In between von Vavarolf (Tifa x Cloud x Aeris) ================================================================================ Kapitel 9: Bittere Lügen ------------------------ Puuuh, mein Lieblings-Projekt ganz vergessen. Dank einer stressigen Ausbildung und wenig Freizeit habe ich mich wenig um meine Hobbies gekümmert. Letztens ist mir mein Fanfic wieder in die Hände gefallen, dass ich unbedingt fertig stellen werde und fertig hier hochladen werde. Aeris und ihre Aufgabe, eine komplizierte Beziehung und viele Gefühle. -Kapitel 9- Bittere Lügen "Und was muss ich jetzt machen, Aeris?“ Die Angesprochene blickte zu dem jungen Mädchen vor ihr herunter. „Jetzt streust du die Samen. Aber mit viel Liebe, dann wachsen sie schön.“ Aeris musste lächeln. Marlene sah so niedlich aus mit ihren etwas zu großen, gelben Gartenhandschuhen, die voller Erde waren. Ihre schönen Augen leuchteten blickten aber dennoch streng konzentriert. Die Zeit mit dem Mädchen zu verbringen war Balsam für ihre Seele. Schon seit fast zwei Stunden arbeiteten sie hinter der Bar mit einem Fleckchen Erde an einem kleinen Beet. „Du musst einfach fest daran glauben, dass es klappt, Marlene. Gieße sie fleißig und manchmal, da kannst du auch mit ihnen reden.“ Sie blickte das Blumenmädchen fragend an. „Mit ihnen reden?“ Aeris nickte. „Pflanzen leben auch, genauso wie du und ich. Sie sind ein Teil unseres schönen Planeten und auch sie atmen, trinken und genießen Sonnenstrahlen. Und sie mögen es, wenn man mit ihnen redet. Die Erde hat so viel zu erzählen, du musst nur genau hinhören.“ Marlene war ein wenig verwirrt. Sie wusste zwar, dass Aeris eine tiefe Verbundenheit zum Planeten besaß doch sie verstand es trotzdem nicht richtig, wenn das Blumenmädchen so zu reden begann. Aeris bemerkte den fragenden Ausdruck in ihrem Gesicht und beugte sich zu ihr herunter. „Das Surren der Käfer, das Zwitschern der Vögel, der pfeifende Wind, das tosende Meer, tanzende Blumen, wehende Gräser, knisternde Luft… Es gibt nicht nur uns Menschen auf dieser Erde, aber das haben wir leider vergessen. Deswegen kümmere dich gut um diese Blumen. Das Beet gehört jetzt dir. Wenn sie wachsen und gedeihen mit viel Liebe, wird sich der Planet freuen. Versprochen.“ Nach einigen Sekunde nickte Marlene lächelnd und schaufelte die Samen mit Erde zu. „Marlene? Aeris?“ Denzels Stimme ertönte plötzlich hinter ihnen. Er trug etwas in seinen Armen, das in einer verschmutzten Decke eingewickelt war. „Was ist los Denzel?“, fragte Marlene und er kniete sich neben ihnen nieder. „Ich habe einen kleinen Welpen beim Spielen gefunden. Er hat ganz schlimm gejammert und ist verletzt.“ Er legte das Tier behutsam auf den Boden nieder woraufhin es sofort von Aeris inspiziert wurde. Das hellbraune Fell an der Vorderpfote des jungen Tieres war mit Blut verklebt. In seinen großen, schwarzen Augen konnte man Angst und Schmerz erkennen. Doch es war anscheinend zu schwach um seinem Gefühl mit Bellen und Knurren Ausdruck zu verleihen. Der Hund atmete schwer und jaulte erbärmlich. „Das haben wir gleich…“, sagte das Blumenmädchen und schloss ihre Augen. Die beiden Kinder sahen sie gespannt an. Aeris‘ Hände umfasste sanft die verletzte Pfote des Hundes und sie konzentrierte sich. Inzwischen war auch Cloud hinzugestoßen, doch Marlene machte ihm unmissverständlich klar, dass er ruhig zu sein hatte. Sie beobachtete Aeris intensiv. Das Blumenmädchen flüsterte ein paar Worte, ganz leise, sodass Marlene es gar nicht verstehen konnte. Es klang fast wie eine fremde Sprache und plötzlich fegte eine warme, angenehme Brise über sie hinweg. Auf Marlenes Armen bildete sich im Nu eine Gänsehaut und sie war sich sicher, dass sie nicht die einzige war. Dieser Moment war magisch - im wahrsten Sinne des Wortes. Nach ein paar Sekunden erhob sich der Hund und Marlene konnte sehen, dass seine Wunde so gut wie verschwunden war. Cloud lächelte. Aeris Kräfte waren immer so rein und zart aber dennoch mächtig gewesen. „Und sie glaubte wirklich, sie wäre nur noch eine ganz normale Frau?“, fragte Cloud sich. „So Kinder, eurem Hündchen geht es wieder gut.“, sagte sie lächelnd und zufrieden mit sich selbst. „Cloud dürfen wir ihn behalten?“ Als Aeris seinen Namen hörte, zuckte sie zusammen. Sie drehte sich um und sah direkt in sein schönes Gesicht. Die Erinnerung an den Kuss von vor ein paar Tagen kam sofort zurück und ihr Herz begann zu rasen. Sie hatte es erfolgreich geschafft ihm in letzter Zeit aus dem Weg zu gehen um unangenehme Situationen zu vermeiden, doch jetzt konnte sie nicht flüchten. Die Kinder durften unter keinen Umständen etwas mitbekommen. „Das weiß ich nicht, Kleine. Frag Tante Tifa. Sie ist die Hausherrin“, sagte der Kurier und beugte sich zu dem Welpen herunter und kraulte ihn hinter seinen Ohren. Die beiden Kinder sahen sich an und rannten fast gleichzeitig in die Bar. Der kleine Hund, zuerst etwas ängstlich, folgte ihnen bellend, offensichtlich erleichtert endlich von den Schmerzen befreit zu sein. Cloud kam ein paar Schritte auf sie zu, während sie die schmutzige Decke zusammenlegte. „Das war sehr schön von dir.“ Seine Stimme war sanft und er blickte ihr direkt in die Augen. Etwas verlegen sah sie auf den Boden. „Du… Cloud. Ich, ich hatte heute so ein schlechtes Gewissen, als ich Tifa heute gesehen habe. Der Kuss vor ein paar Tagen…“ Ihre Stimme wurde leiser. „Der Kuss vor ein paar Tagen war wunderschön aber dabei sollten wir es auch belassen. Ich denke es ist auch in deinem Interesse, da ich weiß, dass du dich für Tifa entschieden hast. Sie war für dich da, Cloud, nach meinem Tod. Sie hat dich aufgefangen und aufgebaut. Sie hat dich verdient und ich weiß auch, dass du sie heiraten willst.“ Cloud blieben die Worte im Hals stecken. „Ich hab den Ring in Costa aufgehoben… vom Boden… weißt du noch? Du hast ihn fallen lassen, als du mich gesehen hast.“ Das einzige, was er in diesem Moment tun konnte war nicken. „Ich bin nicht wegen DIR hier, verstehst du? Ich habe anscheinend eine Aufgabe und die ist bestimmt nicht mit dir glücklich bis an mein Lebensende zu sein. Ich bin bestimmt nicht nur auf Erden zurückgeschickt worden um mit dir zusammen zu sein.“ Aeris schluckte und holte tief Luft. Sie musste die Tränen, die in ihr aufstiegen, unterdrücken. Sie musste es schaffen, Cloud glaubhaft zu vermitteln, dass sie ein Leben ohne seine Liebe akzeptieren konnte. Denn sie wollte nur, dass Tifa und Cloud zusammen glücklich waren. Sie fühlte sich schlecht zu infiltrieren, egal wie sehr sie Cloud brauchte. Ihr Zug war abgefahren. Es war nicht ihr Schicksal, auch wenn es Aeris unendlich schwer fiel es zu akzeptieren. „Jedenfalls habe ich über alles noch einmal nachgedacht und es ist dein Schicksal mit Tifa glücklich zu werden. Die Kinder brauchen euch genauso. Ich werde meinen Platz im Leben finden, aber er ist nicht an deiner Seite. Aber ich glaube, das weißt du auch.“ Auch Cloud schluckte. Sein Mund war trocken und der Schmerz brannte. Er wusste, dass sie Recht hatte, doch ihre Worte trafen ihn hart und schmerzten tief in seinem Herzen. „Cloud!“, plötzlich ertönte Tifas leicht erboste Stimme hinter ihnen. „Was soll der Quatsch mit dem Hund?“ Schnell wischte Aeris sich ein paar Tränen aus den Augen und lief ohne einen weiteren Blick an ihm vorbei in die Bar, nichtwissend, dass sie ihm gerade das Herz gebrochen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)