Der verlorene Vater von -sunnygirl- ================================================================================ Kapitel 9: Die erste Begegnung ------------------------------ 10. Die erste Begegnung Am nächsten Morgen wurde Sakura wie üblich von Kabuto abgeholt und ins Labor gebracht. Selbst nach zwei Wochen in dem Quartier konnte sie sich den Weg nicht merken, mal ganz davon abgesehen, dass man sie hier sowieso nicht alleine hätte rumlaufen lassen. Sie stellte wie immer sämtliche Medikamente her und brachte diese schließlich zu Orochimaru, doch als sie den Raum wieder verlassen wollte, wurde sie von seiner Stimme zurück gehalten. „Sakura, ich habe gehört, du würdest gerne mal wieder nach draußen.“ Sie drehte ihm immer noch den Rücken zu, wandte den Kopf aber leicht zur Seite. „Ja, zusammen mit meiner Tochter. Immer nur im Dunkeln zu sitzen ist weder gut für ihre, noch für meine Gesundheit.“ Sakura war durchaus stolz darauf, dass sich ihre Stimme fest und entschlossen anhörte, obwohl sie innerlich ziemlich nervös war. „Ich denke, das wird sich machen lassen,“ in Sakuras Augen trat ein Fünkchen Freude „aber nur, wenn ich die liebe Kazuha vorher kennenlerne.“ Das Fünkchen verschwand augenblicklich wieder und wich einem verärgerten Ausdruck. Eigentlich wollte Sakura Kazuha von ihm fern halten, doch offensichtlich ging es nicht anders, wenn eine von beiden in nächster Zeit das Sonnenlicht sehen wollte. Erbost blickte sie ihn die schlangenartigen Augen, gab jedoch nach ein paar Momenten ein leichtes Nicken von sich. „Sehr schön, dann hol doch dein Töchterchen und danach könnt ihr nach draußen. Allerdings nur in Begleitung von Kabuto.“ Fast schon fluchtartig verließ Sakura das Zimmer und scheuchte Kabuto quasi vor sich her zu der Wohnung. Dort angekommen rief sie nach Kazuha, welche sofort aus ihrem Zimmer kam. „Was ist los, Mami?“ „Wir gehen jetzt nach draußen, hol deine Jacke und zieh dir Schuhe an. Vorher müssen wir aber leider noch jemanden besuchen.“ „Juhu, spielst du mit mir fangen?“ ein riesengroßes Lächeln hatte sich auf das Gesicht der Kleinen gezaubert und sie war schon war schon wieder in ihrem Zimmer verschwunden, bevor sie Sakuras ‚Ja’ vernehmen konnte. Als beide fertig waren, machten sie sich mit Kabuto auf den Weg nach draußen, bzw. erst zu Orochimaru. Sakura hatte ihre Tochter an die Hand genommen und nicht vor, diese so schnell wieder los zu lassen und auf keinen Fall würde sie ihre Tochter allein mit Orochimaru lassen. So traten sie beide in den Raum, in welchem der Genannte noch immer geschwächt in seinem Bett lag. Die Atmosphäre im Raum war sehr düster, nur Kerzenlicht erhellte den Raum und machte dessen Bewohner nur umso gruseliger. Kazuha versteckte sich hinter Sakura und klammerte sich an deren Bein, als die Stimme vom Bett her ertönte: „Ah, du bist also die kleine Kazuha.“ Verängstigt lugte sie hinter dem Bein ihrer Mutter hervor, zog den Kopf allerdings beim Anblick des Mannes vor ihr gleich wieder zurück. „Du musst keine Angst vor mir haben, meine Kleine.“ Lüge. Das war alles, was Sakura in diesem Moment denken konnte. Orochimaru war so ziemlich das Einzige, wovor ihre Tochter Angst haben musste. Sie ließ sich davon jedoch nichts anmerken und auch Kazuha wurde mutiger. Sie kam tatsächlich hinter ihrer Mutter hervor und machte einen Schritt auf das Bett zu. Nachdenklich betrachtete Orochimaru das Mädchen. „Du hast definitiv die Augen deiner Mutter, aber die Haare...“ sagte er eher zu sich selber, als zu einer der anwesenden Personen und dann an Sakura gerichtet: „Wer ist ihr Vater?“ Sakura versteifte sich. „Das tut hier nichts zur Sache. Er war ein Ninja aus Suna.“ Lüge. Aber immerhin besser, als ihm auf die Nase zu binden, dass er Sasukes Tochter vor sich stehen hatte. „Aha.“ Orochimaru sah sie noch einen Moment zweifelnd an und schickte dann beide mit einer Handbewegung endlich nach draußen. Dort angekommen, griff Kazuha nach Sakuras Hand und diese atmete erst einmal tief durch. Endlich vor dem unterirdischen Bunker angekommen, musste Sakura vorerst die Augen zusammen kneifen, weil die Sonne sie blendete, doch schon Augenblicke später fühlte sie, wie die Wärme der Strahlen auch ihre Haut erwärmte. Kazuha ließ ihre Hand los und rannte ein kleines Stück vorweg, ehe Sakura hinterher kam. Kabuto hielt sich taktvoll (nicht zu glauben, aber wahr!) im Hintergrund und setzte sich unter einen Baum am nahegelegenen See. Er würde es schon mitbekommen, wenn die beiden sich zu weit von ihm entfernten. Sakura löste in der Zwischenzeit das Versprechen ein, was sie ihrer Tochter eben gegeben hatte und spielte mit ihr Fangen. Ihre fünfjährige Tochter war für ihr Alter ziemlich schnell unterwegs und so musste Sakura sich wirklich anstrengen, sie zu fassen zu bekommen. Dies gelang ihr aber schließlich und sie wirbelte ihre Tochter im Kreis herum, welche daraufhin das aufgeregte und vor allem fröhliche Lachen von sich gab, das Sakura in der letzten Zeit so vermisst hatte. Die Rosahaarige hielt ihre Tochter noch lange in den Armen, bis ihr auffiel, dass Kabuto unter dem Baum am See offenbar eingeschlafen war. Ihr Gehirn begann zu rattern. Sollte sie versuchen zu flüchten? Würde sie weit kommen? – Mit Kazuha und den Chakrafesseln würde das vermutlich schwierig werden, aber einen Versuch war es ihr wert. Grade wollte Sakura mit Kazuha auf dem Arm zu einem großen Sprung auf einen Ast ansetzen, als eine kühle Stimme hinter ihr ertönte und sie ihr Vorhaben augenblicklich aufgeben konnte. „Ihr würdet nicht weit kommen, hier laufen überall Ninjas herum und bewachen die Umgebung. Außerdem hättest du mit einem Kind und Chakrafesseln noch weniger eine Chance hier abzuhauen, Sakura“ Sakura hatte ihre Tochter herunter gelassen und starrte ihren Gegenüber nun entsetzt an. Seit fast sechs Jahren hatte sie ihn nicht gesehen, er jedoch wusste offenbar, dass sie sich hier aufhielt, da keinerlei Überraschung in seinem Gesicht auszumachen war. Sie starrte ihn einfach nur an. „Mama, wer ist das?“ fragte Kazuha in die Stille hinein und als sie von ihrer Mutter keine Antwort bekam, stellte sich der Mann selber vor. „Ich bin Sasuke Uchiha. Aber normalerweise stellt man sich selbst zuerst vor, ehe man jemanden nach seinem Namen fragt.“ „Ich heiße Kazuha Haruno. Freut mich dich kennen zu lernen.“ Sie schenkte ihm ein Lächeln, nicht wissend, dass sie grade ihren Vater kennen lernte. Er erkannte das Lächeln. Es war Sakuras Lächeln, das ihm da entgegen gebracht wurde. Sakura stand immer noch wie gelähmt da und hatte noch keinen Laut von sich gegeben, sie starrte Sasuke nur unverwandt an. „Mama, wieso weiß Sasuke wie du heißt?“ Wieder erhielt sie keine Antwort von ihrer Mutter und wieder war es Sasuke, der an ihrer Stelle antwortete: „Wir waren früher in einem Team.“ „Du bist auch ein Ninja? Cool. Zeigst du mir ein paar Tricks?“ Wieder lächelte sie ihn an. „Ja, ich bin auch ein Ninja. Aber ich bin einer von den Bösen.“ „Das glaub ich nicht!“ Etwas empört und mit großen Augen schaute Kazuha zwischen ihm und Sakura immer wieder hin und her. Das Gespräch wurde allerdings jäh unterbrochen, als Kabuto auf einmal neben Sakura und Kazuha stand und Sasuke feindselig ansah. „So meine Damen, ihr ward genug an der frischen Luft. Wir gehen wieder rein.“ „Och, schon?“ Kazuha zog eine Schnute und schaute Kabuto doch tatsächlich mit einem 1-A-Hundeblick an, dass es Sasuke und auch Sakura wunderte, dass sich der Grauhaarige nicht erweichen ließ. Sakura erwachte jedoch aus ihrer Starre, als sie grob am Arm gepackt wurde und von Kabuto mitgeschleift wurde. Kazuha lief hinter ihnen her, doch als sie an Sasuke vorbei kam, fragte sie ihn noch: „Kommst du mich mal besuchen Sasuke? Mir ist sonst immer so langweilig!“ „Hn“ war das einzige, was sie als Antwort bekam, bevor sie hinter ihrer Mutter wieder in das Quartier ging. Der Schwarzhaarige schaute ihnen noch einige Minuten nach. Er würde mit Sakura ein wirklich ernstes Gespräch führen müssen, denn nun, da er das Mädchen in wachem Zustand gesehen hatte, viel ihm die Ähnlichkeit zu seinem eigenen Gesicht noch mehr auf. Der Charakter der Kleinen kam allerdings definitiv nach Sakura, denn Sasuke hatte nie so viel geredet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)