It's an ordinary life von pandaBear (Dean/Sam) ================================================================================ Kapitel 1: Dean --------------- Viel Spaß :) Kapitel 1 "Es ist ein Junge!" Lächelnd betrachtete die Hebamme das Baby in ihren Armen und hatte die unsausgesprochene Frage der so eben zur Mutter gewordenen jungen Frau damit beantwortet. Alle im Raum lächelten und freuten sich, nun war das Kind geboren und nach ein paar Augenblicken wurde dies behutsam und gesäubert in die Arme der Mutter gelegt. Erschöpft und ebenso erleichtert, dass es nun endlich geschafft war und sie ihr Baby in den Armen hielt, kamen ihr die Tränen und geschwächt tastete ihre Hand nach der ihres Mannes, welcher am Bettrand stand und vor Freude grinste. Mary blickte in das Gesicht des neugeborenen und streichelte mit dem Zeigefinger über dessen runde und weiche Bäckchen. Es war einfach hinreizend und zuckersüß. "Oh John, unser erstes gemeinsames Kind. Ich bin so glücklich." Ihr Augen strahlten vor Glück aber dennoch konnte man in ihnen Zeichen der Müdigkeit sehen. "Ja mein Schatz," Sanft strich er durch ihr blondes, langes Haar, " das bin ich auch. Unser kleiner hier ist ein richtiger Winchester." Wieder grinste der dunkelhaarige Mann und betrachtete nun mehr das in weiße Decken zusammen gepackte Knäuel. Die Hebamme, die nun sämtliche Utensilien gereinigt oder entsorgt hatte, blickte nun zum jungen Familienglück und fragte: "Hat ihr kleiner Mann denn auch schon einen Namen?" Die jungen Eltern blickten auf und Mary nickte: "Ja, den hat er. Sein Name ist Dean." - Die Jahren vergingen und aus dem frisch geborenen Baby von damals war ein strammer und sportlicher junger Mann geworden. Er war sehr beliebt und besuchte die 12. Klassenstufe an der High School, gehörte somit zu den Seniors und hatte die Schule damit fast abgeschlossen. Alles in allem führte er zusammen mit seinen Eltern Mary und John ein gutes Leben in Lawrence, einem verschlafenem Ort in Kansas. Es war gerade 7:00 Uhr und aus Deans Wecker drang wie immer Punkt genau die belustigte und stehts heitere Stimme des Radiomoderators Tom, welcher gerade ein fröhliches 'guten Morgen' durchs Mikro trällerte und das nächste Lied ankündigte. Noch vom nächtlichem Traum benebelt, brummelte der Kokon aus Bettdecken etwas und schlang sich das Kissen über den Kopf. "Noch 5 Minuten... " War das Einzige was halbwegs verständlich hörbar war. So kam es also, dass nach 10 Minuten, in denen Dean noch immer im Bett seelig schlief und ein Lied nach dem anderen durch sein dunkles Zimmer klang, es an seiner Tür klopfte. "Dean, bist du schon wach? Das Frühstück ist fertig. Zieh dich bitte an und komm runter, sonst kommst du noch zu spät zur Schule. Dein Vater möchte dich sehen, bevor er zur Arbeit fährt." Obwohl man sein Gesicht nicht sehen konnte, konnte man spüren, dass er ausgedehnt mit den Augen drehte und dabei lautstark schnaubte. Musste das sein? Konnte er nicht einmal in Ruhe gelassen werden? Dann würde er eben zu spät kommen. Seine erste Stunde war doch sowie so nur Kunst mit Mrs. Williams. Die alte Schachtel hatte so starke Augen wie ein Maulwurf und ihre dicke Hornbrille machte das ganze auch nicht grad besser. Das würde die doch niemals merken, wenn er fehlte. Widerwillig raffte er sich aus seinem Berg von Stoff auf und strich sich über die Augen, gähnte herzhaft und streckte sich ausgiebig. Das Wochenende war genial gewesen. Alle seine Freunde waren gekommen und seine Eltern hatten ihm das Haus überlassen. Wenn seine Mutter ihm nicht solch ein Vertrauen entgegen bringen wüde, dann wäre alles in die Hose gegangen. Sein Dad war nämlich wie immer dagegen und nur durch die Überredungskünste seiner Mum hatte es geklappt. Tja ja... seine Mum war schon klasse, dagegen war sein Vater... ach lassen wir das. Dean schüttelte mit dem Kopf und musste plötzlich grinsen, als er an die vergangene Nacht dachte. Alles war perfekt gewesen. Eben eine richtige Party mit allem drum und dran. Hübsche Mädels, tolle Musik, viel Essen und da sie ja einen großen Pool im Garten hatten, gabs ne kleine große Poolparty oben drauf. Seine Freunde waren natürlich auch da, Jason und die Jungs vom Footballteam, alle heißen Cheerleader und die beliebtesten Typen der Schule, unter denen er selbst auch war und sonst noch einen Haufen anderer Leute die er kannte, oder auch nicht. Eben ne richtige Party. Deans Grinsen wurde immer breiter und siegessicher nickte er mit dem Kopf und klatschte in die Hände. Dann ging er kurz duschen, zog sich an und ging anschließend samt Rucksack nach unten ins Erdgeschoss des Hauses, wo er den Geruch von gebratenem Speck, Eiern und frisch gekochten Kaffee roch. Sofort erblickte er seine Mutter, welche sich die langen blonden Haare zu einen lockeren Pferdeschwanz gebunden und ihre hellblaue Schürze umgehangen hatte und am Herd stand. Fröhlich summte sie zu den Klängen, die aus dem Radio kamen, mit. Dann erblickte sie ihren Sohn: "Guten Morgen, Liebling. Das Essen steht schon auf dem Tisch." Der Angesprochene gab ihr einen kurzen Kuss auf die Wange und trat anschließend zum Nebenzimmer, indem der große Esstisch stand. Dort saß bereits sein Vater, versteckt hinter der morgentlichen Zeitung. Vor ihm nur eine Tasse schwarzen Kaffees. "Morgen Dad." Dean setzte sich und begann zu essen. Zwischendurch gähnte er hin und wieder mal und bemerkte nicht, dass sein Vater von der Zeitung abgelassen und seit einer Weile seine ganze Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet hatte. Genüsslich trank Dean etwas Kaffee und wollte gerade aufstehen, um zu gehen, als sein Vater plötzlich sagte: "Mein Junge, ich hoffe, dass du auch noch die Zeit finden wirst, um dich mit deinem alten Herren zu unterhalten. Es würde mich schon interessieren, was genau in diesem Haus vor sich gegangen ist, als wir nicht hier waren." Brummte er und tippte mit dem Zeigefinger auf den Holztisch. Dean hielt inne und musterte sein gegenüber, dann zuckte er lässig mit den Schultern und griff nach seinen Rucksack: "Was soll schon gewesen sein? Wir hatten Spaß, nix weiter." Dafür war für ihn das Gespräch beendet, doch hatte er dabei nicht mit seinem Vater gerechnet, denn als er diesem den Rücken zukehrte, sprang er aus seinem Stuhl und polterte mit der geballten Faust auf den Tisch: "Wir sind noch nicht fertig, Dean. Wenn es nach mir gegangen wäre, dann wären diese ganzen fremden Leute überhaupt nicht in mein Haus gekommen, aber meine Meinung scheint hier ja niemanden mehr zu interessieren!" In John brodelte es, dass konnte Dean förmlich spüren und drehte sich wieder um. Blickte hilfesuchend zu seiner Mutter, die nun ebenfalls im Wohnzimmer stand und die Hände in die Hüften stemmte: "Was redest du denn da für einen Unsinn, John? Natürlich interessiert mich deine Meinung!" "Aber dass du ihm einfach erlaubt hast, hier eine Party zu schmeißen, geht mich wohl nichts an?" Grummelte Deans Vater und blickte hinüber zu seiner Frau. " Wie hätte ich denn sonst handeln sollen, mein Lieber? Schließlich bist du ja immer gegen alles, was wir sagen oder tun. Und wie du siehst, war meine Entscheidung nicht falsch. Unser Junge hatte Spaß, das Haus ist noch ganz, es ist nichts gestohlen und wir zwei hatten ein nettes Wochenende zu zweit." Daraufhin zwinkerte sie ihm zu. John wurde etwas nervös, zumindest schien es Dean so, und setzte sich unter lautem Knarren, wieder hin. Dann trank er in einem Zug den Kaffee aus. Dean runzelte die Stirn und dachte nach. Sollte er jetzt gehen... oder war die angehende Diskussion bereits beendet? Anscheinend hatte seine Mutter wie immer seine Gedanken lesen können, denn sie strich ihm kurz über den Arm und nickte knapp: "Nun geh, ab zur Schule mit dir." "Ja." "Und wenn du wieder da bist, erzähl deinem Vater von der Party, dann hast du Ruhe. Nicht wahr mein Schatz?" Richtete sie die Frage an ihren Gatten, welcher daraufhin nur missverständliches brummelte und sich erneut hinter seiner Zeitung verkroch. "Okay, bis später." Dann machte er sich auf den Weg zur Schule. Es war ein sonniger, heiterer Morgen wie sich herausstellte, als Dean das Haus verlassen hatte und auf den Weg zum Schulbus war. Er war noch immer ziemlich müde und selbst die Tasse schwarzen Kaffees hatte ihm nicht sonderlich geholfen. Härzhaft gähnend schritt er am Haus der Nachbarn, genaugenommen Mr und Mrs. Jefferson, vorbei und bemerkte nicht, dass er von eben diesen mit strengen Blicken beobachtet wurde. Mrs Jefferson, wie üblich in ihren rosaroten feingebügelten Sportanzügen, samt 'Lichtschutzfaktor - 60 - Cappy', selbstverständlich ebenfalls in zartrosé, war gerade damitbeschäftigt die Büsche am Rand des Zaunes zu stutzen. Während Mr. Jefferson mitten auf dem grasgrünen und perfekt gemähtem Rasen im Schatten der großen Birke, bequem im Liegestuhl hing und dem Treiben auf der Straße zusah. Selbstverständlich trug er seine allseits bekannte schneeweiße Anglermütze, ein quietschgelbes T-Shirt, schwarze Bermuda und passend dazu ein paar Badelatschen. Dean ging also, noch recht schlaftrunken, an ihnen vorbei ohne den Blick zu ihnen zu wenden, bis er Mr Jefferson sagen hört: "Guten Morgen, Sohn meines werten Herrn Nachbars." Orientierungslos blickte er in die Richtung aus der die Stimme kam und entdeckte, das von mir eben beschriebene. "Oh hi! Äh, ich meine... Morgen!" Nuschelte Dean und hob die Hand zum Gruß, lief dabei weiter. Mrs. Jefferson lächelte nur gespielt freundlich und achtete garnicht mehr auf ihr Tun, denn sie schnitt promt ein paar Zweige zu viel ab. Den Fluch den sie daraufhin aussprach, nahm Dean garnicht mehr war und bog bei der nächsten Ecke ab. Dann entdeckte er den gelben Schulbus, der bereits an der Haltestelle stand sowie eine riesige Traube an Menschen, die sich am Eingang tummelte. Stumm beobachtete er das eher weniger stille Treiben und kam gemütlich darauf zu. Direkt am Eingang entdeckte er Billy, den Typen, mit den Muskeln statt dem Gehirn. Aber in diesem Fall half wohl eher ersteres. "Lasst mich durch ihr Freaks!!" Und schon machten alle anderen vor ihm gewünschten Platz, oder er schubbste sie einfach. Dann, als er sich im Bus befand, ging das Gedrängel weiter. Genervt schüttelte Dean mit dem Kopf und lehnte sich an einen Baum, der direkt am Ort des Geschehens stand. "Hey Dean!" Neben ihm stand plötzlich Susan, ein blondes Mädchen mit strahlend blauen Augen. Nicht sein Typ, aber schon irgendwie süß. "Hi." Gab er locker zurück, ganz cool eben. "Was tust du hier?" Fragte sie in einem Hauch von Ahnungslosigkeit, den Kopf schief gelegt. Dean zog die Stirn graus und zeigte mit dem Finger zum Bus. "Ich warte darauf, einsteigen zu können, und du?" Diese Frage hätte er sich auch sparen können, da er sowie so schon wusste, was die Antwort war. Sie lachte: "Na sowas, ich auch!" "jaha, na sowas." Irgendwie kam er sich jetzt total bescheuert vor, hilflos zwänkte er die Hände in die Hosentaschen und zog den Mund schief. Doch dann machte Susan ihn darauf aufmerksam, dass sie nun endlich einsteigen können, nach gefühlten 30 Minuten. Sofort stieg er ein und suchte sich seinen Platz, als er einen fremden Jungen ziemlich weit hinten sitzend, erblickte. Sein Blick glitt aus dem Fenster und wirkte nachdenklich. Dean kannte diesen Jungen nicht, er war ihm völlig fremd. Wer war das? Moment, warum interessierte ihn das plötzlich? Das war doch total egal. Schnell hatte er sich noch einen freien Platz in der dritten Reihe ergattert und erntete außerdem noch einen grimmigen Blick vom pickligem Martin, welchem er wohl den Platz gestohlen hatte. Mit einem Blick, der dem einer stummen Entschuldigung gleich kommen sollte, ging der Junge dann doch noch von dannen und Dean lehnte sich in die staubigen Polster des Sitzes. Als dann endlich alle Schüler einen Platz gefunden und in ihre morgentlichen Gespräche vertieft waren, fuhr der Bus los. - Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)