You Will Be Mine! von Vampire_Lady (Prinzessin der Dunkelheit) ================================================================================ Kapitel 2: Black Panther ------------------------ “Damon…”, knurrte der jüngere Vampir bedrohlich und näherte sich schnellen Schrittes der Couch, auf der noch immer Elena und über ihr Damon lagen. „Was soll das? Sie ist verdammt noch mal MEINE Freundin! Wann wirst du das endlich begreifen?!“, schrie er und sah mittlerweile alles andere als menschlich aus. Seine Reißzähne hatte er gänzlich entblößt, seine Augen waren blutrot verfärbt und die dunklen Adern ringsum pulsierten heftig. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und sein gesamter Körper schien aufs äußerste angespannt zu sein. Damon war mittlerweile aufgestanden und baute sich vor seinem kleinen Bruder auf. „Sie wollte es.“, meinte dieser kurz angebunden und machte durch seine Körperhaltung klar, dass er bereit war zu kämpfen. Um Elena, seine Liebe. Wenn es sein musste, würde er für sie sogar seinen eigenen Bruder töten. Doch das würde ihr mit Sicherheit missfallen... Was sollte er also tun? „Ist das wahr?“, fragte Stefan an seine Freundin gewandt, die angesichts seines aggressiven Untertons leicht zusammenzuckte. Was sollte sie ihm darauf antworten? Er wusste, dass sie Eisenkraut genommen hatte, folglich würde er ihr niemals die Ausrede abkaufen, dass Damon ihre Gedanken manipuliert hatte. Eigentlich hatte sie auch gar keine Lust mehr auf diese ganzen Lügen. Sie liebte Stefan nach wie vor, doch er war einfach nicht der Mann, mit dem sie den Rest ihres Lebens (oder der Ewigkeit) verbringen wollte. Er sah zwar gut aus, war freundlich und überaus mutig aber vor allem war er nie wirklich er selbst. Er musste stets einen Teil seines Wesens mit aller Macht unterdrücken. Damon dagegen hatte von Anfang an mit dieser Bestie in Einklang gelebt, hatte sie als einen Teil seines Ichs akzeptiert. Er hatte dadurch zwar in der Vergangenheit reichlich unschuldiges Blut vergossen, doch sie hatte ihm den rechten Weg gezeigt und ihm als Freundin beigestanden. Sie allein hatte es geschafft den schwarzen Panther zu zähmen. Doch da war noch etwas anderes. Katherine würde niemals aus Mystic Falls verschwinden so lange sie nicht das hatte, was sie wollte und das war nun einmal Stefan. „Stefan, bitte versuche mich zu verstehen. Es geht nicht anders. Katherine will DICH, nicht Damon. Ich bin nicht länger bereit meine Freunde und Verwandten in Gefahr zu bringen. Außerdem...hege ich schon lange Gefühle für Damon. Ich wollte es lange nicht wahr haben, doch nun ist es mir endlich klar geworden. Und wenn du mal ehrlich zu dir selbst bist, dann wirst du einsehen, dass du niemals wirklich aufgehört hast Katherine zu lieben. Allein die Tatsache, dass du all die Jahre ihr Foto aufgehoben hast, reicht mir als Beweis.“ Elenas Blick wirkte zugleich kalt und doch verletzlich. Damon starrte sie fassungslos an. War das ihr Ernst? Machte sie wirklich hier und jetzt mit Stefan Schluss, damit sie mit ihm zusammen sein konnte? Stefan schien sich langsam wieder zu beruhigen. Sein Gesicht sah wieder menschlich aus, doch der Ausdruck, der darauf lag, war überaus beunruhigend. Er sah so aus als wollte er zugleich in Tränen ausbrechen und lachen. „Du...du hast Recht. Es macht keinen Sinn unsere Beziehung fortzuführen, wenn wir an unseren Gefühlen füreinander zweifeln.“ Mit hängenden Schultern wandte er sich zum Gehen um. „Ich wünsche euch beiden viel Glück.“ Das waren Stefans letzte Worte, bevor er, ohne Elena oder Damon noch eines Blickes zu würdigen, in Vampirgeschwindigkeit aus dem Haus stürmte. „Puh, das war knapp.“, meinte Damon erleichtert und ließ sich wieder auf die Couch sinken. Elena schüttelte dagegen nur verständnislos den Kopf. Wütend stürmte sie in Richtung Tür, kam jedoch nicht sehr weit. Damon hatte ihr den Weg versperrt und sie an sich gezogen. Mit einem süffisanten Grinsen auf den Lippen beugte er sich hinab zu ihrem Ohr. „Dir ist schon klar, dass du dich soeben unwiderruflich für den bösen Bruder entschieden hast?“, flüsterte er ihr zu und sah ihr danach tief in die Augen. „Elena...du musst mir nicht länger etwas vormachen. Ich weiß nun, was du für mich empfindest. Also hör BITTE mit diesen Spielchen auf.“ Noch immer erzürnt starrte sie ihn an und hätte ihm am liebsten eine gescheuert. ER hatte sie doch erst in diese Lage gebracht. Wäre es nach ihr gegangen, dann hätte dieses Szenario frühestens in ein paar Wochen stattgefunden. Und nun wagte er es auch noch ihr Vorhaltungen zu machen?! „Idiot...“, zischte sie, wobei sich schon erste Tränen in ihren Augen sammelten und versuchte sich von ihm loszureißen. Ohne Erfolg. Nein, er würde sie jetzt nicht gehen lassen. Er würde sie niemals wieder gehen lassen! Mit sanfter Gewalt hielt er sie fest und strich ihr beruhigend über den Kopf. Elena presste darauf hin ihr Gesicht an seine Schulter und fing an hemmungslos zu weinen. „Ich weiß, Veränderungen tun weh...“, murmelte Damon und strich ihr weiterhin geistesabwesend über den Kopf, während er ins Leere starrte. Ihm war klar, dass all das nur passiert war, weil er sie bedrängt hatte. Doch was hätte er stattdessen tun sollen? Gute Miene zum bösen Spiel machen und gefühlte 100 Jahre warten bis sie endlich mal einen Schritt auf ihn zuging? Oh nein, er hatte schon lange genug gewartet. Es war die richtige Entscheidung von ihr gewesen Stefan vor vollendete Tatsachen zu stellen. Alles andere wäre grausam gewesen. Langsam beruhigte sie sich wieder und löste sich nach einiger Zeit von ihm. Er ließ es zu. „Ich...brauche ein wenig Bedenkzeit, um mir über alles klar zu werden.“, sagte sie leicht stockend und nahm dankbar das Taschentuch an, dass er soeben hervorgezaubert und ihr entgegen gestreckt hatte, um sogleich sämtliche Spuren ihres Gefühlsausbruchs zu beseitigen. „Dafür habe ich Verständnis.“, antwortete er daraufhin lässig wie immer und geleitete sie zur Tür, wobei er sich im Vorbeigehen ihre Jacke vom Garderobenständer angelte und sie ihr vorsichtig um die Schultern legte. Doch bevor er sie nach draußen entließ, umfasst er mit einer schnellen Bewegung ihr Kinn, zog ihr Gesicht in seine Richtung und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. Danach blieb er nah an ihrem Gesicht und verteilte dadurch heißen Atem auf ihrer Haut. Seine Augen suchten die ihren, doch sie sah verlegen zur Seite. „Eines Tages werde ich dich zu meiner Prinzessin der Dunkelheit machen...“, flüsterte er ihr zu und ließ sie dann langsam los. Mit einer Mischung aus Verwirrung, Wut und Traurigkeit blickte sie ihn ein letztes Mal an, bevor sie sich mit einem einfachen Nicken von ihm verabschiedete und zu ihrem Auto lief. Sie war wohl noch immer ziemlich aufgewühlt, was Damon daran erkannte, dass sie zwei Mal hintereinander den Wagen abwürgte, bevor sie endlich losfuhr. Breit grinsend zog er die Tür hinter sich zu und schlenderte hinauf in sein Zimmer. Obwohl Elena eben noch bitterlich geweint hatte, was ihn normalerweise ziemlich gestört hätte, wäre er am liebsten vor Freude an die Decke gesprungen. Seine Laune hätte kaum besser sein können. Endlich gehörte sie ihm! Nie wieder würde er dem einstigen „Traumpaar von Mystic Falls“ beim Kuscheln oder gar beim Knutschen zusehen müssen und dabei das Gefühl haben, dass sein Herz von Stacheldraht zusammengeschnürt wurde. Daher ignorierte er einfach sein schlechtes Gewissen und die nervige Stimme in seinem Kopf, die ihn darauf hinwies wie selbstsüchtig sein Verhalten doch war. Zur Feier des Tages genehmigte er sich eine Blutkonserve, die er achtlos mit den Zähnen aufriss. Anschließend ließ er den roten Lebenssaft genüsslich seine Kehle hinab gleiten. Zur gleichen Zeit fuhr Elena ziellos durch die Gegend und wusste nicht, wo sie nun hin sollte. Nach Hause konnte sie noch nicht, denn es war gerade einmal kurz vor elf Uhr vormittags. Sie wollte keinen Ärger bekommen, weil sie die Schule geschwänzt hatte. In die Schule konnte sie jetzt andererseits auch nicht, denn ihre Freundinnen Bonnie und Caroline würden sie garantiert so lange mit Fragen löchern, bis sie ihnen endlich verriet warum sie die ersten zwei Stunden geschwänzt hatte. Was sollte sie also tun? Zu Damon zurück fahren? Nein, der würde am Ende nur auf dumme Ideen kommen. Also fuhr sie zu dem einzigen Ort, der ihr jetzt Trost spenden konnte: dem Friedhof. Dort, am Grab ihrer Eltern, hatte sie zum ersten Mal richtig mit Stefan gesprochen. Es war Liebe auf den ersten Blick gewesen, das Schicksal hatte sie zusammen geführt. Zumindest hatte sie sich das bisher immerzu eingeredet. Doch war es wirklich sie gewesen, die Stefan gewollt hatte? Oder hatte von Anfang an nur ihre unheimliche Ähnlichkeit mit Katherine sein Interesse geweckt? War sie für ihn nur ein Ersatz gewesen? Zweifel über Zweifel. Bei Damon war sie sich immerhin ziemlich sicher, dass er Katherine hasste, denn sie hatte schon immer nur mit ihm gespielt, seine Gefühle schamlos ausgenutzt und ihm schließlich das Herz gebrochen. Das Blatt hatte sich gewendet. Dabei war sie sich doch bis vor wenigen Wochen noch so sicher gewesen, dass Stefan der Mann fürs Leben war. Sie hätte alles für ihn getan! Doch nun begehrte sie den anderen Salvatore-Bruder, der das genaue Gegenteil ihres bisherigen Liebhabers war. Er war wild, eigensinnig, egoistisch und dabei doch so verdammt sexy! Er hatte ihr eindeutig zu verstehen gegeben, dass er im Gegensatz zu Stefan nicht darauf warten würde, dass sie alt wurde und starb. Damon wollte sie zu seinesgleichen machen! Aber was unterschied sie dann noch von Katherine? „Mom...Dad...sagt mir doch bitte was ich tun soll.“, wisperte die Braunhaarige, doch es kam keine Antwort... ~Kapitel 2 Ende~ [Eigentlich wollte ich Stefan und Damon um Elena kämpfen lassen aber da mir Kampfszenen nicht sonderlich liegen, hab ich lieber ein bisschen auf die Tränendrüse gedrückt. xD Ich hoffe euch gefällt es trotzdem und ihr bleibt mir weiterhin treu. Kommies und Favos sind überaus erwünscht! ♥] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)