Abendsonne von Pusteblume1991 (Für immer zusammen) ================================================================================ Kapitel 19: Neunzehntes Kapitel - Neuigkeiten --------------------------------------------- @Avialle:Ist die Welt nicht klein?^^ Vielen Dank für dein Kommi. _____________________________________________________________________________ Neunzehntes Kapitel - Neuigkeiten Leila atmete noch einmal tief durch. Sie musste sich eingestehen, dass sie etwas nervös war. Noch nie hatte der Taishou nach ihr schicken lassen, alleine das sagte ihr das es etwas wirklich wichtiges sein musste und das wiederrum ließ ihr Herz etwas schneller schlagen. Seufzend schob sie dir Tür beiseite und erblickte den Fürsten am anderen Ende des Raumes am Fenster stehend. Ihr war aufgefallen das er dies oft tat wenn er nachdachte oder etwas entspannen wollte. „Ich habe schon befürchtet du wolltest gar nicht mehr herein kommen.“, lächelnd wandte der Taishou sich von der Landschaft ab und sah zu dem Menschenmädchen herüber. Leila stockte in ihrer Bewegung die Tür schließen zu wollen, ehe sie sich rasch verbeugte. An die guten Sinne der Dämonen hatte sie sich einfach noch nicht gewöhnt. „Verzeiht.“ Ihre Finger spielten nervös mit ihrem Kimonoärmel, während sie einen Schritt auf den Fürsten zutrat, nachdem sie die Tür geschlossen hatte. „Ihr wolltet mich sehen?“ „In der Tat.“ Leila beobachtete aus den Augenwinkeln wie er zu ihr trat, eine Hand an ihr Kinn legte und dies sachte anhob, sodass sie zur Seite schauen musste um ihn nicht anzusehen. „Sieh mich an Leila.“ Die Angesprochene schluckte, ehe sie langsam ihren Blick an ihm hoch gleiten ließ, bis ihr Blick den seinen traf. Sie konnte sich nicht daran erinnern jemals in solch schöne Augen gesehen zu haben. „Ich habe Neuigkeiten, die ich dir gerne selbst Mitteilen möchte.“ Leila nickte mechanisch, sie war sich sicher das ihre Stimme nicht halten würde wenn sie nun den Mund aufmachen würde. „Ich habe dir von dem Problem mit den Pantherdämonen erzählt. Du erinnerst dich?“ Abermals nickte sie, auch wenn sie noch nicht erfassen konnte worauf das Ganze hinaus laufen sollte. Von Politik verstand sie nichts. „Mir liegt viel daran dieses Problem zu beseitigen, deshalb habe ich ihren offiziellen Vertreter hierher eingeladen. Er wird wohl bald hier eintreffen.“ Ein drittes Mal nickte sie, während in ihren Augen eindeutig zu lesen sein musste, das sie sich fragte warum er ihr dies erzählte. In uno Taishou lächelte sachte, auch wenn seine goldenen Irden besorgt auf ihr lagen. „Du kennst ihn bereits und hast wohl keine guten Erinnerungen an ihn.“ „Wer?“, war alles was sie in einer halbwegs normalen Lautstärke hervor brachte. „Der Herr der Katzen.“ Unwillkürlich trat sie einen Schritt zurück, während ihre Augen sich geschockt weiteten. Ihr Herzschlag setzte für einen kurzen Moment aus und ihr wäre lieber gewesen es hätte nicht wieder angefangen rasch zu schlagen. Niemals!, niemals wieder wollte sie diesem Mann begegnen, sie wollte nicht einmal in seiner Nähe sein! Sie spürte wie ihr Herzschlag holprig und unregelmäßig wurde, gleich wie ihre Atmung. „Beruhige dich, er wird dir nichts tun.“ Die Worte drangen nur schlecht zu ihr hindurch. Alles drehte sich um sie, bunte und schwarze Punkte tanzten vor ihrem inneren Auge umher. Dann ganz plötzlich war alles still und dunkel, dass sie aufgefangen wurde als sie mit einem Stöhnen zusammen sackte bemerkte sie nicht mehr. Lachend rannte sie über die Wiese, während die Grashalme ihre nackten Füße sachte kitzelten. Der Wind wehte durch ihre Haare und machte diesen schönen warmen Tag noch angenehmer. Ihre Hand tippte einer weiteren Person, die im Gras saß, sachte auf die Schulter. „Du bist.“, lachte sie und rannte wieder den Hügel hinunter. Erst nach einigen Metern drehte sie sich fragend wieder um und sah zu der Person auf. „Worauf wartet Ihr, Haruto-sama?“ Ihre Hände versuchten ihr schwarzes Haar beisammen zu halten als eine größere Windböe aufkam. „Du hättest keine Chance.“ „Habt Ihr Angst?“, stichelte sie ihn und wusste genau auf welchem schmalen Grad sie sich befand. „Sicher.“, der Sarkasmus in seiner Stimme war nicht einmal für sie zu überhören. Rei zuckte mit den Schultern und drehe sich wieder dem kleinen Fluss zu. „Hab ich dich.“ Zwei Arme ergriffen sie und zogen sie in eine Umarmung. Ihr Rücken lehnet an seiner Brust. „Das war unfair.“ Sie spürte seinen warmen Atem an ihrem Ohr, eine Geste die sie unwillkürlich erzittern ließ. „Mittlerweile müsstest du gemerkt haben das Dämon nicht fair sind. Man kann ihnen nicht vertrauen, vertrau mir.“ Rei lachte und drehte sich in seiner Umarmung um. „Wie gut kennt Ihr Sesshoumaru-sama?“ Da sie ihren Blick auf seine Brust gerichtet hatte, konnte sie nicht sehen wie sich in seinem Blick etwas änderte. „Wieso?“ Rei zuckte unwohl mit den Schultern, ehe sie langsam aufsah. „Weil er mich geküsst hat, als ich gestern bei ihm gewesen war.“ Sie hatte befürchtet das er sauer werden würde, oder aber sich von ihr distanzieren würde, allerdings war alles was er tat sie lange anzusehen ehe er schließlich seufzte. „Sesshoumaru ist keine Person der man ansieht was er denkt oder fühlt, weswegen manche wohl bezweifeln das er überhaupt zu einer emotionalen Regung fähig ist.“ Seine Hände ließen sie los als er sich abermals ins Gras setzte und geduldig wartete bis Rei es ihm nachgemacht hatte. „Sesshoumaru mag Menschen nicht. Er findet sie schwach und schwäche ist etwas was die meisten Dämon verabscheuen.“ „Ihr auch?“ Haruto sah tadelnd zu ihr herüber. „Wäre ich dann hier?“ Rasch schüttelte sie den Kopf. Nein, wäre er wohl nicht. „Jedenfalls kann er nicht nachvollziehen wieso einige Dämon darunter sein Vater den Menschen derart zugetan ist. Und das er mich an dir wahrgenommen hat, schien ihn ebenfalls verwirrt zu haben. Selbst es unter Folter nicht zugebend, fragt er sich warum wir so anders denken als er.“ Rei lauschte ihm schweigend. Ab und an nickte sie lediglich. „Warum denkt er so anders?“ „Die ersten Jahre seiner Kindheit und damit die am prägendsten, hat er bei seiner Mutter verbracht. – Keine Frau die man kennenlernen möchte.“ „Oh.“ Sie hatte sich bis jetzt nie gefragt wo denn die Frau des Fürsten war. „Lebt sie noch?“ „Sicher. Sie herrscht über ihr eigenes kleines Reich.“ Rei stieß einen erschrockenen Laut aus, als Haruto plötzlich über ihr kniete und sie mit seinem Körper am Boden hielt. „Aber nun genug der Erklärungen.“ Sie schloss lächelnd die Augen als Haruto sich zu ihr herab beugte und ihren Nacken küsste. Die Schwärze weichte schneller wieder der Realität als es ihr lieb gewesen wäre. Immer mehr drang sie an die Oberfläche ihres Bewusstseins zurück. Mittlerweile konnten sie unter ihren Händen die weichen Decken fühlen, konnte wieder das zwitschern der Vögel vernehmen. Mehrmals zuckten ihre Augenlider ehe sie es schaffte die Augen zu öffnen. Ihr Herzschlag beschleunigte sich rapide als sie daran dachte warum sie dort lag, warum sie wohl das Bewusstsein verloren hatte. Rasch setzte sie sich auf um nach dem Taishou zu suchen, aber dieser war nicht anwesend. Ihr Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit verschwand sofort. Ohne ihn konnte sie sich nicht entspannen. Dann allerdings erfasste ihr Blick eine weitere Person im Raum. Jemand dem sie lieber aus dem Weg ging weil er ihr unendliche Angst einjagte. Langsam stand sie gänzlich auf und wich an die Wand zurück, sich bewusst das es nichts brachte wenn ihr gegenüber, der sich nun zu ihr herum drehte, ernst machen sollte. „E-euer Vater ist nicht da.“ Mit dem Fürsten Sohn in einem Raum zu sein, dazu noch alleine war alles andere als das was sie gerade gebrauchen konnte. „Dies ist mit bewusst, Mensch.“ Leila nickte, den Boden vor ihr betrachtend. Sie konnte sich vorstellen wie er sie gerade mit diesen emotionslosen Augen ansah, die seinem Vater so ähnlich und doch ganz anders waren. Leila atmete tief durch, sie musste sich unbedingt beruhigen, sonst würde sie wohl keinen klaren Gedanken fassen können. Eine Weile standen die beiden einfach da, ohne etwas zu sagen. Leila, die am liebsten abermals in Ohnmacht gefallen wäre, schritt langsam Richtung Tür. Alles was sie im Moment wollte war den Fürsten zu suchen. Innerlich atmete sie erleichtert auf als sie an der Tür ankam, erstarrte dann jedoch als sich eine krallenbesetzte Hand um ihr Handgelenk schloss. „Dir ist es nicht gestattet den Raum zu verlassen.“ Sie schüttelte den Kopf und versuchte ihr Handgelenk aus seinem Griff zu entziehen, allerdings war es so also würde man versuchen eine Wand bewegen zu wollen. „Bitte.“, flüsterte sie und war den Tränen nahe. Alles was sie wollte war zu seinem Vater zu gehen. „Bitte, ich muss Euren Vater suchen.“ Abermals versuchte sie sich frei zu bekommen. Das knurrende Geräusch das dem Prinzen entwich ließ sie erschrocken Aufsehen. „Bist du Mutig oder einfach nur dumm?“ Unruhig huschten ihre Augenbrauen zwischen seinen hin und her. „Ich verstehe nicht.“ Sie wollte doch einfach nur zu seinem Vater, was war daran so schlimm? „Mein Herr und Vater befindet sich mit dem Herrn der Katzen im Gespräch. Er sagte mir ich solle auf dich aufpassen, also Mensch, strapaziere meine Nerven nicht.“ Leila wich zurück, was auch nur ging da er ihr Handgelenk losließ und sie weiterhin starr ansah. In uno Taishou wollte das sein Sohn auf sie aufpasste? Wieso? Er wusste sicherlich genau so gut wie sie das Sesshoumaru Menschen nicht leiden konnte. Abermals trat sie einige Schritte zurück, bis sie sich wenigstens etwas entspannen konnte. „Danke.“, rasch verbeugte sie sich und erstarrte als sie sich wieder aufrichtete. Innerhalb eines Wimpernschlages stand Sesshoumaru wieder vor ihr. „Bedanke dich nicht Mensch. Es ist eine Anweisung meines Herrn und Vaters.“ „Ich weiß. – Trotzdem, danke.“ Leila wartete auf eine weitere Erwiderung, die allerdings nicht folgte, weswegen sie flüchtig aufsah. Aus Sesshoumaru würde sie wohl nie schlau werden. Unwillkürlich atmete sie erleichtert aus, als er sich schließlich zum Fenster abwandte. Sie selbst stand noch eine ganze Weile dort, in der Hoffnung er würde irgendwann gehen, oder sein Vater würde wiederkommen. Irgendwann gab sie das Warten auf und setzte sich an den Tisch, auf dem eine Schale mit frischem Obst für sie stand. Langsam kaute sie auf ihrem Obst herum, ehe ihr Blick von der Schale zu Sesshoumaru und wieder zurück wanderte. Innerlich schalt sie sich selbst, als sie sich erhob, die Schale ergriff und langsam zu Sesshoumaru herüber ging. Nur noch einige Schritte von ihm entfernt blieb sie schließlich stehen und spürte wie ihr Herz immer schneller schlug. „Sesshoumaru-sama?“ Sie beobachtete wie er den Kopf etwas drehte und seinen durchdringenden kalten Blick auf sie richtete. Sie schluckte und hielt ihm dann die Schale hin. „E-es schmeckt wirklich gut. – Probiert mal.“ Leila drang sich zu einem leichten aufmunternden Lächeln durch. Sie hoffte einfach das Sesshoumaru nicht der kalte, emotionslose Dämon war, als den ihn jeder sah, bei einem solchen Vater musste man doch auch eine weiche Seite haben. „Ich brauche dein erbärmliches Essen nicht Mensch.“ Leila zuckte bei dem Unterton in seiner Stimme zusammen. Sie nickte und trat die Flucht an. Sie hatte nicht gedacht, dass er wegen einer solch simplen Frage gleich noch schlechtere Laune bekam. Seufzend stellte sie die Schale wieder auf dem Tisch ab, ehe sie sich auf dem Bett niederließ. Sie begnügte sich damit Sesshoumaru´s Rücken anzustarren, oder an die Decke zu sehen. Irgendwann musste sie eingeschlafen sein, denn das nächste mal als sie müde die Augen öffnete war es bereits am Dämmern, sodass man nur noch Umrisse im Zimmer erkennen konnte. Ihre Augen suchten automatisch den Raum ab und blieben schließlich an Sesshoumaru hängen, der seine Position wohl noch nicht geändert hatte. Leila lächelte sachte, als sie die Decke fühlte die ihr jemand übergelegt haben musste. Im Moment gab es da nur eine Person die mit ihr in diesem Raum verweilte. „ Danke.“, flüsterte sie. Goldene Irden sahen sie bald darauf an. „Schlaf Mensch.“ Sie bemerkte nicht mehr das sie nickte und bald darauf wieder eingeschlafen war. Alles was sie spürte waren die goldenen Augen die sie unentwegt ansahen. tbc... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)