Der verlorene Vater von -sunnygirl- ================================================================================ Kapitel 11: Klärungsbedarf -------------------------- 12. Klärungsbedarf Als Sasuke auf den Flur trat und die Tür zu Kazuhas Zimmer hinter sich schloss, überlegte er zunächst, was er tun sollte. Er entschied sich dafür, noch einmal nach Sakura zu sehen und öffnete nun deren Zimmertür. Sie lag immer noch in der selben Position im Bett, in der er sie dort abgelegt hatte. Sie war zudem noch immer ohnmächtig, das erwartete Fiber blieb allerdings erfreulicherweise aus. Ganz still lag sie da, ihre Atmung war relativ flach, ihr Puls war jedoch gleichmäßig und so bestand zumindest keine Lebensgefahr. Vermutlich würde sie einfach nur ein paar Stunden schlafen. Wenn sie aufwachte konnte sie sich jedoch nicht selber heilen und Sasuke war dafür auch nicht der beste Kandidat. Kleine Schnittwunden und Prellungen konnte er heilen, aber bei ihr konnten innere Verletzungen aufgetreten sein und damit kannte er sich überhaupt nicht aus. Als er das Zimmer grade verlassen wollte, ertönte hinter ihm ein Stöhnen. Augenblicklich drehte er sich wieder um und sah, wie Sakura sich langsam rührte und einen Arm über ihren Kopf legte. Er näherte sich wieder dem Bett und zog den Stuhl vom Schreibtisch heran, um sich darauf zu setzen. Er wollte sich eigentlich nicht um sie sorgen, tat es aber aus einem unerfindlichen Grund trotzdem. „Sakura?“ Ein weiteres Stöhnen war die Reaktion. Dann nahm Sakura den Arm von ihren Augen und öffnete diese. Als sie sah, wer da bei ihr am Bett saß, erschrak sie so heftig, dass sie plötzlich kerzengrade im Bett saß und ihn anstarrte. Dann jedoch kehrte der Scherz in ihren Körper zurück und ihr wurde kurz schwarz vor Augen, dabei sank sie wieder zurück. „Sakura, was tut dir weh? Ich will dir helfen, so gut ich kann, aber du musst mir sagen, wo du Schmerzen hast.“ Sakura hatte die Augen zusammen gekniffen und erwiderte mit brüchiger Stimme: „Wo ist Kazuha, geht’s ihr gut?“ „Ihr fehlt nichts, sie liegt in ihrem Bett und schläft.“ Sakura nickte und deutete dann auf ihren Bauch. Vorsichtig schlug Sasuke die Decke zur Seite und sah sie dann fragend an. „Darf ich?“ Sakura wusste sofort, was er wollte und nickte. Dann zog er ihr Top hoch. Sakuras Bauch war nur so von Prellungen übersäht und komplett grün oder blau angelaufen. Als er sie vorsichtig berührte, zuckte Sakura sofort zusammen und verzog ihr Gesicht. „Sag mir bitte, wie ich dir helfen kann, mit inneren Verletzungen kenne ich mich nicht aus.“ „Das beste wäre, ich würde diese verfluchten Armbänder loswerden, aber die kann nur Kabuto mir abnehmen, oder?“ Ein Nicken. „Dann gib mir deine linke Hand und leg die andere auf meinen Bauch. Ich werde ein wenig von deinem Chakra benötigen und das wird vermutlich ein komisches Gefühl.“ Sakura schloss Fingerzeichen und nahm dann Sasukes Hand in ihre, sie hatte mit dem kleinen Rest Chakra, der ihr zur Verfügung stand eine Verbindung zwischen den beiden geschaffen. Nun spürte sie, wie das Chakra in seinem Körper zirkulierte und zapfte es kurzerhand an. Das Gefühl, das Sasuke dabei verspürte war wirklich nicht angenehm, er erschrak und hätte fast Sakuras Hand losgelassen, besann sich aber im letzten Moment und hielt sie weiterhin fest. Kurze Zeit später bildete sich ein grüner Schimmer um seine rechte Hand, die knapp über ihrem Bauch hing und sie begann sich selber mit seinem Chakra zu heilen. Nach knapp 20 Minuten war ihr Bauch nur noch an manchen Stellen etwas gelblich verfärbt und Sakura ging es wieder einigermaßen gut. Das grüne Leuchten um Sasukes rechte Hand verschwand und sie löste ihre Hand aus seiner Linken. „Danke.“ „Wofür?“ „Na, dafür, dass du mir dein Chakra zur Verfügung gestellt hast. Außerdem bin ich hier wohl nicht hin geflogen, oder?“ „Hn.“ Sakura versuchte zu lächeln, es sah aber ziemlich gezwungen aus. Dann wurde ihr Gesicht ernst. Sie setzte sich auf und meinte: „Sasuke? Wir müssen reden.“ Mit ernstem Gesicht stand noch etwas wacklig auf, fing sich aber wieder und ging in Richtung Tür. Der Schwarzhaarige folgte ihr stumm in die Küche, wo sie sich ein Glas Wasser nahm und auch ihm eins hinstellte. Doch nicht Sakura erhob das Wort, sondern Sasuke: „Sie ist meine Tochter, oder?“ Erschrocken sah die rosahaarige Frau ihn an. „Aber, wo-“ „Sie hat zwar deine Augen, aber ihr restliches Gesicht sieht genauso aus, wie das meiner Mutter, also habe ich vermutet, das der Teil der Gene wohl von mir stammt.“ Es entstand eine kurze Pause, in der Sakura auf den Tisch starrte, dann hob sie den Blick und schaute in die schwarzen Seelenspiegel ihres Gegenüber. „Ja, sie ist deine Tochter.“ Nun hatte er also Gewissheit. Das kleine Mädchen, das nebenan schlief, war tatsächlich seine Tochter. Es überrumpelte ihn, obwohl er es geahnt hatte. Plötzlich war er Vater. Nun ja, im Grunde war er schon seit fünf Jahren Vater, nur hatte er eben erst jetzt davon erfahren. Er fuhr sich durch die Haare und übers Gesicht. „Weiß sie es? Dass ich ihr Vater bin?“ „Nein.“ Natürlich wusste sie es nicht. Sie hatte ihn heute das erste Mal gesehen und hatte sich definitiv nicht so verhalten, als würde sie ihn von irgendwelchen Fotos oder dergleichen kennen. „Hattest du vor, mir irgendwann zu sagen, dass ich Vater bin?“ „Ich weiß es nicht.“ Eine ehrliche Antwort, sie verletzte ihn, obwohl er es nicht zeigt, Aber er verstand es nur zu gut. „Hast du jetzt vor, es ihr zu sagen?“ „Ich weiß nicht- wenn du…?“ Sie vervollständigte den Satz nicht, aber das taten Sasukes Gedanken schon ‚wenn du… eine Tochter haben möchtest?’ oder ‚wenn du… Verantwortung übernehmen möchtest?’ oder ‚wenn du… sie kennen lernen möchtest?’. „Ja.“ War seine schlichte Antwort. Dann entstand wieder eine Pause, diese jedoch war länger, als die vorige. „Weiß noch jemand, dass ich der Vater bin?“ Er hatte grade an Orochimaru gedacht, wenn er wüsste, dass Sasuke ein Kind hatte, wäre das vermutlich fatal. Zudem konnte er nur hoffen, dass niemand bemerkte, wo er sich grade aufhielt. Ein Kind machte ihn verletzlich und das konnte er nicht gebrauchen. Zudem wollte er auch Sakura der Gefahr nicht aussetzen, eines Tages wahlweise von Orochimaru oder Itachi wegen ihm umgebracht zu werden. „Nein, aber es könnte sein, dass Orochimaru etwas ahnt. Ich musste Kazuha zu ihm bringen und er hat mich gefragt, wer der Vater ist.“ Hatte er sich grade verhört? Die Schlange war so nah an seine Tochter heran gekommen?! „Was tut sie überhaupt hier? Und du auch, ihr seid jawohl nicht zum Vergnügen hier.“ „Kabuto ist vor etwas mehr als zwei Wochen bei uns aufgetaucht und sollte mich mitnehmen. Er meinte, weil ich die Schülerin von Tsunade wäre und den Gerüchten zufolge sogar stärker sei, als sie, sollte ich die Medikamente für Orochimaru herstellen. Er selbst hat dafür anscheinend nicht genug Chakra. Als er dann bei uns zu Hause auftauchte, ist Kazuha ihm wohl zuerst über den Weg gelaufen und als ich sie zum Essen holen wollte, hatte er sie schon in seiner Gewalt und hat mich erpresst. Entweder ich komme mit und stelle die Medikamente her, oder er tut ihr etwas an. Wie du siehst habe ich mich für ersteres entschieden. Dann hat er mich k.o. geschlagen und hierher gebracht.“ Sasuke war einiges gewohnt von seinem Meister, aber ein kleines Mädchen zu entführen, um dessen Mutter gefügig zu machen war doch noch mal eine Nummer für sich. „Kazuha hat mir erzählt, dass Kabuto dir oft ‚weh tut’.“ Sakura riss die Augen erneut geschockt auf. „Oh nein, sie hat doch etwas mitgekriegt.“ Ihr stiegen sogar Tränen in die Augen. „Was hat der H***nsohn gemacht?“ Sakura zuckte zusammen, mit so einem Ausbruch hatte sie nicht gerechnet und auch nicht damit, dass er sich anscheinend Sorgen um sie machte. „Er… na ja er hat… du weißt schon…“ Sie konnte es einfach nicht aussprechen und sah betrübt auf die Tischplatte vor ihr, aber Sasuke verstand es auch so und in diesem Moment schossen hundert verschiedenen Methoden durch seinen Kopf, wie er Kabuto am besten leiden lassen konnte. Das Gespräch war für beide erst einmal beendet und man sah Sakura an, wie müde sie immer noch war. „Sakura, geh ins Bett, du musst dich ausruhen.“ „Aber, aber was ist, wenn Kabuto wieder kommt und Kazuha was passiert, während ich seelenruhig schlafe?“ „Ich bleibe so lange hier.“ Sakura wollte grade widersprechen, doch sein Blick ließ keinen Widerstand zu und so stand sie auf und ging aus der Küche. Im Türrahmen blieb sie noch einmal stehen und drehte den Kopf zur Seite. „Danke“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)