How sad a fate! von _stups_ (Eine unfröhliche Weihnachtsgeschichte xD) ================================================================================ Kapitel 1: One Shot ------------------- Freue mich über Kommentare und Favos =) Viel Spaß, ich hoffe es gefällt euch, auch wenn es ein bisschen traurig ist =) _________________________________________________ „Frohe Weihnachten!“, rief mir eine Arbeitskollegin zu, bevor sie sich auf den Weg nach Hause machte. „Danke, dir auch!“, antwortete ich und lehnte mich in meinem Stuhl zurück. Heute war Heiligabend und in der Firma war fast nichts los, nur ich und ein paar Mitarbeiter haben sich bereit erklärt, bis 15:00 Uhr zu arbeiten. „Hey Nick. Ich geh mit ein paar Freunden feiern, ich hätte noch einen Platz im Wagen frei.“, Robert, ein Arbeitskollege von mir, war gerade dabei Feierabend zu machen. „Nein danke, ich feier mit meinem Freund.“, ich lächelte ihn matt an und für einen kurzen Moment sah ich das Mitleid in seinen Augen. „Na dann, bis nächste Woche.“, er zog sich seine Mütze über den Kopf und verschwand. Um kurz nach drei packte auch ich meine Sachen zusammen, zog mir meine Jacke, Handschuhe und Mütze über und machte mich auf den Weg in die Stadt, ich musste noch eine Kleinigkeit erledigen. Für meinen Freund, Timo. Ich lernte ihn vor fünf Jahren kennen, damals machte ich gerade noch meine Ausbildung und er war im 3. Semester seines Mathematikstudiums. //flashback// „Warum habe ich mich doch gleich dazu überreden lassen?“, fragte ich meine beste Freundin Sarah, die daraufhin nur lachte und mich auf die Eisfläche schob. „Stell dich nicht so an.“ Ich war das letzte Mal Eislaufen gewesen, als ich fünf Jahre alt war. Sarah folgte mir aufs Eis und nahm meine Hand, da ich schon nach einem Schritt ins stolpern geriet. Nach einer halben Stunde klappte es dann ganz gut, außer dass meine Finger, trotz der Handschuhe, total durch gefroren waren. „Wenn mir meine Finger abfallen, verklage ich dich, du Monster.“, zischte ich meine beste Freundin an und sie verdrehte grinsend die Augen. „Du kleine Dramaqueen!“, sie stupste mir mit dem Zeigefinger auf die kalte Nase und ich streckte ihr die Zunge heraus. „Ich hab einen Vorschlag.“, sagte sie. „Ich höre?“ „Ich hol uns einen Punsch während du versuchst vom Eis zu kommen.“, grinste sie und ich schlug nach ihr, aber sie fuhr schon rückwärts los und winkte mir. Dieses Biest. Ich stand an der Bande, genau am anderen Ende der Eisfläche, ich musste eine halbe Runde alleine fahren, um zum Ausgang zu kommen. Ich entschloss mich einfach an der Bande entlang zu ziehen, dort war die Wahrscheinlichkeit, dass ich hinfallen würde, nicht ganz so groß. Als ich schon ein paar Meter geschafft hatte, rauschte auf einmal ein Kerl auf mich zu und es sah nicht so aus, als habe er vor, langsamer zu werden. Kurz bevor er in mich hineinfuhr hielt ich die Luft an, aber er bremste genau vor mir und das abgeschabte Eis spritzte gegen meine Hose. Er trug zu seiner Jeans nur einen schwarzen Pullover und ein paar Handschuhe. Seine dunklen Haare standen in alle Richtungen ab und auf seinen roten Lippen lag ein verschmitztes Lächeln. Gerade, als ich anfangen wollte zu meckern, legte er auf einmal seine Hände auf meine Wangen und küsste mich. Anfangs wehrte ich mich und schlug mit der Faust gegen seine Brust, aber er hielt mich so fest in seinen Armen, dass es nichts half, außerdem küsste er unwahrscheinlich gut. Ich schloss damals die Augen, genoss das Gefühl seiner Lippen auf meinen und schließlich war ich es, der ihn nicht mehr weglassen wollte. Er löste sich kurz von mir und lachte kurz. „Wie heißt du?“, fragte er. „Nick.“ „Ich bin Timo.“, nuschelte er und küsste mich erneut. //flashback ende// An einem Abend lagen wir Zuhause auf seinem Balkon, er hielt mich in den Armen und ich suchte eine Sternschnuppe um mir wünschen zu können, dass dieser Moment niemals vorbei gehen würde. Und dann sagte er das, auf das ich zwei Jahre, die ich mit ihm damals schon zusammen war, gewartet hatte und schon gar nicht mehr damit gerechnet hatte. „Ich liebe dich. Und ich werde es immer tun.“ Zwei Jahre später an Weihnachten hatte er genau das selbe gesagt, mich geküsst und mich im Arm gehalten. Und dann passierte es. Ich verdrängte den Gedanken schnell, ich war sowieso gerade am Blumenladen angekommen war. Ich betrat den Laden, kaufte drei Rosen. Die nette Dame wünschte mir ein schönes Fest und ich machte mich auf den Weg zu Timo. Als ich das schwere Eisentor öffnete spürte ich meine Finger kaum noch und meine Lippen brannten, von der eisigen Kälte. Ich kannte diesen Ort schon in und auswendig, ich hatte das letzte Jahr an keinem anderen Ort so viel Zeit verbracht wie hier. Der Kiesweg unter meinen Füßen war mir so vertraut, wie die Flure meiner Wohnung. „Hallo, Timo.“, grinste ich, blieb stehen und legte die Rosen auf den kalten Stein. Ich setzte mich auf den Kiesweg und las zum 100sten Mal die Worte auf dem Grabstein. Geliebt und unvergessen … Timo Becker *10. 07. 1987 +24. 12. 2009 Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird dir sein, als leuchten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können. Neben seinem Namen war ein Bild von ihm zu sehen. Mir stiegen die Tränen in die Augen. Mit verschwommenem Blick strich ich mir dem Daumen vorsichtig über das Bild und fuhr mit dem Zeigefinger jeden einzelnen Buchstaben seines Namens nach. Ich vermisse dich Jeden Tag, jede Stunde und jede Sekunde. Bei jedem Atemzug wünsche ich mir, du könntest bei mir sein und mich in den Armen halten. In jedem Moment meines Lebens wünsche ich mir, ich könnte ihn mit dir zusammen erleben. Ich liebe dich und ich werde es immer tun. „Frohe Weihnachten.“, schluchzte ich und wischte mit mit dem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)