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Schritt für Schritt

(Harry x Fred x George)
von

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Schokolade und Besen

Schokolade und Besen
 

Hogwarts hatte sich verändert. Seit der Krieg vorbei und Lord Voldemort getötet worden war, konnten die Schüler des Zaubereiinternates endlich das sein was sie auch waren: Schüler.

Man musste nicht mehr um sein Überleben und um das seiner Familie kämpfen.

Diese Freiheit genossen die Teenager in vollen Zügen besonders da die Lehrer am Anfang des neuen Schuljahres die Zügel etwas lockerer ließen und weniger Hausaufgaben verteilten.

Diese neu gewonnen Freiheit ließen Schüler und Schülerinnen endlich zu einander finden. Überall sah man verliebte Paare Händchen haltend durch die Gänge gehen, in dunkle Nischen verschwinden, woraus sie mit rot geküssten Lippen wieder auftauchten.

Selbst Ron Weasley und Hermine Granger, die sich seit Jahren zu einander hingezogen gefühlt hatten, hatten zu einander gefunden.

Aber Harry Potter, der Kopf des goldenen Trios schien ewig Single bleiben zu wollen was viele an der Schule bedauerten. Seit der Junge-der-lebte aus dem St.Mungos entlassen und wieder in die Schule zurückgekehrt war, waren Mädchen und Jungs gleichermaßen hinter dem Gryffindor her.

Während dem Krieg war seine Beziehung mit Rons kleiner Schwester Ginny zerbrochen wie Glas, das auf dem Boden aufgeschlagen war. Sie hatten sich dazu entschieden nur Freunde zu sein. Bis jetzt hatte es niemand mehr geschafft die Aufmerksamkeit des Goldjungen auf sich zu ziehen, geschweige den sein Herz zu erobern.
 

"En…Entschuldigung ich…"

Harry drehte sich prompt um als er zum gefühlten 100sten Mal angesprochen wurde, versuchte nicht seine Jadegrüne Augen zu verdrehen um nicht die Gefühle des Mädchens zu verletzen. Es fand es sogar recht mutig von ihr, ihn vor anderen an zu sprechen. Normalerweise warteten seinen Verehrerinnen bis sie ihn mal alleine erwischten.

Der Gang war gut gefühlt, also genug Publikum um eine möglichen Korb schnell publik zu machen. Wenn er sich früher an sein eigenes schüchternes Verhalten gegenüber Cho erinnerte…

"Ich wollte dir …das hier geben."

Sie hielt ihm ein mit Sorgfalt eingepacktes Päckchen entgegen, das er dankend und lächelnd annahm, schließlich hatte man ihn Manieren beigebracht.

Man sah dann nur noch wie das Mädchen knall rot wurde und verlegen das Weite suchte.

Der Gryffindor öffnete neugierig und sorgfältig das Päckchen. In diesem lag selbst gemachte Schokolade in Herzformen. Man schenkte sie ihm Tonnen weise seit jemand Neville bedrängt, ausgehorcht hatte und somit bekannt geworden war dass er eine Naschkatze war.

Dieser Versuchung aus zarter Milchschokolade konnte niemand widerstehen.

Harry schob sich ein Herz in den Mund und hielt die Schachtel außer Reichweite seines besten Freundes Ron, der die Schokolade etwas zu intensiv beäugte.

"Du könntest mir ruhig etwas abgegeben."

"Lass dir welche von Hermine machen. Ich muss mich mit den Mädchen herum schlagen und nicht du, also esse ich die Schokolade auch alleine. Übrigens ist es ein Geschenk und Geschenke gibt man nicht einfach weiter."

Ron seufzte, erkannte der Rotschopf doch, dass Harry sich nicht erweichen lassen würde.

"Deine Probleme hätte ich gerne."

"Wirklich?"

Harrys Augenbraue ging skeptisch nach oben.

"Mindestens ein Mädchen pro Woche bricht vor mir in Tränen aus, also ich tausche gerne."

Hermine war recht unkompliziert wenn man sie nicht reizte. Sie war hübsch und klug.

Aber irgendwie hatte er sich nie für sie interessiert. Sie war wie eine Schwester für ihn.
 

Ron erbleichte. Für jeden Jungen waren weinende Mädchen purer Horror, da sie einfach nicht wussten wie man sie trösten sollte. Mädchen wollten, wenn es ihnen schlecht ging über ihre Gefühle reden während Jungs eine ablenkende Quidditchpartie vorzogen.

"Du hättest die Probleme nicht wenn du dir eine Freundin…oder einen Freund suchen würdest."

Es war deutlich was dem Rotschopf lieber war, das erstere.

"Ich kann nicht einfach mit jemanden zusammen sein nur weil es einfacher wäre. Solange ich nicht verliebt bin, tue ich das einfach nicht. Das wäre unfair dem Mädchen oder dem Jungen gegenüber."

Irgendwie erinnerte es den Gryffindor an Dumbeldores Worte, dass man nicht den einfachen Weg gehen sollte sondern den richtigen, der meistens der schwierigere war.

"Du bist echt in jeder Lage edel, Harrylein."

Fred und George waren hinter den Beiden Gryffindors aufgetaucht, hatten jeweils einen Arm locker um Harrys Schulter gelegt.

"Du denkst erst an andere und dann erst an dein eigenes Wohl."

Fred strich sich in gespielter Rührung eine imaginäre Träne aus dem Augenwinkel.

Die Weasley Zwillinge waren nach dem Krieg nach Hogwarts zurückgekehrt, um zur finanziellen Sicherheit ihren Schulabschluss nach zu machen, so hatte es wenigstens Molly Weasley erklärt, die ihre Söhne kurzer Hand dazu gezwungen hatte das letzte Jahr zu absolvieren. Selbst Fred und George kamen nicht gegen ihre robuste Mutter an und es würde schließlich nicht zu ihrem Nachteilt sein. Ihr Laden in der Winkelgasse lief so gut, dass sie Verkäufer bezahlen konnten, die sich in ihrer Schulzeit um den Laden kümmern würden.

Sie konnten hier auch weiter experimentieren so wie sie es vorher auch getan hatten.

Die armen Erstklässler würden es ihnen „danken“, da sie höchst wahrscheinlich wieder als leicht bestechliche Versuchskaninchen her halten mussten.

"Du bist echt zu gut für diese Welt."

"Oder er ist frigide."

"Somit wäre er Liebes technisch so aktiv wie eine rohe Kartoffel."

"Du hast echt gut. Die Pubertät scheint an dir vorbei gegangen zu sein."

Sie betraten zu Viert die große Halle und setzten sich an ihrer Haustisch, an den gewohnten Platz. Ron und Hermine begrüßte sich mit einem kurzen Kuss. Sie hatten sich nur beim Frühstück gesehen, da sie heute Morgen andere Fächer gehabt hatten. Das Paar war immer noch ein recht ungewohnter Anblick, früher hatten sie sich wegen jeder Nichtigkeit an gekeift und jetzt das. Zum Glück lenkte sich die Aufmerksamkeit der Zwillinge von Harry auf ihren kleinen Bruder. Der Junge der lebte konnte somit in Ruhe zu Mittag essen.

"Es ist echt ein Wunder, dass du Hermine abbekommen hast. Wie hast du diesen Trottel nur rum bekommen?"

Hermine errötete untypisch, lächelte nur versonnen.

"Das bleibt mein Geheimnis."

"Normalerweise willst du IMMER dein Wissen mit uns teilen."

Fred zog eine Schnute, während George es mit einem Dackelblick versuchte.

Aber das Mädchen ließ das kalt.

"Weil es euch nichts angeht. Ihr würdet ihn nur damit aufziehen und dieses Wissen würde euch absolut nichts nützen, deswegen sag ich es nicht."
 

"Woher willst du das den wissen? Vielleicht brauchen wir ja etwas Nachhilfe im Flirten?"

Diese rhetorische Frage war lächerlich. Wenn man an den Weihnachtball dachte, wo die Zwillinge es geschafft hatten Alicia und Angelina ganz nebenbei ein zu laden ohne zu stottern oder sich auf andere Weise zum Idioten zu machen, strafte diese Erinnerung diese Frage Lüge.

"Der Trick klappt nur beim Jungs."

"Perfekt. Also, Herm?"

Die identischen Rotschöpfe sahen das Mädchen abwartend an, hatten ihre Köpfe auf ihre Hände seitlich abgestützt und warteten begierig auf eine Antwort.

Diese schien aber ziemlich perplex und sprachlos und normalerweise war Hermine nie sprachlos. Ron stopfte sich währenddessen mit Hühnerflügel voll, schüttete Literweise Kürbissaft hinter her. Zum Glück für den Jüngsten Weasley, dass dieser nicht zu gehört hatte sonst hätte man sich Sorgen machen müssen, ob dieser sich verschluckte und dann daran erstickte.

Leider hatte Harry den Fehler begangen dem Gespräch zu folgen und prustete fast seinen ganzen Saft über den Tisch. Er kam mit Schwulen klar, wenn er da so an Seamus und Dean dachte, ihr persönliches Homopärchen im eigenen Schlafsaal. Aber das jemals ein Weasley, in diesem Fall sogar zwei, jemals dem eigenen Geschlecht zu getan war…das war wirklich eine schockierende Überraschung und obwohl man die Weasleys sicherlich nicht als durchschnittliche Familie bezeichnen konnte.

"Nicht so gierig sonst erstickst du noch."

Fred klopfte ihm grinsend auf den Rücken, wusste er doch warum der Brillenträger so hustete.

"Du weißt doch, nur Ron kann essen, trinken und stammeln gleichzeitig."

"Oder hat die Tatsache, dass wir den Besen von der anderen Seite besteigen so aus dem Konzept gebracht?"

Harry schüttelte den Kopf. Die Zwillinge mit jeweils einem Jungen?

Eine merkwürdige Vorstellung. Er kannte auch niemanden, der die Nerven dazu gehabt hätte, es mit einem der Rotschöpfe auf zu nehmen obwohl sie alleine relativ normal waren, nur im Doppelpack hatten sie eine verheerende Wirkung auf ihre Umwelt. Ein weiteres Problem wäre es sich überhaupt zwischen einem der Brüder zu entscheiden, schließlich waren sie fast identisch, obwohl…Fred waghalsiger war als George und George dafür bedachter als Fred.

"Harry?"

"Hä? Tut mir Leid, war nur in Gedanken."

Der Brillenträger lächelte entschuldigend. Fred und George tauchten einen Blick zwischen einander.

"Du hast dich wirklich nichts dagegen oder?"

Sofort waren die Geschwister ernst: Harry war bei Muggeln aufgewachsen, die schon Zauberer für abnormale Missgeburten hielten, da dachten sie über Schwule sicherlich nichts Besseres. Seamus und Dean waren zwar auch schwul aber auch nicht so eng mit dem Schwarzhaarigen befreundet, im Gegensatz zu Fred und George, die ihn um einiges besser kannten, besonders da sie nun in einem Jahrgang waren und dauernd Zeit miteinander verbrachten. Harry war jetzt auch ihr Freund und nicht nur der beste Freund ihres kleinen Bruders. Ihre Mutter hatte Harry eh schon vor Jahren herzlich in die Familie aufgenommen.

"Ich habe nichts gegen Schwule. Es kommt nicht auf das Geschlecht an sondern auf den Charakter. Das ist das Einzigste was zählt."

"Also da dir das Geschlecht egal ist, kann man daraus eigentlich schließen dass du den Besen von beiden Seiten besteigst?"

Die Frage schien die Zwillinge sehr zu interessieren, da sie Harrys Mimik nicht aus den Augen ließen. Diese frage interessierte auch ganz Hogwarts aber sie war dem Schwarzhaarigen viel zu privat. Plötzlich reagierte Harry ganz schüchtern, ignorierte die fragenden Blicke und versuchte weiter zu essen.

"Das weiß ich nicht, das weiß nur der Besen."

Nicht sein Tag

Nicht sein Tag
 

Heute schien nicht sein Tag zu sein, Harry hatte verschlafen, gerade heute wo ein wichtiges Quidditchtraining an stand. Und dieses Jahr war erneut Kapitän des Teams von Gryffindor. Was für ein Vorbild war er wenn er z spät kam? Kein gutes. Ohne Respekt würden ihn seine Teamkollegen auf der Nase rum tanzen. Schnell rannte der gestresste Brillenträger aus dem Schloss, über die Ländereien, sein Feuerblitz fest ergriffen. Ihm kam Rufe entgegen als er das Quidditchfeld betrat.

"Harry!"

Perplex stampfte der Schwarzhaarige zu seinem wartenden Team.

"Was ist den hier los? Was machen die Leute hier?"

Die Tribüne war nicht leer oder nur von ihren Hauskollegen besetzt, wie es sein sollte sondern von Schülern und Schülerinnen der anderen drei Häuser, hauptsächlich Schülerinnen.

Eine Gruppe von Mädchen hielten ein Schild hoch. Harry musste sich anstrengen es zu lesen.

"Ich liebe dich…Harry?" las er es laut vor, bereute es aber sofort wieder.

Seine Wangen wurden heiß. Ginny kicherte.

"Ist dir dein Ruhm doch zu Kopf gestiegen, dass du dir selber die Liebe gestehst, Harrylein?"

Die Zwillinge grinsten breit, was die Lage des Kapitäns nicht verbesserte.

"Die sind alle nur wegen dir hier: Dein persönlicher Fanclub Harryspatz."

Fred und George legte jeweils einen arm um jeweils einen Schulter des Schwarzhaarigen.

"Du bist einfach unwiderstehlich."

"Wir wollten sie raus werfen aber sie schleichen sich immer wieder ein. Vielleicht sollten wir McGonagall holen? Sie schmeißt sie alle raus."

Alle aus dem Team sahen ihrem Kapitän an.

"Wenn sie sich so nicht vertreiben lassen, dann nutzen wir ihrer Anwesenheit. Es werden keine strategischen Spielzüge gemacht sondern nur Basisübungen. Wir werden ihnen zeigen wie gut wir unser Handwerk verstehen. Somit können wir die Hufflepuffs einschüchtern, fliegt ruhig etwas rasant aber übertreibt es nicht. Und jetzt auf die Besen."

"Ja wohl, mein Kapitän."

Die Zwillinge salutierten und sie alle stiegen amüsiert grinsend und motiviert auf ihre Besen nachdem Ginny die Bälle frei gegeben hatte. Die Klatscher rasten sofort los genauso wie der goldene Schnatz. Sie ward den Quaffel hoch und es ging los.

Sofort gab das Team alles, schließlich wollten sie am Ende der Saison den Pokal in ihren Händen halten. Harry kreiste über das Spielfeld um den Schnatz zu entdecken. Immer wieder kamen Anfeuerungsanrufe "Fanlub", die er aber ignorierte, schließlich war es das letzte Training vor dem Spiel, also wichtig. Langsam kam das Spiel richtig in Fahrt. Die Jäger und Ron schenkten sich nichts. Etwas blinkte auf und schon schoss Harry los, wich seinen Teamkollegen aus. Dieser Sport war purer Nervenkitzel.

"HARRY, SCHLAF MIT MIR."

Er drehte sich abrupt und irritiert zur Tribüne, zu dem Mädchen, die dies so laut geschrien hatte, dass es jeder gehört haben musste.

"Harry!"

Zu spät um auf Georges Ruf zu reagieren, traf ihn ein Klatscher an der Schulter.
 

Es war ein bizarrer laut zu hören. Ihm wurde schwindelig. Sein Blickfeld wurde kleiner. Sein Körper war vom Schmerz wie betäubt. Harry hörte den Wind rauschen als er vorne über sackte und seine Sinne schwanden, als er aufprallte, nicht wie erwartet auf den Boden. Jemand hatte ihn aufgefangen und hielt ihn sicher in den Armen. Die Geräusche der Außenwelt, die Schreie seiner Teamkollegen waren verzehrt, als wäre man Unterwasser.

//Das ist wirklich nicht mein Tag.// dachte der Schwarzhaarige.

"Das ist wirklich nicht dein Tag."

Da dachte wohl jemand dasselbe. Fred oder George gerade wusste er es nicht wer von Beiden es war. Er spürte wie sein Retter landete.

"Ich bringe ihn zum Krankenflügel."

"Du meinst wohl eher wir bringen ihm zum Krankenflügel."

"Und Ron, du holst Professor McGonagall, danach wird weiter trainiert."

Das sagte Ginny.

Später würde sie einen guten Kapitän abgeben wenn Harry die Schule verlassen hatte.

Das rothaarige Mädchen hatte trotz ihrer Größe und ihrer Figur unheimliche Durchsetzungsvermögen sowie sie als Jägerin talentiert war. Mit ihr wollte man sich nicht anlegen manchmal erinnerte sie einen an Mrs. Weasley, die selbst ihren Willen bei den chaotischen Zwillingen durchsetzen konnte.

Apropo Zwillinge. Einer der Beiden trug ihn vom Spielfeld. Trotz seiner geschlossene Augen spürte der Schwarzhaarige ihre besorgten Blicke auf sich ruhen aber gerade hatte er nicht den Willen und die Kraft seine Augen zu öffnen sowie ihnen zu versichern, dass es keine tödliche Verletzung war.

Nicht mal Voldemord hatte es geschafft ihn zu töten, da scheiterte auch ein Klatscher an diese Aufgabe. Ihm war schlecht.

Zum Glück hatte der Brillenträger das Frühstück verpasst, sonst hätte dies sich im Gras wieder gefunden. Es war still, ehe sie im Krankenflügel ankamen.

Man legte ihn auf ein weiches Bett.

"Madam Pomfrey."

Die Krankenschwester kam sofort angerauscht, als würde sie sagen wollen: Wehe ihre Verletzung ist nicht tödlich, wenn sie in meinem Flügel so rum schreien müssen.

"Wer von euch ist es den diesmal? Was für ein "Unfall" ist passiert?"

Sie musterte die Rotschöpfe von oben bis unten Die Bedien sagen recht unversehrt aus, nicht wie sonst wenn das entwickeln neuer Scherzartikel nach hinten losgegangen waren war.

"Uns fehlt nichts. Er ist der Patient."

Fred deutete aufs Bett.

"Ich hätte es ahnen müssen. Kein Jahr vergeht, dass Mr.Potter nicht bei mir landet."

Ihre strenge Stimme wurde deutlich sanfter, besorgt. Man merkte deutlich, dass ihr der kleine Gryffindor ans Herz gewachsen war.

"Was ist passiert?"

"Ein Klatscher hat ihn getroffen, an der Schulter. Es war ein komisches Geräusch zu hören, als er vom Besen gefallen ist. Seitdem ist er bewusstlos."

Die Krankenschwester nickte verstehend, lie0 ihren leuchtenden Zauberstab über den reglosen Körper gleiten. Die der Schulter änderte sich das Leuchten. Es veränderte die Farbe von weiß zu rot.

"Seine Schulter ist ausgekugelt. Sie muss wieder eingerenkt werden."
 

"Am besten sie helfen mir dabei. Sie müssen ihn fest halten wenn er wieder zu Bewusstsein kommen sollte."

Das war Humaner als Harry mit magischen Fesseln am Bett zu fixieren, wie ein Tier.

Den Zwillingen war das sichtlich unangenehm, da sie dem Kleineren auf keinen Fall wehtun wollten, schließlich ließen sie sich doch dazu überreden.

Fred hielt Harrys gesunde Schulter fest und George dessen Becken, wenn dieser sich auf bäumen sollte. Harry schlug die Augen auf, als seine verletzte Schulter von Madam Pomfrey ergriffen wurde.

"Beißen sie die Zähne zusammen."

Er blickte in zwei identisch, besorgt drein schauende Gesichter, ehe seine Schulter knackste, ein lauter Schmerzensschrei über seine Lippen glitt, ehe alles schwarz um ihn wurde…

Als der Schwarzhaarige das nächste Mal aufwachte, war er alleine.

Es war eindeutig ein neuer Tag, was ihn ein Blick auf den Kalender an der Wand verriet.

Er hatte den ganzen Tag "verschlafen". Jemand schien die ganze Zeit über ihn gewacht zu haben. Zwei Stühle standen neben seinem Bett, mit Decken über den Lehnen gelegt. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Hermine und Ron machten sich zu viele sorgen um ihn. Die beiden mussten doch daran gewöhnt sein ihn hier an zu treffen. Er stand auf, zog den Krankenflügelpyama aus und seine Schuluniform wieder an. Er knöpfte den letzten Knopf seines Hemdes zu als Madam Pomfrey mit perfektem Timing den Flügel betrat.

"Oh, sie sind schon wach. Ich wollte gerade nach ihnen sehen. Wie es ihrer Schulter?"

Die Krankenschwester beäugte den Schüler kritisch, tippte mit dem Zauberstab gegen dessen Schulter. Der Stab leuchtete weiß auf. Sie ließ dem Brillenträger keine Zeit zu antworten.

"Ihre Schulter müsste wieder wie nie sein. Sie können wenn sie wollen aber passen sie auf sich auf. Ich möchte sie nicht noch einmal in diesem Jahr wieder sehen, außer bei den Mahlzeiten, verstanden?"

Trotz der harschen Worte war ihr Tonfall sanft. Harry schmunzelte.

"Ich werde es versuchen. Ein Aufenthalt pro Jahr reicht. Danke."

Er verließ den Krankenflügel und die Krankenschwester machte das Bett, ehe sich kurze zeit später erneut die Türe öffnete. Zwei identische Rotschöpfe schoben sich zwischen den Türspalt.

"Ihr schon wieder. Wart ihr beim Frühstück, wie ich es gesagt habe?"

"Jah, waren wir."

Sie hatte die beiden in die große halle gescheucht, wenn sie ihnen schon erlaubt hatte hier zu übernachten. Irgendetwas in dem Blick der Jungen hatte ihre Aufmerksamkeit geweckt. Diese Blicke mit dem sie ihr Sorgenkind betrachtete hatten….

"Ich hab ihn entlassen. Er müsste auf den Weg zum Turm oder zum Unterricht sein, wo sie auch hin gehen sollten. Also husch."

"In Ordnung. Danke." meinten Fred und George synchron und waren sofort wieder verschwunden, nicht auf den Weg zum Unterricht sondern auf die Suche nach einem gewissen Gryffindor.

Zukunftspläne

Zukunftspläne
 

Dieser Gryffindor machte sich aber wieder auf den Weg zum Unterricht, den soviel Stoff sollte man schließlich nicht verpassen. Es war das letzte Schuljahr, es war die letzte Chance bevor der Ernst des Lebens anfangen würde. Ihre Prüfungsergebnisse würden entscheiden welchen Beruf sie später ergreifen könnten. Harry hatte schon einen genauen Plan wie sein Leben nach der Schule aussehen sollte. Er würde Auror werden, auch wenn es nur noch wenige Todesser zum Jagen gab aber Auroren taten ja nicht nur das, sondern noch viele andere Dinge. Sie waren mit der Muggel Polizei zu vergleichen.

Und auch wenn der Schwarzhaarige es nicht leiden konnte, würde ihm sein Heldenstatus den Weg ebnen, in jeden Beruf ein zu steigen, den er ergreifen wollte, auch wenn die Noten nicht passen sollten. Seine Noten gehörten zum besseren Durchschnitt aber Hermine würde wieder Stufenbeste werden. Weiter gingen die Pläne nicht, schließlich stand ohne Beziehung auch keine Familienplanung an.

"Hey Harry."

Perplex drehte er sich um, die Zwillinge kamen angerannt, lächelten ihn an.

"Wie geht es deiner Schulter?"

"Der geht es wieder gut."

Um es zu beweisen hob Harry mehrmals die Schulter, ließ sie kreisen. Sein Gesicht dabei blieb entspannt. Madam Pomfrey war eine wirklich gute Krankenschwester, die ihr Fachgebiet verstand.

"Das freut uns. Wir haben uns wirklich große Sorgen um dich gemacht. Der Rest des Teams natürlich auch."

"Danke, dass ihr mich zum Krankenflügel gebracht habt."

"Keine Ursache."

Sie lächelten sich alle gegenseitig an.

"Ach übrigens, wir müssen zu Zauberkunst, das liegt dem Gang rechts lang , nicht links."

"Oh, sorry, war ganz in Gedanken."

Da war er doch tatsächlich falsch abgebogen, dabei sollte er sich hier selbst blind zurecht finden können, so oft wie er diesen Gang entlang gelaufen war, selbst in tiefster Nacht.

"Worüber hast du den nach gedacht?2

Sie gingen jetzt zu Dritt zum Zauberkunstunterricht. Sie ließen sich aber Zeit, da der Unterricht erst in 10Minuten beginnen würde. Und wer wollte dazu zu früh erscheinen? Hermine ausgeschlossen sowie Ron, der mit dem braunhaarigen Mädchen mitgehen würde, wenn er jeweils wieder mit ihr rum knutschen wollte. In schulischen Dingen war mit ihr nicht zu scherzen.

"Über die Zukunft."

"Zukunft?"

",Naja, es wird doch langsam mal Zeit. Bald ist der Schulabschluss."

Harry lächelte verlegen, als wäre es etwas schlimmes sich darüber Gedanken zu machen aber er wollte nicht spießig rüber kommen aber die Rotschöpfe hatten es gut, diese hatten schon ein gut laufendes Geschäft eröffnet, das selbst in den Zeiten des Krieges seine Umsätze gemacht hatte. Sicherlich war dieser eine Laden nur ein kleiner Schritt zu etwas noch Größerem. Die Wesley Zwillinge wollten hoch hinaus und verschickten schon fast Europa weit ihre Artikel.

"Aber du weißt doch was du werden willst."

"Ich weiß, aber ich muss mir noch über soviel Gedanken machen wo ich zum Beispiel wohnen möchte. In der Muggelwelt oder in der Zaubererwelt."

Beides wäre möglich. Er war in der Muggelwelt aufgewachsen, auch wenn es keine schöne Kindheit gewesen war, mochte er sie dennoch. Viele Erfindungen fehlten ihm hier. Am besten wäre eine Mischung aus Beiden: Elektronik und Magie.

"Wir wohnen in der Wohnung über unserem Shop, wollen uns aber bald ein richtiges Haus anschaffen, etwas außerhalb und…“

Die Zwillinge grinsten sich an. Sie wussten genau wie sie sich ihre Zukunft vorstellten.

Sie hatten erst vor kurzem darüber gesprochen und ein wenig vor sich hin geträumt.
 

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PLOPP

Zwei Gestalten apparierten in einen ordentlichen Vorgarten. Ein steinerner Weg führte zu einem kleinen, aber sehr hübschen, gelben Haus mit warmen, roten Akzenten, Gryffindor Farben. Die beiden Männer betraten das Haus, das im Inneren genauso einladend war wie es von außen her wirkte. Bilder an den Wänden zeigten meistens drei sehr glücklich aussehenden Personen mit Freunde und Familie.

"Wir sind Zuhause."

Die Schuhe wurden ausgezogen, sonst gab es Ärger mit dem Hausherren. Niemand wollte einen schiefen Haussegen. Es blieb still, schien wohl niemand da zu sein, dabei hatten sie sich so beeilt früh nach Hause zu kommen.

Sie gingen durch den Flur, durch die offene Terrassentüre. Auf den Tisch stand fertiges Essen, ein kleines Festmahl, aber wo war der Mensch, der es zubereitet hatte?

Diese Person schlich sich gerade an, geschmeidig wie ein Panther, legte eine Hand auf die Schultern der Rotschöpfe, die heftig zusammen zuckten.

"HARRY!" meinte Fred erschrocken, aber nicht weil sich ihr Freund an geschlichen hatte sondern wegen dessen Aufmachung.

George klappte der Mund auf. Die Brüder starrten den Schwarzhaarigen an, der so tat als wäre nichts. Harry hauchte jedem der Rotschöpfe einen Kuss auf die Wange, schob sie zum Tisch.

"Setzt euch, sonst wird das Essen noch kalt und ich habe mir soviel Mühe gegeben."

Fred und George setzten sich, starrten aber noch weiterhin, erst recht als man ihnen Essen auf die Teller machte und der Schwarzhaarige sich ein wenig streckte.

Dieser trug eine kurze weiße Schürze, mit gefalteten Rüschen an den Rändern und einer großen Schleife am Rücken. Es war das einzigste Stück Stoff, das Harry am Leib trug.

Die Schürze ging ihm gerade Mal bis zur Mitte der straffen, verführerischen Oberschenkel.

Ein sehr anrüchiger Aufzug, auch wenn die Schleife am Rücken viel vom Hintern verdeckte.

"Esst auf, dann gibt es noch Nachtisch."

"Ich glaub wir wollen den Nachtisch schon jetzt. Oder George?"

"Oh ja, Fred."

Die Brüder standen auf, schmiegten sich an ihren kleinen Schatz, der sie so schnell verführt hatte aber sie waren diesem bezaubernden Wesen in ihren Armen auch zu genüge verfallen.

"Wir haben ein Geschenk für dich."

Fred zog ein Kästchen heraus, aus diesem ein eine Kette, die er Harry sanft umlegte, die George hinten zu machte. Die Kette war aus einfachem Koboldsilber, der Anhänger ebenfalls. Der Anhänger war geformt wie eine kleine Schneeeule, ein Abbild von Hedwig, Harrys erstem Haustier, die ihr Leben für ihren Besitzer gegeben hatte.

"Sie ist wunderschön.“ meinte Harry leise mit Tränen in den Augen.

"Alles Gute zum Dreijährigen." sagten die Brüder gleichzeitig, holten sich nach einander einen Kuss vom Schwarzhaarigen ab, der sich wieder gefangen hatte und jetzt über das ganze Gesicht strahlte.

"Alles Gute zum Dreijährigen."

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"Und?"

"Wir haben noch andere Vorstellungen aber daran arbeiten wir noch. Es ist eine Art… Geheimprojekt."

"Aber wir weihen dich ein, wenn es soweit ist."

Fred und George legten jeweils einen Arm um eine Schulter des Brillenträgers, der fragend zwischen ihnen hin und her sah.

Gerüchteküche

Gerüchteküche
 

"Wie sehen wir den aus? Wir interessieren uns nicht für so etwas.

Worum geht es den diesmal? Sind Cleo und Leon zum 100sten Mal wieder zusammen?"

Die Zwillinge sahen sich an, verdrehten die Augen synchron die Augen. Lavender und das Mädchen, wo ihnen der Name entfallen war, war zu ihnen gekommen um ihnen die neusten Gerüchte zu erzählen, wahrscheinlich nur weil sie die einzigsten Siebtklässler im Gemeinschaftsraum waren. Sonst hatten sie nicht viel miteinander zu tun, da ihre Interessen Grund verschieden waren.

Gerüchte in Hogwards handelten oft nur darüber wer mit wem ging und welches Mädchen "unfairen" Mitteln ihre Schönheit nach half.

Vollkommen uninteressant für die Zwillinge. Gerüchte war für die Leute die meistens kein eigenes Privatleben hatten.

"Dann erzählen eben nicht mit wem Harry sich heimlich trifft."

Lavender drehte sich beleidigt um. Fred hatte sich plötzlich aufgesetzt, schaute aufgeschreckt über die Lehne des Sofas hervor, auf dem er es sich bequem gemacht hatte. Sein Bruder lümmelte auf einem Sessel gegenüber. Dieser wirkte ebenfalls unruhig. Sein Bein wippte, zeigte dessen Unruge.

"Mit wem trifft sich Harry?" fragte George gespielt uninteressiert obwohl es ihn brennend interessierte. Über den recht zurückhaltenden Schwarzhaarigen kursierten oft Gerüchte in der Schule, eine Schattenseite des Ruhmes.

Die meisten waren erfunden und dermaßen unglaublich, dass man der Zurechnungsfähigkeit der Erfinder zweifeln musste. Wie damals als das Gerücht herum gegangen war, dass Harry und Luna eine geheime Beziehung führten.

Luna war nett aber…nun mal Luna.

"Eben hat es euch doch auch nicht interessiert."

Das braun haarige Mädchen war wohl beleidigt, aber sie ging nicht davon, wie es normale, schmollende Menschen getan hätten sondern sah die Weasleys auffordernd an.

Die Beiden verdrehten erneut die Augen. Lavendar wollte, dass sie ihr Ego streichelten, damit sie doch noch ihren Klatsch los wurde.

"Och, komm schon. Verrat es uns, bitte. Du weißt doch am besten über so etwas Bescheid. Du weißt alles was in Schule geschieht."

Das schien genug Schmeicheleien gewesen zu sein, da sie sich zu ihnen drehte, heran trat und zögerte um die Spannung unerträglich zu machen, was zu ihrer Schande leider auch klappte. Fred und Georges Nerven flatterten. In jedem Gerücht steckte auch ein Funken Wahrheit.

"Harry trifft sich mit Blaise Zabini."

Die Mädchen kicherten. Blaise Zabini war ein Slytherin, der beste Freund von Draco Malfoy. Alles Gründe ihn nicht zu mögen aber der Junge war eine Bilderbuch Schönheit mit schwarzbraunen Haaren, hellen blauen Augen und leicht bronzener Haut.
 

Zabini war ziemlich beliebt bei den Mädchen, sowie bei Jungen, sowie Häuser übergreifend, da dieser sich aus den Häuserfehden heraus hielt und jeden nett behandelte, egal aus welchem Haus dieser kam. Er schien auch Gryffindors nicht zu verschmähen wenn es darum ging sie übers Laken zu stoßen. Zabini war dieser typische Aufreißer den jede Schule besaß.

Er war flatterhaft, tauschte Liebhaber wie Unterwäsche, dennoch war er ziemlich erfolgreich. Mädchen und Jungen gleichermaßen verfielen seiner frechen, charmanten Art. Die Zwillinge schauten sich skeptisch an, als wüssten sie nicht ob das Gesagte sie weiterhin beunruhigen sollte.

So naiv war Harry doch nicht oder?

"Harry wurde sich nie mit diesem Schleimer treffen. Er ist ein Slytherin."

"Hannah hat es aber gesehen und sie schwört hoch und heilig auf ihre Oma, dass es wahr ist."

Lavendar fühlte sich wohl in ihrer Ehre verletzt, dass man ihr unterstellte Unwahrheiten zu verbreiten.

"Sie hat die Beiden gestern Abend gesehen. In einem abgelegenen Teil des Schlosses. Sie war zufällig da, da sie eine falsche Abzweigung genommen hat. Harry und Zabini standen wohl sehr nahe beieinander, haben getuschelt.

Zabini hat ihm lächelnd einen Brief gegeben, ehe sie sich herzlich verabschiedet haben."

Sie zog auffordernd eine Augenbraue hoch, wartete anscheinend auf eine Erklärung, die solch ein nächtliches Treffen auf eine andere andere Art und Weise erklären würde.

Alarmglocken gingen bei den Rotschöpfen an.

"Was heißt den herzlich?"

Hatte dieser Schleimer etwas Harry geküsst? Etwas, das nicht mal sie sich getraut hatten. Dabei wollten sie doch Harrys Ersten sein, wenigstens auf männlicher Seite.

Das Mädchen schien zufrieden. Ihre Worte wurden wohl doch ernst genommen.

"Er hat seine Hand auf seine Schulter gelegt, gelächelt und sich vorgebeugt.

Es war nur ziemlich dunkel, ob die Beiden sich geküsst haben, konnte sie nicht sagen. Aber würde mich nicht wundern. Zabini ist so heiß. Es wäre wie Romeo und Julia... in zwei verfeindeten Häuser.“

Die Mädchen fingen begeistert an zu schwärmen, kicherten, schaute nur perplex als Fred und George aufgesprungen und hoch zum Schlafsaal hechteten um Sekunden später wieder kamen nur um dann aus Gemeinschaftsraum zu sprinten.

"Wir sollten diesen Kerl so verhexen, dass er niemanden mehr mit seinem hübschen Gesicht bezirzen kann."

Fred streichelte fies grinsend seinen Zauberstab. George war der ruhigere, besonnenere von ihnen Beiden, versuchte seinen Bruder zu bremsen.

Einen Gang vom Porträtloch entfernt stoppten sie um zu reden,

"Harry würde dir das aber nicht verzeihen, wenn es stimmen sollte. Wenn Zabini wirklich sein…Freund sein sollte."

Diese Worte kamen ihm nur schwer über die Lippen. Das holte Fred wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Rache würde ihnen nicht weiter helfen, sondern sie nur weiter von dem Objekt ihrer Begierde entfernen.

"Und was wollen wir tun? Zusehen wie der Kerl Harry genutzt und weg wirft wie ein gebrauchtes Taschentuch?"

"Wir könnten warten und ihn dann trösten?"
 

Der Blick seines Bruders sprach Bände. Solch eine Vorgehensweise wäre ziemlich hinterhältig und eher Slytherin Art.

"Dann wären wir keinen Knut besser."

"Und was dann?"

,"Mit Harry reden ihm endlich sagen was wir für ihn empfinden, dass wir ihn küssen wollen, umarmen, lieben und argh."

Die Worte sprudelten einfach über seine Lippen. Fred raufte sich die Haare, lief aufgeregt wie ein aufgescheuchtes Huhn hin und her. Das warf ihre ganzen Pläne über den Haufen. Sie hatten doch Schritt für Schritt vorgehen wollen.

Aber sie hätten nie gedacht, dass sie einen ernsthaften Rivalen hatten, da sie wussten wer in Harrys Nähe war. Vielleicht Ginny oder Cho Chang, die schon einmal das Interesse des Brillenträgers auf sich gezogen hatten aber sie hatten Ginny ein wenig aus gequetscht.

Ihre Schwester meinte, sie hätten sich einvernehmlich getrennt, wären nur noch Freunde.

Ihr Blick war misstrauisch zwischen ihnen hin und her gewandert , dennoch waren sie beide mit der Beschützer Wir-sind-deine-großen-Brüder-Tour durchgekommen, da der Wuschelkopf plötzlich so begehrt war, wohl zu begehrt, wie sie an ihren eigenen Leib spüren mussten. Aber Harry hatte gar nicht verliebt gewirkt.

Fred trat gegen eine Wand, versuchte sich zu beruhigen. George legte eine Hand auf dessen Schulter.

"Was tun wir wenn… Harry ihn wirklich mag?"

Seine Stimme zitterte. Es gab kein Schlupfloch. Sie kannten Hannah persönlich.

Das Mädchen würde nicht lügen, besonders nicht über den Brillenträger, mit dem sie zusammen in der DA gewesen waren.

Sie hätten nicht so lange warten sollen. Es tat weh etwas zu verlieren obwohl sie eh nie besessen hatten: Harrys Herz.

Jemand anderes würde mit dessen Liebe überschüttet werden. Harry war eine liebevolle Person, der seine geliebten Menschen beschützte, wenn es sein musste auch mit seinem Leben. In diese Eigenschaft und dessen hübsches Lächeln hatten sie sich verliebt.

Dieser schien dabei immer mit einem inneren Licht heraus zu strahlen.

Die Zwillinge schwiegen, wussten keine Antwort auf ihre Fragen.

Konnten sie so selbstlos sein und den liebenswerten Brillenträger gehen lassen?

Was wenn Zabinis Absichten ernsthafter Natur waren?

"Hey?"

Fred und George zuckten zusammen. Harry war um die Ecke getreten aber ihre Blicke galten nicht ihm sonder dem Jungen hinter diesem.

"Zabini!"

George hielt Freds Schulter weiterhin gepackt, damit sein Bruder sich nicht auf ihren Rivalen stürzte wie ein bissiger Bluthund. Harry hatte den aggressiven Tonfall bemerkt, stellte sich schützend vor den Slytherin, der auch noch ein freches Grinsen zur Schau stellte.

Fred entkam ein Knurren und George verspürte den Drang seinen Zwilling los zu lassen und sich an dem folgenden Blutbad zu erfreuen.
 

"Blaise ist nicht hier um sich zu streiten oder so." erklärte der Brillenträger nervös lächelnd.

Sie waren schon bei den Vornamen. Kam jetzt diese Ansprache, dass sie dieses freche Grinsen jetzt öfters zu Gesicht bekamen?

Wie die Beiden sich ansahen, zum kotzen, als würden sie stumm klären ob sie die Katze aus dem Sack lassen wollten oder nicht. Zabini nickte nur, wirkte leicht betreten.

§Ich helfe Blaise bei einer Sache… Er hatte ein Muggel Mädchen als Brieffreundin und versteht einige Begriffe nicht. Ich helfe ihm dabei weil er seine Hauskameraden kaum danach fragen kann."

Keiner der Slytherins war Halbblüter oder hatte Muggelkunde belegt.

Der Krieg war zwar vorbei aber es würde dauern bis sich die Wertvorstellungen ändern würden.

,,Ich geh kurz rein und hol das Buch."

Harry ließ die Drei alleine. Sie alle sahen ihm hinter her, ihre Blicke waren weit nach unten gerichtet auf diese zwei hübschen Rundungen.

Die Zwillinge bemerkten es bei dem Shylterin.

"Lass die Finger von ihm. Malfoy würde es sicherlich nicht gefallen."

"Ich geh nicht …"

Zabini hielt inne, wirkte ein wenig ertappt, versuchte selbstsicher zu grinsen, war aber leicht rosa angelaufen. Ein überraschender Anblick. Der Braunhaarige war sonst immer sehr selbstbewusst.

"Mist, ich steh doch unter seinen Pantoffel." Murmelte Zabini, mehr zu sich selber, nahm das Buch aus Harrys Hand, der gerade wieder gekommen war, murmelte ein:

"Danke."

Und ging dann seines Weges.

"Was war das den?"

"Keine Ahnung. Vielleicht noch etwas geplant? Lass uns eine Runde fliegen." Lenkten die Zwillinge ihn ab, hatten jeweils einen Arm um den Kleineren gelegt. Ihnen war ein Stein vom Herzen gefallen. Es war schön etwas verlorenes doch wieder zu bekommen.

Die ganze Angst war umsonst gewesen. Es war wirklich Zufall, dass Harry dem andere nur half. Wenigstens schienen sie nichts von dem Frauen/Männerhelden erwarten zu müssen, der wohl anderweitig unter dem Pantoffel stand.

Zu dritt gingen sie den Gang entlang.

Fred und George tauschten Blicke hinter Harrys Rücken, machten stumm aus endlich aktiv zu werden, wenn es die Situation erlaubte. Beim nächsten Mal war es vielleicht kein Missverständnis mehr.

Jetzt hieß es den letzten Schritt zu gehen…

Ein Scherz?

Ein Scherz?
 

"Psht."

Mrs. Pinns schaute streng über ihre altmodische Hornbrille, brachte damit ihre Entrüstung zum Ausdruck wie man in ihrer Bibliothek Radau machen konnte. Das ging doch nicht!

Die Weasley Zwilling und Harry verdrückten sich verdruckst lachend in einer der hinteren Ecken. Sie hatten versucht eine Pyramide aus Büchern zu bauen, die leider in der fünften Ebene eingebrochen war. Hermine hätte ihnen die Köpfe abgerissen, wenn diesen Missbrauch von Büchern gesehen hätte aber zu ihrem Glück war die Braunhaarige nicht anwesend. Sie hatte gerade ein Date mit Ron und war Spurlos mit ihm im Raum der Wünsche oder einen weiteren unauffindbarer Ort in der Schule verschwunden, da Fred und George sonst wieder demonstrativ ein "Uhhh." von sich geben hätten, wenn sich das Paar Liebes technisch zu Nahe kam. Sie liebten es ihren kleinen Bruder mit so etwas auf zu ziehen.

"Es sollte ein Buch geben über Dinge, die man mit Büchern machen kann außer sie zu lesen." meinte Fred grinsend.

Wieder folgte leises Gelächter.

"Wozu sind wir eigentlich hier gekommen?"

"Zum Bücher stapeln?"

"Nee, wir wollten doch ein Mittel heraus suchen. Was hast du eigentlich gemacht Harry?"

Die Brüder hatten einfach mit den Büchern angefangen zu stapeln, die der Brillenträger für sich raus gesucht hatte.

"Ich hab die überfälligen Verwandlungshausaufgaben gemacht."

Leider war ja keine Hermine da, die ihm dabei helfen konnte.

"Und wir haben dich davon abgehalten, das tut uns aber Leid."

"Dein Grinsen spricht aber eine ganz andere Sprache…aber keine Sorge. Ich hab de letzten Satz beendet als ihr aufgetaucht seit."

"Da fällt mir ein Stein von Herzen."

"Was sucht ihr eigentlich für ein Mittel?"

"Etwas gegen Kreislaufprobleme. Wir haben etwas Neues entwickelt: Höhenflieger-Drops. Wie der Name schon sagt: Höhenflug. Man wird spontaner, mutiger und wirft alle Bedenken über Bord. Natürlich nur zu einem gewissen Grad, sonst wird’s gefährlich."

"Das sollten wir Hermine geben!" meinte sie alle dreistimmig und lachten.

"Ronnie würde es uns sicherlich danken."

Dieses Kommentar verstand Harry nicht, was ihm deutlich ins Gesicht geschrieben stand.

"Oh Gott bist du unschuldig."

Schon fand sich der Brillenträger zusammen gequetscht in einer innigen Umarmung der Zwillinge wieder. Erst versuchte Harry sich irgendwie zu wehrend, denn wer wurde gerne zerquetscht? Aber seine „Peiniger“ lachten nur über seine kläglichen Versuche.
 

"Juhu, wir haben den berühmten Potter gefangen."

"Was nicht mal die Todesser geschafft haben."

"Kriegen wir jetzt eine Belohnung?"

"Oder eher eine Bestechung damit wir dich wieder los lassen?"

"Was wollt ihr den? Meine Hausaufgaben lasse ich euch sicherlich nicht abschreiben."

"Hm?"

Irgendetwas hatte sich plötzlich verändert, die Umarmung war nicht mehr so quetschend wie einige Sekunden zu vor, sondern eher nur leicht umschließend. Fremde Hände lagen auf seiner Hüfte. Ein Luftzug an jedem seiner Ohren.

"Was bietest du den?"

"Wie wäre es mit einem…Kuss?"

Abwechselnd hauchten Fred und George diese Worte in die Ohren des Kleineren.

Dessen Nackenhaare stellten sich sofort auf. Harry lief ein warmer Schauer über den Rücken. Irgendwie schien die Luft zu knistern. War das ein dummer Scherz? Sicherlich würden die Beiden gleich anfangen zu lachen und Witze über seinen dämlichen Gesichtsausdruck reißen oder? Leider konnte Harry nicht Fred ins Gesicht sehen, da dieser es an seiner Halsbeuge vergraben hatte.

"Wir nehmen auch andere Dinge an" hauchte George mit dunkler, anrüchiger Stimme hinter ihm und biss ihm doch tatsächlich in den Nacken.

"Ugh."

Der Kleinere zuckte zusammen. Hatte er dieses leise Stöhnen von sich gegeben?

Seine Wangen färbten sich dunkel rot. Die Zwillinge schienen auch über diese Reaktion überrascht zu sein wie Harry. Am liebsten wäre er in irgendeinem Loch verschwunden.

So etwas Peinliches war ihm noch nie passiert. Sein sonst so klarer Verstand setzte aus…

Harry wusste nicht mehr wie er sich befreit hatte aber als er aus der Bibliothek flüchtete und hinter sich blickte, sah er Fred auf den Boden sitzen und George hielt sich die Seite.

Purer Schock stand in den Gesichtern der Weasley Brüder geschrieben. Danach war der aufgewühlte Brillenträger nur noch schneller gerannt, durch die Gänge, bloß weg von den Zwillingen…
 

Seit diesem Vorfall war eine ganze Woche vergangen. Seit dem war der berühmte Harry Potter, der selbst Voldemort furchtlos gegenüber getreten war, auf der Flucht. Er ging Fred und George so gut es ging aus dem Weg, was schwierig war, da sie in einem Haus waren, somit im gleichen Schlafsaal schliefen, den selben Gemeinschaftsraum benutzen und zusammen unterrichtet wurden. Nur die Karte des Rumtreibers hatte einen Zusammenstoß verhindert. Er war aber nicht nur vor den Zwillingen auf der Flucht. Hermine machte ihm ebenfalls Schwierigkeiten. Seine beste Freundin schien zu ahnen, dass etwas nicht in Ordnung war. Es war auffällig, dass Harry nicht mehr mit den Zwillingen unterwegs war, obwohl sie vor einer Woche noch ein Herz und eine Seele gewesen waren. Seit Ron und Hermine zusammen waren, setzte sich der berühmte Gryffendor öfters ab. Natürlich gönnte er seinen Freunden ihr Glück, schon aus Anstand ließ er sich öfters mal alleine, auch weil er sich dann etwas fehl am Platz fühlte wenn de Beiden sich so verliebt ansahen oder foppten. Was sich liebte, das neckte sicht. Leider nutzten auch gewisse andere Schüler seine Notsituation schamlos für sich aus um den Jungen- der-lebte mal alleine zu erwischen und ihm eindeutige Avancen und Angebote zu unterbreiten. Es war vom Anfang an klar, dass er nicht ewig entwischen konnte. Es war nur die Frage offen wer ihn erwischen würde.

Der glückliche Gewinner war der Quidditchkapitän der Ravenclaws: ein richtiger Riese mit blonden Haaren und Reh braunen Augen, die ihn viel zu interessant ansahen für seinen Geschmack. Der Brillenträger kannte nicht mal den Namen des Anderen, was das entschuldigen erschwerte, da er in ihm hinein gelaufen war als er um eine Ecke gebogen war. Ein starker Arm verhinderte, dass sein Hintern unsanfte Bekanntschaft mit dem Boden machte.

"Du solltest aufpassen sonst verletzt du dich noch. Aber was für ein glücklicher Zufall. Ich hab dich nämlich gesucht."

"Mich?"

Harry versuchte so unwissend wie möglich aus zu sehen.

"Du bist doch Quidditchkapitän und eure Mannschaft ist knapp hinter Slytherin. Ich wollte dir ein Trainingsmatch vorschlagen, zur Vorbereitung. Wir werden nicht mehr Pokalsieger aber ihr seit mir lieber als die Schlangen."

"Oh."

Der Gryffendor hatte was anderes erwartet aber er war positiv überrascht:

Mal jemand der kein romantisches Interesse an ihn zu hegen schien.

"Von mir aus. Wann könntet ihr den? Samstag Nachmittag?"

"Das würde sicherlich passen."

"Hey!"

Ihre beiden Köpfe ruckten zur Seite, nach rechts, wo die Weasley Zwillinge außer Atem aus einem Geheimgang aufgetaucht waren.

"Haben wir dich en…belästigt dich der Kerl?"

Der Arm des Ravenclaws war immer noch um Harrys Talje gelegt.

"Was? Nein!"

Falsche Antwort. Die Rotschöpfe zogen zischend die Luft ein, sahen ihn mit vorwurfsvollen Augen an. Erst jetzt fiel der Knut, wie diese Szene auf Andere wirken musste. Sofort löste der Brillenträger aus dem Griff und ging ein paar Schritte zurück.

"Also nächsten Samstag? Um vier Uhr?"

"In Ordnung."

Alle drei Gryffendors sahen den Anderen hinter her.
 

"Wir sind jetzt…"

"…ganz schön sauer auf dich, Harry."

"Lässt dich von dem Kerl einfach umarmen und wir haben dafür Schläge kassiert."

Natürlich hatten die Zwillinge Harry mehr als nur umarmt.

"Und dann gehst du noch mit ihm aus."

Die Stimme von Fred und George wurde vorwurfsvoller.

"So ist das nicht. Wir haben nur ein Trainingsspiel vereinbart."

"Wirklich?"

"Wirklich!"

Fred seufzte erleichtert auf, umarmte den Brillenträger.

"Haben schon fast gedacht wir müssten eifersüchtig werden."

Harrys Wangen wurden rot, wollte sich lösen aber hinter ihm stand plötzlich George. Diese Position erinnert ihn eindeutig an die Sache in der Bibliothek.

"Dies mal haust du uns nicht ab. Das Katz & Mausspiel wird langweilig."

Dem Kleineren sah man deutlich an, dass er sich etwas unwohl fühlte.

"War es dir so unangenehm?"

"Nein, nicht direkt."

Fred strich Harry sanft durchs Haar. Die Zwillinge waren wieder ungewöhnlich ernst.

"War es dir peinlich?"

"…jah." gab der Schwarzhaarige leise zu, lehnte sich in die zärtliche Umarmung der Brüder. Er musste nicht hin sehen um zu wissen dass die Rotschöpfe lächelten.

"Also hättest du nichts gegen eine Wiederholung?"

"Wir lassen auch deinen Nacken in Ruhe obwohl was du von dir gegeben hast sexy war."

"Ziemlich sexy!"

Die Situation konnte kaum peinlicher werden.

"Bei einem Kompliment sagt man eigentlich danke."

"Bei so einem aber nicht. Ihr habt Spaß mich zu ärgern oder?"

Entrüstet sah Fred ihn an.

"Wir ärgern dich nicht. Alles ist unser voller Ernst."

Harry wusste nicht ob das besser war für ihn oder nicht aber weiteres diskutieren wurde durch ein fremdes Paar Lippen auf seinen verhindert. Diesmal gab es keine Gegenwehr.

Warum auch?

Es fühlte sich verdammt gut an und war nicht so feucht wie der Kuss mit Cho Chang.

Eigentlich konnte man es gar nicht miteinander vergleichen aber eines wusste Harry:

Es fühlte sich besser an, besonders als sich eine fremde Zunge in seine Mundhöhle schob und sie hemmungslos aus plünderte. Sein Knie wurde weich aber er konnte sich ja vertrauensvoll zurück lehnen, gegen eine starke Brust, in starke Arme, die ihn sicher hielten.

Erst nach Wort wörtlich Atem raubenden Minuten wurde der Kuss gelöst.

Aber viel Zeit zum verschnaufen blieb dem Schwarzhaarigen nicht, da sein Kopf nach hinten gedreht wurde damit George ihn diesmal küssen konnte.

Die Zwillinge unterschieden sich doch deutlich und spürbar von einander. Freds Kuss war eher forsch und frech gewesen, während George zärtlicher war, mehr auf ihn einging und ihn zum mitmachen animierte. Erneute Kuss- und Verschnaufpause.

"Ich glaube wir sollten den Standort ändern."

"So soll dich niemand zu Gesicht bekommen außer uns."
 

Der Brillenträger wusste nicht was die Beiden meinten, da auch kein Spiegel in erreichbarer Nähe war. Seine jadegrüne Augen waren leicht verschleiert, die Wangen rosa und die Lippen rot geküsst, ein anrüchiges Bild.

Harry nickte und folgte den Zwillingen, die jeweils eine seiner Hände mit einer von ihren fest hielten, als hätten sie die Befürchtungen der Brillenträger würde es sich anders überlegen und abhauen.

Zu verübeln war es den Zwillingen nicht wenn man so an die letzte Annäherung in der Bibliothek dachte, die für die Beiden Rotschöpfe mit körperlichen und seelischen Seitenhieben geendet hatte.

Sie gingen zum Raum der Wünsche und das Betreten dieses Raumes ließ Harry klarer denken und knall rot anlaufen. Der Raum glich einem gemütlichen Wohnzimmer mit einladender Sitzecke aber mitten drin stand ein riesiges Himmelbett. Die Laken luden dazu ein, sie zu zerwühlen und schmutzige Dinge auf ihnen zu treiben.

"Das hab ich mir nicht gewünscht, also nicht direkt. Kam wohl ziemlich unbewusst."

Fred lächelte entschuldigend.

Harry versuchte das Bett einfach zu ignorieren und setzte sich in die bequeme Sitzecke aber dennoch war die so unbewusst sexuell angehauchte Situation ein wenig unangenehm.

Er hatte doch keinerlei Erfahrung und bis jetzt wusste er nicht mal was genau zwischen ihnen lief. Aber anscheinend wollten Fred und George genau das klären. Die Beiden setzen sich neben ihm, auf jede Seite ein Rotschopf.

"Schaut nicht so ernst. Das wird langsam gruselig."

"Wir wollen nur dass du uns für voll nimmst. Wir scherzen nicht."

"Wenigstens nicht in dieser Angelegenheit."

"Wir haben dich sehr gern, sehr sehr gern. Nicht nur seit diesem Schuljahr. Du bist uns schon früher aufgefallen aber nachdem wir die Schule verlassen haben, haben wir uns nicht mehr gesehen, nur noch in den Ferien, indem immer jemand um dich herum war:

Hermine, Ron oder Ginny, mit der du dann zusammen gekommen bist. Dann kam noch der Krieg dazwischen. Es kam uns nur recht dass Mum wollte, dass wir wieder hier her zurück kehren, weil Fernbeziehungen sind nichts für uns."

"Halt uns nicht für eingebildet aber wenn wir etwas erreichen wollen, finden wir einen Weg es zu verwirklichen. Schritt für Schritt."

Erst fiel Harry auf, dass das Verhalten der Zwillinge wirklich eine Art System hatte.
 

Erst hatten sie sich alle, also Hermine, Ron, die Zwillinge und er selber sich verabredet um etwas zu unternehmen, ehe sie dann nur noch zu viert extra Quidditchtrainingsstunden absolviert hatten ehe sie dazu übergegangen waren sich nur noch zu dritt zu treffen.

Die Zwillinge hatten sich immer um ihn bemüht.

Wenn er keine Federkiele mehr hatte, hatten sie ihm immer neue besorgt.

Wenn er krank gewesen war, hatten sie ihm immer die Hausaufgaben gebracht.

Wenn er sich einsam fühlte, brachten sie ihn immer zum lachen, überschütteten ihn mit Aufmerksamkeit, dass er keine andere Wahl hatte als guter Laune zu sein.

Dem Brillenträger war bis jetzt nie aufgefallen wie die Beiden ihn langsam für sich eingenommen hatten. Er hatte sich an ihre ständige Anwesenheit gewöhnt. Es fehlte etwas wenn die Rotschöpfe nicht um ihn herum wuselten.

Wie blind er gewesen war…

"Wir haben gehofft dass du es irgendwann bemerken und uns in einem anderen Licht sehen würdest, was leider nicht passiert ist. Also haben wir ein wenig…nachgeholfen."

Bei dem Wort nachgeholfen legten sich fremde Hände auf seine. Harry wusste nicht wen er ansehen sollte. Sein Blick heftete sich auf die Tischplatte vor ihm. Seine Nackenhaare stellten sich auf als heißer Atem seine Ohren streifte. Sein Herz schlug schneller, als sein Verstand die Worte realisierte, die Fred und George ihm gerade ins Ohr geflüstert hatten.

Ihm wurde ganz anders in der Magengegend, gut zu vergleichen wenn er auf den Besen saß und dem Schnatz hinter her jagte: aufgeregt, etwas unter Druck stehend aber voller Euphorie.

Was sollte er den jetzt antworten? Ihm fehlten wirklich die Worte.

"Du musst nichts erwidern. Wir haben bis jetzt gewartet, dann können wir das noch weiterhin."

"Mit dem was wir bekommen, sind wir erst mal zufrieden."

Den Rest des Tages verbrachten die Drei im Raum der Wünsche. Immer wieder wurde dem Schwarzhaarigen sanfte Küsse gestohlen aber das störte diesen nicht sonderlich. Zwischen den heißblütigen Rotschöpfen fühlte sich Harry ziemlich wohl.

Gryffindor Mut

Gryffindor Mut
 

Die Beziehung zu den Zwillingen war nicht so anstrengend wie Harry sie sich vorgestellt hatte, ganz im Gegenteil: Ihre Beziehung war in den Grundzügen gleich geblieben, außer dass sie mehr Zeit miteinander verbrachten als bisher und die Zwillinge ihm körperlich näher gekommen waren. In den eineinhalb Monat in dem die drei Gryffindors eine Beziehung führten, hatten sie sich unzählige Male geküsst. Die Lippen der Zwillinge luden immer zu mehr ein…

Die ersten zwei Wochen war es aufregend gewesen eine geheime Beziehung zu führen, nach weiteren zwei Wochen zog es etwas an den Nerven, sich immer verstecken zu müssen um sich näher zu kommen. Das Internat war groß aber es lebten auch viele Schüler hier und Gerüchte verbreiteten sich wie ein Lauffeuer. Hier blieb nichts lange geheim.

Besonders schlecht für sie: Hermine hatte gemerkt das Harry etwas vor ihr verbarg und setzte alles daran heraus zu finden was es war, sie würde nicht locker lassen. Das braunhaarige Mädchen war wie ein Jagdhund, der Blut geleckt hatte. Aber Hermine war auch nicht das Problem. Hermine verhielt sich alles und jedem gegenüber tolerant.

Harry, Fred und George hatten eher Angst vor Rons Reaktion.

Der jüngste männliche Weasley war nicht für seine besonnen Aktionen und Reaktionen bekannt. Die Tatsache, dass nicht nur zwei seiner Brüder schwul waren, sondern ebenfalls sein bester Freund und sie drei zusammen eine Beziehung führten, würden ihn sicherlich aus den Latschen hauen.

Ron hatte selbst Harry´s Beziehung mit Ginny nur langsam akzeptiert.

Heute hatte sich das Dreiergespann nur mit Mühe und Not vor Hermines bohrenden Fragen retten können, soviel Glück konnten sie nicht jeden Tag erwarten.

Wenn Peevs nicht aufgetaucht wäre…
 

Jetzt saßen die Drei an einer abgelegenen Stelle am See, unter ihrem Lieblingsbaum um das gute Wetter zu genießen. Es war warm, keine Wolke störte am Himmel, eine leichte Brise fegte über sie hinweg…

George hatte seinen Kopf in Harrys Schoß gebettet, ließ sich von dem Brillenträger sanft durchs Haar streicheln während Fred am Ufer stand und Steine übers Wasser springen ließ. Nur eine kurze Zeit herrschte zwischen ihnen friedliche Ruhe…

"So geht es nicht mehr weiter. Bisher hatten wir noch Glück aber was ist mit morgen? Hermine wird es herausfinden."

Das war eine unumstößliche Tatsache. Harry seufzte.

Der einzigste Grund warum er sich seiner besten Freundin noch nicht anvertraut hatte, war, dass er nicht wollte, dass sie ihr Geheimnis vor Ron verheimlichen musste. Für einen Beziehungsstreit wollte der Brillenträger nicht Sorgen, wenn sie aufflogen.

"Wir müssen es ihr sagen. Es gibt keine andere Wahl. Jetzt können wir noch entscheiden ob wir es ihr einzeln oder zu dritt mitteilen."

"Wenn wir es beichten, müssen wir es auch Ron sagen." schlussfolgerte George.

Bedrücktes Schweigen war die Antwort.

"Wer ist dafür es nur Hermine zu sagen?"

Synchron hoben die Zwillinge eine ihrer Hände wofür George einen Kopfnuss und Fred einen bösen Blick von ihrem Liebling kassierten.

"Beide oder keiner."

"Aber…"

"Kein aber."

Diesmal würde der Jüngere standhaft bleiben und sich durchsetzen.

"Es wird eh nach ner Zeit raus kommen, so können wir wenigstens die Umstände mit bestimmen."

In Hogwarts blieb nie lange etwas geheim. Man musste sie nur einmal erwischen und in weniger als einer Stunde würde die gesamte Schülerschaft Bescheid wissen. Hier gab es zu viele Tratschtanten für die ihre Beziehung wie ein gefundenes Fressen wäre. Es wäre schlimm wenn ihre Freunde es über jemand drittes heraus finden würden.

"Du hast recht aber wir haben keine Lust aus der Familie ausgestoßen zu werden wie Percy. Kann sein, dass Ron in Rage Mum alles steckt."

Das musste man schließlich auch bedenken.
 

"Mum wünscht sich einen Haufen Enkelkinder. Sie hat Angst, dass Bill trotz Fleur nicht sesshaft wird und Charlie nur bei seinen Drachen bleibt. Somit sind wir ihre nächste Anlaufstelle. Wir sind ihre nächste Hoffnung auf Enkelkinder."

"Aber Ron und Ginny sind auch noch da."

"Bei Ginny hat sie ja gehofft, dass du mit ihr , ihr Enkelkinder schenken würdest. Sie träumt davon, dass du nicht nur inoffiziell zur Familie gehörst."

"Aber das dies nicht durch Ginny passieren könnte…"

"Entweder sie wird sprachlos sein oder ihre Stimme wird hoch und panisch.

Es ist wirklich gruselig."

"Wir sollten gar nicht soweit denken. Erst ist Ron dran."

Und sie waren schließlich erst eineinhalb Monate zusammen. Sie wollten ihr Liebesglück genießen und sich dann erst um ihre Zukunft Gedanken machen.

Erstmal stand der Schulabschluss an. Hermine hätte Harry für solch eine Lebenseinstellung gelobt.

Er dachte an Hermine und Mrs. Weasley. Ihm wurde flau im Magen. Es missfiel ihm sichtlich Mrs. Weasley vielleicht irgendwann Umstände zu bereiten obwohl diese sich immer so rührend um ihn gekümmert hatte: Wie eine Mutter um ihren Sohn.

Als er zum ersten Weihnachten in Hogwarts einen Weasley Pullover geschenkt bekommen hatte, war er fast zu Tränen gerührt gewesen.

"Ron kann fies werden wenn er sauer wird. Er reagiert erst und denkt dann erst nach. Du kennst das ja."

Harry und Ron hatten sich in ihrer Jahre langen Freundschaft zweimal zerstritten: Einmal im vierten Schuljahr als Barty Crouch Junior Harrys Namen in den Feuerkelch geworfen hatte um ihn Lord Voldemort aus zu liefern und Ron gedacht hatte, Harry hätte seinen Namen selber hinein geworfen um noch mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Der zweite Streit hatte sich auf der Suche nach den Hocruxen ereignet, wo Ron doch tatsächlich geglaubt hatte, Hermine und Harry wären ein Paar. Beide Male war es eher ein Fehler des hitzköpfigen Rotschopfs gewesen, der Schläge unter die Gürtellinie ausgeteilt hatte.

"Wir müssen hoffen, dass alles gut geht und Herminne ist schließlich auch noch da."

"Sie kann ihm mit Sexverbot drohen wenn er sich wie ein Trottel aufführt, okay, viel trotteliger als sonst."

Kleine Späße konnten die Zwillinge sich selbst bei diesem ernsten Thema nicht verkneifen.

"Am besten wir machen es am Wochenende, nach dem Mittagessen, wenn zufrieden und voll gestopft ist, so bringt Mum auch Dad schlimme Nachrichten bei."

"Und wir sollten es auß0er Hörweite zu anderen machen, wenn er anfangen sollte herum zu schreien. Am besten wir sagen es Morgens Hermine, damit sie uns später mit Ron helfen kann."

Der Plan stand fest. Um sich gegenseitig Mut zu, zu sprechen legten sie ihre Hände aufeinander wie die drei Musketiere. Es stand aber noch im Raum wer wem es beichten würde.

"Wenn wir es Ron sagen, kriegen wir dann eine Überraschung?"

Die Augen der Zwillinge funkelten Unheil verkündend aber Harry wähnte sich in Sicherheit. Fred und George hatten eine große Klappe aber wenn es um die Familie ging wurden sie doch öfters ganz klein mit Hut sah man besonders wenn ein Familienmitglied wirklich sauer war. Die Beiden hingen an ihre Geschwister obwohl sie es nicht oft zeigten.

"Okay." gab Harry nach, deutlich spürend, dass die beiden nicht mit einer Zusage gerechnet und es eher als Spaß vorgeschlagen hatten.
 

Zum Glück hatten sie sich fürs Wochenende entschieden, da konnte man sich aus dem Weg gehen wenn etwas schief laufen würde bei ihrem Coming Out.

Die Zwillinge saßen auf Harrys Bett. George verkniff es sich sein Gesicht ins Kissen zu drücken, das sicherlich herrlich nach dem kleinen Brillenträger roch: leicht nach Wiese, nach Sommernächte und dessen Lieblings Shampoo.

Der Rotschopf konnte sich beherrschen, da ihr Freund gerade mit Hermine in den Raum trat. Hermine war so nett sich schweigend hin zu setzen, obwohl man in ihrem Gesicht leichte Zufriedenheit ablesen konnte, das sie sie dazu gebracht hatte, alleine mit der Sprache raus zu rücken. Auffordernd sah sie jeden der drei Jungen einzeln ins Gesicht. Was war das große Geheimnis?

Was war so schlimm ,dass es sich lohnte es vor ihr zu verbergen?

Schien ihr Blick zu fragen, drängend aber nicht zwingend.

"Also..."

Harry druckste herum, setzte sich mit seiner besten Freundin auf Rons Bett, dass direkt neben seinem stand. Jetzt saßen sie sich zu zweit immer gegenüber.

"Also ich…bin in einer Beziehung."

"Aber das ist doch etwas wunderbares, Harry."

Das Mädchen strahle ihren besten Freund an, umarmte ihn stürmisch.

"Ich hab mir wirklich Sorgen gemacht, dass du vielleicht wirklich frigide wärst."

"Was?"

Harry ließ sich mit schockiertem Gesicht umarmen. Er und frigide?

Sicherlich nicht. Harry ließ sich bestürzt drein blickend von der Braunhaarige umarmen.

"Und ihr habt ihn gedeckt?" wand Hermine sich an die verschmitzt grinsenden Zwillinge, die die Vorstellung von einem frigiden Harry wohl sehr witzig fanden. Ihr Grinsen wurde breiter.

"Nicht direkt. Harry ist mit uns beiden zusammen."

Kurz und schmerzlos hatte Fred dies über die Lippen gebracht. Man hörte deutlich wie jemand die Luft zischen einzog aber es war nicht Hermine.

Harry ahnte schlimmes als er die bleichen Gesichtern seiner Geliebten sah.

Es war wie in einem schlechten Film. Er drehte sich wie in Zeitlupe um und sah seinen besten Freund im Türrahmen stehen. Ron war genauso blass wie seine Brüder.

"Ron."

Sein Ausruf schien die Spannung auf zu lösen. Der Rothaarige verließ schnell, ohne ein Wort den Schlafsaal. Harry sprang auf um ihm hinter her zu laufen, schnell waren sie durch den Schlafsaal geeilt, raus aus dem Turm. Harry holte den Flüchtenden auf einem Gang ein, ergriff dessen Arm.

"Ron."

Stolperstein oder Felsbrocken?

Stolperstein oder Felsbrocken?
 

"Ron?"

Der Rothaarige schüttelte den Griff ab, drehte sich mit entrüsteter Miene um.

"Erst meine kleine Schwester, dann ZWEI meiner Brüder. Willst du ihnen das Herz brechen und dann zum nächsten übergehen? Wer als erstes? Bill oder Charlie?"

,,Du weißt genau warum das mit Ginny nicht funktioniert hat."

Er hatte sich nicht darum gerissen den Helden spielen zu müssen. Der Krieg hatte zu viel verändert.

"Du hast ihr dennoch das Herz gebrochen, egal was sie uns alles erzählt hat."

"Das tut mir ja auch Leid aber bei mir war es nicht anders."

"Aber Fred und George! Dann auch noch gleichzeitig… Du…"

Rons stimme wurde lauter, überschlug sich regelrecht.

"Was ich? Pass auf was du sagst."

Harrys Stimme war schneidend, warnend. Der Rotschopf zuckte wie ein getretener Hund zusammen- So einen Tonfall hatte dieser noch nie von seinem besten Freund gehört.

Harry holte Luft.

"Ich hab die alles verziehen. Als du mich im vierten Schuljahr wie eine heiße Kartoffel hast fallen gelassen, wegen dem Ruhm den ich niemals gewollt habe. Ich habe selbst darüber hinweg gesehen als du Hermine und mich auf der Suche der Hokruxen verlassen hast weil du dachtest zwischen ihr und mir würde etwas laufen, dabei ist sie wie eine Schwester für mich. Denk darüber nach was du sagst, tust du zu selten aber mach es JETZT. Weil sonst verzeih ich dir dieses Mal nicht."

In diesem Fall galt nicht: Alle guten Dinge sind Drei.

Ron öffnete immer wieder den Mund, lautlos wie ein Fisch. Seine Wut schien wohl verraucht zu sein, er rang um Worte.

"Ich…aber warum ausgerechnet meine Geschwister? Ich will nicht wissen wie was sie mit dir machen."

Ein unangenehmer Schauer lief dem Rotschopf über den Rücken.
 

"Ich weiß nicht. Ich hab es mir nicht ausgesucht. Irgendwie ist das einfach passiert. Als sie es mit gestanden haben, dass sie mich…mögen."

Harry war so rücksichtsvoll nicht das Wort lieben zu gebrauchen, sonst hätte wohl das Herz seines besten Freundes schlapp gemacht und er brauchte ihn noch.

"…da konnte ich nicht anders als mich darauf ein zu lassen. Sie sind so süß."

"Bitte, bezeichne sie nicht als süß."

Rons Stimme klang kläglich. Sie Beide hatten sich wohl wieder beruhigt und versuchten mit dem Thema bestmöglich um zu gehen. Sie setzten sich neben einander auf den Boden. Erst mal herrschte peinlich berührtes Schweigen zwischen ihnen.

"Ich weiß nicht mal auf wen ich sauer sein muss, wenn das nicht klappen sollte."

Ron raufte sich die Haare. Harry schwieg dazu, was sein bester Freund stocken ließ.

Das ist was ganz ernstes oder?

,,Ich denke schon. Das ist anders als mit Cho und Ginny. Es ist so…einfacher. Wir streiten uns nicht. Sie wissen sofort was ich meine, auch wenn mir die Worte fehlen."

Ohne es zu merken, fing der Brillenträger sanft an zu lächeln.

"Und sie schenken mir soviel Aufmerksamkeit, da fühlt man sich gebraucht und geborgen."

Das war genau das, was er gesucht hatte. Bei Mädchen war man automatisch wieder in der Rolle des Beschützers geschlüpft, von dem er sich eigentlich entfernen wollte. Er liebte seine Freunde, keine frage, aber gerade wollte er nur ein normaler Teenager und nur für sich selbst verantwortlich sein. Seine Gedanken drifteten ab, daher zuckte er zusammen als sein bester Freund wieder anfing zu reden, da es ihn aus seinen Gedanken riss.

"Also…wenn es das ist was euch glücklich macht, wird ich es akzeptieren, aber ich will nichts davon sehen, okay? Keine Knutschereien oder schlimmeres."

Harry grinste.

"Das musst du mit deinen Brüdern besprechen. Ich kann mich beherrschen aber deine Brüder? Da hast du kaum eine Chance. Die bekommen ihren Willen, früher oder später. Besonders Fred, der weiß wie man Leute um den Finger wickelt, besonders mich. Wenn er sich im Nacken kraulen lässt und anschmiegsam wird wie ein Kater dann…"

"LALALALALA. Ich kann dich nicht hören."

Ron presste die Hände auf seinen Ohren, lallte vor sich her. Das war wohl zu viel Information gewesen. Schade, da konnte er immer nur bei Hermine über sein Liebesglück schwärmen.

Gemeinsam gingen sie wieder zum Turm, wo man schon auf sie gewartet hatte.

Harry wurde gemustert, als hätte man die Angst, das ein Stück seiner Gliedmaßen fehlen würde.

"Wir leben Beide noch, also schaut nicht so. Wir haben das geklärt."

Ron nickte, war noch ein wenig blass um die Nase, daher kümmerte sich Hermine rührend um ihn, um ihn für seine Toleranz zu belohnen. Ihr Freund schien wohl dazu zu lernen und langsam erwachsen zu werden. Für diesen Tag hielt sich das frisch enttarnte Pärchen zurück, bis es Zeit wurde schlafen zu gehen und sich die Vorhänge um Rons Bett für diesen Tag zusammen zogen. Einige Sekunden war es still im dunklen Schlafsaal, ehe es raschelte. Jemand stieg leise aus seinem Bett um in ein anderes zu schleichen. In diesem Fall waren es zwei Jemande, Fred und George, die sich zu Harrys ins Bett schlichen, der das schon gewöhnt war und nur noch einladend die Decke hoch hob.
 

So lagen sie zu dritt in dem großem Himmelbett, die Vorhänge zugezogen und ein Schweigezauber übers Bett gelegt, damit niemand geweckt wurde, als sie endlich anfingen über den heutigen tag zu reden- Sie hatten davor keine Gelegenheit dazu gehabt und vor Rons Augen zu dritt in den Schlafsaal verschwinden? Heute musste das nicht sein.

Jede der Zwillinge hatte einen arm um den Kleineren gelegt. In solch einen privaten Momenten sah man die Rotschöpfe ihre Erleichterung an, dass es ihr kleiner Bruder endlich wusste. Normalerweise versteckten sie Sorgen hinter einem breiten Grinsen, aber auch diese Spaßvögel konnten ernsthafte Gefühle empfinden.

Der Brillenträger lächelte, als Fred anfing zu reden.

"Ich hab mir schon fast Sorgen gemacht aber wie er uns angesehen hat, da lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken."

Demonstrativ erschauere Fred.

"Er ist euer Bruder. Er liebt euch, natürlich war das ein Schock für ihn und teilweise nachvollziehbar."

"Du bist einfach zu verständnisvoll, das lieben wir so an dir." meinten die Brüder in Chor, schmiegten sich näher na ihr williges "Kuscheltier", das so ein so eine verführerische Wärme abstrahlte, richtig ein lullend. George vergrub sein Gesicht in Harrys Haar, inhalierte dessen Duft, wie Muggle Teenager Haschisch.

"Du riechst gut."

"Und schmecken tust du auch."

Fred knabberte an dem dargebotenen Hals, saugte an der Halsschlagader um ein für alle sichtbares Mal zu hinterlassen, eine nonverbale Warnung für unerwünschte Rivalen: Harry Potter war vergeben! Jeder der einen Anmachversuch starten würde, würde einen Kopf kürzer gemacht werden.

"Hört auf. Wir wollten doch ernsthaft reden."

"Ich hab nichts von reden gesagt. Du George?"

"Nein, Fred. Ich bin lieber fürs…vernaschen."

George biss zart in Harrys Hals, das leider nicht den gewünschten Effekt hatte, den der Gebissene fing an zu lachen, was nicht gerade schmeichelhaft war.

"Tut mir Leid. Ich musste an Graf Dracula denken."

"Dracula?"

"Der erste und berühmteste Vampir bei den Muggeln."

"Hm, passt, Vampire beißen doch am liebsten Jungfrauen oder?"

Der Brillenträger lief rot an, ihm fehlten kurz die Worte. Sie hatten dieses Thema noch nie ausgesprochen obwohl die Zwillinge doch hin und wieder forscher beim knutschen geworden waren. Die Rotschöpfe schienen zu spüren, dass sie ein noch gesperrtes Terrain betreten hatten, sie ergaben sich dem anderen.

"Hast gewonnen. Lass uns reden worüber du willst."

Die Beiden zeigten Harry gegenüber viel Verständnis, was diesen sich daher wohl und sicher fühlen ließ. Heute war noch nicht die Zeit darüber zu reden oder nur darüber nach zu denken, der Tag war anstrengend und ereignisreich genug gewesen.
 

"Wir müssen es auch Ginny sagen, sie hat das Recht darauf."

Schließlich war sie seine Ex-Freundin und die Schwester der Zwillinge.

"Keine Sorge. Sie ist über dich hinweg. Wir haben sie des Nachts mit nem Jungen aus Rawenclaw rum knutschen sehen. Also wieder eine Sorge weniger. Können wir noch etwas Tun um das Herz des großen Harry Potter zu erleichtern?"

Die Zwillinge grinsten. Ihre Blicke trafen sich, schienen stumm miteinander zu kommunizieren. Die Zeit der ernsten Gespräche war wohl vorbei.

Die Rotschöpfe fielen über Harry her, fingen an ihren Freund gnadenlos an durch zu kitzeln, nutzten jeden bekannten Schwachpunkt gnadenlos aus.

Sie hatten in der Zeit ihrer Beziehung einige sehr empfindliche Körperstellen entdeckt, wie die linke Kniekehle oder die stelle unterhalb des Steißbeins. Nur schien der kleine Gryffindor keine andersartig empfindlichen Stellen zu haben außer dem Nacken oder sie hatten sie noch nicht entdeckt. Harry versuchte sich so gut wie es ging gegen die Beiden zu wehren aber wenn der Körper vom lachen geschüttelt wurde, waren seine Chancen ziemlich gering.

"Bitte Gnade."

"Oh, der große Potter bettelt um Gnade."

"Wir sollten geschmeichelt sein."

Harrys Bauch tat schon weh, Lachtränen kullerten über seine Wangen. Er jappste nach Luft, war erleichtert als seine "Peiniger" alias Lover von ihm abließ0en. Keuchend lehnte er sich zurück, ließ sich jetzt beruhigend durchs Haar streichelnd. Solch eine Wiedergutmachung gefiel ihm. Erledigt vom Tag, fielen ihm die Augen zu, Sekunden später war er eingeschlafen, hatte angenehme Träume. Im Schlaf kuschelte er sich vertrauensvoll in die Armen von Fred und George, die ihm wenige Minuten später ins Traumland folgten.

Wenn ein Knut fällt...

Wenn ein Knut fällt…
 

"Hm."

Langsam wachte Harry auf, bog den Rücken durch, streckte sich noch mehr als warme Finger über seinen nackten Rücken strichen. Er öffnete die Augen, sah in Freds schlafendes Gesicht. Er hatte sich im Schlaf instinktiv auf diesen bequem gemacht. George hatte ihm den Rücken zugedreht und schlief friedlich.

Fred bewegte sich ein wenig.

"Ngh."

Dessen Bein rieb gegen seinen Schritt, wo seine Morgenlatte sich der Welt entgegen streckte. Das war eine vollkommene natürliche Sache, Fred ebenfalls eine, die sich gegen seinen Oberschenkel drückte. Dennoch lief sein Kopf feuerrot an. Niemand konnte ihn sehen, dennoch raste sein Herz total. Seine Hand lag auf Freds Brust, die sich regelmäßig hob und senkte. Die Brust war flach, man spürte die Muskeln unter der Haut. Nichts weiches, nichts Weibliches. Der Knut fiel in seinem Kopf. Fred und George waren Männer, genauso wie er selbst. Natürlich hatte er das vorher gewusst, aber es war ihm nicht bewusst gewesen.

Er hatte die Beiden viel mehr als Personen wahr genommen und nicht explizit als Jungs.

Sie waren ein Paar und Paare hatten Sex. Also würden sie es früher oder später miteinander tun. Eine platonische Beziehung funktionierte nicht.

Harry hatte vorher nie wirklich viele Gedanken an so etwas verschwendet, wieso auch?

Früher hatte ihm der Kampf gegen das Böse fern von Beziehungspartner gehalten.

Der Krieg hatte keinen Platz für romantische Annäherungen gelassen aber jetzt wo er in einer ernsten Beziehung steckte, gegen die Nichts sprach, mussten sie sich der Brillenträger mit diesem Thema auseinander setzen.

Natürlich hatte man ihn in der Schule aufgeklärt. Die Dursleys hatten natürlich nie daran gedacht ihn auf zu klären. Sie hätten es wohl eh nicht gern gesehen, wen sich jemand wie er fortpflanzte. Ihresgleichen sollten am besten keine Kinder bekommen und aussterben, wie Dodos.

Sex zwischen Jungs und Mädchen war ihm klar, aber keiner von ihnen war ein Mädchen, wie würde es den dann ablaufen?

Er versuchte es sich vorzustellen, was keine so gute Idee war, da er immer noch auf einer seiner Lover lag, mit einer Latte. Nervös krabbelte er von ihm runter, aus dem Bett um erst Mal ins Badezimmer zu verschwinden um duschen zu gehen.

Hauptsache er spürte nicht mehr Freds Erregung an seinen Oberschenkel. Seine Wangen glühten immer noch. Unter dem warmen Wasserstrahl kamen seine Nerven langsam zur Ruhe obwohl das Problem noch nicht gelöst war. Wer könnte ihm den weiter helfen?
 

Als erstes fiel ihm Hermine ein. Schließlich war sie die klügste Hexe, die er kannte.

Auch wenn sie nichts wissen sollte, würde sie sicherlich solange in der Bibliothek nach Informationen suchen bis seine fragen zur Genüge beantwortet waren aber irgendwie empfand er es als peinlich mit ihr darüber zu sprechen.

Sie war seine beste Freundin, aber immer noch ein Mädchen.

Als nächstes fiel ihm Ron ein, der aber den Schock fürs Leben haben würde.

Ron würde ihm nicht mit Rat und Tat zur Seite stehen damit er mit dessen Brüdern schlafen könnte.

Wenn Sirius noch leben würde…vielleicht könnte Remus ihm weiter helfen?

Irgendwie bezweifelte er es. Er könnte auch Fred und George direkt darauf ansprechen, ein peinliches Unterfangen, obwohl die Beiden ihn nicht aus lachen würden, eher war eine euphorische Reaktion zu erwarten.

Die Beiden warteten schon lange.

Harry haderte mit sich selbst. Die ganze Sache könnte wie eine nonverbale Einladung wirken aber er war sich nicht sicher. Sie waren bald 2Monate zusammen.

Ab wann tat man es den miteinander?

Harry duschte in aller Ruhe zu Ende, zog sich frische Sachen an und wollte dann frühstücken gehen. Obwohl seine Lover eine Weile zu betrachten eine doch verlockende Alternative war. Die Beiden sahen im Schlaf so friedlich aus, so unschuldig, das krasse Gegenteil zum wachen Zustand.

Das Wählen hatte sich erledigt da sich George als Erstes regte, verschlafen auf stand, ihm einen Kuss auf die Lippen drückte um dann im Badezimmer zu verschwinden.

Danach war erst mal das Rauschen einer Dusche zu hören.

Passend für die Zwillinge wiederholte sich das Spielchen mit Fred, der kurz danach aufstand.

Harry lachte, setzte sich aufs Bett um auf seine Freunde zu warten, den könnten sie gemeinsam frühstücken gehen. Während dem Warten legte er sich hin und erneut überwältigte ihn die Müdigkeit.

Es war schließlich Wochenende, früh morgens.

Es war eh ziemlich ungewöhnlich den Gryffindor wach vor zu finden. Die meisten Schüler des Internats lagen noch friedlich in ihren Betten, außer einigen Ausnahmen, wozu auch Hermine Granger zählte. Für sie waren 8Stunden Schlaf genug und mehr was verschwendete Zeit, die man besser mit lesen oder lernen verbringen konnte.

Als die Zwillinge fertig geduscht und angezogen ins Zimmer kamen, lag ihr Freund schlafend und breitbeinig dar, wie eine stumme Einladung für sie.

Fred zückte eine Kamera.

George brachte sich in Stellung. Sie verstanden sich wirklich blind, wortlos und schienen auch die meiste Zeit das Gleiche zu denken. George kniete zwischen Harrys Beinen, eins hob er noch an, so dass sein Kopf verdeckt und von der Seite ziemlich zweideutig aussah, obwohl nichts Perverses getan wurde…noch nicht.
 

Obwohl nach Murphys Gesetz musste Harry gerade in diesem Augenblick aufwachen. Harry streckte sich ein wenig, ehe sein Blick auf den rothaarigen fiel. Der Brillenträger zog zischend die Luft ein, bis sein Verstand ihm sagte, das seine Kleidung noch an gleicher Ort und stelle war. Sein Gesicht lief rot an, knall rot, Gryffindor rot. Eindeutiges Kopfkino.

"Will ich wissen was du da zwischen meinen Beinen machst?"

"Weiß nicht, vielleicht? Vielleicht auch nicht?"

George zuckte verlegen mit den Schultern.

"Wir wollten nur ein zweideutiges Photo schießen. Wenn es offiziell ist könnten wir das als Weihnachtskarte verschicken…wenigstens an Ron."

Der Rothaarige grinste leicht fies. Kleine Brüder zu ärgern war ein lustiger Zeitvertreib im Ron war mit seinem Temperament ein leichtes Opfer.

"Untersteht euch!"

Natürlich war die Weihnachtskarte ein Scherz gewesen, wenigstens hoffte der Schwarzhaarige das. Sie konnten froh sein, dass ihr Coming Out so gut von Ron aufgenommen worden war.

"Lasst uns frühstücken gehen" meinte Harry schnell, um endlich aus dieser Position raus zu kommen, somit weit weg von den versauten Gedanken, die ihm nur erneut mit seinem Problem konfrontierte.

Er kletterte vom Bett, um schon mal runter zu gehen, nicht darauf achtend ob ihm die Beiden folgten. Die Zwillinge folgten dessen Beispiel, zuckten mit den Schultern.

Wenn ihr Freund diesen Vorfall übersehen wollte, würden sie es auch tun, besser als wenn dieser sauer reagiert hätte. Sie widmeten sich lieber dem Frühstück in der großen Halle.

"Was wollen wir heute eigentlich machen? Hogsmeade? Quidditch?

Oder in den Raum der Wünsche, die Betten quietschen lassen?"

Harry verschluckte sich an seinem Kürbissaft, hustete.

Fred musste ihm sachte auf den Rücken schlafen, damit er nicht jämmerlich erstickte.

"Was hast du gesagt?"

"Hogsmeade, Quidditch, Raum der Wünsche um dort etwas zu chillen." zählte Fred erneut alles auf.

Der Schwarzhaarige blinzelte. Er hatte sich verhört.

//Ich mach mir zu viele Sorgen.//

Das war es sicherlich.

"Ich bin für Hogsmeade."

Im letzten Schuljahr durften die Schüler am Wochenende so oft sie wollen ins Zaubererdorf. Wegen der Hausaufgaben und Prüfungen waren sie in einigen Zeiträumen zu verplant um dorthin zu gehen, somit hatte man es ihnen freigestellt dorthin zu gehen wann sie wollten.

Sie mussten ihre Freizeit nutzen. Bald würde diese nur noch aus Lernen bestehen.

"Okay, dann nach Hogsmeade. Wie wäre es mit Madam Puddifotts Laden.

Ist der nicht Herz aller liebst, George?"

"Doch, einfach erquickend und romantisch. AU, tritt mich nicht."

George verzog das Gesicht. Ein gewisser Jemand mit Blitznarbe auf der Stirn, hatte ihm gegen das Schienbein getreten.

"Da kratz ich mir lieber die Augen aus, als noch einen Fuß in dieses Cafe zu setzen."
 

Madam Puddifotts war für ein Mädchen ein Traum, für Jungs ein Graus.

Die Räume des Cafes waren in verschiedenen Pinktönen gehalten, überall lagen Platzdeckchen herum. Selbst die Platzdeckchen hatten Platzdeckchen und verzauberte Engel waren Herzchen umher, die meistens in den Getränken der Gäste landeten.

Harrys erstes Date mit Cho Chang war in diesem Cafe gewesen und hatte in einer Katastrophe geendet. Vielleicht hätte er damals schon ahnen müssen, das Mädchen nichts für ihn waren, obwohl er vor den Avancieren der Zwillinge nie daran gedacht hätte auf Jungs zu stehen.

"Okay, dann aber in die drei Besen, in die rechte Ecke."

Dorthin verzogen sich gerne einige Pärchen, da man dort etwas ungestört war, als in der Mitte des Gastraumes. Dort konnte man in aller Ruhe rum knutschen. Sicherlich war dort auch schon mehr gelaufen aber so etwas erfuhr man nur Gerüchte weise. Sie frühstückten zu Ende, verließen das Schloss als die erste größere Anzahl von verschlafenen Schülern, diese betraten.

Unscheinbare Tüten, unscheinbare Überraschungen

Unscheinbare Tüten, unscheinbare Überraschungen
 

Die Straßen von Hogsmead waren übersichtlich besucht. Man sah nur vereinzelte Schüler entspannt von Geschäft zu Geschäft gehen. Man bekam aber deutlich die Hexen und Zauberer zu Gesicht, die in diesem Dorf wohnten. Verständlich, dass die Anwohner ihre Anliegen erledigten wenn die Straßen nicht von Schülern überquollen. Es war nett zu dritt die leeren Straßen entlang zu flanieren, jeden Laden einzeln ab zu klappern und einfach die Frühlingssonne zu genießen. Der Winter war vorbei aber am Morgen war es noch angenehm kühl wenn nicht der typisch englische Regen hernieder ging. Gerade waren sie in einem Schreibwarengeschäft um sich mit neuen Tintenfässern, Federkiele und Pergament zu versorgen.

"Hey Harry, schau dir das Mal an. Ein Federkiel, der niemals zerknickt."

Demonstrativ hielt George Harry den Kiel vor die Nase, bog das Schreibutensil in alle möglichen Richtungen ohne dass sie seine Form verlor oder sogar brach, was zu unschönen Tintenflecken führen konnte. Der Schwarzhaarige nieste als die Feder Ausversehen seine Nasenspitze berührte. Nur durch diesen Zufall sah er an seinen Freund vorbei und erblickte einen bestimmten Rothaarigen, der sich heimlich aus den Laden schlich.

"Wohin will Fred den?"

Ertappt sah der zurück gebliebenen Zwilling drein, wie ein kleines Kind, das beim stehlen eines Keks ertappt worden war.

"Er geht sicherlich frische Luft schnappen."

"Genau, es ist ja so heiß hier drin."

Sarkasmus war etwas feines.

"Dann geht er halt etwas besorgen."

"Was wir nicht zusammen hätten tun können?!"

Es war etwas faul, das witterte Harry. Zum Glück konnten seine Freunde ihm kaum etwas verheimlichen, obwohl diese bei anderen so gut darin waren. Anscheinend konnten nur Mrs. Weasley und er den Unfug der zwei identischen Rotschöpfe erahnen.

Gerade wollte der Schwarzhaarige dazu übergehen George aus zu quetschen als dieser sich vorbeugte und küsste, mitten im Geschäft, wo sie jeder sehen konnte.

Harry konnte nichts anderes tun als rot zu werden und zu erwidern. Diese sinnlichen Lippen waren zu verführerisch um sich dagegen zu wehren.

"Du musst nicht alles wissen."

Mit diesen Worten wurde er zur Kasse gezogen um ihre ausgewählten Sachen zu bezahlen. Fred wartete draußen auf sie mit einer kleinen, unscheinbaren Tüte in der Hand.

Damit hatte Harry ein neues Ziel: Scheiß auf den Kampf gegen das Böse, er musste wissen was in dieser Tüte war. Ein Geschenk für ihn konnte es nicht sein, Weihnachten und sein Geburtstag waren nicht mal in der Nähe. Aber was wäre sonst noch versteckenswert?
 

Sie gingen noch ein wenig durchs Dorf, ehe sie sich doch dazu entschlossen sich in die in die drei Besen zu setzen um ein Butterbier zu trinken.

Natürlich wurde dafür die ominöse Päärchenecke in Beschlag genommen. Harrys Neugierde wurde angestachelt, weil die Zwillinge darauf bedacht waren ihn nicht in die Nähe der weißen Tüte zu lassen. Aber eine Gelegenheit in die Tüte zu schauen gab es leider nicht.

Madame Rosmertha, die Wirtin, kam persönlich um ihre Bestellung auf zu nehmen:

Drei Butterbier, die wenige Minuten später vor ihnen auf den Tisch standen. Die Kneipe war nicht voll, nur an vereinzelte Tische saßen Schüler Einheimische.

"Hier ist es ja richtig kuschelig."

Fred und George rutschten ganz nah an Harry heran obwohl auf der Bank mindestens 5 Leute Platz gehabt hätten. Der Brillenträger nahm seelenruhig sein Bier in die Hand und nippte dran.

"Hier ist so wenig Platz."

Fred legte eine Hand auf Harrys Oberschenkel, während sich Georgs Arm um dessen Schulter legte. Jetzt war jegliche Flucht unmöglich.

"Schaatz?"

Wenn einer der Zwillinge so ankam, bedeutete es immer etwas schlechtes…für ihn.

Die wollten ihm doch jetzt nicht wirklich an seine Wäsche oder?

"Wohin ziehst du nach dem Schulabschluss?"

Mit dieser Frage hatte der Brillenträger nicht gerechnet. Natürlich hatte er schon mal über die Frage nachgedacht. Theoretisch konnte er in den Grimmauldplace zurückkehren, da ihm sein geliebter Pate Sirius ihm dies vermacht hatte. Aber dennoch war dieses Haus eine schmerzhafte Erinnerung und auch nicht besonders einladend, sodass ihn diese Idee ziemlich abschreckte. Das war nicht die einzigste Möglichkeit. Seine Eltern hatten ihm genug Geld vermacht damit er sicherlich einige Jahre ohne Einkommen in Saus und Braus leben konnte.

Und es war eingebildet zu sagen aber wer würde ihm, den Helden des letzten Krieges, nicht mit Kusshand eine Stelle anbieten?

Inoffiziell hatte man ihm eine Stelle unter den Aurorenrekruten reserviert, diese verdienten nicht schlecht.

"Ich wollte mir eine kleine Wohnung in der Nähe des Ministeriums besorgen."

"Warum nicht gleich in der Winkelgasse?"

Die Zwillinge tauschten Blicke aus.

"Du könntest erst mal bei uns unter kommen wenn du willst. Unsere Wohnung über den Laden ist groß genug. Du hättest sogar ein eigenes Schlafzimmer."

Als ihr Freund nicht antwortete, wurden die Beiden ein wenig nervös und redeten weiter.

"Wir können auch gut kochen. Wir haben uns einige von Mums Kochbüchern ausgeliehen."

"Im Wohnzimmer ist ein Kamin mit direkter Flohnetzanbindung."

Das Schweigen irritierte die Rotschöpfe. War es zu früh gewesen zu fragen?

Der Schwarzhaarige war ganz hin und weg von diesem Angebot. Es war wirklich Herz erweichend. Für jemanden der noch niemals ein richtiges Zuhause gehabt hatte, Hogwarts nicht berücksichtigt, war solch ein Angebot rührend. Einen Platz zu haben, an den er immer wieder zurückkehren konnte, wo man sogar auf ihn wartete mit Freude…

Das jemals die Zwillinge ihn so etwas anbieten würde, hätte er vor einem Jahr nicht mal in den kühnsten Träumen erdacht.

"Harry?"
 

Es war egal, dass sein Verstand ihm sagte, dass er niemanden zur Last fallen wollte. In diesem Moment überwältigte ihn die Selbstsüchtigkeit und ließ sein Herz entscheiden.

"Ich würde gerne bei euch einziehen."

Schon alleine die Vorstellung mit den Beiden zu wohnen, machte ihn irgendwie glücklich.

"Wirklich?"

"Wirklich."

Fred und George strahlten um die Wette. Man merkte deutlich wie ihnen ein Stein vom Herzen gefallen war.

"Aber nur unter einer Bedingung."

Das war Harry zwar unheimlich peinlich und egoistisch aber er konnte nichts dagegen tun. Ihn hatte die Neugierde gepackt, einer seiner größten Makel.

"Ich will wissen was in der Tüte ist."

Jetzt war es raus.

Fred und George schauten dumm aus der Wäsche, ehe sie schallend anfingen zu lachen. Die Beiden kriegten sich fast gar nicht mehr ein. George stiegen sogar Tränen in die Augen.

"Hahaha…das ausgerechnet DAS deine Bedingung ist. Sei aber nicht sauer."

Fred hob die unscheinbare Tüte auf um sie in den Schoß seines Freundes zu legen.

Harry schaute rein. Seine Gesichtszüge entgleisten. Sein Gesicht wurde rot unter dem neu angebrochenen Gelächter der Zwillinge. In der Plastiktüte lag eine Schachtel Kondome mit Kirschgeschmack und eine Tube Gleitgel…

Aufklärungsversuch für kleine Helden oder platonische Liebe?

Aufklärungsversuch für kleine Helden oder platonische Liebe?
 

Fettnäpfchen. Eine bessere Umschreibung für diese Situation gab es nicht. Es dauerte geschlagene 8Minuten bis die beiden Brüder sich beruhigt und die Tränen aus dem Gesicht gewischt hatten. Zum Glück hatten die Beiden währenddessen nichts getrunken, sonst hätte das Butterbier sich seinen weg durch die Nase nach draußen gebahnt.

"Beruhigt?"

"Och, komm schon. Das war einfach zu lustig…wenigstens für uns Beide. Jetzt schmoll doch nicht."

George knuddelte ihren schmollenden Liebling, dem die Sache noch sichtlich verlegen machte.

"Wir haben auch Bedürfnisse und träumen ziemlich oft davon wie wir miteinander schlafen, da wollten wir für den Ernstfall vorbereitet sein, wenn es außerhalb dem Raum der Wünsche passieren sollte."

Schließlich war diese Vorbereitung auch für ihren Freund, dem sie eine unvergessliche Nacht bescheren wollten, ohne Schmerzen, nur mit viel Begierde und Lust.

"Ihr habt mich aber nicht nut deswegen gefragt ob ich bei euch einziehen möchte oder?"

"Wir sind enttäuscht, natürlich nicht. Obwohl das Zusammenleben in dieser Sache gewisse Vorteile mit sich bringt."

Harry konnte deutlich sehen wie George seufzend in seine Fantasy abdriftete.

"Der ist für ein paar Momente weg. Aber um klar zu stellen: Wir richten uns vollkommen nach dir."

Fred versuchte cool rüber zukommen, in dem er sich lächelnd auf dem Tisch abstützte und ein Schluck Butterbier trank…verschluckte sich aber prompt als Harry diesen gewissen Satz von sich gab, der jeder Kerl hören wollte.

"Also ich will schon mit euch schlafen aber…"

Sie waren schließlich Erwachsene Männer und lange genug zusammen.

"Aber?"

"Aber ich bin mir gar nicht so sicher wie das zwischen uns ablaufen soll."

"Naja…du spielst das Mädchen."

BUMM, war das offene Geheimnis kein Geheimnis mehr.

"Äh…"

"Tut mir Leid, wenn du etwas anderes gedacht hast. Du bist nicht der Typ, der einen von uns dominieren kann und wird."

"Sicherlich hättest du gute Chancen bei einem Mädchen, aber du bist zu nett dafür, obwohl du nen Kerl wärst. Du bist ein kleiner Gentleman und bei Männern müsste man eher bestimmter ran gehen."

Auf diese Weise hatten die Rotschöpfe ja auch bei dem Schwarzhaarigen landen können.

"Also wenn ich das…"

"Mädchen."

"Können wir das nicht irgendwie anders nennen?"

Schließlich hatte auch Harry Männerstolz.

"Passiver Part?"

"…der passive Part bin…dann also…"

Harry druckste herum, wirkte sichtlich nervös.

"Du weißt aber schon, was wir mit dir machen werden?"

"Oder müssen wir erst mal aufklären?"

"Oder er lässt sich überraschen."

Die Beiden Brüder fingen an zu diskutieren, was den der beste weg wäre.

"Wenn es keine Ahnung hat, vielleicht kriegt er dann Panik wenn es ernst wird."

"Gryffindors kriegen keine Panik. Du tust ja so als würden wir ihn opfern."

"Tun wir in gewisse Weise ja auch. Wir opfern eine eiserne Jungfrau."

"Auja, nackt auf einem Altar mit einölen."

"Hier ölt mich keiner ein." mischte sich der Schwarzhaarige wieder ins Gespräch ein, das eindeutig vom Hauptthema abdriftete. War er etwa ein Brathähnchen?

"Ich weiß schon, wie es halbwegs funktioniert. Können wir jetzt das Thema wechseln?"

Es war ein Fehler gewesen damit an zu fangen. Solche Kindereien animierten ihn nicht dazu sich in die Hände der Zwillinge zu begeben. In seinem Inneren hatte sich ein Haufen Szenarien gebildet, wo sie dabei waren miteinander zu schlafen und dabei unpassenden Kommentare fielen wie:

"Keine Sorge, uns wird es nicht weh tun."

"Ich hoffe du bist kein Schnellschießer."

"Schau mal Fred, nur seine Narbe ist das wirklich einzigst ~große~ an ihm."

"Schatz?"

Fred riss ihn aus seinen Gedanken. Die Blicke, die die Beiden ihm schenkten, straften seine Gedanken Lügen. Die Rotschöpfe konnten zwar oft ziemlich kindisch sein, aber genauso ernst wenn es angebracht war. Die Blicke waren liebevoll und leicht besorgt.

"Keine Sorge. Wir werden vorsichtig sein und nichts tun, was du nicht willst."

"Es wird unvergesslich werden, im positivem Sinne."

Dieser Zuspruch war wirklich beruhigend. Wenn schwuler Sex wirklich so schlecht wäre, würde es sicherlich keine Schwulen mehr geben, den Männer in einer Beziehung ohne Sex?

So unwahrscheinlich wie Snape Barbies sammeln würde. Sicherlich wusste der griesgrämige Tränkemeister gar nicht was Barbies überhaupt waren.

Den Rest des Tages vermieden sie das Thema und unterhielten sich über Quidditch, über die Schule oder über neue Erfindungen von Scherzartikeln.

Sie blieben im Zaubererdorf bis es langsam dunkel wurde. Die Abendsonne tauchte ihren Rückweg in rot goldenes Licht.

Man konnte sich Zeit lassen, da es angenehm warm war und auch recht…romantisch.

Da die Drei alleine auf dem Weg waren, hielten sie sich an den Händen um langsam entlang zu schlendern. In solchen Momenten war es für Harry komisch zwei ~Freunde~ zu haben, an jeder Hand eine weitere zu spüren war ungewöhnlich aber es passte zu ihm, da man ihn nicht als gewöhnlich beschreiben konnte.

"Was grinst du den so?"

Fred sah ihn fragend an. Der Brillenträger hatte gar nicht gemerkt wie sich seine Lippen zu einem fetten Grinsen verzogen hatte.

"Ach nichts. Alles in Ordnung."

Es war wirklich alles in Ordnung so wie es wahr. Jetzt war er wirklich glücklich.
 

Die nächsten Wochen hatten Harry, Fred und George kaum Zeit sich miteinander zu beschäftigen, schließlich waren sie in ihrem Abschlussjahr. Sie mussten anfangen zu wiederholen und dies schienen auch die Lehrer so zu sehen, da sie mit Hausaufgaben überschüttet wurden. Die Siebtklässler besetzen bis spät in die Nacht die Bibliothek und fuhren jeden Erstklässler an, der es wagte Lärm zu machen oder sich für eins für sie relevante Bücher zu interessieren. Hermine war in dieser Phase ziemlich beliebt, schließlich hatte sie seit dem ersten Schuljahr hervorragende gute Noten geschrieben und quasi jeden für die Prüfung relevanten Unterrichtsstoff zusammen gefasst.

Aber das braunhaarige Mädchen ließ alle Schnorrer abblitzen, die ihr erst jetzt ihre Aufmerksamkeit schenkten. Nur ihre Freunde durften von ihrer Arbeit profitieren, dafür drillte Hermine sie im Gegensatz dazu, jede freie Minute mit lernen zu verbringen. Hermine war als ihr ,,Nachhilfelehrerin“ genauso streng wie ihre Verwandlungs-Professorin, wenn nicht noch strenger. Komischerweise hatte sie sogar die Zwillinge unter Kontrolle, die nach dem zweiten Versuch ihren Freund unterm Tisch zu befummeln, aufgegeben hatten nachdem sie erwischt worden waren und sich eine Standpauke an hören durften. Viel davon mitbekommen hatte Harry und Ron nicht davon aber danach arbeiteten die zwei Brüder wirklich vorbildlich an ihren Wiederholungen. Eines Abends hatte Harry sie gefragt was sie mit den vorher sonst so rebellischen Schüler angestellt hatte aber sie hatte nur gelächelt und ihm liebevoll durchs Haar gestrichen.

"Du hast einen guten Fang gemacht."

Mehr kam nicht von ihr zu diesem Thema.
 

Fred und George verhielten sich ein wenig komisch. Der Brillenträger hatte darauf spekuliert, dass ihre Beziehung währenddessen so weiter laufen würde, tat sie aber gar nicht.

Auch wenn sie mal Zeit für einander hatten, gingen die Beiden auf Abstand.

Als Abstand konnte man es auch nicht beschreiben. Fred und George bemühten sich weiter um ihn, waren genauso aufmerksam wie zum Zeitpunkt bevor sie sich ihm auf eindeutige Art und Weise genähert hatten aber…ihre Beziehung schien ins Plantonische laufen zu wollen.

Mal ein Kuss am Morgen, nur wenn er Glück hatte auch einen vorm schlafen gehen. Sonst nichts. Keine Geknutsche mehr, kein Klapps auf den Hintern, kein herein schleichen in sein Bett oder Übergriffe unter der Dusche. Hatten die Beiden sich ihr Gespräch in den Drei Besen so zu Herzen genommen, dass sie ihn nicht bedrängen wollten? Das bezweifelte er, schließlich hatte er zugegeben, dass er mit ihnen schlafen wollte und rum knutschen war auch kein Sex. Selbst Pärchen aus den unteren Jahrgängen knutschten sicherlich mehr als er.

Harry stampfte eingeschnappt durch die Gänge von Hogwarts.

Er hatte sich nicht zurück halten können und hatte seine Freunde einfach in der Bibliothek sitzen lassen. In drei Tagen fingen die Prüfungen an, aber ihm war der Kragen geplatz.

Es war nicht als hätte Fred und George etwas falsch gemacht. Sie hatten friedlich gelernt. Fred war so nett gewesen und hatte ihm ein Buch gereicht.

Ihre Hände hatten sich berührt und…nichts. Keine Reaktion.

Es war klar, dass man nach Monaten lange Beziehung nicht mehr so starke Schmetterlinge im Bauch hatte, wenn man dien Liebsten sah aber da schien bei den Beiden ja gar nichts mehr zu sein. Vielleicht erwartete er auch zu viel? Und der Alltag hatte sie nur erreicht oder die Zwillinge waren von ihm gelangweilt, denn bei ihm kribbelte es immer noch in seinem Bauch wenn die Rotschöpfe ihm zu nahe kamen.

Der Schwarzhaarige raufte sich mit einem Ausruf die Haare, verschreckte dadurch einige Erstklässler, die noch nicht an das wunderliche Verhalten der Siebtklässler gewöhnt waren, wenn es auf die Prüfungen zu ging.

Wie sollte er sich mit solchen Problemen auf die Prüfungen konzentrieren?

Sollte er Fred und George einfach darauf ansprechen und riskieren, dass sie mit ihm Schluss machten? Danach war sicherlich keine Konzentration mehr übrig. Aber dies war gerade ebenfalls der Fall. Was für ein Dilemma. Harry konnte nichts anderes tun als sich vor ein Fenster zu stellen und dort sein Spiegelbild zu betrachten, da es draußen schon dunkel geworden war. Er fragte sich was die Beiden an ihm mochten. Sein Aussehen war durchschnittlich. Die Haare standen ihm wild vom Kopf ab, langweiliges schwarz. Ebenfalls war er zu klein, der kleinste Junge im Jahrgang und meist nur wenige Zentimeter größer als die Mädchen- Und er hatte knubbelige Knie!

Wie konnten die beiden ihn nur attraktiv finden? Den wenigstens konnte er sich einer Sache sicher sein, die Beiden waren nicht wegen seinem Ruhm mit ihm zusammen.

Vielleicht war es auch das. Vielleicht fühlten sich Fred und George nicht mehr körperlich zu ihm hingezogen, sondern nur gefühlsmäßig, denn nett zu ihm waren sie alle Male noch.

Wahrscheinlich liebten sie ihn nur noch platonisch, wie einen Bruder und hatten das mit wahrer Liebe verwechselt.

Seine Finger glitten über seine Lippen. Ihr letzter Kuss, richtiger Kuss war eine gefühlte Ewigkeit her. Ein Gefühl von Einsamkeit überkam ihm. Dazu mischte sich Hilflosigkeit. Gegen Todesser konnte er kämpfen ohne mit der Wimper zu zucken aber sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, wenn er daran dachte die Zwillinge zu verlieren.

"Was soll ich bloß tun?"

Garry Potter

Garry Potter
 

Den "Rest" des Tages ging Harry seinen Freunden aus dem Weg, zog sich daher in sein Bett hinter vorgezogenen Samtvorhängen zurück, bis zum nächsten Morgen. Ihm fiel ein Stein vom Herzen, dass die Beiden ihm nicht auf seinen gestrigen Abflug ansprachen. Die Blicke, die die zwei Brüder sich das ganze Frühstück einander zu warfen, bemerkte der schweigsame Schwarzhaarige nicht. Er bemerkte eh kaum, dass er aß, was er aß.

Vielleicht Cornflakes oder auch Pfannkuchen?! Egal. Solange nichts daneben ging. Ruckartige Bewegungen. In zwei Tagen würden die Prüfungen anstehen, somit hatten sie keinen Unterricht mehr, um sich optimal darauf vorbereiten zu können. Einige Schüler lernten, andere wollten nur noch abschalten.

Ihr Moto: Was man bis jetzt nicht wusste, würde man auch nicht mehr bei den Prüfungen wissen. Zu denen zählte sie anscheinend auch Fred und George, den sie passten in nach dem „Essen“ ab, um mit ihm eine Runde Quidditch zu spielen. Eine wunderbare Idee, wenn er sich nur über seine spätere Zukunft Gedanken gemacht hätte. Nein, sein Problem lächelte ihn herzallerliebst an, während sie zum Feld schritten. Was war strahlender?

Das Lächeln oder die Sonne? Das Wetter war gut, lud zum fliegen ein: angenehm warm, leichte Brise, nur vereinzelte Wolken am strahlenden Himmel.

Mit einem einfachen Aufrufzauber waren die Besen zur Hand. Da sie im Quidditchteam waren, Harry sogar Kapitän, hatten sie Zugriff zu den Bällen. Sofort wurden die Klatscher und der Schnatz los gelassen. Fred & George sausten den Klatscher hinter her, während Harry hoch flog um das Spielfeld akribisch mit seinen Blicken ab zu suchen. Ein kurzes Aufblitzen, eine schneller Verfolgungsjagd und ein kleiner goldener Ball zitterte verzweifelt in seiner Hand um wieder frei zu kommen. Er ließ den verzauberten Ball wieder los und das Spielchen fing wieder von vorne an.
 

Weitere Schüler genossen ebenfalls das warme Wetter. Die meisten von ihnen lümmelten um den See herum oder sahen den Fliegenden zu. Der Schwarzhaarige war immer noch beliebt, man schien die letzte Zeit nutzen zu wollen den heiß begehrten Schwarm an zu gaffen. Harry düste begeistert durch die Luft. Fliegen war Freiheit. Sein Flugstil war waghalsig, aber bedacht, schließlich wollte er nicht erneut in den Krankenflügel getragen werden, wie eine Prinzessin. Bei der Erinnerung musste er einfach grinsen und es kribbelte in seinem Bauch als würden Flubberwürmer in ihm eine wilde Party feiern. Sein Blick glitt immer wieder zu den strahlenden Gesichtern der Zwillinge. Dieser rote verwuschelte Haar, dieses strahlende, identische Lächeln, niedliche Sommersprossen.

So verbrachte die Drei ihren Tag mit fliegen und setzten sich danach an den see, bis es Zeit wurde zum Mittagessen aber zurück in die Große Halle mussten sie nicht. Irgendwie hatten die Zwillinge ihre Kontakte zur Küche spielen lassen um einen Picknickkorb zu organisieren. Wahrscheinlich hatten sie nicht mal seinen Namen erwähnen müssen: die Hauselfen waren wirklich hilfsbereite Wesen aber um etwas Außergewöhnliches zu bekommen, hatten sie es dennoch getan. Für den großen Harry Potter tat man doch viel.

Dieser lag auf der Decke, öffnete auffordernd seinen Mund.

"Aaah."

Als würde er sich aufrichten um anständig zu essen. Wer war er den? Warum essen wenn man gefüttert werden konnte?

"Du bist heute aber faul, was?"

Fred lachte, hielt ihm ein Stück Kartoffel über den Mund, zog es aber zurück als der Schwarzhaarige es essen wollte.

"Und du bist gemein. Ich verhungere."

Mit etwas klarerem Verstand konnte er sich wirklich aufs Essen konzentrieren.

Erneutes hin halten und weg ziehen. Harry ergriff dessen Handgelenk um die Kartoffel endlich in seinem Mund verschwinden zu lassen, mit einem Haps in seinem Mund, mit den Fingern. Er leckte spielerisch über die Fingerkuppen, erzeugte leichten Sog, ehe er sich grinsend zurück zog. Fred sah seinen Bruder an. Sie schienen wortlos zu diskutieren.

Fred zog sich beleidigt zurück und schob sich gefrustet selbst Speisen in den Mund. Harry sah George an, der nur scheinheilig mit den Schultern zuckte, als würde dieser nichts wissen! Hatten die Beiden überhaupt Geheimnisse vor einander? Wahrscheinlich nicht.

Die Beiden teilten schließlich sogar einen Freund, wenn das keine Bruderliebe war.
 

Harry krabbelte zu dem schmollenden, setzte sich auf dessen Schoß und fing an ihn zu füttern, um ihn zu besänftigen, obwohl ihm schleierhaft war, was er falsch gemacht haben könnte. Fred schien das zu gefallen, denn dessen stetige Schmunzeln kehrte zurück. Herzallerliebst.

Er beugte sich vor um den Rothaarigen zu küssen, als er ein Zögern von dessen Seite wahr nahm. Ihm fiel fast das Herz in die Hose. Eine deutliche Ablehnung. Normalerwiese hätte er jetzt abgebrochen, hätte sich zurück gezogen, aber der Frust der letzten Zeit ließ dies nicht mehr zu. Warum nicht einmal egoistisch sein und sich das nehmen was er wollte, was er begehrte? In diesem Fall, diese sündige Lippen. Erneuter Kuss, bestimmter und Freds Widerstand schmolz dahin, wie Eis in der Sonne. Der gestartete Kuss fing erst zärtlich an, wurden von Sekunde zu Sekunde leidenschaftlicher, intensiver, gieriger als bräuchte man die Lippen des anderen zum überleben. Sie lösten sich nur zögerlich, um nach Luft zu schnappen, aber ihm war keine Verschnaufpause gegönnt. George zog ihn zurück, wodurch er seinen rücken verbiegen musste, wodurch er das Gleichgewicht verlor. RUMPS, lag er auf der Decke. Sofort warne die Beiden über ihn gebeugt. Ein Lippenpaar bearbeitete seinen Hals, die anderen seine Lippen. Atem beraubend, wortwörtlich. Zähne gruben in sein warmes Fleisch.

Der Herzschlag beschleunigte sich und schneller wurden diese verfluchten Teenagerhormone durch seinen Venen gepumpt. Sein Atem ging nach dem Lösen des Kusses stockend. Sein Verstand war weit, weit weg und winkte ihn spöttisch zu: -Tüdellü, komm ohne mich aus.-

Die Brüder sahen sich an.

"Schau nicht so. Das war nicht geplant gewesen. Du wolltest picknicken gehen." meinte Fred.

George gab ein Brummeln von sich, was dessen Zwilling wie eine artikulierte Antwort aufnahm, da er erwiderte:

"Wir sind keine Sportler!"

"ARGH."

Die Zwillinge sahen irritiert zur Quelle dieses ziemlich merkwürdigen Lautes. Harry fühlte sich unbeachtet, frustriert und man schloss ihn aus dem Gespräch aus, das er nicht nach voll ziehen konnte, ätzend.

"Könntet ihr euch BITTE mal entscheiden?"

Erst dieses wochenlange Zölibat und dann wieder eine wilde Knutscherei.

Seine grünen Augen funkelten, die Wangen leuchteten, ob vor Wut oder Erregung war nicht zu sagen.

Er wolle jetzt Antworten und nicht wieder später unter der Dusche stehen um fünf gegen klein Harry zu spielen, wie ein verpickelter Teenager ohne Liebhaber.

"Wenn ihr keine Lust habt, dann lasst den scheiß. Dann mach ich´s mir selbst."
 

Man(n) war nicht auf jemand anderen angewiesen um selbst druck ab zu bauen. Mit einem Sprung war Harry auf den Beinen und stampfte davon. Ihm war egal wie er jetzt wirkten mochte: Vielleicht wie eine hysterische frau oder ein notgeiler Perverser?! Ihm egal. Zum Glück folgten sie ihm nicht, was wohl am Überraschungsmoment lag, Glück für ihn, den er wollte jetzt alleine sein. Er verzog sich zu einer Baumgruppe, die ihn mit Büsche vor anderen versteckte. Der kleine Schwarzhaarige lehnte sich gegen einen Baumstamm, versuchte sich mit geschlossenen Augen zu beruhigen, aber sein Körper wollte das nicht.

"Ein wenig erbarmen wäre nicht schlecht."

Ein Blick nach unten zeigte, dass due Hose immer noch spannte.

"Verdammt."

Seine Hand legte sich von alleine auf den Schritt, rieb darüber. Wenn er nur daran dachte…die zarten Lippen an seinem Hals oder auf seinen eigenen. Schnell war er zu Boden gerutscht und die Hose geöffnet.

"Hm."

Dabei wollte er das doch nicht mehr tun, sondern die Zwillinge tun lassen, aber diese wollten anscheinend nicht. Er massierte sich, drückte die Füße stärker ins gras.

"Hach. Fred…George."

Es wäre schön wenn die Beiden jetzt hier wären, sich zu ihm knien würden um ihn zur Hand zu gehen. Selbst zu schauen würde ihm reichen, obwohl er dies sicherlich nicht ohne rote Gesicht durch ziehen würde. Soviel Schamgefühl hatte er noch.

"Harry?"

Er öffnete langsam, seine Augen. Da standen Fred und George…nicht. Warum hatte er das Rascheln der Blätter nicht gehört?

"Potter?...Du kranke Schwuchtel."

Wie lange standen die Beiden dort schon?

Zabini und Malfoy, Hand in Hand. Seine Augen wurden groß. Das war ein geschmackloser Alptraum…

"Sagt die Person mit nem Jungen an der Hand."

Sofort ließ Malfoy los und brachte Abstand zwischen ihm und seinen besten Freund. Währenddessen schloss Harry seine Hose, stand auf. So etwas war besser als jede kalte Dusche.
 

"Also wirklich, du enttäuscht mich Potter. Nicht nur ein Wesley, sondern zwei Weasleys. Noch tiefer kannst du doch kaum noch sinken, da hab ich mich wohl getäuscht. Hattest du nicht mal was mit dem weiblichen Wiesel?"stichelte Malfoy, schaute ihn abschätzig an.

"Wenigstens kann ich diese Seite an mir akzeptieren. Du hast keinen Grund auf mich herab zu sehen. Wir sind in dieser Sache gleich."

Das Harry so ruhig bleiben konnte. Er schenkte Blaise mehr Aufmerksamkeit als den Blonden.

"Nimm das zurück. Ich bin nicht so eine dreckige Schwuchtel wie du."

Malfoy packte ihn am Kragen, er blieb aber un beeindruckt. Man regte sich nicht auf, wenn kein Fünkchen Wahrheit an der Sache war. Der Griff wurde fester. Desto ruhiger er wurde, desto wütender wurde Malfoy, als würde er dadurch Öl ins Feuer kippen.

"Du kannst mit nicht erzählen, dass zwischen dir und Blaise nichts läuft. Obwohl ich nicht verstehen kann, was er an dir findet. Mehr als gutes Aussehen, hats du doch nicht zu bieten."

"Halt den Mund."

Wütend blitzende graue Augen. Er sah eine Faust auf sich zu kommen. Seine Augenlider zuckten nicht. Die Faust erreichte nicht sein Gesicht. Blaise hatte sie abgefangen, zog Malfoy mit einem Ruck von ihm weg. KLATSCH, handelte sich der Blonde eine Ohrfeige ein.

"Also ist zwischen uns gar nichts? Nichts, Draco? Ich hab immer Verständnis gezeigt, dass du dich nicht outen kannst, wegen deinen Idealen, wegen deiner Erziehung, wegen diener Familie aber verleugnen lass ich mich nicht. Du bist für mich gestorben! Verdammter Wichser."

Blaise wollte davon gehen, wurde aber von dem geschockten Malfoy aufgehalten.

"Du wusstest auf was du dich einlässt."

"Natürlich wusste ich das, dass du niemals offen zu mir stehen würdest, aber wie du es abstreitest…als wäre es etwas ekeliges. Ekelt es dich so sehr an?"

"Nein, es ist nur…"

"Was ist es?"

"…falsch."

Blaise zuckte zusammen als hätte man ihn geschlagen. Er senkte den Kopf und Harry war sich sicher sonst Tränen in dessen Augen zu sehen.

"Wie kann es verdammt noch mal falsch sein, wenn ich vor Glück fast platze, wenn wir zusammen sind?"

Tatsächlich glitzerten tränen in Blaise Gesicht als er den Kopf hob, aber sein Blick war deswegen nicht weniger schneidend.
 

Blaise griff Draco an am Nacken, um ihn zu sich zu ziehen, zu küssen. Es war deutlich, dass es ihm egal war, was der Blonde davon hielt und das sie es vor jemand anderen taten.

Draco wehrte sich perplex, stolperte zurück um Abstand zwischen sie zu bringen aber der schwarzhaarige rückte nach, bis es nicht mehr weiter ging und sie an einem baum angekommen waren.

Der Widerstand erstarb langsam. Draco legte sogar besitzergreifend seine Hände auf Blaise wohlgeformten Hintern. Harry fühlte sich ein wenig fehl am Platz und machte sich klammheimlich aus den Staub. Kurz hatte er schon die Schlagzeilen gesehen; Held schwul, vergnügt sich mit zwei Männern oder Garry Potter, Held in rosa rot.

Aber sie waren in einer Patt Patt Situation, hatten jeweils gegen den anderen in der Hand.

Er konnte nicht verstehen was Blaise an dem Kerl fand. Blaise war in Ordnung für einen Slytherin und erstaunlich offen. Das dieser sich jetzt binden wollte, an Malfoy, überraschend, überraschend. Der Gryffindor ging wieder hoch zum Schloss, zum Gemeinschaftsraum, wo er sofort fest umgerannt wurde.

"Wo warst du? Wir wollten schließlich noch den Expirimi-Zauber üben." meinte Hermine in Atem beraubender Geschwindigkeit.

,,Die Prüfungen sind in zwei Tagen Und was ist eigentlich mit Fred & George? Die suchen dich die ganze Zeit. Habt ihr euch gestritten?"

Mit abschätzigem Blick sah sie ihn an, als könnte man Liebeskummen wie Verletzungen erkennen.

"Nicht direkt."

Falsche Antwort. Das Mädchen öffnete den Mund um mit zu teilen, dass es nicht schaden würde mit jemand darüber zu reden, expliziert mit ihr, aber Ginny kam ihr zur Hilfe, die sich ins Gespräch einklinkte.

"Ich soll dir von den Zweien sagen, dass sie im Raum der Wünsche sind."

"Danke."

Und damit war nicht nur das Weitergeben der Infos gemeint. Anstatt dort hin zu gehen, verzog er sich in den Schlafsaal, bekam dafür komische Blicke geschenkt. Aber ihm war gerade nicht nach reden. Er war nicht gewillt sich den Zwillingen zu stellen. Seine heutige Aktion war viel zu peinlich und er war sich nicht sicher wie der raum sich verändern würde, bei seinen wünschen würde sich jegliche Art von Kleidung in Luft auflösen. Am besten redeten sie morgen oder noch besser nach der Prüfung miteinander.

Bettgeflüster

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Prüfungsstress

Prüfungsstress
 

"Noch 10Minuten."meinte Professor Toffy, der die ehrenvolle Aufgabe übertragen bekommen hatte, die theoretische Prüfung im Wahlfach Heilen zu beaufsichtigen. Entsetzt über diese Aussage sahen einige Siebtklässler von ihren Pergamentrollen hoch, um dann schon fast panisch weiter zu schreiben. George wiederum legte in dem Moment entspannt die Feder weg, lehnte sich zurück um lässig seine Antworten durch zu lesen. Heilen war ein Fach, dass ihn wirklich interessiere und äußerst praktisch war bei seinem Beruf. Scherzartikel her zu stellen konnte gefährlich sein und sich deswegen selbstständig heilen zu können, ersparte einem neugierige Fragen von Madam Pomfrey. Besonders unangenehme Ausschlage an privaten Stellen blieben ungesehen. Georges Blick glitt durch den Raum und fiel auf seinen Freund, der schräg zwei Plätze entfernt saß. Harry ging seine Antworten durch, schrieb hin und wieder noch etwas dazu, recht langweilig an zu sehen, wenn dieser nicht so hübsch an zu sehen wäre. Mit Hemd bekleidet, ohne Pullunder, saß er am Fenster, die Krawatte hing nur locker um den Hals. Durch die Sonnenstrahlen von draußen, konnte man leicht durch den weißen Stoff sehen. Die schwarzen Haare schimmerten angenehm im Licht. Er besah sich den entblößten Nacken. Was er nicht darum geben würde, diesen jetzt mit seinen Zähnen bearbeiten zu können. Gedacht, getan. Unbemerkt stand er auf, schlich sich von hinten an, schlang einen Arm um dessen Brust. Irritiert sah ihn sein Liebster an.

"George."

Der Rothaarige konnte nicht widerstehen dessen Nacken zu küssen.

"George! Wir sind mitten in der Prüfung!"

"Sieht doch keiner."

Tatsächlich sahen alle auf ihr Pergament und Professor Toffy las entspannt den Tagespropheten.

"Gib es doch zu…es ist aufregend." Hauchte er schmeichelnd, verführerisch in Harry ´s Ohr, genoss das zarte Erschauern. Erst schien sich Harry sträuben zu wollen, ergab sich dann aber in seine Umarmung. Es war toll zu wissen, wo dessen Schwachpunkte waren. Egoistisch, das aus zu nutzen aber seit wann konnte er die Finger vor einer verbotenen Frucht lassen? George zog den Kleineren auf die Beine, drehte ihn um und hob ihn auf den Tisch, stand jetzt zwischen dessen Beinen. Plötzlich war der Schwarzhaarige richtig willig, legte sogar ein Bein um die Hüfte des Rothaarigen. Sie küssten sich, erst sanft und zärtlich, ehe es immer leidenschaftlicher wurde. Gierig küssten sie sich, ließen ihre Hände über den Körper des anderen gleiten. Seit es endlich zu sexuellen Aktivitäten zwischen Ihnen gekommen war, konnte George kaum die Finger bei sich behalten. Seine Finger umfingen die zarten Rundungen, auch Hintern genannt. Er zog ihn enger an sich, dass ihr Schritt einander berührte. Harry legte keuchend den Kopf zurück, entblößte einen hübschen Hals, perfekt um zu, zu beißen.

"Legen sie die Federn weg. Die Prüfung ist beendet. Ich werde die Rollen einsammeln. Sie könne gehen."

Der Rothaarige blinzelte perplex und sein Kinn machte unliebsame Bekanntschaft mit der Tischplatte. Ohne es zu merken, war er in einem erotischen Tagtraum abgedriftet. Zu schade, aber Harry wäre niemals so offensiv in der Öffentlichkeit. Ein wenig neben der Spur rappelte er sich auf, schritt die Reihen entlang, um zum Ausgang zu kommen. Dabei bewegte sich ein knackiger Hintern in sein Sichtfeld von dem er einige Minute zuvor fantasiert hatte.

So schön rund, fest, einladend. Sanft strich er darüber. Erneut ohne es zu bemerken, hatte er sich Harry genähert und dessen Hintern begrabscht. KLATSCH.
 

Harry drehte sich um und hatte ihn einen geklebt. Seine Wange fing an zu brennen, unangenehm. Er war irritiert. Normalerweise durfte er das doch.

Er hielt sich die Wange, blinzelte das Brennen in seinen Augen weg.

Mensch, hatte der Kleine einen Schlag drauf.

"Tut mir Leid. Ich hab nicht gedacht, dass du…"

"Macht nichts."

Dessen schuldiges Gesicht war Herz allerliebst. Sicherlich würde Harry tagelang daran denken, da bremste er ihn lieber bei seinen Entschuldigungen. Sanft strich er durch das schwarze Haare, wollte ihn zur Beruhigung auf die Stirn küssen. KLATSCH.

Erneut bekam er eine gezwiebelt, diesmal auf den Hintern.

"Gehst du mit etwa fremd, Georgilein?" meinte sein Zwilling mir tuckiger Dramatik, wollte anscheinend noch mal zu schlagen doch er bedeckte seinen Allerwertesten mit beiden Händen, zum Schutz.

"Oh Gnade. Ich tu es auch nie wieder." bettelte er. George bemerkte erst jetzt, dass Schüler um sie herum standen, sie eindeutig skeptisch beäugte, dann aber doch amüsiert wirkten. Fast hätte er ihre Beziehung auffliegen lassen aber Fred hatte schnell genug darauf reagiert und einen Scherz draus gemacht.

"Wie könnte ich dich betrügen, geliebter Bruder."

Noch ein schmachtender Blick hinter her und ihr "Publikum" nahm ihnen die Show ab. Das war knapp gewesen. Als nichts mehr von ihnen kam, zerstreute sich die Menge.

Sie Drei blieben wo sie waren, bis sie allein waren. PATSCH, bekam er eine Kopfnuss verpasst.

"Hör auf mich zu schlagen!"

Das tat doch weh. Jetzt fehlte nur noch ein Tritt zwischen die Beide uns alles wichtige an ihm würde schmerzen.

"Ich schlag dich so oft wie ich will. Bist du behindert, sowas in der Öffentlichkeit zu machen? Da könnten wir gleich mit Harry Händchen halten über die Ländereien von Hogwarts hüpfen und Herzchen um uns werfen. Was denkst du dir dabei? Oder eher du denkst gar nicht."

"Hey."

So scharf anfahren musste sein Bruder ihn auch nicht. Die Beiden Brüder funkelten sich an.

"Es ist doch gut gegangen."

"Trotzdem. Wenn es raus kommt ist der Teufel los."

Eine erneute Hetzjagd in der Presse, etwas was ihr Freund gebrauchen konnte, gerade wo sich alles beruhigt hatte.

"Hört auf zu streiten, alle Beide!"

Sie zuckten unter den Worten ihres Freundes zusammen.

"Kommt, lasst uns in die große Halle etwas essen gehen."

Die Brüder nickten, sie machten sich zu Dritt auf den Weg.

Harry ging vor raus.

"…es wäre gar nicht so schlecht, wenn es raus kommen würde."

"Was? Aber…"

"Ich meinte nur. Ich beneide die anderen Paare ein wenig."

War da ein roter Schimmer auf Harry´s Wangen zu sehen? Wie süß. Harry ging schneller. Was war den jetzt kaputt?

"Morgen ist die letzte Prüfung oder?"

Die letzte Prü…OH. Sofort war der Streit von eben vergessen. Er und sein Bruder grinsten sich an.

"Keine Sorge. Wir haben es nicht vergessen."

"Freu dich auf Morgen."

Diesmal wurde Harrys Hintern getätschelt, aber viel sanfter als zuvor. Harry´s Wangen färbten sich noch dunkler.

"Idioten."

In dieser Sache waren sie wie jedes andere Paar.

Das große O

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Neuer Weg?

"Ihr treibt es wie die Karnickel oder?"

Harry hatte gerade an seinem Kürbissaft genippt, als er sich ganz heftig verschluckte und röchelnd nach Luft schnappte.

"Wie kommst du den jetzt darauf Seamus?"

"Naja…weil du seit einer Woche da sitzt, als hättest du einen Stock im Arsch. Ich kenn die Haltung von Dean."

Der Ire deutete auf seinen Freund neben ihn, der ihm einen bösen Blick schenkte.

"Übrigens Hut ab, dass du noch sitzen kannst bei zwei Lovern."

"Könnten wir ein anderes Thema anschneiden?"

Passend dazu füllte ein Flattern die Luft. Sofort ruckten alle Köpfe der anwesenden Siebtklässler hoch. Sie erwarteten jeden Tag die Ergebnisse ihrer Prüfungen, damit die Berufe-Woche anfangen konnte. Nach der Bekanntgabe der Ergebnisse würden viele Zauberer und Hexen zur Besuch kommen um ihren Beruf vor zu stellen, auch um Schüler direkt an zu werben. Bis zum Ende des Schuljahres hatten sie Zeit Bewerbungen zu schreiben um eine Ausbildung, ein Studienplatz oder nur einen Job zu bekommen. Ebenfalls stand es ihnen frei, die Zeit zu nutzen um sich eine Wohnung zu besorgen. Nicht jeder wollte nach dem Abschluss wieder nach Hause zurück kehren. Sie waren keine Kinder mehr.

Einige würden bald selbst Kinder haben, wenn der Start in der Berufswelt funktioniert hatte.

Unzählige schwarze Eulen flatterten umher, ließen sich vor den jeweiligen Schüler nieder.

Es war eindeutig was die Eulen brachten. Einige Eulen nahmen bei dem Fensterrahmen platz um auf ihre Zielperson zu warten. Seit kein Unterricht mehr für die Siebtklässler bestand, schliefen viele gerne aus.

Harry nahm nervös den Brief entgegen, der ziemlich dick war.

War er irgendwo durch gefallen und man hatte ihn schon einen neuen Termin zu geteilt?

Oh Gott, er hatte es gewusst. Zaubertränke hatte er verkackt, ganz sicher.
 

"Der Brief öffnet sich nicht von alleine nur weil du ihn anstarrst. Komm schon mach auf oder soll ich?"

Seamus sah Harry auffordernd an, der seit Minuten den Umschlag anstarrte.

"So schlimm ist es nicht und ich hab meinen Prüfer fast weg gesprengt."

Niemand konnte ihm erklären wieso so vieles explodierte, was er anfasste.

"Wirklich! Hier."

Seamus hielt Harry seinen Brief, der kurz darüber sah. Die Noten waren wirklich nicht so schlecht. Was Seamus konnte, konnte er auch.

Jetzt musste er doch hinein sehen… oder doch nicht.

"Ich mach das lieber alleine."

"Mach dich nicht lächerlich. So schlecht kann es nicht sein. "kam es von Fred, der sich mit seinen Bruder an ihr Opfer angeschlichen hatte, um es zu erschrecken aber Planänderung.

Fred nahm Harry den Brief ab, um ihn zu öffnen. Er pfiff anerkennend.

"Du kannst gerne bei uns Anfangen, wenn du willst. Wir schauen nicht so auf Noten."

Harry´s Herz rutschte ihm in die Hose. Also doch Plan B: Quidditchspieler werden.

"Gib her."

Er riss ihm den Brief aus der Hand und bekam große Augen.

"Verdammt."

"So schlecht?"

Seamus und Dean schauten ein wenig betreten. Es war unangenehm wenn jemand aus dem Freundeskreis durch gerasselt war. Dann durfte man seine eigene Freude über die eigene Leistung nicht zeigen sondern musste Mitgefühl bekunden.

Harry schüttelte den Kopf.

"Überraschend gut."

Mit den Noten konnte er locker Auror werden, wenn er wollte ohne erwähnen zu müssen, dass er Harry Potter war.

"Zeig mal."

Sie alle sahen über Harrys Schulter auf das Schreiben.
 

Sehr geehrter Mr.Potter.
 

Hiermit teilen wir Ihnen ihre Prüfungsergebnisse mit:
 

Astronomie Erwartungenübertroffen

Pflege magischer Geschöpfe Annehmbar

Geschichte der Zauberei Annehmbar

Zauberkunst Erwartungen übertroffen

Verteidigung gegen die dunklen Künste Ohnegleichen

Kräuterkunde Annehmbar

Zaubertränke Erwartungen übertroffen

Verwandlung Ohnegleichen

Heilen Ohnegleichen
 

Mit freundlichen Grüßen

Das Zaubereiministerium
 

PS: Herzlichen Glückwunsch zum bestanden Schuljahr

Anbei ein Informationsschreiben aus der Aurorenzentrale und dem

Zaubereikrankenhaus St. Mungos
 

"Du kleiner Streber."

"Wir sind stolz auf dich."

Fred und George strichen ihrem Freund zärtlich durchs Haar. Harry sah von seinem Platz hoch zu den Beiden, lächelte sie an. Sein Blick hing an deren Lippen. Wie gerne würde er jetzt geküsst werden. Er leckte sich über die Lippen, erinnerte sich an gestern Nacht, als sie leidenschaftlich miteinander geschlafen hatten, unzählige Küsse miteinander ausgetauscht hatten bis ihre Lippen ganz rot geküsst waren.

"Na, woran denkst du mein Lieber?"

Der Blick war eindeutig heiß.

"Ans verschwinden!"

Fred blinzelte überrascht. Sonst war Harry eher zurück haltend, aber das war ein eindeutiges Angebot.

"Hermine kommt!"

Das bedeutete sie mussten alle verschwinden! Sie alle mochten die Braunhaarige aber über Noten wollten sie nicht mit ihr reden. Hermine musste sich dauernd vergleichen und meckerte über sich selbst und analysierte, wo sie Fehler in der Prüfung gemacht hatte.

"Och, sind die Ergebnisse schon da?" fragte sie strahlend, kräuselte aber die Stirn als alle aufstanden und Ron mitfühlend auf die Schulter klopften und gingen.

"Wir sind fertig, wir gehen schon mal hoch in den Turm. Bis später."

Schnell hatten sie die Flucht ergriffen und jetzt musste Ron sich Hermines Gerede über Noten anhören. Zusammen gingen sie hoch zum Turm. Die Zwillinge gingen mit Hände in den Taschen neben Harry her.
 

"Du hast ja nicht nur ein Schreiben von der Aurorenzentrale bekommen."

"Sondern auch von St.Mungos, wahrscheinlich weil du in heilen ein Ohnegleichen bekommen hast."

"Wäre das nicht was für dich?!"

"Heiler Potter."

"Hört sich doch gut an oder?"

"Dann könnten wir Heilerspielchen spielen."

"Wenn du verstehst was wir meinen."

Die Zwillinge zwinkerten verschmitzt. Harry verging das Grinsen. Er dachte ernsthaft darüber nach und besah sich die Broschüre von St.Mungos.

"Warum eigentlich nicht?"

Vom Kampf gegen das Böse hatte Harry wirklich genug aber dennoch wollte er Menschen helfen und der Job würde sicherlich nie langweilig werden. Und Blut hatte er auch schon massig gesehen.

"Ernsthaft?"

"Warum nicht? Man verdient gut. Ich würde Menschen helfen und ich bin anscheinend sehr gut darin. Ich werd es mir überlegen. Bestimmt kommt auch jemand von St.Mungos die Tage um den Beruf vor zu stellen, da kann ich es mir ja mal anhören gehen."

"Du bist ja dann eine richtig gute Partie, Harrylein."

"Gut aussehend, berühmt und ein Heiler."

"Vergiss nicht die Potenz."

"George!"

"Was den? Das ist auch wichtig."

Harry schüttelte den Kopf. Die Beiden waren einfach unverbesserlich.

"Also seit ihr nur mit mir zusammen weil ich eine gute Partie bin?"

"Hm, dein Charakter spielt auch eine Rolle."

"Du bist süß."

"Großherzig."

"Denkst immer erst an andere und zu letzt an dich selbst."

"Kannst ein verdammter Sturkopf sein."

"Aber auch so sensibel, dass man dich einfach nur beschützen möchte."

"Manchmal siehst du so verloren aus, dass einem das Herz bricht."

"…"

Harry sah die Beiden an, schluckte trocken. SO hatte noch nie jemand über ihn gesprochen. Normalerweise beschrieben ihn andere schon als sehr zuvorkommende Person aber auch stark, mutig und entschlossen aber sensibel, verloren? Das war normalerweise nicht dabei.

Wie kamen sie von seinen Berufswünschen auf so ein Thema? Er schüttelte den Kopf, versuchte ruhig zu bleiben. Sein Herz raste richtig bei den anderen, wenn sie solche Dinge von sich gaben.

"Ich wird der beste Heiler, den St. Mungos je gesehen hat!" sprudelte es aus ihm heraus um seine Verlegenheit zu überspielen.

"Dann sind wir ja mal gespannt."

Von Kopf bis Fuß

"Kyaaa."

Es war lautes Geschrei aus dem Raum zu hören, vor dem Harry stand. Er zögerte ein zu treten. Seine Hand war automatisch zu seinem Zauberstab gezuckt. Er schielte auf seinen Zettel. Der richtige Raum musste es sein, so stand es auf dem Plan. Hier sollte der Vortrag übers St.Mungos statt finden und zu seinem Pech hatte er sich verspätet weil Fred und George ihn ein wenig „abgelenkt“ hatten. Verflucht sein seine kürzlich erwachten Teenagerhormone, die bei der Anwesenheit zweier gewissen Rotschöpfe verrückt spielten. Sie mussten ihn nur auf diese gewisse kokette Art anlächeln, beim Strecken ein wenig Haut auf blitzen lassen oder ihren Blick anerkennend über seinen Körper gleiten lassen und er schmiegte sich not geil mit einen Ständer an die zwei und konnte seine Hände nicht mehr bei sich behalten.

Wie tief konnte man(n) noch sinken? Seine Gedanken drehten sich nach den Prüfungen und dem ersten Mal wirklich nur noch um das eine. Ob das jemals nachlassen würde?

Die Türe wurde aufgerissen und Pavarti rannte blässlich grün an ihm vorbei, gefolgt von eine Schar Mädchen, die ebenfalls ein wenig aufgelöst wirkten.

"Ah, da traut sich doch noch jemand!"

Ein großer, schwarzhaariger junger Mann war im Türrahmen erschienen und hatte ein strahlendes, überschwängliches Lächeln aufgesetzt, das pure Begeisterung ausstrahlte.

"Nicht so schüchtern, herein spaziert. Ich hoffe es stört nicht, dass ich duzen. Bei ein-zwei Jahre Unterschied finde ich siezen einfach nur lächerlich." Plapperte der Fremde drauf los, der Harry einfach in den Raum zog. Das Geheimnis war schnell gelüftet warum die Mädchen geflüchtet waren. Auf einem Tisch lag eine recht gut verzauberte Puppe, die ziemlich schlimm zugerichtet war, blutig und mit ziemlich ungewöhnlich magischen Verunstaltungen.

In den davor stehenden Reihen saßen recht blasse Mitschüler. Nur Hermine saß noch als einzelnes Mädchen wacker zwischen den zurück gebliebenen Jungen.

"Setzen sie sich. Mein Name ist Ethan Harris. Mit wem hab ich den das Vergnügen?"

Ethan war anscheinend positiv überrascht ein neues Opfer gefunden zu haben.

"Harry, Harry Potter."

"Oh…Du hattest ein Ohnegleichen in der Prüfung."

Anerkennend wurde dem Brillenträger zugenickt.
 

"Da du die ersten fünf Minuten verpasst hast, fang ich noch mal von vorne an. Also der Beruf als Heiler ist ziemlich anspruchsvoll. Schließlich hat man das Leben der Patienten in der Hand. Dafür braucht man Nerven aus Drahtseilen, einen starken Magen und darf sich für nichts zu schade sein."

Ethan Harris ersten 20Minuten des Vortrags war nicht wirklich erbauend. Der Beruf des Heilers schien ziemlich hart zu sein und blutig. Noch weitere Zuhörer verließen den Raum.

"So, jetzt haben wir die ausgesiebt, die nur an das Geld und an den Prestige dieses Berufs interessiert sind. Jetzt erzähle ich wie es wirklich ist, obwohl das was ich gesagt habe auch der Wahrheit entspricht. Aber alles wiegt auf, wenn man jemanden helfen kann."

Der Heiler in Ausbildung erzählte von seinem ersten Patienten, einen kleinen Mädchen, das ziemlich schlimme Verbrühungen gehabt hatte, weil sie mit einer pfeifenden Teekanne hatte spielen wollen.

"Sie hat Herz erweichend geweint, wollte niemanden an ihre Verletzungen heran lassen. Sie hat ängstlich ihren Stoffhasen an sich gedrückt und gefragt ob es weh tun würde. Ich hab ihr gesagt, es wäre hab so schlimm und nachdem ich sie geheilt hatte, hatte sie mich angelächelt, in dem Moment hab ich gewusst, dass der Beruf, der richtige für mich ist. Wenn sie immer noch Interesse an den Beruf haben, können sie sich gerne ein Formular zur Bewerbung mitnehmen."

Der Raum war ziemlich schnell leer, selbst die wissbegierige Hermine war schnell geflüchtet. Nur Harry blieb zurück und nahm sich ein Formular.

"Ich habe schon geahnt, dass nicht viele übrig bleiben würden aber das ist wirklich eine magere Ausbeute."
 

"Entschuldigung, aber sie haben sich die größte Mühe gegeben jegliche Vorstellungen von diesem Beruf zu zerstören."

"Duz mich ruhig, schließlich stehen die Chancen gut, dass wir in kürzester Zeit Kollegen sein werden. Du wirkst nicht gerade abgeschreckt."

"Nicht wirklich. Ich hab schon schlimmere Sachen gesehen."

"Das kann ich mir vorstellen."

Sie beide grinsten sich amüsiert an, obwohl es eigentlich nichts Amüsiertes daran gab.

Harry hatte während dem Krieg viele schlimme Dinge gesehen. Sie fingen an zu plaudern, setzten sich und kurze zeit später tranken sie schon eine Tasse Tee zusammen, unterhielten sich lebhaft. Sie redeten über die Ausbildung. Ethan erzählte von den Kollegen im Krankenhaus. Sie lachten gemeinsam und waren schon seit längerem auch zu privatere Themen über gegangen.

"Ein Vorteil der Ausbildung ist, es gibt meistens sehr hübsche Kolleginnen. Die aus meinem Jahrgang werden sich sicherlich um dich reißen. Ich bin der einzige Junge. Keine Ahnung, aber in den letzten Jahren wurden eher Frauen von dem Beruf angezogen."

Ethan zwinkerte den kleineren Gryffindor an.

"Bei unserem Beruf sind Beziehung unter Kollegen ziemlich beliebt, wegen dem Verständnis für die Arbeit. Zurzeit ne Freundin?"

Erneutes Zwinkern.

"Ähm, nein."

"Freund?"

Jetzt ein zweideutiges, wissendes Grinsen.

"Auch nicht."

Harry gab sich als Single aus, sonst würde die Presse solange herum schnüffeln bis sie seine Beziehung aufgedeckt hatte. Zurzeit war er nicht gewillt sich erneut ins Rampenlicht stoßen zu lassen. Das Gespräch wurde ihm langsam zu privat, obwohl er Ethan wirklich gut leiden konnte. Schnell das Thema wieder gewechselt.
 

"Es wird praktisch sein, sich selbst verratzten zu können."

"Warum? Sollte das oft nötig sein?"

Ethan schaute interessiert von seiner Teetasse auf.

"Bis jetzt war ich jedes Jahr im Krankenflügel, hab alle erdenklichen Verletzungen hinter mir knochenloser Arm, bin aus 25Metern gestürzt, Arm wie beim Schlachter aufgeschlitzt, also... " zählte er auf.

"Ziemlich praktisch, da du uns auch verratzten kannst." meldete sich jemand zu Wort.

Sie Beide drehten sich zur Türe um, wo zwei Rotschöpfe erschienen waren.

"Hermine hat uns gesagt, dass du hier bist und wir wollten dich abholen."

"Upps."

Harry sah auf seine Armbanduhr, da hatte er sich wohl verquatscht. Er stand auf, nahm die Hand, die Ethan ihn hin hielt.

"Ich wird deine Bewerbung weiter leiten. Da du unser einziger Bewerber von Hogwarts bist, wirst du schnell Antwort von Heiler Detweiler bekommen. Ich werd ein gutes Wort für dich einlegen, obwohl dein Prüfungsergebnis für sich spricht."

"Hrhr."

Fred und George räusperten sich.

"Ähm, danke. Man…sieht sich."

Noch ein kurzes Winken und die Schüler verließen den Raum um sich auf den Weg zum Raum der Wünsche zu machen, wo sie ungestörte Stunden zu dritt verbringen wollten.
 

"Der wird dein neues Arbeitskollege?"

"Wahrscheinlich."

"Halt dich von ihm fern."

"Wird wohl schlecht gehen."

"Aber er ist stock schwul."

"Woher willst du das wissen? Er sah für mich nicht schwul aus."

"Er ist es aber. Vertrau unserem Gespür. Man riecht seine Gayness 5Meilen gegen den Wind und seine Haare sitzen zu perfekt."

Harry hob die Augenbraue hoch. Worauf achteten SEINE Freunde bei anderen Kerlen?

"Der fährt total auf dich ab. Der soll die Finger von dir lassen."

"Er hat deine Hand zu lange gehalten."

Oho, daher wehte der Wind. Die Beiden waren eifersüchtig. Harry´s Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen. Er versuchte es zu unterdrücken aber es wollte nicht weg gehen.

"Was grinst du den so?"

Harry drehte sich weg, versuchte eine ernste Miene auf zu legen, vergebens. Aber er freute sich tierisch über das Verhalten der Zwillinge. Bevor sie zusammen gekommen waren, waren die zwei Brüder recht eifersüchtig gewesen, danach eher weniger. Es war ihnen alle drei klar, das Betrug niemals statt finden würde, dennoch wäre ein wenig Eifersucht schmeichelhaft gewesen.

"Keine Sorge. Er ist nicht mein Typ. Ich steh auf rothaarige Typen, in doppelter Ausführung."

"Hehehe. Ach tatsächlich?"

"Tatsächlich. Und .. wer kann von sich behaupten, jederzeit nen Dreier haben zu können?!"

Harry zwinkerte zweideutig, genoss das irritierte Blinzeln der Beiden.

"Wir haben dich verdorben oder?"

"Von Kopf bis Fuß."

Das Leben ist schön

Der letzte Tag in Hogwarts, es war klar gewesen, dass er kommen würde, dennoch war es bitter. Einige Schüler würden es sicherlich erst realisieren, wenn der erste September kam und ihnen die Rückkehr verwehrt war.

Harry stand im Schlafsaal, der für viele Jahre sein Zuhause gewesen war und ihm überkam das Gefühl der Nostalgie. Soviele Erinnerungen, gute sowie auch schlechte. Die Erinnerung an seine erste Nacht in dieser Schule war immer noch frisch und würde ihn sein ganzes Leben lang begleiten.

Ihm kam die Zeit vor Hogwarts wie ein böser Traum vor.

Das er früher in einem Schrank gelebt hatte bei Leuten, die ihn nicht mochten, ohne Freunde, ohne Zukunftsperspektive und nun würde er bald seine Ausbildung als Heiler beginnen.

Er würde Menschen helfen…

Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln als jemand einen Arm um seine hüfte schlang und ein Kinn auf seine Schulter platziert wurde.

"Die Aussicht wird mir fehlen."

Vom Turmfenster hatte man einen fantastischen Blick über die Ländereien.

"Ich kann es noch nicht ganz fassen."

"Ich weiß, aber denk dran: Es ist nur der Anfang. Wir haben noch soviel vor uns, ein ganzes Leben."

George hatte recht. Dieses Ende war ein neuer Anfang, von etwas ganz großem. Harry legte seine Hände auf die des Weasleys und lächelte versonnen.

"Wir müssen los. Komm."

Hand in Hand verließen sie den Schlafsaal um zu den anderen zu gehen, um den Turm zu verlassen, genauso wie das Schloss. Sie fuhren zum letzten Mal mit den Kutschen, die von den Testrahlen gezogen wurden, stiegen zum letzten Mal in den Hogwarts Express ein.

Es würde ihnen allen fehlen.
 

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Der Abschied auf dem Gleis von den Freunden war weniger traurig. Sie würden versuchen in Kontakt zu bleiben. Einige würde man vielleicht nicht mehr oft zu Gesicht bekommen, andere schon.

KNALL

Fred, George und Harry apparierten vom Gleis direkt in die Winkelgasse.

Es war ein unbeschreibliches Gefühl die Dursleys nie wieder sehen zu müssen. Harry bekam Herzrasen als sie vor den Scherzartikelladen der Zwillinge auftauchten. Fred und George tippten ihn mit ihren Zauberstäben gegen die Stirn, es prickelte. Ein fragender Blick seinerseits.

"Damit kannst du in den Laden und in unsere gemeinsame Wohnung apparieren."

Unsere gemeinsame Wohnung, das hörte sich gut an. Das musste natürlich sofort ausprobiert werden.

KNALL

Prompt stand Harry mit seinem Koffer im Wohnzimmer. Er war schon einige Male hier gewesen, aber die Beiden hatten anscheinend ein wenig umgestellt und aufgeräumt.

Harry grinste Da wollte wohl jemand einen guten Eindruck auf ihn machen.

Selbst der Kamin sah wie frisch zementiert aus, kein Staubkörnchen.

"Ihr wisst, dass wir schon miteinander geschlafen haben oder?"

Oder wollten die beiden etwas ganz Versautes? Doch nicht etwa…

Er würde den Beiden in nächster Zeit nicht mehr den Rücken zu drehen.
 

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Der erste Abend in seinem Zimmer war… nett. Er hatte einen Zufluchtsort nur für sich alleine, dennoch hatte er irgendwie erwartet, dass sie einen Raum zusammen haben würden, wie jedes normale Paar, Pustekuchen. Die Zwillinge hatten für ihn gekocht und es war auch wirklich romantisch gewesen, ein gemeinsames Abendessen bei schummrigem Licht. Ein vielversprechender Gute Nacht Kuss und sie hatten ihn stehen lassen! Jetzt saß Harry in seinem Pyama alleine auf seinem Bett, umarmte ein Kissen, da kein Weasley da war, um mit ihm zu kuscheln. Jetzt konnte er Frauen nach vollziehen, die sich mit Schokoladeneis vollstopften. Ihm entkam ein Seufzen. Nach kurzer Zeit stand der Schwarzhaarige auf, verließ sein Zimmer um zum Schlafzimmer der Zwillinge zu gehen. Die Beiden hatten ein gemeinsames Schlafzimmer und er wurde abgeschoben, wie gemein. Leise öffnete er die Türe, schielte hinein. Sogar mit einem riesigen Doppelbett. Aber das Zimmer war leer.

Er suchte nach den Beiden und fand die Zwei im Wohnzimmer.

"Warum schlaft ihr den hier?"

"Und warum bist du noch wach?"

"Ich konnte nicht schlafen."

"Warum schlaft ihr hier?" wiederholte er erneut seine Frage.

Die Brüder wechselten einen Blick.

"Wir wollten das erste Mal zu dritt im neuen Schlafzimmer verbringen."

Jetzt wo er Harry darüber nachdachte, die Aufteilung der Wohnung hatte sich verändert. Anscheinend hatten die Beiden keine geteilten Schlafzimmer mehr.

Eins der früheren Schlafzimmer war an das Wohnzimmer angeschlossen worden.

"Und warum schlafen wir nicht da?"

Unverständnis war in seinem Gesicht zu lesen. Sie hatten schließlich schon oft in einem Bett zusammen geschlafen.

"Wir…wollen dir ein normales Zuhause bieten, wenigstens für die erste Nacht, mit eigenem Zimmer."

Die Brüder hatten schließlich selbst mitbekommen, wie Harry bei den Dursleys hatte hausen müssen. Später zwar in einem eigenen Zimmer, aber mit Gittern vor den Fenstern und sicherlich nicht mit heimischer Stimmung. Wie lange es her war, dass sie den mageren kleinen Jungen mit dem Auto ihres Dads von den verhassten Verwandten gerettet hatten…

"Das ist zwar sehr süß, aber ich bin kein kleiner Junge mehr. Also hopp, wir gehen schlafen."
 

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"Oh Gott, ist was passiert?"

Georges Stimme war viel zu hoch, richtig panisch. Der Rothaarige packte den neben sich stehenden Schwarzhaarigen, besah sich ihn von unten bis oben.

"Wo tut´s weh?"

Harrys limonengrüner Umhang war Blut bespritzt.

"Ist…ist nicht meins."

"Wie ist nicht deins?"

"Es ist nicht mein Blut." meinte Harry, ließ sich aufs Sofa drücken. Es war sein erster Tag im St. Mungos gewesen und direkt hatte er einen Notfall gehabt. Am Anfang hatte man den neuen Anwärtern das gesamte Haus mit seinen Stationen gezeigt und den wichtigsten Leuten vorgestellt. Sie waren auf recht harmlose Stationen aufgeteilt worden, wo sie den ausgebildeten Heilern zur Hand gehen sollten. Es war wirklich toll gewesen und er hatte nur kurz Ethan aufsuchen wollen um sich zu bedanken, da war er in einen Notfall geplatzt.

Geplatzt war das richtige Wort. Ein Patient war geplatzt und er hatte mithelfen müssen.

"Und…wie war dein Tag, Schatz?" versuchte George zu Scherzen, was den Schwarzhaarigen ein schmales Schmunzeln entlockte.

"Er war toll…blutig…aber toll."
 

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"Wow, wir bekommen eine schriftliche Einladung. Sicherlich weil du jetzt bei uns wohnst."

"Was für ne Einladung?"

"Für die jährliche Weihnachtsfeier im Fuchsbau. Oh, ach so, darum geht’s es."
 

- PS. Ihr könnt jemand Besonderes mitbringen, wenn ihr wollt, sagt aber vorher Bescheid. Das gilt natürlich auch für Harry. In Liebe eure Mutter
 

Ihre Mutter hatte einfach nur getarnt danach fragen wollen, ob sie in einer Beziehung waren. Das weibliche Familienoberhaupt der Weasley Schar war für den Geschmack der Zwillinge viel zu neugierig. Sie musste sich schon immer in das Liebesleben ihrer Kinder einmischen. Wenigstens waren sie von Kuppelversuchungen verschont geblieben, nicht so wie Bill und Charlie aber ihre Mutter hatte gewusst, dass sie die Mädchen nur auf fiese gemeine Art und Weise in den Flucht schlagen würden mit ihrem gesamten Streicherepertoire; von Insekten bis ekeligen Ausschlägen. Fred kritzelte etwas auf die Rückseite der Einladung und schickte es so gleich weg.
 

- Wir bringen jemand Besonderen mit. In Liebe Greg & Forde

Das Fest der Liebe Teil 1

Es war schon fast traurig ihre Wohnung zu verlassen um im Fuchsbau Weihnachten zu feiern. Eines Wintermorgens war Harry aufgewacht und hatte ein Weihnachtswinterwunderland in ihrer Wohnung vorgefunden. Eigentlich hatten die Beiden ihm die Tage zuvor erzählt, dass sie nur den Laden schmücken würden, um weitere Kunden für ihre kleine chaotische Welt zu begeistern. Der Laden brummte, daher hatte Harry das verstanden, da er selbst keine Zeit aufbringen konnte um zu dekorieren, den Winterzeit bedeutete eine erhöhte Zeit von Unfällen, besonders bei solchen Dekorationsaktionen oder Kochversuchen. Von Würgemale von verzauberten Lichterketten und Brandblasen von attackierenden Festtagsgänsen war alles dabei gewesen. Daher war es eine tolle Überraschung, die seine jadegrünen Augen leuchten ließ. Wie ein kleines Kind, nur im Pyjama bekleidet sah er sich jeden einzelnen Raum an, der individuell gestaltet war.

Wie hatten die Beiden dass nur geschafft, während er in diesem Zimmer auch noch geschlafen hatte? Vielleicht sollte, wollte er es auch nicht wissen, da ihm doch einige fragwürdige Methoden einfielen.

Ihr Schlafzimmer war eher klassisch, weihnachtlich dekoriert, überall waren Kerzen, die Fenster mit kunstvollem Frost bezogen und davor stand eine kleine glitzernde Miniaturstadt mit sich bewegenden Figuren. Das Badezimmer war in einen kleinen Eispalast verwandelt worden, der überall glitzerte. Natürlich war es nicht wirklich kalt, aber es sah wunderschön aus. Und der Gag mit den eckigen Eiswürfeltropfen aus dem Wasserhahn war genial.

Und das Wohnzimmer sah aus wie eine gemütliche Schneehütte aus, mit Holvertäfelung und dekorativen Hirschgeweih an der Wand. Nur die Küche, den Flur und sein eigenes Zimmer hatten die Beiden im Urzustand belassen, was auch gut so war.

Er hatte keine Lust auf seiner Arbeitsstelle aufzutauchen um einen Kochunfall verarzten zu lassen, der durch magische Dekoration ausgelöst worden war.

Man würde ihn nie wieder ernst nehmen!
 

Harry frühstückte alleine, da die Beiden auch am Weihnachten arbeiten mussten, wenigstens bis zum Nachmittag/ Abend, wo noch die letzten Kunden kamen, um auf den letzten Drücker Geschenke zu kaufen oder um Artikel zu erstehen, um sich um ungeliebte Verwandte zu kümmern. In der Weihnachtszeit lief das Geschäft mehr als gut.

Daher wartete der Schwarzhaarige frisch gestriegelt und in seinen besten Sachen auf die Beiden, damit sie los zur Weihnachtsfeier kommen konnten.

,,Das wäre ne super Weihnachtskarte oder? Lass uns ihm noch ne Mütze aussetzen."

"Hm?“

Harry öffnete verschlafen seine Augen und sah direkt in das Objektiv einer Kamera.

"Ihr könntet wenigstens den Anstand zeigen schuldig aus zu sehen?"

"Tut mir Leid, wir konnten einfach nicht widerstehen."

"Du hättest ja nicht einschlafen müssen."

Jetzt war er auch noch selbst dran Schuld? Wie nett. Verschlafen rieb er sich unter der Brille die Augen.

"Können wir los?"

Die Zwillinge streckten ihm gleichzeitig eine Hand entgegen, die er grinsend annahm um sich hoch ziehen zu lassen.
 

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"Ah, schön das ihr da seit. Harry, mein Junge. Isst du nicht genug? Du siehst so dünn aus."

Sofort wurde Harry in eine herzliche Umarmung gezogen.

Fred und George gefiel es, dass sie sich erst mal vor der Begrüßung drücken konnten, doch auch ihre Knochen wurden ein wenig strapaziert.

"Ihr solltet ein wenig auf Harry achten!"

"Tun wir doch" meinten sie gleichzeitig.

Wahrscheinlich achteten sie für Mrs. Weasleys Geschmack ein wenig zu sehr um ihn.

Wenn sie wüsste…

"Wolltet ihr nicht…jemand Besonderes mitbringen?"

"Tun wir doch: Harry! Wenn er nicht besonders ist, dann ist es niemand."

Die Rothaarige wirkte nicht ganz zufrieden. Sie hatte schließlich Mädchen erwartet.

Außer Bill, der Fleur später mitbringen würde und Ron, der Hermine hatte, schienen ihre anderen Söhne sich noch nicht binden zu wollen.

Nicht mal ihr Ältester Charlie hatte eine Frau mitgebracht.

Ginny konnte sich noch lange Zeit lassen als Mädchen.

Am besten sollte sie erst zum Ende der Schulzeit mit einem Freund Zuhause auftauchen.

Fred wollte gerade hoch in ihr altes Zimmer, als er gegen etwas lief, oder gegen jemanden.

"Woah."

Das war ja ein Riese. Die Weasley Männer waren alle nicht gerade kurz geraten aber der Kerl überragte ihn mit einer angenehmen Masse.

"Hey."

"Hey."

Hinter diesem Bild von einem Mann tauchte Charlie auf.

"Hey."

Die Brüder begrüßten sich mit einer Umarmung.

"Das ist Joshuah. Ein guter Freund und Arbeitskollege."

Kein Wunder , dass Mrs. Weasley so enttäuscht war.

"Hm."

Ob sie es immer noch durch ziehen sollten? Seit der Brief und die indirekte Frage aufgetaucht war, hatte er und sein Bruder darüber nachgedacht, reinen Wein ihrer Familie ein zu schenken, schließlich waren sie lange mit Harry zusammen und wohnten sogar gemeinsam. Vielleicht würde es später sogar auf noch mehr hinaus laufen…

Sie führten schweigend eine Diskussion durch ihre Blicke.
 

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Es dauerte ein wenig, bis alle Gäste da waren. Die Küche hatte ein wenig magisch vergrößert werden müssen um allen Platz zu bieten. Zwar saßen sie alle wie Hühner auf der Stange aber es war eine wunderschöne Atmosphäre. Schön gesellig, bei fantastischem Essen. Da sie alle außer Ginny volljährig waren, gab es auch Eierpunsch, Tee´s mit Schuss und Rumspeisen.
 

Fred und George diskutierten leise miteinander.

"Meinst du nicht er hat genug? Er wird schon rot."

"Aber es sieht süß aus wenn er rot wird."

George wand seinen Kopf prompt zu ihren Freund.

"Jah, sieht schon süß aus. Wie er sich wohl im Bett verhält wenn er angetrunken ist?"

"Hehehehe."

Beide lachten unterdrückt und dreckig.

"Wir sollten ihn unbedingt unser altes Zimmer zeigen!"
 

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"Tut mir Leid, dass ich zu spät komme."

Percy kam recht abgehetzt ins Haus gestürmt und schien sich wirklich beeilt zu haben.

George grinste.

"Was hat dich den aufgehalten, Perc? Schließlich bist du doch sonst immer so pünktlich, unser Musterknabe. Deine Krawatte hängt sogar schief."

Percy richtete sie sich sofort.

"Was hat dich aufgehalten…oder eher wer?"

Schüchtern und zurückhaltend war ein bildschönes Mädchen im Türrahmen erschienen.

"Das glaub ich jetzt nicht. Perc bringt ein Mädchen mit nach Hause. Hier."

George reichte Fred nen Sickel.

"Was? Wir haben gewettet, dass Perc eher seinen Vorgesetzten mitbringen würde als ein Mädchen."
 

In Wirklichkeit hatten sie darum gewettet, ob ihr Bruder mal eine gut aussehende

Freundin mit nach Hause bringen würde. Das was sie sahen war nicht zu verachten.

Alle hatten sich kurz den Zwillingen zugewandt, sahen dann wieder die Neuankömmlinge an.

"Warum hast du denn nichts erwähnt, Schatz?"

Mrs. Weasley war sichtlich ganz aus den Häuschen, schien sich aber zusammen zu reißen. Vor der Freundin von seiner Mutter abgeknutscht zu werden, war nicht besonders verführerisch.

Die schöne Unbekannte stellte sich als Marian Roth vor, eine Angestellte des Ministeriums. Die Beiden waren bei gemeinsamen Überstunden ins Gespräch gekommen. Eins hatte zum anderen geführt und sie hatten sich in der Freizeit verabredet. Schnell war aus der Bekanntschaft Freundschaft und dann Liebe geworden.
 

"Aus den ersten Blick würd ich mich auch nicht in den hier verlieben." Scherzend legte Fred seinen Bruder einen Arm um die Schulter, der nur grummelnd die Sprüche über sich ergehen ließ. Wenn man mit den Zwillingen ausgewachsen war, musste man eine dicke Haut haben und solche Sprüche einfach ignorieren. Percy hieb seinen Ellenbogen aber in dessen Seite, als dieser fragte wann denn die Hochzeitsglocken den klingeln würden. Das ging selbst den sonst so ruhigen, besonnenen Angestellten zu weit.
 

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Langsam wurde es später. Das fantastische Essen war verputzt worden. Jetzt saßen die Erwachsenen im Wohnzimmerer zusammen um sich bei einem Eierpunsch zu unterhalten.

Das war normalerweise das Signal für die „Kinder“ sich auf ihre Zimmer zurück zu ziehen und ihre eigene gesellige Runde zu starten. Doch diesmal rührten sich nur Ginny, Ron und Hermine vom Fleck. Ron sah seinen besten Freund Harry fragend an, der neben Fred und George auf dem Sofa saß. Der Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern, da ihm seine Liebsten ein Zeichen gegeben hatten, sitzen zu bleiben.

Er würde am liebsten nach Hause, durch den Alkohol war er ein wenig dösig. Müde lehnte er sich an George, der ihm sonst durchs Haar gestreichelt hätte, was mit Publikum nicht möglich war. Schade. Er wünschte sich, sie wären wie jedes andere Paar. Irritiert und schläfrig schaute er hoch, da sich George versteift hatte.

Dieser schenkte ihm keine Aufmerksamkeit sondern schien sich stumm mit Fred zu unterhalten. Etwas in der Miene der Beiden ließ ihn sich alarmiert aufsetzen.

Harry schüttelte stumm den Kopf.

Die Zwei konnten doch nicht vorhaben, was er dachte, dass sie vorhatten.

Ihm wurde flau im Magen. Er ergriff Georges Hand, der ihn nur beruhigend anlächelte, dennoch war dieses Lächeln angespannt. Erneutes Kopfschütteln seinerseits.

Die Zwei konnten doch nicht einfach über seinen Kopf hinweg entscheiden!

Synchron nickten die Brüder. Harry musste an sich halten nicht zu flüchten. Ein innerer Kampf tobte in ihm: Das schlechte Gewissen gegenüber Mrs. Weasley und das schlechte Gewissen Fred und George gegenüber.
 

"Mum, Dad, wir müssen euch etwas sagen."

Gerade war Mrs. Weasley dabei allen Gästen Eierpunsch einzuschenken, als die Bombe platzte.

"Ich werde nächsten Sommer heiraten."

Das Fest der Liebe Teil 2

---"Mum, Dad, wir müssen euch etwas sagen."

Gerade war Mrs. Weasley dabei allen Gästen Eierpunsch einzuschenken, als die Bombe platzte.

"Ich werde nächsten Sommer heiraten."---
 

Alle starrten Charlie an, der ins Wohnzimmer getreten war und ziemlich nervös wirkte.

Erst reagierte keiner, ehe Mrs. Weasley den Eierpunsch einfach fallen ließ um ihren Ältesten in die Arme zu schließen oder eher war dies geplant, doch der Rothaarige trat einen Schritt zurück, wofür er fragende Blicke seiner Mutter und der Anwesenden erntete.

Charlie sah absolut nicht erfreut aus, sondern eher wie ein in die Ecke gedrängt Tier, mit dem Plan bei jeglicher Gefahr zu flüchten. Dabei trat dieser ohne mit der Wimper zu zucken gefährlichen Drachen gegenüber. Aber gegenüber der eigenen Mutter schien er klein mit Hut zu sein.
 

"Warum hast du sie den nicht mitgebracht?"

Mrs. Weasley verstand nicht was los war und wo das Problem lag.

"Ich hab also....wir…"

Charlie sah hilfesuchend zu Joshua, der neben ihn trat. Neben dem Huhne wirkte der sonst so tollkühn wirkende Drachenhüter schon fast zierlich.

"Was ist den…?"

Dem weiblichen Weasley Oberhaupt schien der Wind aus den Segeln genommen worden zu sein. Sie schien zu bemerken, das was ganz und gar nicht in Ordnung war.

"Ich hab auf den richtigen Augenblick gewartet es euch zu sagen aber…den gibt es dafür nicht."

Charlie ergriff die Hand von Joshua, der ihm ermutigend zulächelte. Charlie musste alleine dadurch, er war nur zur seelischen Unterstützung da.

"Wir sind seit 2,5 Jahren zusammen und seit längerem verlobt."
 

Als das offensichtliche Ausgesprochen worden war, folgte eine unangenehme Stille.

Niemand sagte etwas.

Würde das ebenfalls passieren wenn Harry, Fred und George endlich zu ihrer Beziehung stehen würde? George öffnete den Mund um die Chance zu nutzen, denn es konnte ja nicht schlimmer werden, wieso dann nicht auf den Zug aufspringen?

Aber Harry packe prompt um diesen herum, hielt ihm den Mund zu, wodurch George unverständliche Laute von sich geben konnte.

"Hhrgha ngh."

Mrs. Weasley war schon blass genug um die Nase, er wollte nicht für einen Nervenzusammenbruch verantwortlich sein. George´s Gestammel hatte die Stille durchbrochen und jetzt ging alles ganz schnell.

"Oh, Charlie."

Mrs. Weasley fehlten offensichtlich die Worte, denn mehr kam nicht über ihre Lippen.

Sie setzte sich auf einen Stuhl, musste sich erst mal fangen.

"Seit 2,5 Jahren schon?"

Charlie löste sich von seinen Verlobten, kniete sich vor seiner Mutter hin, nahm ihre Hände in die seinigen.

"Es tut mir Leid, dass ich es nicht vorher erwähnt habe, aber es tut mir ganz und gar nicht Leid, dass es ein Mann ist, mit dem ich mein restliches Leben verbringen möchte. Ich liebe Joshua und hoffe, dass du das akzeptieren kannst."

Mrs. Weasley sah ihren Sohn an, sah auf ihre Hände. An dessen Hand war ein silberner Ring mit Drachenmuster. Mit einem Blick war ihre Vermutung bestätigt. An Joshuas Hand war das Gegenstück. Am Anfang des Abends waren sie noch nicht da gewesen.

Ihr stiegen Tränen in die Augen.

"Oh, Charlie."

Sie schloss die Arme um ihr eigen Fleisch und Blut.

"Egal was passiert, ich stehe hinter dir. Hauptsache du wirst glücklich. Egal ob mit einer Frau oder einem Mann!"

Sie hatte schon einmal gedacht, einen Sohn verloren zu haben und sie hatten mit viel Glück alle den Krieg überlegt, da würde sie eins ihrer Kinder wegen solch einer Sache nicht in Stich lassen.

"Ich hoffe, ich bekomme dennoch Enkelkinder."

Der Damm war gebrochen. Charlie lachte auf. Ihm waren ebenfalls die Tränen in die Augen gestiegen ob vor Rührung, Erleichterung oder Humor war nicht zu sagen.

"Keine Sorge. Joshua ist ein totaler Familienmensch und in Kinder vernarrt. Ich hab gar keine andere Wahl."
 

Nachdem der erste Schock überwunden war, gratulierten alle anderen Anwesenden. Natürlich war es eine recht überraschende Situation, schließlich hatte man solche Neigungen bei Charlie nie erwartet. In Reinblüterfamilien kam das selten vor und der Älteste hatte neben jegliche Art von Tieren immer Mädchen mit nach Hause gebracht.

"Wie ist es eigentlich dazu bekommen?"

Joshua und Charlie saßen nebeneinander auf dem Sofa. Der Weasley lehnte sich vertrauensvoll an seinen Verlobten, wirkte entspannt. Man sah urplötzlich die innige Liebe der Beiden zueinander. Sie schenkten sich immer wieder zärtliche Gesten der Zuneigung. Ein liebevoller Blick, ein sanftes Streicheln, ein Atem beraubendes Lächeln.

"Keine Ahnung. Wir waren am Anfang nur Arbeitskollegen. Dann haben wir ein neues Sorgenkind bekommen, einen Irischen Schnäuzler, der anscheinend von Zauberern gequält worden ist. Er war wirklich misstrauisch und ist auf alles los gegangen, was ihm zu nahe kam. Wir haben uns um ihn gekümmert, was viel Zeit in Anspruch genommen hat. Langsam haben wir uns besser kennen gelernt, haben gemerkt, dass wir die gleichen Interessen haben. Und eines Abends…haben wir uns einfach geküsst. Eins führte zum anderen."

Charlie zuckte mit den Schultern, grinste wie ein Idiot, wie es nur ein Verliebter konnte.

"Als ich es bemerkt habe, war es schon längst zu spät."
 

Joshua kratze sich an der Wange.

"Willst du irgendetwas sagen, Schatz?"

Charlies Lächeln war breit, aber der Ton ein wenig lauernd. Gab es einen Schandfleck bei dieser Lupenreinen Liebesgeschichte?

"Ich fand dich schon am Anfang unser Zusammenarbeit gut."

"Wirklich?"

"Jah. Ich wusste ja, dass ich auf Männer stehe und du warst total mein Typ, hätte aber nicht gedacht, dass ich ne Chance habe."

"Warum das?"

In seinen Augen war sein Freund ein echt guter Fang: gut aussehend, Tier lieb, witzig, mit einer liebenswürdigen tollpatschigen Ader.

"Du bist ein kleines Arbeitstier. Manchmal lässt du soziale Kontakte schleifen. Du beschäftigst öfters mit Drachen als mit Menschen."

"Willst du sagen, dass ich asozial bin?"

Der Rest der Familie sah sich skeptisch an. Was war das den für eine Unterhaltung? Anscheinend war das die Art des Paares, da sie sich küssten. Was sich liebte, das neckte sich.
 

Fred stand auf und verließ ruckartig den Raum, ging nach draußen um Luft zu schnappen.

Charlie stand ebenfalls auf, um ihn hinter her zu gehen, Harry legte aber eine Hand an dessen Arm, um ihn auf zu halten und ging selbst nach draußen. Er glaubte, dass Charlie es falsch interpretiert hatte.

"Du ärgerst dich, dass er uns zuvor gekommen ist oder?"

"Ein wenig."

"Ärgerst du dich auch ein wenig über mich?"

Fred drehte sich irritiert zu ihm um.

"Sollte ich etwa? Hast du etwas angestellt?"

Ein spitzbübiges Grinsen legte sich auf die Lippen des Zwilling. Er stand auf Unanständiges.

"Nur wegen mir haben wir es noch nicht erzählt."

"Es ist nicht nur wegen dir. Wenn wir wirklich wollten, wäre es schon längst draußen."

Ihre Situation war schwierig. Ein Sohn der auf Männer stand, war besser zu verkraften als drei Söhne. Und erschwerend kam hinzu, dass sie eine Dreiecks-Beziehung führten. Nichts was Eltern einfach so hin nehmen würden dabei klappte es wunderbar. Und Harry war der Schwiegersohn in Spe gewesen.

"Vielleicht sollten wir es so machen: Wie heiraten, schicken eine Einladung und stellen sie vor vollendeten Tatsachen? Da stellt sich nur eine Frage."

Harry sah den anderen neugierig an, schien auf etwas zu warten.

"Wer nimmt welchen Namen an. Fred und George Potter oder Harry Weasley."

Der Brillenträger fing an zu lachen.

"Das wäre die einzige Frage? Vielleicht möchte ich gar nicht heiraten?"

"Nicht? Du brichst mir das Herz, Liebling."

Fred legte einen Arm um seinen Freund, verschränkte ihre Finger miteinander, führte dessen Hand zu seinen Lippen.

"In guten wie in schlechten Zeiten, bis zum Tod. Klingt doch ganz nett."

Das Fest der Liebe Teil 3

"Komm wir gehen nach Hause. Harry scheint ein wenig…angeheitert." Meinte Fred grinsend. Harry saß mit gerötetem Gesicht auf dem Sofa und kicherte ohne Grund vor sich hin.

Man hätte ihm doch sagen sollen, dass die Törtchen Rum-Törtchen gewesen waren.

"Komm her du Trunkenbold."

Fred und George schnappten sich jeweils einen Arm des Schwarzhaarigen, zogen ihn auf die Beine um mit ihm in einem Plopp zu apparieren, direkt in ihr Schlafzimmer. Harry torkelte vor, legte sich auf ihr Bett und schien sofort eingeschlafen zu sein, mit Klamotten, aber wozu waren sie Zauberer? Mit einem Wink war er entkleidet.

"Schon fast schade aber mit Bettsport wird das wohl nichts mehr. Den weckt nichts mehr auf."

Sie tauschten Blicke um zu klären, ob sie ausprobieren sollten wie ~fest~ ihr Freund schlief. Lieber nicht, sie wollten es sich nicht mit dem großen Harry Potter verscherzen, der gemein werden konnte, wenn man ihm am schlafen hinderte.

"Dann nur schlafen."

Aber es gab ja immer noch eine nächste Nacht.
 

Harry öffnete verschlafen seine Augen, kniff sie sofort wieder zu. Oh Gott, es war zu hell. Und Schmerzen breiten sich in seinem Schädel aus. Das war wohl der erste Kater seines Lebens.

"Na, hat unser Trinkspecht nen Kater?"

"Ach halt die Klappe, George."

Harry zog die Decke über sich, um sich vom allen ab zu schirmen.

"Hey, nicht ein mümmeln. Komm schon raus. Wir wollten doch zu Mum zum frühstücken."

"Ich hab keinen Hunger…mir ist schlecht."

"Du bist aber wehleidig für den Retter der Zaubererwelt."

"Wenn ihr jemals noch mal Sex mit mir haben wollt, dann tut etwas dagegen."

"Wenn du schon so charmant um Hilfe bittest."

George kramte in einer Tasche herum, holte eine Phiole heraus, um sie ihrem leidenden Liebsten zu geben, der sie miesepetrig und in einem Zug leerte.

"Besser?"

"Besser."

"Belohnung?"

"Wenn ich mir die Zähne geputzt habe."

Harry verschwand im Bad. Die Zwillinge sahen sich an, gingen sofort hinter her. Die Chance auf eine gemeinsame Dusche stand ganz gut. Sie wussten, dass eine warme Dusche die Laune vom Schwarzhaarigen noch mal heben würde.

Manchmal war der Kleine solch ein Morgenmuffel.
 

"Pfoten weg."

Anscheinend war Harry mehr als muffelig heute. Er putzte gerade seine Zähne und hatte George auf die Finger gehauen, der sich vertrauensvoll an seinen Rücken geschmiegt hatte.

Er war lange genug mit den Zwillingen zusammen um ihre anschmiegsame Art und ihre geile Art zu unterscheiden. Und es war mehr als eindeutig weswegen George sich anschmiegte, wenn dieser es mit einer leichten Latte tat.

"Naghf demn Zähnepufhen."

Den ganz abgetan war der Schwarzhaarige nicht, aber er wollte wirklich erst mal den Geschmack vom schalen Alkohol los werden.

"Ab unter die Dusche, hopp. Wir wollen eure Mutter doch nicht warten lassen."

,,Aber uns lässt du warten? Nicht nett, Schatz, nicht nett.“

"Uah."

Fred hatte Harry mit einem Ruck die Shorts runter gezogen, George packte den gespielt keifenden Potter um ihn in die Duschkabine zu ziehen. Die Proteste wurden mit einem Kuss im Keim erstickt.
 

Es dauerte doch eine geschlagene Stunde bis die zufrieden drein blickenden Zwillinge im Wohnzimmer des Fuchsbaus apparierten, einen gähnenden Potter im Schlepptau.

"Guten Morgen Harry."

Nett wurde er von Mrs Weasley empfangen, die nur einen missbilligenden Blick für ihre Söhne übrig hatte.

"Ihr hättet gestern ruhig Bescheid sagen können, dass ihr geht."

Sie waren schließlich ohne Verabschiedung verschwunden.

"Aber Mu~~m. Du wolltest doch, dass wir uns gut um Harry kümmern."

"Trotzdem."

Das weibliche Oberhaupt kümmerte sich dann wieder um das Frühstück.

"Setzt euch, setzt euch."

"Sie tut ja so als wären wir unverantwortlich."

"Dabei sind wir die ersten."

Die Küche war noch leer als sie sich setzten. Die anderen schliefen anscheinend noch. Langsam trudelte der Rest der Familie nur mit Schlafanzug gekleidet ein.

"Ah, guten Morgen."

Charlie kam sich streckend die Treppe herunter, gefolgt von Joshua und ließ sich neben dem Schwarzhaarigen nieder. Der Drachenhüter nahm sich gerade einen Toast, ehe er inne hielt und sich zu Harry beugte.

"Netter Knutschfleck." meinte er grinsend, was ihm sofort wieder verging, als er die Geste der Zwillinge sah, das er die Klappe halten sollte.

Den jetzt lag die ganze Aufmerksamkeit auf den Hals des Schwarzhaarigen. Mr. Weasley war so taktvoll so zu tun, als wäre nichts gesagt worden, aber Mrs.Weasley war natürlich sofort hellhörig geworden.

"Ach, Harry Schatz. Wenn du eine Freundin hast, kannst du sie beim nächsten Mal ruhig mitbringen."

"Ähm…"

Was sollte Harry darauf antworten? Abstreiten ging nicht. Er tauschte Blicke mit Fred und George, die wiederum Blicke mit Charlie austauschten. Ron und Hermine linsten einander zu. Ein Zeichen, dass sie mehr wussten als die anderen. Ginny erwiderte den Blick ihrer Mutter unbekümmert, um ihr zu sagen, dass sie das eindeutig nicht gewesen war, was sie wohl erhofft hatte.
 

"Das muss dir doch nicht peinlich sein." Versuchte es Molly auf die Weise um doch eine Antwort zu bekommen, schließlich wollte sie so etwas erfahren, schließlich war Harry wie ein Sohn für sie. Es gefiel ihr nicht, wie ihre anderen Söhne es vor ihr verheimlicht hatten. Von Percys Freundin hatte sie vor gestern noch nie etwas gehört, genauso wie von Charlies Freund. Und Harry war doch noch viel zu jung für so etwas.

"Ähm..Mrs. Weasley, ich möchte wirklich nicht lügen…"

Harry ließ den Satz offen. Er wollte nichts sagen, um nicht lügen zu müssen. Er war nicht der Typ fürs schwindeln und sein schlechtes Gewissen wurde durch das Pochen in seiner unteren Körperhälfte nur noch verstärkt. Sein Gesicht fing an zu brennen. Wenn er daran dachte, was er vor einer Stunde noch getrieben hatte. Getrieben war das richtige Wort.

"Ich geh frische Luft schnappen."

Schnell stand er auf, um der unangenehmen Situation zu entfliehen. Die kühle Luft tat gut. Sie half ihn dabei seine Gedanken wieder neu zu ordnen. Was sollten sie nur tun?

War es wirklich so verwerflich mit der Person, in seinem Falle Personen, die man liebte zusammen zu sein? War es so unnormal? Was war schon normal?

Normal war er nie gewesen, sein ganzes Leben lang nicht.

"Du bist mit einen der Beiden zusammen oder?"

Irritiert drehte er sich um. Charlie war ebenfalls nach draußen gekommen. Der Drachenhüter grinste, schien dann zu überlegen. Er schien überrascht zu sein, über das Ergebnis seiner Gedankengänge.

"Du bist mit Beiden zusammen."

Das war eine Feststellung, keine Frage.

"Ich mag dich wirklich sehr gerne Harry, quasi bist du ein Teil der Familie und die Beiden sind alt genug um auf sich selbst auf zu passen…"

Charlie schritt mit erster Miene auf den Brillenträger zu.

"…aber ich bin dennoch ihr großer Bruder und wenn du ihnen weh tust, werde ich dir weh tun müssen. Haben wir uns da verstanden?"

Harry schluckte trocken. Er zweifelte nicht an dieser Drohung.

"Verstanden."

"Du wirst Fred und George gut behandeln."

"Ich hatte nichts anderes vor."

Ein Räuspern ließ sie zusammen zucken. Ein ungutes Gefühl breitete sich in Harrys Magen aus. Er sah an dem Rothaarigen vorbei, ihm rutschte das Herz in die Hose als er Mr. Weasley im Türrahmen stehen sah.
 

"Ihr sollt rein kommen, nicht dass ihr euch erkältet."

Sie nickten. Charlie musste den Kleineren quasi wieder ins Haus schieben, der total neben sich stand. Zuvor hatte sein Gesicht geglüht, nun war er Leichen blass. Ein kurzer Blick mit den Zwillingen getauscht und die Situation war klar.

"Ich glaub ihr habt uns etwas zu sagen."

Mr. Weasley, der sonst immer lächelte, lächelte nicht. Dessen Ausdruck war neutral, was ihn umso mehr verunsicherte. Wut, Enttäuschung, diese Gefühle wären verständlich gewesen.

Fred und George standen auf, um ihre Plätze neben ihrem freund ein zu nehmen.

Harry nahm das danach kam nicht mehr ganz war. Es rauschte in seinen Ohren. Er sah zwar wie sich die Lippen der anderen bewegten, wirklich verstehen konnte er sie nicht. Es hallte in seinen Ohren, wie Mrs. Weasleys Tasse auf den Boden in viele Einzelteilte zerschellte.
 

-"Das ist einer eurer Scherze oder?"-
 

-"Das ist doch nicht normal."-
 

-"So etwas hat keine Zukunft."-
 

-"Alle werden reden."-
 

-"Wie sollen wir so etwas akzeptieren? Das geht doch nicht."-
 

-"Ihr Drei, DREI."-
 

-Das Schluchzen von Mrs. Weasley.-
 

Das hatte er nie gewollt. Er sah hoch wie Fred und George verärgert auf ihre Eltern ein redeten. Mrs. Weasley war aufgelöst, Mr. Weasley schien gefasst zu diskutieren.
 

"Harry. Das kann doch nicht euer ernst sein."
 

Harry sah hoch.
 

"Wenn die Beiden dich überredet haben…"
 

"Haben sie nicht."
 

Alle Anwesende drehten sich zu Harry um. Mrs. Weasleys Tränen stoppten.
 

"Denken sie nicht, ich weiß nicht welche Konsequenzen unser Handeln hat?

Aber manchmal…kann man nicht immer den einfachen Weg gehen."

Schon bald müssen wir uns entscheiden, zwischen dem richtigen und dem leichten Weg.

Er erinnerte sich an Professor Dumbeldores Worte. Dieser hätte ihn niemals verurteilt, sondern ihn nur mit diesem wissenden Blick angesehen, geschmunzelt.

Er hätte die Liebe niemals verurteilt, egal in welcher Form sie auftrat. Ihm war klar was zu tun war. Das Tempo sienes Herzshclagen beurhigte sich langsam.

Harry setzte sich hin, schien plötzlich von der Situation unbeeindruckt und frühstückte in aller Ruhe weiter.

"Wir leben mit den Konsequenzen, niemand sonst. Es ist unsere Entscheidung und die ist vor einem Jahr getroffen worden."

Er machte deutlich, dass ihre Beziehung eine Sache war, die man nicht ausdiskutieren konnte. Sie war eine Tatsache, die sich nicht ändern würde. Sie würden sich nicht trennen, um es anderen Menschen recht zu machen, auch nicht für die Familie.

"Und das Glück überwiegt jeglichen Ärger."
 

"Öhm, genau. Das wiegt alles auf."

Fred und George waren irritiert über Harrys schnellen Stimmungsumschwung.

Wo war dessen Unsicherheit hin? Obwohl…oft wenn dieser sich jemanden entgegen gestellt hatte, hatte er immer wieder gezeigt, wie furchtlos er war. Sicherlich war dieses Gespärch einfacher gewesen als sich Lord Voldemort und seinen Todessern immer wieder entgegen zu stellen.

Manchmal war Harry reifer als alle anderen.

"Können wir nun weiter frühstücken? Oder sollen wir gehen, Mrs. Weasley?"

Er überreichte ihr die Entscheidung, dennoch war es klar, wer hier seinen Standpunkt vollkommen vertreten hatte.

Diese schien überfahren und wusste nicht was zu tun war. Es stand auf Messerschneide ob sie ihre Söhne und Harry verlor. Konnte sie das akzeptieren? Nachvollziehen…

"Ich glaub wir sollten gehen. Sie wissen ja wo wir zu finden sind."
 

PLOPP waren die Drei verschwunden und in ihrem Wohnzimmer wieder aufgetaucht.

"Das war absolut cool."

"Ach du scheiße, hast du ihr Gesicht gesehen. Die war total baff."

Fred und George schienen noch immer ganz aus dem Häuschen zu sein. Sie waren es gewohnt mit ihren Eltern zu diskutieren. Zu oft hatten sie etwas angestellt. Nur meistens hatte ihre Mutter dabei nicht geweint.

"Meint ihr, sie wird damit leben können?"

Die Zwillinge sahen sich an.

"Es wird Zeit dauern aber deine Worte haben sie sicherlich zum nachdenken gebracht.

Sie stand ziemlich unter Schock, schließlich ist es so als hätten wir etwas mit unserem Adoptivbruder angefangen. Dad wird auch auf sie einreden. Der scheint nicht ganz so verbissen zu sein. Und Charlie ist auch noch da. Der wird das nicht so stehen lassen."

Harry zögerte.

"Ihr wisst, wenn es an die Presse gelangt, dass es dann noch viel schlimmer kommen kann?"

"Wie lange sind wir schon zusammen?"

"Ein Jahr?!"

"Wir hatten genügend Zeit um darüber nach zu denken. Aber…"

"…wie du schon sagtest…"

"..die Vorteile überwiegen…"

"…jeglichen Ärger."
 

"Wir haben schon zu lange auf eine Gelegenheit gewartet, dich für uns zu gewinnen."

"Du entkommst uns nicht mehr."
 

---

Am nächsten Morgen klopfte etwas an ihr Fenster. Es waren mehrere Eulen, die ungeduldig gegen die Scheibe pickten. Harry drehte sich um, sah in zwei schlafende Gesichter. Dann blieb es wohl an ihm hängen, auf zu stehen und die Post im Empfang zu nehmen. Er stand auf, öffnete das Fenster und nahm jedem Vogel einzeln die Lieferungen ab. Eine Eule bekam Knuts für den Tagespropheten, die anderen schienen Weihnachtsgeschenke zu bringen, die sie gestern nicht hatten öffnen können. Die Bescherung wäre nach dem Frühstück gewesen.

Er las die Kartenaufschriften:

Von Ron und Hermine, von Ginny von Remus und Tonks, von Hagrid, Arthur und Molly Weasley, von Charlie und Joshua, von Percy.

Von Arthur und Molly Weasley. Sofort riss er den Umschlag auf.
 

Fröhliche Weihnachten
 

Ps: Und danke für die Uhren.
 

Sie hatten dem Ehepaar dieses Jahr etwas Ausgefallenes besorgt, zwei Armbanduhren, im Partnerlook, die nicht nur die Zeit anzeigte, sondern auch die Eigenschaften der Familienuhr der Weasleys besaß. Sie zeigte wo wichtige Personen sich befanden und in welchem Zustand.

Anscheinend war das ein gutes Zeichen. Man wollte nicht diskutieren, aber auch nicht darüber reden. Es musste wohl etwas Zeit vergehen bis die Wogen sich wieder geglättet hatten, dennoch trieb es Harry die Tränen in die Augen, als er sein Paket öffnete und den gewohnten „Weasley“ Pullover vorfand. Der musste sofort angezogen und würde heute nicht mehr ausgezogen werden. Ob Mrs. Weasley wusste was ihm solch ein Pullover bedeutete?

Vielleicht…

Epilog

Eine kleine Menge von engsten Verwandten und Freunden hatte sich im Garten des Fuchsbaus versammelt. Es herrschte eine feierliche Atomsphäre. Ein kleines Büffet war aufgebaut worden. Die meisten Gäste hatten ein Glas Sekt in der Hand und genossen den warmen Herbstabend bis sich die Gastgeberin räusperte, nicht Mrs. Weasley sonder Hermine Granger, die ein luftiges Kleid trug.
 

"Also es gibt einen Grund warum wir euch alle her gebeten haben…"

"Du bist schwanger!"

"FRED!"

"Was den?"

Der Rothaarige war sich keiner Schuld bewusst.

"Klappe halten und nicht raten!"

"Also warum wir euch her gebeten haben…"

"Die ist 100% schwanger. Die ist runder geworden." meinte Fred zu Harry gewandt, der neben ihn stand und den Anstand besaß seinen Freund den Ellbogen in die Seite zu rammen um für Ruhe zu sorgen. Dafür erntete Harry ein dankbares Nicken seitens Ron, der neben Hermine stand und einen Arm um sie gelegt hatte.

"Wir werden heiraten."

Bevor Fred behaupten konnte, dass er darauf als nächstes getippt hätte, schuppste ihn George ein wenig zur Seite um den frisch Verlobten zu gratulieren. Die Anwesenden taten es ihm Freude strahlend gleich. Mrs. Weasley strahlte mit Hermine um die Wette und schien unnatürlich oft zu blinzeln. Nachdem jeder seine Glückwünsche los geworden war, wurde auf die Beiden angestoßen.

"HA! Und mich für verrückt erklären."

Irritiert sah der schwarzhaarige seinen eingeschnappten Liebsten ins Haus stampfen.

"Der benimmt sich heute aber merkwürdig."

Hermine gesellte sich zu ihrem besten Freund und nippte an ihrem O-Saft.

"Ist er das nicht immer? Aber zur Entschuldigung für heute: ein Experiment ist schief gelaufen. Seitdem ist er etwas neben der Spur. George, könntest du…"

"Schon unterwegs."

Bevor sein Zwillingsbruder noch Unfug anstellen konnte, ging George ihm hinter her.

Jetzt waren die zwei besten Freunde alleine.

"Also ihr zwei werdet heiraten."

Die Braunhaarige errötete untypisch und kicherte Mädchenhaft.

"Willst du mir erzählen, wie der Antrag wirklich gelaufen ist?"

Ron würde nie mit der Wahrheit raus rücken und seine romantische Seite seinem besten Kumpel zeigen. Diese war nur dazu bestimmt einer gewissen Herzdame präsentiert zu werden, auf unmännliche Art und Weise.

"Es war wirklich romantisch."

Ron und romantisch? Harry´s skeptischer Blick sprach Bände, die junge Frau ließ sich davon nicht irritieren.

"Wir waren schick essen, in dem Restaurant wo sich meine Eltern kennen gelernt haben. Danach sind wir spazieren gegangen, im Mondlicht. Auf einer Wiese stand dieser Tisch mit Kerzen und Blumen. Er ist vor mir auf die Knie gefallen und hat mich gefragt."

Ihre Augen leuchteten bei der Erinnerung. In diesen wenigen Momenten nahm der Schwarzhaarige Hermine als richtige Frau wahr. Sie kannten sich schon lange, für ihn würde sie dennoch immer seine beste Freundin, eine Art Schwester bleiben, die immer ein offenes Ohr haben würde. Ein gutes hatte seine Beziehung mit Fred und George. Rons, doch manchmal aufkeimende Eifersucht ihm gegenüber, hatte sich vollständig verflüchtigt.

Hermine zog Harry am Kragen leicht zu sich herab, hatte eine geheimnisvolle Miene aufgesetzt.

"Wenn du das jemanden heute erzählst, räch ich mich."

Sie war eine tolle Freundin, konnte aber ein noch bösartigerer Feind sein wenn sie wollte.

"Ich bin wirklich schwanger."

Aber heute würde sie das niemals mehr zu geben um Fred diese Genugtuung nicht zu geben. Schließlich hatte dieser behauptet sie hätte zu gelegt. Die schlimmste Beleidigung für eine Frau.

"Und wer weiß es bis jetzt?"

"Du bist der erste, der es erfährt."

Harry war gerührt und umarmte sie.

"Du hast gar nicht zugelegt."

"Lass das. Sonst...sonst…"

Die Braunhaarige fing an zu blinzeln und schien heute generell emotionaler zu sein.

"Och, Hermine."

Sie schniefte, strahlte dennoch eine innere Zufriedenheit aus. Sie würden ein anderes Mal darüber reden, wenn sie unter sich waren und emotionale Ausbrüche in Ordnung waren.

"Genug davon. Wie läuft es den bei euch drei?"

Harry errötet und fing an zu grinsen wie ein Idiot.

"Es läuft. Auf der Arbeit ist alles klar, im Laden läuft es auch gut und zwischen uns sowieso. Ich hab das Gefühl…angekommen zu sein."

Nach dem Krieg war es eine Umstellung für ihn gewesen, sich nur noch um sich selbst kümmern zu müssen, ein ganz normales Leben führen zu können. Zwar blieb das Anstarren und die Bitten um Autogramme aber wirklich behindern tat ihn das nicht. Oft vergaßen seine Patienten die Hemmungen wenn sie von dem berühmten Harry Potter behandelt wurden, also hatte seine Berühmtheit auch etwas Gutes.

"Hattet ihr nicht vor kurzem euer Dreijähriges?"

Harry legte den Kopf schief und erinnerte sich daran zurück.
 

---
 

Es herrschte Stille im Schlafzimmer, lautlos breiteten sich die Sonnenstrahlen trotz Gardinen im Raum vor, erreichten langsam ein großes Himmelbett mit Rubin roten Bettbezug. Etwas regte sich darunter. Die Türe des Zimmers stand offen und ein angenehmer Duft von Kaffee, Toast und Bacon breitete sich aus. Murrend kam ein roter Haarschopf unter die Decke hervor gekrochen. Fred sah zum Nachttisch wo eigentlich der Wecker hatte stehen müssen, der ihm anzeigen würde, wie spät es war, aber das Gerät war auf merkwürdige Art und Weise verschwunden.

"George, wie viel Uhr ist es?"

Ein Brummeln kam als Antwort, was soviel bedeutete wie:

"Keine Ahnung, schau selber nach."

Erst legte sich der Rothaarige wieder hin, schloss die Augen. Er hätte weiter schlafen können, wenn der Ruch nach leckerem Frühstück nicht gewesen wäre. Sein Magen meldete sich zu Wort und nach abtasten des Bettes, mit dem Fuß, war kein gewisser Schwarzhaarige da, um sich davon ab zu lenken. Er ertastete nur einen zu ihm identischen Körper, wie langweilig.

Wenigstens war somit der Übeltäter dieses Geruchs aus gemacht: Harry James Potter.

Der nach der Schule tatsächlich bei Ihnen eingezogen war.

Fred rappelte sich auf, zog Shorts an, um sich den Kopf kratzend auf die Suche zu machen. Ob nach Harry oder dem Frühstück wusste er selbst nicht ganz genau.

Das Frühstück fand er in der Küche, aber von dem Schwarzhaarigen keine Spur. Sicherlich war dieser schon längst zur Arbeit gegangen.

Fred genehmigte sich eine Tasse Kaffee, verschwand dann im Bad um zu duschen. Als er das Bad in neuer Frische und angekleidet verließ, kam ihm sein Zwilling prompt entgegen, um den Raum sofort selbst in Beschlag zu nehmen. Das Rauschen der Dusche war zu hören.

Gut ein Vorsprung, dann konnte er sich nach Herzens Lust am Frühstück bedienen und das Leckerste weg essen, so der Plan. Gedacht, getan. Fred schob sich kurze Zeit später die xte Scheibe Bacon in den Mund, ehe sich sein Bruder zu ihm gesellte.
 

"Hey, lass mir auch noch was übrig."

Hach, brüderliche Rivalitäten waren etwas feines, obwohl es nur ums Essen ging. Leider hatte Harry echt übertrieben, und von allem soviel gemacht, dass er es nicht geschafft hatte, alles zu verputzen, somit hieß es doch teilen.

"Harry schon zur Arbeit, sieht so aus?"

"Sieht so aus."

"Gut, dann haben wir ja genug Zeit alles vor zu bereiten. Hast du alles besorgt?"

"Natürlich, was denkst du den von mir. Und du?"

"Also wirklich. Tse tse tse."

Ihm vorhalten dass er fragte, es aber selbst tun.

"Du Fred…"

"Jah, hatten wir nicht mal eine große Uhr in der Küche?"

"Jetzt wo du es sagst."

Jetzt konnte ihnen nur ein Blick nach draußen weiter helfen. Es war schon richtig hell draußen.

"Ich glaub wir haben verschlafen."

"Ich glaub unsere Kunden werden es uns nicht übel nehmen, wenn wir etwas später eröffnen."

Das Kind war jetzt eh vom Troll gefressen, also warum beeilen? Die Brüder frühstückten in aller Ruhe zu Ende, um dann runter in den Laden zu gehen, der anstatt von Kunden belebt, still und ruhig war.

"Hast du die Jalousien runter gemacht?"

"Nicht das ich wüsste."

George ging zum Fenster, um sie hoch zu ziehen aber es ging nicht. Ein zauber hinderte ihn daran. Die Türe zu entriegeln ging auch nicht.

"Öhm.."

Das war komisch und ein wenig gruselig. Warum hatten sie die Tage mit Harry einen Muggel Horrorfilm geguckt. Die Situation erinnerte ihn ungemein daran.

"Morgen."

Die Weasleys drehten sich um. Huch, da saß Harry auf ihrer Ladenteke. Den hatten sie durch das schummrige Licht im Laden gar nicht gesehen. Wie durch Zauberhand wurde es ein wenig heller und den Zwillingen stockte der Atem.

Harry saß da nur in verdammt kurzen Shorts, die eher aussahen wie Hot Pants und noch mit einem richtig durchsichtigen Hemd bekleidet, wodurch man selbst die kleinen, rosa Nippel sehen konnte.

"Nachttisch?"

Harry hob eine Dose Sprühsahne heraus fordernd an, tat sich etwas auf die Lippen, leckte es auf sinnliche Art und Weise ab. Das war das Starsignal für die Rothaarigen über ihren Liebsten her zu fallen, wie fette Kinder über Omas Weihnachtskekse.

Ihnen war egal was in Harry gefahren war. Das dieser auch an ihres Jahrestag gedacht hatte, daran dachten sie gerade nicht, waren zu sehr beschäftigt weiße Sahne von Karamell farbener Haut zu lecken. Zwar feierten sie ihr drei Jähriges noch nicht in einem kleinen Haus in der Vorstadt, aber so wie es war, war es auch nicht schlecht.

Das war ein Schritt, der noch in Planung war, den der Schlüssel zu diesem Haus lag immer noch Seelen ruhig in einem kleinen eingepackten Kästchen, mit einer Karte, dass es für Harry James Potter bestimmt war.
 

---
 

Der glückliche Gesichtsausdruck des Schwarzhaarigen sprach Bände.



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Kommentare zu dieser Fanfic (133)
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Von:  Tosho
2018-02-23T22:38:16+00:00 23.02.2018 23:38
Hach das ist einfach zu toll!
Eigentlich wollte ich nur aus Frust was kleines lesen.... dann hat mich die Kurzbeschreibung angelockt und die Geschichte mich nicht mehr losgelassen xD

Der Schreibstil gefällt mir echt gut und auch das Pairing (eher Trio....) ist voll süß. Bisher habe ich in der Richtung noch nichts gelesen, bin aber definitiv positiv überrascht und kann jetzt nur weiter schwärmen~

Du hast die Charaktere echt gut rüber gebracht, lustige Szenen eingebaut und alles mal ernst, mal aufgelockert geschrieben - echt richtig gut! ^-^

Liebe Grüße, Tosho
Von:  Andreana
2016-11-30T20:04:29+00:00 30.11.2016 21:04
Die Geschichte landet unter den meinen Top ten. Jetzt wirst du bestimmt denken "och nur in den Top ten?"
Zu meiner verteidigung ich bin seid drei Monaten nur ff's zu Harry Potter am Lesen und deine hab ich an einem Tag gelesen. Ich denke da kannst du dir vorstellen wie viele ich schon gelesen habe.

Ich liebe diese Story. Einfach toll und schön und super geschrieben.
Von:  Lia_Lexx
2014-06-06T18:39:58+00:00 06.06.2014 20:39
Eine echt super FF :)
Würde mich sogar freuen, wenn es noch mehr zu lesen gäbe, es war wirklich sehr interessant.
Weiter so. ;)
Von:  Fuyumi-Chan
2013-11-08T16:19:39+00:00 08.11.2013 17:19
Hmm :D
Deine schreibweise ist echt toll :) Ich versteh nur immer noch nicht wieso die Zwillinge den unbedingt was von Harry wollen owo Muss ich mich durchprüüüügeln :'DD
Von:  Fuyumi-Chan
2013-11-08T16:12:52+00:00 08.11.2013 17:12
°-° Ehm yoar :D
Ich lese mutig weiter!! xD
Von:  Fuyumi-Chan
2013-11-08T16:04:29+00:00 08.11.2013 17:04
Huhuu, ich find diese Dynamik etwas komisch XD Weshalb hängen Fred u. George denn so an Harry? °-°' Werde es erlesen, warts nur ab! :D
Von:  Fuyumi-Chan
2013-11-08T15:52:22+00:00 08.11.2013 16:52
Echt schön geschrieben :) Werde es gespannt weiterverfolgen XD!!!
Bis zu meinem nächsten nervigen kommentar :PP
Glg. Fuyumi
(Bitte nicht ins GB Antworten - Hier gibts ne Antwotfunktion... Irgendwo^^)
Von:  Ms_Seidenhaar
2013-03-05T20:49:16+00:00 05.03.2013 21:49
Hach, ein schönes Ende, wenn auch sehr offen. Aber die Fanfiction gesamt war wundertoll, storytechnisch und Charktertechnisch. Weiter so! :)
Von:  kokuchou
2013-03-04T21:46:30+00:00 04.03.2013 22:46
Super Ende!.
Deine FF war genial.
Alle haben sozusagen ihr Glück gefunden ;)
Ich bin gespannt auf deine neue Geschichte!
VlG ruha
Von:  Frozen_Spirit
2013-02-25T20:24:25+00:00 25.02.2013 21:24
Die Story war echt super!!!!Ich hab die auch schon lange in meinen Favos^^
Das Ende gefällt mir richtig gut. Ich freue mich, dass die Beziehung von den Dreien dann doch so gut akzeptiert wurde...
ich finde du hast einen richtig tollen Schreibstil^^
ich hoffe sehr bald mehr von dir zu lesen



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