Der verlorene Vater von -sunnygirl- ================================================================================ Kapitel 3: Erste Begegnungen mit dem Feind ------------------------------------------ 4. Erste Begegnungen mit dem Feind Etwa eine halbe Stunde lang saß Sakura am Tisch und rührte sich nicht von der Stelle. Sie wusste nicht, wie es für sie und ihre Tochter weiter gehen sollte. In ihr tobte der Konflikt, auch wenn sie von außen komplett ruhig wirkte. Sie musste eine Entscheidung treffen, dass war ihr bewusst. Entweder ihr Dorf verraten oder ihre Tochter, ihr eigen Fleisch und Blut. Würde es hart auf hart kommen, wusste Sakura, für was sie sich entscheiden würde: ihre Tochter. Der einzige Teil ihrer Familie der noch lebte, denn ihre Eltern waren vor 2 Jahren auf einer Reise überfallen und ermordet worden und Geschwister hatte sie keine. Und dann gab es noch ihn… Sakura stöhnte auf, sie hatte nicht über ihn, den Vater ihres Kindes nachdenken wollen, allein, dass sie ihn flüchtig in Gedanken gestreift hatte, machte sie zugleich traurig und wütend. Es war damals eine einmalige Sache gewesen, das war Sakura von Anfang an klar, innerlich konnte sie aber einfach nicht von ihm los kommen. Sie hatten sich zufällig getroffen, als beide auf Mission waren und zufällig im selben Gasthaus einkehrten. An der Bar hatten sie sich getroffen und waren vom Anblick des jeweiligen Gegenüber so schockiert, dass sie zuerst kein Wort hervor brachten, doch mit der Zeit (und viel Alkohol) kamen sie ins Gespräch und landeten letztendlich zusammen im Bett. Am nächsten Morgen wachten sie Arm in Arm auf, doch nach dem Aufstehen gingen beide wieder ihrer Wege und sahen sich nie wieder. Aus verlässlicher Quelle wusste Sakura, dass er immer noch bei Orochimaru war und trainierte und allein dieser Gedanke, dass der Vater ihrer Tochter sich vermutlich im selben Gebäude aufhielt, machte ihr Angst. Er wusste nicht von seiner Tochter, wie auch? Kontakt hatte es ja nie wieder gegeben. Seufzend legte Sakura ihren Kopf auf den Tisch. Das durfte doch nicht wahr sein! Sie konnte es noch nie leiden eingesperrt zu sein, schon ihre Eltern hatten das zu spüren bekommen, als sie einmal, aufgrund von Hausarrest so ausgetickt war, dass am Ende ein neues Bücherregal benötigt wurde. Sakura liebte ihre Freiheit und wenn sie eingesperrt war, kam sie sich vor, wie ein Tier im Zoo. Sie stand auf und tigerte durch die gesamte Wohnung (eben wie ein Tier im Käfig), als sie ein Klicken an der vermutlichen Eingangstür wahrnahm und sich abrupt zu dieser umwandte. Die Tür öffnete sich und ein gemein grinsender Kabuto trat ein, schloss die Tür allerdings rasch wieder hinter sich und sah Sakura nun an. „Los, komm, wir gehen.“ „Wohin?“ „Das siehst du schon noch früh genug.“ Mit diesen Worten trat er auf die Rosahaarige zu und ergriff ihren Oberarm, dann zerrte er sie unsanft aus der Wohnung. „Wenn du nicht so willst wie ich, Sakura, wird deiner Tochter vielleicht bald etwas Unangenehmes zustoßen, also mach keine Metzchen!“ Sofort hörte Sakura auf sich zu wehren und ging geschlagen neben Kabuto her, der seinen Griff um ihren Arm jedoch keines Falls lockerte. „Aua, du tust mir weh! Ich komme doch mit.“ „Ich weiß.“ „Dann hör doch auf meinen Arm zu zerquetschen, warum tust du das?“ „Weil ich es kann.“ Dieser einfache Satz machte ein weiteres Mal die Rollenverteilung klar, Kabuto hatte sämtliche Macht über Sakura in seiner Hand, wenn sie wollte, dass es Kazuha gut ging – und das wollte sie. Also ließ sie sich durch die erwarteten endlosen Gänge schleifen und spürte schon nach kurzer Zeit ihren Arm nicht mehr. Der Griff um ihren Arm schien sich anstatt zu lockern noch zu festigen. Sie verfluchte ihre Hilflosigkeit, die Armbänder an ihren Handgelenken, die verhinderten, dass sie ihr Chakra benutzen konnte und vor allem Kabuto und letztlich noch viel mehr: Orochimaru. Er war Schuld an dieser ganzen Situation, gäbe es ihn nicht, hätten sich fast alle ihre Probleme in Luft aufgelöst: Sie würde jetzt nicht hier in diesem dreckigen Loch durch Gänge geführt und gezwungen werden, einen verhassten Menschen zu heilen; Kazuha wäre in Sicherheit und vor allem wäre ohne Orochimaru ihre große Liebe vielleicht nicht aus dem Dorf weggegangen. Nach ein paar weiteren Minuten monotonen Gang-entlang-gehens trat Kabuto vor eine Tür und öffnete diese. Dann gab er Sakura einen leichten Schups und beide verschwanden im Raum. Das erste, was Sakura auffiel, war ein großes Bett, das fast die Hälfte des (nicht grade kleinen) Raumes in Anspruch nahm. Beim Anblick der Person, die darauf lag, lief es ihr eiskalt den Rücken herunter. Sie war Orochimaru bis jetzt nie persönlich begegnet und hatte im Stillen gehofft, dass es auch nie dazu kommen würde, doch nun stand sie vor ihm und sein Anblick war nicht grade aufmunternd. Er sah schrecklich aus. Alt und faltig im Gesicht, den Körper fast komplett in Bandagen gewickelt, doch die Augen waren genauso stechend, als wäre auch sein Körper bei völliger Gesundheit. „Ah, da ist ja meine neue Ärztin und sie ist wahrlich noch schöner, als man mir beschrieben hat.“ Sakura sagte nicht dazu und fühlte sich von dem Kompliment eher angeekelt, als geschmeichelt. „Nun wie du siehst, ist es um meinen Körper nicht besonders gut bestellt. Beim letzten Körpertausch ist vermutlich etwas schief gegangen und du wirst es wieder hinbiegen! Da ich Tsunade nicht haben oder eher erpressen kann und dir dein Ruf weit voraus eilt, habe ich mich entschieden, dass du diesen Job übernehmen wirst. Zur Not auch durch Erpressung. Eine wirklich süße Tochter hast du da. Wie heißt sie denn?“ Als die Antwort ausblieb, bekam Sakura einen heftigen Schlag von Kabuto verpasst und keuchte auf. „Ich frage dich noch mal: Wie heißt denn deine niedliche Tochter?“ „Kazuha.“ Flüsterte Sakura „Und wie alt ist sie?“ „5“ „Na dann wollen wir doch, dass die liebe Kazuha noch ihren 6ten Geburtstag erlebt oder?“ entsetzt sah Sakura ihn an und er fuhr fort. „Du wirst genau meinen oder Kabutos Anweisungen folgen, dann passiert weder dir noch deiner Kleinen etwas, so einfach ist das. Kabuto, zeig ihr jetzt das Labor.“ Wieder wurde Sakura unsanft am Arm gepackt und aus dem Raum bugsiert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)