Zum Inhalt der Seite

Familienbande Kurzgeschichten

Takeru
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Takeru I

Takeru I
 


 

Er starrte aus dem Fenster. Er konnte es noch immer nicht glauben, er war tatsächlich wieder in dieser für ihm fremden Zeit. Und das ein Wochenende, was auch immer das heißen mag. Seine Tante hatte ihm das Gästezimmer gezeigt und dann gegangen, sie meinte sie käme wieder. Er betrachtete mit gewisser Faszination diese stinkenden Kutschen, welche immer wieder an dem Schrein vorbei sausten. Sie waren schnell keine Frage, doch er war schneller und das beruhigte ihn. Takeru wandte sich dem Zimmer zu. Die Möbel darin kamen ihm bekannt vor, ein Bett, ein Schrank und ein kleiner Tisch. Was ihn eher irritierte war das seltsame Ding das in der hintersten Ecke stand. Der „Schwanz“ des Monsters, war lang und führte über den Boden in die Wand. Langsam näherte er sich „ihm“. Ob das Monster schlief? Oder tot war, denn es bewegte sich nicht. Zögerlich hob er den Rüssel an, doch leider wurde das Monster davon wach. Erschrocken und knurrend sprang der Hundeprinz zurück. Das Monster hatte versucht ihn einzusaugen!

Es klopfte und kurz darauf wurde die Tür geöffnet und die Mutter seiner Tante stand im Türrahmen. Fragend betrachtete sie das Schauspiel. „Oh was willst du denn mit dem Staubsauger?“ Während sie fragte schaltete sie das Monster aus. Takeru legte den Kopf schief. War die Mutter seiner Tante eine Dämonenbezwingerin? Immerhin berührte sie es nur kurz und es schien weiter zu schlafen. „Magst du gleich mit mir einkaufen zu gehen?“ Der Hundejunge überlegte angestrengt. Was meinte diese seltsame Frau mit einkaufen? Doch er nickte, wollte alles sehen in dieser Welt. Die Frau lächelte. „Dann komm.“

Kurz darauf lief er ihr hinterher. Immer wieder blieben sie stehen, warteten bis die Augen dieser seltsamen Monster hier draußen von rot auf grün wechselten und liefen dann weiter. Warum? Er verstand es nicht. Mit Sicherheit könnte er diese Dinger im nu zerfetzen, aber sie schienen nichts böses zu wollen.
 

Er folgte der Frau in eine seltsam aussehende Hütte, worin sich mehrere Menschen aufhielten. Alle liefen durcheinander, schoben dabei seltsame Dinger vor sich her, in welche sie immer wieder etwas hineinlegten. Etwa so etwas wie ein Packesel? Auch Kagomes Mutter nahm sich einen dieser Dinger und lief die Gänge entlang. Die Gerüche welche auf ihn einprasselten waren enorm. Es waren so viele, dass der Hundeprinz nicht sagen konnte von wo welche Gerüche kamen. Schweigend folgte Takeru ihr, ehe sie das Wort an ihn richtete. „Was wollen wir denn heute Abend essen? Hast du einen Wunsch?“ Der Hundejunge musste äußerst irritiert

aussehen. Was meinte sie? Warum fragte sie ihn was es zu essen gab? Hatten sie keine bediensteten die in der Küche arbeiteten? Doch sie sah ihn abwartend an, irgendeine Antwort musste er ich geben, sonst wäre es unhöflich. „Ich weiß nicht.“ Sagte er daher. Sie lächelte. „Okay, dann lass dich überraschen. Ich werde etwas kochen, was jedem Kind schmeckt.“ Kind? Takeru schnaubte, er war doch kein Kind! Er war der Erbprinz der westlichen Länder!

Er beobachtete sie wie sie immer mehr Sachen in das Eiserne Gestell legte, bis etwas seine Aufmerksamkeit erregte. Zögernd ging er auf diese seltsame Verpackung zu. Alles war Bunt. Was das wohl war? Zu spät bemerkte er Kagomes Mutter, die ihm lächelnd die Packung aus der Hand nahm. „Willst du die haben? Süßigkeiten gibt es aber erst nach dem Essen.“ Damit legte sie es zu den anderen Sachen.

Irgendwann stellte sie sich dann hinter mehreren Menschen. Warum tat sie das? Warum wartete sie? „Wir müssen die Sachen bezahlen, aber warten bis wir an der Reihe sind.“ Erklärte sie ihm. Takeru zog eine Augenbraue empor. Warum bezahlte sie ihr Essen? Ihr Gemüse? Warum verlangte sie es nicht einfach, oder nahm es sich?
 

Takeru war froh als sie wieder zuhause waren, wo seine Tante und seine Cousine schon warteten. „Wo wart ihr?“ Kagome sah ihn fragend an. „Einkaufen.“ Sagte Frau Higurashi. Kagome nickte. „Warum seht ihr nicht noch etwas Fernseh, bevor es essen gibt? Wir sagen euch bescheid.“ Kazumi nickte aufgeregt. „Oh ja oh ja.“ Sie schien zu wissen was gemeint war, denn sie zog ihn am Ärmel mit sich. Insgeheim beneidete er sie. Er war der Mann, er sollte alles wissen und sie nichts. „Was schauen wir?“ Takeru legte den Kopf schief. Das war doch dieses seltsame Gerät, dass Menschen einfing. Seine Mutter hatte es versucht ihm zu erklären, aber er hatte es nicht wirklich verstanden. Daher zuckte er mit den Schultern. Er beobachtete seine Cousine genauestens. Sie griff nach einem schwarzen kleinen Kasten, worauf irgendwelche Zahlen standen. Sie drückte auf einen der Knöpfe und plötzlich ging der Kasten, in denen die Menschen gefangen waren an. Ohne es zu wollen, war er etwas nach hinten gegangen. Wer weiß vielleicht wollten sie sich ja Rächen, an denen die ihnen das angetan haben. „Komm Takeru.“ Kazumi deutete neben sich auf das Sofa. Sie wusste wie sich Takeru fühlte. Als sie das erste mal hier war, erging es ihr nicht anders.

„Wie gefällt es dir hier?“ Kagome trat zu den Kindern und blickte nun fragend Inuyashas Neffen an. „Es ist interessant. Vielen Dank das ihr mich mitgenommen habt, Tante Kagome-sama.“ Sie bewegte ihre Hand. „Ach was, ist nicht der Rede wert.“ Sie schaute auf ihr Armbanduhr. „Das Essen ist gleich fertig. Danach könnt ihr ja noch Fernsehen, aber dann wird geschlafen.“ Kazumi nickte. Kagome lächelte seltsam Takeru an, sodass sich dieser nicht sicher war, ob die nächsten Worte gut oder schlecht waren. „Morgen wirst du Baden und wir gehen auf den Rummel.“ „Oh ja!“ Kazumi war sofort begeistert. „Und Sonntag gehen wir wieder zurück, sonst bekomme ich ärger mit deinem Va…….mit Sesshoumaru-sama.“ Korrigierte sie sich eiligst, immerhin wollte sie keine Probleme und die würde es geben, wenn er seinem Vater sagen würde, wie respektlos sie ihn in seinen Augen genannt hatte.
 

Etwas Ratlos sah Takeru auf seinen Teller. Zum einem befand sich ein äußerst seltsamer brauner „Klumpen“ darauf und zum anderen waren dort gelb-braune „Stäbe“. Er beobachtete wie die anderen dieses Zeug aßen. Die Stäbe aßen sie mit der Hand, während sie den braunen Klumpen mit „Besteck“ wie es seine Tante sagte aßen, wobei er beim nächsten Punkt wäre. Warum aßen sie mit einem Schwert und einer Mistgabel? Damit ging man nicht zu Tisch. „Mag er das nicht?“ Kagomes Mutter sah ihre Tochter fragend an. „Äh doch ich denke. – Probier mal Takeru.“ Der Hundeprinz nickte. Es wäre unhöflich es abzulehnen, so ergriff er mutig mit einer Hand, einen der Stäbe und ließ in langsam in den Mund gleiten. „Das sind Pommes.“ Erklärte ihm dann seine Tante, auch wenn er mit dem Begriff nicht viel anfangen konnte. „Und?“ Fragte Kazumi. Takeru war überrascht es schmeckte besser als es aussah! Mutig nahm er Gabel und Messer, schnitt ein Stück von dem Klumpen ab und schob es sich in den Mund. „Das ist Hühnerbrust.“ Seine Cousine sah ihn lächelnd an.

Er war erleichtert als das Essen beendet war, denn er war reichlich überfordert gewesen. Nachdem er und Kazumi, Kagome beim abtrocknen geholfen hatten, zog seine Cousine ihn mit zum Sofa, auf welchem sie schon vor dem Essen saßen.
 

„Hier.“ Kagome hielt den Kinder eine Schale mit Süßigkeiten hin. Während Kazumi sofort zugriff, starrte Takeru darauf. Wie bekam man Schlangen so klein? Und warum sollte er diese essen wollen. Leicht angewidert sah er dabei zu wie nun auch seine Tante sich einer der Schlangen in den Mund schob. „Probier, dass sind keine echten Schlangen.“ Takeru nickte. Hatte er eine andere Wahl? Anscheinend nicht, denn seine Tante sah ihn auffordernd an. Also ergriff er eine der Schlangen und roch unauffällig daran.

Sie roch….nicht nach Schlangen, ein seltsamer Geruch, aber irgendwie interessant. „Das ist Weingummi, nun iss.“ 1.2.3. Eilig schob er sie sich in den Mund und begann zögerlich zu kauen.

„Und?“ Kazumi sah ihn gespannt an. „Schmeckt es?“ Fragte nun auch Kagome. Ihr tat es leid, dass der Junge so etwas nicht kannte. Hana hätte nichts dagegen, wenn sie so etwas mitbringen würde. Nur Sesshoumaru stellte sich quer und sein Wort war Gesetz.

Eine Zeitlang hatten sie noch den Menschen in dem Kasten zugeschaut, ehe seine Tante ihn und Kazumi ins Bett brachte. Nun lag er hier und starrte an die Zimmerdecke. Er war nicht Müde! Brauchte keinen Schlaf! Aber er hatte den Mund gehalten und nichts gesagt.
 

Frustriert erhob er sich von seiner Schlafstätte. Eine Weile sah er einfach nur aus dem Fenster, beobachtete die Leute, welche ab und zu an dem Schrein vorbei liefen. meistens waren es mehrere. Sie lachten und schien fröhlich zu sein.

Leise schob er sich durch die Tür. Es würde niemand bemerken wenn er geht, solange er bis zum Morgengrauen wieder da wäre. Wenn er sich nicht zu weit entfernte, könnte er leicht wieder zurück finden.

Nun stand er am oberen Treppenansatz, jener Treppen welche zu dem Schrein hinauf führten. Langsam ging er diese hinunter. In der mähe roch er Wasser. Vielleicht ein Fluss? See?

Nein es war ein kleiner Teich, umgeben von einigen Bäumen. Park, so hatte es seine Tante mal genannt. Takeru betrachtete das Wasser, ehe zwei Gestalten am anderen Ende seine Aufmerksamkeit auf sich zogen. Eine seiner Augenbrauen verschwand unter seinem Pony. Er sah wie der eine dem anderen etwas gab und dann anders herum. War er etwa gerade Zeuge einer Intrige geworden? Oder hatte das was die taten eine andere Bedeutung? Fragen würde er ja wohl kaum können.

Die beiden sahen ihn nun wohl auch, denn sie kamen um den Teich herum, auf ihn zu. Takeru konnte das nicht einschätzen. War das ein gutes oder schlechtes Zeichen?

„Sollten kleine Kinder um diese Uhrzeit nicht längst schlafen?“ Fragte der Rechte spöttisch. Takeru sagte nichts, was sollte er auch. Eigentlich wollte er an den beiden vorbei laufen, doch sie versperrten ihm den Weg. „Nicht so hastig kleiner.“ Sagte nun der linke. Takeru sah auf, nahm aus den Augenwinkeln war, wie einer der beiden etwas silbriges, glänzendes aus der Tasche zog.

Es war ein kleiner Dolch. Er schnaubte, dachten die beiden Menschen wirklich sie hätten gegen ihn eine Chance? Nun gut er war klein und hatte nicht viel Erfahrung im Kampf, aber einen oder eher zwei Menschen würde er locker schaffen. Knurrend spannte er seine Muskeln an.

Er ließ seine Gegenüber nicht aus den Augen. „Wir werden dir zeigen was passiert, wenn man sich Abends herumtreibt.“

Takeru II

Takeru II
 


 

Takeru lächelte innerlich. Wie dumm diese Menschen doch waren. Erkannten sie nicht das etwas nicht stimmte? Alleine seine Ohren oder Hände oder Haare oder gar dämonischen Merkmale müssten in ihnen doch alle Alarmglocken klingeln lassen. Oder waren menschliche Augen derartig schlecht im dunkeln, dass sie das alles nicht warnahmen? Nicht sahen? Er wiegte ab, sollte er einfach vor ihren Augen verschwinden, oder sollte er ihnen etwas Angst machen? Natürlich würde er sie nicht töten, doch wie sagte seine Tante? Manche Menschen haben eine Abreibung verdient.

„Was ist los kleiner? Hast du dir in die Hose gemacht?“ Beide Lachten. Der rechte von beiden, der auch das Messer hatte, ging in die Knie. Spielte mit dem Taschenmesser vor Takerus Nase herum, was diesen lediglich eine Augenbraue hochziehen ließ. Wollte er ihn wirklich damit verletzen? Wenn er wollte könnte er innerhalb eines Wimpernschlages das Messer nehmen und ihm in den Bauch rammen.

Takeru zuckte nicht einmal mit den Augen, als er das Messer an seinem Arm spürte und sein Ärmel zerschnitten wurde. Sollte ihm das etwa Angst machen? „Willst wohl den Helden spielen.“ Jener Mann der vor Takeru kniete zog diesem am Kimono zu sich. Takeru sah ihm in die Augen. „Du spielst mit deinem Leben.“ Nun lächelte Takeru leicht. „Du mit deinem.“ Knurrte er dann, was sein Gegenüber wütend machen zu schien. „Du solltest vorsichtig sein, was du sagst Junge.“ Das Messer streifte seinen Oberarm und hinterließ dabei einen kleinen Rinnsal an Blut.

Takeru knurrte abermals. Jetzt reichte es! Er ließ sie bestimmt nicht von einem Menschen derartig behandeln! Er sah das Erstaunen in den Augen des Mannes, als er für ein menschliches Augen nicht wahrnehmbar verschwand. Kurz darauf das Messer dem anderen abnahm und hinter ihm damit auftauchte. „Du solltestvorsichtig sein, mit wem du redest.“ Dabei hielt er ihm das Messer an den Hals, trat dann aber zurück und ließ das Messer zu Boden fallen. Der andere der beiden stand geschockt dar, fing sich aber wieder. „Alter, lass uns abhauen.“ Dabei zog er seinen Kumpel in die Höhe.
 

Es klopfte. „Takeru?“ Die Tür wurde geöffnet. „Tante Kagome-sama?“ Der Hundejunge saß auf dem Bett im Gästezimmer. „Kommst du etwas essen?“ Er stöhnte innerlich. Schon wieder? Schon wieder so seltsame Sachen? „Bitte.“ Fügte sie dann hinzu und er nickte.

Erleichtert stellte er fest, dass es etwas gab das er kannte. Naja zumindest etwas davon. Brot wie es seine Tante nannte, kannte er und auch einiges von den bunten Früchten konnte er zuordnen. Nur das was seine Tante als „Belag“ für das Brot nannte, kannte er nicht, weshalb er es seiner Cousine einfach nachmachte.

„Takeru?“ Er sah auf. „Ja, Tante Kagome-sama?“ Sie lächelte ihn unsicher an. „Kommst du? Ich habe dir Badewasser eingelassen.“ Der Hundejunge nickte und folgte seiner Tante. Sie blieben vor einer Tür stehen, dessen Raum dahinter er noch nie gesehen hatte. Zögerlich trat er ein und blieb direkt am Anfang stehen. Unwohl sah er sich um. Mit den Sachen konnte er nichts anfangen, absolut nicht. „Komm.“ Seine Tante kniete neben einem „Wassertrug“ für Tiere und winkte ihn zu sich. „Zieh dich aus.“ Takeru erstarrte. Er sollte was? Warum? Als er sich nicht rührte, redete Kagome weiter. „Du kannst nicht mit den Anziehsachen Baden gehen.“ Sie hatte recht. Langsam um Zeit zu schinden zog er sich einen Teil nach dem anderen aus.
 

Unsicher sah er sich um. Seine Tante war gegangen, würde aber gleich wieder kommen. Nun saß er in dem seltsam riechenden warmen Wasser. Wassergeister schienen das Wasser zu bewohnen, denn diese merkwürdigen Blasen hatte er noch nie gesehen. Sie zerplatzen, wenn an sie berührte und doch kamen immer wieder welche dazu. Außerdem schimmerte das Wasser leicht bläulich, es musste etwas magisches sein. Angespannt sah er zu dem Monster in der Ecke. Seine Tante hatte etwas damit getan, meinte aber die „Waschmaschine“ wie sie es nannte, würde ihm nichts tun. Er zog die Stirn kraus. Sagte seine Tante nicht, dass es in ihrer Zeit keine Dämonen gab? Warum traf er dann überall welche, selbst hier im Haus?

„Takeru?“ Seine Tante trat ein, hielt irgendwelche Kleidungsstücke in der Hand. „Zieh die bitte gleich an. Wo wir hingehen, würde deine Kleidung nur auffallen.“ Bat sie ihn, er nickte. Hatte er eine andere Wahl? Wohl eher nicht.

Zehn Minuten später trat er zu seiner Cousine und seiner Tante in das „Wohnzimmer“. „Gut schaust du aus. – Hier.“ Sie hielt ihm eine Käpi hin. Als er sich nicht regte, setzte sie ihm die Käpi kurzerhand auf den Kopf. Kazumi trug auch ein solch seltsames Ding auf dem Kopf. „Damit man nicht sofort deine Ohren sieht.“ Erklärte sie ihm. „Na kommt.“
 

Zum ersten Mal fuhr er in einem dieser Kutschen. Seine Tante an dem runden „Kreisdings“. Kazumi saß hinten und er neben seiner Tante. Fasziniert schaute er der Landschaft zu, die in einem enormen Tempo an ihnen vorbei rauschte. Nicht schlecht, dachte er. Nie hätte er es für möglich gehalten, dass Menschen so etwas erfinden könnten.

Nur der Gestank war nahezu unerträglich, weshalb er froh war irgendwann aussteigen zu können.

„So Kinder.“ Kagome nahm Kazumi an die Hand und auch Takerus Hand ergriff sie ohne zögern. Würde ihr der Junge verloren gehen, konnte sie sich schon einmal ihr Grab schaufeln.

„Bleibt nah bei mir.“ An der Kasse bezahlte sie den Eintritt und führte die Kinder auf den Rummeln.

Takeru ließ sich mitziehen, er hatte im Moment andere Probleme. All die Lichter, Geräusche, Gerüche, all das war zu viel. Er spürte wie sein Youki anstieg und seine freie Hand sich verkrampfte.

Kurz schloss er die Augen, versuchte so gut es ging seine Umgebung auszuschalten. Doch es wurde nicht besser. Die grellen und flackernden Lichter taten seinen Augen weh, Die laute Musik dröhnte schmerzhaft in seinen Ohren. Die Gerüche die auf ihn einprasselten, veranlassten ihn dazu die Hand seiner Tante fester zu halten. Würde er sie hier unter den Menschen verlieren, er würde sie nicht wiederfinden. Ihr Geruch ging unter, zwischen all den anderen.
 

„Oh Takeru bitte.“ Kazumi zog an seiner Jacke. „Nein.“ Er schüttelte den Kopf. Gut er wusste nicht was dieses Ding war, doch wenn er schon sah was es machte, weigerte er sich mit seiner Cousine dahin zu gehen. „Das ist ein Karussell, das macht Spaß.“ „Nein.“ Beharrte er weiter. Niemals würde er darauf gehen, nicht wenn es nicht sein musste. Er wollte nur noch nach Hause. All seine Sinne schmerzten und nur mit Mühe konnte er sich zurück halten nicht durch zudrehen. „Kazumi, geh du doch.“ Kagome war zu den Kindern getreten. Kazumi seufzte „Na schön.“ „Takeru, bleib genau hier stehen, ich komme gleich wieder ja?“ Der Hundejunge nickte. Sie würde ihn schon wieder finden, wenn er sich nicht bewegte. Er begnügte sich damit einer Cousine dabei zu zuschauen wie sie auf dem Ding fuhr. Immer und immer wieder.

Irgendwann dann hatte sie anscheinend genug, denn sie kam lächelnd zu ihm herüber, ehe sich zwei Jungen in ihren Weg stellten. Kannte sie diese etwa?

Er sah wie sie seine Cousine zu Boden schupsten und konnte die Tränen sehen, die in ihren Augen schimmerten.

Als dann noch einer der beiden sie trat, reichte es. Das war genug!

Knurrend ging er zu seiner Cousine und half ihr auf. Sein Youki stieg an, er spürte wie seine Augen die Farbe wechselten, weshalb er nur zu Boden sah. Seine Reiszähne waren länger geworden. Er musste sich beruhigen!

„Komm Takeru.“ Kazumi zog ihn an den Rand des Rummels, wo die Geräusche, Lichter und Gerüche etwas abnahmen. „Ich gehe zurück auf Mama warten, ich komme mit ihr wieder. Bleib du hier.“ Er nickte lief auf und ab. Er musste sich beruhigen und das schnell!

Fast hätte er sich beruhigt, hätte er nicht etwas gesehen, dass ihn so rasend gemacht hätte. Es war dunkel und doch konnte er die beiden Männer von gestern erkennen und bei ihnen eine Frau. Nicht das ihn das annähernd interessiert hätte, würde an dem Bild das er sah nicht irgendwas seltsam aussehen.

Die beiden versperrten ihr den Weg, drückten sie immer weiter in den angrenzenden Wald hinein und der Frau schien das nicht wirklich zu gefallen, ihr Geruch spiegelte Angst wieder.

Langsam ging er näher, er hörte sie reden, doch darauf achtete er gar nicht mehr.

Sein Youki flammte auf und im nächsten Moment stand ein weißer Hund, in der Größe eines zu großen Wolfes auf dem Platz, zwischen Rummel und dem Wald. Leise knurrend sprang er hinter die Frau und sah die beiden Männer aus Blutroten Augen an.

Es verfehlte seine Wirkung nicht. Ihre Augen wurden immer größer, ehe sie schreiend wegrannten. Kurz überlegte er, ob er ihnen nicht hinterher sollte, doch das würde wohl zu viel Aufsehen erregen.

Der erstickte Aufschrei der Frau, zeigte ihm, dass sie sich zu ihm gedreht hatte. Er sah zu ihr hinab. Sie sah ihn aus großen Augen an. Er bewegte sich nicht, wollte dem Mädchen nicht noch mehr Angst machen.

Stumm sah sie ihn an. Takeru legte den Kopf schief. Warum rannte sie denn nicht schreiend davon? Ihre Angst konnte er doch deutlich riechen.

Langsam stupste er sie mit der Nase am Bein an, sodass sie etwas nach vorn Richtung Rummel stolperte. „Danke.“
 

Später saß er mit seiner Tante und seiner Cousine bei ihnen zuhause auf dem Sofa. Sie hatte von dem Vorfall nichts mitbekommen, sich sogar entschuldigt dafür, dass sie nicht daran gedacht hatte, dass er ausgeprägtere Sinne hatte. Die drei sahen einen Film, wobei Kazumi am schlafen war.

Seine Tante nannte es einen „Horror“ Film. Warum? Das verstand er nicht ganz. Gut es war ein äußerst seltsamer Anblick, zusehen wie sich Menschen gegenseitig töteten, oder aus irgendwelchen Ecken sprangen. Wobei Takeru lieber seine Tante beobachtete, als den Film. Es war amüsierend zu sehen, wie sie immer wieder zusammen zuckte, oder erleichtert aufatmete.

Menschen! Er hatte diese Geschöpfe noch nie verstanden und seine Mutter bildete da keine Ausnahme. Doch nun war er erst einmal froh wieder in „seine“ Zeit zu können, dort wo er sich auskannte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-02-28T15:07:36+00:00 28.02.2011 16:07
woow
du kannst es halt ^^
respekt
ein tolles ende
auser es kommt noch kapitel 3
abba den würde auch sofort durchlesen ^^
Von: abgemeldet
2011-02-28T14:56:17+00:00 28.02.2011 15:56
Eins will ich mal los werden
die story find ich hamma und les mir auch gleich kapitel 2 durch
den ich bin gespannt wie ein bunter hund
ich ziehe mein hutz vor dir XD den
du hast dir unglaublich viel zeit dafür genommen und sowas
find ich super


Zurück