Schuld von Onagadori-sama ================================================================================ Kapitel 3: Ein seltsamer Fund ----------------------------- Kapitel 3 Ein Krieg war allumfassend. Er bezog das Militär wie auch die normale Bevölkerung in eine Auseinandersetzung mit einer oder mehreren Parteien ein bei der es meistens darum ging eine Meinung bzw. einen Standpunkt zu deklarieren. Die Niederwerfung eines anderen Königs, das erobern neuer Ländereien oder die Bekämpfung eines Feindes der das eigene Land bedrohte konnten Gründe hierfür sein. Ayanami jedenfalls konnte sagen das er noch nie von einer Schlacht gelesen oder gehört hatte in der der Grund für die Auseinandersetzung nicht klar und offen deklariert war. Vielleicht waren die Beweggründe nicht sofort ersichtlich aber letzten Endes ging es immer um einen der oben genannten Faktoren bei einem Krieg. Bei dem was er aber hier zu sehen bekam fehlten ihm jegliche Motive. Die Tatsache allein das einzig und allein ein gesamtes Dorf von Warsfeil betroffen war die sich in Ruhe und Frieden nieder gelassen hatte ließ den gesunden Menschenverstand schon zweifeln das es sich hierbei nicht um etwas anderes handeln müsste. Admiral Yuon Kabae sah das wohl genauso. Er stand neben dem Stabschef als sie die ersten Schritte in dem fast bis auf die Grundmauern niedergebrannten Dorfes gingen. Der alte Hüne von Soldaten und gewieften Kommandanten hatte schon im Raggs-Krieg ausgezeichnete Arbeit geleistet und war bekannt dafür das er einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hatte. Kein Wunder also das man ihn bei einer so heiklen Angelegenheit hinzugezogen hatte. Die Anwesenheit des Stabschefes kümmerte ihn nicht wirklich und die offene Tatsache das es sich bei seinem Begleiter um ein offenkundiges Warsfeil handelte tat er mit einem simplen Schulterzucken ab. Die beiden Männer schritten also Seite an Seite durch die Straßen des Dorfes welches bis vor kurzem noch Schauplatz eines furchtbaren Verbrechens gewesen sein musste. Leichte Rauchschwaden drangen ab und an noch aus vereinzelten Häusern, zeugten von einem verheerenden Feuer das alles Leben zerstört hatte welches es zu fassen bekommen hatte. Ayanami warf einen Blick auf einen Häuserblock der in sich zusammen gefallen war und einige Tote unter sich begraben hatte. Der Dachgiebel war fast gänzlich ausgebrannt und fast könnte man annehmen das das Holz wohl unter seiner Last zusammen gebrochen war aber etwas störte den Stabschef. Etwas wurmte ihn tief in seinem Inneren, mahnte ihn zur absoluten Vorsicht und vollkommenen Aufmerksamkeit. Dieses Szenario beherbergte mehr als die Tragödie die hier offensichtlich stattgefunden hatte… „… Und hier in den Ruinen dieses Hauses fand man noch weitere Opfer, verschüttet unter dem Dach ihres eigenen Hauses- die Ärmsten.“ Erklärte Yuon Kabae im fast schon kaltherzig sachlichen Tonfall aber dies täuschte. Was er hier zu sehen bekam betraf ihn wirklich. „Alles in allem muss es sich über eine Opferanzahl von weit über einhundertfünfzig Leute handeln- wie schrecklich.“ „Kann man schon mehr über den Täter sagen?“ fragte Ayanami der einige Schritte in ein völlig verfallenes Haus getan hatte und sich dort umsah. „Nicht wirklich. Die wenigen Aussagen die wir haben sind recht vage und aus der Ferne kann man leicht etwas verwechseln oder ungenau erkennen. Das Ausmaß der Zerstörung lässt für mich allerdings die These zu das es sich hier um mehr als einen einzelnen Mann handeln muss- sehen sie sich das nur an.“ Er ging an dem Stabschef vorbei, duckte sich unter einer halb eingestürzten Treppe hinweg und kam zu einer Wand die zur südlichen Seite hinaus führte. Und schwarz vom Feuer war. Der Admiral zog seine perlweißen Handschuhe aus und fuhr mit der flachen Hand über den geschwärzten Stein. „Das hier ist kein verhangener Ruß sondern definitiv getrocknetes Blut- wenn sie sich seitlich stellen können sie es sogar noch in den verfugten Ritzen schimmern sehen und das nicht genug. Meine Leute haben mir von drei weiteren Häusern erzählt in denen sie solche Spuren gesehen haben, das allein überzeugt mich das es sich hierbei um eine Gruppe gehandelt haben muss.“ „Aber es herrschte eine ziemliche Flammenhölle. Durchaus möglich das die in der Panik dem Feuer zu entkommen auch dabei verletzt wurden.“ Entgegnete der Stabschef ruhig der von seinem Platz nicht gewichen war. Admiral Yuon Kabae schüttelte dennoch seinen Kopf. „Nicht nach den Beweisen Ayanami-san.“ Der wuchtige Mann trat von der Wand weg und hob die Hand in Richtung Blutspuren. „Nach den Spuren zu urteilen hat hier ein Mann gestanden, etwa so groß wie ich, sie können die Umrisse an der Blutspur hinter mir an der Wand ungefähr nachziehen aber von den Rettungskräften wissen wir das genau dort,“ Er zeigte auf eine Stelle unweit der eingestürzten Treppe. „Die sterblichen Überreste von mehreren Personen- wohl die Anwohner dieses Hauses, gefunden worden sind.“ „Was schließen wir daraus?“ fragte Ayanami kühl und blickte auf die Stelle auf die der Admiral bis eben noch gezeigt hatte. Ein Attentat? Hatte der Mann auf die Leute gewartete die das Haus verlassen wollten als sie feststellen mussten das es dabei war bis auf die Grundmauern nieder zu brennen? „Ich schätze das jemand hier gewartet hat- auf die herunter kommende Familie- verdeckt von den Rauchschwaden und als er einen nach dem anderen gezielt ausgeschaltet hat waren die nächsten an der Reihe.“ „Gewagte These.“ War alles was der Stabschef dazu sagte als er im Begriff war zu gehen- den Admiral hinter sich wissend. „Menschen die in Anbetracht eines Feuers kurz davor sind alles in ihrem Leben zu verlieren reagieren oft panisch und würden eigentlich alles versuchen um ihr Hab und Gut in Sicherheit zu bringen- was auch das miteinbeziehen von Löschkräften betrifft.“ „Was an einigen anderen Stellen stattgefunden haben muss wie wir festgestellt haben.“ Erklärte der Admiral kühl während sie ihre Wanderung durch das Trümmerfeld, das einst ein lebhaftes Dorf mit einer blühenden Gemeinschaft war, fortsetzten. „Es wird zwar immer von ´einem Feuer´ gesprochen aber einige Experten haben mir bereits ihre Berichte vorgelegt in denen von mehreren Brandherden gesprochen wurde.“ „Was vermuten sie, Admiral?“ Wollte der Stabschef wissen als sie am Dorfplatz angekommen waren an dem es von Soldaten des Imperiums nur so wimmelte. Man hatte begonnen Aufräumarbeiten in die Wege zu leiten und nach weiteren Opfern zu suchen- vielleicht auch Überlebenden. Jetzt standen die beiden Männer vor einem Brunnen mit kleiner Fontäne indem einige Holzstücke schwammen und der ebenfalls vom Rauch und Ruß leicht getrübt war. „Wenn sie ehrlich meine Meinung wissen wollen: Jemand hat dieses Dorf angegriffen und war sehr erfolgreich damit. Alles lässt auf eine gezielte Attacke auf die hier lebenden Menschen schließen. Ich kann das Motiv dieser Tat noch nicht erkennen aber so viel ist sicher: Hier wurde eine Botschaft übermittelt. Getötete Warsfeil- Abkömmlinge Verlorens und Hüter der alten Künste und Bräuche mit der Gabe die Seelen ihrer Opfer zu verschlingen- nichts für ungut.“ Ayanami aber nahm dies nicht persönlich war er doch derselben Meinung wie sein Gegenüber. „Es muss ein furchtbares Szenario gewesen sein- all diese Toten. Viele von ihnen wurden praktisch im Schlaf überrascht und einfach niedergestreckt andere wiederum lassen den Schluss zu das sie versucht haben sich im Kampf gegen jemanden zur Wehr zu setzen. Wir haben Abwehrverletzungen an einigen Opfern festgestellt- besonders die Männer weisen solche Muster auf was wir von den weiblichen Opfern weniger behaupten können. Die Frage die sich mir jedoch aufdrängt wenn ich dabei an den Täter denke ist: Wenn es sich bei seiner Opferwahl um Warsfeil handelt- wie haben er- oder sie es angestellt das sie nicht den dunklen Kräften zum Opfer fallen? Auch wenn dies hier ein kleines Dorf von normalen Bürgern war, so wissen wir doch dass es hier auch ein paar erfahrene Kämpfer des Imperiums gegeben hat. Wo waren sie? Wieso haben sie nicht ihre Kraft eingesetzt und dem Täter das Fürchten gelehrt?“ Der Admiral war eine zielgesteuerte Rakete die direkt zum Kern dieses Falles zusteuerte. Ayanami fragte sich nämlich auch schon die ganze Zeit dasselbe. Wer könnte einer gesamten Dorfgemeinschaft so etwas antun und wie konnte er den Fähigkeiten der erfahrenen Kämpfer ausweichen? Gab es das überhaupt? Der Stabschef wusste es nicht oder konnte bei dem momentanen Stand der Dinge noch keinen Reim auf das ganze bilden. ´Vielleicht interpretiere ich da auch zu viel hinein.´ Sagte der Stabschef in seinem Inneren zu sich selbst als sein Blick weiter über den verwüsteten Dorfplatz ging. Just in diesem Augenblick fühlte er wie sich der Geist einer weiteren Person zu dem seinen gesellten und nur für seine Ohren zu hören vernahm er die Stimme seines Untergebenen Hyuugas, welchen er kilometerweit entfernt in Barsburg wusste. «Wie von Aya-tan gewünscht sind soweit Botschaften an alle Warsfeil-Stämme geschickt worden in denen sie zur Wachsamkeit gerufen werden. Können wir jetzt eine Pause machen?« Der Stabschef senkte den Kopf und schloss die Augen sodass er auch den Umriss von seinem Partner vor sich sehen konnte. „Und was ist mit den Augenzeugenberichten? Seid ihr da weiter gekommen?“ Nur zu deutlich sah er das schemenhafte Grinsen des Schwarzhaarigen war welcher keck mit erhobenem Zeigefinger vor ihm stand. «Aya-tan ist so energisch heute… Katsuragi-tan ist noch nicht zurück. Er sagte es würde ihn noch eine Weile kosten alle von Aya-tan gewünschten Unterlagen einzufordern.« „Beeilt euch.“ Sagte Ayanami dann und wollte die Verbindung jetzt wieder ignorieren als er meinte eine Hand auf seiner Schulter zu spüren. „Was?“ Hyuuga, immer noch in Barsburg auf seinem Platz hielt seinen Lutscher nach oben und betrachtete diesen eingehend. «Es gibt böse Gerüchte über uns, besonders über dich, Aya-tan, das du nur deswegen dich persönlich mit dem Fall beschäftigst weil du ebenfalls zu den Warsfeil gehörst. Die Leute hier sind nicht gerade begeistert von deinen Aktionen.« Das wiederum brachte den Stabschef zum Schmunzeln. Er konnte sich gut vorstellen wie ein paar hohe Affen in Barsburg sich darüber aufregten das der zweitwichtigste Mann im Staate plötzlich verschwunden war um einer persönlichen Sache nachzugehen. Wahrscheinlich war es sogar so das er damit eine gewisse Schwäche zeigte da allein der Admiral den man für diesen Fall betraut hatte durchaus in der Lage wäre allein zu ermitteln aber trotzdem war er hergekommen um sich alles mit eigenen Augen anzusehen. Pathetisch, nicht wahr? Ayanami richtete seine Mütze während er ein paar Schritte weiter durch das Dorf machte. „Gerüchte kümmern mich nicht weiter, Hyuuga. Die Arbeit wird gemacht und das ist die Hauptsache- die Leute in Barsburg sollten eigentlich wissen das ich niemals etwas schleifen lasse.“ `Aber diesen Fall solltest du vielleicht schleifen- wenn nicht sogar ganz auf sich beruhen lassen.´ Sinnierte Hyuuga in Barsburg innerlich, nicht hörbar für seinen Vorgesetzten. Etwas wurmte ihn selbst dabei, nur konnte er es noch nicht wirklich greifen. Die Tatsache jedoch das sein Aya-tan irgendwo allein dort draußen auf einen Gegner treffen konnte der ihn… Nein, besser nicht dran denken und gute Miene zum bösen Spiel mimen- so wie immer. Hyuuga raffte sich etwas in Gedanken und grinste dann wieder spielerisch als er von seinem Vorgesetzten im Geiste angehalten wurde seiner aufgetragenen Arbeit nachzugehen. Allein die Stämme der Warsfeil zu kontaktieren reichte nicht. Ayanami orderte das die Dörfer Schutz zugesprochen bekämen wenn sie es verlangten. Hyuuga und Konatsu sollten anschließend Katsuragi zur Hand gehen damit dieser schneller voran käme mit seinen Ermittlungen, damit war dann auch für Ayanami das Gespräch beendet. Kuroyuri und Haruse waren indessen mit ganz anderen Dingen beschäftigt. Für die zwei gab es hier nicht wirklich etwas zu tun, genauso wenig wie es in Barsburg der Fall gewesen wäre. Kuroyuri war gerade mal zehn Jahre alt und konnte von daher nicht die Anforderungen erfüllen wie man sie sonst an einen gewöhnlichen Soldaten der Armee stellte. Überhaupt hatte der Junge eine kleine Sonderstellung bei dem Stabschef da dieser es ihm erlaubte, während wichtigen Konferenzen auf dem Arm seines Begleiters einzudösen und sich nicht weiter mit den Gesprächen zu beschäftigen. Für Kuroyuri war selbst diese Mission hier eher so etwas wie ein groß angelegter Ausflug mit seinem Haruse und seinem geliebten Meister Ayanami-sama, den er ja sonst auch eher selten für sich hatte. Von daher verwunderte es also so wirklich niemanden einen kleinen Jungen mit seinem `Aufpasser´ zu sehen wie er spielerisch dabei war die Gegend zu erkunden. Der kleine Junge mit der Augenklappe tapste von einer verfallenen Mauer zur nächsten und summte dabei ein Liedchen das ihm so in den Kopf kam während er dabei von Haruse überwacht wurde. An der Stelle an der die zwei sich gerade aufhielten war das Maß der Zerstörung besonders groß und vereinzelt stiegen sogar noch Rauchschwaden auf. Kuroyuri interessierte sich aber besonders für das zerstörte Mauerwekr welches teilweise so aussah als hätten gezielte Angriffe via Zaiphon dafür gesorgt das es in sich zusammenfiel. Kuroyuri war zwar ´nur´ ein kleiner Junge aber selbst das hatte er schon verstanden und es interessierte ihn wer dafür verantwortlich war. „Dieser Mensch muss doch stark gewesen sein, nicht Haruse?“ Fragte der kleine Rosahaarige seinen Begleiter und bekam ein Kopfnickten. „Meinst du er war stärker als wir- als Ayanami-sama selbst?“ fragte er weiter was Haruse mit einem Schulterzucken abtat. Er wusste es nicht und konnte sich auch keinen Reim darauf bilden was hier vorgefallen war, für ihn galt es nur auf den kleinen Jungen aufzupassen- mehr nicht. „Hey Haruse- lass uns da hingehen!“ Kuroyuri deutete auf ein wahres Trümmerfeld das nur noch mit Müh und Not als Haus zu erkennen war. Der Grundriss war mit eingefallenen Mauern noch zu erkennen aber ansonsten ragten sich hier die Trümmerberge mannshoch auf. Schweres Holz das von Dielen, der Decke oder auch von Möbeln stammen konnte lag herum genauso wie das Glas das aus den Fenstern beim Angriff gesprengt wurde und so war es umso wichtiger aufzupassen wohin man trat. Kuroyuri kletterte geschwind über zwei größere Gesteinsbrocken hinweg und stand damit im ´Inneren´ des Hauses. Sein eigentliches Ziel aber war ein großer Holzbalken der waagrecht aus der Erde lugte und auf den er jetzt zu klettern begann. Haruse wollte ihm zwar noch hinterher und ihn davon abhalten etwas so gefährliches zu tun aber da war der kleine Wirbelwind schon unterwegs. Kuroyuri war jetzt mindestens gut zwei Meter über dem Boden entfernt als er ganz oben angekommen war und seinen Blick über die zerstörten Häuser ging. Von hier oben konnte er sogar einen leichten Blick auf den Dorfplatz erhaschen welcher in südlicher Richtung lag. Jetzt konnte Kuroyuri auch eine Gestalt erkennen die sich vor dem Brunnen aufhielt, die er sogar gut kannte. „Ayanami-sama!“ Rief der Junge freudig auf und ruderte dabei wild mit den Armen um sich bemerkbar zu machen. Diese Aktion allerdings hatte zur Folge das er leicht übertrat und damit das Gleichgewicht verlor. Noch bevor Haruse etwas tun konnte flog Kuroyuri bereits von seinem Ausguck direkt in den Schmutz und Müll unter ihm. Krachend prallte der Körper auf, Holz gab unter Gewicht nach und Geröll rutschte nach. Noch bevor sich aber der erste Staub gelegt hatte war Haruse bereits über das Gestein gesprungen und sah sich panisch nach Kuroyuri um. Unweit von dem Ort wo Haruse sich befand hörte er ein weinerliches Keuchen und das Rufen seines Herrn. Kuroyuri lag unter einem eingestürzten Deckenbalken und einem alten Fenstergitter begraben das sich bei dem Sturz gelöst und dabei über ihn gelegt hatte. Jetzt war er quasi in einer kleinen Höhle gefangen die aus Häuserteilen bestand, etwas das dem kleinen Jungen überhaupt nicht gefiel. „Haruse!“ Weinte er flehend. „Haruse!“ Unweit von ihm bröckelte es abermals und quietschend rutschte Kuroyuri weiter nach hinten um nicht von irgendetwas erschlagen zu werden. Dann hörte er seinen Haruse nach ihm rufen und gab ihm sofort Antwort auf seinen Aufenthaltsort. Von weitem hörte er wie sein Begleiter dabei war den Schutt beiseite zu räumen was ihm dann schon wieder etwas beruhigte. Ein Glück das Haruse immer bei ihm war! Just in diesem Moment gab ein weiterer Holzspan unter ihm nach und Gestein, Schutt und Asche brachen neben Kuroyuris Füßen zusammen und förderten noch mehr Abfall zu Tage das einst zu einem intakten Hausstand gehört hatte. Gerade wollte Kuroyuri Haruse anfeuern schneller zu machen als er von etwas stark geblendet wurde. Es war so hell das der kleine Junge für einen winzigen Moment sogar sein noch heiles Auge schließen musste. Neugierig geworden folgte der Junge dem Blitzen und in seinem egnen Gefängnis sah er etwas zwischen Gesteinsbrocken liegen. Es war klein, glänzend und schien aus Silber zu sein das sich in der Sonne spiegelte. Haruse indessen war fertig und konnte endlich den letzten Fensterrost beseitigen. „Kuroyuri-sama!? Seid ihr verletzt?“ Fragte der Begleiter mit den kurzen, abstehenden Haaren besorgt in die kleine Ausbuchtung hinein in der er den Jungen fand der jetzt auf dem Boden kniete und dabei etwas in seinen Händen hielt. „Kuroyuri-sama.“ Sagte Haruse besorgt und reichte mit seinen langen Arm in das Loch hinein in das sein Herr gefallen war. Kuroyuri war so erstaunt über seinen Fund das er erstmals seinen Begleiter gar nicht wahr genommen hatte. Erst nachdem er genug satt gesehen hatte über seine Entdeckung blickte er nach oben und sah dort seinen Begleiter der mit besorgten Gesichtsausdruck versuchte an ihn heran zu kommen. „Haruse..“ Sagte Kuroyuri und stand dann auf damit ihn sein Begleiter zu fassen bekam und hinauf ziehen konnte. Indessen waren schon zwei andere Soldaten heran geeilt um zu sehen wonach Haruse denn so emsig gesucht hatte, nur um festzustellen das er einen kleinen Jungen aus einem Loch gezogen hotte das von Häuserresten geformt worden war. Zuerst dachten sie Haruse hätte einen Überlebenden gefunden aber dann erkannten sie die Uniform und sofort gingen sie darin über zerknirscht dem Jungen und seinem Begleiter zu erklären das dies hier kein Spielplatz war und sie gefälligst aufpassen sollten, ehe sie weiter zogen. Haruse war damit beschäftigt seinen kleinen Herrn nach Spuren von Verletzungen zu untersuchen und Kuroyuri ließ es über sich ergehen- bewunderte dabei das kleine Schmuckstück das er gefunden hatte. Es schien eine Plakette zu sein oder eine Art Brosche, den an ihren Seiten konnte man noch Reste von Stoff erkennen die an ihr befestigt waren. Kuroyuri jedenfalls hatte so etwas ähnliches schon mal an den Roben der Bischöfe gesehen, nur sah deren Brustplakette etwas andres aus als diese hier. In glattes Silber war ein seltsames Ornament eingraviert das Kuroyuri so noch nie gesehen hatte. Das Zeichen ähnelte einem geschwungenem Buchstaben der in einem Bogen nach unten führte und fast hätte es Kuroyuri für ein Zeichen von ´Zehel´ einem der Seven Ghost gehalten wenn da nicht ein zweiter Bogen gewesen wäre der spiegelverkehrt zu dem anderen verlief. „Haruse, weißt du was das ist?“ Wollte der Junge von seinem Begleiter wissen und zeigte es diesem. Haruse wusste es aber nicht was Kuroyuri nicht wirklich enttäuschte. Kannte er doch jemanden der es mit Sicherheit wusste. „Ayanami-sama weiß es mit Sicherheit. Komm Haruse! Zeigen wir ihm was wir gefunden haben!“ Und ungeachtet der Tatsache das er fast unter einem Haus beerdigt worden wäre machte sich Kuroyuri daran seinen Weg über das Trümmerfeld, zu seinem Herrn zu bahnen dem er schnell seinen Fund zeigen wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)