Babysitter? von Machiko_chan (Das ist doch wohl ein Scherz?!) ================================================================================ Kapitel 17: New Words, New Place, New Trouble --------------------------------------------- Kapitel 17: New Words, New Place, New Trouble „Ren-chan? Meinst du nicht du übertreibst?“ Also was Ren da trieb war doch wirklich nicht sein Ernst. Es war doch viel zu früh dafür und außerdem viel zu anstrengend für Ungeübte. „Nun stell dich nicht so an, das kann jeder Anfänger. Und ich dachte, du wolltest mitmachen.“ „Schon…aber es wirkt so schwer.“ Seufzend stellte sich Ren wieder hin und verschränkte die Arme. Dabei strafte er Horo mit einem grimmigen Blick, der daraufhin etwas zurücktrat. „Du wolltest.“ „Ich weiß….aber ich bin anscheinend echt untalentiert…. im Tai-Chi.“ Natürlich wollte er mitmachen, schließlich versuchte es Yukiko auch schon. Aber wie oft er schon hingefallen war, weil er das Gleichgewicht verloren hatte, war zuviel. „Nenn es richtig, es heißt Taijiquan!“, meckerte Ren wieder, drehte sich zu Yukiko und beobachtete sie. Natürlich konnte sie noch nicht die schwierigsten Übungen, sie hatte ihren dritten Geburtstag grade erst hinter sich, aber einfache Bewegungen sollte sie schon üben. Neugierig sah sie zu ihm auf und wartete auf seine Vorführungen. „Wie geht das?“ „Mach’s mir einfach nach.“ Er stellte sich genau vor sie, ging leicht in die Knie und hob leicht seine Arme, nur um sie dann wieder langsam hinab gleiten zu lassen. Mit großen Augen sah sie ihm zu und versuchte die Bewegungen nachzumachen. Dabei stand sie allerdings doch recht steif auf dem Boden, weshalb Ren sich zu ihr runter hockte und leicht mit dem Finger auf die Beine tippte. Dadurch geriet sie etwas ins Straucheln, wurde aber von Ren aufgefangen, bevor sie fallen konnte. „Du bist nicht im Gleichgewicht.“ „Hä?“ „Ren, meinst du nicht, sie ist echt zu jung dafür? Wie soll sie denn in dem Alter ins Gleichgewicht kommen?“ Natürlich war Horo mehr als stutzig über diese Trainingsweise, aber dem Chinesen sollte man nicht reinreden. Sonst konnte er mehr als sauer reagieren und das wollte er nicht. „Es braucht, bis man sein Gleichgewicht gefunden hat. Also mecker nicht!“ Seufzend verschränkte Horo die Arme hinter dem Kopf und drehte sich von Ren weg. „Meinetwegen. Aber übertreib‘s nicht mit ihr…Ich mach schon mal Essen.“ Als würde er es übertreiben. So herzlos war er nun auch wieder nicht. „So, dann nochmal.“ Wieder stellte er sich hin, genau vor sie und machte die ersten Schritte vor. Eine Weile dauerte es, doch irgendwann war sie so im Gleichgewicht, dass sie in der Hocke nicht umfiel. Es war zwar erst der erste Schritt von vielen, doch Ren war zufrieden. Außerdem schien sie mächtig Spaß daran zu haben, denn sie konzentrierte sich und grinste dabei. „So, wie wäre es mit einer Pause?“ Grinsend nickte sie und ließ sich auf ihren Hosenboden fallen. „Nochma?“ „Ja, aber jetzt noch nicht. Das wäre zu viel.“ Während er ihr dies erklärte, drehte er sich zur Wanduhr und war doch sehr erstaunt. Es war eine gute halbe Stunde vergangen und Horo war nicht noch einmal reingekommen. Störte er sie nicht sonst so gern? War er etwa so in der Küche beschäftigt? „Komm, wir gehen mal nach Horo suchen.“ „Ok!“ Das fand Yukiko mehr als super, weshalb sie aufsprang und Richtung Türe lief. „Papaaaa? Wo bist du?“ Hinter ihr ging Ren her, der Horo’s Stimme aber dann aus der Küche vernahm. Redete er mit sich selbst? „Papa?“ Dieser stand mit dem Telefon zwischen Ohr und Schulter geklemmt am Herd und schien zu telefonieren. „Ah, warte kurz.“ Grinsend nahm er das Telefon in die Hand und drehte sich zu Ren und Yukiko. „Na, endlich fertig?“ Ohne zu antworten nahm sich Ren eine Milch aus dem Kühlschrank und lehnte sich an die Küchentheke. „Wer ist dran?“ Er tippte automatisch auf Pilica oder vielleicht auch Yoh, doch als Horo grinsend antwortete, dass Run dran wäre, stoppte Ren mit dem Trinken und sah verdutzt zu ihm. „Run?“ „Ja, sie hat mal angerufen und wollte fragen, wie es uns geht.“ „Und…ihr unterhaltet euch? Einfach so?“ „Wieso nicht?“ Nur leicht verzog Ren sein Gesicht, fand es doch sehr eigenartig, wie sich Horo und Run auf einmal verstanden. War das schon immer so gewesen? Er konnte sich wage an eine Zeit erinnern, als sich ihre Schwestern darum stritten konnten, wer der nächste Shamanenkönig werden sollte. Sogar sie verstanden sich jetzt super. Die Welt war schon sehr eigenartig… „Und sie sagt, dass wir mal vorbei kommen sollen.“ „Keine gute Idee!“, lehnte Ren direkt ab, stellte seine Milch hin und ging aus der Küche. Horo verstand die Welt nicht mehr, doch da Run noch am anderen Ende war, wollte er erst das Gespräch beenden. „Alles ok bei euch?“ „Schon…aber er hat nicht gerade erfreut geklungen, dich zu besuchen.“, erklärte Horo mit leicht bedrückter Stimme. Am anderen Ende konnte er Run seufzten hören. Anscheinend hatte sie das geahnt. „Ich kann’s ihm nicht verübeln. Schließlich würde er dann auch Vater, Mutter und Großvater hier sehen.“ Da kamen Horo wieder die Szenen in Erinnerung, als sie mit Ren dessen Vater angegriffen hatten. Wie lang dies schon zurücklag, aber ein gutes Verhältnis hatte er ja immer noch nicht zu seiner Familie. „Weißt du was, Run? Ich überrede ihn.“ „Was? Ehrlich? Meinst du, das kriegst du hin?“ „Ha.“ Grinsend hielt Horo eine Faust siegessicher hoch und trat aus der Küche, in Richtung Wohnzimmer. „Als ob ich mich leicht abwimmeln lasse! Ich überzeug ihn schon!“ Ren hatte sichtlich schlechte Laune. Nun stand er hier, vor seinem alten Zuhause. „Nun guck doch nicht so. Du machst Yuki-chan schon Angst.“ Mit einem leichten Blick zur Seite, musste Ren sich eingestehen, dass Horo Recht hatte. Sie sah wirklich etwas verängstigt aus, so wie sie sich an Horo’s Hosenbein klammerte. Daher bemühte Ren sich wenigsten die Laune nicht zu sehr nach außen hin zu projizieren. „Tut mir leid, aber hier kriege ich eben schlechte Laune.“ „Schon klar.“ Das Anwesen war riesig, natürlich im alten chinesischen Baustil, mit ellenlangen Fluren, jede Menge Zimmern und wahrscheinlich noch reichlich Platz unterhalb der Erdoberfläche. Als die drei den Eingang betraten war es still um sie herum und sehr dunkel. Es war so, als würde hier niemand mehr leben. „Kein Empfangskomitee?“, scherzte Horo, stieß aber nur auf ein murrendes Geräusch von Ren. „Willst du Zombies?“ „Was? Nein, lass mal.“ Nur zu gut erinnerte sich Horo an die vielen Kampfzombies, diese untoten Körper, die Ren’s Vater auf sie gehetzt hatte. Bei der Vorstellung bekam er Gänsehaut, es war einfach zu gruselig! „Warum wolltest du unbedingt, dass wir herkommen?“ Das war eine gute Frage und Ren hatte sie dem Ainu zuvor noch nicht gestellt gehabt. Doch seine Antwort war simpel, Horo-typisch eben. „Na, deine Schwester vermisst dich.“ „Sie hätte zu uns kommen können.“ Kaum hatte Horo zu einem Gegenargument angesetzt, hielt er nachdenklich inne. Irgendwie hatte Ren da schon recht… Aber sie hatten Run schon nicht mehr gesehen, seit sie wieder bei ihren Eltern im Anwesen lebte und dass sie immer den Weg machen sollte, war auch nicht gerade nett. Schließlich war es nicht der kürzeste Spaziergang. „Und du weißt, wer uns jetzt da erwartet.“, ergänzte Ren noch im Nachhinein. Doch Horo konnte nicht genug darüber nachdenken, als ihnen schon ein Diener entgegenkam, der Ren überrascht ansah. Ehe er sich versah, beobachtete der Ainu aber, wie sich der Diener sofort verbeugte. „Willkommen Zuhause. Ihre Eltern haben Sie schon seit langem erwartet.“ Ohne ein Wort, nur mit einem leicht mürrischem Geräusch nickte Ren, blickte kurz zu Horo, um ihm zu symbolisieren, dass sie weiter gehen. „Er ist Gast hier, also lasst nichts auf ihn los. Das gilt auch für das Mädchen.“, befahl Ren in einem doch sehr strengen Tonfall, den Horo schon lange nicht mehr gehört hatte. „Natürlich, wie Sie wünschen.“ Kaum war der Diener außer Sicht- und Hörweite starrte Horo Ren verdutzt an. „Sprichst du hier so mit allen?“ „Ja…und ich bin noch freundlich.“ „U…und was war das von wegen etwas auf uns hetzen?“ Leicht schmunzelnd blieb Ren stehen, um sich kurz umzusehen. Hier war keiner, wie sonst auch, es war totenstill. „Weil alles und jeder, der nicht angemeldet und geduldet ist, von den Wachen angegriffen wird.“ Schwer schluckte Horo bei dieser Erklärung, war ihm dieser Gedanke doch mehr als unheimlich und nicht wirklich angenehm. „A…auch Yuki-chan?“ „Ja, auch sie.“ Bei diesem Satz öffnete Ren eine Türe, die in einen dunklen Raum führte. „Sie machen nicht halt, nur weil sie ein Kind ist.“ „Oha…“ Gut dass Yukiko noch nicht alles wortwörtlich verstand, außerdem war sie von der neuen Umgebung zu sehr abgelenkt. Sie musste nicht wissen, dass sie hier ohne Anmeldung eingesperrt werden würde…oder noch schlimmeres. Vielleicht war es doch nicht so gut gewesen, hier her zu kommen?! Gedankenverloren schüttelte Horo den Kopf, musste doch diese negativen Vorstellungen irgendwie loswerden. „Wo…sind wir?“ „In meinem Zimmer…ehemalig.“ Mit diesen Worten knippste Ren das Licht an und vor ihnen erstreckte sich ein großer Raum, recht dunkel und auch irgendwie steril eingerichtet. Es stand zwar viel drin, ein großes Bett, ein riesiger Schrank, Kommoden, andere Schränke, anscheinend für Waffen. Aber es wirkte so farb- und lieblos. Yukiko aber löste sich endlich von Horo’s Bein, an dem sie die ganze Zeit geklammert hatte und lief Richtung Bett, um sich dort hinauf zu ziehen und sich mit voller Wucht drauf zu schmeißen. Lachend lag sie auf dem Rücken und streckte alle viere von sich. Es war eigenartig, aber ihr Lachen war das einzige Geräusch weit und breit. Horo empfand es als kleinen Schimmer in diesem Anwesen, das sonst so leblos wirkte. Nur ein kleines lachendes Geräusch konnte doch eine große Wirkung erzielen. „Nun wird jeder wissen, dass jemand hier ist.“ „Wie?“ Horo war doch etwas aus den Gedanken gerissen worden, als Ren dies gesagt hatte. Doch als er zu ihm sah, musste er auch leicht schmunzeln. Ren sah irgendwie anders aus, als früher. War es Zufriedenheit, die der Ainu da sah? „Was meinst du was sie sagen werden?“ „Wozu?“ „Na zu der Kleinen. Sie wissen doch noch nichts von ihr…oder doch?“ Eigentlich müssten sie es ja wissen. Schließlich war Ren nun schon 2 Jahre einfach so fort. Das musste doch auffallen! „Ich hab ihnen nur gesagt, dass ich eine Zeit nicht nach Hause komme. Den Grund nicht…das geht sie auch nichts an.“ Natürlich, es war nicht einfach für Ren darüber zu reden. Ein Tao als Babysitter? Das würde der Familie sicherlich nicht gefallen. Wie sah es dann erst mit ihrer Bindung aus? Ihre Beziehung war zwar noch recht zaghaft, aber dennoch…sie bestand, auch für Ren. Bevor Horo dies aber ansprechen konnte, hörten sie Schritte durch die offen stehende Tür. Sie klangen doch recht leicht, also konnte es kein Mann sein. „Ren!“ Nur langsam aber synchron drehten sich Horo und er zur Türe, durch die eine lächelnde Run eintrat. Erstaunt blieb sie vor ihrem Bruder stehen, den sie vorsichtig musterte. „Das gibt’s ja nicht…mein kleiner Bruder holt mich noch ein.“ Dabei symbolisierte sie seine Größe, indem sie sich die Hand an die Stirn legte. So groß war Ren nun schon und erwachsener sah er allemal aus. Ren grummelte allerdings etwas, verschränkte die Arme und verzog den Mund. „Hast du gedacht, ich bleibe für ewig so winzig?“ „Ach komm, sei nicht….“ „Gūgu Run!“ Durch diesen freudigen Ruf konnte sie ihren Satz nicht beenden, denn Yukiko sprang vom Bett und stellte sich grinsend vor sie. Doch die Chinesin war sichtlich erstaunt, als sie zu Yukiko sah. „Wie hast du mich grade genannt?“ „Echt mal…“ Mit verwirrtem Gesicht drehte Horo seinen Kopf zu Ren und bat dringend um eine Antwort. Es hatte sich zwar Chinesisch angehört, aber nur weil er mit einem zusammen war, musste er es ja nicht gleich verstehen.“ „Es bedeutet Tante, ich hab’s ihr beigebracht.“ „Du bringst ihr chinesisch bei?“ Wieso wunderte Horo das nicht? Zuerst Taijiquan, nun chineisch. Was kam als nächstes? Doch durch einen doch recht lauten Aufschrei von Run wurde er abermals aus den Gedanken gerissen und wich sogar etwas vor ihr zurück. Seit wann besaß sie so ein Organ? Yukiko wurde aber von ihr durch geknuddelt und auf den Arm genommen. „Ist das niedlich, du nennst mich echt Tante? Wie süß! Kannst du noch was auf Chinesisch?“ „Ja! Bàba!“ Richtig, seit Yukiko chinesisch lernte, hatte sie Ren nicht mehr Vater genannt. Bàba klang Papa viel ähnlicher und schöner als Vater war es allemal. „Und Báichí!“ Erstaunt blinzelte Run etwas und sah danach schmunzelt zu Ren. „Weiß sie, was das bedeutet?“ „Natürlich, ich nenne Horo oft genug ‚Idiot‘.“, erklärte Ren, woraufhin Horo nur seufzt und die Arme hängen ließ. „Ja, in allen erdenklichen Sprachvariationen, die der Herr beherrscht…“ Und mittlerweile hatte Horo raus, wann Ren ihn auf Chinesisch beleidigte und wann er nur vor sich hin murmelte. Auch wenn Horo meistens kein Wort verstand, die Tonart verriet den Chinesen beim meckern. Kichernd besah sie sich die beiden und ließ aber ihre Augen immer wieder zwischen ihnen hin und her schwenken. „Kann es sein, dass sich da was verändert hat, hm?“ Schlagartig wurde Ren rot im Gesicht. Verdammt, er hatte ihr es wirklich noch nicht gesagt, was Horo natürlich nicht wusste! Erschrocken musste er feststellen, wie Horo schon antwortete und es zu spät war. „Was meinst du? Hab ich Ren-chan Hand zahm gekriegt? Haha.“ „Baka…“ Grummelnd verschränkte Ren die Arme und sah sogar etwas verlegen weg. Den leichten Rotschimmer über seinem Gesicht konnte man nur schwer übersehen. „Hand zahm?“ Verwirrt sah sie zu Ren, der ihm keine über den Kopf zog, was sie mehr als eigenartig fand. Doch keine Sekunde später hatte sie verstanden und sie grinste über beide Ohren. „Also doch! Ihr hab’s doch noch geschafft. Nein wie niedlich!“ „Run! Lass gut sein!“ „Wieso denn? Sei doch nicht so ein Miesepeter. Ich freu mich so für euch beide und man sieht wirklich, dass sich zwischen euch was geändert hat.“ Lachend tätschelte sie Yukiko’s Kopf, die sie neugierig ansah. „Da hast du kleine Maus aber ein Wunder bewirkt.“ Neckend pikste sie Ren in eine Wange, als er beleidigt aber auch verlegen wegsah. „Also ihr seit wirklich so richtig zusammen? So dass DU es dir auch eingestehst?“ „RUN!“ Horo musste aber lachen. So wie Run ihren kleinen Bruder ärgerte, konnte er ja nur grummelnd reagieren. Bevor irgendjemand aber noch etwas hinzufügen konnte, sei es von Ren zur Verteidigung, Run zum Ärgern oder auch Horo als Run’s Unterstützung, warf sich auf einmal eine Art Schatten in den Raum. Er kam von der Türe und erstreckte sich über den Boden. In dieser Sekunde und noch bevor der Mann in der Türe zu reden begann, wusste Ren, wer es ist. „Nimm Yukiko mal.“, riet er Horo, da sie wahrscheinlich bei dem Anblick des Mannes sonst Angst bekommen würde. Nickend nahm er sie von Run entgegen, die sich ebenfalls zur Türe nun drehte. Auch sie wirkte doch ein wenig vorsichtiger in ihrer Wortwahl und verhalten. Ren aber bot dem Mann die Stirn, indem er ihn ernst ansah. „Beehrt uns der junge Herr auch einmal?“, fragte der große Mann mit dem großen Tattoo der Taos auf dem Bauch und seine Stimme war tief, sogar leicht beängstigend. Yukiko klammerte sich ein wenig in Horo’s Shirt, beobachtete den Mann vor sich aber genau. Yuan Tao war ein Mann, dem man eigentlich nur mit Respekt entgegnen konnte. Zumindest wenn man nicht gerade Ren hieß und nicht mehr viel für ihn übrig hatte. „Deinen Sarkasmus kannst du behalten. Run hat außerdem darum gebeten, dass wir kommen.“ „Wir?“ Dieses kurze Wort reichte, dass Horo ein wenig Angst bekam. Es klang nicht wirklich nett gemeint, eher so, als würde Yuan seinen Ärger Ren gegenüber unterdrücken. Hinzu kam der durchdringende Blick von Yuan, der nun zu Horo und Yukiko sah. „Du?“ Schwer schluckte Horo, riss sich aber zusammen und nickte leicht, dennoch mit ernstem Gesicht. „Was soll er hier?“ „Ich hatte sie eingeladen, Vater. Alle 3.“, erklärte Run, wobei ihr Vater dabei nicht zu ihr sah. Sondern weiter auf Horo und die kleine Yukiko, die sich nun in Horo’s Shirt vergrub. Ihr machte der Mann viel zu viel Angst. „Wenn sie gleich schreit ist das deine Schuld.“, kam es plötzlich von Ren, der die Arme verschränkte und seinen Vater ernst ansah. „Dann schreit sie ALLES hier zusammen, glaub mir.“ „Willst du mir etwa mit einem Kind drohen? Was soll es überhaupt hier? Wir sind kein Kindergarten!“ Während er Yuan zuhörte sah er aus dem Augenwinkel zu Ren, der ihm mit dem Blick nicht auswich und stand hielt. Würde er es ihm sagen, dass er Babysitter für die Kleine war. Und dann auch noch mit ihm, einem Shamanen der ihn damals ebenfalls angegriffen hatte? „Sie bleiben solange, wie ich bleibe. Aber mach dir nicht ins Hemd, es wird nicht lange sein.“ „Was soll das bedeuten? Du bist gerade erst wieder aufgetaucht, nachdem du so einfach meintest wegbleiben zu müssen.“ Yuan schien überhaupt nicht begeistert. Im Gegenteil: Innerlich schien er schon ziemlich wütend zu sein, das verriet sein Gesichtsausdruck der seine Anstrengungen es zu verbergen zeigte. „Du hast Pflichten der Familie gegenüber und die wirst du einhalten!“ „Fängst du damit schon wieder an?“ Genau deshalb wollte Ren nicht herkommen. Er wusste dass es in so einem Streit ausarten würde. Damit aber Yukiko nicht so viel davon mitbekam, schob er Horo ab Rücken vor sich her und ging ihm dabei nach. „Wir besprechen diesen Mist nachher. Ich hab keine Lust jetzt darauf.“, erklärte Ren seine Geste im Vorbeigehen und ließ Yuan verblüfft dastehen. Horo sagte nichts dagegen, er fühlte sich in dieser Atmosphäre sowieso nicht wohl. Daher verließ er mit Ren den Raum, zusammen mit Yukiko, die vorsichtig über Horo’s Schulter sah. Eigentlich wollte sie nur zu Run kurz sehen, weil sie nicht mitkam. Stattdessen traf sie auf Yuan’s bösen Blick, woraufhin sie sich wieder in Horo’s Shirt versteckte. Dieser Mann war ihr wirklich nicht geheuer…Sie war nur froh, dass ihre Väter nicht so böse aussahen. ~*~ Nur kurze Frage: Wer hat am Anfang versaut gedacht?! ;DDDD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)