Happy Birthday, Pikachu! von Shizana (Ein verheerender Geburtstagswunsch (Pikashipping)) ================================================================================ Kapitel 1: Morgendliche Überraschung ------------------------------------ Am nächsten Morgen riss ein lauter Aufschrei Ash aus seinem Schlaf. Er schreckte regelrecht hoch und blinzelte direkt in die gleißende Sonne, welche bereits hoch durch sein Fenster schien. Was war das für ein Radau gewesen? Er war sich sicher, dass er jemanden hatte schreien hören. Oder war es ein Poltern? Oder beides? Oder hatte er doch nur wieder irgendeinen Blödsinn geträumt? „Ah, ist das hell…“ Ash setzte sich in seinem Bett zurück und wandte seinen Blick zu seiner linken Seite. Aber das kleine gelbe Bündel, was er dort neben sich hätte vorfinden sollen, war nicht da. „Öh… Pikachu?“ Wo war er denn nur schon wieder? Da war es schon wieder! Diesmal hatte Ash es eindeutig gehört! Jemand hatte geschrien – nein, nicht irgendjemand. War das nicht…? „Pikachu?!“ Eilig war Ash nun aus seinem Bett gestürzt und stolperte regelrecht hinüber ins Bad. Ihn wunderte schon, dass die Tür offenstand. Das tat sie sonst nie! „Pikachu, was ist denn lo…?“, doch er konnte seinen Satz nicht zuendebringen. Denn kaum, dass er im Badezimmer stand, erschrak er über das, was er dort sah. Vor ihm kauerte ein Junge auf dem Boden, direkt vor dem Waschbecken, wo auch der Spiegel hing. Er hatte die Hände an den Kopf gehoben und zog beinahe panisch an den blonden Strähnen, die ihm etwas ins Gesicht fielen. Wer zum Geier war denn das?! Und wie kam dieser Junge hierher?? „Piii…“, ertönte es plötzlich leise und etwas zittrig. Dieses vertraute Geräusch war es, was Ash aus seiner Sekundenstarre riss. „Pi… Pikachu?“, fragte Ash etwas irritiert an den Jungen vor sich gewandt. Dieses Geräusch kam doch von ihm, oder träumte Ash immernoch? „Pi… Pi?“ Große, goldbraune Augen blickten aus dem geröteten Gesicht zu Ash hinüber. In ihnen standen Tränen, in denen sich ein Gemisch aus Verwirrung und Angst wiederspiegelte. Die Wangen des Jungen waren gerötet. Zwei rote, runde Bäckchen. Moment… rote, runde Bäckchen?! „Oh mein Gott! Was ist passiert?!“ Es fiel Ash wie Schuppen von den Augen und er stürzte auf den kauernden Jungen zu. Unsicher legte er ihm die Hände auf die schmalen Schultern und blickte in das noch immer verunsicherte Gesicht seines Gegenübers. Der blonde Junge zitterte wie Espenlaub. „Du bist doch Pikachu, nicht wahr? Du bist es doch?!“, fragte der junge Trainer mit nervösem Nachdruck in der Stimme. „Pi… chu…“, kam zögernd die Antwort, und der leicht fiepsige Unterton ließ jeden letzten Zweifel in Ash noch im Keim ersticken. Er wusste selbst nicht, wie er diese Gewissheit mit sich vereinbaren konnte, aber er war sich sicher: Dieser blonde Junge dort war sein Pikachu! Wie auch immer das möglich war, aber er war es! „Mein Gott… Wieso weinst du denn? Bist du hingefallen?“ Etwas in dem tränenbesticken Blick des Blonden änderte sich. Jegliche Spur von Angst schwand und ersetzte sich durch eine erstaunte Verwirrung. Seine Augen schienen sich etwas zu weiten und nur leicht legte der blonde Junge den Kopf schief, wobei lange, gelbe Ohren mit dunkler Spitze zwischen dem blonden Haar leicht hervorkippten. „Pi?“ „Na komm, hier kannst du jedenfalls nicht bleiben“, sprach Ash nun sichtlich ruhiger und entspannter, während er ein vorsichtiges Lächeln auf sein Gesicht zauberte. So und nicht anders war es schließlich typisch für ihn. Es war für ihn im Moment erst mal zweitrangig, was passiert war. Viel wichtiger war es, dass es seinem Freund gut ging. Und dieser Junge dort, kein Zweifel, das war sein Freund Pikachu. Gerade wollte Ash dem blonden Jungen aufhelfen, doch kaum, dass solcher sich aus der Kauerposition hieven wollte, drückte Ash ihn wieder mit einem „Stop!“ zurück. Verwirrt sah Pikachu zu seinem Trainer auf. Auf dessen Gesicht hatte sich nun eine verlegene Röte gelegt und er hatte seinen Blick zur Seite abgewandt. „Das… das geht so nicht! Warte hier, ich… ich hole dir etwas zum Anziehen von mir her. Beweg dich nicht vom Fleck!“ Und schon war Ash aus dem Badezimmer gestürmt. Er musste wohl in seinem Sprint gegen irgendetwas gestolpert sein, denn Pikachu vernahm ein aufgeregtes Poltern hinter seinem Trainer. „Pi?“ Fragend hob Pikachu seine Hände, die ihm noch so fremd waren, und betrachtete sie sich nachdenklich. Es war ungewohnt… Dann blickte er an sich herab. Dieser ganze Körper war so ungewohnt. So groß. Und alles war so lang. So lange Arme und Beine… und dann auch noch so schmächtig. Ihm war im Moment noch unklar, wie er sich damit bewegen sollte. Dieser neue, fremde Körper machte ihm etwas Angst. Und ihm war kalt. Aber Ash… Ash war warm gewesen. Nicht, dass Pikachu das nicht schon vorher gewusst hätte. Immerhin erinnerte er sich nur zu gut an all die Momente, wie auch gestern Abend erst, wo er sich an seinen Trainer geschmiegt hatte oder solcher das Pokémon umarmt und an sich gedrückt hatte. Ash war immer sehr warm gewesen. Aber eben, als er seine nackten Schultern berührt hatte… fühlten sich diese vertrauten Hände fast heiß an. So ungewohnt heiß. Aber… es fühlte sich gut an. „Chuuu!“, stieß der Blonde leise hervor und schlang sich die Arme um den nackten Oberkörper. Seine Wangen fühlten sich heiß an und es kribbelte etwas. „So, hoffen wir, dass es dir passt.“ Nur Minuten später war Ash wieder mit einigen Klamotten auf seinem Arm zurückgekehrt und hockte sich erneut vor den blonden Jungen. Solcher sah ihn etwas verlegen an und seine Nase zuckte leicht, während er scheinbar in Richtung der bunten Stoffe schnüffelte. „Heb deine Arme!“, befahl der Schwarzhaarige und demonstrierte seinem Pokémon-Freund, wie er es meinte. Pikachu verstand schnell und imitierte die Haltung seines Trainers etwas unsicher, die Arme über seinem Kopf gestreckt. So konnte Ash ihm mit geschickten Handgriffen eines seiner schwarzen Shirts vorsichtig überziehen. „Okay, und jetzt steh auf! Du kannst dich etwas an mir abstützen“, dirigierte er anschließend weiter und weitete die frische Shorts in seinen Händen, ehe er verlegen zur Seite blickte. Auch wenn ihn der Anblick eines nackten Jungen kaltlassen sollte, so war es bei einem Freund doch irgendwie anders. Er wollte seinen besten Freund nicht anstarren, ganz gleich, wie ungewohnt diese neue Gestalt auch für ihn sein mochte. Anfangs noch etwas wackelig erhob sich Pikachu auf seine Beine. Es war gar nicht so einfach, auf diesen langen, dünnen Dingern einen sicheren Halt zu finden. Und dass er auf einmal einen so hohen Abstand zum sicheren Erdboden bekam trug nicht sonderlich dazu bei, dass Pikachu seinen Unmut besiegen konnte. Aber zum Glück war da ja noch Ash, auf dessen Schulter er sich abstützen konnte. Dadurch fühlte sich das Pokémon zumindest etwas sicherer auf seinen Menschenbeinen. Ihm gelang somit einen einigermaßen sicher-gestützten Stand und er verstand auch die stumme Aufforderung seines Trainers, vorsichtig ein Bein sacht nach dem anderen kurz anzuheben, damit Ash ihm die Shorts überstreifen konnte. Es kitzelte, dieser ungewohnte Stoff und die Wärme, wenn Ash seine Haut kurz berührte – es kitzelte angenehm. „Und jetzt noch die Hose.“ Gerade machte sich Ash daran, seinem Freund die kurze Baggy überzuziehen, als er auf einmal stutzte. Jetzt erst, wo er wieder hinsah und sein Pokémon-Freund aufrecht vor ihm stand, fiel es ihm auf. Ungläubig griff der Schwarzhaarige nach dem gelben Etwas, was da auf Steißhöhe seines Freundes in die Luft ragte und leicht wippte. „Öhm…“ „Pika?“ Auch Pikachu bemerkte den seltsamen Griff seines Trainers und blickte über seine Schulter hinter sich hinab. „Pikachu! Das ist ja lustig, du hast ja immer noch deinen Schwanz!“, stellte Ash erstaunt fest und blickte zu dem Gesicht des anderen auf. Auch Pikachu schien über diese Tatsache etwas irritiert und wieder untermalte eine leichte Röte den verblüfften Ausdruck des Blonden. Ash musste lachen. „Naja, dann müssen wir wohl etwas umbasteln.“ Der Schwarzhaarige erhob sich und kramte in einer Schublade in dem Schrank oberhalb des Waschbeckens, wo auch der Spiegel befestigt war. Schnell fand er, wonach er gesucht hatte: Eine Schere. „Dreh dich um, und nicht bewegen! Sonst tu ich dir noch weh!“, gab Ash seinem Freund zu Befehl und der blonde Junge tat, wie ihm gesagt wurde. Neugierig beobachtete er dabei über seine Schulter blickend, wie sein Trainer vorsichtig kleine schlitzartige Löcher in Shorts und Hose schnitt, um anschließend den zackigen Schwanz durch den Stoff zu schieben. So war es auch endlich möglich, die Kleidung passend zu richten. „Pi!“, gab Pikachu schier begeistert von sich, während er etwas mit dem Zackenschwanz wippte. Perfekt! Gerade hatte sich Ash wieder erhoben, als sich der blonde Junge wieder zu ihm umwandte und mit einem leisen „Chu“ einen vorsichtigen Kuss gezielt auf die Lippen des Schwarzhaarigen setzte. Ash konnte sich nicht rühren. Hatte ihn sein Pokémon gerade geküsst? Eine verlegene Röte setzte sich in sein verblüfftes Gesicht, während er in die großen, goldbraunen Augen vor sich blickte. Seltsam… Ihm fiel erst jetzt auf, dass Pikachu größer war als er. Und während er ihn so von Nahem betrachtete, bemerkte er auch, dass dieser Junge – der nach wie vor eigentlich ein Pokémon war – älter als er selbst sein musste. Diese plötzliche Feststellung verblüffte Ash nur noch mehr. „Pika pi?“ Die fragende Stimme seines vertrauten Freundes in dieser fremden Gestalt holte Ash wieder aus seinen Gedanken in die Gegenwart zurück. Er hatte gar nicht bemerkt, wie er ungewollt mehr und mehr in diesen großen Augen des blonden Jungen schier versunken war. Abrupt wandte er sich ab und rieb sich verlegen mit dem Arm über seine Mundwinkel. „Lass das… du kannst mich nicht einfach küssen, Pikachu!“, bemerkte der Schwarzhaarige an den Blonden gerichtet und war bemüht, es ernst klingen zu lassen. Den fragenden Blick seines Pokémon-Freundes bemerkte er nicht. Mit einem kurzen Seufzen lächelte er schließlich wieder über seine Schulter zu dem Jungen zurück. „Na los, lass uns gehen. Mum hat bestimmt schon Frühstück für uns gemacht. Ich hab‘ ‘nen Mordshunger!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)