No Way Out von CassiopeiaBlack (Zerbrochene Träume sind wie Spiegel Scherben) ================================================================================ Kapitel 1: In Memoriam ---------------------- POV "Und wir bleiben wirklich ganz ehrlich für immer befreundet?", fragte das rothaarige Mädchen den braunhaarigen Jungen mit den intensiven blauen Augen. "Na klar! Wir haben es mit dem kleinen Finger einharken geschworen", lachte der braunhaarige Junge und legte freundschaftlich seinen Arm um die Schultern des Mädchens. Es war ein regnerischer Dienstagmorgen, als die Trauergemeinschaft sich auf dem Friedhof zusammentraf. Jared und die Jungs saßen noch in der schwarzen Limousine und starrten fassungslos auf ihre Füße. "Wir müssen raus", sagte Matt dumpf und öffnete auf seiner Seite die Tür. Ein kalter Wind fegte durch das Auto und blies ein paar Tropfen ins Auto, und so erhoben sich die anderen Jungs langsam. Die Nachricht von dem Tod einer der wohl Besten und engsten Freunden der Leto Geschwister hatte die Band vor etwa drei Wochen in Los Angeles erreicht. Sofort hatten die Jungs alles Stehen und Liegen lassen, um nach Colorado Springs zu fahren. Hier hatten Jared und Shannon die längste Zeit in ihren Vagabundenleben gelebt, als sie noch Kinder waren. Und in der hiesigen Grund- und Junior Highschool hatten die Brüder Georgana kennen gelernt. Die Drei waren auf den ersten Blick beste Freunde geworden. Jared, Shannon, Tomo und Matt waren eine der Letzten, die die Kirche betraten und so setzten Sie sich nahe des Ausgangs auf die letzten freien Bänke, Jareds Augen waren starr auf den dunkelroten Sarg vorne beim Altar gerichtet. Er konnte sich nicht Vorstellen, dass da, das lebenslustige Mädchen und später die nicht weniger lebensfrohe und aufgedrehte junge Frau drin liegen sollte. Jareds POV: Die Lehrerin war schon eine ältere Frau, schoss es dem kleinen Jungen mit den braunen Haaren und den blauen Augen durch den Kopf und zog sich die Hose, die ihm noch um eine halbe Nummer zu groß war hoch. "Du musst Jared sein, na komm. Die Klasse wartet schon darauf Dich kenne zu lernen", sagte die Frau mittleren Alters und hielt dem kleinen Jungen die Hand hin. Einen schüchternen Blick zu seiner Mutter hoch schauend ergriff dann die ihm hingehaltene Hand. "Benimmt euch", sagte die Mutter zu Jared und seinem Bruder, der bereits an der anderen Hand der Lehrerin hang. Und so machte sich das dreier Gespann auf den Weg zum Klassenzimmer. In welchen auch schon reges Treiben war. Die meisten Kinder tobten durch den Raum, als Jared, Shannon und die Lehrerin das Klassenzimmer betrat. So auch ein Mädchen mit flammend roten Haaren, die stand mit einem Ritterpanzer aus Pappmaschee auf einer Burg und hielt ein Holzschwert in der Hand und tat so, als würde es einen unsichtbaren Gegner verdreschen. Die Lehrerin ließ die Hände der Geschwister los und Shannon stellte sich gleich neben seinen kleinen Bruder. "Kinder bitte Mal herhören", rief die Stimme der Lehrerin, hier und da hörten die Spiele sofort auf, aber nicht an der Ritterburg. "Los, wir müssen den Drachen verjagen!", rief das Mädchen lauthals in den mittlerweile stillen Zimmer. "Auch du, Georgana", fügte die Lehrerin im strengen aber ruhigen Ton hinzu. Das angesprochene Mädchen drehte sich um und lächelte verlegen. "Gut", sagte die alte Dame dann. "Dass hier sind, Shannon und sein Bruder Jared. Sie sind mit ihrer Mum vorkürzen aus Alaska her gezogen", erklärte die Lehrerin. Von den meisten Kindern kam ein einstimmiges "Hallo Jared, hallo Shannon", zurück. "Nur zu, ihr könnt ruhig mit den anderen Spielen", ermutigte die Lehrerin die beiden Jungs. "Mrs. Smith. Jared und Shannon können an meinem Tisch nach her mit sitzen", verkündetet das Mädchen das Georgana hieß. "Hier, ihr könnt bei mir mit Spielen", sagte das Mädchen zu den beiden Jungs und drückt Shannon einen Helm aus großen Karton, der grau angemalt wurde in die Hand und Jared ein Schild aus Holz. "Ich bin George!", stellte sie sich dann auch noch schnell vor und rannte zur Ritterburg zurück. Das waren die ersten Worte, die George mit Jared gewechselt hat, naja eher die sie gesprochen hatte. Aber das war der Beginn einer engen Freundschaft. Jared hob den Kopf und ließ seinen Blick durch die Trauerhalle schweifen, er sah dass Shannon deprimiert zu Boden schaute, auch ihm ging es sehr nah. Jareds Blick blieb auf der ersten Reihe hängen. Dort saßen nur die Großmutter von George, ihr Vater und ein kleines Mädchen. Jared erinnerte sich, dass die Mutter von seiner einstigen Kindheitsfreundin schon früh starb und dass ihr Vater sie erzogen, hatte zusammen mit ihrer Großmutter. Aber wer das kleine Mädchen war, wusste er nicht. Er schluckte schwer. Zwar hatte George nie gesagt, wie es wirklich auf der Beerdigung der eigenen Mutter war, aber er konnte es sich denken und das kleine Mädchen zwischen den beiden Erwachsenen konnte nicht älter sein, als George damals selber. Jäh wurde Jared aus seinen Gedanken gerissen, als auf einmal das kleine Mädchen nach vorne trat. "Ein Gedicht auf Dich", sagte das kleine Mädchen mit kastanienbraunen leicht rotstichigen Haaren. "Dein Name ist Gerogana gewesen. G, steht für die Geselligkeit, die Du verteilt hattest. E, steht für die Eleganz, die du in unseren Schuppen brachtest. R, steht für die Rätsel, die wir geraten hatten. O, steht für Ohne gleichen, denn das warst du. - Ein kurzer schwerer schluchtzten ging durch das kleine Mädchen. G, steht für die Geborgenheit, die du mir gegeben hast. A, steht für die Antworten, die du gefunden hast. N, für die Nettigkeiten, die du uns gegeben hast. A, für die Albernheiten, die wir gemacht haben und nun nie wieder machen werden. Das alles warst, und bist Du für uns. - Erneut schluchzte das kleine Mädchen auf. Ich habe Dich Lieb, Mummy", sagte das Mädchen mit erstickter Stimme und rannte zu seinen Großvater. Jared verkrampfte sich und der merkte, wie auch Shannon sich verkrampfte. Doch es war der mit den blauen Augen der das kleine Mädchen anstarrte. //Ihre Tochter?// Nach dem der Gottesdienst zu Ende war, verließen als Erstes das kleine Mädchen, dass sich an seinen Opa geschmiegt hatte zusammen mit der Oma die Kirche, gefolgt von dem Sarg und dann die restlichen Gäste. In der zwischen Zeit hatte es zwar zu stürmen aufgehört aber es regnete immer noch wie aus Eimern. Shannon, Jared, Tomo und Matt standen unter dem Vordach der Kapelle und verfolgten mit düsteren Minen, wie der Sarg in die Erde gefahren wurde. Danach löste sich schnell die Trauergesellschaft auf, sodass nur noch der Vater von George da stand. Shannon nickte seinen kleinen Bruder zu und die Vier setzten sich in Bewegung. Tomo und Matt blieben etwas im Hintergrund stehen und so waren es Jared und Shannon rechts und links neben Tom. "Ihr seit hier", sagte Tom mit matter Stimme. "Natürlich sind wir das", meinte Shannon mit dumpfer und gepresster Stimme. "Wir waren immerhin beste Freunde", erwiderte Jared und starrte auf dem Sarg im Grab. "Das hätte sie sicher gefreut", kam es von Tom monoton zurück. "Wenn ihr noch zu uns kommen wollt, könnt ihr gerne kommen, ansonsten sehen wir uns in zwei Tagen beim alten Brooks", und mit diesen Worten ließ der mittlerweile in würde ergraute Mann die beiden Brüder stehen. Shannon war, der erste der sich aus seiner starre löste. "Ich warte mit den Jungs im Wagen", sagte er zu seinen Bruder und schlug ihn sachte auf die Schulter. Er konnte nur erahnen was in Jareds inneren vorging. Jared nickte nur knapp und schaute erneut in das Grab. Erst als er ganz durch nässt war löste er sich aus seiner Starre und kehrte zum Wagen zurück. Kapitel 2: No Regrets --------------------- "Was meinst du, ob es Daniel weiß, dass George tot ist?", fragte Shannon seinen kleinen Bruder. Die beiden Brüder saßen im Hotelzimmer auf einem Bett und hingen beide ihren Gedanken nach. "Ich habe ihn nicht auf der Beerdigung gesehen", erwiderte Jared trübsinnig. "Ich finde die Kleine sieht aus wie George", murmelte Shannon und rieb sich über das Gesicht, es war mittlerweile weit nach Mitternacht aber an Schlaf dachten die Beiden nicht. Tomo und Matt lagen quer über dem Sofa und waren über ein paar neuen Songs eingeschlafen. "Einen Moment hab ich mich an diese schreckliche Schulaufführung zurückerinnert", sagte Jared und fing auf einmal an zu lachen. "Weißt du noch, da haben wir diesen Mischkram aus Peter Pan und Der Zauberer von Oz gemacht", sagte Jared und schaute Shannon mit Lachtränen in den Augen an, denn auch Shannon hatte begonnen zu lachen. Jared's und Shannon's POV: "Ich kann da nicht raus gehen!", sagte Georgane und biss sich nervös auf die Unterlippe. Neben ihr standen Jared und Shannon. Jared war als Vogelscheuche und Shannon war als Dachs der verlorenen Jungs verkleidet. Während George eine Mischung aus Dorothy und Wendy war. "Doch, du kannst das!", redete Shannon ihr zu und knuffte sie leicht. George schaute Shannon an und lächelte matt. "Stell Dir einfach vor, dass alle Leute da draußen Wassermelonen sind, dann kann nichts schief gehen", flüsterte Jared George ins Ohr. Mit leuchtenden Augen schaute sie diesen an und nickte dann. Mrs. Smith, die mit den Kindern zusammen diesen kunterbunte Stück geschrieben hatte, winkte George auf die Bühne und sie ging tapfer nach draußen. Dort fing sie dann an "Somewhere over the Rainbow" zu singen. Sie lachten so lange bis sie Bauchschmerzen hatten. "Sie ist da raus gegangen und hat gesungen wie ein Engel", sagte Shannon nach einer Weile. "Klar, sie hat sich auch alle Anwesenden als Wassermelone vorgestellt", meinte Jared. Am nächsten Morgen war Jared vor allen anderen wach. Leise stand er auf und ging ins Badezimmer. Nachdem sich Jared geduscht und angezogen hatte schlich er sich aus dem Zimmer raus. Auf dem Flur holte er Luft und ging dann entschlossenen Schrittes zum Haus von George. Dort angekommen stand Jared auf der anderen Straßenseite, hier hatte er einst zusammen mit seiner Mutter und Shannon im gegenüberliegenden Haus gewohnt. Langsam ging er über die Straße und zum Haus, auf der Veranda angekommen klopfte er an der Tür. Grade wollte Jared gehen, weil anscheinend noch alle schliefen. Doch langsam ging die Tür auf, das Mädchen, das das Gedicht vorgetragen hatte, machte in einem blassblauen Pyjama die Tür auf. "Hallo?", sagte sie schüchtern und mit verweinten Augen, es schien so als habe sich das Mädchen in den Schlaf geweint. Jared war wie vom Donner gerührt, sie sah ihrer Mutter so ähnlich. "Hey", sagte Jared freundlich und beugte sich leicht runter. "Ist dein Opa vielleicht schon wach?", fragte er vorsichtig nach, doch da hörte er schon aus dem Haus die Stimme des Gesuchten. "Aurora", rief Tom und kam zur Haustür und entdeckte dann auch schon Jared. "Was willst du hier?", fragte er nach und nahm das Mädchen, Aurora, auf den Arm. "Dürfte ich rein kommen?", fragte Jared nach und schaute Tom eindringlich an. Tom überlegte wirklich lange, nickte dann aber. "Na gut", brummelte er und ließ ihn dann rein. Toms POV: "Wie, sie sind weg? Sie können nicht einfach weg sein, wir sind beste Freunde! Wir bleiben für immer zusammen! Wir sind unzertrennlich", schrie George ihren Vater verletzt und wütend an. Es tat dem Mechaniker weh zu sehen, wie seine Tochter litt. Den Verlust der Mutter hatte sie gut verkraftet, aber jetzt auch den Verlust der einzigen Freunde war zu viel. "Ihre Mutter hat in New York einen neuen Job angeboten bekommen", versuchte Tom seine aufgebrachte Tochter zu beruhigen. "Das ist mir egal! Sie können doch hier bleiben, wir haben noch ein Zimmer frei, es macht Shannon und Jared sicher nichts aus sich ein Zimmer zu teilen!", versuchte George dagegen zu bringen und wischte sich energisch durch das tränenschwere Gesicht. "Nein!", sagte Tom energisch. Es war selten, dass er seine Stimme anhob. "Du kannst mir nicht verbieten mich zu verabschieden!", schniefte George und rannte im nächsten Moment auch schon zur Tür hinaus. Solche Auseinandersetzungen hatte es seitdem, beinahe täglich gegeben. Tom führte seinen Besucher und seine Enkelin in die Küche. Auch nach all den Jahren hatte Jared das Gefühl nie von hier weg gewesen zu sein, selbst die Diele vor der Küchentür knarrte immer noch. Es war wirklich als sei für einen Moment die Zeit stehengeblieben. Zusammen mit Tom und der kleinen Aurora kam Jared dann in der Küche an. "Willst du einen Kaffee?", fragte Tom unwirsch nach und setzte Aurora ab. "Ein Kaffee wäre toll", erwiderte Jared und schaute kurz zu Aurora. Schweigen machte sich in der Küche breit, doch es war die Kleine, die das Schweigen brach. "Kennst du meine Mama?", fragte das Mädchen nach und schaute Jared mit großen Augen an. Überrascht schaute Jared das kleine Mädchen an. "Ja", sagte er mit krächzender Stimme und nickte leicht mit dem Kopf. "Ich ging mit deiner Mutter eine Zeit lang zur Schule", fügte Jared noch hinzu und schaute dann zu Tom. "Hier", sagte dieser dann nur und stellte Jared einen Becher aus Porzellan mit schwarzen, dampfenden Inhalt hin. "Geh schon mal nach oben, dich anziehen Aurora", meinte Tom dann und schob das kleine Mädchen im Pyjama die Treppe hoch. Ohne Widerworte ging die Kleine nach oben. Und Jared war überrascht, denn George hätte protestiert. Jareds POV: "Ich will aber noch nicht ins Bett! Du hast gesagt, dass Jared, Shannon und ich heute eh im Baumhaus schlafen dürfen!"; sagte das rothaarige Mädchen wütend und stapfte mit dem Fuß auf dem Boden auf. Die alte Frau mit dem herzförmigen Gesicht seufzte leise und schloss für einen Moment die Augen. "Georgana, Liebling. Heute Nacht könnt ihr nicht im Baumhaus schlafen, es Gewittert doch draußen", redete Ruth beschwichtigend auf ihre Enkeltochter ein. Doch George schob nur trotzig den Unterkiefer vor. "Aber du hast es versprochen! Und seine Versprechen sollte man halten", erwiderte George. "Hmmm... Also draußen könnt ihr nicht schlafen, aber ich kann euch den Kamin im Wintergarten an machen und ihr legt eure Schlafsäcke davor und dann grillen wir Marschmallows", schlug Ruth vor. Kurz schauten sich die drei Kinder an und als ob sie ein stilles Übereinkommen trafen nickten alle drei. "Ohja!", riefen die drei Kinderstimmen und rannten dann auch schon ins Badezimmer hoch um sich die Zähne zu putzen. "Sie ist nicht ganz so vom Charakter her wie George", sagte Tom der den Blick von Jared bemerkt hatte. "Weiß Daniel dass er der Vater ist?", fragte Jared ruhig nach und nahm einen Schluck Kaffee. //Liebt er sie vielleicht immer noch?//, schoss es Tom durch den Kopf und er schaute Jared überrascht an. "Sie hat es Shannon damals gesagt gehabt, dass Sie wahrscheinlich Schwanger von Danny sei", sagte Jared zur Erklärung. Oh ja, dass Gespräch hatte er nur zu gut noch in Erinnerung. "Ja, Daniel weiß dass Aurora seine Tochter ist...", bestätigte Tom dann seine Frage. //Aber um sein Kind kümmern tut er denn noch nicht//, dachte Jared verbittert. Und starrte eine weile schweigend in seinen Kaffee. Nur das plötzliche Gerumpel von Kinderfüßen auf der Treppe riss die beiden Männer aus ihren eigenen Gedanken auf. "Grandpa, kann ich mein Feenkleid anziehen?"; fragte Aurora nach und hielt das blaue Kleid, das eins George bei der Schulaufführung an hatte, in den Händen. "Natürlich", krächzte Tom und half seiner Enkelin dabei den Reißverschluss des Kleides zu öffnen. Geschickt schlüpfte das kleine Mädchen in das Kleid und lächelte Jared an. Dabei fiel ihm die Zahnlücke auf, //Großer Gott. Wie lange hatte er Georgana und die Kleine nicht mehr gesehen?//, schoss es ihm durch den Kopf. "Jetzt siehst du aus wie eine kleine Fee", brachte er nur hervor. "Ich weiß! Das Kleid hat ja auch mal meiner Mama gehört", prahlte die Kleine stolz und rannte dann auch wieder nach oben in ihr Zimmer. Jared wandte sich dann wieder an Tom. "Was genau will der alte Brooks von Shannon und mir?", fragte Jared dann nach. Tom hatte gewusst, dass das kommen würde. Toms POV "Ich möchte, dass in meinem Testament steht, dass Shannon und Jared die Vormundschaft von Aurora bekommen, da wird sie es gut haben", sagte George mit leiser zittriger Stimme und schloss die Augen kurz, zu erschöpft war er von der Anstrengung die wenigen Sätze zu sagen. Tom war erschrocken, er solle sich nicht weiter um seine Enkelin kümmern?! Sicher, er war nicht mehr der Jüngste und Aurora war alles andere als ein pflegeleichtes Kind, aber er würde es sicherlich noch einmal schaffen. Doch Tom wusste, dass es zwecklos war mit seiner Tochter zu diskutieren. Und so nickte er nur stumm und machte sich einen Vermerk in seinen Notizbuch. "Gut, dann möchte ich, dass Miranda und Oscar von dem Geld, das ich angelegt habe, für Aurora ein Sparbuch anlegen. Sie soll es zu ihrem achtzehnten Geburtstag bekommen", fügte Georgana hinzu. "Bist du dir denn sicher, dass Shannon und sein Bruder es schaffen sich um ein kleines Kind zu kümmern?", fragte Tom nach und schaute Georgana an. "Die Jungs lieben Herausforderungen", erwiderte seine Tochter nur darauf. "Das sollte er euch besser selber sagen", sagte Tom unwirsch und schaute Jared an. "Im übrigen ist es besser wenn du jetzt gehst", fügte er dann hinzu und erhob sich von seinen Platz. Jared, der merkte, dass jedes weitere Wort nichts bringen würde, erhob sich ebenfalls und verabschiedete sich dann auch. Er hatte noch keine Ahnung, dass er in weniger als vierundzwanzig Stunden in seinen Leben eine komplette Drehung um 180 Grad erleben würde. Kapitel 3: Lost --------------- POV Drei Jahre waren vergangen nach dem die Familie Leto weg gezogen war und ebenso lange hat das Haus, in dem sie gelebt hatten, leer gestanden. Mit Schrecken sah George, dass das Haus nun wieder bewohnt werden sollte. Es war ein Teil ihrer Kindheit und nun sollten da fremde Leute einziehen und in ihren Erinnerungen herumwühlen?! Das ging nicht. Und so kam es, dass George an dem Samstagmorgen, an denen die neuen Besitzer einziehen sollten, mit einem Campingstuhl und eine Thermoskanne Limo dasaß und beharrlich wartete. Ein dunkelgrüner Van fuhr vor und ein Paar mittleren Alters stieg aus, aus dem Hinterraum kletterte ein Junge der in etwa George's Alter haben musste. "Oh, ein Begrüßungskommitee", sagte die Frau und lächelte freundlich. "Nein! Sie können hier nicht einziehen!", erwiderte George ernst und machte keine Anstalten aufzustehen. "Und warum?", fragte die Frau nach und runzelte dabei leicht die Stirn. "Weil dieses Haus sich einfach nicht zur Vermietung eignet. Immer wenn ein neuer Mieter einzieht, dann stirbt dieser in wenigen Wochen", meinte George mit etwas arroganter Mine. "GEORGANA!!!", polterte die Stimme von Tom und ließ die Gerufene zusammenzucken. "Du kommst jetzt sofort da weg und lässt die Leute einziehen, Sie kommen nicht wieder zurück!", zischte Tom seiner Tochter zu und wand sich dann den neuen Nachbarn hinzu. "Sie müssen meiner Tochter verzeihen, sie hat sehr an den Kindern, die einst hier lebten, einen Narren gefressen. Und diese sind vor drei Jahren weg gezogen", erklärte Tom knapp. "Und Sie werden wiederkommen! Jared und Shannon haben es versprochen! Wir haben es mit dem kleinen Finger besiegelt!", fiel George dazwischen und sprang aus ihrem Campingstuhl auf. Sie schaute ihren Vater hasserfüllt an und rannte dann weg. Der Junge, der ebenfalls mit seinen Großeltern ausgestiegen war, schaute dem Mädchen interessiert nach. Es war mittlerweile zehn Uhr und Jared, Shannon, Tom und, zu aller Überraschung, auch Daniel saßen im Vorzimmer des alten Anwaltes Brooks. Jared und Shannon hatte für diesen Anlass eigens ihre 'guten' Klamotten an und Jared spielte nervös mit seinem Hut, den er dabei hatte. "Für Leto, Leto, Wilkes und Spinners", surrte die Gegensprechanlage. Alle erhoben sich von ihren Plätzen und traten nach und nach in das Büro des Anwalts ein. Jared fühlte sich gleich an das Set von 'Baisel' zurück versetzt, es sah alles genauso aus wie in der Requisite. Hinter einem Schreibtisch mit Löwenfüßen saß ein Mann, der mindestens genauso alt sein musste wie die massiven Eichenmöbel aussahen. Dieser blickte grade von seinen Unterlagen vor sich auf und lächelte Tom an. "Tom. Danke, dass Du alle mit gebracht hast", sagte er und bedeutete den Männern sich vor ihm hinzusetzen. "Ich würde sagen, wir beginnen gleich mit dem offiziellen Teil", sagte Anwalt Brooks und von allen Anwesenden bekam er nur ein zustimmendes Nicken. "Gut...", sagte er und räusperte sich noch mal. "Letzter Wille und Testament der Georgana Willow Wilkes. Meinem geliebten Vater vermache ich meine Sammlung an literarischen Illustrationen von E.E. Poe, sowie C. Dickens und der Sonderauflage von Prust's 'Swans World'. Ich weiß dass Du schon das Richtige mit diesen Sachen anstellen wirst und sie als mein und dein Erbe antreten wirst", verlas der Anwalt und schaute Tom an. "Sind sie gewillt, Thomas Theodor Wilkes, dass Erbe der Verblichenen anzunehmen?", fragte Brooks und schaute Tom an. Dieser war in der Zwischenzeit erblasst. Das "Ja", das er krächtzte, war so ziemlich das fremdeste, das Jared und Shannon jemals gehört hatten. Kurz herrschte noch ein bisschen Stille ehe sich der Anwalt erneut räusperte und seine braunen Augen nun auf Daniel gerichtet hatte. "Des weiteren vermache ich Daniel Jason Spinners, meinen 1966er Ford Mustang, meine umfassende Schallplattensammlung der Rockmusik aus den 1960er bis 1970er Jahren und meine Musik-Jukebox. In der Hoffnung deinen grottenschlechten Musikgeschmack endlich auf Vordermann zu bekommen", verkündete der Advokat diese Zeilen und schaute Daniel ernst an. "Sind sie gewillt, Daniel Jason Spinners, das Erbe der Verblichenen anzunehmen?", fragte der ältere Mann ruhig nach. "Ja..", flüsterte Daniel und schaute etwas irritiert drein. "Gut, kommen wir zum letzten Teil", seufzte Brooks und schaute nun zu Jared und Shannon. "An die Brüder, Shannon Sebastian Leto und Jared Joseph Leto. Euch muss ich im Grunde nicht viel vermachen, denn das Vermächtnis, das ihr mir gegeben habt, ist größer als alle weltlichen Besitztümer, aber dennoch habe ich da noch etwas. Eure Freundschaft hat mich all die Jahre immer wieder Kraft schöpfen lassen und so möchte ich, dass ihr die selbe Kraft für meine Tochter Aurora Anne Wilkes seid. Ich vermache Euch die Vormundschaft meiner Tochter, darüber hinaus vermache ich ihr einen Treuhand Fond im Wert von 150.000 Dollar, den sie zu ihrem 18. Geburtstag bekommen soll. Ich bitte Euch, kümmert euch um meine Aurora so wie ich es machen würde", verlas Brooks und schaute in die sichtlich erschrockenen und verwirrten Gesichter der beiden Brüder. Sie sollten sich um ein Kind kümmern? Okay, beide waren selber noch sehr kindisch, aber Verantwortung für ein Kind übernehmen?! Shannon schaute seinen Bruder an und sah dieselbe Ratlosigkeit in seinen Gesicht, die auch er empfand. "Seit ihr gewillt, Shannon Sebastian Leto und Jared Joseph Leto, das Vermächtnis der Verblichenen anzunehmen?", fragte der Anwalt nach und immer noch schauten sich die beiden Leto-Brüder ratlos an. Sollten sie wirklich dieses Erbe antreten? Sie waren Musiker, Schauspieler und in erster Linie Künstler. Waren sie schon bereit für einen solchen Schritt?! Es war Shannon, der das Schweigen brach. "Ich für meinen Teil nehme das Erbe an, das sind wir ihr schuldig", sagte er entschlossen. "Ich stimme meinem Bruder zu", meinte Jared und schaute den Anwalt fest an. "Dann bitte ich die Bedachten, hier und hier zu unterschreiben, sollte einer der hier Anwesenden mit dem Testament nicht zufrieden sein, so kann er in den nächsten zwei Wochen in Revision gehen", erklärte der Advokat. Nach den üblichen Floskeln verabschiedete sich Brooks von seinen Mandanten und so standen sich die vier Männer dann vor der Kanzlei gegenüber. "Sie kann doch trotzdem weiter hin bei dir wohnen bleiben, oder?", fragte Daniel nach und schaute Tom an. "Als ob es dich kümmert! Wo warst du als George die erste Chemo hatte? Und wo warst du als die Kleine geboren wurde?", platze es aus Jared, der es immer noch nicht ganz überwunden hatte, dass seine Liebe nun nie mehr wiederkommen würde. "Und wo wart ihr in den Jahren nachdem ihr weg gezogen wart?", fauchte Daniel und funkelte Jared vernichtend an. "Jungs!", sagte Tom und hob beschwichtigend die Hand. "Das bringt uns nicht weiter", meinte er ruhig. "Nein, soll sich Danny-Spatzi ruhig alles von der Seele reden!", meinte Jared, es war Shannon der sich schnell vor Jay stellte. "Komm Kleiner, ist gut", meinte er ruhig. "Jared und ich kommen morgen mal vorbei, dann bereden wir alles weitere", sagte er zu Tom gewandt und schaute Daniel kurz an. Shannons POV Es regnete. So sehr geregnet hatte es noch nie in New York, zumindest konnte Shannon sich nicht mehr daran erinnern. Er lag grade schön gemütlich auf seiner Couch als es Sturm klingelte. Gott, was hatte sein hirnverbrannter Bruder jetzt schon wieder für Einfälle... So erhob sich Shannon und schlurfte zur Tür. "Mann Jared, nerv mich nicht", murrte Shannon beim Tür aufmachen, doch es war nicht Jared, der da stand. Noch ehe es sich Shannon versehen konnte hatte er jede Menge roter Haare im Gesicht. "Ich bin zwar nicht Jared, aber ich brauche dich jetzt", schluchzte George völlig aufgelöst. Shannon, der sichtlich überrascht und überfordert mit der Situation war, tätschelte seinem unverhofften Besuch vorsichtig den Rücken. "Ähm, ja. Ähh... Komm doch einfach erst mal rein", meinte Shannon etwas unbeholfen, und versuchte sich aus dem Klammergriff von George zu lösen. Diese ließ erst nach und nach los und erst als die Tür hinter den beiden zu war, stand sie wieder einigermaßen alleine. "Und jetzt sag mir was los ist", meinte Shannon ruhig und bugsierte sie vorsichtig ins Wohnzimmer, wo er sie auf der Couch absetzte. "I-I-Ich....", schluchtzte George, nahm das ihr angebotene Taschentuch entgegen und schnäuzte sich lautstark die Nase. "Ich...", brachte sie nur hervor. "Ja, du...", meinte Shannon aufmunternd. "Ich bin...bin schwanger", sagte sie dann leise. Und fing erneut an sich an Shannon zu schmiegen. Der letzte Satz hallte wie eine Ohrfeige nach. Klar, es war George und es war immer noch komisch, dass aus diesem burschikosen Mädchen eine junge gutaussehende Frau geworden war. "Schwanger?", wiederholte Shannon und schaute George mitfühlend an. "Jetzt sieh mich nicht wie ein geschlagener Hund an, ich hab mir das jetzt auch nicht ausgesucht", sagte George aufgebracht und wischte sich über die Augen. "Ich habe doch gar nichts gemacht", verteidigte sich Shannon schnell. "Was soll ich denn jetzt machen?", fragte sie nach und schaute ihn verzweifelt an. "Es dem Vater sagen?", schlug Shannon vor. "Geht nicht, Daniel und ich haben uns getrennt", murmelte George. "Wie getrennt?", warf Shannon dazwischen. "Ja, es ist aus", bestätigte George und nickte leicht mit dem Kopf. "Oh man"; seufzte Shannon und kratzte sich am Kopf. "Du sagst es, oh man", bestätigte George und schaute aus den großen Wohnzimmerfenster, an dessen Scheibe in einem melodisch beruhigenden Rhythmus die Tropfen klatschten. Irgendwie war klar gewesen, dass dieser Tag kommen würde. Aber gleich die Vormundschaft... Ab dem heutigen Tag würde sich einfach alles ändern. Wirklich alles. Kapitel 4: Open Your Eyes ------------------------- Georges POV "Daniel, lass mich rein!", rief Jared und hämmerte mit der Faust gegen das Türblatt. Von drinnen konnte man hören, wie eine weitere Tür zu geschmissen würde. "Daniel, ich mein es ernst! Lass mich rein oder ich breche diese scheiß Tür auf!", schrie Jared nun fast. "Jared...", erklang eine zittrige Stimme an seiner linken Seite. Jared's Faust wollte grade erneut auf das Türblatt einschlagen, als er zu George rüber schaute. Langsam ließ er die Faust sinken. Es brach Ihm fast das Herz, seine George. Mit einem blauen Auge und einer geschwollenen Gesichtshälfte unter ihren langen Haaren versteckend wie sie sich gegen die Wand lehnte. Man sah den Denkprozess in seinem Inneren, fast alles in Ihm schrie danach diese Tür auf zu brechen und Daniel genauso zu verprügeln wie er grade George zurecht gestutzt hatte. Es gehörte sich nicht eine Frau zu schlagen und schon gar nicht eine, die schwanger war, mit seinen eigenen Kind. Schwer seufzte Jared und nickte dann. "Okay, gehen wir", sagte er leise aber entschlossen. George konnte nur ahnen was es ihn kostete jetzt nicht da rein zu stürmen. Entschlossen legte Jared seine Jacke über George's Schultern und legte seine Arme um sie. "Komm Kleines. Ich bring Dich nach Hause", sagte er leise, drückte sie sacht an sich und bugsierte sie zu seinem Wagen. Eine ganze Weile schwiegen die beiden. Bis sich George auf einmal räusperte. "Bringst du mich zu Tom?", fragte sie leise. Jared umklammerte das Lenkrad so doll, dass die Knöchel weiß hervor traten. Er presste seine Unterkiefer zusammen und nickte dann. "Alles was du willst, Kleines", meinte er und er schaute zu ihr rüber. George lächelte, rollte sich sacht zusammen und schlief eine Weile. Jared und Shannon saßen in dem Diner und starrten auf ihre Kaffeebecher. Es war Jared, der die Stille durchbrach. "Wenn wir diese Vormundschaft übernehmen, wie soll das weiter gehen? Wir haben keinen normalen Job in dem Sinne. Weder du noch ich haben eine durchschnittliche siebenunddreißig Stunden Woche. Und ein Kind ist kein Zuckerschlecken, wenn wir ehrlich sind. Und wir sind für das Kind doch völlig Fremde!", meinte Jared ernst. Shannon wusste, dass sein kleiner Bruder nicht allzu Unrecht hatte. Es würde ein sehr einschneidendes Erlebnis sein. "Naja, wir könnten die Kleine ja hier bei ihren Grandpa lassen. So viel ich weiß hat er eh das Aufenthaltsbestimmungsrecht, nur die so gesehen erzieherischen Sachen fallen in unseren Zuständigkeitsbereich", wand Shannon ein. Und Shannon wusste auch, dass ein Teil in seinem Bruder sich sträubte dies anzunehmen. Sein Stolz. Er war immer noch verletzt. Verletzt darüber das George sich mit Daniel eingelassen hatte. "Aber was ist wenn Daniel die Kleine so behandelt wie George?", fragte Shannon nun vorsichtig nach. Das war jetzt sehr gefährlich, aber es war der einzige Trumpf, den er jetzt ausspielen musste. Jared schaute Shannon an und kurz verengten sich die Augen zu Schlitzen. "Du hast Recht", murmelte er und nickte kurz, aber es war kein zustimmendes Nicken. Jareds POV Der achtzehn-jährige Junge Jared stand in einem geliehenen Anzug und einem zehn Dollar Haarschnitt vor der Tür der Wilkes. Jared hatte in den letzten Monaten einen letzten Wachstumsschuss gemacht, weshalb die Ärmel vom Sakko und Hemd etwas zu kurz waren. Das Blumengesteck hatte er von dem letzten Geld eines eher miesen Jobs an der Tankstelle gekauft, aber sein Versprechen hatte er gehalten. Vor drei Jahren hatte George ihm dieses blöde Versprechen abgejagt. Entschlossen ging er also zur Haustür und klingelte an. Wie erwartet machte Tom auf. "Was machst du denn hier?", fragte er überrascht nach. "Guten Abend, Mr. Wilkes. Ich bin gekommen um ihre Tochter, Georgana, abzuholen", sagte Jared lächelnd, doch das Lächeln erstarb schneller als dass man einen Hummer essen konnte. Tom trat verlegen von einem Bein auf das andere und kratzte sich verlegen am Kopf. "Jared, sie ist grade raus, alleine. Sie meinte sie würde ihr Date an der Schule treffen", gab Tom Auskunft und schaute Jared deprimiert an. Dieser ließ nach und nach die Schultern hängen. "Oh...", war alles, was Jared dazu raus brachte und nickte nur. "Na, dann sollte ich mich wohl beeilen um ihr noch das Gesteck ans Handgelenk zu klemmen", meinte Jared lächelnd und drehte sich dann auch schon um. Den alten Chevy, den sich Jared von Shannon eigens geliehen hatte, bog mit quietschenden Reifen auf dem Schulparkplatz ein und parkte in der Nähe von der Turnhalle, in welcher der Abschlussball gefeiert wurde. Jared stieg aus und hielt nach George Ausschau. Schnell hatte er sie auch gefunden. Doch was er da sah, ließ es ihm eiskalt den Rücken hinunter laufen. Und grade in dem Moment als Jared das sah, schaute auch George in seine Richtung und sie dachte das selbe wie er, auch wenn sich die beiden seit drei Jahren nicht mehr gesehen hatten. Schnell löste sich George von ihren Leuten und rannte zu Jared. Doch er drehte sich nur um und wollte so schnell es ging verschwinden. "Jared!", rief George und erreichte ihn endlich. "Jared, warte. Bitte lass es mich erklären!", keuchte George und kam schlitternd neben Jared zum stehen. "Und was? Auf mich hast du ja anscheinend auch nicht gewartet!", brachte er entgegen und schaute sie wütend an. "Ja, nein. Ich meine, nein. Jared", sagte sie und stellte sich vor ihn hin. Beide hassten es eigentlich wenn sie Streit hatten. Aber leider Gottes waren die beiden auch stur wie Bergziegen. "Zu seinen Versprechen soll man stehen! Hast du das nicht selber gesagt, Georgana?", fragte Jared und funkelte sie wütend an. Jared war wütend, denn immerhin hatte er sie nicht bei ihren Spitznamen genannt. Kurz wich George zurück. "Jared, auf meine letzten Briefe hattest du nicht geantwortet beziehungsweise sind sie ungeöffnet zurück gekommen. Ich hatte keinerlei Ahnung wo du bist. Ob du noch im Land bist oder auf der anderen Seite der Welt. Ich habe gewartet und weißt du.. Daniel", begann George zu erzählen. "Moment!", fiel Jared ihr ins Wort und hob die Hand. "Du meinst Daniel? Der Star-Quaterback!?", fragte er ungläubig nach. George senkte nur den Blick und nickte stumm. Stumm standen die beiden da. George, die sich schämte ihren besten Freund so auflaufen gelassen zu haben, und Jared, weil er es nicht fassen konnte. "Wie lange schon?", fragte Jared nur nach. "Drei Monate", flüsterte George leise und schaute zur Seite. "Ich gratuliere", sagte er mit monotoner Stimme. "Es tut mir Leid", sagte sie leise und versuchte nach seiner Hand zu greifen. Doch Jared war schneller und schob beide Hände in die Hosentaschen. "Muss es nicht", brachte er nur vor. "Doch", wand sie ein und schaute ihn an. "Nein, wirklich! Shannon und ich wollen nach Philadelphia, irgendwas machen", fügte er dann noch hinzu und das waren dann auch seine letzten Worte. Er ging an ihr vorbei wieder zum Auto zurück. George drehte sich um und schaute sich den wunderschönen Engel mit den klaren blauen Augen ein vorerst letztes Mal an. "Gut, machen wir es. Das bin ich George schuldig", sagte Jared nachdem er seinen Gedanken nachgehangen hatte. Shannon schaute seinen Bruder an. "Gut, dann sollten wir zu Tom gehen und ihm unsere Entscheidung mitteilen", sagte er und rührte mit seinem kleinen Löffel durch den mittlerweile kalten Kaffee. Jared hingegen saß da und schaute in den schwarzen Bohnenaufguss. "Wir sollten dann auch Tomo und Matt schon mal nach L.A. zurückschicken. Ich finde das müssen die beiden nicht unbedingt auch noch mit bekommen. Und so können wir die Presse erst einmal auf eine Finte jagen", sagte Jared und schaute seinen Bruder an. "Okay, dann gehst du es den beiden sagen und ich schreibe der Plattenfirma, dass es bei uns noch eine Weile dauert", meinte Shannon. Jared war froh, dass sein Bruder die Plattenfirma auf seine Kappe nahm, denn für das hatte er grade keinen Kopf. Denn der hing seiner versagten Chance nach sich auf einen Rotschopf einzulassen nach. Kapitel 5: Shattered -------------------- Jareds POV Erneut hing der Haussegen schief. "Wieso? Wieso darf ich nicht mit? Das ist so unfair!", protestierte George und um ihren Unmut zu demonstrieren stapfte sie mit einen Fuß auf und verschränkte die Arme vor der Brust. "Weil diese Frau noch nie was für Dich getan hat! Das erste was sie machen wird, wenn sie keine Lust mehr auf Dich hat ist es, dich irgendwo stehen zu lassen", konterte Tom ungehalten. George zuckte minimal zusammen und schob dann ihren Unterkiefer vor. "Na und?! Ich bin alt genug um mit einem Bus oder einem Zug zurück zu kommen", antwortete sie in einem patzigen Unterton. "Ohne Geld?", setzte Tom dem entgegen. Er hatte ja schon oft gelesen, dass Teenager anstrengend sind, aber seine Tochter setzte all dem noch die Krone auf. Und seitdem die Schwester seiner Frau in der Stadt war, war ihre patzige und maulige Art nur noch schlimmer geworden. Angela war der passende Spiegel seiner Ehefrau gewesen, mit dem Unterschied, dass Angela nie ihre Hippie Ära hinter sich gelassen hatte. Sie reiste immer noch quer durch das Land und lebte ab und zu in Kommunen. Doch George hatte in ihrer Tante immer eine Heilige gesehen, was vielleicht daran lag, dass sie ihrer Mutter ähnlich sah und auch war. Und dass George mit ihren dreizehn Jahren nun in einer Phase war, in der sie nicht nur einen Vater sondern auch eine Mutter brauchte. "Gerogie. Ich will Dir doch nichts, aber das ist keine gute Idee. Verstehst du dass denn nicht? Ich mache mir doch nur Sorgen", meinte Tom in ruhigerem Tonfall und versuchte einen erneuten Versöhnungsversuch. Doch er wusste, dass er wahrscheinlich auf taube Ohren und vor allem auf Granit beißen würde. "Du kannst Angela nur nicht leiden, weil Sie nicht so wie Mum wurde! Und außerdem kennt sie die Mum von Jared und Shannon! Sie weiß wo sie leben und will zu ihnen!", schrie George nun. Ihr schossen schneller die Tränen in den Augen als bei einem Wasserschlauch und rannte an ihrem Vater vorbei. Tom stand da und schüttelte den Kopf. Er wusste, dass er seine Tochter jetzt erst in Ruhe lassen sollte. Oben im Obergeschoss hörte er nur wie ihre Zimmertür zu geschmissen wurde und Black Sabbath aufgedreht wurde. Tom entschied sich dazu, sich in seine Werkstadt zurück zu ziehen und an seinen Wagen herum zu schrauben. Als sich George sicher war, dass ihr Vater weg war, holte sie den bereits gepackten Rucksack unter dem Bett hervor und schnallte ihn sich um. Da sie gewusst hatte, dass ihr Vater so reagieren würde, hatte sie Vorkehrungen getroffen. Auf die Bitte ihrer Tante, die aber irgendwie keine war, sondern eher wie eine große Schwester, hatte sie auch einen Zettel geschrieben mit einer Nummer unter der sie zu erreichen sein würde. Diesen legte sie auf ihr Bett und holte dann noch ihren Lieblings-Tragebeutel, welchen sie seit neuestem als Handtasche benutzte. Dann kletterte sie aus dem Zimmerfenster und hangelte sich den Baum, der vor ihrem Fenster stand, herunter. "Du brichst ein gutes Dutzend Gesetze wenn du gehst!", sagte eine Stimme hinter ihr und George drehte sie um. Es war Daniel der Junge der seit nun drei Jahren im ehemaligen Haus der Letos wohnte. "Na und?!", erwiderte George patzig. Daniel grinste. "Dem Kerl, dem Du da hinterher reist, muss ja ein mächtig geiler Hecht sein", prahlte Daniel herum und traf mit diesen Worten einen empfindlichen Punkt. Blitzschnell hatte sich George umgedreht und stand vor ihm. "Rede nicht so über jemanden, den Du nicht kennst!", fauchte sie wütend, ballte ihre Hand zur Faust und holte dann aus. Im nächsten Moment hatte George Daniel voll auf die Nase geschlagen, George lachte auf und rannte dann los. Keuchend und völlig außer Atem kam Georgana bei dem alten VW Bus ihrer Tante an. "Hallo Ange", strahlte George die Frau an, die einen etwas dunkleren Rotton als Haarfarbe hatte, aber mindestens genauso flippig rumlief wie George. "Mein Stern!", strahlte Angela und umarmte ihre Nichte. "Das ist gut, dass du gekommen bist, mein Orakel hatte es mir gesagt", sagte die Frau mit leicht rauchiger Stimme und strich ihrer Nichte über die Wange. "Aber bevor es los geht...", sagte sie und öffnete den Pferdeschwanz, zu dem George ihre Haare trug, und ließ die rote Mähne frei. "Jetzt sind wir frei", sagte sie und deutete ihrer Nichte an ihre Sachen einzuladen. "Komm, nächster Halt Salt Lake City", rief Angela, machte ihr Radio an und fuhr dann los. Insgesamt waren die beiden Frauen vier Tage und drei Nächste unterwegs. "George, wach auf, wir sind da!", sagte Angela mit sanfter Stimme und hauchte ihrer Nichte einen Kuss auf die Stirn. Völlig verschlafen öffnete George die Augen und blinzelte orientierungslos umher. "Was?", murmelte sie und rutschte in ihrem Sitz nach oben und streckte sich erst mal. Angela schmunzelte leicht. "Wir sind in der Kommune, in der meine Freundin Constance und ihre beiden Söhne wohnen", erklärte Angela und schlagartig war ihre Nichte wach. Noch bevor der Wagen zum Stehen kam, hatte sich George ab geschnallt und die Beifahrertür auf gemacht. Im Parken sprang sie aus dem Bus und rannte los. Sie wusste durch eine Beschreibung ihrer Tante wo die drei lebten. An dem Haus, das aussah als sei aus Sperrholz zusammen gezimmert, aber dies war ihr im Moment egal. Sie wollte nur noch ihre besten Freunde sehen. Ungehalten und völlig außer sich vor Vorfreude hämmerte sie auf die Tür ein. Ihr war ganz entgangen dass die beiden eigentlich in der Schule sitzen mussten. Doch noch einer Ewigkeit, so kam es ihr vor, wurde die Tür aufgemacht und ein noch ziemlich verschlafender Jared machte Georga die Tür auf. "Jared Joseph Leto, habe ich Dir nicht schon hundert Mal gesagt, dass Du nicht schwänzen darfst"; sagte George mit Pseudo-Autorität und stemmte ihre Hände in die Hüften. Jared hingegen musste zwei Mal hinsehen. "George?", fragte er verwundert nach. "Nur die Eine", erwiderte George frech grinsend. Die beiden schauten sich an und fielen sich dann in die Arme. Kapitel 6: Hello ---------------- FLASH BACK Nachdem die beiden die Umarmung gelöst hatten schauten sich Jared und Georgana breit grinsend an. "Was machst du hier?", platzte es dann endlich aus Jared hervor. "Meine Tante, also die Zwillingsschwester meiner Mum hat uns besucht und sie hat gesagt, dass sie viel reist und hat von deiner Mum erzählt und jetzt, jetzt steh ich hier!", berichtete Georga strahlend und konnte ihren Blick nicht von Jared nehmen. Ihr Vater mochte das vielleicht nicht glauben, aber das zwischen Jared und George war keine normale Kinderfreundschaft, die beiden verstanden sich zu gut und hatten auch sonst die selbe Wellenlänge um nur befreundet zu sein. "Und was ist mit deinem Vater?", fragte Jared nach. "Dem hab ich einen Zettel geschrieben", antwortete George trocken und zuckte leicht mit den Schultern. "Du bist echt schräg", sagte Jared lachend. "Hey, komm rein dann zeig ich Dir den Palast", schlug Jared vor und zog George ins Haus. George ließ den Blick schweifen, die meisten Kartons, die im Wohnzimmer und im Flur standen waren entweder nicht ausgepackt oder schon wieder bepackt. "Zieht ihr weiter?", fragte George und bekam leichtes Herzrasen. Jared, der das sah, lachte los. "Nein, aber in diesem Haus wohnen noch drei andere Typen, echt schräg! Der eine hat mir ne Gitarre zusammen gezimmert", meinte Jared und zwinkerte ihr zu. "Ist deine Mum mit denen zusammen?", fragte George nach und bekam von Jay ein kurzes schweigen. "Okay...", murmelte sie leise. "Naja, das ist das Wohnzimmer. Da wir so viele sind müssen Shannon und ich uns ein Zimmer teilen, ich habe keinen Plan wo der steckt", sagte Jared und ging mit ihr den Flur entlang und stieß eine alte Tür auf, knarzend rastete sie ein und George schaute in sein Zimmer. Im Raum standen zwei Betten, welche keine Bettwäsche hatten. Und auch sonst sah es eher aus als sei eine Horde Trolle durch gelaufen. Dies war der krasse Gegensatz zu dem was George aus ihren alten Zuhause kannte. "Wir können auch raus gehen, du kannst mir hier die Gegend zeigen!. Immerhin bin ich zum ersten Mal in Salt Lake City und vielleicht kann ich Tom milder Stimmen wenn ich ihm ein Souvenir mit bringe", schlug George vor. Sie konnte Jared ansehen, dass es ihm mächtig peinlich war, wie sie grade so hausten. Jared nickte erleichtert. "Gut, dann sag ich meiner Tante nur schnell Bescheid und wir treffen uns draußen, okay?", meinte George und lächelte ihn an. "Okay, so machen wir es", erwiderte Jared und dann war George auch schon wieder aus dem Zimmer draußen. Immerhin musste Jared seine Jogginghose erst mal gegen Jeans, Shirts und Chucks tauschen. In der Zwischenzeit ging George zu ihrer Tante. "Hey Ange. Ich geh mit Jared in die Stadt, bis heute Abend", sagte sie und gab Angela nen Kuss auf die Wange. "Gut, viel Spaß euch beiden", meinte Angela nur und gab ihrer Nichte ebenfalls einen Kuss auf die Wange. Grade als George sich wieder umdrehen wollte stand Jared auch schon hinter ihr. "Ich wusste gar nicht, dass Georgana deine Nichte ist, Angela", schmunzelte Jared und legte einen Arm um ihre Schulter. Und dann waren die beiden auch schon auf den Weg ins Stadtzentrum. Die beiden Teenager saßen in der Mall und beobachteten die ganzen anderen Spießer-Kinder. "Die Stadt hat euer Haus verkauft", sagte George dann nach einer Weile. "War klar, wir haben es ja auch zum Verkauf gestellt", meinte Jared. "Die neuen Besitzer sind doof. Zumindest deren Sohn... Kurz bevor ich gefahren bin hab ich Peter voll eins auf die Mütze gegeben", sagte sie stolz. "Sowas gehört sich aber auch nicht", schmunzelte Jared. "Ich hatte gute Lehrer", erwiderte George selbstsicher. "Die besten!", fügte Jared lachend hinzu. Plötzlich stand er auf und nahm sie an der Hand. "Ich will dir noch etwas ganz anderes zeigen", meinte er und zog George dabei von der Bank runter. "Was hast du vor?", fragte sie argwöhnisch nach. Doch Jared hatte dieses schelmische Grinsen auf den Lippen, das was sie immer so an ihm mochte. "Warte hier", sagte er zu ihr als sie vor einen Laden mit Musikzubehör standen. George schaute den Laden an und dann zu Jared und es machte bei ihr Klick. "Nein...", sagte sie leise und wollte Jay noch am Arm fest halten, doch hatte sich der jüngere Leto was in den Kopf gesetzt dann wurde das auch umgesetzt. George stand am Ladeneingang und schaute in den Laden. Besorgt runzelte sie die Stirn und runzelte die Stirn. Klar, die drei, oder im Moment eher die beiden, hatten schon so einigen Schabernack getrieben. Aber geklaut hatten sie noch nie. Naja, wenn man das Gemüse aus dem Garten von anderen Leuten dazu zählte schon, aber noch nie etwas, wofür man einen Ladenverbot bekommen würde oder so. Auf einmal ging alles ganz schnell. Jared rannte auf den Ausgang zu und George machte sich bereit. "Was hast du getan?", rief sie und rannte Jared hinterher. Dieser streckte nur seinen Arm hoch und hielt ein Plektrum in der Hand. Darauf war die Initialen von Led Zeppelin. "Du Spinner", lachte George auf und rannte mit Jared vor dem Kaufhauspolizisten davon. "Hier lang!", rief Jay, packte George am Ärmel ihrer Jacke und rannte mit ihr in eine Gasse. Die beiden sprangen hinter einen Müllcontainer und drückten sich gegen die Wand. Sie sahen wie am Eingang der Gasse die Polizisten vorbei rannten. Immer noch völlig aus der Puste richtete George sich auf. "Das war der absolute Wahnsinn!", strahlte sie Jared völlig aus der Puste an. Ihre Wangen schimmerten in einem Rosé-Ton und ihre Haare waren völlig zerzaust. "Sowas machen Shannon und ich fast täglich"; winkte Jared ab. "Mein Herz rast immer noch", murmelte George. Begeistert schaute sie Jared an. "Seit drei Jahren, hab ich mich nicht mehr so lebendig gefühlt! Hier, fühl mal!", sagte sie begeistert und packte Jareds Hand, dann legte sie diese auf ihre Brust welche sich immer noch schnell und unregelmäßig hob und senkte. Jared spürte unter seine Hand ein wild hämmerndes Herz und einen rasenden Puls. Die beiden Teenies standen sich gegenüber. Ganz langsam kamen sich die beiden Gesichter näher. Jared war jetzt um einen Kopf größer als George, also musste sich diese etwas auf die Zehenspitzen stellen. Jared schlang einen Arm um ihre Hüfte und zog sie so näher zu sich. Langsam schlossen beide zeitgleich die Augen während sie ihre Köpfe zur Seite neigten. Und dann war es so als würden sie abheben. Sie legten ihre Lippen aufeinander, dieser Kuss war nicht einfach so ein Kuss unter Kindern, die wissen wollten wie es sich anfühlte. Bei diesem Kuss hatten die beiden das Gefühl zu fliegen. Nach einer Ewigkeit, so kam es ihnen vor, lösten sie die den Kuss wieder auf. "Wow", sagten die beiden wie aus einen Mund und schauten sich lange in die Augen. Kapitel 7: Alibi ---------------- Jared lag schon die ganze Nacht wach, er hatte an den Ersten zwischen sich und George denken. Sie waren noch Teenager gewesen und haben sich nach der Flucht vor dem Kaufhauspolizisten. "Ich habe sie einmal geküsst", sagte Jared in die Stille. "Das war ja auch klar", brummte Shannon im Halbschlaf und rollte sich auf den Rücken. "Mir hat sie eine geklebt, als ich es mal versucht hatte", fügte Shannon dann schmunzelnd hinzu. Nun lagen die beiden Jungs in ihren Betten auf den Rücken und starrten die Decke an. Draußen ging so langsam die Sonne auf. Shannon's POV Shannon war von zu Hause weg. Mit dem Neuen von Constance kam er nicht klar und Jared und er hatten seit den spontanen Besuch von George sich immer öfter in der Wolle gehabt. Shannon war schon früher ein guter Autofahrer und so verdiente er sich ein bisschen Geld dabei in dem Er Nesscarrennwagen zusammenflickte, es waren zwar Amateur Rennen aber er verdiente eigenes Geld. Zwar musste er größten Teils die Hallen fegen und Ölfässer hin und her am räumen. Grade waren sie in der nähe von Tree Hill, dem Ort in dem George wohnte. "Ein Besen steht Dir wirklich gut", sagte auf einmal eine ihm bekannte weibliche Stimme. Shannon drehte sich um und konnte seine Augen nicht trauen. Eine George in einem Kleid. "Und du trägst ein Kleid", sagte Shannon völlig baff. Ihr lautes Lachen hallte durch die leere Autowerkstadt und in Shannon's Augen gab es grade nichts Schöneres. Doch George hörte schnell auf zu lachen und schaute Shannon ernst an. "Kannst du mir mal sagen, wieso mich ein völlig aufgelöster Jared angerufen hat? Dein kleiner Bruder macht sich tierische Sorgen, ganz zu schweigen von deiner Mutter!", sagte sie ernst und schaute Shannon wütend an. Dieser duckte sich leicht und zog die Schultern an. "Das geht Dich nichts an", winkte Shannon schnell ab. "Doch! Das geht mich was an! Weil ich mit Euch beiden befreundet bin", sagte George energisch und trat einen Schritt auf Shannon zu. //diese schlechte Gewissen einrede Nummer haben alle Frauen voll gut drauf//, dachte Shannon und schaute sie abwartend an. "Meld Dich bei den Beiden. Sie denken dir sei was passiert", fügte sie dann leise hinzu und lächelte Shannon an. Mittlerweile standen sie voreinander und Shannon seufzte schwer. "Okay, dann meld ich mich Mal bei ihnen", sagte er und kratzte sich verlegen am Kopf. "Das wollte ich hören", sagte George grinsend. Langsam beugte sich Shannon zu ihr runter, beide waren sechszehn Jahre alt. Und die Beiden kamen sich näher, bis Shannon dann George auf einmal küssten. Erschrocken schnellte George zurück und holte zum Schlag auf. Es klatschte einmal laut und Shannon hatte eine saftige Ohrfeige verpasst bekommen. "Tu das nie, niemals nie wieder!", sagte sie ernst und schaute ihn wütend an. Da war Shannon klar das Er niemals bei Ihr Landen könnte. Niemals. "Wir sollten aufstehen. Heute sollen wir den Tag mit Aurora verbringen", sagte Jared nach einer Weile und raffte sich dann auf, er stand auf und ging als Erstes ins Badezimmer und machte sich fertig. Er freute sich irgendwie auf den Tag. Denn er fragte sich wie die Kleine so war, ob sie ganz nach ihrer Mutter kam oder ob Daniels Gene durchkamen. Als die beiden Brüder fertig waren, fuhren sie nach Tom. Aurora wartete schon auf der Verander. "Da seit ihr ja!", sagte sie ganz ungeduldig und kam zu Jared und Shannon gerannt. "Grandpa sagt wir dürfen alles machen, außer den Bundesstaat zu verlassen und etwas Illegales unternehmen", klärte der Dreikäsehoch die Geschwister auf und grinste sie an. "Na wenn dein Grandpa das gesagt hat, dann werden wir Versuchen das zu machen", fügte Jared schmunzelnd hinzu und schaute zu Shannon. Die Beiden dachten dasselbe. Sie hatten es mit einer kleinen Ausgabe von George zutun. "Magst du mal so richtig Musik machen?", schlug Jared vor, dieser war inzwischen in die Hocke gegangen war. "Musik?", wiederholte Aurora und überlegte einen Moment, dann nickte sie und fand den Vorschlag ganz toll. "Mum hat immer gesagt dass, wenn ich groß bin, kann ich ein Rockstar werden. Bin ich jetzt groß genug, um ein Rockstar zu werden?", fragte sie Shannon nach und legte den Kopf zur Seite. Shannon lachte auf. "Die Kleine ist durch und durch die Tochter von Georgana", sagte der ältere Leto zu seinen Bruder und wuschelte der kleinen durch die Haare. "Hey...", protestierte Aurora und griff Shannons Hand, so ging das dreier Gespann los. Doch Jared blieb auf einmal stehen, auf einmal standen sich Jared und Daniel gegenüber. "Du hier?", fragte der Mann mit den blauen Augen. "Ja, ich hier!", bestätigte der Mann mit den braunen Augen. "Wo wollt ihr mit meiner Tochter hin?", fragte Daniel nach. "Was geht Dich das an? Du hast Dich nie um Aurora oder um George gekümmert", sagte Jared leise. "Die Ladie und ich gehen schon mal vor", warf Shannon dazwischen und nahm Aurora auf dem Arm und ging zum Wagen zurück. "Verschwindet von hier", sagte Daniel. "Erst dann, wenn wir uns vergewissert haben, dass es Aurora gut geht", erwiderte Jared. "Du hast mit George doch immer nur gespielt", sagte Daniel ernst und rempelte Jared an. "Und du? Was hast Du? Du hast sie geschlagen, ich hätte George nie geschlagen! Du hast George nie verdient!", sagte Jared ernst und packte Daniel grob am Kragen. "An so was wie Dir mach ich mir meine Hände nicht schmutzig!", sagte Jared dann und stieß Daniel von sich weg ehe er sich auf dem Weg zum Wagen machte in dem Shannon und Aurora saßen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)