Der verlorene Vater von -sunnygirl- ================================================================================ Kapitel 30: Auf Mission (1) --------------------------- 31. Auf Mission (1) Der nächste Morgen kam früher, als erhofft und so quälte sich Sakura bei Morgengrauen aus dem Bett. Sie duschte, zog sich ihre Ninja-Kleidung an und schnappte sich ihren Rucksack. Auf dem Weg zur Küche lief sie noch an Kazuhas Zimmer vorbei, betrat es und fand ihre Tochter noch tief schlafend in ihrem Bett vor. Sie drückte Kazuha einen leichten Kuss auf die Stirn, strich noch einmal über ihre Wange und setzte dann ihren Weg fort. Die Küche war, mit Ausnahme von Konan, leer. „Morgen.“ „Na, bereit?“ „Mehr oder weniger. Ist immerhin meine erste Mission.“ „Wir packen das schon Sakura.“ Sie genehmigten sich noch je einen Kaffee und ein Brötchen und verließen dann das Hauptquartier auf dem Weg in Richtung Kiri. Sakura war die ganze Zeit in Gedanken versunken und dankte Gott im Stillen dafür, dass diese Schwangerschaft sich nicht so ankündigte, wie ihre erste. Denn damals hatte sie so gut wie jeden Morgen über der Toilettenschüssel gehangen. Mit Konan zu reisen war angenehmer als gedacht, denn beide Frauen waren nicht die Typen, die sich auf Reisen abhetzten, so ging es in einem angenehmen Tempo voran und niemand beklagte sich. Nachdem sie den ganzen Tag ohne Zwischenfälle gelaufen waren, kehrten Sakura und Konan abends in einem kleinen Gasthof ein. Vorher hatten sie ihre Mäntel in speziellen Schriftrollen versiegelt, sodass sie nicht sofort erkannt wurden. An der Theke angekommen, fragten sie dann nach Zimmern. „Möchten die Damen zwei Einzelzimmer oder ein Doppelzimmer?“ Die beiden sahen sich an. „Das Doppelzimmer.“ Kam synchron aus beiden Mündern, denn dieser schmierige Wirt war ihnen nicht ganz geheuer. Er war klein, etwas dicklich, hatte schon eine halbe Glatze und wirkte insgesamt einfach unsympathisch. Da wollten sie nicht alleine in einem Zimmer übernachten. Der Wirt wirkte zwar etwas enttäuscht, händigte ihnen dann aber den Schlüssel aus und bot an, Sakura und Konan noch etwas Gesellschaft zu leisten, was diese aber schleunigst ablehnten und die Treppe hoch in ihrem Zimmer verschwanden. „Ihhhhh, der war ja voll widerlich.“ „Was du nicht sagst, ich dachte schon, der springt uns über die Theke in den Ausschnitt!“ „So was sollte verboten werden! Das nächste Mal nehmen wir einen Kerl mit auf Mission.“ „Oh gute Idee. Ich hab wirklich keine Lust mich jedes Mal so angaffen zu lassen. Macht der noch einen blöden Spruch, hau ich ihm eine rein!“ „Sag mal, Sakura, ich hab eben gesehen, dass es hier auch heiße Quellen gibt, wollen wir da noch kurz hingehen?“ „Hm, ich weiß nicht, der Typ kommt mir vor wie ein potentieller Spanner.“ „Wir können ja mit Handtuch rein gehen, dann sieht er doch eh nichts.“ „Na gut, aber das Zimmer wird dreimal abgeschlossen! Ich will nicht, dass hier einer reinkommt.“ „Ich hab ein spezielles Jutsu, damit kann ich die Tür versiegeln, wenn dir das lieber ist.“ „Super, dann lass und gehen. So schnappten sich die beiden ihre Handtücher aus dem Bad, Konan versiegelte die Tür und sie machten sich auf den Weg zu den Umkleidekabinen. Kurze Zeit später saßen beide wohlig seufzend im heißen Wasser und entspannten. Der Weg war trotz ihrer angemessenen Geschwindigkeit anstrengend gewesen und das heiße Nass tat ihren Körpern gut. Sakura war mit ihren Gedanken allerdings schon wieder ganz wo anders, nämlich bei ihrem Baby und der Frage, wie sie es Sasuke am Besten sagen konnte, als sie aus ihren Gedanken gerissen wurde. „Sakura? Geht’s dir gut?“ „Äh ja, wieso?“ „Du bist schon den ganzen Tag so nachdenklich. Du bist im Allgemeinen in letzter Zeit komisch. Erst isst du, als würdest du nie wieder was zu Essen bekommen und dann isst die wieder eine ganze Zeit lang gar nichts. Mal von deinen Stimmungsschwankungen ganz zu schweigen.“ Sakura konnte nicht antworten. So wie Konan es beschrieb, war ihre Schwangerschaft nur allzu deutlich erkennbar. „Sakura, kann es sein, dass du…“ „Nein sprich es nicht aus!“ Verwundert sah Konan sie an. Kurze Zeit herrschte Stille, dann fuhr Sakura fort. „Ja, du hast ja recht. Ich bin schwanger. Schon wieder.“ Sie ließ den Kopf hängen. „Und bevor du fragst, nein, es weiß noch keiner.“ „Seit wann weißt du es?“ „Seit gestern.“ „Und warum hast du Pain das nicht gesagt und trotzdem eine Mission angenommen?“ „Na ja, es wäre ja auffällig gewesen, wenn ich meine erste Mission abgelehnt hätte und ich will nicht, dass sofort alle wissen, dass ich schwanger bin. Vor allem Sasuke.“ „Er ist der Vater?“ „Ja. Ich weiß absolut nicht wie er reagieren wird und ich hab Angst, dass er irgendwie sauer ist und das Kind nicht will.“ „Ach was, schau dir doch mal an, wie er mit Kazuha umgeht! Ich hätte nie gedacht, dass ein Uchiha zu so vielen Gefühlen fähig ist.“ „Ja aber, er hat ja auch erst vor ein paar Monaten erfahren, dass es Kazuha überhaupt gibt!“ Konan hatte bislang nichts von Sakuras Leben vor Akatsuki gewusst, doch jetzt gab es für Sakura kein Halten mehr und sie erzählte Konan alles, was bei Orochimaru passiert war und auch schon vorher. Als die beiden schließlich mit aufgeweichter Haut wieder in ihrem Zimmer waren und sich ins Bett gelegt hatten, dachte die Blauhaarige noch lange nach. Sie hatte nicht gewusst, was Sakura schon alles hatte durchmachen müssen und war umso mehr davon beeindruckt, wie stark die Frau war, die nun neben ihr lag und schlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)