Ein Talisman und Chaos pur von Askadelia-Longan ================================================================================ Kapitel 6: Konfessor -------------------- >> Tut mir Leid, dass ihr solange auf ein neues Kapitel warten musstet. Doch ich hoffe ich kann das mit diesem wieder weg machen^^ Ein krächzendes Geräusch weckte die beiden Zwillinge auf und sie schauten sich in dem Zimmer um. Die Sonne strahlte durch das Fenster und der Staub auf dem Fensterbrett begann bei einem Windstoß zu tanzen. Neji setzte sich aufrecht hin und schaute aus dem Fenster und erblickte einen Haufen mit Sand, auf dem ein Hahn sitz und verzweifelt versucht zu krähen. „Es ist ein Hahn, wenn der nicht aufhört, dann dreh ich ihm den Hals um.“ Der Junge machte eine Geste zum Hahn, doch der krächzte weiter. „Lass ihn doch, das ist wohl das einzige, was er halbwegs kann. Ich kann immer noch nicht glauben, dass wir wirklich hier sind und WIR Rahl besiegen sollen.“ Neyo schüttelte den Kopf und ging zu seinem Bruder ans Bett. „Ich kann es auch nicht richtig glauben, aber wir sind nun mal hier. Ich habe Hunger.“ „Ne ist klar, das erste was du früh sagst, ich habe Hunger. Denkst du auch mal nicht ans essen?“ Sein Bruder Neji zuckte mit den Schultern und grinste Neyo an. „Du Neji, was sollen wir anziehen? In den Sachen gehe ich bestimmt nicht auf die Suche nach dem Buch. Das wäre viel zu auffällig.“ Sein Bruder nickte und stand auf. „Keine Ahnung, wir gehen erst mal runter Essen und fragen dann Jehan, der wird schon was haben für uns, glaube ich.“ Mit diesen Worten ging Neji zur Tür und sein Bruder folgte ihm. Unten in der Küche konnten sie Jehan sehen, wie er vor einem Gemälde kniete. Die beiden Jungs näherten sich Jehan. „Morgen Jehan.“ Sagte Neji. Der Junge blickte auf und die Zwillinge konnten in ein Gesicht mit voller Trauer blicken. Neyo hockte sich neben ihn und legte seine Hand auf die Schulter des Jungen. „Was hast du? Ist was passiert?“ Jehan seufzte. „Heute ist der dritte Todestag von meiner Mutter. Bevor wir die Barriere hatten, konnte jeder in unsere Stadt eindringen, so auch die D´haraner. Sie kamen in der Nacht und töteten alles was ihnen in den Weg kam. So auch meine Mutter. Sie war gerade auf dem Marktplatz und kaufte Äpfel, als die D´haraner einfielen. Alle die auf dem Marktplatz waren wurden getötet. Danach sind die Mistkerle wieder geflohen. Ich hab geschworen an ihnen Rache zu nehmen.“ Neji setzte sich auf einen Stuhl und hörte dem Geschehen zu. „Das tut uns Leid, doch Rache ist keine Lösung. Wenn du alle D´haraner töten willst, weil sie deine Mutter getötet haben, bist du nicht besser als dieser Abschaum.“ Sagte Neyo mitfühlend. „Du verstehst das nicht, die D´haraner kommen wann sie wollen und töten. Man muss sie aufhalten.“ „Da hast du Recht, aber dafür müssen wir Rahl besiegen. Wenn er tot ist, gibt es keinen mehr, der den D´haranern Befehle geben kann.“ Sagte Neji von seinem Stuhl aus. Der Junge ließ sich die Worte der beiden Zwillinge durch den Kopf gehen und sagte schließlich: „Vielleicht habt ihr Recht. Doch ich will das sie bestraft werden.“ Die Zwillinge schauten sich an und nickten gleichzeitig. Dann kam der Vater von Jehan in die Tür, mit einer Kanne voll Milch. Jehan schnellte vom Boden auf und setzte sich neben Neji auf den Stuhl. Neyo machte es ihm nach und sie schauten dem Mann freundlich an. „Guten Morgen ihr drei. Ich habe Milch mitgebracht.“ Er stellte die Kanne auf den Tisch und holte ein frisches Brot aus dem Schrank, der in der Ecke der Küche stand. Jehan stand vom Stuhl auf und holte ein Glas Marmelade und stellte es mit auf den Tisch. Messer und Teller standen schon und nun konnten sie in Ruhe Frühstücken. „Vater, ich habe beschlossen die Jagang zu begleiten. Ich werde ihnen helfen Rahl zu vernichten.“ Der Vater schluckte sein Stück Brot hinunter und schaute seinen Sohn entsetzt an. Bevor er etwas erwidern konnte, sagte Neyo: „Aber wir möchten, dass du hierbleibst und deinem Vater hilfst. Du bist erst gestern wieder nach Hause gekommen und da willst du heute schon wieder fort? Bitte bleib hier. Außerdem ist unsere Aufgabe das Buch zu finden und es König Kaspian zu bringen, um Rahl kümmern wir uns dann später.“ Jehan schaute Neyo verwundert an. Das hätte er nicht gedacht. Er ging davon aus, dass seine Freunde sich freuen würden, wenn er sie begleitete. „Aber…“ „Nichts aber Jehan. Die Jagang haben Recht, du solltest hier bleiben und mir helfen. Ich habe dich so sehr vermisst.“ Jehan schluckte und überlegte. Er schaute zwischen seinem Vater und den Zwillingen hin und her, bis er schließlich eine Antwort gab. „Gut, wenn ihr das so wollt, dann bleibe ich hier und warte bis ihr wieder hier seid.“ Die Zwillinge und auch der Vater lächelten sich an. „Wir bräuchten was anderes zum Anziehen. So können wir nicht los ziehen, das wäre viel zu auffällig.“ Warf Neji in den Raum. Jehan nickte und holte ein paar Sachen aus einer Kiste. Nach einer Weile betraten die neugekleideten Auserwählten wieder die Küche. Neyo trug eine braune Jägerhose und Stiefel, die mit Schnallen zusammen geheftet waren. Ein edler brauner Gürtel lag um seiner Thalie und das Schwert hing links an seiner Hüfte. Ebenso trug er ein blaues Hemd, bei dem einige Knöpfe offen waren und eine Kette mit einem Reißzahn war zu erkennen. Über dem Hemd trug er eine braune Weste und brauner Armschutz schmückte seine Arme. Sein Bruder hingegen trug eine schwarze Jägerhose und schwarze lederne Stiefel. Genauso wie Neyo trug auch er einen eleganten Gürtel, an dem sein Schwert befestigt war. Oben rum trug er ein Seidenhemd und ein Mantel ging ihm bis zu den Fußknochen. Auf dem Kopf trug er die Kapuze von dem Mantel. Nun konnte keiner erkennen, dass die beiden Fremde sind und dazu noch Zwillinge. „Sehen wir nicht geil aus? Man solche Klamotten wollte ich schon immer haben.“ Sagte Neji voller Begeisterung und drehte sich einmal im Kreis. Der Mantel flatterte im Windzug und auch Neyo gefiel sein neues Outfit. „Dann nichts wie los.“ Waren Neji’s nächste Worte und er wollte auch schon los stürmen, da packte ihn sein Bruder an der Kapuze. „Neji, weißt du überhaupt wo wir hinmüssen? Ich nicht.“ Neyo wandte sich an Jehan und seinen Vater. „Gibt es hier irgendwo eine Karte, damit wir nach Southaven kommen?“ „Ich bringe euch zu Sebastian, unseren Kartenmeister. Er wird euch eine Karte geben von all unseren Gebieten. Die kleine Katze krallte sich mit ihren Pfoten in die Hose des jungen Mannes und Richard verzog sein Gesicht. „Ahh… Man Katze, das tut doch weh.“ Richard nahm die Katze in seine Arme und schaute sie etwas verärgert an. Seine Frau schmunzelte. „Miau, wie sollte ich dich sonst aufhalten. Du darfst die Worte nicht sagen.“ Das Gesicht von Richard versteinerte und er ließ die Katze augenblicklich fallen. Auch Rosalie wusste nicht was gerade geschah. „Au, kein Grund mich gleich fallen zulassen.“ Richard schaute mit offenem Mund zu seiner Frau. „Schatz, die kann sprechen…“ Seine Frau nickte. „Wer bist du und warum kannst du sprechen?“ Stellte Rosalie die entscheidende Frage. Die Katze sprang zurück auf das Sofa und setzte sich zwischen das Ehepaar. „Ich bin Asteria und komme aus der Stadt Alpha Entauri, ich habe sie schon gesucht. Ich bin vor der weißen Hexe geflüchtet. Ich bin eine Prophetin und habe bis vor kurzem im Palast der Propheten die neue Prophezeiung gefunden. Die besagt, dass zwei Unwissende, auffällige aber mutige Jungs kommen werden um den Hüter ein Ende zu setzten. Sie werden kommen, wenn Rahl am gefährlichsten ist. Ihre beiden Söhne sind die Unwissenden, wir hatten schon befürchtet die Prophezeiung gehe nie in Erfüllung. Doch als ihre Kinder den Talisman hatten und die Worte aussprachen wussten wir, dass alles gut wird.“ Die Katze Asteria schaute hin und her. Das Ehepaar war verwirrt, was man in den Augen ablesen konnte. „Wie auserwählt, wieso? Und wer ist Rahl? Unseren Kindern geht es doch gut oder?“ Fragten beide Elternteile durcheinander. „Wenn ihr fertig seid mit fragen, kann ich sie euch beantworten.“ Richard und Rosalie wurden sofort still. Und die Katze begann die gesamte Geschichte und die Prophezeiungen zu erzählen. Unauffällig gekleidet gingen die beiden Jungs mit Jehan und seinem Vater durch die alte Stadt, bis sie an einem alten Haus ankamen. Jehan öffnete die Tür und die Jungs betraten nach seinem Vater das Haus. Drinnen boten sich viele Regale mit tausenden von eingerollten Karten und Schriftrollen auf. In der Mitte stand ein Tisch und ein Mann saß über einem Stück Papier und zeichnete etwas darauf. „Sebastian, mein Freund. Wir brauchen deine Hilfe.“ Sagte Jehans Vater. Der Mann am Tisch blickte auf und ein Lächeln zog sich über sein Gesicht. „Tohor, mein alter Freund. Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen. Du warst nicht mehr hier seid…“ Stille trat ein und Tohor sprach den Satz zu Ende. „Seit dem Tod meiner Frau. Genau vor drei Jahren. Aber deshalb bin ich nicht hier. Wir brauchen eine Karte von all unseren Gebieten.“ Sebastian stand auf und suchte in einem Regal. „Wozu braucht ihr die. Wollt ihr verreisen?“ „Wir müssen nach Southaven um das Buch der gezählten Schatten zu finden.“ Sagte Neji. Der Mann drehte sich blitzschnell um. „Ihr seid sie Auserwählten. Es ist mir eine Ehre euch zu helfen.“ Sebastian verneigte sich vor Neji und Neyo. „Bitte, können sie uns solch eine Karte geben? Wir brauchen sie wirklich dringend.“ Sebastian nickte und suchte hastig weiter, bis er eine Karte aus einem Stapel zog und sie den Auserwählten überreichte. „Hier könnt ihr alle Gebiete sehen, von der Alten Welt bis hin zu Heartland. Neyo schaute sich die Karte an und sah ihren jetzigen Standort in der Mitte der Karte. Sie befinden sich zurzeit in den Midlands und müssen die weiten der Aganden und den Fluss Den überqueren, um nach Southaven zu gelangen. „Also wir sind jetzt hier und müssen dort hin, dass wird eine lange Reise werden.“ Sagte Neyo und schaute seinen Bruder an. Dieser riss ihm die Karte aus der Hand uns sah selber nach. „Wo sind wir und wo müssen wir hin? Ach… ja… da steht es ja Southaven.“ „Man Junge, wir sind hier.“ Neyo tippte mit dem Finger auf den jetzigen Standpunkt. Neji schaute erleichtert. „Na dann ist doch alles klar. Wir schaffen das schon. Komm schon.“ Neji rollte die Karte zusammen und ging zu der Tür. „Er hat recht, geht einfach los, umso schneller seid ihr da. Doch gebt acht, es lauern Gefahren auf euch die ihr noch nie zuvor gesehen habt.“ Sprach Tohor zu den beiden Jungs und verabschiedete sich mit einer Umarmung. Die Zwillinge erwiderten die Umarmung und winkten zum Abschied noch Sebastian zu. Dann richteten sie sich zu ihrem Freund Jehan. „Hey, versprich uns, dass du auf uns wartest und deinem Vater keine Schwierigkeiten bereitest.“ Sagte Neyo und klopfte ihm auf die Schulter. „Genau, ich will nämlich nicht das dir was passiert. Du bist doch unser einziger Freund hier und wer weiß wozu wir dich noch brauchen.“ Neji zwinkerte Jehan an und beide fingen an zu lachen. „Ja, ich verspreche ich bleibe hier und warte auf euch und jetzt geht.“ Die beiden Zwillinge verließen das kleine Häuschen und gingen durch die Gassen der Stadt. „Tohor, glaubst du die beiden schaffen das? Sie scheinen ein wenig unbeholfen.“ Der Kartenschreiber setzte sich an seinen Tisch und bat Tohor und Jehan sich zu setzten. „Nein, danke. Wir müssen noch auf den Markt einkaufen. Und glaube mir Sebastian, sie schaffen das, sie sind die Jagang. Was hältst du davon wenn wir uns morgen Abend zum Abendessen treffen und ein wenig über alte Zeiten plaudern.“ Sebastian freute sich und stimmte dem Vorschlag seines alten Freundes zu. Tohor und Jehan verließen Sebastians Hütte und spazierten auf dem Markt. Rosalie und Richard saßen leicht geschockt auf dem Sofa und lauschten der sprechenden Katze. „Sie kommen aber wieder oder?“ Fragte Rosalie und schaute die Katze fragend an. „Miau, wenn alles so läuft, wie die Prophezeiung besagt, sehen sie ihre Söhne schon bald wieder.“ „Nur damit ich das richtig verstehe, meine Jungs sind Auserwählte in einem Land, das es eigentlich gar nicht gibt, und sollen dort einen der mächtigsten und gefährlichsten Menschen gegenüber treten und ihn töten? Das ist doch wahnsinnig. Wie sollen sie das alleine schaffen? Sie kennen doch keinen.“ Richard schien aufgebracht und begann durch die Wohnung zu laufen. „Sie haben die Sache richtig analysiert. Und sie sind nicht allein. Die Prophezeiung besagt, dass eine Frau im weißen Gewand und ein weiser Mann in größter Not zu Hilfe eilen.“ „Das klingt ja super, aber können wir nicht irgendwie helfen? Es muss doch irgendwas geben, das wir von hier aus tun können.“ Fragte Richard und setzte sich wieder neben seine Frau. Die Katze schüttelte nur den Kopf und setzte sich auf Rosalies Schoß. „Es tut mir Leid, doch wir können nur warten.“ Die beiden Zwillinge kamen an dem großen Torbogen, an dem sie diese komischen Zeichen befanden und dieser grüne Schutzschild um die Stadt gespannt war. „Dann auf ins ungewisse.“ Sagte Neyo und ging durch den Torbogen. Sein Bruder folgte ihm und gemeinsam gingen sie in die Weite. Nach Stunden kamen sie an eine Lichtung, an der sie stehen blieben um zu rasten. Sie setzten sich auf dem mit weichem Moos bedeckten Boden und atmeten tief durch. „Du Neyo, was glaubst du machen unsere Eltern jetzt?“ „Ich schätze sie haben die Polizei gerufen und suchen nach uns ohne Pause zu machen. Mach dir keine Sorgen, wir finden wieder nach Hause, das verspreche ich dir. Und jetzt lass uns weiter gehen.“ Neyo stand auf und bat sein Bruder um die Karte. Nach ein paar Minuten gingen die beiden weiter durch den Wald und unterhielten sich über das, was bisher geschehen war. Sie kamen an einen See und einigten sich etwas zu essen und dann etwas schwimmen zu gehen. Neji zog seine Sachen aus und ging mit Unterhose in den See. Sein Bruder lehnte ab und schaute sich in der Gegend um. Er hatte das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte. Dann hörte er ein knacken und seine Nackenhaare richteten sich auf. Er schaute sich um und sah in der Ferne eine Gestalt im weißen Gewand durch den Wald laufen. Die Gestalt schaute immer wieder hinter sich um zu sehen ob die Verfolger noch da waren. Neyo schaute der Gestalt nach und konnte ein Mädchen erkennen. In ihren Augen spiegelte sich Angst und Mut zugleich. Neyo war wie verzaubert von ihrem Antlitz und bemerkte erst jetzt, dass das Mädchen von Männern in schwarzen Gewändern verfolgt wird. „Neji, bleib hier. Ich bin gleich wieder da. Komm mir nicht nach, warte hier, verstanden.“ Der Junge im Wasser schaute zu seinem Bruder und wollte ihm fragen was los sei, doch dazu war es zu spät. Neyo rannte in den Wald und versuchte der weißen Gestalt zu folgen. Nach einer Weile kam er an eine Schlucht, wo das Mädchen mit den drei anderen kämpfte. Die Männer hatten auf ihren schwarzen Gewändern das Zeichen eines Drachens und das Mädchen tanzte um die Männer herum und zückte ihre beiden Dolche um sich zu verteidigen. „Hey, lasst sie in Ruhe.“ Sagte Neyo und sprang zwischen das Mädchen und die Männer. „Wer bist du? Weißt du überhaupt was du da tust. Sie ist eine Hexe.“ Sagte einer der Männer. Neyos Hand umklammerte den Griff seines Schwertes. Er war kurz davor es zu zeihen, doch irgendetwas hielt ihn zurück. „Sie hat euch doch nichts getan, sie flieht vor euch, das heißt doch ihr wollt sie töten.“ Der Mann der zuvor sprach schaute zu seinen übrigen Männern und nickte mit dem Kopf. Dann stieß er Neyo unsanft zu Boden und wollte ihn mit seinem Schwert töten, doch da hielt das Mädchen ihre Hand an seinen Hals und in der nächsten Sekunde kniete der Mann vor dem Mädchen und sprach: „Befehligt mich Konfessor.“ „Töte sie“ Sprach das Mädchen und brach dann zusammen. Der von dem Mädchen berührte Mann drehte sich um und kämpfte mit den beiden Männern und konnte einen von ihnen töten. Doch der Dritte kam ihm zu vor und tötete ihn selbst. Das Mädchen lag noch immer am Boden und der Mann mit dem Drachengewand Schreitete zu ihr. „Nun wir es enden.“ Sagte er und wollte gerade mit seinem Schert zum Todesschlag ausholen, als Neyo dazwischen sprang und den Schlag aufhielt. Neyo wehrte sich, nicht den Abgrund hinabzustürzen und überlegte für eine Sekunde, warum er dem Mädchen gefolgt war. Plötzlich schrie der Mann auf, da das Mädchen eine ihrer Dolche in den Stiefel des Mannes bohrte und Neyo drehte sich vom Abgrund weg, sodass der Mann drohte hinabzustürzen. Doch hielt er sich für einige Sekunden an der Halskette von Neyo fest, bis sie schließlich riss und der Mann schreiend in dem Abgrund fiel. Neyo atmete tief durch und half dem Mädchen auf die Beine. „Was waren das für Männer und was wollten sie von dir?“ Das Mädchen steckte ihre beiden Dolche in ihre Stiefel und sah dann den Jungen an. „Das waren Männer aus dem Drachenchor, Gefolgsleute Rahls.“ Das Mädchen im weißen Gewand drehte sich um und wollte gehen, doch da hielt Neyo sie am Arm und fragte: „Was hast du mit einem dieser Männer gemacht?“ Das Mädchen richtete sich blitzschnell zu ihm um und sagte: „Wenn du mir folgst, wirst du am eigenen Leib erfahren, was mit ihm geschehen ist.“ Neyo ließ los und das Mädchen zog davon. Der Junge blieb noch eine Weile am Abgrund stehen und schaute nach unten, ob er den Gefolgsmann von Rahl sehen konnte, doch da war nichts. Er beschloss wieder zu seinem Bruder zu gehen. Als er los wollte hielt ihm etwas am Bein. Eine Pflanze umschlang seinen Stiefel. Sie schlängelte immer weiter und begann sich immer fester um sein Bein zu winden. Neyo riss die Pflanze mit aller Kraft ab und verletzte sich dabei an der Hand. „Mist, ah das tut weh. Ein wenig Wasser wird helfen.“ Der Junge ging zurück zum See, wo sein Bruder schon auf ihn wartete. „Man wo warst du? Ich habe mir voll die Sorgen gemacht.“ „Tut mir Leid. Ich hab einem Mädchen in Not geholfen und wurde dann noch von so einer blöden Pflanze gebissen.“ Der Junge ging zum Wasser und hielt seine Hand hinein. „Einem Mädchen, das soll ich dir glauben.“ „Wirklich, sie wurde von drei Männern Rahls verfolgt, sie sollten sie töten. Doch das Mädchen hat irgendwelche Kräfte, mit dem sie Menschen beeinflussen kann, denn die Männer haben dann gegen sich selbst gekämpft. Gibt es hier irgendwo ein Dorf, ich bin Müde.“ Neji stand neben seinen Bruder und konnte es immer noch nicht glauben. „Du hättest mich mitnehmen können. Zwei Meilen ostwärts und wir kommen in ein kleines Dorf.“ Der verletzte Junge zog seine Hand aus dem Wasser und gemeinsam gingen die beiden ostwärts. Auf dem Weg in das Dorf ging es Neyo immer schlechter. Er wurde blass und ihm war schwindlig. Sein Bruder stützte ihn und hievte ihn bis zu einer alten Gaststätte. Er trat mit dem Bein die Tür auf und rief: „Ich brauche Hilfe. Bitte, mein … eh Freund ist verletzt.“ Das Schankmädchen eilte herbei und sagte: „Wir können nichts tun, doch außerhalb des Dorfes gibt es einen alten Mann, man sagt er sei ein Heiler. Versucht es bei ihm. Draußen stehen Pferde, nehmt sie, doch bringt sie mir wieder zurück.“ Neji nickte und bedankte sich. Er ging aus dem Haus und hievte seinen nun bewusstlosen Bruder auf den Rücken eines schon gesattelten Pferdes. Neji schwang sich ebenfalls auf den Rücken und ritt los. » So… das war es mal wieder. Ich hoffe es gefällt euch und bis zum nächsten Mal^^» Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)