Fallen goddess von LadySerenity (...neither human nor god...) ================================================================================ Kapitel 2: Stay just a little while... -------------------------------------- 03.Stay just a little while… “Was hast du denn? Magst du keinen Omelettereis? Ich weiß ja nicht ob du Fisch magst, vielleicht bist du ja Vegetarierin und du selbst hast dich ja geweigert mit Yolanda zu reden. Probier es doch einfach…“, versuchte Toby die Namenlose zum Essen zu überreden, sie sah immer noch stumm auf ihren Teller, es roch köstlich, aber es war immerhin von einem Menschen zubereitet. „Wie du meinst, ich fang jetzt an. Nur wenn du nichts isst, dann wirst du irgendwann zusammenbrechen. Wenn dein Körper nach Nahrung verlangt, dann brauchst du sie auch. Wenn du wirklich so lange nichts gegessen hast, dann noch viel dringender, deine Arme sind wirklich ziemlich schlank…“ >Warum tut er das? Es kann ihm doch vollkommen egal sein, was mit mir ist. Aber die anderen sind auch alle so eigenartig aufdringlich und ich kann es genau spüren, dass mich alle von hinter der Theke anstarren, das ist lästig< Dachte sie, dann sah sie, dass Toby schon mit seinem gegrillten Fisch begonnen hatte und es schien ihm zu munden, wieder sah sie auf das Reisgericht, schlussendlich nahm sie ihre Stäbchen und probierte einen Bissen. „Und? Schmeckt es dir?“ „ja…“ Kaum hatte sie dieses eine Wort gesagt, da wirbelte auch schon Yolandas Enkelin hinter der Theke hervor und lachte die Fremde breit an. „Das ist ja super, weißt du, meine Oma kann so toll kochen, irgendwann will ich auch so gut kochen können. Ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt, entschuldige… ich bin Maya und ich bin hier als Bedienung tätig. Meine Mutter Collen und mein Vater Veit führen diese Gaststätte, ist also ein richtiger Familienbetrieb… sag mal, kannst du dich an deine Familie wirklich nicht mehr erinnern? Das finde ich wirklich traurig.“ Maya sah sie mit ihren aufrichtigen großen blauen Augen an. „Familie? Was soll das sein? Götter haben so etwas nicht, sie werden von dem erschaffen, was sie beschützen sollen, ist doch logisch“, entgegnete sie Maya, die anderen glaubten, sich verhört zu haben, Yolanda kam auch aus der Küche nach vorne. „Heißt das, du hast keine Eltern? Aber das ist doch ein Ding der Unmöglichkeit.“ „Ich kenne diese Begriffe nicht und will es auch nicht wissen. Erntegötter werden von der Natur selbst hervorgebracht, Elementargötter ausschließlich von ihrem Element wie Wasser oder Erde, so ist es nun mal. Man widmet sich einzig und allein seiner Bestimmung bis man die vollständige Götterwürde verliehen bekommt, tz…“ Dann beschloss sie aber, sich wieder dem Gericht zu widmen, die Gesichtsausdrücke der Umstehenden ignorierte sie einfach, zumindest so lange bis Mayas Stimme wieder an ihr Ohr drang. „Aber sag mal, bist du denn kein bisschen einsam? Warst du denn die ganze Zeit allein?“ „Irgendwann verwandelt sich jedes Gefühl im Herzen in Gleichgültigkeit, möglicherweise war sogar ich einmal einsam, das weiß ich nicht mehr…“ Doch dann wurde das Gespräch vom Läuten des Telefons unterbrochen, Collen wandte sich zu den anderen um. „Irene sucht dich, du scheinst schon eine Weile aus der Klinik weg zu sein, außerdem möchte dich der Bürgermeister sehen, er hat Neuigkeiten für dich, äh… Mädchen, du solltest dir wirklich vorübergehend einen Namen ausdenken, das wäre leichter für uns alle.“ Ein Nicken war ihre stumme Antwort, also ging es nach nebenan in die Klinik, die anderen Anwesenden sahen ihr nach. „Sie ist nicht gerade die Höflichste, sie hätte sich wenigstens bei dir für das Essen bedanken können“, wandte sich Yolanda an den Fischer, dieser schüttelte den Kopf. „Wenn ich sie so reden höre, da denke ich, dass sie es gar nicht anders kennt. Ich bin schon froh, dass sie überhaupt mit mir redet. Vielleicht taut sie ja auf, wenn sie länger hier ist, ich glaube ja, sie ist einfach nur überfordert mit der Situation.“ „Wenn sie wirklich eine Göttin ist, dann verstehe ich schon ein wenig, dass sie es hier nicht mag, normalerweise zeigen sich die ja nicht, warum sie wohl hier ist? Glaubt ihr, sie kann uns helfen? Ich meine, diesem Land kann wirklich nur noch ein göttliches Wunder helfen…“ Maya sah fragend in die Rund, doch nur ein gemeinsames Schulterzucken war die Antwort… „Ah, da bist du ja wieder… ich möchte mit dir reden“, begrüßte hHmminger die Unbekannte, sie nickte nur kurz, also sprach er weiter. „Mädchen, ich bin mir im Klaren, dass dies eine anstrengende Situation für dich ist und deshalb möchten dir die Leute aus Harmonika helfen, aber zuerst möchte ich dich noch ein wenig herumführen, komm mit.“ Und schon waren sie wieder draußen, diesmal gingen sie den Hügel hinab in die untere Etage der Stadt und blieben vor der Schneiderei sehen, von der Toby schon geredet hatte. „Die Ladenbesitzerin Sigi hat gehört, dass du keine ordentlichern Kleider hast, sie möchte dich neu einkleiden, ihre Enkelin wird ihr dabei helfen…“ „Kein Interesse“, gab sie knapp zurück, da kam ihr schon wieder jemand Neues entgegen. „Oh wow, du bist also die Bruchpilotin? Was hältst du von einem kühlen Drink? Ich bin Kathy, meinem Vater Heiko gehört die Bar, freut mich.“ Diesmal war es eine junge Frau mit einem blonden Pferdeschwanz und dunkelbraunen Augen, sie wirkte recht lebensfroh und aufgeweckt, was wollten die nur alle von ihr? „Nein, ich…“, doch weiter kam sie nicht, es irritierte sie etwas, dass Kathy nun so nahe bei ihr stand und sie von oben bis unten musterte. „Hm, ein neuer Haarschnitt und andere Sachen und du wärdt bestimmt ganz hübsch, oder was meinst du Bürgermeister? Los bringen wir sie zu Kristina und Sigi.“ Jetzt war es der Fremden aber zuviel, das wollte sie alles nicht und sie drehte sich von Kathy weg und begann zu laufen. Über den Weg auf ie Hauptstraße und über die große steinerne Brücke die aus Harmonika führte, die Rufe der beiden Menschen hörte sie gar nicht. >Was soll dieser Unsinn? Sie sollen mich in Frieden lassen! Was glauben sie denn, wer sie sind um über mich bestimmen zu können?! Ich ziehe sicher keine Menschensachen an oder lasse mich oder vor allem meine Haare anfassen, das wäre ja noch schöner! Oh, was ist denn das für eine Gegend? Hier spür man es noch deutlicher, dass der Boden an Qualität nachgelassen hat und weshalb geht kein Wind? Nicht eine einzige Prise, sollte das im Frühling nicht so sein? Woher weiß ich das überhaupt?< Gedankenverloren lief sie weiter den Hügel hinauf, hätte sie doch besser auf den Weg geachtet, denn im nächsten Moment prallte sie gegen etwas Massives und fiel damit zu Boden. Wieder hielt sie sich ihre Stirn, die wurde heute besonders strapaziert, dann sah sie nach unten und entdeckte einen blauen Haarschopf, war sie gegen einen Menschen gelaufen? „Autsch… hey, wer bist du denn? Ich habe dich hier noch nie gesehen?“ Sie richtete sich ein wenig auf, damit sie nicht mehr direkt auf dem Blauhaarigen mit den goldenen Augen und dem markanten Kopftuch lag, er rieb sich gerade den Hinterkopf, doch er grinste sie frech an. „Ich habe keinen Namen“, erwiderte sie, er musste über diese Meldung loslachen. „Echt jetzt, du bist witzig, komm schon, jeder hat einen Namen… meiner ist Luke, ich bin Tischlergeselle. Sag mal, du hast ja schräge Sachen an, bist du verkleidet?“ „Nein… ich weiß nicht wer ich bin.“ „Oh, warte mal, Karl hat mir vorhin von einem Mädel erzählt, dass hier abgestürzt ist, bist das etwa du? Ich war im Wald Material sammeln, ich habe nichts bemerkt und dann gehe ich zurück zur Brücke und was ist? Sie ist kaputt und Bo werkt auf der einen Seite und mein Vater auf der anderen. Ich habe Bo zwar geholfen, bei den fehlenden Brettern muss man vorsichtig sein, die sind nicht allzu leicht wieder einzusetzen aber heute wird sie trotzdem nicht mehr fertig, ich penne heute wohl in der Gaststätte und du?“ >Der ist ja wahnsinnig neugierig, das nervt< „Keine Ahnung, ich gehe jetzt.“ „Ach und wohin?“, fragte Luke erstaunt als er beobachtete, wie sich die Namenlose erhob und weiter den Weg gehen wollte, sie drehte sich noch einmal zu ihm. „Weg von denen, die meine Haare anfassen wollen… was ist das?“ Erst jetzt bemerkte sie, dass nur wenige Meter von ihnen entfernt ein altes Gebäude stand, um genau zu sein, es waren gleich drei, Luke rappelte sich hoch, klopfte sich den Staub ab und kam zu ihr. „Das ist die alte Farm, da wohnt keiner mehr drinnen, der Vorbesitzer ist vor einigen Jahren zu seinen Verwandten in eine weit entfernte Stadt gezogen wenn ich mich recht erinnere, seitdem versucht der Bürgermeister einen Nachfolger zu suchen, aber wir bleiben eher bei den Berufen unserer Eltern und Ilka und Thilo von der Gemüsefarm können später mal den Hof ihrer Eltern übernehmen, die brauchen das hier nicht… sag mal, habe ich das richtig verstanden? Wegen der Haare hast du mich über den Haufen gerannt?“ „Die Haare sind für Götter sehr wichtig, das verstehst du nicht…“ Dann aber hörten die beiden Schritte hinter sich, der Bürgermeister kam völlig außer Puste bei ihnen an, war ja auch nicht mehr der Jüngste. „Ach du meine Güte, kannst du schnell rennen… was war denn los?“, wollte dieser wissen, das konnte ihm aber Luke mit einem Grinsen sagen. „Ihr wolltet ihr an die Haare gehen, das mag sie wohl nicht. Na ja, ich gehe jetzt wieder zu Bo, damit wir die Brücke morgen fertig kriegen, Simon ist ja schon fertig weil er nicht zu Barbara und Pia kann… ach ja, eine Sache noch: Was hältst du von Akira?“ Luke sah in ihre hellblauen Augen, sie verstand nicht ganz. „Was meinst du?“ „Na du hast doch keinen Namen und allem Anschein nach willst du dir keinen überlegen, also dachte ich mir, Akira würde zu dir passen. Frag mich nicht warum, einfach so ein Gedanke.“ Sie überlegte kurz, auch wenn sie es nicht offen zugeben wollte, aber Akira klang ganz gut, also nickte sie. „In Ordnung…“ Luke winkte den beiden noch zum Abschied und ging weiter bergauf, Hamminger sah zu der Blonden und wies auf das Farmgebäude hin. „Darüber wollte ich vorhin eigentlich mit dir reden…da du ja nicht weißt wo du herkommst und wie du wieder dorthin gelangst, da dachte ich mir, dass du solange hier bleiben könntest. Für den Anfang könntest du zwar auch bei jemanden aus Harmonika unterkommen, aber es hat den Anschein als würdest du Gesellschaft nicht so mögen und na ja, vielleicht willst du ja doch hier bleiben, dann könntest du dir hier auf diesem Stückchen Land etwas aufbauen und wenn du genug verdient hast, es sogar käuflich erwerben, der Preis beträgt 5.000 G, aber das ist nicht so wichtig… sieh es dir an, es ist allerdings ein wenig heruntergekommen“, erklärte Hamminger ihr, Akira besah sich das Haus für einige Augenblicke, es fehlten Schindeln und die Täfelung war ausgebleicht und bedurfte einiger Ausbesserungen, kaputte Blumentopfe lagen herum, das Unkraut wuchs überall heraus, doch es schien stabil zu sein. „Ist gut, für mich reicht es…“ „Akira, eine Frage: Warum kannst du uns nicht leiden? Liegt es an den Menschen hier in Harmonika oder ist das generell so? Ich meine, mittlerweile glauben wir dir ja, dass du anders bist als wir, sonst hättest du unmöglich diesen Sturz überlebt und das ohne einen einzigen Bruch und als mir Irene gesagt hat, dass du die Ketten an denen Händen und Füßen einfach so abgerissen hast… wir wollen dir nichts Böses, verstehst du?“, wollte der Ältere wissen, sie zuckte mit den Schultern während sie den alten Haustürschlüssel entgegennahm und diesen ins Schloss steckte. „Götter und Menschen gehen von Natur aus getrennte Wege, sie kreuzen sich nur äußerst selten und das ist auch gut so, außerdem… ich spüre genau, dass der Grund, warum ich immer noch ohne offizielle Götterwürde bin mit euch Menschen verbunden ist“, war ihre Antwort, dann aber machte Hamminger sich wieder auf den Weg nach Harmonika und Akira betat ihre neue Bleibe, sie war ziemlich karg eingerichtet, eine Tischgarnitur und eine kleine Küchenzeile , ein leeres Bücherregal, eine alte Holzkiste und ein Bad im kleinen Nebenraum, links und ein Einzelbett und ein Nachtkästchen im anderen kleinen Raum rechts das war alles. Sie ließ sich auf das Bett sinken, es war alles so staubig hier drin, aber es war ihr egal. Kurz schloss sie ihre Augen um sich zu sammeln, ihre derzeitige Lage frustrierte sie sichtlich, doch das war nicht ihr vorrangiges Problem. Sie öffnete die Augen wieder und sah durch die geöffnete Zimmertür in den Wohnraum. „Komm schon raus und zeig dich“, sagte sie energisch, einige Augenblicke später kam ein kleines goldenes Licht unter dem Bett hervor, das sich jedoch als kleiner, noch sehr junger Erntewichtel entpuppte. „Endlich habe ich dich gefunden, ich habe schon den ganzen Tag auf dich gewartet…“, kam es vergnügt von dem gelben Wichtel, sie sah ihn gleichgültig an. „Und? Was willst du von mir?“ „Also, zuerst einmal, ich bin Finn und du bist Akira, richtig? Die Erntegöttin hat mich geschickt um dich zu ihr zu bringen, sie braucht dich, deshalb bist du ja jetzt auch auf der Ede. Nur als ich hierher gekommen bin, da warst du wohl schon weg und da dachte ich, du kommst schon wieder hierher…“ „Die Erntegöttin? Also war das ihre Schnapsidee mich hier runter zu diesen Menschen zu befördern? Selphine hat vielleicht Nerven… na ja, ich muss bis morgen warten, der Weg zur Quelle ist blockiert. Und woher weißt du eigentlich deinen Namen?“, entgegnete Akira, Finn sah sie etwas verwundert an. „Na die Erntegöttin hat ihn mir genannt… freust du dich etwa nicht, mich zu sehen? Ich wurde immerhin geboren um bei dir zu sein, also: Hier bin ich!“ Akira fasste sich an den Kopf, dieser Erntewichtel war noch anstrengender als die Stadtbewohner, das würde ja heiter werden. >aber Moment, sie musste ihm meinen Namen sagen bevor mir Luke ihn gegeben hat… heiße ich denn wirklich Akira? Dann hat der Blauschopf aber gut geraten…< Ging es ihr durch den Kopf, sie erhob sich wieder vom Bett, Finn sah zu ihr und schwebte um sie herum. „Was hast du denn?“ „Ich will nicht in einem verstaubten Bett schlafen, wo es doch schon so lange her ist, dass ich einmal geschlafen habe, ich schüttle es auf, vielleicht liegt ja irgendwo noch etwas Brauchbares herum damit ich den Staub vom Rahmen wegbekomme.“ „Du meinst einen Besen oder einen Handfeger? So was liegt glaube ich in der alten Scheune rum, frag mich nicht wie es hinkommt. Und eine kleine Schaufel habe ich im Hühnerstall gesehen, sehr mysteriös, findest du nicht?“ „Na wenn du meint, Hauptsache, es ist was da…“ „Ach so… sag mal, weiß du eigentlich, dass du keine Schuhe anhast?“ „Ja…“ „Und hast du auch bemerkt, dass dein Gewand ganz doll schäbig aussieht und diese schwarze Kutte dir überhaupt nicht steht?“ „Jaha…“ „Und deine Haare, die sind irgendwie so…“ „Halt die Klappe, du Nervensäge!“ „Irgendwie habe ich mir dich ganz anders vorgestellt, netter und hübscher… so wie die Erntegöttin, da habe ich mich wohl getäuscht…“ „Noch ein Kommentar und ich schicke dich auf dem Luftweg wieder zu deiner Erntegöttin!!“ Tja, so ging das bis zum Abend, bis der kleine Finn schließlich losheulte, weil Akira ihn ignorierte… Akira wurde durch ein Klopfen geweckt, sie sah etwas verschlafen zum Fenster über ihr, es war wieder Morgen geworden und sie erhob sich aus dem Bett, um den früh morgendlichen Besucher zu öffnen, es war Maya und sie strahlte ihr schon mit einem Lächeln entgegen. „Hallo, guten Morgen! Akira, ich lade dich zum Frühstück an,. Gestern bist du ja am Abend nicht mehr in die Stadt gekommen, also gibt es Frühstück aufs Haus komm mit… dein neuer Name gefällt mir, der Bürgermeister hat ihn mir gestern noch gesagt. An irgendwen erinnert mich der Name zwar, aber ich weiß nicht woran, vielleicht hatten wir mal einen Gast mit denselben Namen.“, begrüßte Maya sie mit einem Elan, sie seufzte ein wenig, doch sie schloss die Tür hinter sich und folgte ihr. „Du bist ganz schön wach…“ „Ja klar, meine Eltern führen ja auch eine Pension, da gehört es auch dazu, morgens Frühstück für die Gäste zu machen, habe ich dich etwa geweckt? Das tut mir Leid.“ „Nein, ich konnte nur nicht richtig schlafen, ich bin ein Bett nicht gewohnt, außerdem habe ich den gestrigen Vormittag im Klinikbett verbracht, da war ich wohl ausgeruht, denke ich…“ >…und diesen kleinen Erntewichtel, der mich die ganze Zeit genervt hat, dass ich mir was zu Essen machen muss, aber ich kann nicht kochen und er meinte dass wilde Himbeeren keine ausreichende Nahrung sind. Hätte ich lieber die rohen Pilze essen sollen? Das weiß sogar ich, dass die so nicht genießbar sind und dann hat er erst gemeckert weil ich in die Quelle hinterm Haus reingestiegen bin obwohl das Wasser kalt war, mir doch egal…Finn kann echt nerven, ich bin ihn aber hoffentlich nach den Besuch bei der Erntegöttin wieder los< Dachte sie im Stillen, während sie mit Maya Richtung Harmonika ging, es war noch so still und die Luft war wirklich angenehm rein, das gefiel Akira schon fast ein bisschen. „Sag mal, wo hast du denn vorher geschlafen?“ „Ich habe nicht geschlafen, ich bin auf dem Boden gehockt und habe vor mich hingestarrt“, war Akiras Antwort, die Kellnerin mit den tiefblonden Zöpfen im Haar sah sie entsetzt an. „Was?! Du hast weder richtig gegessen noch geschlafen? Das muss ja grausam gewesen sein, das hätte ich nicht ausgehalten, ich esse wahnsinnig gerne und am Abend kuschle ich mich dann in mein Bett, da ist es so schön weich und warm…“ „Ich hatte keine andere Wahl und es kümmerte mich auch nicht wirklich, Götter sterben nicht, es sei denn sie geben ihre Unsterblichkeit aus freien Stücken auf, aber wer wäre schon so dumm? Wer seine ganze, wahrhaftige Kraft besitzt gibt sie doch freiwillig nicht her…“ erklärte Akira, doch dann kamen sie bei der Gaststätte an, auch Bo und Luke traf sie da, sie hatten die Nacht über ja hier verbracht. „Wie, du wohnst jetzt in der alten Hütte? Da ist doch das Dach undicht… ich habe mich schon gewundert, dass ich dich gestern nicht mehr hier im Essbereich gesehen habe, aber dann dachte ich, dass du vielleicht in der Klinik schläfst, Irene kann sehr streng sein wenn es um die Gesundheit geht“, äußerte Luke seine Bedenken, auch Bo nickte zustimmend, das war Akira egal. „Nur so lange bis ich bei der Erntegöttin war“, gab sie zurück, das warf aber eine andere Frage auf, die nun Maya stellte. „Und was machst du dann?“ „Dann bin ich weg, sie soll zusehen, dass sie mich wieder zurückbringt, sie hat schließlich ihre vollständige Kraft, die soll sie nutzen. Ich habe nie darum gebeten hierher zu kommen, was soll ich auch hier unten machen?“, meinte Akira schlicht, auch wenn sie neben ihrem linken Ohr schon wieder Finn protestieren hörte. Nur gut, dass die anderen den Wichtel weder sehen, noch sein leises Gemaule hören konnten, nur Maya sah sie jetzt wieder traurig an. „Ach wirklich? Dabei hatte ich schon das perfekte Willkommensgeschenk, überlege es dir doch noch mal. Ich bin mir sicher, ir könnten prima Freundinnen werden… ach ja, Kathy wollte sich bei dir entschuldigen, an ihre aufgeweckte Art muss man sich erst gewöhnen und ihre Einladung steht auch noch, soll ich dir sagen, ihr Vater Heiko möchte dich übrigens auch gerne mal sehen. Er ist wirklich nett, nur sein Aussehen macht einem Anfangs ein bisschen Angst, also nicht schrecken.“ Für Akira war deren Verhalten wirklich unbegreiflich, doch um weiteren Redeschwällen seitens Maya zu entgehen nickte sie einfach nur stumm und genoss den Tee und das Früchtesandwich… Fortsetzung folgt LadySerenity Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)