I loved you then, love you still and will always love you von sakura_18 (MikanXNatsume) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- *Verdammt, ist das Kalt.* Ich war so sauer auf Natsume. Ich wollte ihm doch nur ein wenig Gesellschaft leisten. Ich bekam Mitleid mit ihm und dann als er ganz alleine in den Wald ging war ich ihm gefolgt. Zuerst hatte ich mich hinter einem Baum versteckt und zugesehen was Natsume tat. Er hatte sich seelenruhig auf den Boden gesetzt und auf den See geschaut der vor ihm lag. Langsam hatte ich mich dann auch zu ihm gesetzt. Es entstand Schweigen und er hatte nicht vor es zu brechen. Also versuchte ich es zu brechen. Wie man sieht hatte ich nicht viel erfolg. Natsume hatte mich angeschnauzt, dass ich ihn nerve. Aber das war ich schon von ihm gewohnt. So etwas sagte er Tagtäglich zu mir. Irgendwie hatte es mich dann doch gefreut, dass er mit mir geredet hatte und besonders das er meinen Namen ausgesprochen hatte. Das hatte er zu mir fast noch nie gesagt. Meistens sagte er zu mir einfach Pünktchen und das machte mich manchmal wirklich sehr traurig. Mir war aufgefallen dass er zu keinem Mädchen in der Klasse den richtigen Vornamen gesagt hatte, außer meinen Name hatte Natsume gesagt und das machte mich sehr glücklich. Und als ich daran dachte hatte ich Herzklopfen bekommen. Ich hatte es nicht verstanden warum ich plötzlich Herzklopfen bekam. Ich hatte es ignoriert und hatte versucht wieder ein Gespräch anzufangen. Mit wenig erfolg. Er wurde wütend und hatte mich angeschrien, ich solle endlich verschwinden. Dadurch ließ ich mich nicht beirren. Ich blieb neben ihm sitzen. Gerade als ich wieder fast in die Gedankenwelt versank spürte ich das Natsume mich mit dem Wasser nass machte. Da wurde ich sauer und machte das gleiche mit ihm. Dadurch entstand dann eine Wasserschlacht. Aber irgendwie dachte ich dann:* Wie kann ich ihm denn böse sein, wenn es mir doch Spaß gemacht hatte.* Leider fand ich es jetzt nicht mehr so lustig. Ich stand jetzt Klitschnass vor ihm. Ich muss mir schnellst wie möglich eine andere Uniform anziehen. Es war so unangenehm. Ich versuchte das Wasser aus meinen Zwei Zöpfen zu drücken, indem ich mit meinen Händen an den zwei Zöpfen drückte. Plötzlich spürte ich dass, ich von ihm angesehen wurde. Ich hob meinen Blick und sah direkt in seine rubinroten Seelenspiegel. Ich konnte nicht sagen was er fühlte, das konnte ich noch nie. Aber plötzlich schoss mir ein schöner und zugleich erschreckender Gedanke durch den Kopf. *Wunderschön.* Was dachte ich denn da? War ich verrückt geworden. Und dann hörte ich seine Stimme sagen. „…Hey… hässliches Mädchen.“ Genau das brachte mich wieder zur Weißglut. Ich sah ihn mit einem eiskalten Blick an, naja ich versuchte es so gut ich konnte. „Willst du diese Frisur in den nächsten Jahren eigentlich wirklich behalten?“ Nach kurzem Schweigen antwortete ich ihm. „…Wieso?“ Mit einem intensiven Blick sah er mich an und dabei war er genau so nass wie ich. „Diese Frisur ist nicht besonders geeignet wenn du älter bist.“ Fast sanft nahm er nun mein Haar von einem meiner Zöpfe in die Hände. Darüber war ich so erstaunt, dass ich nichts anderes tun konnte als ihn überrascht anzusehen. „Lass dein Haar offen.“ „Wieso sagst du das plötzlich?“ Ich schien keine Antwort zu bekommen, denn er drehte sich um. Doch als ich dachte er würde gehen drehte er sich noch mal halb zu mir um. Seine Stimme klang für mich berauschend und zugleich angenehm. „Wenn du es offen hast, sieht es besser aus.“ Dann ging er wirklich. Als er das sagte spürte ich regelrecht wie ich rot wurde. So etwas hatte er noch nie zu mir gesagt. Sonst lässt er von sich nur Beleidigungen hören aber heute hatte er mir tatsächlich ein Kompliment gegeben. Oder nein ich glaube vor etwa 3 Jahren, hatte er mir dasselbe gesagt. Es war glaube ich der gleiche Tag und wir beide hatten uns auch gestritten. Fast hatte ich es vergessen. Noch immer war mein Kopf so heiß und ich hatte das Gefühl es würde nie nachlassen. Nach dem ich mich halbwegs beruhigt hatte ging ich schnell ins Wohnheim und hoffte niemand würde mich so antreffen. Ich wollte keine Fragen beantworten oder das Fragen kommen würden. Ich sah schlimm aus. Ich war durchnässt bis zur Unterwäsche. Außerdem war ich tief in Gedanken, was sehr untypisch für mich war. Wieso überhaupt? Wieso brachte er mich so durcheinander? Natsume hatte mir doch nur ein Kompliment gegeben. Es war doch nur Natsume. Natsume der mich jeden Tag aufs Neue ärgerte. Bei jedem anderen würde ich doch nur vielleicht rot werden und die Sache vergessen. Aber bei IHM tue ich es nicht. Ich vergesse es einfach nicht. Die Szene spielt sich in meinem Kopf immer wieder ab. Schon manchmal hatte ich Komplimente bekommen. Immer wurde ich rot aber sehr schnell hatte ich es wieder vergessen. Dieses Kompliment konnte ich einfach nicht so schnell wieder vergessen, denn es war von Natsume gekommen. Ich wusste einfach nicht was mit mir los war. Ich versuchte meine Gedanken zu verscheuchen aber es klappte einfach nicht. Dort angekommen hatte ich Glück, dass Wohnheim war wie ausgestorben. Was auch kein großes Wunder war. Heute hatten alle Schüler/innen frei und sie waren wahrscheinlich alle draußen, denn die Sonne schien prächtig schön. Noch immer tief in Gedanken ging ich in mein Special - Zimmer. Ja, inzwischen war ich ein Special geworden, also 1 Stern in einem Kreis, und darüber war ich wirklich sehr froh. Es war viel größer und tausend Mal luxuriöser als am Anfang die alte Dach-Kammer. Ich hatte jetzt eine ganze Wohnung. Wie es dazu kam, war eigentlich nichts Weltbewegendes. In den 3 Jahren wurde ich immer besser und bin am Schluss zum Triple aufgestiegen. Es war komisch, dass ausgerechnet ich ohne Anstrengung jetzt immer sehr gute Noten mache. Früher musste ich wie verrückt für die Prüfungen lernen aber jetzt musste man es mir nur einmal erklären und ich wusste eigentlich ganz gut bescheid. Wieso wusste ich nicht. Nach der Entdeckung meines zweiten Alice wurde ich darauf zum Special Rang. Auch war ich jetzt in der Gefahrengruppe. Auch wenn ich viel lieber in der Sondergruppe geblieben wäre. Ich konnte nichts daran ändern. Es war so wie es war. Aus meinem Schlafzimmer nahm ich mir eine neue Schuluniform und schlüpfte schnell ins Bad. Rasch entledigte ich mir meiner Uniform und schließlich auch meiner Unterwäsche. Die Dusche war schön aber immer noch nicht wie sonst. Ich musste die ganze Zeit an ihn denken. Dennoch tat das heiße Wasser mir gut. Ich schamponierte mir mein Haar mit meinem geliebten Erdbeere Shampoo und schrubbte jeden einzelnen Zentimeter Haut. Dann trocknete ich mich ab, zog mir meine Unterwäsche samt Schuluniform an. Da ich nun in der Mittelschule war, hatte ich jetzt natürlich eine andere Uniform. Diese bestand aus einer weißen Bluse mit einem blauen Band dazu mit Puffärmeln, einen blauen Karo-Rock und schwarze schuhe mit schwarzen Overknees (Strumpf). Das Haar floss mir wie ein wirrer Wasserfall über den Rücken. Meine Haare gingen mir inzwischen bis zur Hüfte. Geistesabwesend föhnte ich mir mein langes, brünettes Haar. Als sie endlich trocken waren, kämmte ich mir mein Haar ordentlich. Langsam legte ich die Haarbürste auf das Spülbecken. Gespannt starrte ich mich im Spiegel an. Schon wieder dachte ich über IHN und seine Worte nach. Sah ich so wirklich besser aus? Hatte Natsume recht? Sehr lange schaute ich mich selbst an. Ich wusste selber nicht wie viel Zeit inzwischen vergangen war, denn ich hatte mein Zeitgefühl verloren. Das hatte ich schon so lange verloren. Abwesend strich ich mir mit meinen Händen durch die etwas gelockten Haare. Ich fand es sah wirklich besser aus. Es sah sogar richtig schön aus … fand ich. Mit einem lächeln auf den Lippen lief ich in das angrenzende Schlafzimmer. Ein Blick auf meinen Wecker vermittelte mir, dass es Zeit war für das Abendessen. Die Zeit war wie im Flug vergangen, es war inzwischen schon halb acht. Also zog ich mir schnell meine Schuhe an und lief in den Esssaal der Mittelschule. Glücklicherweise war mir Natsume nicht begegnet aber höchstwahrscheinlich würde ich ihn beim Abendessen antreffen. Als ich den Esssaal betrat warfen mir ein paar überraschte Blicke zu und manche ignorierten mich einfach. Mit den Blicken im Rücken suchte ich meine Freunde und setzte mich dann auf meinen Platz. Hotaru sah mich ebenso wie die anderen ein wenig überrascht an. Gut gelaunt lächelte ich sie an. „Was ist?“ „Du hast deine Haare ja offen.“ „Ja sieht man doch. Findest du es ist hässlich?“ fragte ich sie und konnte aus den Augenwinkeln beobachten, wie uns ein paar beobachteten. Sie schenkte mir ein kleines lächeln. Das machte mich noch glücklicher. „Nein. Es ist wirklich schön. Das solltest du öfters machen.“ Wieder lächelte ich glücklich. „Hab ich auch vor.“ Ich sah das Natsume mir gegenüber saß. Wieder spürte ich wie rot ich wurde. „Natsume? Wie findest du meine Frisur?“ Meine Stimme klang richtig scheu. Meinen Blick hatte ich auf das Essen gesenkt. „Tzz.“ Und fing wieder mit seinem Essen an. Vielleicht sollte ich wütend werden aber ich wurde traurig, doch dann sah ich wie er lächelte. Meine Augen weiteten sich für einen kurzen Moment, denn Natsume sah ich so selten lächeln. Die anderen aus dem Fanclub von ihm sahen ihn auch sehr überrascht an. Schon wieder huschte mir ein wirklich sehr komischer Gedanke durch den Kopf. *Sein Lächeln ist so … Schön.* Nach einem Seufzer begann ich auch zu essen. Dabei hatte ich überhaupt keinen Hunger. Was war in letzter Zeit nur mit mir los? Wieso benahm ich mich nur so in Natsumes Gegenwart? Ich muss mal wieder mit meiner besten Freundin Hotaru reden. Unser Verhältnis hatte sich in den Jahren auch sehr verbessert. Wir waren jetzt noch dickere beste Freunde als vorher. Während ich das dachte beobachtete ich sie. Dabei merkte ich nicht das Natsume MICH beobachtete. Sie sprach mit Ruka über allerlei Dinge, die ich nicht verstand. Denn ich hörte sie nicht. Es war so als ob ich in einem Stummfilm gefangen wäre. Nach einer Weile wurde ich auch endlich mit dem Essen fertig und ich konnte mich auch wieder von meinem Stummfilm lösen. An Hotaru gewandt fragte ich sie dann: „Hotaru? Kann ich vielleicht in deinem Zimmer mit dir reden? Unter 4 Augen wenn es geht.“ Sie sah mich verwundert an. „Ja, sicher. Wenn du willst können wir sofort gehen.“ Ich nickte nur stumm. Nun schaute sie mich besorgt an. Bei mir war es auch seltsam. Wenn ich den ganzen Abend fast nichts sage. Auch wenn ich nicht mehr so wie früher war, lächelte ich immer noch und bin auch nicht sehr stumm. Sie nahm meine Hand und zusammen gingen wir dann aus dem Esssaal. Aber bevor wir raus gingen drehte sich Hotaru noch mal um und ich mit ihr. „Wir sehen uns dann nachher, Ruka.“ Lächelte sie ihn an. Es war kein großes Geheimnis mehr, dass Ruka und Hotaru eine Liebes Beziehung hatten. Auch wenn es am Anfang eins war. Wie die zwei das geschafft hatten, konnte ich mir eher schlecht als recht vorstellen. Während sie verliebt Ruka anschaute, bewegte sich mein Kopf automatisch zu Natsume. Ich konnte nichts dagegen tun. Mein Körper hatte sich einfach selbstständig gemacht. Natsume sah mich ebenfalls an. Es war als ob es nur uns zwei auf der Welt gäbe. Er sah mich mit so besorgten und traurigen Augen an, dass es schmerzte. Ich wollte nicht das er sich sorgen um mich machte und traurig war. Ein rütteln an meiner Schulter ließ mich wieder wach werden. „Komm wir gehen, “ sagte Hotaru und zog mich mit der hand zu ihrem Zimmer. In ihrem Zimmer setzten wir uns auf ihr Bett. „Also“, sagte Hotaru leise, während sie meine Hand hielt. „Was ist los?“ Ich dachte zuerst gründlich nach wie ich anfangen sollte aber ich wusste einfach nicht wie ich das locker angehen konnte. Gespannt sah sie in meine braunen Seelenspiegel. Sie ließ mich in Ruhe nachdenken, musterte mich aber erwartungsvoll. Ich seufzte. „Naja“, ich musste hart schlucken. „Es geht um Natsume… Ich weiß nicht wie ich es richtig beschreiben soll. Aber ich fühle mich in seiner Gegenwart so, so … anders als vor einem Jahr. So habe ich noch nie gefühlt. Ich bin so durcheinander. Wenn er mir Komplimente gibt, wie zum Beispiel heute Nachmittag, dann werde ich rot und mein Herz klopft wie wild. Wenn er meinen Namen sagt dann, dann pocht mein Herz so sehr, dass ich es sogar höre und denke es will aus mir herausspringen. Wenn ich in seine Augen sehe oder er mich anlächelt, dann denke ich so komische Sachen und mein Herzschlag erhöht sich auch. Wenn ich ihn sehe hab ich so ein Kribbeln im Bauch. Das hatte ich noch nie ich weiß nicht was das bedeutet. Die ganze Zeit kann ich fast an nichts anderes denken als Natsume. Wenn ich in seiner Nähe bin fühle ich mich so wohl und am liebsten will ich ihn immer ansehen… Hotaru?! Was ist bloß mit mir los? Ich verstehe mich selbst nicht mehr.“ Meine stimme wurde während ich sprach immer leiser. Man hörte sie am Schluss fast nicht mehr. Ich versteckte mein Gesicht in meinen Händen, dabei hörte man wenig später auch kleine Schluchzer. Ich weinte und warum? Wegen Natsume? Ich wusste es nicht genau. Aber ich weinte und konnte meine Tränen einfach nicht stoppen. Ich spürte wie mich Hotaru vorsichtig umarmte. Schnell nahm ich meine Hände von meinem Gesicht und legte sie um ihren Hals. Meinen Kopf legte ich in ihre Halskehle. Als meine Tränen langsam aufgehört hatten, löste ich mich von ihr. Lächelnd legte sie meine Hände in ihre. „Hotaru?“ Noch immer lächelte sie mich liebevoll an. „Du musst dir keine Sorgen machen und auch keine Angst vor den neuen Gefühlen. Ich hab sie schon einmal gefühlt und ich fühle sie jeden Tag für Ruka. Wenn du immer noch nicht weißt worüber ich rede, denk an unser letztes Gespräch über Ruka. Aber jetzt solltest du gehen. Ich muss nachher nämlich noch zu Ruka.“ Ich nickte. Ich stand auf und sie gleich mit mir. Nun standen wir uns gegenüber. „Danke. Hotaru, “ flüsterte ich und umarmte sie liebevoll. Sie erwiderte meine Umarmung und flüsterte in mein Ohr: „Nichts zu Danken.“ Gerade als ich aus dem Zimmer marschieren wollte, haltete sie mich auf. „Hey, warte einen Moment. Ich glaube du solltest zuerst in mein Badezimmer gehen. Du siehst grässlich aus.“ Böse sah ich sie an. „Hey, tut mir ja leid aber es stimmt. Ich würde ja gehen aber wenn du nicht willst.“ „Also gut. Ich gehe, “ murrte ich und verschwand im Badezimmer. Als ich mich im Spiegel sah, war ich heilfroh, dass sie mich aufgehalten hatte. Ich sah wirklich grässlich aus. Sprichwörtlich. Meine Augen waren vom Weinen ganz rot und sie fühlen sich ganz geschwollen an. Meine haare waren auch ziemlich chaotisch und unordentlich. Zuerst wusch ich mein Gesicht mit kaltem Wasser und bürstete mir dann mein Haar ordentlich. Dann nahm ich Concealer, machte es auf die roten Stellen und auf die Augenringe. Dann schminkte ich mich noch so schnell ich konnte. Ich wollte nicht zu viel Zeit hier verbringen. Sonst würde Hotaru noch zu spät zu ihrer Verabredung kommen. Als ich aus dem Bad kam, wartete Hotaru auf dem Bett, naja sie schmökerte in einem Buch, während sie auf dem Bett lag. „Und? Ist das so annehmbar?“ fragte ich sie auch gleich. Gemächlich setzte sie sich auf. Dann musterte sie mich von Fuß bis Kopf. „Ja. Schon viel besser.“ „Da bin ich aber froh. Also, ich geh dann mal, Bye. Ach ja. Viel Spaß bei deinem Date.“ Gerade als ich die Tür schloss sah ich vorher noch wie sie rot wurde. Ich fand das richtig süß. Seit sie mit Ruka zusammen war, ist sie viel wärmer. Er hat sie sozusagen aufgetaut. Gerade als ich mich auf dem Weg in mein Zimmer machte sah ich Ruka vor mir und stoppte abrupt wieder. „Oh, Ruka. Hallo. Du kommst grad zur rechten Zeit. Deine Geliebte erwartet dich schon sehnsüchtig, “ lachte ich und zog ihn zu ihrer Tür. Er wurde rot. Sie waren sich gar nicht mal so unähnlich. „Also, bis dann.“ Und schnell war ich auch schon an der nächsten Ecke vorbei. Hinter mir hörte ich noch ein. „Mikan! Warte doch…“ Doch ich ignorierte es gekonnt. In Gedanken verloren lief ich in mein Zimmer. Niemand begegnete ich bei meinem Weg. Ich dachte noch mal über das Gespräch von vorhin nach. Es war ja nicht sonderlich lang gewesen. Aber es hatte mir trotzdem gut getan. Endlich die aufgestauten Gefühle jemandem preiszugeben. Trotzdem waren sie noch in mir. Aber meine Gefühle in Worte auszudrücken hatte gut getan, denn jetzt wusste noch jemand von meinen merkwürdigen Gefühlen und auch als ich bitterlich weinen musste war sehr gut. Auch wenn weinen vielleicht ein Zeichen der Schwäche war, konnte ich meine Gefühle so ausdrücken und manchmal war es besser zu weinen als sie zu verdrängen. Hotaru hatte gesagt, wenn ich nicht wusste was sie meinte, soll ich an unser letztes Gespräch über Ruka zurück denken. ----------------------------------------------------------------------Flashback-------------------------- Ruka und Hotaru hatten uns, also Natsume und mir, gerade gesagt das sie zusammen waren. Für uns war das ein großer Schock. Die unnahbare Hotaru war mit Ruka zusammen?! Für mich war irgendwie schon ein Schock, dass Hotaru mit jemandem zusammen war. Aber es war doch schön, dass sie mit keinem falschen zusammen war. Ruka war genau das richtige für Hotaru. Er war nett und vielleicht würde er sie auch noch auftauen. Ein paar Stunden später hatten wir uns wieder getrennt. Natsume war mit Ruka gegangen und ich mit Hotaru. Nun saßen wir auf meinem Lieblingsplatz, unter einem Kirschblütenbaum, bei der Kirschblütenallee. Überall wo man hinsieht, sieht man die wundervollen Bäume. Als ich zum ersten Mal aus Zufall hier war, fand ich diesen Ort wunderschön und er wurde zu meinem Lieblingsplatz. So oft ich konnte kam ich hier her um einfach zu entspannen und mich zu erholen. Außerdem vermittelt mir dieser Ort ein Gefühl von frieden und Harmonie, ob es nun am Duft der Bäume oder an der wunderbaren Aussicht vielleicht auch an der Atmosphäre liegt, aber immer wenn ich mich hier aufhalte bin ich fern von negativen Gedanken, ebenfalls ein Grund warum ich mich hier so gern aufhalte. Auch wenn ich grad eine Mission hatte, kam ich hier her. Vorausgesetzt es war noch Tag und ich hatte keine so schlimmen Verletzungen. Leider musste ich diese Missionen meistens nachts machen. Wie ich diese Missionen doch hasste! Einen Zeit lang herrschte Schweigen zwischen uns. Wir genossen einfach die Stille und diesen Ort. Nach einer Weile fragte ich sie leise etwas, damit ich nicht diesen Moment zerstörte. „Sag mal, Hotaru, wie wusstest du eigentlich, dass du Ihn liebst?“ Sie antwortete mir nicht und als schon ein paar Minuten vergangen waren, dachte ich, wahrscheinlich würde ich auch keine Antwort mehr bekommen. Doch ich bekam sie. „Jedes Mal wenn ich allein war, wollte ich Ruka in meiner Nähe haben. Ich fühle mich bei ihm so geborgen, glücklich und sicher. Manchmal habe ich in seiner Nähe richtig einen verkrampften Bauch und manchmal war mein Hals wie zugeschnürt. So war es ganz am Anfang als ich mich in ihn verliebt habe.“ Ich war richtig von ihr überrascht, dass sie so lange gesprochen hatte. „Aber wie kannst du wissen, dass du Ruka liebst? Wie konntest du wissen dass, Ruka für dich nicht nur ein guter Freund ist? Wieso warst du dir so sicher?“ Hotaru grinste mich an. „Ziemlich viele Fragen findest du nicht.“ Ich wurde ziemlich nervös. „N-Naja, i-ich…“ „Schon gut“, unterbrach sie mich und sah in den blauen Himmel hinauf. „Wie ich wissen konnte das ich Ruka liebe? Hab ich dir schon gesagt. Also, ich weiß nicht genau wie ich wissen konnte, dass er für mich mehr war als nur ein guter Freund. Ich kann es nicht erklären. Ich wusste es einfach, dass hatte ich einfach im Gefühl. Ich denke wenn du auch zum ersten Mal verliebt bist, wirst du mich verstehen, “ lächelte sie und sah mich wieder mit ihren violetten Augen an. Ich nickte und erwiderte ihr Lächeln ---------------------------------------------------------------Flashbackend----------------------------------------------------- Moment mal. War ich etwa…? Das kann doch gar nicht sein?! Ich stoppte plötzlich in der Bewegung. Wie kam ich auf den Gedanken. Ja, wir hatten uns damals über Liebe unterhalten aber ich konnte doch unmöglich in ... in … in …Natsume verliebt sein. Mir fiel es ja schon so schwer nur diesen Gedanken zu denken. Aber was wenn doch…? Mit einem Kopf schütteln ging ich wieder weiter. Aber ich kam nicht weit. Schon nach den ersten 5 Schritten, hörte ich SIE wieder. Diese Stimme. MEINE Stimme. Ich sah wieder Bilder in meinem Kopf und Stimmen. Die Erinnerung strömte so plötzlich über mich ein, dass ich von ihr überwältigt wurde. Ich sank auf die Knie und hielt mit meinen Händen den Kopf fest. Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Moment mal. War ich etwa…? Das kann doch gar nicht sein?! Ich stoppte plötzlich in der Bewegung. Wie kam ich auf den Gedanken? Ja, wir hatten uns damals über Liebe unterhalten aber ich konnte doch unmöglich in ... in … in …Natsume verliebt sein. Mir fiel es ja schon schwer nur daran zu denken. Aber was wenn doch…? Mit einem Kopfschütteln ging ich weiter. Aber ich kam nicht weit. Schon nach den ersten 5 Schritten, hörte ich SIE wieder. Diese Stimme. MEINE Stimme. Ich sah wieder Bilder und hörte Stimmen in meinem Kopf. Die Erinnerung strömte so plötzlich in mich ein, dass ich von ihr überwältigt wurde. Ich sank auf die Knie und hielt mir mit meinen Händen den Kopf fest. Natsume stand mit dem Rücken zu mir. Wir waren beide etwa im Alter von 11 Jahren. Er sah mich von der Seite an und als ich seine Augen sah kamen mir die Tränen. Natsume hatte so traurige Augen, dass es weh tat. Mit Hilfe seines Wunsch-Alice aktivierte er mein Telepathie-Alice. *Mikan*, sagte er unglücklich in Gedanken. Ruka zog mich inzwischen weiter. Weg von den Feinden. Ich drehte meinen Kopf so, dass ich IHN sehen konnte. Noch nie hatten seine Augen so traurig ausgesehen. Mit meinem Telepathie-Alice spürte ich seine Gefühle und hörte seine Gedanken. *Mikan…“ Der Telepathie-Stein... Er fließt … fließt in mich Ein Gefühl so stark, intensiv und schmerzhaft. Fast wie ein Schrei… Meine braunen Augen weiteten sich unwillkürlich. Das sind Natsumes Gefühle... Natsumes Gefühle strömten in mich ein… Keine Worte hätten je beschreiben können… wie es sich anfühlt. Noch nie hatte ich … etwas Derartiges gefühlt... „Geh, jetzt, Mikan!“ schrie Tono-Senpai mich an aber ich beachtete ihn nicht. Eine Art Zittern und Schwanken im Gefühl … in meinem ganzen Leben nicht. Nun liefen Tränen meine Wangen hinab. „Sakura“, rief Ruka. Die Feinde kamen immer näher. Wieder überhörte ich es. „MIKAN!“ schrie Tsubasa-Senpai. *Ich liebe dich*, sagte Natsume in Gedanken zu mir. *Natsume… Ich … Ich liebe dich auch* sagte ich ihm in Gedanken. *Ich liebe dich … so sehr*, schluchzte ich und versteckte mein Gesicht in meinen Händen. Vorher konnte ich noch sehen wie er erschrocken und sehr überrascht die Augen aufriss und sein Mund sperrangelweit offen stand. Ruka hatte eine Hand auf meiner Schulter gelegt und eine auf meinem Arm. Uns umhüllte dieses Licht, dass ich mich irgendwo hin Teleportierte. „MIKAN!“ hörte ich Natsumes tiefe und wundervolle Stimme noch nach mir rufen, bevor wir mit dem Licht verschwanden. Mit meinem Telepathie-Alice schickte ich Natsume noch eine letzte Nachricht. *Ich glaube nicht, dass wir getrennt sein ….* Lautlose Tränen rannen über mein Gesicht. Am Rande bemerkte ich, wie ich am ganzen Körper zitterte. Ich umschlang mich mit meinen Armen. Diese Erinnerung war zuviel. Sie tat so weh. Nun war ich mir sicher. Hundertprozentig sicher. Ich liebe IHN. Ich liebe IHN so sehr. Bei dem Gedanken musste ich fast lächeln. Leider auch nur fast. Was für eine Ironie! Hatte ich nicht praktisch das gleiche gerade gesehen? Wie konnte ich nur so dumm sein? Musste mir erst eine vergessene Erinnerung auf die Sprünge helfen um zu begreifen, wie viel Natsume mir bedeutet? War ich wirklich so Naiv? Anscheinend schon. „Mikan? MIKAN!“ hörte ich eine Stimme nach mir rufen und schon legte sich eine Hand auf meine Schulter. Langsam hob ich meinen wässrigen Blick und sah direkt in SEINE wunderschönen, rubinroten und besorgten Augen. Überrascht weiteten sich meine Augen und wieder kamen mir die Tränen. ER kniete vor mir, wischte mit seiner Hand meine Tränen weg und legte seine Hand sanft auf meine rechte Wange. Fast automatisch legte ich meine auf seine Hand. „Mikan. Was ist los?“ flüsterte seine wundervolle Stimme. Wieso hatte ich meine Gefühle nicht früher bemerkt? Wieso musste ich diese Erinnerungen vergessen? Warum nur hatte ich diesen Unfall? Wenn er nicht gewesen wäre, wäre ich nun vielleicht mit Natsume zusammen. Doch jetzt… Vielleicht liebt er mich nicht mehr. Dann wäre ich selber Schuld. Ich war Schuld und diese blöde Amnesie. War er damals deshalb so mies drauf, weil ich mich auch an diese Dinge mit Natsume nicht erinnern konnte? Bestimmt. Ich wäre auch sehr traurig gewesen. Ausgerechnet diese Erinnerung musste ich vergessen, in der er sagt, dass er mich liebt. „N-Nichts“, stammelte ich nervös. „Das sieht aber nicht nach nichts aus. Sag schon was ist los?“ flüsterte er mir, für mich berauschend, entgegen. Inzwischen kamen mir keine Tränen mehr, trotzdem waren meine Augen noch feucht. Irgendwie hatte er es geschafft, mich zu beruhigen. Er war nur für mich da, das war alles. Wir waren uns unheimlich nahe. Unsere Nasenspitzen berührten sich beinahe. Ich sah ihm tief in die Augen und konnte und wollte mich einfach nicht lösen. „Ich … Ich habe eben eine Erinnerung zurück bekommen. Es war so, … als ob ich Sie noch Mal … erleben würde. Es war so echt und schmerzhaft. Ich kann mich so gut daran erinnern, als ob ich sie … nie vergessen hätte. Meine Gefühle, meine Gedanken, alles was in dieser Erinnerung geschah … ich weiß wieder alles.“ Und da kamen mir plötzlich wieder die Tränen. Ich versuchte sie zurück zuhalten, trotzdem schaffte es eine Träne aus meinen Augenwinkeln und lief langsam meine Wange hinab. Mit dem Zeigefinger wischte er sie sanft weg. „Bitte … nicht weinen.“ Es war das erste Mal, dass er mich um etwas bat aber trotzdem konnte ich ihm diese Bitte nicht erfüllen. Denn nun liefen mir dieTränen ohne, dass ich dagegen etwas hätte tun können, die Wangen hinab. Aber ich wollte nicht weinen, seinetwegen. Deshalb zog ich mich etwas zurück und sah auf den Boden um meine Tränen zu verbergen. Es nützte nichts. Er sah sie trotzdem, da war ich mir hundertprozentig sicher. Denn immer neue Tränen tropften auf den Boden. Inzwischen hatte sich vor mir schon eine sehr kleine Pfütze gebildet. Mit dem Handrücken wischte ich mir die Tränen weg. Plötzlich legte sich eine warme Hand auf mein Kinn. „Bitte nicht…“ wisperte er leise. Er hob langsam, mit wenig Gewalt mein Kinn hoch. Nun musste ich ihm in die Augen sehen. Auch wenn ich es gewollt hätte, hätte ich mich ihm nicht entziehen können. „Bitte… entzieh dich mir nicht.“ „N-Natsume…“ raunte ich schwach. „Komm! Ich denke wir sollten gehen.“ Und schon packte er mit wenig Gewalt meine Arme und stand mit mir auf. Ich wollte so schnell wie möglich in mein Zimmer. Doch nach nicht mehr als ein paar Schritten, kippte ich um. Meine Beine fühlten sich wie Blei an und sie konnte meinem Gewicht nicht mehr standhalten. Ich machte mich schon für den Fall bereit, doch dann passierte etwas, was ich nicht erwartet hätte: Natsume legte schnell einen Arm um meine Taille, so dass ich nicht mehr fallen konnte. Erschrocken sah ich ihn an. „Ich denke so bist du mir zu schwer“, sagte er, hob mich hoch und nahm mich dann in seine starken Arme, anscheinend mühelos. Eine Hand hat er unter meine Knie gelegt und einen Arm um meine Schulter. „So ist es leichter“, sagte er, während ich ihn nur überrascht ansah. Und dann lief er los, mit mir in seinen Armen. Ich wusste nicht wohin er lief, es war mir auch egal, Hauptsache er war bei mir. Ich sah zu ihm hoch in sein wunderschönes Gesicht. Ich richtete mich ein wenig auf, schlang dann meine Arme um seinen Hals und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Wie er darauf reagierte wusste ich nicht. Er sagte nur sehr leise: „Mikan…“ Darauf erwiderte ich mit nichts. Ein wenig später hörte ich ein, „Klick“. Wahrscheinlich hatte er gerade eine Tür geöffnet. Ich veränderte meine Haltung nicht. Denn es war viel zu schön in seinen Armen zu liegen. Sein Körper war so angenehm warm und mein Herz schlug wieder wie wild und ich dachte es hätte sich wieder beschleunigt, seit dem letzten Mal. Dass sein Körper diese Körpertemperatur hat, würde man gar nicht denken. Denn nach außen hin war er so kalt, dass man Angst vor ihm hatte. Da denkt man natürlich, dass sein Körper genau so wäre. Auch ich hatte mal Angst vor ihm, ganz am Anfang. Jetzt konnte ich es nicht mehr verstehen. Er beleidigt mich vielleicht manchmal, aber so kalt wie damals war er nicht mehr. Plötzlich spürte wie er mich auf etwas Weiches legte. Seine Hand unter meinen Knien war weg und auch sein Arm auf meiner Schulter, was mich ein wenig unglücklich stimmte. Meine Arme waren immer noch um seinen Hals geschlungen und auch mein Kopf war noch an seine Schulter gepresst. Vorsichtig und sehr sanft nahm er nun meine Hände von seinem Hals. Automatisch entfernte sich auch mein Kopf. Ich lag auf einem Bett. Er saß neben mir und sah mich schweigend an. Ich setzte mich auf und sah mich erstmals um. Ich kam zu dem Schluss, dass es Natsumes Zimmer war. Ich war erst ein Mal bei ihm gewesen und doch konnte ich mich sehr gut daran erinnern. Es war dunkel im Raum, doch eine Lichtquelle vom angrenzenden Zimmer, spendete uns Licht. Nicht viel aber genug. Ich sah nicht sehr gut, doch langsam gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit. Nun drehte sich mein Kopf zu Natsume. Meine Augen weiteten sich blitzartig. Ich spürte seinen ruhigen Atem auf meiner Haut. Unsere Nasenspitzen berührten sich fast und unsere Lippen waren nur noch Millimeter entfernt. Seine Lippen waren so schön geschwungen, dass sie förmlich zum Küssen einluden. Ich malte mir aus wie es sich anfühlen würde seine Lippen auf meinen zu spüren. Seine weichen und warmen Lippen. Seine Hände in meinem Haar zu spüren, wie er mit seinen Fingern, mein Gesicht nachfuhr und dann mit seinen Händen meinen Körper nach und nach erforschte. Mein Mund wurde ganz trocken. In Gedanken ärgerte ich mich tierisch über mein unpassendes Verhalten. Das passte jetzt wirklich nicht hier her. Trotzdem hatten sich mein Herzschlag und mein Atem unweigerlich beschleunigt. „Möchtest du darüber reden, an was du dich erinnert hast?“ hauchte er leise, fast unhörbar für mich. Und da stellte sich wieder die Erinnerung in meinem Mittelpunkt. Ich zuckte ein wenig zurück und sah bekümmert auf die Bettdecke auf der wir saßen. „Naja... Ich…“ Ich wusste er war neugierig, denn sonst würde er niemals fragen. Ich wollte ihm den Gefallen tun, denn es war nicht nur irgendjemand. Es war Natsume. „In dieser Erinnerung geht es hauptsächlich um …“ Ich hatte meinen Blick gegen unten gesenkt, doch jetzt hob ich ihn wieder. „Dich.“ Er zeigte keine Reaktion. Natsume sah mich emotionslos an. „Ruka, Tono-Senpai und Tsubasa-Senpai sehe ich da zwar auch aber sie sind nur nebensächlich. Ruka zieht mich von dir und den anderen weg… Du siehst mich von der Seite an und als ich deine Augen sah kamen mir die Tränen… Es hat so weh getan dir in die Augen zu sehen… Denn sie zeigten Angst, Schmerz, Kummer… Mit deinem Wunsch-Alice aktivierst du mein Telepathie-Alice. »Mikan«, sagst du mir in Gedanken. Sogar das tat weh. Denn ich hörte den Schmerz in deinen Gedanken und spürte deine Gefühle. »Mikan«, sagst du wieder in Gedanken. Der Telepathie-Stein hat mich damals überflutet. Ich spürte in dir ein Gefühl… So stark, intensiv und schmerzhaft. Fast wie ein Schrei… Das war damals mein Gedanke. Ich war verwirrt und überrascht von deinen Gedanken und Gefühlen. Deine Gefühle strömten in mich ein… Keine Worte könnten je… beschreiben wie es sich angefühlt hatte. Noch nie hatte ich… etwas Derartiges gefühlt… »Geh, jetzt, Mikan!«, hatte Tono-Senpai mich angeschrieen aber ich hörte ihn nicht mehr richtig. Dein Gefühl war eine Art Zittern und Schwanken… in meinem ganzen Leben hatte ich noch nie so etwas gefühlt. Tränen liefen meine Wangen hinab. »Sakura!«, rief Ruka aber auch ihn beachtete ich nicht mehr. »MIKAN!« schrie Tsubasa-Senpai. Die Feinde kamen immer näher. Und dann… hast du es mir in Gedanken gesagt. Die ganzen Gefühle die ich bei dir gespürt habe, hast du mir in Worten gesagt oder eher gedacht. Es zu spüren war etwas anderes als es gesagt zu bekommen. »Ich liebe dich…«, hast du mir in Gedanken gesagt. »Natsume… Ich… ich liebe dich auch.«, habe ich dir in Gedanken geschickt. Was hätte ich auch anders erwidern sollen? Als ich deine Gefühle gespürt hatte, wusste ich, dass ich dich liebte. »Ich liebe dich … so sehr!«, habe ich geschluchzt und habe mein Gesicht in meinen Händen versteckt. Vorher habe ich noch gesehen wie du erschrocken und überrascht die Augen aufgerissen hast. Ruka und mich hatte dieses Licht umhüllt, wenn ich mich irgendwo hin Teleportierte. »MIKAN!«, habe ich deine tiefe Stimme noch rufen hören, bevor wir mit dem Licht verschwanden. Mit meinem Telepathie Alice habe ich versucht dir noch eine letzte Nachricht zu schicken. »Ich glaube nicht, dass wir getrennt sein können…«“ Meine Stimme wurde immer leiser und leiser während ich sprach, was ich gar nicht richtig bemerkte. So merkte ich auch nicht wie sich mein Blick langsam gegen unten gesenkt hatte und wie meine Augen feucht wurden und mir schließlich nasse, lautlose Tränen übers Gesicht liefen. Ich war wie in einem Trancezustand. Ich wusste gar nicht, dass ich mit ihm sprach, denn ich war wieder in meiner Erinnerung gefangen. Erst als ich zu Ende gesprochen hatte, fielen mir die Tränen in meinem Gesicht auf. Schnell wischte ich sie weg, hüpfte vom Bett und nuschelte schnell ein: „Ich… ich… glaub ich geh jetzt lieber.“ Als ich die Haustür passierte, wusste ich nicht ob ich erwartet oder gehofft hatte, dass er mich aufhielt. Jedenfalls war ich ein wenig enttäuscht. Wieso wusste ich nicht genau. ICH lief ja vor ihm weg. Mit gesenktem Kopf verschwand ich in mein Zimmer. Ich hatte Glück im Unglück. Mein Zimmer war seinem genau gegenüber, denn immerhin war ich ja auch ein Special und so war mein Zimmer auch in der gleichen Etage. In meinem Schlafzimmer schlüpfte ich schnell in meinen Pyjama, kletterte in mein bequemes Bett und kuschelte mich in meine Bettdecke. Ich versuchte mich zu entspannen und einzuschlafen. Leider konnte ich nicht. So sehr ich es auch versuchte, ich konnte nicht. Ich war verdammt müde und wollte nur noch schlafen, trotzdem schaffte ich es einfach nicht. Das Vergangene war für mich zu Viel gewesen. Ich müsste es erst richtig verarbeiten, bevor ich begreifen konnte, was geschah. Mit einem kleinen Seufzer drehte ich mich so, dass ich zur Decke hinaufschauen konnte. Was Natsume jetzt wohl tat? Wenn ich ehrlich war, war ich vorher schon in Natsume verliebt. Ich war nur zu dumm um es zu bemerken. Abends… oder auch während den Missionen musste ich ganz schön viel an Natsume denken. Ich fand es normal, immerhin war er ja mein Freund und man machte sich ja Gedanken über Freunde. Es war aber nicht Normal, sich nur über Freunde so viele Gedanken zu machen. Was sollte ich jetzt machen? Ich wusste, dass ich ihn liebe. Ja, ich liebte ihn über Alles. Auch wenn mir das erst spät in den Sinn gekommen war. Trotzdem liebte ich ihn. Dagegen konnten ich und auch er nichts machen. Aber… liebte Natsume mich denn auch? Das war die entscheidende Frage. Wenn ja … war das nicht für uns beide gut? Anderseits… vor drei Jahren hatte er mich geliebt und ich hatte seine Liebe einfach vergessen! Es war rücksichtslos, gemein und herzlos von mir gewesen. So sehr ich sie mir auch einredete, es war nicht meine Schuld. Das Schicksal hatte mir einen Streich gespielt. Mein Herz tat weh, wenn ich daran dachte, wie er mich herzlos zurückwies. Wollte ich ihm überhaupt sagen, dass ich ihn liebte? Würde ich mich trauen von Angesicht zu Angesicht, diese drei Wörter über meine Lippen zu bringen? Ich hatte Angst, dass er mich dann zurückweisen würde. Aber war unerwiderte Liebe nicht tausend Mal schlimmer, als nicht zu wissen, was er für mich empfand? So konnte ich mich der Illusion hingeben. So war es besser. Ich drehte mich zur Seite, so dass ich meinen Wecker sah. Es war schon 1 Uhr nachts. Jetzt sollte ich wirklich schlafen und mit dem Gedanken schloss ich meine Augen und schlief in einen Alptraum ein, was ich in diesem Moment noch nicht wusste. Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Ich drehte mich zur Seite, so dass ich meinen Wecker sah. Es war schon 1 Uhr nachts. Jetzt sollte ich wirklich schlafen und mit dem Gedanken schloss ich meine Augen und schlief in einen Alptraum ein. Was ich in dem Moment noch nicht wusste. „Natsume! Nun mach schon. Ich will hier nicht alles alleine machen!“ schrie ich ihn genervt an und putzte gerade die Fenster im Flur. Er grinste mich schief an und fing, zu meinem Glück, auch endlich wieder an zu arbeiten. Wir mussten die ganze Grundschule putzen. Was eigentlich die Putzfrauen immer machten. Es war alles seine Schuld, fand ich jedenfalls. Er war da wohl anderer Meinung. Naja, wenigstens ließ er mich nicht im Stich. Schon seit geraumer Zeit waren wir zusammen. Auch wenn wir manchmal stritten, waren wir ein richtiges Liebespaar, was kaum zu glauben war. Fand ich und bestimmt alle anderen aus seinem Fanclub auch. Zu meinem glück hatte sich dieser inzwischen aufgelöst, denn wenn ich ganz ehrlich war, war ich schon immer ziemlich eifersüchtig auf diesen gewesen. Ich wusste nicht genau weshalb, denn er hatte sie nie richtig beachtet, doch trotzdem verspürte ich diese gewaltige Wut in mir wenn ich daran dachte, dass er eine andere als mich in seinen Armen hielt. Jedes Mal wenn ich ihn berührte, küsste, mit ihm Händchen hielt, konnte ich es nicht wirklich wahrhaben. Ich konnte nicht glauben, dass er mich liebte. Es war wie in einem nie wahr gewordenen Traum, doch alles, jede einzelne Sekunde war wahr. Jeden Tag mit ihm genoss ich in vollen Zügen, denn die Zeit mit ihm könnte plötzlich aufhören. Seit ich mit Natsume zusammen gekommen war, war ich der glücklichste Mensch der Welt, glaubte ich. Wie jede andere verliebte, die zum ersten Mal die Liebe erfährt. Nun wusste ich auch endlich wie sich die Liebe anfühlte und ich fand sie wirklich wunderschön. Ich verstand die Mädchen nun, die davon schwärmten. Früher hatte ich es nicht verstanden, wieso sie so unbedingt einen Partner wollten aber jetzt konnte ich es vollkommen nachvollziehen. Es war so schön einen Partner zu haben, der einem so mochte wie man war. Ich liebte ihn und er liebte mich. Es war einfach zu schön um war zu sein und doch war es wahrhaftig wahr. Einen Moment hörte ich mit der Arbeit auf und sah ihn an. Er bemerkte es anscheinend und drehte seinen Kopf nun auch zu mir, dass er mir in die Augen schauen konnte. Ich fand seine Augen wunderschön. Sie hatten die Farbe Rubinrot. Eine besondere Augenfarbe. Nicht so wie meine. Meine braunen Augen waren gewöhnlich, sie waren nichts Besonderes. Als er mich auch noch anlächelte, wurde ich blitzartig Rot. Mir war ganz heiß im Gesicht. Schnell sah ich wieder weg und machte bei meiner Arbeit weiter. Ich wusste er sah mich noch an, denn ich spürte seinen Blick auf mir. Langsam hob ich meinen Kopf wieder und weitete ein wenig überrascht die Augen. Er war neben mir, so nah, dass ich seinen heißen Atem auf meiner Haut spürte. Unsere nasenspitzen berührten sich beinahe und auch seine Lippen waren meinen nicht sehr weit entfernt. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er zu mir gekommen war. Ich konnte und wollte jetzt nichts sagen. Ich wollte viel lieber meinem Verlangen nachgehen. Ich sehnte mich nach einem Kuss von ihm, so sehr, dass es fast weh tat. Seine Küsse waren immer so berauschend für mich, sie waren einfach perfekt. Wenn er mich auf den Mund küsste vergaß ich meine Umwelt vollkommen und dann dachte ich im Nachhinein manchmal, dass ich es nicht wert war SEIN zu sein. Er war einfach zu perfekt für mich und das dachte nicht nur ich. Er hatte viele Verehrerinnen und die meisten von ihnen waren meine Feinde. Denn sie dachten wie ich, dass ich es nicht wert war. Trotzdem war ich wirklich, wirklich, wirklich sehr froh, dass ich mit ihm zusammen war. Ich wollte für immer mit ihm zusammen sein, bis zum tot und darüber hinaus. Noch einen Moment sah ich Natsume in die Augen. Wie immer wenn ich in seine sah, versank ich mich in ihnen. Dann schloss ich genüsslich meine Augen und drückte meine Lippen auf seine. Meine Lippen waren kalt und feucht. Sanft erwiderte Natsume meine liebevolle Geste und schlang seine Arme um mich. Ich unterdessen schlang meine Arme um seinen Hals. Wir küssten uns sanft und zugleich auch leidenschaftlich. Jäh küsste er mich heftiger, dann streichelte er plötzlich wieder seine Lippen mit meinen sanft. Dann spürte ich wie seine Hände über meinen Rücken wanderten. Auch ich war nicht untätig. Meine Hände wanderten von ganz allein von seinem Nacken zu seinen Haaren, nur um seinen Kopf noch dichter an mich zu ziehen. Nach dem ich das tat, machte er das gleiche mit dem Rest meines Körpers. Aus Atemmangel mussten wir uns leider lösen. Intensiv sahen wir uns in die Augen, doch wir hatten uns immer noch mit den Händen umschlungen. Ich wollte noch mehr. Ich bekam einfach nicht genug von ihm. Diesmal überbrückte er die wenigen Zentimeter und küsste mich verlangend und leidenschaftlich. Keine Sekunde später erwiderte ich ihn und schon spürte ich seine Zungenspitze auf meinen Lippen, die so um Einlass bat. Nur zu gerne öffnete ich meinen Mund ein Stück, damit sie in meine Mundhöhle gelang und jeden Zentimeter erforschen konnte. Ich stöhnte in den Kuss hinein und konnte mir nicht vorstellen, je mit einem anderen zusammen zu sein. Ich löste mich schließlich quälend und arbeitete schnell woanders. Sonst würden wir noch den ganzen Tag miteinander rumschmussen. So sehr ich es auch wollte, wir mussten weiter machen. Ich spürte wie er mich beobachtete. Lächelnd drehte ich mich zu ihm um und sagte unschuldig: „ Tut mir echt leid, Natsume. Ich will es so sehr wie du, aber sonst kommen wir nie fertig. Heute Abend, okay?!“ Natsume grinste. Was mich wieder glücklicher stimmte. „Also gut, aber nur weil du es bist, Mikan. Aber heute Abend werde ich es nicht vergessen und wenn du es nicht willst, muss ich dich eben zwingen.“ Kichernd drehte ich mich wieder um und machte weiter. Ich war gerade dabei, den Boden zu wischen und wollte gerade mit Natsume eine kleine Pause einlegen. Da passierte es! Es ging alles so schnell… ich hätte mich nicht retten können. Was dann passierte hätte ich nicht verhindern können. Es war alles meine Schuld gewesen. Wäre ich nicht so nah an der Treppe gewesen, wäre alles nicht passiert. Gerade wollte ich mich umdrehen und da passierte es schon. Ich wurde von zwei oder nein mindestens 3 Schülern angerempelt und so fiel ich die Treppe runter. So fing alles an. So hatte ich mir alles verschuldet. So war ein Teil meines Lebens kaputt gegangen. Aus den Augenwinkeln, sah ich noch die drei Jungs, die mich mit schockgeweiteten Augen anstarrten. Sie hatten wohl nicht erwartet, dass ein Mädchen wie ich plötzlich die Treppe runterfiel nur weil sie durch die Flure rannten. Tja, dachte ich in mich hinein schmunzelnd. Pech gehabt. Ich fiel und fiel und konnte gar nicht richtig begreifen was mit mir geschah. Meine Sinne waren schärfer und mein Kopf war vollkommen durcheinander. Ich dachte über die irrsinnigsten Dinge nach, außerdem hatte ich die merkwürdigsten Gedanken. Es war so als ob alles in Zeitlupe geschah. Tief in meinem Inneren hatte ich Angst, doch auch wenn es so real und klar war, konnte ich nichts daran ändern, was gerade mit mir geschah. Ich hörte Schreie, darunter Natsumes und es schmerzte, denn es kam mir ein schrecklicher Gedanke. Vielleicht würde ich ihn nie mehr sehen, vielleicht starb ich…vielleicht... Ich wusste es nicht…nicht in diesem Moment. Nebenbei spürte ich den kalten Luftzug. Er nahm mir den Atem als ich hart auf dem ersten Treppenabsatz aufkam. Leider hatte ich so viel Schwung das ich nicht liegen blieb sondern auch die letzten stufen der Treppe fiel. Bedauerlicherweise blieb ich immer noch nicht liegen. Ich fiel weiter und da wenige Meter wieder eine Treppe kam, fiel ich auch diese runter. Als ich endlich liegen blieb, schmeckte ich das metallisch, salzige Blut in meinem Mund. Doch dem schenkte ich kaum Beachtung. Mein Körper tat höllisch weh, doch seltsamerweise ging auch das in den Hintergrund. Ich konnte meinen Körper nicht bewegen, es war so als ob ich überall gelähmt wäre. Meine Olivbraunen Augen waren weit aufgerissen. Ich konnte nichts daran ändern. Vielleicht durchlebten sie nochmal den Schock von vorhin. „Mikan..! Nein! Bitte halt durch!“ hörte ich Natsumes Stimme leise zu mir flüstern. Seine Stimme klang so unglücklich, dass ich selbst den Schmerz spürte, denn er in seinem Herzen empfand. Es fühlte sich an wie tausend Messerstiche. Ich konnte es nicht ertragen, wenn er litt. Mit all meiner Macht sah ich zu ihm hoch und erhaschte sein makelloses Gesicht. Sein fast verzweifelter Blick, trübte es ein wenig, doch für mich war es noch immer.. einfach … perfekt. Sein tiefschwarzes Haar schimmerte ein wenig Violett in der Sonne, dass durch das Fenster fiel. Seine Rubinroten sahen traurig aus, außerdem immens besorgt um mich. Es schmerzte seine wunderschönen Augen so zu sehen. Ich hoffte ich würde das alles heil überstehen und bald wieder seine warmen, weichen Lippen auf meinen spüren können. Plötzlich drückte er mich so nah an mich, dass ich seinen unverwechselbaren Duft riechen konnte. Er hatte ein berauschenden und einen stark aromatischen Duft an sich. Ich liebte seinen Geruch. Er hatte eine eigenartige Duftnote an sich, eine leichte Zimt Note, glaubte ich, dazu besaß er einen sinnlich-exotischen-süßlichen Duft. Ich nahm ihn noch einmal richtig in mich auf. Ich wollte nichts vergessen. Wollte jede Einzelheit von ihm in mich einsaugen. Ich wollte sein Gesicht mit meiner Hand berühren, doch leider gehorchte sie mir nicht mehr. Also sah ich ihn einfach weiter an. Seine Haut war alabasterfarben. Wenn ich könnte hätte ich ihn noch ewig so angesehen, doch mit jeder Sekunde wurde ich müder und erschöpfter. Ich starb vielleicht aber wenigstens an seiner Seite. Während ich langsam die Augen schloss, sie nicht weiter offen halten konnte, kam es mir wie in Zeitlupe vor. Ich durchlebte plötzlich wieder jede einzelne Erinnerung in meinem bisherigen Leben. Ich wusste nicht wieso, doch es passierte. Im Hintergrund hörte ich wie ein summen einer Melodie Natsume nach mir flüstern. Vielleicht schrie er, keine Ahnung. Sogar Natsume geriet in den Hintergrund. Ich konnte meine Gedanken nicht auf etwas Bestimmtes konzentrieren. Meine Gedanken waren weg, mein Kopf war beinahe leer. Ich konnte nur jede Erinnerung sehen, als ob ich sie alle gerade erneut erlebte. Zuerst sah ich meine Kindheit mit meinen Großvater. Diese war schön gewesen, ja schön aber mehr auch nicht. Ich hatte sonst keine Familie, nur ihn, doch deswegen hatte ich wie ich fand nicht weniger Liebe bekommen. Ich liebte ihn wirklich sehr, hatte immer versucht ihm keine Last zu sein und wie ich glaubte hatte ich es auch geschafft. Später als ich Hotaru kennenlernte würde ich schon sagen, dass sich mein Leben ein wenig verändert hatte. Anfangs hatte ich sie ja fast schon gehasst, doch nur weil ich sie so bewundert hatte. Dann nach dem wir diesen Wettbewerb gewonnen hatten, wurden wir Freundinnen und so unternahm ich immer mehr mit ihr. Wir wurden beste Freundinnen, aus meiner Sicht jedenfalls, was sie dachte, konnte ich nie genau sagen. Sie war immer ein bisschen geheimnisvoll gewesen und ich denke genau das mochte ich auch an ihr. Nachdem Hotaru auf dieser mysteriösen Schule in Tokyo aufgenommen wurde, schien es mir so als wäre auch ein teil von mir gegangen. Ich war so einsam gewesen und dann als ich noch diese schlimme Gerüchte dieser Schule gehört hatte, musste ich einfach gehen. Ich hatte Angst… Angst um Hotaru… Wie es sich herausstellte war das meine beste Entscheidung meines Lebens gewesen. Dort lernte ich Ruka-pyon, Permy, Inchou, Narumi-sensei, Tsubasa-senpai, Misaki-senpai… und insbesondere Natsume kennen. Er war meine Liebe meines Lebens, auch wenn es nicht Liebe auf den ersten Blick gewesen war. Naja vielleicht ein bisschen schon. Ich war auf den ersten Moment von ihm fasziniert gewesen, vielleicht hätte ich mich sofort unbewusst in ihn verliebt, doch mit seiner Aktion als er aufwachte, hatte er alles zunichte gemacht. Ich war ziemlich wütend auf ihn gewesen. Doch irgendwie war auch alles gut so gewesen, wie alles passierte… immerhin war ich am Schluss mit ihm zusammen gekommen. Ich hatte hier wirklich viel erlebt. Der erste Weihnachtsball in der Akademie war wirklich aufregend und irgendwie verwirrend gewesen. Ruka hatte mich auf die Wange geküsst, dabei hat es ein ganz eigenartiges Gefühl in mir ausgelöst. Ich glaube ich war ein wenig in ihn verliebt gewesen. Am selben Abend habe ich mit Natsume zum ersten Mal getanzt. Es war wirklich komisch gewesen. Kaum zu glauben aber ich konnte die Musik gar nicht mehr hören, außerdem machte ich mir wirklich sehr merkwürdige Gedanken. Natsume schien meine ruhige und stille Art nicht gefallen zu haben, denn schon wieder fing er an mit mir zu streiten, doch damals war ich ihm wirklich sehr dankbar gewesen. Ich war darauf eingegangen und schon war meine beklemmte Stimmung wie weggeblasen. Doch kaum war mir das klar geworden, rempelte uns jemand und wir fielen auf den Boden. Ich lag auf etwas weichem und ich hatte mich ein wenig gewundert, also öffnete ich die Augen und wünschte mir es nie getan zu haben. Meine lagen auf seinen rosigen Lippen. Schnell löste ich mich von ihm stellte im Nachhinein mit Schrecken fest, dass wohl nicht meine Lippen ich geküsst hatten, sondern meine Zähne. Ich konnte in seinem Mundwinkel Blut entdecken. Als wäre das nicht genug gewesen, kam es später zu einem weiteren Kuss, nur weil ich meinte es war kein echter Kuss gewesen und weil er es beweisen wollte und mir schließlich einen richtigen Kuss gab. Doch ich hatte ihn auch noch erwidert, kurz die Augen geschlossen und einfach vergessen, dass das mein Rivale war. So verging Weihnachten, Neujahr und mein Geburtstag kam und so begann auch ein neues Kapitel. An meinem Geburtstag, musste ich auch noch am Abend mit ihm zusammen in einem Bett schlafen. Doch es war nicht so schlimm wie befürchtet. Als ich dachte er schliefe, habe ich ihn beobachtet und sah sein unbeschwertes Gesicht. Ich mochte es. Es bereitete mir Freunde, lies mein Herz höher schlagen. Später retteten wir Natsumes Schwester Aoi, die ich übrigens sofort in mein herz schloss. Damals erfuhr ich auch mehr über Natsumes Vergangenheit. Als wir gelernt hatten Alice-Stein zu machen tauschten wir ohne, dass ich es wusste gegenseitig unsere Steine. Der Legende nach sollte das Paar dann für immer und ewig zusammen bleiben. Es kam auch eine Neue Mitschülerin zu uns. Damals wusste ich noch nicht wer sie in Wirklichkeit war. Untypisch für mich, mochte ich sie auf den ersten Moment nicht und später als es so schien als wäre sie mit Natsume zusammen, konnte ich sie noch weniger leiden. Doch ich konnte ihr auch Dankbar sein, wegen ihr wurden mir meine Gefühle für Natsume klar. Nach dem Sporttag, der auch ein sehr großer Tag für mich gewesen war, verschwand plötzlich Tsubasa-senpai. Natsume versprach mir nach ihm zu suchen und wir umarmten uns gegenseitig. Am nächsten Tag wurde ich ins Büro des ESP gebracht und man wollte mich in die Gefahrengruppe stecken. Luna, die neue Mitschülerin war auch da. Unabsichtlich hatte ich ihr Alice gestohlen und als sie mich nochmal angreifen wollte, beschützte mich Natsume, den ich gar nicht bemerkt hatte. Er hatte sich ja auch verkleidet. Wir rannten weg und erfuhren, dass meine Mutter hier war. Yuka Azumi. Anscheinend gab es gerade auch so einen Krieg in der Academy. Ich glaubte ihnen nicht, dass sie meine Mutter war und so reisten wir in die Vergangenheit. Später wollte ich schließlich mit ihr die Akademie verlassen. Doch als Natsume mir dann indirekt gesteht was er für mich empfindet, weiß ich dass ich nicht ohne ihn sein kann, dass sage ich ihm auch telepathisch. Meine Mutter stirbt bei einem „Unfall“ und nach der Beerdigung, werde ich in ein Zimmer eingeschlossen. Drei Monate konnte ich Natsume nicht mehr sehen, doch dann will der ESP das ich für ihn arbeite und ich akzeptiere es… Ein Jahr konnte ich glücklich mit Natsume zusammen sein, doch dann geschah der Unfall… Plötzlich als hätte man einen Knopf gedrückt wurde mir eiskalt und dann sah ich nur noch Dunkelheit. Das war alles was existierte. Kein Gewissen, keine Gefühle, keine Gedanken. Nur noch die absolute Dunkelheit… Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Natsume’s Pov Teilweise Geschockt hörte ich ihr still zu. Ich bemerkte wie sie anfing zu weinen. Sie schaute wie hypnotisiert auf die Decke. Ich wollte sie trösten, doch ich hatte Angst sie damit zu verschrecken. Sie war so in ihre Erzählung vertieft, dass ich es nicht wagte sie irgendwie in einer Art zu stören. Mikan wusste nun also, wie sehr ich sie liebte. Wie stand sie dazu. Freute sie sich darüber?! Oder empfand Mikan nur noch Freundschaft für mich?! Ich wusste es nicht. Freute ich mich nun darüber… dass sie sich nach und nach an alles erinnerte? Auch das war mir unklar… Ich hatte Angst aber wovor? Vielleicht vor einer Abweisung. Auch wenn es schwer war, musste ich mir schmerzhaft bewusst werden, dass ich Mikan noch immer wie niemand anderen liebte. Jäh schien sie wieder geistig hier zu sein, denn sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, stand schnell auf und flüsterte dann: „Ich… ich… glaub ich geh jetzt lieber.“ Bevor ich es mir überhaupt bewusst war, war Mikan weg und in ihrem Zimmer verschwunden. Ich stand auf, ging aus meiner Wohnung und blieb dann unschlüssig vor IHRER Tür stehen. Wie gerne würde ich Mikan jetzt sehen und ihr zartes Gesicht berühren, doch irgendetwas hielt mich auf. Ich wusste all diese Erinnerungen die hochkamen waren für sie viel schlimmer als für mich. Ich konnte mir nicht vorstellen wie es in ihr vorging. Noch ein letztes Mal strich ich fast sanft über die Tür als wäre Mikan diese, ging dann mit leichten Schritten in mein Schlafzimmer und legte mich ins Bett. Ich schloss meine Augen, legte meinen Arm vor diese und versuchte einzuschlafen. Es gelang mir nicht und um ehrlich zu sein, wunderte mich das auch nicht besonders. Ich dachte wie jede verdammte Nacht an Mikan und ich glaubte nicht, dass ich je damit aufhören würde. Es war masochistisch von mir aber was sollte ich machen?! Ich wollte ja aufhören aber es ging nicht, dafür bedeutete sie mir einfach zu viel. Ich sehnte mich nach ihrem warmen Körper und wollte sie einfach nur in die Arme nehmen, wollte wieder ihr Freund sein, der sie wann immer er es wollte in die Arme nehmen durfte. „Verdammt, Mikan!“ Quälende Bilder schossen mir durch den Kopf. Bilder von IHR. Bilder mit mir zusammen. Es tat so weh. Manchmal dachte ich, dass es besser wäre ihr nie begegnet zu sein, doch dann musste ich selber über den Gedanken lachen, weil ich wusste, dass es ohne sie nie besser sein würde. Plötzlich ließ mich ein andauender hagelnder Regen, der ohrenbetäubend ans Fenster klatschte innerlich aufschrecken. Ich sah hin und fand etwas Faszinierendes daran zu beobachten wie nach und nach Tausende von Regentropfen ans Fenster klatschten. Es war beruhigend und während ich noch ein letztes Mal an Mikan dachte, schlief ich friedlich ein, so weit wie ich das jedenfalls konnte. … Mit einem fürchterlichen Schrei, erwachte ich schweißgebadet aus einem Alptraum. „Mikan…!“ Zitternd richtete ich mich auf und versuchte krampfhaft mich zu beruhigen. Glühend, heiße Sonnenstrahlen lagen auf mir, doch diese nahm ich kaum war. Jemand anderes hatte jetzt einfach Vorrang. Ich konnte hören wie schnell mein herz schlug. Es war fast beunruhigend. Auch mein Atem konnte sich nicht beruhigen. Ein furchtbarer Kloss machte sich in meinem Hals breit als ich mir wieder des Traumes bewusst wurde. Angst stieg in mir hoch, so furchteinflößend, dass ich dachte etwas zerriss mich innerlich. Ich hielt mit der einen Hand meine Brust fest, da wo mein Herz unaufhörlich schlug. Ich hatte das Gefühl als würde ich es direkt in meinen Händen halten, so sehr tat es weh. Ich wollte, dass es aufhörte. Es sollte aufhören. Der Schmerz war zu groß, zu übermächtig. Wie konnte ein alberner kleiner Alptraum mich so sehr aufrütteln?! Die Antwort war so klar. Mikan. Ich würde alles für sie tun und deshalb hatte ich auch so sehr Angst sie zu verlieren. Langsam stand ich auf. Ich musste mich vergewissern, dass es ihr gut ging. So schwach ich auch gerade war oder wie jämmerlich ich auch aussah, ich musste mit eigenen Augen sehen, wie es ihr gerade ging. Vielleicht hatte der Traum etwas zu bedeuten. Ich träumte zwar viel von ihr und oft hatte ich auch Alpträume aber dieser war anders gewesen. Er musste etwas bedeuten. Etwas Schlimmes. Vor ihrer Tür nahm ich mir nicht die Mühe anzuklopfen. Keuchend und an der Wand abstützend ging ich den scheinbar endlosen Gang entlang. Ich sah auf die letzte Tür vor mir. Mit jedem weiteren Schritt den ich näher kam, schien es mir fast so, als würde die Umgebung sich vor mir mehr und mehr verblassen. Doch ich lief einfach unbekümmert weiter. Ich hatte keine andere Wahl. Vor ihrem Schlafzimmer blieb ich stehen, atmete noch einmal tief ein und drückte dann langsam den Tür Knauf runter. Plötzlich setzte ein Herzschlag aus und es hinderte mich daran die Tür einfach aufzustoßen, aber dann packte mich die Sorge um Mikan und ich öffnete sie zögernd. Ein sanftes Lächeln zog sich mir über die Lippen als ich sah, dass es ihr gut ging. Sie schlief nur. Mit einem erleichterten Seufzen, bemerkte ich als wäre mir ein riesiger stein vom Herzen gefallen. Mit noch immer wackligen Beinen ging ich an die rechte Seite des Bettes. Ich kniete mich vor sie, mir absolut bewusst, dass sie jeden Moment aufwachen könnte, und legte ganz leicht meine Hand auf ihre Wange. Ich musste es. Es war so verlockend ihre warme Haut zu berühren. Wie konnte das bloß passieren? Wie konnte mich ein Mädchen wie Mikan bloß so sehr verführen, ohne das sie überhaupt etwas davon ahnte? Ja, genau deshalb, sagte ich mir in Gedanken. Sie war anders. Mikan war nicht wie all die anderen idiotischen Mädchen hier in der Akademie. Mikan war wunderschön… und ohne, dass ich es mir bewusst war, kam ich ihren rosigen Lippen näher und legte meine auf ihre. Sie rochen wie in der Erinnerung nach süßlich schmeckenden Mandarinen, nur noch viel besser. Am liebsten würde ich sie den ganzen Tag einfach küssen, auch wenn sie schlief, doch ich wollte nicht zulassen, dass sie aufwachte und mich rauswarf. Ich wollte noch ein bisschen bei ihr bleiben. Wieder sah ich ihr engelsgleiches Gesicht an, nahm ihre Hand in meine, die regungslos dalag und nach einiger zeit wurde ich immer schwächer. Ich wusste nicht was mit mir los war, doch ich spürte wie sich langsam meine Augen schlossen und ich bewusstlos wurde. …hast du ihn gefunden?“ „In… Zimmer.“ „Was meinst… … er bei ihr war?“ „Ich weis nicht.“ Aus den wenigen Gesprächsfetzen die ich wahrnahm, erkannte ich Ruka und Imai an den Stimmen. Ich versuchte langsam meine Augen zu öffnen, doch es gelang mir nicht. Im Moment war ich einfach noch zu müde. Also entspannte ich mich wieder und versuchte diesmal einzuschlafen und als es mir beinahe gelang, hörte ich wie sie über Mikan sprachen. Sofort war ich hellwach, ließ mir nichts anmerken und hörte ihnen still zu. „Wieso bist du nicht bei Mikan? Auch wenn sie gerade nicht sehr gesprächig ist, braucht sie jetzt jemand in der Nähe. Du weißt, was der Arzt gesagt hat, Hotaru. Sie wird es spüren, wenn jemand bei ihr ist. Es wird ihr helfen.“ Ruka’s Stimme klang leicht brüchig. Das machte mir Sorgen. Wieso war ein Arzt bei Mikan gewesen?! Und wo war ich überhaupt?! Wieso war Ruka hier bei mir, wo auch immer ich war, statt bei Mikan, wenn es ihr anscheinend sehr viel schlechter als mir ging. Mir fiel mein Traum ein. Vielleicht war er Realität geworden. „Ich mache nur eine kleine Pause, wollte mir kurz etwas zu trinken holen, ging zufällig hier vorbei und dachte mir: Ich besuche euch mal.“ Aus ihrer Stimme konnte man nicht viel heraushören. Sie klang so wie früher, wenn es Mikan schlecht ging. Emotionslos. Doch genau ihre nichtssagende Stimme sagte mir, dass es wirklich schlecht um Mikan stand. Ich nahm mir auch immer den schlechtesten Zeitpunkt um ohnmächtig zu werden! Verdammt nochmal, Natsume, wach auf! Kaum gedacht, lagen meine Augen weit offen. Die nächsten Minuten ereigneten sich so schnell, dass sie mir nur wie Sekunden vorkamen. Schnell setzte ich mich auf, packte Ruka, der neben mir auf einem Stuhl saß, am kragen und sah ihn fordernd an. „Wo ist sie? Sag es mir, Ruka! Was ist mit Mikan?!“ schrie ich ihn fast schon an und dabei war ich seinem Gesicht so nahe, dass ich wohl ziemlich bedrohlich aussah. Einen Moment schien er noch überrascht, doch dann lag etwas Trauriges in seinen Augen. Er machte seinen Mund auf und wollte wohl gerade antworten, doch Imai unterbrach ihn dabei kalt. „Sie ist wie du gerade im Krankenhaus. Willst du den gar nicht wissen, wieso du hier liegst?“ Sofort hatte ich Ruka losgelassen, war aufgestanden und sah ebenso kalt in ihre lavendelfarbenen Seelenspiegel. „Eigentlich nicht. Momentan geht’s mir eigentlich blendend. Mich interessiert im Moment nur was mit Mikan ist.“ Sie lächelte, wieso wusste ich nicht und um ehrlich zu sein war es mir auch scheiss egal. „Ich sag’s dir trotzdem. Anscheinend bist du wegen zu viel Stress ohnmächtig geworden, vielleicht wegen Mikan oder was meinst du?“ Ich hob nur gleichgültig meine Augenbraue. Sie schüttelte lächelnd den Kopf. „Naja ist ja auch egal. Jedenfalls geht es ihr wirklich schlecht. Du solltest wirklich zu ihr. Um ehrlich zu sein, wollte ich nur nach dir sehen und habe gehofft, dass du schon wach bist. Ich denke du bist der einzige der im Moment bei ihr sein sollte…“ Ihre Stimme klang so sanft, dass ich mich ein wenig wunderte, dass sie so schnell ihre Stimmung gewechselt hatte, doch plötzlich lachte sie fast belustigt auf. „… Naja, sie spricht im schlaf andauernd von dir. Nicht viel, deinen Namen nichts weiter. Irgendwie stimmt mich das ein wenig traurig, dass sie sogar in ihren Träumen fast nur an dich denkt. Da kann man eben nichts machen.“ Unerwartet drehte sie sich um und sagte leise, fast flüsternd, so das ich sie kaum verstehen konnte: „Komm mit. Ich bringe dich zu ihr.“ Ich folgte ihr schweigend und bemerkte wie Ruka mich mit besorgten Augen begleitete. Ich ignorierte es einfach. Im Augenblick war nur eine Person in meinen Gedanken eingenistet. Ich hatte Angst um Mikan. Hatte Mikan Verletzungen? Hatte sie während meiner Abwesenheit einen Unfall gehabt? Ich hatte keine Ahnung. Verdammt! Wütend auf mich selbst, ballte ich meine Hände zu Fäusten. Ich wollte endlich wissen, was mit Mikan passiert war. Wieso passierten immer ihr diese dinge?! Wieso sie?! Ich wurde aus meinen schmerzhaften Gedanken gerissen als Hotaru vor einer Tür stehen blieb. Ich stellte mich vor diese, versuchte mich auf alles gefasst zu machen und öffnete sie dann mit einem langen Atemzug. Ich spürte wie mein Blut unter meiner Haut pulsierte und heiß durch meine Adern floss. Langsam kam ich dem schneeweißen Bett näher in dem ein wunderschönes Mädchen lag. Ihre braunen Haare wehten leicht in dem Wind, dadurch, dass das Fenster offen war. Sie sah so wunderschön aus und doch war sie ungewöhnlich blass. Das konnte ich schon auf den ersten Blick erkennen. Das hatte nichts Gutes zu bedeuten. Ich setzte mich auf den Stuhl, der gleich neben dem Bett stand und legte sanft meine Hand in ihre, während ich die andere Hand auf ihre Wange legte. Mikan war warm. Das war gut, zumindest glaubte ich das. Ich sah traurig in ihre Augen, die sonst so voller Freude funkelten. Ich wünschte mir sie würde sie wieder öffnen, denn schon jetzt vermisste ich ihre strahlenden Augen. „Was ist mit ihr?“ Meine Stimme klang etwa so wie ich mich fühlte. Imai ging auf die andere Seite und lächelte bitter. Sie schien über etwas nachzudenken und während sie das tat strichen ihre Finger leicht, fast wie eine Feder über die Bettdecke. „ Sie ähm… wie soll ich sagen.. der Arzt meint sie fängt an sich an alles zu erinnern. Er ist sich nicht sicher, doch er denkt, dass ist die logischste Erklärung für ihren… Rückschlag. Man weiß leider nicht… wann oder ob sie je wieder aufwachen wird…“ Geschockt nahm ich meinen hypnotisierenden Blick von Mikan und sah stattdessen in die von Imai. Wünschte mir etwas in ihrem Gesicht zu sehen, das mir die Bestätigung gab, dass ihre Worte nur ein Witz waren. Doch sie sah so unglücklich in Mikans geschlossene Augen, dass meine Hoffnung schwand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)