nach draußen, hol deine Jacke und zieh dir Schuhe an. Vorher müssen wir aber leider noch jemanden besuchen.“ „Juhu, spielst du mit mir fangen?“ ein riesengroßes Lächeln hatte sich auf das Gesicht der Kleinen gezaubert und sie war schon war schon wieder in ihrem Zimmer verschwunden, bevor sie Sakuras ‚Ja’ vernehmen konnte. Als beide fertig waren, machten sie sich mit Kabuto auf den Weg nach draußen, bzw. erst zu Orochimaru. Sakura hatte ihre Tochter an die Hand genommen und nicht vor, diese so schnell wieder los zu lassen und auf keinen Fall würde sie ihre Tochter allein mit Orochimaru lassen. So traten sie beide in den Raum, in welchem der Genannte noch immer geschwächt in seinem Bett lag. Die Atmosphäre im Raum war sehr düster, nur Kerzenlicht erhellte den Raum und machte dessen Bewohner nur umso gruseliger. Kazuha versteckte sich hinter Sakura und klammerte sich an deren Bein, als die Stimme vom Bett her ertönte: „Ah, du bist also die kleine Kazuha.“ Verängstigt lugte sie hinter dem Bein ihrer Mutter hervor, zog den Kopf allerdings beim Anblick des Mannes vor ihr gleich wieder zurück. „Du musst keine Angst vor mir haben, meine Kleine.“ Lüge. Das war alles, was Sakura in diesem Moment denken konnte. Orochimaru war so ziemlich das Einzige, wovor ihre Tochter Angst haben musste. Sie ließ sich davon jedoch nichts anmerken und auch Kazuha wurde mutiger. Sie kam tatsächlich hinter ihrer Mutter hervor und machte einen Schritt auf das Bett zu. Nachdenklich betrachtete Orochimaru das Mädchen. „Du hast definitiv die Augen deiner Mutter, aber die Haare...“ sagte er eher zu sich selber, als zu einer der anwesenden Personen und dann an Sakura gerichtet: „Wer ist ihr Vater?“ Sakura versteifte sich. „Das tut hier nichts zur Sache. Er war ein Ninja aus Suna.“ Lüge. Aber immerhin besser, als ihm auf die Nase zu binden, dass er Sasukes Tochter vor sich stehen hatte. „Aha.“ Orochimaru sah sie noch einen Moment zweifelnd an und schickte dann beide mit einer Handbewegung endlich nach draußen. Dort angekommen, griff Kazuha nach Sakuras Hand und diese atmete erst einmal tief durch. Endlich vor dem unterirdischen Bunker angekommen, musste Sakura vorerst die Augen zusammen kneifen, weil die Sonne sie blendete, doch schon Augenblicke später fühlte sie, wie die Wärme der Strahlen auch ihre Haut erwärmte. Kazuha ließ ihre Hand los und rannte ein kleines Stück vorweg, ehe Sakura hinterher kam. Kabuto hielt sich taktvoll (nicht zu glauben, aber wahr!) im Hintergrund und setzte sich unter einen Baum am nahegelegenen See. Er würde es schon mitbekommen, wenn die beiden sich zu weit von ihm entfernten. Sakura löste in der Zwischenzeit das Versprechen ein, was sie ihrer Tochter eben gegeben hatte und spielte mit ihr Fangen. Ihre fünfjährige Tochter war für ihr Alter ziemlich schnell unterwegs und so musste Sakura sich wirklich anstrengen, sie zu fassen zu bekommen. Dies gelang ihr aber schließlich und sie wirbelte ihre Tochter im Kreis herum, welche daraufhin das aufgeregte und vor allem fröhliche Lachen von sich gab, das Sakura in der letzten Zeit so vermisst hatte. Die Rosahaarige hielt ihre Tochter noch lange in den Armen, bis ihr auffiel, dass Kabuto unter dem Baum am See offenbar eingeschlafen war. Ihr Gehirn begann zu rattern. Sollte sie versuchen zu flüchten? Würde sie weit kommen? – Mit Kazuha und den Chakrafesseln würde das vermutlich schwierig werden, aber einen Versuch war es ihr wert. Grade wollte Sakura mit Kazuha auf dem Arm zu einem großen Sprung auf einen Ast ansetzen, als eine kühle Stimme hinter ihr ertönte und sie ihr Vorhaben augenblicklich aufgeben konnte. „Ihr würdet nicht weit kommen, hier laufen überall Ninjas herum und bewachen die Umgebung. Außerdem hättest du mit einem Kind und Chakrafesseln noch weniger eine Chance hier abzuhauen, Sakura“ Sakura hatte ihre Tochter herunter gelassen und starrte ihren Gegenüber nun entsetzt an. Seit fast sechs Jahren hatte sie ihn nicht gesehen, er jedoch wusste offenbar, dass sie sich hier aufhielt, da keinerlei Überraschung in seinem Gesicht auszumachen war. Sie starrte ihn einfach nur an. „Mama, wer ist das?“ fragte Kazuha in die Stille hinein und als sie von ihrer Mutter keine Antwort bekam, stellte sich der Mann selber vor. „Ich bin Sasuke Uchiha. Aber normalerweise stellt man sich selbst zuerst vor, ehe man jemanden nach seinem Namen fragt.“ „Ich heiße Kazuha Haruno. Freut mich dich kennen zu lernen.“ Sie schenkte ihm ein Lächeln, nicht wissend, dass sie grade ihren Vater kennen lernte. Er erkannte das Lächeln. Es war Sakuras Lächeln, das ihm da entgegen gebracht wurde. Sakura stand immer noch wie gelähmt da und hatte noch keinen Laut von sich gegeben, sie starrte Sasuke nur unverwandt an. „Mama, wieso weiß Sasuke wie du heißt?“ Wieder erhielt sie keine Antwort von ihrer Mutter und wieder war es Sasuke, der an ihrer Stelle antwortete: „Wir waren früher in einem Team.“ „Du bist auch ein Ninja? Cool. Zeigst du mir ein paar Tricks?“ Wieder lächelte sie ihn an. „Ja, ich bin auch ein Ninja. Aber ich bin einer von den Bösen.“ „Das glaub ich nicht!“ Etwas empört und mit großen Augen schaute Kazuha zwischen ihm und Sakura immer wieder hin und her. Das Gespräch wurde allerdings jäh unterbrochen, als Kabuto auf einmal neben Sakura und Kazuha stand und Sasuke feindselig ansah. „So meine Damen, ihr ward genug an der frischen Luft. Wir gehen wieder rein.“ „Och, schon?“ Kazuha zog eine Schnute und schaute Kabuto doch tatsächlich mit einem 1-A-Hundeblick an, dass es Sasuke und auch Sakura wunderte, dass sich der Grauhaarige nicht erweichen ließ. Sakura erwachte jedoch aus ihrer Starre, als sie grob am Arm gepackt wurde und von Kabuto mitgeschleift wurde. Kazuha lief hinter ihnen her, doch als sie an Sasuke vorbei kam, fragte sie ihn noch: „Kommst du mich mal besuchen Sasuke? Mir ist sonst immer so langweilig!“ „Hn“ war das einzige, was sie als Antwort bekam, bevor sie hinter ihrer Mutter wieder in das Quartier ging. Der Schwarzhaarige schaute ihnen noch einige Minuten nach. Er würde mit Sakura ein wirklich ernstes Gespräch führen müssen, denn nun, da er das Mädchen in wachem Zustand gesehen hatte, viel ihm die Ähnlichkeit zu seinem eigenen Gesicht noch mehr auf. Der Charakter der Kleinen kam allerdings definitiv nach Sakura, denn Sasuke hatte nie so viel geredet. Kapitel 10: Fürsorge -------------------- 11. Fürsorge Während Sasuke noch nachdenklich draußen stand, machte sich an Sakuras Oberarm ein stetig heftiger werdender Schmerz bemerkbar. Kabuto zog sie so rabiat hinter sich her, dass sie kaum mithalten konnte und des Öfteren stolperte. Kazuha war schon um einiges zurück gefallen und musste rennen, um den beiden erwachsenen folgen zu können. „Mama, Mama warte!“ „Kazuha“ rief Sakura noch, ehe Kabuto sein Tempo noch einmal erhöhte und sie Kazuha nun endgültig aus den Augen verlor. Die Kleine kam nicht mehr mit und als sie ihre Mutter endgültig verloren hatte und sich umsah, hatte sie keine Ahnung, wo sie lang gehen musste und so blieb sie mitten in einem Gang stehen und fing leise an zu weinen. Sakura währenddessen versuchte verzweifelt, sich von Kabuto los zu machen, der sie aber dermaßen unter Kontrolle hatte, dass sie keine Chance hatte. Schließlich blieb er stehen und wandte sich wutentbrannt zu der jungen Frau um. „Sie ist SEIN Kind, richtig?“ Sakura erstarrte und ihre Augen weiteten sich. „Wa-“ „Es ist jawohl kaum zu übersehen, wenn beide vor einem stehen! Wie kannst du es wagen? Ausgerechnet ER?! Jeder andere, ok, aber was hat denn dieser ach so tolle Uchiha an sich, dass ihm die Frauen so verfallen?!“ Moment mal, war Kabuto etwa eifersüchtig, auf Sasuke? Sakura hatte in diesem Moment nicht zu verlieren und bereute ihren folgenden Satz sofort: „Im Gegensatz zu dir, muss er niemanden zwingen mit ihm ins Bett zu gehen. Er sieht gut aus – du nicht. Er ist zwar arrogant, aber dafür mutig – du bist feige und versteckst dich nur hinter dieser widerlichen Schlange!“ Zack, flog sie mal wieder an eine Wand. „Oh, und wenn du nicht mehr weiter weißt, hilft nur noch rohe Gewalt, so was hat er nicht nötig.“ Zack hatte sie sein Knie in ihrem Bauch und hustete Blut. „Wage es, noch einmal so was zu sagen und ich mach dein kleines Mädchen auf der Stelle um einen Kopf kürzer. Oder sollte ich besser sagen, sein kleines Mädchen?“ Er konnte seine Wut bzw. seine Eifersucht nicht bändigen und trat immer wieder auf die am Boden liegende Frau ein. Diese hatte schon lange keinen Kampf mehr bestreiten müssen und konnte sich ohne ihr Chakra nicht wehren. Irgendwann war Kabuto wieder runter von seinem Trip und blickte auf die mittlerweile ohnmächtig da liegende Sakura herunter. Sie rührte sich nicht mehr und er ließ sie, in seinem Zorn, einfach dort liegen. Ein paar Gänge entfernt, drang ein herzzerreißendes Schluchzen an Sasukes Ohr. Er war schließlich doch wieder in das Versteck gegangen und nun auf dem Weg zu seinen Räumlichkeiten, als er das Geräusch hörte. Als er um die nächste Ecke bog, stolperte er fast über Kazuha, die an der Wand neben der Ecke saß und große Krokodilstränen weinte. Sie hatte ihn noch nicht bemerkt, sondern war viel zu beschäftigt damit, sich die Tränen aus den Augen zu wischen und zwischen den Schluchzern Luft zu holen. Einen Moment lang überlegte er, was er tun sollte, dann kniete er sich zu ihr herunter und strich ihr sanft über die Wange. „Na, Kazuha, was machst du denn alleine hier im Gang?“ „Der böse Mann hat Mama mitgenommen und ich war nicht schnell *schnief* genug und dann *schnief* hab ich sie verloren und ich weiß doch gar nicht, wie ich zu meiner Mama komme. Hier sieht *schnief* alles gleich aus und der böse Mann tut Mama bestimmt wieder weh!“ Sasuke hatte eine ungefähre Ahnung, wo das Quartier der beiden lag und nahm das Mädchen kurzerhand auf den Arm und ging mit ihr ein paar Gänge entlang. Als er um eine Ecke bog, erstarrte er. Sein Blick viel auf eine am Boden liegende Gestalt, um die herum viele Blutspritzer zu sehen waren. Kazuha, die ihren Kopf auf seine Schulter gelegt hatte und die Augen geschlossen hatte, belegte er kurzerhand mit einem Gen-Jutsu, sodass sie ihre Mutter nicht verletzt, blutend und ohnmächtig sehen musste. Dann setzte er die Kleine auf den Boden und lehnte ihren Rücken an die Mauer hinter ihr. Sie würde auf alles hören, was er sagte, aber nichts von dem wahrnehmen, was um sie herum geschah. „Kazuha, bleib genau hier sitzen.“ Dann wandte er sich zu Sakura, die scheinbar ohne Bewusstsein auf dem Boden lag. Er drehte sie auf den Rücken, setzte alles an Heilkräften ein, was er beherrschte, kam damit jedoch nicht weit. Also beschloss er kurzerhand Sakura hochzuheben und zu der Wohnung zu tragen. „Kazuha, folge mir.“ Kazuha stand auf und ging dicht neben ihm her, während er ihre Mutter in den Armen hielt. Es gefiel ihm zwar nicht Kazuha mit einem Gen-Jutsu seinen Willen aufzuzwingen doch wusste er nicht, wie er sie sonst vor dem Anblick den Sakura grade bot, schützen sollte. Wer sah schon die eigene Mutter gerne verletzt und bewusstlos?! Und als fünfjähriges Mädchen war das definitiv nicht zu verkraften. Vor der passenden Tür angekommen, musste Sasuke Sakura kurz hinstellen bzw. gegen seinen Körper lehnen, damit er Fingerzeichen schließen konnte, um die Tür zu öffnen und Sakura nicht wieder zu Boden fiel. Dann legte er seinen Arm wieder unter Sakuras Knie und hob sie erneut hoch. Als er und Kazuha in der Wohnung standen, schloss er die Tür mit einem Tritt, lehnte Sakura wieder an sich und schloss erneut Fingerzeichen. Dieses Mal jedoch fügte er noch ein Siegel hinzu, dass Kabuto abhalten würde, die Wohnung zu betreten. Dann brachte er Sakura in ihr Zimmer, legte sie dort ins Bett und deckte sie zu. Er fühlte bevor er ging noch einmal ihre Stirn – zum Glück hatte sie kein Fieber und würde so recht bald vermutlich wieder aufwachen. Als er wieder in den Flur trat, stand Kazuha da immer noch mit teilnahmsloser Miene und starrte vor sich hin. Sasuke löste das Jutsu sofort und augenblicklich kehrte wieder Leben in die vorher noch tot wirkenden Augen. Sie sah sich um und bemerkte, dass sie plötzlich in der Wohnung stand, wusste aber nicht, wie sie dahin gekommen war. Dann erblickte sie den schwarzhaarigen Mann vor sich. „Wo ist meine Mama?“ „Die muss sich ausruhen und schläft grade.“ Vorsichtig sah Kazuha sich um. „Ist der böse Mann auch da?“ „Nein ist er nicht und der kommt auch nie wieder hier rein.“ Augenblicklich hellte sich die Miene der Kleinen auf und sie ging an ihm vorbei in die Küche, um sich dort am Kühlschrank zu schaffen zu machen und die Milchtüte hervor zu holen. „Sasuke, kannst du mir ein Glas geben, ich komm da nicht dran.“ Verwundert, dass Kazuha ihn offenbar gleich ins Herz geschlossen hatte, folgte er ihrem Wunsch und nahm ein Glas aus dem Schrank, auf den sie gedeutet hatte, welches er ihr in die Hand drückte. „Danke.“ Sie goss sich Milch ein und kletterte auf einen der Stühle am Esstisch. Eine Weile kehrte Ruhe ein, bis Kazuha wieder die Stimme erhob: „Hat der Mann Mama wieder weh getan?“ „Ein bisschen, aber es ist nicht schlimm. Hat er deiner Mama denn oft weh getan?“ Ein trauriges Nicken ihrerseits. „Sie hat nachts ganz oft geweint und immer, wenn er da war, hatte sie ganz viele blaue Flecken auf dem Bauch. Aber Mama hat immer so getan, als wäre nichts, wenn ich dabei war.“ *Elender Mistkerl! Jetzt vergeht er sich schon an hilflosen, mit Chakraarmbändern gefesselten Frauen. Der Kerl ist doch echt das letzte! Ach Sakura, was musst du hier nur durchmachen…* Sasukes Hand verkrampfte sich auf dem Tisch und er musste sich zurückhalten, um dem kleinen Mädchen vor ihm nicht noch mehr Angst zu machen, als es ohnehin schon hatte. Er musste unbedingt mit Sakura sprechen, sobald diese aufwachte. Sasuke musste einfach wissen, ob sie seine Tochter war, oder die von irgendeinem Spinner, der Sakura gar nicht verdiente. Aber Moment, wieso dachte er denn auf einmal so? Seine Rache stand doch für ihn an erster Stelle, da konnte er keine Familie gebrauchen. Er versuchte schon seit er aus Konoha fort gegangen war, seine Gefühle für seine damaligen Freunde zu vergessen. Doch seit dieser einen Nacht vor sechs Jahren, gelang ihm dies immer weniger. In dieser Nacht hatte sich etwas geändert, er konnte die Fassade des Eisklotzes zwar aufrecht erhalten, aber in ihm drin, da brodelte es. Sasuke hatte sich daraufhin nur so ins Training gestürzt und dieser Wahn hatte bis vor kurzem angehalten, genau bis zu dem Zeitpunkt, an dem er erfahren hatte, dass die Frau mit den rosafarbenen Haaren hier war und das nicht allein, sondern mit einem kleinen Mädchen. Am Liebsten wäre er in Sakuras Schlafzimmer gegangen und hätte sie so lange geschüttelt, bis sie ihm endlich die Wahrheit sagte, doch das konnte er schlecht machen. Immerhin saß da immer noch dieses kleine, süße Mädchen vor ihm. Kazuha holte ihn in diesem Moment aus seinen Gedanken, indem sie ihn ansprach: „Duuuu? Liest du mir was vor?“ „Meinst du nicht, ins Bett zu gehen, wäre besser?“ „Ich kann jetzt noch nicht schlafen.“ Der Hundeblick war definitiv perfektioniert, war Sasukes einziger Gedanke, als er ihr einen Vorschlag machte: „Du machst dich erst fürs Bett fertig, legst dich hin und dann lese ich dir noch ein bisschen vor, in Ordnung?“ Es war zwar nicht ganz das, was Kazuha sich erhofft hatte, aber immerhin. Sie nickte und lief an ihm vorbei ins Bad und schloss die Tür. Sasuke lehnte den Kopf auf die Tischplatte und ließ ihn dort einige Minuten einfach liegen. *Gott, jetzt lasse ich mich schon von kleinen Mädchen um den Finger wickeln, ich bin ein Uchiha verdammt, und kein Babysitter!* Doch da öffnete sich die Badezimmertür schon wieder und Kazuha lief über den Flur in ihr Zimmer, als sie dort noch keinen Sasuke vorfand, rief sie nach ihm und als er das Zimmer seufzend betrat, lag sie schon im Bett und sah ihn gespannt an. Er schnappte sich ein Buch aus dem Regal, setzte sich auf den Bettrand und las, bis Kazuha eingeschlafen war. Kapitel 11: Klärungsbedarf -------------------------- 12. Klärungsbedarf Als Sasuke auf den Flur trat und die Tür zu Kazuhas Zimmer hinter sich schloss, überlegte er zunächst, was er tun sollte. Er entschied sich dafür, noch einmal nach Sakura zu sehen und öffnete nun deren Zimmertür. Sie lag immer noch in der selben Position im Bett, in der er sie dort abgelegt hatte. Sie war zudem noch immer ohnmächtig, das erwartete Fiber blieb allerdings erfreulicherweise aus. Ganz still lag sie da, ihre Atmung war relativ flach, ihr Puls war jedoch gleichmäßig und so bestand zumindest keine Lebensgefahr. Vermutlich würde sie einfach nur ein paar Stunden schlafen. Wenn sie aufwachte konnte sie sich jedoch nicht selber heilen und Sasuke war dafür auch nicht der beste Kandidat. Kleine Schnittwunden und Prellungen konnte er heilen, aber bei ihr konnten innere Verletzungen aufgetreten sein und damit kannte er sich überhaupt nicht aus. Als er das Zimmer grade verlassen wollte, ertönte hinter ihm ein Stöhnen. Augenblicklich drehte er sich wieder um und sah, wie Sakura sich langsam rührte und einen Arm über ihren Kopf legte. Er näherte sich wieder dem Bett und zog den Stuhl vom Schreibtisch heran, um sich darauf zu setzen. Er wollte sich eigentlich nicht um sie sorgen, tat es aber aus einem unerfindlichen Grund trotzdem. „Sakura?“ Ein weiteres Stöhnen war die Reaktion. Dann nahm Sakura den Arm von ihren Augen und öffnete diese. Als sie sah, wer da bei ihr am Bett saß, erschrak sie so heftig, dass sie plötzlich kerzengrade im Bett saß und ihn anstarrte. Dann jedoch kehrte der Scherz in ihren Körper zurück und ihr wurde kurz schwarz vor Augen, dabei sank sie wieder zurück. „Sakura, was tut dir weh? Ich will dir helfen, so gut ich kann, aber du musst mir sagen, wo du Schmerzen hast.“ Sakura hatte die Augen zusammen gekniffen und erwiderte mit brüchiger Stimme: „Wo ist Kazuha, geht’s ihr gut?“ „Ihr fehlt nichts, sie liegt in ihrem Bett und schläft.“ Sakura nickte und deutete dann auf ihren Bauch. Vorsichtig schlug Sasuke die Decke zur Seite und sah sie dann fragend an. „Darf ich?“ Sakura wusste sofort, was er wollte und nickte. Dann zog er ihr Top hoch. Sakuras Bauch war nur so von Prellungen übersäht und komplett grün oder blau angelaufen. Als er sie vorsichtig berührte, zuckte Sakura sofort zusammen und verzog ihr Gesicht. „Sag mir bitte, wie ich dir helfen kann, mit inneren Verletzungen kenne ich mich nicht aus.“ „Das beste wäre, ich würde diese verfluchten Armbänder loswerden, aber die kann nur Kabuto mir abnehmen, oder?“ Ein Nicken. „Dann gib mir deine linke Hand und leg die andere auf meinen Bauch. Ich werde ein wenig von deinem Chakra benötigen und das wird vermutlich ein komisches Gefühl.“ Sakura schloss Fingerzeichen und nahm dann Sasukes Hand in ihre, sie hatte mit dem kleinen Rest Chakra, der ihr zur Verfügung stand eine Verbindung zwischen den beiden geschaffen. Nun spürte sie, wie das Chakra in seinem Körper zirkulierte und zapfte es kurzerhand an. Das Gefühl, das Sasuke dabei verspürte war wirklich nicht angenehm, er erschrak und hätte fast Sakuras Hand losgelassen, besann sich aber im letzten Moment und hielt sie weiterhin fest. Kurze Zeit später bildete sich ein grüner Schimmer um seine rechte Hand, die knapp über ihrem Bauch hing und sie begann sich selber mit seinem Chakra zu heilen. Nach knapp 20 Minuten war ihr Bauch nur noch an manchen Stellen etwas gelblich verfärbt und Sakura ging es wieder einigermaßen gut. Das grüne Leuchten um Sasukes rechte Hand verschwand und sie löste ihre Hand aus seiner Linken. „Danke.“ „Wofür?“ „Na, dafür, dass du mir dein Chakra zur Verfügung gestellt hast. Außerdem bin ich hier wohl nicht hin geflogen, oder?“ „Hn.“ Sakura versuchte zu lächeln, es sah aber ziemlich gezwungen aus. Dann wurde ihr Gesicht ernst. Sie setzte sich auf und meinte: „Sasuke? Wir müssen reden.“ Mit ernstem Gesicht stand noch etwas wacklig auf, fing sich aber wieder und ging in Richtung Tür. Der Schwarzhaarige folgte ihr stumm in die Küche, wo sie sich ein Glas Wasser nahm und auch ihm eins hinstellte. Doch nicht Sakura erhob das Wort, sondern Sasuke: „Sie ist meine Tochter, oder?“ Erschrocken sah die rosahaarige Frau ihn an. „Aber, wo-“ „Sie hat zwar deine Augen, aber ihr restliches Gesicht sieht genauso aus, wie das meiner Mutter, also habe ich vermutet, das der Teil der Gene wohl von mir stammt.“ Es entstand eine kurze Pause, in der Sakura auf den Tisch starrte, dann hob sie den Blick und schaute in die schwarzen Seelenspiegel ihres Gegenüber. „Ja, sie ist deine Tochter.“ Nun hatte er also Gewissheit. Das kleine Mädchen, das nebenan schlief, war tatsächlich seine Tochter. Es überrumpelte ihn, obwohl er es geahnt hatte. Plötzlich war er Vater. Nun ja, im Grunde war er schon seit fünf Jahren Vater, nur hatte er eben erst jetzt davon erfahren. Er fuhr sich durch die Haare und übers Gesicht. „Weiß sie es? Dass ich ihr Vater bin?“ „Nein.“ Natürlich wusste sie es nicht. Sie hatte ihn heute das erste Mal gesehen und hatte sich definitiv nicht so verhalten, als würde sie ihn von irgendwelchen Fotos oder dergleichen kennen. „Hattest du vor, mir irgendwann zu sagen, dass ich Vater bin?“ „Ich weiß es nicht.“ Eine ehrliche Antwort, sie verletzte ihn, obwohl er es nicht zeigt, Aber er verstand es nur zu gut. „Hast du jetzt vor, es ihr zu sagen?“ „Ich weiß nicht- wenn du…?“ Sie vervollständigte den Satz nicht, aber das taten Sasukes Gedanken schon ‚wenn du… eine Tochter haben möchtest?’ oder ‚wenn du… Verantwortung übernehmen möchtest?’ oder ‚wenn du… sie kennen lernen möchtest?’. „Ja.“ War seine schlichte Antwort. Dann entstand wieder eine Pause, diese jedoch war länger, als die vorige. „Weiß noch jemand, dass ich der Vater bin?“ Er hatte grade an Orochimaru gedacht, wenn er wüsste, dass Sasuke ein Kind hatte, wäre das vermutlich fatal. Zudem konnte er nur hoffen, dass niemand bemerkte, wo er sich grade aufhielt. Ein Kind machte ihn verletzlich und das konnte er nicht gebrauchen. Zudem wollte er auch Sakura der Gefahr nicht aussetzen, eines Tages wahlweise von Orochimaru oder Itachi wegen ihm umgebracht zu werden. „Nein, aber es könnte sein, dass Orochimaru etwas ahnt. Ich musste Kazuha zu ihm bringen und er hat mich gefragt, wer der Vater ist.“ Hatte er sich grade verhört? Die Schlange war so nah an seine Tochter heran gekommen?! „Was tut sie überhaupt hier? Und du auch, ihr seid jawohl nicht zum Vergnügen hier.“ „Kabuto ist vor etwas mehr als zwei Wochen bei uns aufgetaucht und sollte mich mitnehmen. Er meinte, weil ich die Schülerin von Tsunade wäre und den Gerüchten zufolge sogar stärker sei, als sie, sollte ich die Medikamente für Orochimaru herstellen. Er selbst hat dafür anscheinend nicht genug Chakra. Als er dann bei uns zu Hause auftauchte, ist Kazuha ihm wohl zuerst über den Weg gelaufen und als ich sie zum Essen holen wollte, hatte er sie schon in seiner Gewalt und hat mich erpresst. Entweder ich komme mit und stelle die Medikamente her, oder er tut ihr etwas an. Wie du siehst habe ich mich für ersteres entschieden. Dann hat er mich k.o. geschlagen und hierher gebracht.“ Sasuke war einiges gewohnt von seinem Meister, aber ein kleines Mädchen zu entführen, um dessen Mutter gefügig zu machen war doch noch mal eine Nummer für sich. „Kazuha hat mir erzählt, dass Kabuto dir oft ‚weh tut’.“ Sakura riss die Augen erneut geschockt auf. „Oh nein, sie hat doch etwas mitgekriegt.“ Ihr stiegen sogar Tränen in die Augen. „Was hat der H***nsohn gemacht?“ Sakura zuckte zusammen, mit so einem Ausbruch hatte sie nicht gerechnet und auch nicht damit, dass er sich anscheinend Sorgen um sie machte. „Er… na ja er hat… du weißt schon…“ Sie konnte es einfach nicht aussprechen und sah betrübt auf die Tischplatte vor ihr, aber Sasuke verstand es auch so und in diesem Moment schossen hundert verschiedenen Methoden durch seinen Kopf, wie er Kabuto am besten leiden lassen konnte. Das Gespräch war für beide erst einmal beendet und man sah Sakura an, wie müde sie immer noch war. „Sakura, geh ins Bett, du musst dich ausruhen.“ „Aber, aber was ist, wenn Kabuto wieder kommt und Kazuha was passiert, während ich seelenruhig schlafe?“ „Ich bleibe so lange hier.“ Sakura wollte grade widersprechen, doch sein Blick ließ keinen Widerstand zu und so stand sie auf und ging aus der Küche. Im Türrahmen blieb sie noch einmal stehen und drehte den Kopf zur Seite. „Danke“ Kapitel 12: Familiengefühle --------------------------- 13. Familiengefühle Nachdem Sakura die Küche verlassen hatte, war Sasuke noch so lange sitzen geblieben, bis er zuerst die Badezimmertür und später ihre Schlafzimmertür gehört hatte. Dann erhob er sich und trat ebenfalls aus der Küche. Er würde sein Versprechen halten und so lange hier bleiben, bis wie es eben nötig war. Sasuke setzte sich im Wohnzimmer auf die Couch und begann Löcher in die Wand gegenüber zu starren. Er war verwirrt. Seit Jahren hatte er nicht mehr so viel auf einmal gefühlt. Da war der Schock, auf einmal Vater zu sein, dann der immer größer werdende Hass auf Kabuto, die aufkeimenden Vatergefühle gegenüber seiner Tochter und zu guter Letzt noch seine Gefühle für Sakura, die er immer noch nicht wirklich definieren konnte. Er konnte nicht mit ansehen, wenn es ihr schlecht ging und entwickelte in den letzten Stunden einen ungeheuren Beschützerinstinkt ihr und Kazuha gegenüber, sowie einen unbändigen Zorn auf Kabuto, der sich an der (zur Zeit) wehrlosen jungen Frau immer wieder vergangen hatte. Sein Zorn gipfelte schließlich, als er an den Grund für die ganze Situation dachte: Orochimaru. Wenn es ihn nicht gäbe, müsste Sakura nicht hier sitzen und würde nicht mit dem Leben ihrer Tochter erpresst, um für die Schlange Medikamente herzustellen. Es musste sich etwas an der Situation ändern und in seinem Kopf reifte ein Plan heran. Er hatte schon länger vor, den San-nin zu verlassen, da dieser ihn jedoch nicht freiwillig gehen lassen würde, würde Sasuke ihn so oder so umbringen müssen. Er würde Sakura und Kazuha somit also in Sicherheit bringen können. Das Problem hierbei bestand allerdings darin, dass Sasuke nicht auf zwei wehrlose Menschen aufpassen konnte. Denn Kazuha war mit ihren fünf Jahren für niemanden ein erst zu nehmender Gegner und Sakura konnte sich aufgrund der verfluchten Armbänder nicht wehren. Er musste diese Armbänder also irgendwie los werden. Sasuke ging im Kopf bestimmt zwei Stunden lang alle Möglichkeiten durch, kam aber immer wieder zu dem Schluss, dass man Kabuto dafür benötigte und den wollte er eigentlich soweit wie möglich von seiner Familie fern halten. … Familie… jetzt hatte er das schon einfach so in seine Gedanken eingebaut. Er wunderte sich einen Augenblick über sich selbst, das Wort ‚Familie’ hatte er seit Jahren weder gedacht, geschweige denn ausgesprochen und nun tauchten da aus dem Nichts eine Frau und ein Mädchen auf und er wurde zum Vorzeige-Daddy. Wer hätte das von ihm gedacht? Er hatte gar nicht bemerkt wie viel Zeit vergangen war, bis er hinter sich ein leises Geräusch vernahm. Eine Tür wurde geöffnet und dann ertönten tapsende Schritte auf dem Flur. Sakura konnte das nicht sein, die tapste jawohl nicht, also war es vermutlich Kazuha. Wenige Sekunden später hörte er eine weitere Tür, jedoch weiter entfernt, vermutlich Sakuras Tür. Er stand nach ein paar Minuten auf und ging ebenfalls in den Flur. Dort näherte sich Sasuke ihrer Zimmertür und öffnete sie vorsichtig. Ein Lächeln schlich sich auf seine Züge, als er die Szene im Bett der Rosahaarigen genauer betrachtete: Sakura lag mit dem Gesicht zu ihm gewandt auf der Seite und an ihre Brust gekuschelt fand er tatsächlich Kazuha vor. Sakura hielt ihre Tochter fest umarmt. Ihm schoss der Gedanke durch den Kopf sich einfach dazu zu legen, tat ihn aber sofort wieder ab und schloss die Tür wieder. Die beiden würden vermutlich noch einige Zeit schlafen und diese Zeit würde er nutzen, um etwas über diese Armbänder in Erfahrung zu bringen. Er trat aus der Wohnung, schloss die Tür und versiegelte sie doppelt und dreifach, damit vor allem Kabuto nicht den Hauch einer Chance hatte, einer seiner beiden Frauen etwas anzutun. Dann verschwand Sasuke in einem der dunklen Korridore und machte sich auf den Weg in die weitläufige Bibliothek von Orochimaru. Kapitel 13: Enthüllung ---------------------- 14. Enthüllung Er war schnell gewesen. Hatte sich alle Bücher geschnappt, die ihm in irgendeiner Weise weiterhelfen konnten und war nun auf dem Rückweg zur Wohnung von Sakura und Kazuha. Er hoffte inständig, dass keiner der beiden bereits wach war, immerhin hatte er versprochen da zu bleiben. Sasuke flog fast schon durch die Gänge, bis er endlich vor besagter Tür stand. Er holte tief Luft und überprüfte zunächst die Siegel, dort war alles in Ordnung, diese speziellen Siegel erlaubten nur ihm sie zu durchbrechen und so öffnete er leise, aber ohne zu zögern die Tür und trat ein. Sein Weg führte ihn direkt ins Wohnzimmer, wo er alle Bücher auf dem kleinen Couchtisch abstellte. Dann drehte er sich um, um sich davon zu überzeugen, dass es Sakura und Kazuha gut ging, erstarrte jedoch, als er eine Kochlöffel schwingende Sakura im Türrahmen erkannte. „Tolles Versprechen.“ Selbst ohne ihr Chakra wirkte sie mit diesem Suppenlöffel bewaffnet irgendwie furchteinflößend, natürlich nicht auf einen Uchiha (*hust*), aber auf andere bestimmt. „Ich kann’s erklären.“ Sie kam ihm immer näher und starrte ihn wütend an. „Dann tu das Uchiha.“ Zischte sie und hielt ihm nun die Suppenkelle direkt unter die Nase, wie ein Schwert, mit dem sie ihn bedrohen wollte. Sasuke fand seine Haltung jedoch schnell wieder und es ertönte wieder der etwas kältere Ton aus seinem Mund: „Sakura, mach dich nicht lächerlich, was soll die Suppenkelle?“ „Da der werte Herr Uchiha mich hier alleine gelassen hat, ohne Schutz, musste ich mich doch irgendwie verteidigen und da mir leider sämtlich Waffen abgenommen wurden, musste ich mir halt damit behelfen.“ Bei den letzten Worten deutete sie auf die Kelle in ihrer Hand. „Woher hätte ich wissen sollen, ob du nicht auch Kabuto sein könntest?“ Beim Gedanken an den Grauhaarigen fing die Suppenkelle unter Sasukes Nase an zu Zittern. Sakura hatte wirklich Angst gehabt. „Zuerst mal, ihr wart nicht ungeschützt. Ich hab die Tür doppelt und dreifach versiegelt, da wäre selbst Orochimaru nicht rein gekommen. Außerdem habe ich einen Plan, wie ihr hier raus kommen könntet und dafür musste ich was besorgen.“ Beide Blicke fielen auf die ganzen Bücher auf dem Tisch hinter Sasuke. Sakura nahm sie Kelle runter und legte sie nun auf die Anrichte neben sich. „Du willst uns wirklich helfen, hier raus zu kommen?“ „Hn“ „Sasuke ich hasse es, wenn du das tust!“ „Wie? Du hasst es, wenn ich versuche dir und Kazuha das Leben zu retten?!“ Er war grade zu schockiert, so groß konnte selbst ihr Stolz nicht sein, dass sie sich nicht helfen ließ. „Nein, du Dummkopf, ich hasse es, wenn du mir nur mit ‚Hn’ antwortest.“ „Tse“ Sakura stöhnte auf, das konnte doch nicht wahr sein. Konnte dieser Mann nicht mehr von sich geben, als immer nur ‚Hn’ und ‚Tse’? „Also, wie sieht dein Plan aus?“ „Also, ich habe seit längerem geplant, die Schlange umzubringen. Er kann mir nichts mehr beibringen und für seine Taten nichts als den Tod verdient. Ich werde ihn also demnächst töten und dann bringe ich euch zurück nach Konoha. Das Problem dabei sind allerdings deine Armfesseln. Ich kann nicht auf dich und Kazuha aufpassen und nebenbei noch gegen eine Armee von Oto-Nins kämpfen. Deswegen müssen diese Dinger unbedingt ab, dafür war ich in Orochimarus Bibliothek und habe Infos besorgt.“ Nachdem er geendet hatte herrschte Stille zwischen den beiden. Sakura war gerührt von so viel Fürsorge, vor allem von einem Menschen, der sonst eiskalt war und nur an seine Rache dachte. „Deshalb sollten wir keine Zeit verlieren und die Bücher durchsuchen.“ Er griff sich das erste Buch, doch Sakura konnte ihn nur ansehen. „Was hast du vor, wenn alles klappt und Kazuha und ich wieder in Konoha sind?“ „Ich werde Itachi suchen. Wenn das Thema erledigt ist, komme ich nach Hause.“ „Zu mir und Kazuha oder in deine eigene Wohnung?“ ihre Stimme war so leise, dass er im ersten Moment dachte, er hätte es sich nur eingebildet, doch ihre Lippen hatten sich eindeutig bewegt. Noch ehe er allerdings antworten konnte, vernahmen beide Schritte auf dem Flur und kurz darauf wurde die Wohnzimmertür geöffnet und ein kleiner schwarzhaariger Kopf mit grünen Augen erschien. „Mami, ich hab Hunger. Oh, hallo Sasuke.“ „Warte Schatz, ich komme gleich, setz dich doch schon mal an den Tisch.“ Kazuha schloss die Tür wieder und ging in die Küche. „Wann wollen wir es ihr sagen?“ Sakura blickte direkt in seine Augen und wartete auf eine Antwort. „Das musst du wissen.“ „Beantworte erst meine Frage.“ Eine kurze Stille entstand. Sasuke überlegte kurz, obwohl er sich schon vor ein paar Stunden entschieden hatte. „Ich werde zu euch zurück kommen.“ Auf Sakuras ernstes Gesicht trat von einem auf den anderen Moment ein glückliches Lächeln. „Gut, dann besser jetzt als später.“ Sie fasste nach seiner Hand, bekam diese auch zu greifen und zog Sasuke hinter sich her, der von ihrer Aktion und der plötzlichen Nähe überrumpelt worden war und alles mit sich geschehen ließ. Als beide die Küche betraten, saß Kazuha schon auf einem Stuhl und sah ihre Mutter erwartungsvoll an. Diese machte sich daran ihrer Tochter ein Brot zu schmieren, während sich Sasuke ebenfalls an den Tisch setzte. Dann stellte Sakura einen Teller vor ihre Tochter, welche sofort zu essen anfing. Als Kazuha fertig war, erhob Sakura wieder die Stimme. „Kazuha? Wie du weißt, hab ich dir nie etwas von deinem Vater erzählt. Ich habe dir immer gesagt, dass du ihn eines Tages kennen lernen wirst. Nun, dieser Tag ist früher eingetreten als ich gedacht habe.“ Mit jedem Wort ihrer Mutter weiteten sich Kazuhas Augen ein kleines Stück mehr. Nie zuvor hatte ihre Mutter das Thema ‚Vater’ selbst angeschnitten. Es war immer sie gewesen, die gefragt hatte. Doch hatte sie immer nur die gleiche Antwort erhalten: ‚Du wirst ihn eines Tages kennen lernen. Verurteile ihn nicht, er hat seine Gründe.’ Da Kazuha nicht dumm war und sich nur eine weitere Person im Raum befand, fiel ihr Blick automatisch auf den schwarzhaarigen Mann neben ihr, der sie ebenfalls ansah. „Ja Kazuha du hast recht, Sasuke ist dein Vater.“ Kapitel 14: Wiedervereinigung ----------------------------- 15. Wiedervereinigung „Ja Kazuha, du hast recht, Sasuke ist dein Vater.“ Nach diesem Satz trat Stille ein. Vater und Tochter starrten sich gegenseitig an und Sakura sah von Einem zum Anderen und wurde mit jeder Sekunde, in der es stil war nervöser. Doch was Kazuha dann tat, ließ nicht nur ihre Mutter erschrecken. Die Kleine kniff die Augen zusammen und öffnete sie dann wieder. Doch sie waren nicht mehr grün, wie sie von Sakura sondern blutrot. Das Sharingan. Nicht nur Sakura erschrak. Auch Sasuke tat dies, er leitete aus Sakuras Reaktion ab, dass sie nicht gewusst hatte, dass ihre Tochter das Bluterbe bereits aktivieren konnte. „Kazuha. Seit wann …?“ Sakuras Stimme verlor sich und sie blickte ihre Tochter nur weiterhin unverwandt an. „Seit wir hier sind und der böse Mann das erste Mal hier war.“ „Hat er es gesehen?“ ertönte nun Sasukes ernste Stimme. „Nein. Ich hab es keinem gezeigt außer euch.“ „Gut.“ Meinte nun auch Sakura, nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn Kabuto oder, noch schlimmer, Orochimaru davon gewusst hätten. „Kannst du es auch wieder alleine deaktivieren?“ fragte nun Sasuke seine Tochter, welche nickte und die Augen schloss. Einen Moment später schaute der Schwarzhaarige wieder in die Augen, die er an Sakura so liebte. Smaragdgrün. Kazuha gähnte. *Merkwürdig, sie ist doch grade erst aufgestanden* dachte Sakura. „Schatz, geht es dir nicht gut?“ Kazuha schüttelte den Kopf und erwiderte nur. „Ich bin nur müde Mama.“ „Na komm, dann bring ich dich wieder ins Bett.“ Gesagt, getan. Sakura hob ihre Tochter kurzerhand auf den Arm und trug sie zurück in ihr Bett. Als sie die Küche betrat, konnte man ihr die Sorge deutlich ansehen. „Mach dir keine Gedanken. Das kommt vom Sharingan. Ich war am Anfang auch nach jedem Einsatz so müde.“ „Gut, aber was machen wir jetzt damit? Ich meine du kannst sie ja schlecht trainieren. Das wäre doch etwas auffällig und in Konoha kannst du sie fürs erste ja auch nicht unterstützen.“ „Frag Kakashi, allerdings gehe ich davon aus, dass in Konoha niemand weiß, dass ich der Vater von Kazuha bin, oder?“ Sakura nickte. „Dann wirst du es wohl oder über zumindest ihm sagen müssen. Er besitzt es ja auch und wird dir bestimmt helfen.“ Sakura nickte erneut. „Wir sollten so schnell wie möglich einen Weg finden, diese Armbänder loszuwerden. Je eher ich hier weg bin und Kazuha in Sicherheit ist, desto besser.“ „Dann an die Arbeit.“ Beide setzten sich im Wohnzimmer auf die Couch und griffen sich nach und nach Bücher, um diese nach einer Lösung ihres Problems zu durchforsten. Die Stunden vergingen und der Stapel der unbrauchbaren Bücher wuchs und wuchs. Sakuras Augen wurden immer müder, doch sie hielt sich krampfhaft vom Schlafen ab. Bis sie plötzlich auf ein Kapitel mit der Überschrift ‚Chakrafesseln’ stieß. „Hey, ich glaube ich hab was.“ Sasuke beugte sich zu ihr herüber um mitzulesen und nachdem beide zu Ende gelesen hatten, legte sich auf beide Gesichter ein Grinsen. Es gab eine Möglichkeit die Armfesseln ohne Kabutos Zutun los zu werden. Sie schoben das Sofa an die Wand und den Couchtisch an die andere. In der Mitte des Raumes zeichnete Sasuke grade ein paar Zeichen mit seinem Blut auf den Boden, als Sakura mit den restlichen Utensilien wieder kam: Einem scharfen Messer, ihrer Haarbürste und einer Zwiebel. Sasuke stellte sich an den Rand des Zeichens und beobachtete das nun geschehende. Sakura zupfte zunächst einige ihrer Haare von der Bürste und legte sie in die Mitte des Zeichens. Dann begann sie die Zwiebel zu schneiden und schon Sekunden später tropften große Tränen aus ihren Augen. Zu guter Letzt schnitt sie sich in die Handinnenfläche und ließ das Blut ebenfalls in die Mitte des Zeichens tropfen. Dann stellte sich ebenfalls auf das Zeichen und Sasuke begann in rasender Geschwindigkeit Fingerzeichen zu schließen. Als er das letzte gebildet hatte, ließ er sein Chakra in das Siegel fließen und die aufgemalten Zeichen zogen sich zurück in die Mitte und gingen dort direkt auf Sakra über, wanderten ihre Beine empor, über ihre Schultern, bis hinunter zu ihren Handgelenken. Ein zischendes Geräusch ertönte und Sakura keuchte kurz auf, ehe die beiden Armfesseln von ihren Hansgelenken abfielen. Zurück blieben nur zwei rote Striemen, die Sakura innerhalb der nächsten Augenblicke heilte. Als das grüne Leuchten sich um ihre Hand bildete, hätte sie anfangen können zu weinen, so glücklich war sie. Als beide Handgelenke keine Verbrennungsspüren mehr aufwiesen, eilte die Rosahaarige auf Sasuke zu, der sie erstaunt ansah und schneller als, er gucken konnte, sprang sie ihm in die Arme, schlang ihre Beine um seine Hüfte und druckte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Danke. Was würde ich nur ohne dich tun?“ Sakura vergrub ihr Gesicht an seinem Hals und zog ihn noch näher an sich, während er reflexartig ihre Oberschenkel ergriffen hatte, damit sie nicht abrutschte. Sie nahm den Kopf wieder von seiner Schulter und blickte ihm in die Augen. Ihre Gesichter waren nur Zentimeter von einander entfernt. Dieses Mal war es jedoch Sasuke, der den letzten Abstand zwischen ihrer beider Lippen überwand und Sakura nun sanft, aber auch fordernd küsste. Sie erwiderte den Kuss nur zu gerne und strich mit ihren Händen durch seine Haare und über seinen Nacken. An der Stelle, an der sich das Juin befand, ließ sie ihre Finger eine Zeit lang kreisen und bemerkte, dass es dem Schwarzhaarigen eine Gänsehaut bescherte. Sie lächelte in den Kuss hinein, nur um ihn kurz darauf zu lösen und sich der Stelle zuzuwenden, die eben noch ihr Finger umkreist hatte. Als ihre Lippen die Stelle berührten, konnte Sasuke sich ein aufstöhnen nicht verkneifen. Er setzte sich in Bewegung und steuerte über den Flur direkt Sakuras Zimmer an. Hinter sich schloss er die Tür und drehte, mit Sakura immer noch auf den Hüften den Schlüssel leise um. Dann verfielen beide wieder in einen leidenschaftlichen Zungenkuss und Sasuke steuerte immer weiter in Richtung Bett, bis er Sakura von sich löste und kurzerhand auf das Bett unter ihr warf. Kaum war sie zum Liegen gekommen, da war er auch schon über ihr und begann erneut sie heiß und innig zu küssen. Sakuras Hände fuhren derweil wieder über seinen Nacken und seinen Rücken und schoben ihm das locker sitzende Hemd von den Schultern. Der Uchiha ließ sich jedoch nicht so einfach ausziehen. Er ergriff ihre Hände und hielt sie mit einer Hans über ihrem Kopf fest. Mit der anderen Hand fuhr er langsam ihre Seiten hinab und wieder hinauf. Dann begannen seine Finger ihre Bluse zu öffnen, bis ihr schwarzer BH zum Vorschein kam. Die ganze Zeit lösten sich ihre Lippen nicht ein Mal voneinander und beide überliefen wohlige Schauer. Um Sakura die Bluse endgültig auszuziehen, ließ Sasuke ihre Hände los und warf die Bluse kurz darauf auf den Boden. Der BH folgte sogleich und seine großen Hände umfingen ihre vollen Brüste und begannen diese zu massieren. Nun war es an Sakura zu stöhnen und sich leicht unter ihm zu winden. Jedoch nicht vor Angst, sondern vor Erregung. Dann löste sich Sasuke von ihren Lippen und zog mit seinen Lippen eine Spur bis zu ihren Brüsten, dort angekommen, nahm er die eine Knospe in den Mund, während er die andere Brust weiter mit den Hand massierte. Als seine Hand weiter nach unter über ihren flachen Bauch wanderte wurde Sakura heiß und ein weitere Schauder überkam sie. Kurz nachdem auch dein Hemd den Weg auf den Boden gefunden hatte, machte er sich an ihrer Hose zu schaffen, streifte sie von ihren schlanken, langen Beinen und warf sie ebenfalls vom Bett. Sakura lag nur noch mit ihrem Slip gekleidet unter ihm und machte sich nun ihrerseits daran, seine Hose los zu werden, was ihr auch gelang. Er legte seine Lippen wieder auf ihren Mund, während er seine Hand immer tiefer gleiten ließ, ihr schließlich auch noch ihr letztes Kleidungsstück abstreifte und seine Hand zwischen ihre Beine gleiten ließ. Sakura stöhnte in den Kuss hinein, als er sie berührte und immer wieder über ihre empfindlichste Stelle strich. Ihr wurde immer heißer, doch kurz bevor sie erlöst wurde, entfernte sich die Hand kurz von ihr. Sakura nutzte diesen Moment, um den Spieß umzudrehen, sie packte Sasuke an der Schulter und drehte sich so mit ihm, dass sie nun auf seinem Becken saß und er unter ihr lag. Er knurrte kurz auf, doch Sakura erstickte seine Proteste im Keim, als sie nun ihre Lippen zunächst auf seine legte und nun ihrerseits seinen Körper mit Küssen bedeckte. Mit ihrer Zunge strich sie seinen Hals hinab und küsste seinen Nacken, ehe sie sich wieder der Stelle mit dem Juin zu wendete. Dieser Stelle schenkte sie besonders viel Aufmerksamkeit, da jede sanfte Berührung und jeder Kuss ein Stöhnen des Schwarzhaarigen zur Folge hatte. Sie spürte seine Erregung zwischen ihren Beinen und auch Sakura wurde immer heißer. Plötzlich packte Sasuke sie im Nacken und drehte sich schwungvoll mit ihr, sodass sie nun wieder unter ihm lag. Schnell streift er auch sein letztes Kleidungsstück ab, teilte ihre Beine und drang in sie ein. Beide stöhnten dabei und wurden immer erregter. Ihr Rhythmus wurde immer schneller und Sakura drängte sich ihm entgegen. Durch ihre gegenseitigen Bewegungen trieben sie sich ihren Höhepunkten immer weiter und unaufhaltsam entgegen. Nachdem beide schließlich unter lautem Stöhnen gekommen waren, sank Sasuke neben Sakura auf das Bett, hielt sie aber immer noch im Arm. „Ich liebe dich.“ Als Antwort küsste er sie nur und erwiderte: „Ich werde euch für immer beschützen.“ Dann schliefen sie beide eng aneinander geschmiegt ein. Kapitel 15: Frühstück --------------------- 16. Frühstück Am nächsten Morgen wurde Sakura dadurch geweckt, dass sich noch eine zweite Person in ihrem Bett befand und grade einen Arm von hinten um sie gelegt hatte. Sie riss die Augen zunächst entsetzt auf, registrierte jedoch, dass es Sasuke war und nicht (wie sie schon insgeheim befürchtet hatte) Kabuto. Der Schwarzhaarige hatte seinen Kopf an ihre Halsbeuge gelegt und hielt sie fest in seinen Armen, sodass sie, selbst wenn sie gewollt hätte, nicht dazu in der Lage gewesen wäre, aufzustehen. Sakura bemerkte an seiner Atmung, dass er schon wach war und musste bei dem Gedanken schmunzeln, dass er sich bei vollem Bewusstsein an sie geschmiegt hatte. Wenn sie an den Sasuke von früher dachte, schien dies als höchst unwahrscheinlich, doch es hatte sich vieles geändert und einer dieser Gründe würde vermutlich bald wach werden und sich ins Sakuras Bett schleichen. Dann würde Kazuha jedoch nicht nur ihre Mutter, sondern auch ihren Vater vorfinden und Sakura wollte ihrer Tochter nicht zu viel auf einmal zumuten. Schließlich hatte Kazuha erst gestern ihren Vater kennen gelernt. Die Rosahaarige wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Sasuke gegen ihre Schulter etwas von wegen „Morgen.“ Murrte. Sie hatte sich unbewusst etwas erhoben und somit seinen Kopf von ihrer Schulter vertrieben. „Morgen“ erwiderte sie lächelnd und beugte sich zu einem kurzen Kuss zu ihm herab. Aus dem kurzen Kuss wurde jedoch schnell einem längerer, leidenschaftlicherer Kuss, indem der Dunkelhaarige sie an sich drückte und mit seine andere Hand in ihren Nacken legte, um sie am Beenden des Kusses zu hindern. Sakura riss sich letztendlich doch von dem Kuss los und erhob sich. Dann ging sie zu ihrem Kleiderschrank und holte einige Sachen hervor, während sie vom Bett aus gemustert wurde. „Lass doch die Klamotten im Schrank und komm wieder hier her!“ Verwundert blickte sie zu ihm, grinste dann jedoch und meinte: „Willst du, dass deine Tochter uns in flagranti erwischt?“ „Neugierig genug wäre sie bestimmt, sie ist ja immerhin auch deine Tochter.“ Grummelte er vor sich hin und tat es nun Sakura gleich, indem er sich anzog. Als beider fertig waren, setzten sie sich an den Frühstückstisch und aßen gemeinsam. Nach kurzer Zeit hörte man auch aus Kazuhas Zimmer Geräusche und kurze Zeit später kam das Mädchen in die Küche, stockte und sah Sasuke verwundert an. „Morgen Mama. Ähm morgen…“ sie wusste nicht, ob sie ihn mit Papa ansprechen sollte oder nicht. „Such dir aus, wie du mich nennen willst.“ Kam die Antwort ihres Vaters, worauf sie nickte und sich zu den beiden an den Tisch setzte und frühstückte. „Mama, wann können wir wieder nach Hause?“ „Bald Schatz, wir haben schon einen Plan.“ „Wer ist ‚wir’?“ „Sasuke und ich, oder eher Sasuke hat einen Plan.“ „Bringst du uns nach Hause?“ fragte Kazuha nun an Sasuke gerichtet. „Ja.“ „Versprochen?“ „Versprochen.“ „Bleibst du dann auch bei uns?“ „Das weiß ich noch nicht genau, ich hab noch was zu erledigen, aber wenn das geschafft ist, dann komm ich wieder zu euch zurück.“ Kazuha zog eine Schnute. „Och, wieso kannst du denn nicht gleich da bleiben?“ „Ich muss mich vorher noch mit jemandem ‚unterhalten’.“ „Mit wem denn?“ „Mit meinem Bruder.“ „Achso. Aber danach kommst du wieder?“ „Ja“ „Versprochen?“ „Versprochen.“ Somit verließ Kazuha die Küche und Sasuke sah in Sakuras glückliches Gesicht. „Was?“ „Du hast es versprochen.“ „Hn. Ich hatte übrigens recht.“ „Womit?“ „Sie ist wirklich genauso neugierig wie du.“ „Dafür kann sie ihre Sturheit nur von dir haben!“ „Tze.“ „Lass das!“ „Was?“ „Antworte nicht immer mit ‚Hn’ oder ‚Tze’! Das hab ich dir schon mal gesagt.“ „Hn.“ „SASUKE!“ Er konnte sich das Grinsen nicht länger erkneifen. „Na gut, ich versuch es mir abzugewöhnen.“ „Geht doch.“ „Obwohl es eigentlich viel zu viel Spaß macht dich zu ärgern.“ „Na danke.“ Sasuke stand auf, umarmte sie und flüsterte: „Du weißt, wie wichtig du für mich bist.“ „Ach, tue ich das?“ Sanft legte er seine Lippen auf ihre. „Das will ich doch hoffen.“ Kapitel 16: Der Auftakt ----------------------- 17. Der Auftakt Nachdem das Frühstück beendet war, wurden sie alle wieder von der Realität eingeholt. Sasuke musste wieder zum Training und konnte vorerst nichts weiter für Sakura und Kazuha tun, was ihn sehr ärgerte, doch wenn jemand Wind von seinem Plan bekommen würde, wäre die ganze Planerei umsonst gewesen. Bevor er gegangen war, hatte er Duplikate der nun zerstörten Chakraarmbänder geformt, damit Kabuto nicht auffiel, dass Sakura über ihre vollen Kräfte verfügte. Auch Sakura machte sich darauf gefasst, den ihr so verhassten Grauhaarigen bald wieder zu sehen, immerhin brauchte Orochimaru seine Medikamente und dafür war nun mal sie zuständig. Kazuha würde vermutlich wieder Besuch von dieser Tayuya bekommen. Kurz bevor Kabuto Sakura abholte, nahm diese ihre Tochter noch kurz beiseite und ermahnt sie, nicht von Sasuke zu erzählen, denn ihr Plan musste geheim bleiben, wenn sie sicher zurück nach Hause wollten. Ihre Tochter versprach, nichts zu erzählen und so war Sakura für den Moment einigermaßen beruhigt. Als sich die Tür (die Sasuke vorher von seinen eigenen Siegeln widerwillig befreit hatte) öffnete, verkrampfte Sakura jedoch am ganzen Körper und bekam nur durch eine Art Schleier mit, wie sie unsanfter als je zuvor aus der Wohnung gezerrt wurde. Sie konnte nur an eins denken: Bald würde sie sich an Kabuto rächen und diese Rache würde definitiv brutal werden. Allein der Gedanke, Kabuto Schmerzen zuzufügen, führte dazu, dass sich auf ihren Lippen fast ein Lächeln gebildet hätte. Sie hatte ihre Gefühlsregungen jedoch in Gegenwart ihrer Feinde perfekt unter Kontrolle und verriet durch nichts ihre emotionale Lage. Sakura war eine wirklich gute Schauspielerin und so bemerkte Kabuto den ganzen Tag über nicht, dass sie seine Erlaubnis ihr Chakra zu benutzen im Grunde gar nicht brauchte. Alles lief nach Plan, obwohl sie zum Schluss glaubte, die Blicke in ihrem Rücken nicht mehr ertragen zu können. Ihr graute vor der Begegnung mit Orochimaru. Sie hatte panische Angst davor, dass Kabuto ihm verraten hatte, wer der Vater ihrer Tochter war. Als sie nervös mit der Ration Tabletten in Orochimarus Zimmer trat, war jedoch alles normal und so verabreichte sie ihm die Medikamente und verließ das Zimmer, so schnell es eben ging, ohne aufzufallen. Draußen wurde sie von dem Grauhaarigen wieder in Empfang genommen. Er musterte sie, während sie nun nebeneinander her gingen. „Das war nicht umsonst.“ Erhob er das Wort. „Ich weiß nicht, was du meinst.“ Lüge. Natürlich wusste sie genau was gemeint war und im Grunde wusste sie auch, was er von ihr verlangte. „Du weißt genau, was ich meine.“ Mit einem schnellen Schritt, trat er vor sie und zwischen ihnen verblieben nicht mehr als 20cm Abstand. „Ich will, dass du mir gehörst. Voll und ganz.“ Er kam ihrem Gesicht immer näher, doch Sakura rührte sich keinen Zentimeter. „Ich gehöre niemandem und das bleibt auch so! Such die irgendeine Hure.“ Normalerweise wäre sie nicht so mutig gewesen, doch sie hatte das fast komplett unterdrückte Chakra erkannt, welches sich hinter der nächsten Ecke befand. „Du wagst es!“ „Ja ich wage es du dreckiges Schwein, fass mich noch einmal an und ich schwöre die, du wirst es bereuen!“ Ein arrogantes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Er war locker einen halben Kopf größer als Sakura und da beide so nah voreinander standen, konnte er abfällig zu ihr herunter blicken, während sie zu ihm hoch starren musste. „Das ist ja niedlich, die kleine Sakura will mir drohen. Wie kommt es, dass du auf einmal so mutig bist? Ich denke, an deiner allgemeinen Situation hat sich hier nichts verändert, oder was meinst du?“ Sakura drehte den Kopf zur Seite, sie konnte ihm nicht länger ins Gesicht schauen, da sie zu angewidert von ihm war. Doch er umfasste ihr Kinn und zog ihr Gesicht ruckartig wieder zu sich, sodass sie ihn doch ansehen musste. „Lass mich los. Ich habe dir gesagt, du wirst es bereuen, noch ist es nicht zu spät deine dreckigen Finger von mir zu nehmen.“ „Oh bitte, Sakura, was willst du denn groß tun? Treten? Beißen? Heulen? Das alles wird dir nicht helfen, du bist hier ganz allein und mir somit komplett ausgeliefert. Die hübschen Armbänder tun ihr Übriges.“ „Ich bin nicht allein.“ Jetzt würde es los gehen, zwar früher als geplant, aber Sakura wusste es, noch ehe Sasuke hinter Kabuto stand und ihm sein Katana an den Hals legte. „An deiner Stelle würde ich jetzt wirklich die Finger von ihr nehmen, sonst lebst du leider nicht mehr lange genug, um dich von ihr foltern zu lassen.“ Kabuto hatte sich so erschrocken, dass er Sakura sofort los ließ. „Na bitte, warum nicht gleich so?“ „Danke, Sasuke. Wir legen also etwas früher als geplant los?“ „Hn.“ „Was ist mit Kazuha?“ „Die holen wir gleich, wenn du dich endlich erbarmst, dich an dem Hurensohn da zu rächen.“ Mit einem verachtenden Kopfrucken deutete er in Kabutos Richtung, der immer noch wie erstarrt mitten im Gang stand und nun Sakura fassungslos entgegensah. In ihre Augen hingegen trat ein entschlossener Ausdruck und um ihre Hand bildete sich eine feine Klinge aus grünem Chakra. Dann schloss sie Fingerzeichen und aus dem Boden schossen Ranken hervor, die sich um Kabuto schlangen und ihn am fliehen hinderten. Dann schritt sie langsam auf ihn zu und erhob die Hand mit der Klinge. (Also, ich will jetzt nicht weiter ins Detail gehen, aber auf jeden Fall hat sie Kabuto u.a. kastriert und letztlich getötet) Als Sakura fertig war, reinigte sie ihre Hand mit ihrem Chakra vom Blut und Sasuke war dabei die Leiche hinter die nächste Ecke zu zerren. Als beide wieder nebeneinander standen und sich dann auf den Weg zu Kazuha machten, erhob Sasuke die Stimme: „Na, dann weiß ich ja jetzt, was einem blüht, wenn man sich, sagen wir mal ‚verärgert’ hat.“ „Oh ja, merk es dir. Das passiert auch mit denjenigen, die ihre Versprechen bezüglich einer Wiederkehr nach Konoha nicht einhalten. Selbst wenn du sterbe solltest, habe ich Möglichkeiten, dass wieder rückgängig zu machen und dich dann eigenhändig umzubringen.“ Sie meinte es eher im Spaß, da sie Sasuke vermutlich sowieso nicht verletzten könnte, aber ein bisschen drohen konnte ja auch nicht schaden. Kapitel 17: Flucht ------------------ 18. Flucht Bei Kazuha angekommen, löste Sasuke rasch die Siegel auf der Tür und Sakura stürmte in die Wohnung. Sie fand ihre Tochter in deren Zimmer, jedoch nicht alleine. Ein rothaariges, junges Mädchen spielte mit Kazuha, die immer wieder lachte. Dann bemerkte sie ihre Mutter in der Tür stehen und lief auf Sakura zu und umarmte deren Bein. „Hallo. Ich bin Tayuya.“ „Sakura. Du hast also immer auf Kazuha aufgepasst?“ „Ja, das habe ich. Ich vermute ihr werdet jetzt verschwinden?“ Etwas irritiert sah Sakura das Mädchen an, nickte aber schließlich. „Ich hoffe ihr schafft es. Leb wohl Kazuha und denk mal an mich, wenn du eine Flöte hörst.“ Tayuya ging an Sakura vorbei, strich Kazuha noch einmal über die Haare und verschwand dann aus der Wohnung, allerdings nicht ohne zu sagen: „Ich werde keinen Alarm schlagen, versprochen.“ „Danke.“ Nachdem die Wohnungstür geschlossen war, kam Sasuke aus Sakuras Schlafzimmer, in der einen Hand einen Rucksack, in der Anderen eine Jacke, die er Sakura zu warf. Aus Kazuhas Zimmer holte Sakura auch für ihre Tochter die wichtigsten Sachen und trat dann wieder auf den Flur hinaus. „Kazuha, du musst ab jetzt unter allen Umständen in meiner Nähe bleiben, verstanden? Wir kommen hier wahrscheinlich nicht ohne einen Kampf raus und ich könnte es mir nie verzeihen, wenn dir was passieren würde.“ Ein Nicken ihrer Tochter genügte als Antwort, dann sah Sakura Sasuke an, der ebenfalls nickte und nach einem „Dann los.“ Aus der Wohnung verschwand, Sakura mit Kazuha auf dem Rücken dicht auf seinen Versen. Die drei hasteten viele Gänge entlang, ohne entdeckt zu werden, doch kurz vor dem Ausgang wurden sie von einem unerwarteten Wachposten überrascht, der sofort Alarm schlug und von beiden Seiten des Ganges kamen an die 30 bewaffnete Oto-Nins auf die kleine Familie zu. Sasuke und Sakura stellten sich Rücken an Rücken und wehrten sämtliche Angriffe erfolgreich ab. Kazuha währenddessen, klammerte sich an den Rücken ihrer Mutter und hatte die Augen bei den ganzen Kampfgeräuschen zusammen gekniffen. Sasuke schaffte es, einen Weg nach draußen zu erkämpfen und so wurde der Kampf nun auf die Wiese vor dem getarnten Eingang verlegt. Von allen Seiten kamen nun Gegner auf sie zu und aufgrund von Sakuras längerer ‚Trainingspause’ ging ihr allmählig die Luft aus. Sasuke bemerkte dies natürlich und so fand sich Kazuha kurzerhand auf dem Rücken ihres Vaters wieder, der eindeutig mehr Kondition hatte. Durch ein Genjustu von Sasuke, hatte Sakura einen Moment die Situation zu überblicken und festzustellen, dass es zu viele waren. An die 50 Feinde hatten sie eingekreist und so wie es aussah, kamen immer mehr. Orochimaru allerdings fehlte, was Sakura zu denken gab. Wusste er, dass sein Ende auf ihn wartete? Oder hielt er sie und Sasuke einfach nicht für würdig, um sich selbst um sie zu kümmern? Da Sasuke aber verdammt stark war, tippte Sakura eher auf die erste Möglichkeit. „Es sind zu viele.“ Flüsterte sie Sasuke zu, sie standen immer noch Rücken an Rücken. „Ich weiß.“ Die kurze Verschnaufpause schien vorbei zu sein. Sasuke löste seine Tochter wieder von seinem Rücken und gab sie Sakura, die ihn verwundert ansah. „Ich werde sie ablenken, du und Kazuha werdet verschwinden, ich komme dann nach!“ „Was?! Sasuke, das ist Wahnsinn!“ „Sakura, hör einmal in deinem Leben auf, mir zu widersprechen und tu einfach, was ich dir sage. Bitte!“ „Na gut.“ So einen Ausbruch hatte Sakura nicht erwartet. Da waren sie, die Emotionen, die er sonst so gut unter Verschluss hielt. Sie waren es auch, die sie letztendlich dazu bewegt hatten, seinem Plan zuzustimmen. „Los verschwinde, das Genjutsu hält nicht mehr lange.“ „Ich liebe dich. Komm schnell nach!“ „Das werde ich.“ „Pass auf dich auf… Papa.“ Und dann waren Sakura und Kazuha und einem Wirbel aus Kirschblüten verschwunden. Im selben Moment erwachten die feindlichen Ninjas aus ihrer Starre, bemerkten, dass Sakura und ihre Tochter nicht mehr da waren und richteten nun sämtliche Angriffe gegen Sasuke. Kapitel 18: Enttarnt -------------------- 19. Enttarnt Einige hundert Meter vom Kampfgeschehen entfernt materialisierten sich Sakura und Kazuha mitten aus dem Kirschblütenwirbel wieder und Sakura schlug sofort ein halsbrecherisches Tempo an, um noch weiter von Orochimaru fort zu kommen. Sie machte sich schon nach den ersten fünf Minuten unglaublich große Sorgen um Sasuke. Kazuha war wegen der ganzen Aufregung auf ihrem Rücken eingeschlafen, was im Grunde gut war, denn so konnte sich Sakura schneller fort bewegen, als wenn ihre Tochter wach war. Sie rannte ohne Unterbrechung bis es dunkel wurde. Dann erreichte sie ein kleines Dorf mit einer ebenso kleinen Herberge. Sie trat ein und der Wirt kam sofort auf sie zu. „Was kann ich für sie tun, junge Dame?“ „Ich brauche ein Zimmer für heute Nacht, für mich und meine Tochter.“ „Natürlich, folgen sie mir. Möchten sie vielleicht vorher etwas essen? Sie sehen sehr erschöpft aus.“ „Danke, das wäre sehr nett.“ Der Wirt führte sie in einen kleinen Raum und kam nach kurzer Zeit mit etwas zu Essen für Kazuha und Sakura wieder. Die Rosahaarige hatte ihre Tochter inzwischen von ihrem Rücken gelöst und sanft aufgeweckt. Nun saßen beide also am Tisch und machten sich über das Essen her, als hätten sie ewig nichts mehr zwischen die Zähne bekommen. Mit einem Mal fiel Sakura aber siedendheiß ein, dass sie gar kein Geld hatte. Sie wurde blass und schnappte sich ihren Rucksack, begann ihn nach etwas wertvollem zu durchwühlen und stieß schließlich auf einen kleinen Beutel, der nicht ihr gehörte. Sakura öffnete ihn und erblickte einen kleinen Zettel: ‚Ich vermute Kabuto hat dich eher weniger bezahlt und irgendwie musst du euch ja ernähren. Sasuke’ Sakura nahm den Zettel beiseite und staunte nicht schlecht, als sich ihr mehrere Münzen offenbarten. Im Stillen dankte sie Sasuke und musste fast mit den Tränen kämpfen bei so viel Fürsorge. Als beide aufgegessen hatten, führte der Wirt sie in ein kleines Zimmer mit einem Doppelbett, in das sich Kazuha sofort legte und auch kurz darauf eingeschlafen war. Sakura hingegen ging zunächst duschen und legte sich dann zu ihrer Tochter ins Bett. Kurz darauf war auch sie eingeschlafen. Am nächsten Morgen wachte Sakura durch die Sonne in ihrem Gesicht auf. Sonne… wie lange hatte dieser glühende Ball sie nicht mehr geweckt? Sie genoss die warmen Strahlen auf ihrer Haut noch einen Moment, stand dann jedoch auf, zog sich an und ging hinunter, um zu frühstücken. Unten im Frühstücksraum war ein kleines Buffet aufgebaut. Sakura bediente sich und ging dann noch am Zeitungsständer vorbei, wo sie durch Zufall ein Bingo-Book entdeckte, es mitnahm und als Frühstückslektüre neben ihren Teller legte. Wenn ihr Zeitplan passte, würden sie und Kazuha spätestens in 2 Tagen in Konoha ankommen. Sakura aß ihr Marmeladenbrötchen und blätterte im Bingo-Book, als ihr das Stück Brötchen im Halse stecken blieb und sie heftig zu husten begann. Sie musste sich verlesen haben. Sakura sah erneut in das Buch und erstarrte. Ihr eigenes Gesicht guckte ihr ernst entgegen. Was tat ihr Foto in einem Buch, das Kopfgeldjäger verwendeten, um ihre Opfer zu identifizieren? Das musste ein Irrtum sein. Sie las den Text, der unter ihrem Foto stand: ‚Wanted Dead or Alive: Sakura Haruno Medic-Nin Schülerin der Hokage der 5. Generation Nuke-Nin Hat ohne Erlaubnis ihr Dorf verlassen. Mutter, vermutlich mit ihrer Tochter Kazuha (5) auf der Flucht Wird des Hochverrates an Konoha-Gakure beschuldigt Kopfgeld: 100.000 Yen’ „Scheiße.“ Entwischte es der rosahaarigen. Aller Appetit war ihr schlagartig vergangen. „Was ist, Mama?“ Sakura zuckte zusammen. „Nichts Schatz. Iss was, wir gehen danach sofort weiter.“ Aber wohin? Und warum war der Wirt dieses Hauses nicht da? Nachdenklich lief Sakura schnell in ihr Zimmer und holte das Gepäck. Grade kam sie wieder im Speiseraum bei Kazuha an, da krachte die Eingangstür auf und eine Truppe grobschlechtiger Kerle betrat das Gasthaus. „Das ist sie!“ Einer deutete auf Sakura und schon stürmten alle auf die junge Frau zu. Sakura schaltete jedoch schnell, packte Kazuha am Arm, verfrachtete sie wieder auf ihren Rücken und sprang kurzerhand durch das nächstgelegene Fenster. Sie sprintete direkt in den Wald und sprang von Ast zu Ast. Die Chakren der Kopfgeldjäger spürte sie dich hinter sich. Aber so schnell sie auch lief, sie wurde diese Kerle einfach nicht los. Auf einer Lichtung stoppte Sakura schließlich und Kazuha kletterte von ihrem Rücken. „Kazuha, ich möchte, dass du dich versteckst und wenn dich einer von diesen Kerlen findet, dann schrei oder lauf weg. Hast du mich verstanden?“ Ein Nicken, dann war ihre Tochter schon zwischen den nächsten Büschen verschwunden. Keine Sekunde zu früh, denn grade, als Kazuha nicht mehr zu sehen war, brachen die Männer auf der anderen Seite der Lichtung durch die Büsche, blieben aber erst einmal stehen, als sie Sakura ihnen gegenüber ausmachten. „Na Püppchen, willst du uns das Kopfgeld so einfach vor die Füße legen?“ „Tss, ganz bestimmt nicht.“ Und so entbrannte ein heftiger und brutaler Kampf, bei dem beide Seiten viel einstecken mussten. Sakura hatte bereits vier der sechs Männer ausgeschaltet, dafür aber etliche tiefe Fleischwunden erhalten, als ein Schlag sie am Hinterkopf traf und sie gegen den nächsten Baum flog. Sie hatte jedoch keine Zeit sich zu erholen, denn der eine der beiden Männer packte sie am Arm und zog sie zu sich hoch. „Wo ist denn das kleine Mädchen? Die müssen wir schließlich mit abgeben.“ Sakura blieb stumm und erntete dafür einen heftigen Schlag ins Gesicht, der sie wieder zu Boden sinken und sich nicht mehr rühren ließ. „He, Makoto, wir sollten erst das Mädchen suchen. Die (er deutete auf Sakura) wird uns schon nicht weglaufen.“ „Hast recht.“ Der angesprochene trat Sakura noch einmal in den Bauch, bevor er seinem Kumpanen folgte und die ohnmächtige Sakura auf der Lichtung alleine zurück ließ. Als die beiden Kopfgeldjäger weit genug weg waren, lief Kazuha aus ihrem Versteck zu ihrer Mutter und ging neben ihr auf die Knie. „Mama?“ Keine Antwort. „Mama, hörst du mich?“ Keine Antwort. „Mama, bitte, komm zu dir!“ Keine Antwort. In Kazuhas Augen bildeten sich Tränen und eine ungeheure Wut auf die Kopfgeldjäger machte sich in ihr breit, als sie ein Rascheln hinter sich hörte. Sie drehte sich um, sah aber nicht die beiden Kopfgeldjäger auf sich zu kommen, sondern zwei Gestalten in schwarzen Umhängen mit roten Wolken darauf. Wutentbrannt schrie sie die beiden Neuankömmlinge an, sie sollten stehen bleiben und keinen Schritt näher kommen. Zwischen all den Gefühlen, die sich in Kazuha breit machten, hatte sie nicht bemerkt, dass sich das Sharingan wie von selbst aktiviert hatte. Die beiden Personen blieben stehen, als sie die Augen der Kleinen sahen. Als Kazuhas Blick, dem der kleineren Person begegnete, sah sie ebenfalls in rote Augen und kippte ebenfalls bewusstlos neben ihre Mutter ins Gras. „Wir nehmen beide mit.“ Bestimmte die kleinere Person und nahm Kazuha auf die Arme, während der Größere sich über Sakura beugte und zunächst notdürftig deren Wunden heilte. Dann nahm er sie seinerseits auf die Arme und die beiden verschwanden. Kapitel 19: Zusammentreffen --------------------------- 20. Zusammentreffen Sasuke hatte es schließlich geschafft fast alle seiner Gegner auszuschalten. Die Sorge um Kazuha und Sakura überwog irgendwann aber doch und er schloss Fingerzeichen. Kurz darauf war er spurlos verschwunden. Er erschien ein paar Kilometer weiter auf einer Lichtung und schloss die Augen, um Sakuras Chakra zu orten. Immer weiter musste er seine Sinne ausstrecken, doch er fand nicht einmal die kleinste Spur des vertrauten Chakras. Besorgt machte er sich auf den Weg in Richtung Konoha, den auch Sakura eingeschlagen hatte und erreichte bald ebenfalls das Dorf, in dem die anderen beiden übernachtet hatten. Als er an der Herberge vorbei kam, sah er einen älteren Mann, der grade dabei war eine neue Glasscheibe in einen leeren Fensterrahmen einzusetzen. Dabei unterhielt sich der Alte mit einem anderen Mann. „Dieses verfluchte Weibsbild, nicht nur, dass sie unseren Kopfgeldjägern mit dem Kind entkommen ist, sie hat auch noch meine Scheibe zerstört!“ „Unglaublich. Ich habe gehört, die Kopfgeldjäger sollen die beiden sogar eingeholt haben, doch diese Frau hat alle bis auf zwei ausgeschaltet und ist dann spurlos verschwunden. Das Kind genauso.“ „Verflucht soll dieses Teufelsweib sein. Nur die Diener des Teufels können rosa Haare haben.“ Bei der Erwähnung der Haarfarbe schreckte Sasuke auf. Bei dieser Frau und deren Kind, konnte es sich nur um Sakura und Kazuha gehandelt haben. Aber wieso Kopfgeld? Und wo waren die beiden jetzt? Sakura dürfte nach einem Kampf gegen etliche Kopfgeldjäger in ihrem untrainierten Zustand schwer verwundet sein, wie konnten die beiden dann einfach so verschwinden? Sasuke beschloss zunächst einmal, in einem Bingo-Book nachzuschauen, warum auf Sakura ein Kopfgeld ausgesetzt war. Kurzerhand fragte er den Alten danach und der verwies ihn in den Essensraum der Herberge. Dort lag das gesuchte Buch noch geöffnet am Tisch neben dem Fenster, dessen Scheibe grade ersetzt wurde, außerdem war genau die Seite aufgeschlagen, die er gesucht hatte. Sasuke überflog Sakuras Steckbrief und runzelte die Stirn, als er las, was ihr vorgeworfen wurde. Es war doch wohl höchst unwahrscheinlich, dass eine Mutter das Leben ihres Kindes freiwillig in Gefahr brachte, indem sie ihr Kind mit zu Orochimaru nahm. Kopfschüttelnd verließ er den Gasthof wieder und machte sich auf den Weg in den Wald. Dort versuchte er erneut Sakuras Chakra zu orten, was ihm dieses Mal auch gelang, allerdings flackerte das besagte Chakra bedenklich und so beschleunigte er seine Schritte und sprang nun in atemberaubendem Tempo von Ast zu Ast. Je näher er Sakuras Chakra kam, desto bewusster nahm er auch noch drei andere Chakren wahr: Ein sehr kleines, schwaches; vermutlich das von Kazuha, und noch zwei weitere. Im ersten Moment erkannte er nur, dass beide Chakren unheimlich stark waren. Kurz darauf erstarrte er, als Sasuke das eine den einen der beiden erkannte. Das Chakra dieser Person glich dem seinen in hohem Maße. Es handelte sich im Itachi. Bei der Vorstellung Sakura und Kazuha wären in seiner Gewalt, wurde Sasuke noch einmal schneller, denn seinem Bruder traute er es zu, beide umzubringen, wenn er von Kazuhas Sharingan erfuhr, sowie er es mit dem ganzen Clan gemacht hatte. Wen das eine Chakra also Itachi gehörte, war die Person, die noch mit ihm unterwegs war, vermutlich Kisame. Ungeachtet jeglicher Konsequenzen näherte er sich der Gruppe immer weiter und war so versessen auf die vier Chakren vor ihm, dass er gar nicht bemerkte, dass ihm mehrere Oto-Nins gefolgt waren und er sie grade direkt zu seiner Tochter und seiner Freundin führte. Als Sasuke die Vier schließlich auf einer Lichtung erreichte, stellte er sich sofort Itachi in den Weg, der Sasukes ohnmächtige – jedoch unverletzte – Tochter in den Armen hielt. Hinter ihm sah er Kisame mit Sakura in den Armen, die zu seinem Erschrecken aber mehr tot als lebendig aussah. „Itachi, was wird das?“ „Ach Bruder, du auch hier?“ Wie Sasuke diesen gleichgültigen Ton hasste. „Ja, offensichtlich. Die beiden werde ich jetzt mitnehmen.“ Er deutete auf Kazuha und Sakura. „Und wie willst du gleich zwei bewusstlose transportieren, von denen die eine es ohne Hilfe eh nicht mehr lange macht?“ „Das lass mal meine Sorge sein.“ Itachi wechselte abrupt das Thema: „Wusstest du, dass es noch weitere Sharinganträger gibt?“ In dem Moment begann Kazuha sich zu regen und öffnete die Augen. „Papa“ kam es schwach über ihre Lippen und Itachi starrte seinen Bruder fassungslos (!) an. Dieser war doch tatsächlich etwas verlegen und kratzte sich am Hinterkopf: „Ähm… ja ich wusste es.“ „Seit wann?“ „Seit ein paar Tagen.“ „Bitte?! Das Kind ist doch bestimmt fünf Jahre alt!“ „Lange Geschichte.“ Murmelte Sasuke. Eine Pause entstand, die aber nach einigen Momenten von dem Älteren der Brüder unterbrochen wurde: „Ich muss mit dir reden. Du musst etwas erfahren.“ Sasuke starrte seinen Bruder nur verständnislos an. Eigentlich wollte er ihn immer noch umbringen, doch diese Worte verunsicherten ihn. Ehe er jedoch antworten konnte, stürmten etliche Oto-Nins auf die Lichtung. Itachi reagierte schnell und schon hatte Sasuke seine Tochter auf den Armen und sein Bruder flüsterte ihm zu: „Geh mit Kisame in unser Hauptquartier, dort wird euch geholfen werden. Wir regeln das später. Ich weiß, dass es schwer ist, aber vertrau mir nur dieses eine Mal. Bitte.“ Völlig perplex stand Sasuke da und reagierte erst, als ein Kunai nach ihm geworfen wurde. Sein Bruder attackierte di feindlichen Ninjas sofort und Kisame rief von der anderen Seite der Lichtung, Sasuke solle gefälligst seinen Arsch dort herüber bewegen und mitkommen, was der Angesprochene dann auch tatsächlich tat. So flohen ehemalige Feinde nun zusammen durch den Wald in Richtung Akatsuki Hauptquartier, während Itachi die Gegner aus Otogakura einen nach dem anderen besiegte. Kapitel 20: In Sicherheit ------------------------- 21. In Sicherheit Nach mehreren Stunden, erreichten Kisame und Sasuke mit den immer noch Ohnmächtigen endlich das Hauptquartier der Akatsukis und traten ein. Glücklicherweise lief ihnen zunächst niemand über den Weg, denn keiner der beiden Männer wusste, wie die anderen Mitglieder darauf reagieren würden, plötzlich drei mehr oder weniger Fremde in ihren Hallen anzutreffen. Ungesehen erreichten sie das Zimmer, das Kisame und Itachi sich teilen mussten und legten Sakura und Kazuha ab. Kisame, der ein wenig mit den Heilkünsten vertraut war, heilte weitere Wunden von Sakura, bis nur noch leichte Schrammen, Kratzer und Prellungen zu sehen waren. Dann wandte er sich zu Sasuke um, der auf dem Rand des Bettes saß, in dem Kazuha lag und grade aufwachte. „Also außer Lebensgefahr ist sie jetzt, ich denke sie muss einfach ein wenig schlafen. Wie sieht’s mit der Kleinen aus?“ Sasuke gab jedoch keine Antwort, sondern stellte seinerseits eine Frage: „Warum hat Itachi mir geholfen?“ „Na ja, in erster Linie hat er wohl eher den beiden Damen hier geholfen. Die Kleine da wollte ihre Mutti wohl beschützen, nachdem die einen Kampf mit den Kopfgeldjägern hatte. Sie dachte wir wären auch Feinde. Sie hat dieselben Augen wie du und dein Bruder. Ich denke mal, dass das der Grund ist, warum Itachi ihr helfen wollte.“ „Tzz, mein Bruder und anderen helfen… sehr plausibel.“ „Warte es ab und hör zu, was er dir zu sagen hat.“ Damit verstummten die beiden wieder und blickten nun beide zu Kazuha, die langsam ihre Augen öffnete, jedoch noch nicht klar sehen konnte. Vom einen auf den anderen Augenblick strömten die Erinnerungen wieder auf sie ein und sie saß sofort kerzengrade im Bett. „Mama?!“ suchend sah sie sich um, ohne Sasuke oder Kisame auch nur einen Blick zu schenken. Dann entdeckte sie ihre Mutter und stürzte so schnell aus ihrem Bett zu Sakuras herüber, dass die beiden anderen Anwesenden sie verwundert ansahen. „Mama!“ „Kazuha, sei leider, sie muss sich ausruhen und braucht Ruhe.“ Sasukes Stimme klang nicht kühl wie sonst, sondern verwundert, dass Kazuha so schnell wieder auf den Beinen war. Die Angesprochene drehte sich erschrocken um, erblickte ihren Vater und schmiss sich heulend in dessen Arme. Kisame grinste bei dieser Aktion und vor allem bei dem völlig überrumpelten Gesichtsausdruck, den Sasuke aufgesetzt hatte. Vor sichtig tätschelte dieser nun Kazuhas Kopf und versuchte ziemlich unbeholfen sie zu trösten. „Haha, ich bin überrascht, dass ausgerechnet du Vater bist.“ „Ein Kind mit Kiemen wäre ungewöhnlicher.“ Konterte Sasuke sofort mit einem bösen Blick. „Ey!“ In diesem Moment wurden die beiden unterbrochen, denn die Tür ging auf und Itachi trat unverletzt ein. Auch er musste bei dem Anblick, der sich ihm bot (Sasuke mit Kazuha auf dem Arm, die sich immer noch weinend an ihn schmiegte) tatsächlich schmunzeln. „Sasuke, komm bitte mit, wir müssen reden.“ Wortlose löste Sasuke seine Tochter von sich und setzte sie aufs Bett. „Keine Angst, vor dem Fischstäbchen, ich komme bald zurück.“ Somit verließen die Brüder das Zimmer und Kazuha und Kisame starrten sich gegenseitig einige Zeit in die Augen, bis beide gleichzeitig sagten: „Fischstäbchen?!“ Kazuha in eher verwundertem Ton, Kisame jedoch kochte innerlich vor Wut. Verwundert sahen sich beide wieder an und fingen an zu lachen. „Ich find nicht, dass du aussiehst wie ein Fischstäbchen!“ „Das will ich auch hoffen Kleine.“ „Du hast eher was von einem Backfisch.“ Grinste die Kleine ihn an. „WIE BITTE?!“ „Beruhig dich, war nur ein Scherz.“ Von Kisames Gebrüll geweckt, öffnete Sakura ihre Augen. Sie hatte furchtbare Kopfschmerzen und ihr tat alles weh. Sie erinnerte sich an die Kopfgeldjäger, und daran, dass sie alle bis auf zwei besiegt hatte. Tot war sie ja offensichtlich nicht. Nein, sie lag in einem weichen Bett und hörte die Stimme ihrer Tochter neben sich. Vor Glück traten Tränen in die Augen der Rosahaarigen, ihrer Tochter ging es gut. Ihr wacher Zustand blieb nicht länger unbemerkt, denn nun erschien das Gesicht ihrer Tochter in ihrem Blickfeld und sie hörte, wie Kazuha nach ihr rief. Sakura hob schwerfällig die Hand und streifte damit Kazuhas Wange, ehe sie ihren Arm wieder sinken ließ und erneut in tiefen Schlaf verfiel. Kapitel 21: Neue Freunde ------------------------ 22. Neue Freunde Es dauerte noch einen kompletten Tag, bis Sakura wieder aufwachte und sich zudem stark genug fühlte, um aufzustehen. Allerdings hatte sich an diesem einen Tag einiges verändert: In dem Gespräch zwischen Itachi und Sasuke erzählte der Ältere seinem Bruder von den wahren Gründen für den Mord an ihrem Clan. Nach anfänglichem Zweifeln seitens Sasuke hatten sich die beiden dann aber doch ausgesöhnt, wobei es aber noch einige Zeit dauern würde, bis sie beide wieder normal miteinander umgehen konnten. Kazuha und Kisame waren schon jetzt die dicksten Freunde und der Haimensch hatte die Kleine fest in sein Herz geschlossen, vor allem, da sich Kazuha unglaublich für seine Fische begeistern konnte. Von der Akatsukileitung hatte es unerwartet wenig Protest gegeben, ein kleines Mädchen und eine verletzte Ärztin aufzunehmen, sowie einen weiteren gesuchten Nuke-Nin. Er war der Meinung, zumindest Sasuke und Sakura würden wegen ihrer Fähigkeiten nützlich sein und nachdem Kazuha seine Piercings ausgiebig bewundert hatte, war auch die Frage nach ihrer ‚Aufnahme’ (sie kämpft ja nicht für die Akas) geklärt. Als Sakura also einen Tag später erwachte, sah sie als erstes eine blauhaarige Frau neben ihrem Bett sitzen und sie anlächeln. „Hi, ich bin Konan. Wie geht es dir, hast du irgendwo noch Scherzen?“ „Sakura. Nein, ich glaube mir geht’s gut.“ „Meinst du, du kannst aufstehen? Du hast bestimmt Hunger. Wenn du dich aber noch nicht bereit fühlst, das Bett zu verlassen, kann ich es dir auch bringen.“ Sakura schüttelte den Kopf und schwang zunächst die Beine aus dem Bett. Dann sah sie Konan wieder an und fragte: „Wo ist meine Tochter?“ „Ich würde mal sagen Fische gucken. Keine Sorge ihr fehlt nichts und passieren kann ihr hier auch nichts.“ „Natürlich nicht, sie ist ja nur umgeben von einem Haufen Massenmördern.“ Lautete Sakuras sarkastischer Kommentar. Die Blauhaarige lachte kurz auf und sah Sakura dann wieder an. „Du glaubst gar nicht wie die sich aufführen, die sind größtenteils total vernarrt in dein kleines Mädchen. Die ist aber auch zu süß. Selbst Pain hat sie in Null Komma Nichts um den Finger gewickelt.“ Sakura machte große Augen, worauf Konan wieder lachen musste. Die Rosahaarige stand nun endgültig auf, blieb kurz stehen, um ihren Gleichgewichtssinn zu testen und ging dann langsam in Begleitung von Konan, die sie am Arm noch etwas festhielt, aus dem Zimmer und in die Küche. Dort angekommen setzte sich Sakura an den leeren Tisch und ließ sich von der Blauhaarigen etwas zu Essen machen. Eine Weile unterhielten sich die beiden über dies und jenes, bis man Fußgetrappel aus dem Flur hörte und im nächsten Moment ein kleiner schwarzhaariger Wirbelwind durch die Küche fegte, dann aber mitten in der Bewegung innehielt, abrupt die Richtung wechselte und sich mit einem lauten „MAMA!“ in Sakuras Arme schmiss. „Hallo meine Süße, alles in Ordnung?“ „Ja und bei dir? Du hast so lange geschlafen.“ „Ja bei mir auch.“ Im nächsten Moment betrat ein etwas erschöpft aussehender Kisame die Küche und setzte sich neben Konan. Kazuha war so in Erzählungen über Fische vertieft, dass sie gar nicht merkte, wie die Blauhaarige und der Blauhäutige sich über sie unterhielten. „Gott, die hat vielleicht eine Power, dass sie kein ADHS hat kann ich nicht glauben.“ Erschöpft ließ Kisame seinen Kopf auf seine Arme sinken. „Ach jetzt tu nicht so, du bist doch genauso vernarrt in sie wie die anderen auch.“ „Ja ja, ich gebe es ja zu, sie ist schon putzig.“ Kazuhas Stimme erlosch und Kisame wandte sich nun an Sakura: „Na Schlafmütze? Wieder unter den Lebenden?“ Sakura streckte ihm nur die Zunge heraus und meinte dann: „Kann mir mal jemand das Bad zeigen? Ich fühle mich, als hätte ich ewig nicht geduscht.“ „Los Mama, ich zeig dir wo das ist!“ „Haha, du weißt das doch selbst noch nicht, Krümel.“ Kisame erhob sich und folgte Sakura, die von Kazuha schon an der Hand durch den Flur gezogen wurde. Sakura war wirklich verwundert über ihre Tochter. Sie verstand sich doch tatsächlich richtig gut mit diesen ganzen Massenmördern, die grade mit am Tisch saßen. Nachdem sie geduscht hatte, war sie noch einmal auf ihr Zimmer gegangen, um sich etwas auszuruhen. Jetzt saß sie mit fast allen Akatsukimitgliedern am Tisch und aß Abendbrot, als auf einmal eine weitere Person in den Raum kam. Zunächst beachtete Sakura ihn gar nicht weiter und biss grade genüsslich in ihr Brötchen, als sie dem Neuankömmling doch einen Blick zuwarf, der wie versteinert mitten in der Küche stehen geblieben war und sie anstarrte. Als Sakura erkannte, wer diese Person war, blieb ihr prompt das Stück Brötchen im Hals stecken und sie begann heftig zu husten. Sasuke neben ihr klopfte ihr auf den Rücken, bis sie sich wieder beruhigt hatte, dann sah sie Sasori erneut ins Gesicht. „Wa-wa- warum zum Teufel lebst du?!“ „Überrascht?“ kam die kühle Antwort. „Natürlich! Ich hab dich eigenhändig umgebracht!“ Alle am Tisch holten erstaunt Luft und sahen überrascht zwischen den beiden hin und her, bis die Stille von Hidan durchbrochen wurde: „Haha, das kleine Mädchen hat DICH umgebracht, Sasori?!“ „Halt’s Maul du Idiot. Sie hat mich nicht umgebracht. Nur fast.“ Die letzten Worte murmelte er zwar nur, doch sie waren dennoch verständlich. „A-aber wieso lebst du noch?“ Sakura hatte sich immer noch nicht von ihrem Schock erholt und starrte de Rothaarigen weiterhin verwirrt an. Doch es war Zetsu der ihr antwortete: „Ich hab seinen Arsch aus dieser Situation gerettet, eine Minute später und er würde nicht hier stehen und dich mit Blicken erdolchen.“ Stille. Niemand sagte ein Wort, bis Kazuha den Mund aufmachte: „Mami, darf ich nachher noch ein wenig Puppe spielen?“ „Welche Puppe?“ „Na die von dem Onkel da vorne.“ Sie deutete tatsächlich auf Sasori und Sakura entglitten die Gesichtszüge. „Äh, also…“ „Bitte Mami.“ „Hast du den ‚Onkel’ denn schon gefragt, ob du das darfst?“ Sofort wandte sich die Kleine an Sasori und setzte den perfektionierten Hundeblick auf, der so gut wie immer funktionierte, außer bei Sakura. Als Kazuha dann noch ein herzzerreißendes „Biiiiiiiiitteeeee.“ Hinzufügte, war es auch um Sasori geschehen und er nickte leicht, worauf sich ein strahlendes Lächeln auf Kazuhas Gesicht ausbreitete. Der Rest konnte nur mit dem Kopfschütteln, diese Mädchen brachte selbst den gemeinsten und fiesesten Massenmörder dazu, dass zu tun, was sie wollte. Kapitel 22: Der Neuanfang ------------------------- 23. Der Neuanfang Nach dem Essen lief Kazuha also Sasori hinterher, während Sakura in Richtung ihres eigenen Zimmers ging. Sie wurde jedoch aufgehalten, als die Stimme von Pain erklang und sie aufforderte, mit in sein Büro zu kommen. Als beide eintraten, fiel Sakura auf, dass auch Sasuke im Büro saß. Mit ihm hatte sie noch nicht sprechen können und erst jetzt fiel ihr auf, dass er angespannt aussah. Sakura setzte sich in einen Sessel, während der Leader hinter seinem Schreibtisch Platz nahm und auch sofort begann sein Anliegen vorzubringen. „Also, ich will es kurz machen. Ich würde euch beide gerne bei Akatsuki als vollwertige Mitglieder aufnehmen. Ihr seid ja mittlerweile beide Nuke-Nin und ich denke, dass es sowohl für euch, als auch für Kazuha das beste wäre, zumindest ein sicheres Versteck zu haben, wo man nicht ständig Gefahr läuft, entdeckt und festgenommen zu werden.“ Stille folgte, in der Sakura Sasuke ansah, der jedoch weiterhin Pain fixierte. „Eigentlich wollte ich Orochimaru unschädlich machen.“ „Das kannst du auch als Mitglied dieser Organisation.“ „Du würdest es mir also erlauben und hast so viel Vertrauen in mich, dass du mich einfach so zurück zu ihm gehen lassen würdest, ohne zu wissen, ob ich dich nicht vielleicht doch verrate?“ „Also, wenn ich richtig informiert bin, liegt dir doch einiges an deiner Familie, und damit meine ich jetzt nicht Itachi, und da es hier für sie am sichersten ist, würde ich fest darauf bauen, dass du zurück kommst. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass du Orochimaru so treu ergeben bist.“ „Da hast du recht.“ Sasuke sah nun doch kurz zu Sakura die kurz nickte, dann meinte er: „in Ordnung wir bleiben.“ „Sehr gut. Also ich werde dich Sasuke dann noch einem Team zuteilen und du Sakura, wirst dich um Krankenfälle kümmern.“ „Na, das ist ja mal was ganz neues.“ Murmelte die junge Frau und brachte die beiden Eisklötze vor sich zum Schmunzeln. Während Sasuke und Pain weitere Einzelheiten klärten, betrat Konan leise den Raum und als die beiden Männer ihr Gespräch beendet hatten, wurden Sasuke und Sakura von Konan zunächst zur Kleiderkammer geführt, wo beide Umhänge erhielten und danach zu ihren jeweiligen Zimmern. Als sie Sasuke abgeliefert hatten begannen die beiden in Sakuras Zimmer noch ein wenig sich zu unterhalten, doch Sakuras Gedanken waren bei Kazuha. „Du Konan, wo ist Kazuhas Zimmer?“ „Direkt nebenan.“ „Ich bin gleich wieder da.“ Damit erhob Sakura sich und ging auf den Flur hinaus, um dann die Tür neben ihrer eigenen zu öffnen und einzutreten. Ein kleines Schlummerlicht brannte in der Ecke und im Bett lag ihre Tochter und schlief seelenruhig mit einer kleinen Puppe im Arm. Sakura vermutete, dass diese von Sasori stammte und musste lächeln. Ihre Tochter verstand sich sogar mit dem Mitglied, welches Sakura am wenigsten mochte und umgekehrt. Sie strich Kazuha ein paar Strähnen aus dem Gesicht und verließ dann wieder leise das Zimmer. Wieder in ihrem eigenen Zimmer angekommen, bemerkte Sakura, dass Konan wohl gegangen war und so beschloss sie, sich fürs Bett fertig zu machen. Zum Glück war auch ihr Rucksack irgendwie hier angekommen und so schlüpfte sie in eine kurze gestreifte Hose und ein weißes Top und kroch unter die Bettdecke. Schlafen konnte sie allerdings noch nicht, zu viel ging ihr durch den Kopf. Nuke-Nin… sie war jetzt also wirklich von ihrer Heimat verstoßen worden, nur weil Kabuto sie entführt hatte. Vermutlich hatte er es so aussehen lassen, als wäre sie einfach abgehauen. In dem Fall hatte Tsunade natürlich zu solchen Mitteln greifen müssen, aber sie war doch reichlich enttäuscht von ihrer ehemaligen Lehrmeisterin, dass sie sie so schnell aufgegeben hatte. Sie konnte nie mehr zurück, nicht einmal, um die ganze Sache aufzuklären. Nie mehr würde sie ihre Freunde sehen oder umarmen können. Tränen sammelten sich in Sakursa Augen und sie bemerkte nicht, wie sich ihre Zimmertür öffnete und jemand auf ihr Bett zu kam. Sie bemerkte die Person erst, als sich die Matratze neben ihr senkte und sie eine Hand an ihrer Wange spürte. „Hör auf zu weinen.“ Sasukes Stimme klang weder kühl noch monoton, sie klang fast mitfühlend. Doch jetzt, da er da war, brachen bei Sakura alle Dämme und sie fing hemmungslos an zu weinen und wurde sofort von ihm in den Arm genommen. „Ich weiß, dass es schwer ist, aber wir schaffen das.“ Mit der Zeit versiegten Sakuras Tränen und beide schliefen Arm in Arm, eng aneinander liegend in ihrem Bett ein. Kapitel 23: Training -------------------- 24. Training Seit ihrer Ankunft im Hauptquartier der Akatsukis war nun fast eine Woche vergangen. Sasuke war von Pain auf eine Mission zusammen mit Kakuzu geschickt worden, Kazuha war abwechselnd bei Sakura, Kisame und manchmal sogar Itachi, der ihr beim Umgang mit dem Sharingan half. Sakura hatte nur kleinere Wehwehchen zu verarzten und fragte sich manchmal, wie diese Kerle es vorher ohne Medic-Nin ausgehalten hatten. So oft, wie Hidan oder Deidara bei ihr im Krankenzimmer auftauchten, wunderte sie sich immer öfter, wie wehleidig Männer doch sein konnten. Es war ein sonniger Mittag, als Sakura und Konan mit Kazuha unterwegs zu einem kleinen See waren, um dort baden zu gehen. Am vorigen Tag waren die beiden Frauen zusammen in der nächst größeren Stadt gewesen, um Badesachen zu kaufen, nur gut, dass Kakuzu zur Zeit auf Mission war, denn beim Anblick der Rechnung hätte er vermutlich eine Herzattacke bekommen. Es war nämlich nicht nur bei Badesachen geblieben, auch diverse Tops, Hosen, Röcke und Kleider hatten den Weg in die Taschen der beiden gefunden. Voll bepackt waren sie abends wieder beim Quartier angekommen und von vielen ungläubigen männlichen Augenpaaren gemustert worden. Als sie jetzt am ankamen, erstreckte sich ein kristallklarer See vor ihnen und nicht nur Kazuha riss sich die Kleider vom Leib und sprang mit Badesachen gefolgt von Sakura und Konan uns kühle nass. Es war Sommer und noch dazu seit Tagen schwül und drückend, da kam ihnen allen diese Abkühlung grade recht. Alle drei plantschten eine Weile im Wasser, bis Konan und Sakura genug hatten und sich auf eine Wiese am Rande des Sees auf ihre Handtücher legten und die Sonne einfach genossen. Kazuha, die von Kisame inzwischen das Schwimmen gelernt hatte, schwamm wie ein Fisch im Wasser und war gar nicht mehr heraus zubekommen. „Was ist los Sakura? Irgendwie wirkst du bedrückt.“ „Ach ich weiß auch nicht, ich hab seid langem nicht mehr richtig trainiert und ich fühle mich wehrlos. Ich will Kazuha beschützen können, aber im Moment kann ich nicht mal mich selber schützen!“ „Weißt du, im Hauptquartier gibt es doch einen Trainingsraum, geh doch mal dort hin.“ „Da war ich schon, aber da habe ich keine Chance alleine für mich zu trainieren, sondern werde ständig von irgendwem unterbrochen oder zu einem Kampf heraus gefordert.“ „Hm, ich hab da eine Idee. Pain hat mir zu meinem vorletzten Geburtstag einen eigenen Trainingsraum geschenkt, weil ich das selbe Problem hatte wie du und ich habe mich auch einfach nicht wohl gefühlt, neben diesen ganzen Kerlen zu trainieren. Wenn du möchtest, können wir ihn uns teilen.“ „Das wäre super. Danke, dass du deinen Raum mit mir teilen willst, allerdings brauche ich für meine Trainingsmethode eine ziemlich hohe Decke, gibt’s die in deinem Raum?“ „Oh ja, die Decke ist knapp 10 Meter hoch. Was ist das denn für eine Trainingsmethode?“ „Das verrate ich nicht. Aber wenn du möchtest, kannst du gerne mal zusehen, allerdings erst, wenn ich wieder einigermaßen fit bin.“ Sakura lächelte und Konan erwiderte dies. Am späten Nachmittag kehrten die drei wieder zurück und Kazuha verschwand sofort in Richtung Küche, wo sie Kisame vermutete. „Zeigst du mir den Raum?“ fragte Sakura zögerlich, Konan nickte, lächelte und setzte sich in Bewegung. Ein paar Minuten später und gleich neben dem großen Trainingsraum kamen die beiden bei einer Glastür an. Die lauhaarige öffnete diese und ließ Sakura eintreten, während sie das Licht anmachte. Staunend betrat Sakura den Raum, der eher aussah wie in Tanzstudio mit extrem hoher Decke, denn an der einen Wand waren mehrere Spiegel angebracht. „Siehst du, was ich meinte? Es ist nicht so toll, einfach zu tanzen und die Seele baumeln zu lassen, wenn die ganzen Kerle dich ständig angaffen.“ „Da hast vermutlich recht. Danke Konan.“ „Kein Problem, vielleicht komme ich später noch einmal vorbei, in Ordnung?“ „Sicher.“ Konan schloss die Tür und in den Raum kehrte Stille ein. Sakura zog einen Armreifen von ihrem Handgelenk, den sie immer trug und der eine ähnliche Funktion hatte, wie die Rollen, mit denen man Gegenstände heraufbeschwören konnte. Sie schloss Fingerzeichen und mit einem ‚Plopp’ erschien ein Reifen an zwei Seilen, die Sakura zunächst auf den Boden gleiten ließ. Am einen Ende waren die Seile zusammengeknotet und an einem Kunai befestigt. Sakura warf die Waffe mit all ihrer Kraft in Richtung Decke, in die sie sich einen Augenblick später auch schon bohrte und stecken blieb. Nun hingen der Reifen von der Decke hinunter und Sakura zog einmal fest daran, um die Stabilität zu prüfen. Dann ging sie zur Stereoanlage in der Ecke und legte wahllos die erstbeste CD ein. Zur selben Zeit betrat Konan die Küche und wurde sofort von sämtlichen Anwesenden verwundert angestarrt. „Wo ist denn Sakura?“ (Deidara) „Euch kriegt man doch sonst auch nur im Doppelpack zu Gesicht.“ (Hidan) „Sakura trainiert.“ „Waaaas?“ kam es von allen Anwesenden gleichzeitig. Sie alle waren seid Sakuras Ankunft gespannt auf ihre Trainingsart, doch hatten sie sie nie beim Trainieren angetroffen. Nun stürmten sie alle an Konan vorbei, die sich nur kopfschüttelnd zum Kühlschrank begab und etwas zu Essen heraus holte. Durch die Glastür, vor der sich mittlerweile alle anderen Akatsukimitglieder versammelt hatten, wurde ihnen eine außergewöhnliche Show geboten. Sakura turnte unter der Decke an dem Reifen herum und ließ sich immer wieder so fallen, dass es aussah, als müsste sie jeden Moment abstürzten, was jedoch nie geschah. Wie gebannt starrten sie alle die Rosahaarige an und selbst Sasori vergaß für einen Moment seinen Hass auf Sakura und war wie die anderen Gefangen von dem Schauspiel, welches sich ihnen bot. -------------------------- So, wenn es interessiert, das Video entspricht ungefähr Sakuras Training. http://www.youtube.com/watch?v=4YxKhBSR87A Kapitel 24: Eifersucht ---------------------- 25. Eifersucht Sasuke und Itachi waren, wie so oft in den letzten Tagen, damit beschäftigt, über ihre Vergangenheit zu reden. Itachi hatte seinen Bruder über den wahren Grund der Ermordung ihres Clans ja bereits aufgeklärt, hatte nun aber allerhand damit zu tun, Sasuke davon abzuhalten sofort los zu stürmen. Dieser hatte nämlich einen ungeheuer großen Hass auf sein ehemaliges Dorf entwickelt und war fest entschlossen, es zu zerstören. Mit sämtlichen Überredungskünsten, die er aufbringen konnte, schaffte es der Ältere nach einem erneuten, stundenlangen Gespräch nun endlich Sasuke zur Vernunft zu bringen und vor allem von seinem Plan abzubringen. Für beide war es immer noch ungewohnt, mit dem jeweils Anderen normal zu sprechen. Jahrelang hatten ihre wenigen Begegnungen im Kampf geendet und nun auf einmal damit aufzuhören war für beide doch schwerer als gedacht. Doch sie arbeiteten daran und waren nun, nach ihrem Gespräch gemeinsam auf dem Weg in die Küche. Entgegen ihrer Vermutungen war es dort jedoch fast leer, bis auf Kazuha, die mit einer Tasse Kakao am Tisch saß und gedankenverloren an einem Keks knabberte. Sie sah auf, als ihr Vater und ihr Onkel eintraten und fing sofort an zu strahlen. „Hi Papi. Hi Itachi.“ Zur Begrüßung wuschelte Sasuke ihr einmal durchs Haar und setzte sich neben sie. Itachi sah sich verwundert in der Küche um, und fragte Kazuha dann: „Sag mal, wo sind die verfressenen, alten Säcke überhaupt?! Es ist Essenszeit und keiner ist hier? Die sind wohl alle krank.“ „Nein die sind nicht krank.“ „Und wo stecken die?“ „Keine Ahnung. Konan hat gesagt, dass Mami trainiert und kurz danach sind die alle aus dem Raum gestürmt und keiner wollte mit mir spielen.“ Dabei zog sie eine Schnute und Itachi bot sich sofort an, nach dem Essen ein wenig mit ihr das Sharingan zu trainieren. Kazuha war sofort Feuer und Flamme für die Idee und bemerkte so nicht, dass ihr Vater neben ihr sich abrupt aufgesetzt hatte und im Begriff war, ebenfalls aus der Küche zu stürmen. „Papa? Liest du mir nachher noch was vor?“ Sasuke bekam die Frage gar nicht richtig mit, nickte nur und war im nächsten Moment ebenfalls aus der Küche verschwunden und unterwegs in Richtung Trainingsräume. Dort angekommen, sah er schon von weitem 5 gaffende Männer vor einer Glastür hocken, er runzelte die Stirn, trat näher und konnte nun ebenfalls Sakura sehen, die immer noch elegant an dem Reifen herum turnte. Sie hatte offenbar noch nicht gemerkt, dass sie beobachtet wurde, denn sie bewegte sich weiterhin äußerst lasziv und sexy an dem runden ‚Trainingsgerät’. Sasuke hatte sie lange nicht mehr so verführerisch gesehen, doch in diesem Moment wurde ihm klar, dass nur ER das sehen sollte und definitiv keiner der mit ihm gaffenden Typen, sollte seine Sakura so ansehen, wie sie es grade allesamt taten. Er wollte am Liebsten in den Raum stürmen und Sakura von diesem Reifen herunterholen und in einen Kartoffelsack stecken, damit kein anderer jemals ihre Kurven mit so viel Begierde musterte wie beispielsweise Hidan dies grade ziemlich ungeniert tat. Seine Stimme klang so eisig wie eh und je, und da die anderen sein Eintreffen nicht mitbekommen hatten, erschraken alle heftig. „So, die Show ist vorbei, verzieht euch!“ Unter den abgrundtief bösen und gefährlichen Blicken, die er den anderen zuwarf, suchten diese auf der Stelle das Weite und so stand er weniger Sekunden später alleine vor Sakuras Trainingsraum und trat ein. Sakura war so vertieft in ihre Übungen, dass sie Sasukes Eintreten gar nicht wahrnahm, erst, als sie geendet hatte und auch die Musik verstummte, bemerkte sie ihn. Er stand lässig an die Wand gelehnt und klatschte tatsächlich, was sie prompt rot werden ließ. „Ich äh, bin ein wenig aus der Übung, es sah wahrscheinlich furchtbar aus.“ ‚Von wegen furchtbar’ dachte Sasuke, ihm war während der restlichen Vorführung einige Male ziemlich heiß geworden, was er jedoch versuchte zu verstecken. „Ach was. Es sah sogar ziemlich elegant aus.“ Elegant war im Grunde nicht das, was er eigentlich sagen wollte, aber ‚heiß’ oder ‚sexy’ wollten Frauen im Allgemeinen ja eher weniger hören – verfluchte Romantik. Da hörte sich ‚elegant’ doch um einiges besser an. „Sakura? Tu mir den Gefallen und mach dein Training bitte, wenn nicht allzu viele Mitglieder im Hauptquartier sind, ja?“ „Wieso das denn?“ „Na ja… also, um ehrlich zu sein, sah das ziemlich sexy aus mit dem Reifen da grade und ich musste die ganzen Spanner praktisch von der Tür wegzerren!“ Sakura grinste ihn an. „Bist du etwa eifersüchtig?“ „Eifersüchtig?! Als ob ich das nötig hätte.“ Sakura ließ das unkommentiert so stehen, grinste jedoch weiterhin und verließ dann zusammen mit Sasuke den Trainingsraum in Richtung Küche zum Abendbrot. Kapitel 25: Existenzängste -------------------------- 26. Existenzängste Nach dem Abendbrot boten sich Kisame und Sasori bereitwillig an, Kazuha ins Bett zu bringen. Die Kleine war von der Idee ganz begeistert und ihre Eltern hatten ein wenig Zeit für sich. Sie gingen nach draußen vor das Quartier und ließen sich auf einem der zahlreichen Felsvorsprünge nieder. Lange sprach niemand ein Wort und sie betrachteten einfach nur den Horizont und den Sternenhimmel. Nach einiger Zeit drehte Sasuke den Kopf, um Sakura anzusehen und war erschrocken stille Tränen über ihre Wangen laufen zu sehen. „Hey, was ist los?“ Er legte einen Arm um sie, zog sie näher an sich heran und Sakura legte ihrerseits den Kopf auf seine Schulter. „Ich habe Angst. Wie soll das denn alles weiter gehen? Konoha hat mich verbannt, obwohl sie die wahren Hintergründe überhaupt nicht kannten. Ich hab doch nie das Gesetz gebrochen, warum vertrauen sie mir nicht? Glaubt Tsunade denn wirklich, ich könnte mein Dorf einfach so von einem auf den anderen Tag verlassen? Und was ist mit Naruto, nach dir hat er Jahre lang gesucht, aber sind Kazuha und ich so unwichtig oder vertrauensunwürdig, dass man nicht nach uns suchen müsste?“ Mit jedem Wort traten mehr Tränen in ihre Augen und schließlich liefen sie wie Sturzbäche über Sakuras Wangen. „Ich glaube nicht, dass sie dir nicht vertrauen. Ich habe in den letzten Tagen etwas nachgeforscht und mich umgehört. Es sieht wohl so aus, als hätte der Ältestenrat seine Finger wieder einmal im Spiel. Da können weder Tsunade noch Naruto etwas tun.“ „Aber was sollte der Ältestenrat denn bitte gegen mich und Kazuha haben?“ „Sie wissen, dass ich Kazuhas Vater bin.“ „Wa- woher?“ „Ich weiß es nicht, wichtig ist nur, dass sie es wissen.“ „Aber ich verstehe trotzdem nicht, was das mit dir zutun haben soll.“ „Sie haben auch damals dafür gesorgt, dass Itachi unsere Familie umgebracht hat.“ „WA-“ „Lass mich bitte ausreden. Unser Clan war ihnen zu mächtig geworden und teilweise korrupt. Deshalb mussten sie ihn loswerden. Eigentlich hätte ich auch sterben sollen, aber Itachi konnte mich nicht töten. Sie wollten unser Bluterbe ausrotten und da sie nun wissen, dass Kazuha meine Tochter ist, wissen sie, oder vermuten zumindest, dass sie das Sharingan auch besitzt. Jetzt machen sie auch Jagd auf euch.“ „Oh mein Gott. Ich dachte…“ Sakuras Stimme erstarb, als ihr die gesamte Tragweite der Situation bewusst wurde. „Ich würde sagen, Akatsuki ist für uns im Moment der einzige Ort, an dem wir halbwegs sicher sind und Kazuha in Ruhe aufwachsen kann.“ „Ja… so zwischen Massenmördern und Gesetzesbrechern ist definitiv der geeignete Ort für ein Kind, um aufzuwachsen.“ „Sakura, Galgenhumor ist jetzt etwas unangebracht.“ „Ist ja gut, aber irgendwie muss ich doch auch damit klar kommen… und so geht’s eben am besten.“ Sasuke seufzte und wandte sich wieder dem Sternenhimmel zu. „Wir schaffen das schon.“ „Hoffentlich.“ Sakura legte den Kopf wieder zurück auf seine Schulter. Beide blieben noch einige Zeit so aneinander gekuschelt sitzen und hingen ihren eigenen Gedanken nach. Kapitel 26: Erneute Gefahr -------------------------- 27. Erneute Gefahr Mit der Zeit gewöhnte sich nun auch Sakura an ihr neues Leben als Mitglied von Akatsuki und musste sich sogar eingestehen, dass die anderen Mitglieder nicht die hirnlosen Massenmörder waren, für die sie sie gehalten hatte – nun ja… abgesehen von Hidan vielleicht, der war wirklich strohdoof und ein Massenmörder aufgrund seiner Opferungen noch dazu. Sakura hatte sie alle irgendwie ins Herz geschlossen, den einen mehr, den anderen weniger. Denn mit Sasori kam sie auch nach mittlerweile zwei Monaten nicht zurecht. Wenn sich beide im selben Raum aufhielten, wurde automatisch eine gewisse Spannung erzeugt und dass sie sich nicht gegenseitig an die Gurgel gingen, wurde oft nur dadurch verhindert, dass ein anderes Mitglied (oder manchmal auch zwei) die beiden auseinander hielt. Selbst als es Pain zu bunt wurde und er zur Schmerztherapie-Methode griff (er schickte die beiden zusammen auf eine Mission), besserte sich ihr Verhältnis nicht im Geringsten. Die Mission war zwar gewissenhaft erledigt worden, jedoch kamen beide arg mitgenommen zurück. Sie waren allerdings nicht in einen Kampf mit feindlichen Ninjas geraten, sondern hatten sich um das letzte Stück Fisch buchstäblich geprügelt. Nach dieser Mission konnten sich beide nicht mehr im selben Raum aufhalten ohne sofort aufeinander los zu gehen und Sakura verweigerte sogar jegliche Behandlungen, wenn Sasori verletzt war. Das komische an der ganzen Sache war nur, dass das (vorsichtig ausgedrückt) schlecht Verhältnis der beiden Erwachsenen in keinster Weise auf das Verhältnis zu Kazuha abgefärbt hatte. Sakura und ihre Tochter waren wie immer unzertrennlich, auch wenn Kisame ebenfalls einen Großteil von Kazuhas Zeit beanspruchte. Sasuke und Itachi wechselten sich mit dem Sharingan-Training der Kleinen ab und Sasori verbrachte, trotz der Differenzen mit Sakura fast ebenso viel Zeit mit deren Tochter, wie Kisame. Auch die sämtlichen anderen Mitglieder spielten nur allzu gerne den Babysitter, was Sakura auch zuließ, außer im Falle von Zetsu und Hidan. In beiden Fällen hatte sie die nicht unbegründete Angst, ihre Tochter nach einem Treffen mit einem der beiden nicht mehr heil zurück zubekommen. Kurz nachdem Sakura von einer längeren Mission mit Kakuzu zurück gekommen war, wurde sie auch schon von Kazuha in Beschlag genommen. Mit einem lauten „MAMA!!“ stürmte die Kleine auf ihre Mutter zu und warf sich in deren Arme. „Hallo mein Schatz, na alles gut?“ „Ja, Guck mal, was ich kann, Mami.“ Kazuha formte Fingerzeichen, hielt dann ihre Hand vor den Mund und pustete. Eine etwa Feuerzeugflammen große Feuerkugel erschien und erlosch kurz darauf wieder. Stolz drehte sich Kazuha zu Sakura um und meinte: „Das hat Papa mir beigebracht! Aber ich muss noch ganz viel üben, bis ich auch so eine große Kugel schaffe wie Papa oder Itachi, die können das viel besser als ich.“ Sie zog eine Schnute. „Aber Kazuha, die beiden sind auch viel Älter als du und hatten mehr Zeit zu üben. Soll ich dir was verraten? Dein Papa konnte das Jutsu noch gar nicht, als er so alt war, wie du jetzt!“ „Eeeeecht?!“ „Oh ja.“ „Cool. Mami, gehst du mit mir noch ein bisschen raus?“ „Klar, aber lass mich erst meine Sachen wegbringen.“ Eine halbe Stunde später traten die beiden vor das Hauptquartier, das versteckt hinter dicken Felswänden lag, und machten sich auf den Weg zu dem kleinen, nahegelegenen See, um dort zusammen baden zu gehen. Kazuha planschte fröhlich im Wasser, während Sakura am Ufer lag und ihre Tochter beobachtete. Auf einmal nahm sie eine Veränderung in ihrer Umgebung wahr und schaltete sofort: „Kazuha! Komm aus dem Wasser raus, sofort!“ Kazuha schaute zwar etwas verwirt drein, gehorchte jedoch prompt und schwamm bzw. lief schnellst möglich zu ihrer Mutter. Keine Sekunde zu früh, denn grade, als Kazuha das Wasser verlassen hatte, kroch Nebel von der anderen Uferseite auf die beiden zu. Sakura spürte sechs fremde Chakren auf der anderen Seite, die sich nun, gedeckt vom Nebel, mit hoher Geschwindigkeit auf sie zu bewegten. Sie schob Kazuha hinter sich und ging in Angriffsstellung. Keine Sekunde später waren beide von eben genannten sechs feindlichen Ninjas umzingelt. An den Stirnbändern erkannte Sakura, dass die Ninjas aus Kirigakure stammten, das half ihr jedoch nicht weiter, denn schon wurde sie von allen Seiten angegriffen und sie befasste sich einzig mit dem Gedanken, Kazuha zu schützen. Das klappte einige Zeit auch recht gut, allerdings zog Sakura sich immer schwerer werdende Verletzungen zu und so kam es dazu, dass einer der mittlerweile nur noch vier Kiri-Nins es schaffte, Kazuha in seine Gewalt zu bringen. Sakura bemerkte dies erst durch den langgezogenen Schrei ihrer Tochter und drehte ruckartig den Kopf um, zu der Stelle, an der Kazuha noch Sekunden zuvor gestanden hatte, doch dort war nichts mehr. Sakura hob den Blick und sah den Ninja mit ihrer Tochter einige Meter von sich entfernt stehen. Er hatte einen Arm um Kazuhas Mitte gelegt, mit der anderen Hand hielt er ihr ein Kunai an den Hals. „Lass die Waffen fallen und ergib dich, sonst macht es das süße Ding hier nicht mehr lange.“ „Was wollte ihr von mir?“ „Na was wohl? Das Kopfgeld natürlich! Jetzt lass die Waffen fallen und hör auf dich zu wehren!“ Er presste das Kunai etwas in Kazuhas Hals, sodass ein kleines Rinnsal Blut hervortrat und Sakura ließ augenblicklich die Waffen fallen und gab ihre Angriffsstellung auf. Keine zwei Sekunden später wurde ihr ein Tritt verpasst, sodass sie mehrere Meter flog. Von dem Tritt noch ziemlich benommen, bemerkte Sakura nicht, dass sie in Richtung des Sees geschleudert worden war, die Oberfläche durchbrochen hatte und nun wie ein Stein zu Boden sank. Sie bekam keine Luft mehr und versuchte verzweifelt, sich zu bewegen, aber es klappte nicht. Der Sauerstoff wurde knapp und vom Rande ihres Bewusstseins kroch die nur allzu bekannte Schwärze der Bewusstlosigkeit auf sie zu. Doch kurz bevor sie endgültig ohnmächtig wurde, packte sie etwas am Arm und zog sie in Richtung Oberfläche. Kapitel 27: Unerwartete Hilfe ----------------------------- 28. Unerwartete Hilfe Als Sakura wieder zu sich kam, lag sie am Rande des Sees und Kazuha beugte sich über ihren Kopf. „Mami? Hörst du mich?“ „Ja.“ Es war der schlimmste Laut, den Sakura je aus ihrer Kehle gehört hatte. Ihre Stimme klang kratzig und rau. „Kazuha, alles in Ordnung mit dir?“ „Ja Mami, Onkel Sasori ist rechtzeitig gekommen und hat die fiesen Ninjas fertig gemacht und dann hat er dich aus dem See geholt.“ Sakura hatte sich inzwischen aufgesetzt, doch nun entglitten ihr die Gesichtszüge. „WAS?!“ „Maan, Mama, bist du taub? Ich hab grade gesagt, dass Onkel Sasori uns gerettet hat.“ Hektisch sah Sakura sich um, und entdeckte Sasori tatsächlich einige Meter entfernt, wie er sie und Kazuha beobachtete. „Du hast mir das Leben gerettet?!“ Ein Schulterzucken war die Antwort. „A-aber warum?“ Sakura war völlig fassungslos und rechnete schon gar nicht mehr mit eine Antwort, als Sasori doch das Wort an sie richtete: „Könntest du es mit ansehen, wenn ein kleines Mädchen jämmerlich nach ihrer Mutter ruft? Würdest du die Mutter ertrinken lassen, selbst wenn sie dich fast umgebracht hätte, du das Mädchen aber in dein Herz geschlossen hast? Könntest du den Schmerz des Mädchens ertragen?“ Sakura starrte ihn an. „Nein.“ Flüsterte sie und erhob sich wackelig. In dem Moment kamen Pain, Deidara und Sasuke angestürmt. Die Leichen hatte Sasori inzwischen entsorgt und so sah es für die drei Neuankömmlinge so aus, als hätten sich Sakura und Sasori wieder einmal bekriegt. „Jetzt reicht es! Hört gefälligst auf mit diesem Kinderkram und hört verdammt noch mal auf euch gegenseitig fast umzubringen, klar?“ Pain raste vor Wut. „Pain, wir haben nicht-“ (Sakura) „Ich will es nicht hören. Müsst ihr jetzt auch noch vor der Kleinen eure Kämpfe austragen?“ „Leader, es ist nicht so-“ „Es ist nicht so wie ich denke?! Wie ist es denn dann? Willst du mir erzählen, Sakura wäre überfallen worden und du bist ihr als Retter in der Not auf deinem Ross zu Hilfe geeilt!?“ Stille. Pain sah mit zunehmend ungläubigem Blick von Sakura zu Sasori und wieder zurück. „Wollt ihr mich verarschen?“ „Nein. Kazuha und ich wurden von Kiri-Nins angegriffen. Es waren sechs und ich hatte keine Chance gegen alle auf einmal und dann hat der eine Kazuha gekriegt und dann bin ich irgendwie im See gelandet und fast ertrunken und Sasori hat Kazuha und mich gerettet.“ Sprachlos starrten sämtliche Anwesende Sasori an. Deidara war der erste, der sich wieder fasst, er klopfte dem Rothaarigen auf die Schulter und meinte: „Schau, so gefühlskalt, wie du immer tust, bist du gar nicht. Ich hab es gewusst.“ Dann ging Deidara fröhlich pfeifend zurück zum Hauptquartier gefolgt von einem immer noch Fassungslosen und Kopfschüttelnden Pain. Sasuke schritt auf Sakura und Kazuha zu, überzeugte sich davon, dass beiden nichts fehlte und nahm dann Kazuha auf den einen Arm und stützte Sakura mit dem anderen. Sasori ging neben ihnen her und nahm Sasuke schließlich Kazuha ab, als Sakura schlapp machte und der Schwarzhaarige sie nun ganz auf seine Arme laden musste. Die beiden Männer gingen zurück zum Hauptquartier, doch kurz bevor sich ihre Wege trennten, öffnete Sakura noch einmal die Augen und sah in die braunen Augen ihres ehemaligen Erzfeindes. Ein leises „Du bist nicht so schlecht, wie ich dachte. Danke, Sasori“ verließ ihre Lippen, bevor sich ihre Augen wieder schlossen und Sasuke Sakura in ihr Bett und Sasori Kazuha in deren Bett brachte. Beide mussten sich nach den Strapazen erst einmal ausruhen. Kapitel 28: Schwanger? ---------------------- 29. Schwanger? Es war schon erstaunlich, Kazuha hatte es sogar geschafft, dass sich die ehemaligen Erzfeinde Sakura und Sasori höflich gegenüber dem jeweils anderen benahmen und dass sie sogar schon Gespräche über verschiedene Gifte geführt hatten, ohne sich gegenseitig umzubringen. Das ganze Hauptquartier war immer noch verwundert, dass die beiden auf einmal miteinander auskamen, denn diese 180° Wendung konnte niemand glauben oder verstehen. Die Wochen strichen dahin und es war so harmonisch im Akatsuki-Hauptquartier, wie nur selten. Die Sonne schien, die Blumen blühten und die Vögel zwitscherten. Also alles perfekt… „Boah diese scheiß Vögel! Ich knall die Mistviecher alle ab. Was soll die Scheiße hier eigentlich? Ich muss jemanden umbringen, schnell. Pain?! Ich brauch verdammt noch mal ne Mission, ich geh in dieser Drecksbude noch ein!“ nein es war nicht wie man vermuten könnte Hidan, der da so schlecht gelaunt durch das Hauptquartier fegte, es war die sonst relativ ausgeglichene und ruhige Sakura. Seit Tagen hatte sie so abgrundtief schlechte Laune, dass sich (mit Ausnahme von Kazuha und Sasuke) niemand auch nur in ihre Nähe traute. Pain hatte sie draußen vor seinem Büro zwar definitiv gehört (sie war auch kaum zu überhören) entschloss sich allerdings dazu, es zu ignorieren. Er vermutete ‚weibliche Unpässlichkeit’, auch Konan war so schlecht gelaunt, wenn sie ihre Tage bekam und so verdrehte er nur die Augen und fragte sich das erste Mal, warum er noch eine Frau in seine Organisation aufgenommen hatte. Die Antwort war natürlich einfach: Sie war nun mal die beste Medic-Nin die man kriegen konnte und hatte dies auch schon des Öfteren unter Beweis gestellt. Allerdings war ihm aufgefallen, dass, seit sie da war, seine sonst so schmerzfreien und knallharten Mitglieder verweichlichten und ständig jemand bei Sakura im Behandlungsraum war. Kakuzu beschwerte sich schon über den erhöhten Materialverbrauch. Nach Sakuras kleinem Wutanfall, der beim Leader offensichtlich kein Gehör fand, stapfte sie wütend in die Küche, wo Deidara und Tobi saßen. Als Tobi grade seinen Mund öffnen wollte um zu einem ‚Tobi ist ein guter Junge’ an zusetzten, fuhr die Rosahaarige ihm sofort über den Mund: „Tobi ich weiß, dass du ein guter Junge bist, also halt dein Maul! Du nervst!“ Heulend machte sich der Maskenträger aus dem Staub und Sakura ließ sich auf die Bank und ihren Kopf auf den Tisch sinken. Deidara saß zwar auch noch am Tisch, beäugte Sakura aber vorsichtig und entschloss sich schließlich, sie vorsichtig anzusprechen. „Sakura? Was ist los?“ „Nichts.“ Knurrte Sakura dem Tisch entgegen. „Als ob! Seit Tagen bist du so schlecht gelaunt wie noch nie, da muss es einen Grund geben. Und hör endlich auf Tobi immer zum Weinen zu bringen.“ „Ich bring zum Weinen, wen ich will!“ „Jetzt mal im Ernst, meine Liebe, was hast du?“ Keine Antwort. „Kann ich dir irgendwie helfen?“ Keine Antwort. „Komm mit, wir machen einen Spaziergang.“ Und ehe sich Sakura versah, zerrte er sie schon von der Bank und schleppte sie in Richtung Ausgang. Sakura unternahm nichts dagegen und so liefen sie schon bald nebeneinander her und schwiegen sich an. Deidara war für Sakura ein guter Freund geworden, wenn nicht ihr bester, und so begann sie nach einigen Minuten doch zu erzählen, was los war. „Ich … na ja, ich bin schon seit 2 Wochen überfällig.“ Deidara machte ein ahnungsloses Gesicht. „Wie überfällig. Ist irgendwas passiert?“ „Nein, das ist es ja grade! Nichts ist passiert!“ „Hä? Versteh ich immer noch nicht.“ „Meine Güte, ich warte auf meine Periode, meine Tage, meine Menstruation oder wie auch immer du es nenne willst!“ Verstehen blitzte im Gesicht des Blonden auf. „Oh.“ „Ja, oh! Was soll ich denn jetzt machen?“ Stille… beide dachten nach, bis Deidara einen Einfall hatte: „Los, wir gehen ins nächste Dorf und dann in die Apotheke!“ „Ich dachte im nächsten Dorf gäbe es keine!“ „Stimmt auch, wir gehen jetzt in ein anderes Dorf.“ Gesagt getan. Nach insgesamt drei Stunden standen die beiden wieder vor dem Hauptquartier, doch jetzt befand sich ein kleines Päckchen in Sakuras Tasche. Vor der Toilette blieb sie stehen und drehte sich noch einmal zu ihrem besten Freund um. „Ich trau mich nicht! Was ist, wenn der Test positiv ist? Sasuke will bestimmt nicht noch ein Kind.“ Flüsterte sie. „Ach was, so liebevoll, wie der mit Kazuha umgeht?! Mach erst einmal, Sorgen kannst du dir auch noch später machen, obwohl das eigentlich unnötig ist.“ Sakura holte noch einmal tief Luft, öffnete dann die Tür und schloss sie wieder hinter sich. … 5 Minuten später … 10 Minuten später … 15 Minuten später … Allmählig machte sich Deidara Sogen um seine beste Freundin, sie hatte jetzt schon seit *Blick auf die Uhr* 17 Minuten kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben. Deidara klopfte an die Tür und rief: „Sakura?? Alles in Ordnung?“ Keine Antwort. … weitere 5 Minuten später „Sakura, wenn du jetzt nicht die Tür aufmachst, sprenge ich sie auf!“ Er wollte schon auf die Tür losstürmen, als er das Klicken des Schlosses hörte und Sakura die Tür öffnete. Kapitel 29: Täuschung --------------------- 30. Täuschung Unsicher trat Sakura aus dem Badezimmer. Deidara schaute sie mit tellergroßen Augen an und wartete auf eine Antwort. Schwangerschaft – Ja oder Nein? Sakura überlegte fieberhaft, was sie tun sollte und so war ihre Antwort: „Blau.“ „Äh… blau?!“ „Ja, wie der Himmel!“ jetzt wurde sie schon wieder pampig. „Was bedeutet blau?“ „Nicht schwanger.“ „Oh achso. Hm… irgendwie hatte ich mich auf ein Baby gefreut und wenn es so süß ist, wie Kazuha… hach.“ Deidara entschwebte förmlich, immer noch zu beschäftigt mit seinen Tagträumen, um zu bemerken, dass sich Sakuras aufgesetzt fröhliche Miene in ein wahres Trauerspiel verwandelte. Der Test war zwar wirklich blau gewesen, doch bedeutete dies nicht, dass sie nicht schwanger war, sondern eben genau das Gegenteil. Sakura würde noch einmal Mutter werden. Ihre Gedanken klangen dementsprechend: ‚ Verdammt, wenn ich jedes Mal, wenn ich mit ihm (Sasuke) schlafe, schwanger werde, dann müssen wir uns da eindeutig was einfallen lassen, so kann das ja nicht weitergehen. Wie soll ich denn hier noch ein Kind großziehen?! Bei einer Bande von Mördern und Verbrechern… ok, ich gehöre zu ihnen, aber ich morde ja nicht. Auf der anderen Seite sind sie ja doch irgendwie alle ganz lieb und Kazuha ja nun definitiv nicht gefährlich. Ohhhh, was mach ich nur, was mach ich nur’ Während Sakura nachdachte, war sie in ihrem Zimmer angekommen und lief nun, sich die Haare raufend, im Kreis umher. „Oh, was mach ich nur, was mach ich denn nur?!“ „Was willst du machen?“ Sakura bekam fast einen Herzinfarkt, sie hatte definitiv nicht mitbekommen, wie Sasuke das Zimmer betrat. Ihr Hirn ratterte, sie brauchte unbedingt eine Ausrede, denn sagen konnte sie dem erneut werdenden Vater definitiv noch nichts von der ganzen Sache. Außerdem wusste sie ja auch nicht, wie man als schwangere dem Vater seines Kindes mitteilte, dass er schon wieder Vater wurde… von der ersten Schwangerschaft hatte Sasuke immerhin bis vor ein paar Monaten nichts gewusst. „A-ach, äh Tobi hat mich nur so genervt, dass ich überlegt habe, wie ich ihn am Besten zum Schweigen bringe. Sonst nichts!“ „Und wieso hast du dich so erschrocken?“ „Äh, ich dachte du wärst noch auf Mission. Ich dachte ihr würdet erst heute Abend wiederkommen. Wie war’s? “ „Hn. Ging schneller als erwartet.“ Sakura wollte sich schon umdrehen und im Bad verschwinden, als seine Stimme sie zurückhielt. „Sakura?“ „Hm?“ „Geht’s dir wirklich gut?“ „Ja sicher. Ich bin nur etwas angespannt. Ich glaube ich muss baden gehen.“ Ein Grinsen erschien auf Sasukes Lippen. „Na das hört sich doch gut an.“ Und schon hatte er den halben Raum durchquert und schob sie durch die Tür ins Badezimmer, während schon die ersten Kleidungsstücke ihren Weg auf den Boden fanden. Sakura wusste nicht, warum sie nicht einfach sagen konnte, dass sie wieder schwanger war, aber die Worte kamen ihr einfach nicht über die Lippen. Nachdem Sasuke und sie das Bad wieder verlassen hatten, waren sie zum Abendessen gegangen und Sakura hatte ihren Teller so voll beladen, dass sie beim Essen jedem Gespräch aus dem Weg gehen konnte, indem sie die Unmengen auf ihrem Teller aß. Die Anderen bemerkten dies natürlich und guckten entweder leicht irritiert (sämtliche Uchihas & Pain) oder starrten sie unverholen verwirrt an (Kisame & Hidan). Als alle fertig waren und die Küche verlassen wollten, wollte auch Sakura möglichst schnell verschwinden, doch jemand hielt sie zurück. „Sakura, komm bitte nachher in mein Büro. Ich habe eine Mission für dich und Konan.“ Sakura nickte und ging dann in den Flur hinaus, wo niemand ihr Gesicht sehen konnte. ‚Verdammt, verdammt, verdammt. Jetzt muss ich auch noch auf eine Mission! Das passt ja wieder super, und wahrscheinlich ist es eine, auf der er mich keinesfalls entbehren kann, sonst schickt er mich ja nie auf Missionen.’ Sakura sollte Recht behalten, denn als die eine Stunde später mit Konan aus Pains Büro trat, wusste sie, dass sie auf dieser Mission unersetzbar war. Die beiden Frauen sollten zusammen nach Kiri reisen, um dort seltene Kräuter zu sammeln, sie Sakura als Medic-Nin im Hauptquartier gut gebrauchen konnte. Manche der Kräuter waren sogar überlebenswichtig, bei bestimmten Verletzungen, und da sich niemand in der Organisation so gut in dem Bereich auskannte wie die Rosahaarige, musste sie auf diese Mission. Innerlich seufzend ging sie zurück in ihr Zimmer, am nächsten Morgen sollten die beiden aufbrechen. ‚Na immerhin kein Mordauftrag’ ein bisschen Galgenhumor war, ihrer Meinung nach, schn angebracht Kapitel 30: Auf Mission (1) --------------------------- 31. Auf Mission (1) Der nächste Morgen kam früher, als erhofft und so quälte sich Sakura bei Morgengrauen aus dem Bett. Sie duschte, zog sich ihre Ninja-Kleidung an und schnappte sich ihren Rucksack. Auf dem Weg zur Küche lief sie noch an Kazuhas Zimmer vorbei, betrat es und fand ihre Tochter noch tief schlafend in ihrem Bett vor. Sie drückte Kazuha einen leichten Kuss auf die Stirn, strich noch einmal über ihre Wange und setzte dann ihren Weg fort. Die Küche war, mit Ausnahme von Konan, leer. „Morgen.“ „Na, bereit?“ „Mehr oder weniger. Ist immerhin meine erste Mission.“ „Wir packen das schon Sakura.“ Sie genehmigten sich noch je einen Kaffee und ein Brötchen und verließen dann das Hauptquartier auf dem Weg in Richtung Kiri. Sakura war die ganze Zeit in Gedanken versunken und dankte Gott im Stillen dafür, dass diese Schwangerschaft sich nicht so ankündigte, wie ihre erste. Denn damals hatte sie so gut wie jeden Morgen über der Toilettenschüssel gehangen. Mit Konan zu reisen war angenehmer als gedacht, denn beide Frauen waren nicht die Typen, die sich auf Reisen abhetzten, so ging es in einem angenehmen Tempo voran und niemand beklagte sich. Nachdem sie den ganzen Tag ohne Zwischenfälle gelaufen waren, kehrten Sakura und Konan abends in einem kleinen Gasthof ein. Vorher hatten sie ihre Mäntel in speziellen Schriftrollen versiegelt, sodass sie nicht sofort erkannt wurden. An der Theke angekommen, fragten sie dann nach Zimmern. „Möchten die Damen zwei Einzelzimmer oder ein Doppelzimmer?“ Die beiden sahen sich an. „Das Doppelzimmer.“ Kam synchron aus beiden Mündern, denn dieser schmierige Wirt war ihnen nicht ganz geheuer. Er war klein, etwas dicklich, hatte schon eine halbe Glatze und wirkte insgesamt einfach unsympathisch. Da wollten sie nicht alleine in einem Zimmer übernachten. Der Wirt wirkte zwar etwas enttäuscht, händigte ihnen dann aber den Schlüssel aus und bot an, Sakura und Konan noch etwas Gesellschaft zu leisten, was diese aber schleunigst ablehnten und die Treppe hoch in ihrem Zimmer verschwanden. „Ihhhhh, der war ja voll widerlich.“ „Was du nicht sagst, ich dachte schon, der springt uns über die Theke in den Ausschnitt!“ „So was sollte verboten werden! Das nächste Mal nehmen wir einen Kerl mit auf Mission.“ „Oh gute Idee. Ich hab wirklich keine Lust mich jedes Mal so angaffen zu lassen. Macht der noch einen blöden Spruch, hau ich ihm eine rein!“ „Sag mal, Sakura, ich hab eben gesehen, dass es hier auch heiße Quellen gibt, wollen wir da noch kurz hingehen?“ „Hm, ich weiß nicht, der Typ kommt mir vor wie ein potentieller Spanner.“ „Wir können ja mit Handtuch rein gehen, dann sieht er doch eh nichts.“ „Na gut, aber das Zimmer wird dreimal abgeschlossen! Ich will nicht, dass hier einer reinkommt.“ „Ich hab ein spezielles Jutsu, damit kann ich die Tür versiegeln, wenn dir das lieber ist.“ „Super, dann lass und gehen. So schnappten sich die beiden ihre Handtücher aus dem Bad, Konan versiegelte die Tür und sie machten sich auf den Weg zu den Umkleidekabinen. Kurze Zeit später saßen beide wohlig seufzend im heißen Wasser und entspannten. Der Weg war trotz ihrer angemessenen Geschwindigkeit anstrengend gewesen und das heiße Nass tat ihren Körpern gut. Sakura war mit ihren Gedanken allerdings schon wieder ganz wo anders, nämlich bei ihrem Baby und der Frage, wie sie es Sasuke am Besten sagen konnte, als sie aus ihren Gedanken gerissen wurde. „Sakura? Geht’s dir gut?“ „Äh ja, wieso?“ „Du bist schon den ganzen Tag so nachdenklich. Du bist im Allgemeinen in letzter Zeit komisch. Erst isst du, als würdest du nie wieder was zu Essen bekommen und dann isst die wieder eine ganze Zeit lang gar nichts. Mal von deinen Stimmungsschwankungen ganz zu schweigen.“ Sakura konnte nicht antworten. So wie Konan es beschrieb, war ihre Schwangerschaft nur allzu deutlich erkennbar. „Sakura, kann es sein, dass du…“ „Nein sprich es nicht aus!“ Verwundert sah Konan sie an. Kurze Zeit herrschte Stille, dann fuhr Sakura fort. „Ja, du hast ja recht. Ich bin schwanger. Schon wieder.“ Sie ließ den Kopf hängen. „Und bevor du fragst, nein, es weiß noch keiner.“ „Seit wann weißt du es?“ „Seit gestern.“ „Und warum hast du Pain das nicht gesagt und trotzdem eine Mission angenommen?“ „Na ja, es wäre ja auffällig gewesen, wenn ich meine erste Mission abgelehnt hätte und ich will nicht, dass sofort alle wissen, dass ich schwanger bin. Vor allem Sasuke.“ „Er ist der Vater?“ „Ja. Ich weiß absolut nicht wie er reagieren wird und ich hab Angst, dass er irgendwie sauer ist und das Kind nicht will.“ „Ach was, schau dir doch mal an, wie er mit Kazuha umgeht! Ich hätte nie gedacht, dass ein Uchiha zu so vielen Gefühlen fähig ist.“ „Ja aber, er hat ja auch erst vor ein paar Monaten erfahren, dass es Kazuha überhaupt gibt!“ Konan hatte bislang nichts von Sakuras Leben vor Akatsuki gewusst, doch jetzt gab es für Sakura kein Halten mehr und sie erzählte Konan alles, was bei Orochimaru passiert war und auch schon vorher. Als die beiden schließlich mit aufgeweichter Haut wieder in ihrem Zimmer waren und sich ins Bett gelegt hatten, dachte die Blauhaarige noch lange nach. Sie hatte nicht gewusst, was Sakura schon alles hatte durchmachen müssen und war umso mehr davon beeindruckt, wie stark die Frau war, die nun neben ihr lag und schlief. Kapitel 31: Auf Mission (2) --------------------------- 32. Auf Mission (2) Als die beiden Frauen am nächsten Morgen aufwachten, spielten sie erst mit dem Gedanken noch ein wenig bei der schönen Quelle zu bleiben und zu entspannen, verwarfen diesen jedoch relativ schnell wieder. Pain würde ihnen den Kopf abreißen, wenn sie nicht innerhalb der vorgeschriebenen Zeit wieder da wären. Also machten sich Sakura und Konan nach einem kleinen Frühstück wieder auf den Weg und sprangen von Ast zu Ast weiter in Richtung Kiri. Gegen Mittag waren sie nicht mehr weit von ihrem Zielort entfernt und rasteten noch einmal kurz. Sakura war aufgefallen, dass das schon die zweite Rast heute war und sie wusste auch sofort, warum ihre Partnerin noch eine ansetzte. „Konan, ich bin nicht krank, wir müssen nicht dauernd Pausen machen!“ „Doch. Ich will nicht dafür verantwortlich sein, wenn du dich überanstrengst, klar?“ Ihre Stimme klang so autoritär, dass Sakura nicht widersprach. An ihrem Zielort angekommen (einer weiten Wiese, auf der neben vielen Kräutern auch Unmengen an Blumen wuchsen), machte Sakura sich sofort an die Arbeit und sammelte sämtliche Kräuter, die zu gebrauchen waren. Bei dieser riesigen Auswahl, ging jedem Medic-Nin das Herz auf und Sakura war da keine Ausnahme. Mit fast schon kindlicher Freude war sie bei der Arbeit und von Konans Gesicht war das Dauergrinsen nicht mehr wegzudenken. „Lach mich nicht aus!“ „Würde ich nie tun.“ „Lass mich halt! Das hier ist für mich wie … wie der Sommerschlussverkauf! Stell du dir doch mal vor, du könntest einfach so in einen Papierladen gehen und dich mit allen möglichen Sorten eindecken für deine Figuren!“ Auf Konans Gesicht trat nun ein fast träumerischer Ausdruck, bei der Vorstellung an so viel Papier und sie hauchte: „Du hast Recht.“ Den ganzen Nachmittag waren sie mit ihrer Aufgabe beschäftigt, erst gegen Abend meinte Sakura: „Ok, ich hab alles, was wir brauchen.“ „Hast du denn überhaupt noch ein Kraut stehen lassen?!“ Sakura streckte Konan nur die Zunge heraus und die beiden machten sich auf den Heimweg. Nach einer Nacht im Freien, war den beiden am nächsten Morgen beim Aufstehen allerdings reichlich kalt und ihre Körper waren von der unbequemen Liegeposition ziemlich steif. Sie mussten sich also wohl oder übel mit Muskelkater wieder auf den Weg machen und stöhnten einige Zeit lang über mögliche Blasenentzündungen oder Wirbelsäulenverkrümmungen. Sie waren nicht unbedingt laut dabei, verstummten jedoch augenblicklich, als sie gegen Nachmittag gleichzeitig unbekannte Chakren wahrnahmen. Konan sah Sakura an, die nur nickte und die beiden blieben auf dem nächsten Ast stehen. „Was meinst du?“ „Vier oder fünf. Je einer Recht bzw. Links und mindestens zwei hinter uns.“ „Kämpfen?“ „Nein, wir werden keinen Kampf riskieren, denk an deinen Bauch meine Liebe.“ Da raschelte es unter ihnen und zwei Ninjas kamen aus dem Gebüsch. Entdeckt hatten sie die beiden rauen noch nicht, denn sie hatten ihr Chakra komplett unterdrückt, sodass sie nicht mehr zu spüren waren. „Verdammt, wo sind die beiden Schlampen hin?“ „Was weiß ich? Du hast sie solltest sie im Blick behalten!“ Als der eine nach oben schaute, schloss Sakura blitzschnell Fingerzeichen und fing ihn in einem Gen-Justu, sodass er Konan und sie nicht sah. Der Ninja sah wieder seinen Kumpanen an und meinte: „Wir sollten das mit den anderen beiden klären unser Meister wird nicht begeistert sein, wenn wir ihm nicht bringen, was er haben will!“ Der andere nickte und so verschwanden die beiden wieder. Einige Augenblicke blieben Sakura und Konan noch still stehen, bis sie sicher waren, dass die beiden Ninjas weit genug weg waren, dann liefen sie gleichzeitig los. Schon nach kurzer Zeit allerdings bemerkten sie die vier Chakren wieder hinter sich und beschleunigten ihr Tempo. Immer schneller und immer schneller wurden die beiden, bis sie schließlich am Hauptquartier ankamen, hinter dem Eingangstor verschwanden und für ihre Verfolger somit unauffindbar wurden. Keuchend lehnte Konan an der Wand und Sakura neben ihr sank auf den Boden. Durch ihre übereilte Ankunft angelockt kamen nacheinander Pain, Sasuke und Kisame aus dem Wohnzimmer und besahen sich die Frauen besorgt. „Was ist denn mit euch passiert. Seit ihr Marathon gelaufen?“ wollte letzterer wissen, doch die beiden Frauen waren immer noch so außer Puste, dass sie kein Wort heraus bekamen, außer: „Irgendwelche Ninjas … verfolgt… Kampf kam nicht in Frage.“ Der letzte Teil kam von Konan, wofür Sakura sie böse anschaute. Aus der Küche kam dann wenig später Pain mit zwei Gläsern Wasser, die von den beiden Frauen eilig heruntergeschlungen wurden. Als sich ihre Atmung dann endlich beruhigt hatte und sie wieder grade stehen konnten, wurde dann eine richtige Erklärung gefordert. Konan beugte sich zu Sakura und meinte leise: „Jetzt wäre der richtige Moment, es ihm zu sagen. Ich klär das mit Pain.“ Sakura wurde blass, nickte dann jedoch und meinte mit piepsiger Stimme: „Sasuke? Komm bitte mit, ich muss mit dir reden.“ Angesprochener sah sie verwirrt an, folgte ihr dann aber ohne ein weiteres Wort. Als die beiden verschwunden waren, sah Pain Konan eindringlich an. „Was ist passiert?“ „Komm ich erklär es dir in deinem Büro, das muss nicht gleich jeder wissen.“ (In Pains Büro) „Also?“ „Wir haben auf dem Rückweg bemerkt, dass wir verfolgt wurden, aber ein Kamp kam nicht in Frage, weil Sakura … na ja.“ „Was ist mit ihr?“ „Sie ist wieder schwanger.“ Kapitel 32: Enthüllung ---------------------- 33. Enthüllung (In Pains Büro) „Schwanger?!“ „Ja.“ Pain sah Konan komplett schockiert an, was der Blauhaarigen um ein Haar ein Lachen abgerungen hätte. Normalerweise zeigte der Leader keinerlei Emotionen, und wenn doch, dann höchstens Wut oder Unzufriedenheit. Völlige Ungläubigkeit oder gar Schock hatte sie noch nie in seinem Gesicht gesehen. Das Prusten konnte sie jedoch grade noch mal so als Husten tarnen. „Das ist nicht witzig! Noch ein Kind hier? Wie soll das denn gehen?“ „Oh bitte, willst du mir jetzt sagen, dass du Kazuha nicht komplett verfallen wärst?!“ Pain hatte grade den Mund geöffnet, um etwas zu erwidern, registrierte aber dann, dass Konan mit ihrer Behauptung voll ins Schwarze getroffen hatte und schloss seinen Mund wieder. „Na bitte.“ „Und wie soll das jetzt weitergehen?“ „Ich denke zunächst mal, kannst du sie nicht mehr auf Missionen schicken, das dürfte jawohl klar sein. Aber hier im Hauptquartier kann sie ja weiterhin als Ärztin fungieren. So ein großes Problem sollte das ganze doch nicht darstellen.“ „Und was machen wir, wenn das Baby kommt?“ „Na, 1. ist Sakura doch Medic-Nin und kann uns zur Not Anweisungen geben und 2. hat sie schon einmal ein Kind auf die Welt gebracht, also müsste sie doch wissen, wie das ganze abläuft.“ „Und wer soll ihr bitte im Falle eines Falles helfen?“ „Na ich! Und vielleicht können wir Deidara noch überreden.“ Pain überlegte kurz, sah jedoch für den Moment keine weiteren Unklarheiten und nickte nur. „Na gut, dann lassen wir’s mal auf uns zu kommen.“ „Wir werden das Kind schon schaukeln.“ Das entlockte auch dem Leader ein hauchzartes, kaum wahrnehmbares Lächeln. „Ohja.“ (Bei Sakura & Sasuke) Sakura hatte Sasuke hinter sich hergezogen bis, beide in ihrem Zimmer standen und sie die Tür schloss. Sasuke stand mitten im Raum, Sakura immer noch an der Tür, sie traute sich nicht einmal sich umzudrehen. „Sakura. Würdest du mir bitte erklären, was los ist?“ Keine Antwort, die Rosahaarige kämpfte innerlich immer noch mit sich, drehte sich aber schließlich zu ihm um, den Kopf jedoch nach wie vor gesenkt. „Ich, also i-ich…“ Sie musste tief Luft holen, um das Zittern ihrer Stimme einigermaßen in den Griff zu bekommen. In der Zwischenzeit, war Sasuke näher gekommen und fasste sie jetzt sanft an den Schultern. „Was ist los, ist es etwas Schlimmes?“ Ja… war es etwas Schlimmes? Über diese Frage musste sie kurz nachdenken, zuckte dann jedoch nur mit den Schultern. Sie wusste erst, ob es schlimm war, wenn er darauf reagiert hatte. Für sie persönlich war es definitiv nicht schlimm, sie freute sich sogar über ein zweites Kind mit dem Mann, den sie liebte. Aber wenn er gegen das Baby war oder es nicht wollte… Die schlimmsten Szenarien blitzten vor ihrem inneren Auge auf und Sakura begann zu zittern. Sasuke, dem dies natürlich nicht verborgen blieb, schüttelte sie leicht. „Sakura! Bist du verletzt? Fehlt dir irgendwas?“ seine Stimme klang schon fast verzweifelt. „Sag mir doch bitte, was mit dir los ist!“ Sakura nahm all ihren Mut zusammen, hob den Kopf, richtete den Blick auf den seinen, holte noch einmal tief Luft und sprach dann die drei, von ihr so gefürchteten, Worte aus: „Ich bin schwanger.“ Stille. In Sasukes Gehirn ratterte es. Schwanger. Sie konnte sehen, wie es hinter seinen Schläfen arbeitete, doch ihm entwich kein Wort und genau das machte Sakura nervös. „Sasuke? Sag bitte was.“ „Du bist schwanger… … … … UND DA SCHICKT PAIN DICH AUF EINE MISSION?!“ Sakura zuckte zusammen, als er auf einmal so los schrie. Und schon war Sasuke aus dem Zimmer gestürmt, Sakura folgte ihm sofort, hörte immer wieder Satzfetzen wie „Bring ihn um.“ Oder „wie kann er so was verantworten?!“ Sie lief hinter ihm her und bekam ihn am Arm zu fassen. „Sasuke, er wusste es nicht!“ Das ließ den Schwarzhaarigen so abrupt stoppen, dass sie fast in ihn hinein lief. „Er wusste es nicht?“ „Nein… ich wusste nicht, wie er reagiert… wie du reagierst, also hab ich es keinem gesagt und jetzt hat Konan es auf der Mission halt irgendwie erraten und gesagt, wenn ich es dir nicht sagen würde, würde sie es tun.“ Erneute Stille. Dann: „Aber wieso hast du es mir denn nicht sagen können?“ von seiner Wut war nichts mehr zu sehen, ganz sanft zog er Sakura zu sich und nahm sie in den Arm. „Ich hatte Angst, du willst es nicht.“ „Du meinst also, ich würde mich nicht über einen weiteren Sonnenschein wie Kazuha freuen?“ „I-Ich weiß nicht.“ Sie sah zu ihm auf, doch auf seinen Lippen lag ein leichtes Lächeln. „Ach Sakura, natürlich freue ich mich.“ Sakuras Gesicht verzog sich augenblicklich zu einem breiten Lächeln und sie küsste ihn direkt auf den Mund einen schnippischen Kommentar konnte Sasuke sich dann aber doch nicht verkneifen: „Immerhin sagst du mir dieses Mal überhaupt, dass du schwanger bist und ich erfahre nicht erst 5 Jahre später, dass ich ein Kind habe.“ Beleidigt verschränkte Sakura die Arme vor der Brust und zog eine Schnute, was den Uchiha jedoch leicht zum Lachen brachte und er nur entschuldigend die Arme hob. „Schon gut, schon gut, ich nehme es zurück.“ Eine Stunde später ließ Pain die beiden in sein Büro rufen und erklärte der ziemlich nervösen Sakura, dass sie in Zukunft nicht mehr auf Missionen gehen würde, im Hautquartier aber weiter als Medic-Nin tätig sein würde, so lange es eben ging. Erleichtert über diese positive Reaktion fiel Sakura Konan um den Hals und bedankte sich überschwänglich mit einem Kuss auf die Wange beim Leader, was Sasuke einen bösen Blick entlockte. Kapitel 33: Schwangerschaft --------------------------- 34. Schwangerschaft (7 Monate später) „Mami, Mami, Mami! Was wird es denn jetzt? Kriege ich eine Schwester oder einen Bruder?“ Sakura die in einem bequemen Sessel saß, ihre Hände auf den Bauch gelegt hatte und sich gerade selbst untersuchte, runzelte die Stirn und erwiderte: „Schatz, Mami muss sich konzentrieren, also sei bitte leise.“ Ein leichtes Nicken und Kazuha lehnte sich über die Lehne des Sessels und beobachtete ihre Mutter genau, wobei sie nicht die Einzige war. Konan saß auf einem Stuhl gegenüber von Sakura und auch der werdende Vater war anwesend, ganz cool an der Wand stehend. Man sah ihm auf den ersten Blick keinerlei Nervosität an, schaute man jedoch genauer hin, bemerkte man deutliche Veränderungen an dem sonst so unnahbaren Uchiha. Er war um einiges Fürsorglicher geworden als früher und passte, wenn auch unauffällig, auf Sakura auf wie ein Luchs. Bei den anderen Mitgliedern der Organisation waren diese Veränderungen bei Weitem offensichtlicher: Sonst wurde im Hauptquartier fast stündlich wegen irgendeiner Kleinigkeit gestritten, seit Sakura schwanger war und es alle wussten, gab es nur noch dann Streit, wenn es gar nicht mehr anders ging und falls Sakura in der Nähe war, wurde der Streit sofort nach draußen verlegt. Auch waren die anderen viel aufmerksamer als sonst, manchmal sogar etwas zu aufmerksam. Jedes leichte Gesichtsverziehen von Sakura wurde mit einer besorgten Meute Mörder quittiert, die dachten, sie könnte jeden Moment ihr Baby bekommen. In diesen Momenten brach Panik unter den Akasukimitgliedern aus und niemand vermochte sie zu beruhigen, bis Sakura in der Regel die Geduld verlor und alle so laut anschrie, dass die sich wiederum sofort Sorgen um das Baby machten, da es ja bekanntlich nicht gut war, wenn die Mutter sich in der Schwangerschaft zu sehr aufregte. Jeder der Jungs hatte seine eigene Methode mit der Schwangerschaft umzugehen: Sasuke war, wie erwähnt, augenscheinlich nicht anders als sonst, behielt Sakura aber 25(!) Stunden am Tag im Auge. Itachi hielt sich weitestgehend aus der ganzen Angelegenheit heraus und kümmerte sich des Öfteren um Kazuha. Diese wiederum hatte manchmal akute Anfälle von Eifersucht, wenn sich wieder alles um das Baby drehte und nicht um sie, dann schnappte Itachi sich die Kleine meist und ging mit ihr trainieren. Deidara und Sasori hatten sich mit sämtlichen aktuellen Ratgebern eingedeckt und stritten nun nicht mehr über Kunst, sondern um die Kindererziehung. Deidara war hierbei ganz klar für die antiautoritäre Variante, Sasori hingegen bevorzugte natürlich das Gegenteil. Kakuzu war doch tatsächlich Babysachen shoppen gegangen und hatte sein kostbares Geld für ein Bettchen, einen Wickeltisch und ein paar Strampler (die sowohl Mädchen als auch Junge tragen konnten), sowie Unmengen von Windeln aufgegeben. Hidan hatte recherchiert, wie man dem Baby auf Babysprache seinen Glauben näher brachte und Kisame war immer zur Stelle, wenn es auch nur das flüchtigste Anzeichen gab, dass Sakura etwas benötigen könnte. Konan war Sakuras Ansprechpartner und beste Freundin, die ihr gleichzeitig die Anderen vom Leib hielt, wenn die wieder einmal eine ihrer fürsorglichen (sprich nervigen) Phasen hatten. Tobi sprang, immer wenn er Sakura sah um sie herum und sprach entweder mit dem Baby oder fragte, wann es endlich soweit sei. Nur Zetsu und Pain ließ der ganze Trubel einigermaßen kalt. An einem sonnigen Tag im Frühling war Sakura, wie so oft in letzter zeit aus dem Hauptquartier geflohen und hatte sich auf den Weg zu dem kleinen, nahe gelegenen See gemacht. Sie würde da drin noch verrückt werden, wenn ständig jemand meinte, sie bräuchte irgendetwas. Sie setzte sich ans Ufer auf einen Stein, ließ die Beine im Wasser baumeln und schloss die Augen. Die Ruhe tat ihr gut, die ständige Aufregung schlug ihr auf den Magen und sie spürte, dass der kleine Junge, der in ihr heranwuchs, sie genauso wenig mochte. Ein Junge. Sie musste lächeln. Kisames erster Kommentar zum Geschlecht des Babys war gewesen: „Na dann bekommt er hoffentlich keine rosa Haare.“ Das gesamte Hauptquartier war von Lachern erfüllt gewesen und auch Sakura hatte bei der Vorstellung eines mürrisch dreinschauenden Mini-Sasuke mit ihrer Haarfarbe schmunzeln müssen. Es rauschte hinter ihr in den Bäumen. Doch plötzlich war es ganz still. Sakura schoss in die Höhe und zückte ein Kunai. Aber mit der Person, die da vor ihr stand hatte die absolut nicht gerechnet. Kapitel 34: Feindesbeseitigung ------------------------------ 36. Feindesbeseitigung (Rückblick) Es rauschte hinter ihr in den Bäumen. Doch plötzlich war es ganz still. Sakura schoss in die Höhe und zückte ein Kunai. Aber mit der Person, die da vor ihr stand hatte die absolut nicht gerechnet. -------- Sakuras Augen waren geweitet. Vor ihr stand Danzo, einer der Ältesten aus Konoha. „Was tun sie denn hier?“ Sie hatte sich wieder gefangen und blickte dem Mann nun argwöhnisch entgegen. Zu ihrer maßlosen Verwunderung fing er auf einmal an zu lachen. „Ach Sakura, du willst einfach nicht sterben, was?“ „Bitte?!“ „Ich wusste vom ersten Moment an, wer der Vater deines Kindes war.“ „Was? Aber woher?!“ Sakura war völlig verwirrt, Wie konnte Danzo gewusst haben, dass Sasuke der Vater von Kazuha war? Sie hatte es niemandem gesagt, nicht einmal Naruto oder Tsunade. „Ich habe dich schon eine ganze Zeit beobachten lassen, weil ich wusste, dass ihr beide euch eines Tages wieder treffen würdet.“ Danzo war völlig auf Sakura konzentriert. „Ich habe den Uchiha-Clan schon einmal vernichten lassen und ich wollte es wieder tun. Es war nicht geplant, dass es neue Nachkommen gibt! Ich habe Orochimaru auf dich angesetzt, ich habe dir Kopfgeldjäger geschickt und ich habe dich aus Konoha verbannen lassen, aber du und deine Göre habt es immer geschafft zu entkommen. Deshalb bin ich hier. Ich werde es jetzt zu Ende bringen. Danzo wollte grade einen Satz auf Sakura zu machen, da rauschte es in den Bäumen und zwei Schatten kamen auf die junge Frau zugerast. Eine Sekunde später standen rechts und links neben ihr schützen Sasuke und Itachi mit ausdruckslosen Mienen. Danzo verzog den Mund: „Ach wie nett, der gesamte Uchiha-Clan ist anwesend. Wie praktisch, dann muss ich euch nicht alle einzeln suchen.“ „Du überschätzt deine Fähigkeiten, alter Mann.“ Kam es fast schon tödlich ruhig von Itachi und Sasuke setzte hinzu: „Du wirst meine Familie nicht mehr anrühren!“ Damit stürzten die drei aufeinander zu. Der Kampf war so schnell, dass Sakura nicht mehr richtig mitbekam, was wer wann tat. Sie erkannte nur, dass Konan auf einmal neben ihr stand und sie zurück ins Hauptquartier dirigierte. Sakura stand wie unter Schock. Anzo war für alles verantwortlich. Er war für sämtliches Elend in ihrem Leben in letzter Zeit verantwortlich! Als die beiden Frauen das Hauptquartier erreichten, kam sie wieder halbwegs zu sich. Ihr war gar nicht bewusst gewesen, dass man sie vom Ort des Geschehens weg gebracht hatte, doch jetzt sträubte sie sich gegen Konan. „Konan, lass mich los. Ich muss da raus und helfen!“ „Sakura, sei vernünftig, du kannst ihnen nicht helfen, was ist, wenn dem Baby etwas passiert?!“ „Ich bin vorsichtig, dem Baby passiert nichts!“ „Nein, du bleibst hier“ erklang nun auch Kisames Stimme und ohne auf Sakuras weitere Proteste einzugehen, hob er sie hoch und brachte sie in den Gemeinschaftsraum, wo auch alle anderen versammelt waren, um Pains Befehle entgegen zu nehmen. „Sakura saß eine komplette Stunde wie versteinert neben Kisame auf dem Sofa, Pain hatte sie doch tatsächlich mit einem speziellen Jutsu belegt, nachdem sie einige Versuch unternommen hatte, das Hauptquartier doch zu verlassen. Die Versuche waren natürlich alle gescheitert. Nach besagter Stunde hörte man vom Eingang des Quartiers Geräusche und Sakuras Augen flitzten wie wild in ihren Höhlen hin und her. Pain kam wieder in den Raum und löste endlich das Jutsu. Sakura sprang sofort auf und war schneller aus dem Raum verschwunden, als die Anderen gucken konnten. Am Eingang fand sie dann Itachi und Sasuke, beide zwar verletzt, aber nicht lebensgefährlich. Sie stürzte auf Sasuke zu und fiel ihm um den Hals. „Was ist los, wo ist Danzo?“ „Unschädlich. Der wird nie wieder jemandem etwas antun können.“ „Oh Gott sei Dank. Und euch geht es gut?“ „Hn“ kam es einstimmig von den Brüdern und Sakura müsste über diese Uchiha-typische Eigenheit lächeln. Sie küsste Sasuke auf den Mund und schmiegte sich noch enger an ihn. Ihre Beine immer noch um seine Hüften geschlungen, setzte sich Sasuke nun in Bewegung und Itachi folgte den beiden in den Gemeinschaftsraum. Dort erklärten die beiden, was passiert war. Dass Danzo hinter Sakura her war und sie umbringen wollte und auch schon mehrere Versuche hierzu gestartet hatte, und dass er jetzt tot war und somit keine Bedrohung mehr darstellte. Pain schickte Deidara und Sasori los, um die Umgebung zu überprüfen und befahl Sakura erst einmal die kleineren und größeren Wunden der Brüder zu versorgen. Wenn man nun einmal davon absah, dass sie bei einer Verbrecherorganisation lebten, waren alle Feinde für Sasuke, Sakura und deren Kinder beseitigt. Epilog: Epilog -------------- 37. Epilog „Kazuha, lass deinen Bruder in Ruhe!“ „Ich hab gar nichts gemacht! Er hat einfach so angefangen zu weinen.“ „Das kannst du deinem Vater erzählen! Wieso hast du dann bitte Shinichis Rassel in der Hand?!“ „Die… äh… Zauberei?!“ Sakura hob eine Augenbraue „Ahja. Gibst du sie ihm jetzt bitte wieder, damit er aufhört hier rumzuschreien?“ „Ist ja gut.“ Kaum hatte der mittlerweile 6 Monate alte Shinishi seine Lieblingsrassel (von Sasori gefertigt) wieder in den Händen war es ruhig im Hauptquartier der Akatsukis. Kazuha dampfte beleidigt ab und ihre Mutter konnte nichts anderes tun, als ihr seufzend hinterher zu schauen. Da trat Konan hinter sie. „Sie ist eifersüchtig. Vielleicht solltest du mal wieder etwas mit ihr alleine machen.“ „Meinst du? Ich hab doch im Moment so viel zu tun. Die Heiltechnik für Itachis Augen ist fast fertig, jeden Tag kommt jemand mit seinen kleinen Wehwechen zu mir und Shinichi kann ich doch auch nicht so lange alleine lassen.“ „Ach was, ich kümmere mich morgen um die Patienten und Shinichi wird es jawohl einen Tag mal nur mit seinem Vater aushalten. ODER SASUKE?!“ Den letzten Teil brüllte sie einmal komplett durch den Gemeinschaftsraum, an dessen andere Ende es sich Sasuke grade auf der Couch bequem gemacht hatte. „Hn.“ War sein Kommentar dazu und die beiden Frauen interpretierten es einfach mal als ‚Ja’. „Und Itachi hat sowieso schon gar nicht mehr damit gerechnet, dass man seine Augen überhaupt heilen kann, also wird ihm ein Tag länger warten wohl kaum etwas ausmachen, ODER ITACHI?!“ Glücklicherweise saß auch der andere Uchiha um Gemeinschaftsraum und las in einem Buch. Als Antwort bekamen die beiden wieder nur ein ‚Hn’, welches sie einfach wieder als ‚Ja’ interpretierten und so waren Sakura und Konan 10 Minuten später völlig mit der Planung eines ‚Prinzessinnentages’ für Kazuha beschäftigt. Mit Krönchen, einem kleinen Shoppingtrip ins nächst größere Dorf und allem, was der Kleinen sonst noch gefiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)