Blitzkrieg von AmanoShinji ================================================================================ Kapitel 1: Follow the future ---------------------------- Warum war es nur immer so? Immer wieder das Selbe. Wieso konnte nicht endlich ein passender Drummer dabei sein…? Und das Gleiche hatten sie noch mit den Bassisten vor sich. Wenn Leda nur daran dachte, wurde ihm schon ganz anders zu Mute, denn der junge Japaner, der gerade hinter dem Schlagzeug saß und an ihrem ausgeschriebenem Vorspiel teilnahm, klang nicht wirklich vielversprechend. Was sollte das nur? Gab es in ganz Tokyo keinen anständigen Drummer mehr? Wo hatten sie sich nur alle versteckt? Er wusste es nicht. Doch mit einem Blick zu Juri wusste er eins ganz genau. Dieser Mann, würde auf jeden Fall kein Mitglied von ‚Deluhi’ werden. „Danke, das genügt. Du hast uns einen guten Einblick in deine Fähigkeiten gegeben. Falls du es geschafft haben solltest, melden wir uns in der nächsten Wochen bei dir.“ Engelsgleich stand Leda von seinem Platz neben Juri auf und ging um den Tisch, den sie vor sich stehen hatten, anschließend auf den Drummer zu, um diesen zur Tür nach draußen zu geleiten. Lächelnd verabschiedete er ihn, doch kaum, dass der junge Schlagzeuger aus der Tür war, verschwand das Lächeln, gefolgt von einem Schnaufen. Frustriert drehte er sich zu Juri um. „Wir werden echt nie jemanden finden, wenn das so weiter geht. Beherrscht denn heut zu Tage keiner mehr sein Instrument?“. Leda klang schon fast sauer. Er hatte gewusst, dass es nicht einfach sein würde eine neue Band auf die Beine zu stellen. Dass es aber zu so einem Desaster wurde, hätte er sich nicht mal in seinen kühnsten Träumen ausgemalt. Juri, der auch schon deutlich die Nase voll von den ganzen „Drummern“ hatte, lies deprimiert den Kopf auf seine Arme vor sich sinken. „Ich versteh das auch nicht. Es kommt mir vor als könnte sich heutzutage schon jeder, der zwei Sticks in der Hand hält und auf einer Trommel einschlägt, als Drummer bezeichnen.“ „Wir müssen etwas geduldiger sein. Irgendwann finden wir schon noch die Richtigen für unsere Rhythmussektion.“ Es fiel ihm schon selber schwer daran zu glauben, doch wollte Leda einfach nicht aufgeben. Dafür hatte er schon zu viel Arbeit investiert. Er ging wieder auf Juri zu, um sich neben ihn zu setzten. „Wie viele sind es heute noch?“ fragte dieser mit einem lustlosen Unterton. Ihm war die neue Band sehr wichtig, mehr als das. Doch heute würde er nicht mehr lange durchhalten. Nicht, wenn die nächsten Kandidaten nicht langsam mal besser wurden. Es kam ihm schon wie ein Traum vor den richtigen Drummer zu finden. Doch was sollten sie tun? Sie hatten keine andere Wahl. „Hm..“ Leda schaute in seinen Unterlagen nach. „Also eigentlich hatte sich noch einer für heute angemeldet. Draußen stand aber niemand mehr. Komisch.“ Leda wunderte sich, doch es bedeutet, dass sie für heute fertig waren. „ So wie’s aussieht können wir wohl gehen. Andererseits sind wir nicht wirklich weiter als gestern auch. Was mache wir den jetzt?“. Leda betrachtete den Sänger fragend. „Ich weiß es auch nicht.“ Doch genau in diesem Moment öffnete sich die Tür zu ihrem Proberaum. Diese knallte so heftig gegen die Wand, dass Leda vor Schreck seine Unterlagen fallen ließ und Juri aufschreckte. Beide Blickten zur Tür und erkannten dort einen keuchenden, braunhaarigen Japaner. „Bin ich zu spät? Es…“ er stockte, hatte er doch nicht erwartet so jemanden vor sich stehen zu sehen. Die blonden Haare, die ein wenig auftoupiert deutlich hervorstachen. Das figurbetonte Hemd, das selbst im sitzenden Zustand deutlich die Schlanke Taille preisgab und zu guter letzt diese Augen, die ihn momentan jedoch ziemlich verwirrt anstarrten. Schnell faste er sich. „Es tut mir Leid. Der Verkehr heute war echt die Hölle.“ Immer noch schnell atmend, verbeugte sich der eben Angekommene und ging anschließend auf die beiden Musiker zu. „Hi, ich bin Sujk. Ich war heute fürs vorspielen angemeldet. Es tut mir so Leid.“, stotterte er mehr als das er sprach und verbeugte sich ein weiteres mal tief vor den anderen. Leda schien noch immer etwas verwirrt, doch keinen Augenblick später beruhigte er sich und sammelte die Papiere vor sich wieder ein. „Ich bin Leda. Gitarrist. Das ist Juri unser Sänger.“ Stellte er sie beide vor. „Gut. Du willst also vorspielen?“ Kurz sah Leda zu Juri, doch er erkannt deutlich, das Juri fast schon desinteressiert war. Wahrscheinlich glaubte er, dass es eh nichts bringen würde. Vielleicht hatte er sogar Recht, doch eine Chance sollten sie ihm schon geben, also lächelte der Gitarrist den jungen Japaner an, was dessen Herz insgeheim nur noch mehr zum schmelzen brachte. „Hast aber noch Glück gehabt. Wir wollten gerade gehen. Aber nun gut. Dann zeig uns mal was du kannst. Du kannst spielen was du willst, solltest aber bedenken, dass wir nur bewerten können, was du uns zeigst.“, mit einer Hand deutete er auf das Schlagzeug, das sich in der Mitte des Raumes befand. „Vielen Dank!“, glücklich und vor allem dankbar für diese Chance, verbeugte sich Sujk ein drittes Mal vor den anderen beiden und ging dann auf das Instrument zu. „Muss das wirklich sein?“, flüsterte Juri zu Leda. „Ich meine, das wird doch eh wieder nichts.“ Lässig lehnte sich der Säger zurück und verschränkte seine Hände hinter seinem Kopf. „Gib ihm ne Chance. Ich bin genauso fertig wie du. Aber wir haben bis jetzt niemanden gefunden. Wer weiß schon, was uns der hier zu zeigen hat. Vielleicht ist er ja sogar ganz gut.“, versuchte Leda den Sänger aufzumuntern, auch wenn er selbst kaum dran glaubte. „Du hast ja recht… Okay, okay. Hören wir uns das mal an.“ Er gab sich geschlagen, setzte sich wieder auf und konzentrierte sich auf den Schlagzeuger. „Du kannst anfangen, wenn du soweit bist.“ Kurz ging der kleine Braunhaarige in sich und konzentrierte sich. Weg waren seine Gedanken des heutigen Tages. Jetzt zählten nur noch er und das Schlagzeug. Und keine fünf Sekunden später, begann er zu spielen. Er war gut. Er war sogar verdammt gut. Überrascht weiteten sich die Augen Juris. Und auch Leda hatte ein leichtes Grinsen im Gesicht. Sie tauschten kurz einen Blick aus, und wussten es beide sofort. Er war perfekt. Harte, rhythmische Schläge, genau das, was sie gesucht haben. Sie waren erstaunt. „Hey, du bist wirklich nicht schlecht. Wie lange spielst du schon?“ fragte Leda, nachdem Sujk aufgehört hatte zu spielen. Begeistert stand er auf und ging auf den Schlagzeuger zu. „Also echt mal, das war richtig gut.“ Juri stimmte dem Gitarristen zu und auch dieser erhob sich um Leda zu folgen. „Vielen Dank! Ich spiele seit der Mittelstufe. Aber es freut mich dass es euch gefallen hat.“, grinste sie der Drummer an, legte dabei die Sticks wieder beiseite und erhob sich. „Juri und ich müssen uns zwar noch mal beraten, aber du warst auf jeden Fall der Beste, den wir gehört haben, wir melden uns bei dir. Deine Nummer haben wir ja auf deiner Anmeldung.“ Leda streckte dem Drummer seine Hand entgegen. „Vielen Dank für deine Teilnahme.“ „Ich hab zu danken! Und es würde mich wirklich freuen!“ Sujk schien überglücklich und ergriff die Hand des Gitarristen um diese kurz zu schütteln. Ein leichter Schauer überzog seinen Körper als er das wunderschöne Lächeln des anderen sah. Er wollte die Hand Ledas gar nicht mehr hergeben. Warum nur war er so durch den Wind, wegen einem Menschen den er eben das erste Mal gesehen hatte? Doch momentan versucht er diese Gedanken zu überspielen. Momentan sollte er sich lieber darauf konzentrieren, wieso er hier war! Das Vorspielen. „Es wäre mir wirklich eine Ehre mit euch zusammen arbeiten zu können. Vielen dank, dass ich trotz meiner Verspätung noch vorspielen konnte! Es war schon immer mein Traum gewesen Schlagzeuger zu werden. Vielleicht können wir das ja gemeinsam verwirklichen.“ Er verbeugte sich noch einmal vor den beiden Musikern. Diese taten es ihm gleich. Gerade als der Drummer den Raum verlassen wollte, blieb er jedoch noch einmal kurz stehen. „Sagt mal, ihr wart doch auf der Suche nach einer Rhythmussektion, nicht? Also auch auf der Suche nach einem Bassisten. Ich kenne da nämlich einen verdammt Guten…“ Er sah die beiden Musiker fragend an. Juri wurde hellhörig. Das könnte ihnen vielleicht das Bassistenvorspiel ersparen. Aber wer wusste schon wie gut der Bassist wirklich war. Anhören konnten sie ihn sich aber auf jeden Fall einmal. „Wir werden daran denken, und melden uns dann bei dir.“ „Ja okay. Macht’s gut.“ Noch einmal verbeugte sich Sujk und verließ, dann endgültig den Raum. Kaum das er die Tür geschlossen hatte, atmete er einmal tief durch. Plötzlich fing er an zu grinsen. Er hatte es tatsächlich geschafft. Er hatte teilnehmen können und schien sogar ziemlich erfolgreich dabei gewesen zu sein. Und noch dazu hatte er so einen atemberaubenden Menschen kennen gelernt. Sujk wurde ein wenig rot um die Nase, als er daran dachte, dass er vielleicht bald mit dem Gitarristen zusammen in einer Band war. Doch plötzlich änderte sich sein Gemüht schlagartig… Er griff nach seinem Handy. ~ „Denkst du das, was ich denke?“, Juri drehte sich zu Leda. „Ich denke schon.“, grinste ihn dieser an, ging dann Richtung Schreibtisch, auf dem noch immer seine Unterlagen zu finden waren und suchte die Anmeldung von Sujk raus. „Er konnte den schnellen Takt, den er vorgab, sehr gut halten. Seine Line bestand aus festen, harten Schlägen. Er hat Talent. Sehr viel sogar.“ Er betrachtete den Zettel. Juri, der ihm gefolgt war, überflog diesen ebenfalls. „Kein wunder, er steht auf Korn und Slipknot!“ lachte er und suchte dann seine Sachen zusammen. „Hast du noch Lust auf ein Bier? Dann können wir das ja weiter besprechen.“ Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet dem Blonden, dass es schon nach acht war. „Gar keine schlechte Idee. Ne Kleinigkeit zu essen wäre auch nicht schlecht.“ Leda packte seine Zettel zusammen und machte sich mit dem Sänger auf den Weg in die nächste Bar. ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~* ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ „Hallo?“ „Ryo, ich bin’s! Du wirst es nicht glauben! Ich war eben gerade bei dem Vorspielen“. Man konnte an seiner Stimme hören, wie aufgebracht Sujk war. Er konnte nicht anders. Kaum, dass er aus dem Proberaum gelaufen ist musste er seinem besten Freund bescheid geben. Er musste es ihm einfach erzählen, denn sein Herz klopfte immer noch wie wild. „Du warst da? Wie ist es gelaufen? Na erzähl schon!“, kam es aus dem Handy zurück. „Es lief super. Ich hab ein sehr gutes Gefühl. Ich bin zwar wegen meinem Job zu spät gekommen und der Verkehr hätte heute auch nicht schlimmer sein können, aber ich hab mein Bestes gegeben. Und sie haben mir sogar vor Ort noch gesagt, dass ich der Beste gewesen wäre, der vorgespielt hat. Das hat ja wohl was zu bedeuten, oder?“ „Na aber klar! Sie wären aber auch schön blöd, wenn sie dich nicht genommen hätten, Kleiner. Das müssen wir heute ordentlich feiern. So wie immer? In einer halben Stunde?“ „Na, noch hab ich keine Zusage, aber es klang alles sehr positiv. Und ich hab dich übrigens auch erwähnt, so als sehr guten Bassisten, den ich empfehlen kann. “ „Du hast was?“, die Stimme Ryos klang ein wenig überrascht. „Naja, ich dachte mir, dass es richtig cool wäre, wenn wir zusammen in einer Band spielen würden. Und du bist doch selber gerade auf der Suche. Warum also nicht eins und eins zusammenzählen? Du weißt selbst wie super wir harmonieren, so oft, wie wir schon zusammen gespielt haben. Wir sind ein eingespieltes Team!“ „Wie recht du dabei hast. Das wäre echt super, wenn das klappen würde. Wir packen das schon.“ Ryo war völlig enthusiastisch. Zusammen in einer Band mit seinem besten Freund? Besser konnte es doch nicht werden. Aber man sollte sich besser nie zu früh freuen. „Okay, Sujk wir sehen uns dann gleich. Ich mach mich nur schnell fertig.“ „Yo. Ich warte wie gewohnt an der Bar unserer Stammkneipe. Und… Ich muss dir noch etwas anderes, sehr wichtiges erzählen, also bis gleich!“ und schon legte der Braunhaarige zufrieden auf. Hoffentlich würde alles klappen, so wie er sich das vorgestellt hatte. Es wäre zu schön. Sujk schlenderte weiter durch die vollen und hell erleuchteten Straßen Tokyos. Bis zu ihrer Stammkneipe brauchte er noch gut eine viertel Stunde. Also hatte er noch ein wenig Zeit. Er würde langsam gehen, damit diese schneller umging. Noch einmal lies er den heutigen Tag in seinem Kopf durchgehen. Es hatte sich wirklich gelohnt, das Vorspielen. Ein Glück, dass er es geschafft hatte noch irgendwie rechtzeitig zu kommen. Und etwas anderes war geschehen. Es war, als ihn einer der beiden Musiker angelächelt hatte. Irgendwie hatte er seinen Blick kaum noch von ihm abwenden können. Er wollte nicht nur in die Band. Er wollte fast schon allein seinetwegen in die Band. Nur, um dieses Lächeln noch einmal sehen zu können. Es schien fast schon so, als hätte er sich verknallt. Und das in seinem Alter. Doch sah der Blonde auch einfach zu gut aus. Leda~ Er war nicht nur eine Sünde wert. Nach einer halben Stunde saß Sujk an der Bar ihrer Stammkneipe und hatte auch schon sein erstes Bier bestellt. Zigarettenqualm stieg langsam von seinem Glimmstängel in die Höhe. Er wartete bis endlich sein bester Freund durch die Tür kam. Lange sollte es jedoch nicht mehr dauern. Was er allerdings nicht wusste, war, dass keine 10 Meter von ihm entfernt, die beiden Musiker saßen, die er zuvor kennengelernt hatte… „Ich sag dir was. Mit Sujk als Drummer können wir sicherlich weit kommen. Klar, wir müssen erst sehen wir gut wir zusammen spielen. Aber sämtlicher Voraussetzungen erfüllt er.“ Der Sänger war überzeugt. Der kleine Schlagzeuger hatte ihnen schon ordentlich eingeheizt. Soviel war sicher. Und wenn er schon so begeistert war, wie begeistert würden dann die Fans sein, die sie haben würden? „Ich weiß ja. Ich hab es ja selber gehört. Aber wie gesagt, bevor wir nicht auch einen Bassisten haben und einen Song zusammen spielen, können wir niemandem zusagen. Es muss einfach stimmen und wenn es nicht 100 prozentig stimmt, dann wird es nicht „Deluhi“ sein.“, er griff nach dem Bierglas das vor ihm stand und nahm einen Schluck des kühlen Getränkes. „Apropos Bassist.“ Juri lehnte sich zurück, kramte dabei in seiner Jackentasche nach seiner Zigarettenpackung. „ Hatte da Sujk nicht etwas erwähnt? Einen sehr guten Bassisten, denn er uns empfehlen würde?“ Nach kurzem Suchen hatte er das Päcken gefunden, öffnete es und hielt es dem Gitarristen hin. „Danke.“ Dieser nahm eine Zigarette aus der Schachtel. „Naja, das mag ja sein, aber wir kennen ihn doch gar nicht. Wir wissen nicht was er spielt und wie gut er spielt. Ich laufe nur ungern ins kalte Wasser und mache irgendwelchen Leuten Hoffnungen. Ich meine ne Chance können wir ihm geben, klar. Aber mal ehrlich. wie hoch stehen denn die Chancen, dass es dann auch genau der eine Bassist sein wird?“ Juri zündete erst seinem Gegenüber die Zigarette an, dann sich selbst. „ Dann würde ich sagen, rufen wir morgen mal Sujk an und fragen ihn, ob er und besagter Bassist zu einer Probe bereit wären. Je schneller wir das abklären desto besser. Ein Vorspielen für Bassisten können wir so oder so noch machen.“ „Genau so ist es.“ Pflichtete ihm der Gitarrist bei. „Wir werden unsere Rhythmussektion schon noch finden. Und dann wird uns keiner aufhalten.“, grinste Leda. ~ Währenddessen kam ein schwarzhaariger Japaner, mit sehr auffallender Frisur zur Tür herein. Es war wirklich selten jemanden mit Dreadlocks zu sehen, doch diesem Menschen standen sie unheimlich gut. Die meisten hatte er mit einem Haargummi nach hinten gebunden. Nur vorne hangen ein paar einzelne Dreads in seinem Gesicht. Zielstrebig ging Ryo auf die Bar zu, hatte er seinen Freund doch schon von der Tür aus ausfindig gemacht. Als er bei ihm war, klopfte er ihm auf die Schulter. „Hey Sujk. Da bin ich.“ Ryo setzte sich auf den Barhocker neben seinem Freund und klopfte diesem auf die Schulter. Anschließend zog er sich erst mal die schwarze Lederjacke aus. Kurz forderte er den Barkeeper vor sich auf ihm ebenfalls ein Bier zu geben, welches er nach kurzem warten auch schon in seiner Hand hielt. Dann sah er zu seinem Sitznachbarn und musste grinsen. „So Kleiner. Dann stoßen wir doch mal auf deinen großen Erfolg an!“ Die grauen Augen Ryos blicken in das lächelnde Gesicht Sujk. Gleichzeitig hob er sein Glas und wartete, dass der andere es ihm gleich tat, was auch nicht lange auf sich warten lies. „Ich hab dir doch gesagt, dass noch nichts sicher ist. Wer weiß. Vielleicht finden sie ja noch jemanden besseren.“ Auch wenn sich der braunhaarige Drummer sehr über das positive Feedback der anderen beiden Musiker gefreut hatte, er war Realist. Es konnte noch alles passieren und vor allem konnte er immer noch eine Absage bekommen. Nichts war sicher. Und trotzdem erhob Sujk sein Glas um mit deinem Freund anzustoßen. Er nah einen kräftigen Schluck der kühlen gelblichen Flüssigkeit und stellte sein Glas anschließend, mit einem genüsslichen Geräusch, das seiner Kehle entwich, auf der Theke vor sich ab. „Ach was. Sei nicht immer so bescheiden. Ich weiß sehr wohl wie gut du bist. Der Job ist dir sicher!“ auch Ryo führe das Glas an seinen Mund und trank erst einmal etwas. Er freute sich für den Kleineren. Immerhin war es doch sein größter Wunsch, von der Musik allein leben zu können. Momentan war ihnen das noch nicht vergönnt. Aber sie würden es schon früher oder später beide in der Musikbrange weit schaffen! „Aber sag mal, du wolltest mir doch noch etwas wichtiges erzählen. Gibt es noch irgendetwas zu feiern?“ Er griff nach seinen Zigaretten, um sich eine davon in den Mund zu stecken und zündete diese mit einem Feuerzeug an. Kurz überflog er die Theke um Ausschau nach einen Aschenbecher zu halten. Er fand auch schnell einen in seiner näheren Umgebung, griff nach diesem und stellte ihn vor sich wieder ab. „Das könnte man so sehen. Du, Ryo. Ich glaub ich hab mich verknallt.“, flüsterte Sujk mehr vor sich hin als das er es sagte und wurde dabei ein wenig rot um die Nase. „Ich hab ihn gesehen und da hat es einfach ‚klick’ gemacht. Du hättest dabei sein sollen. Dieses engelsgleiche Lächeln. Diese atemberaubenden Augen.. und dieser wunderschöne Köper. Ich kann es kaum beschreiben. Er war einfach perfekt. Eine blonde Schönheit. Er war einer der Musiker heute. Der Gitarrist. Was soll ich den jetzt nur machen Ryo?“, fragend blickte er seinen Kumpel an. Beobachtete wie dieser an seiner Zigarette zog, und ließ dann wieder den Kopf hängen. Missmutig schaute er in das halb geleerte Glas vor sich. „Ich meine, du kennst mich. Ich hab’s nicht so mit Beziehungen. Ich bin nicht so selbstbewusst wie du. Ich verliebe mich zu schnell in einen Menschen und werde dann doch wieder verarscht. Aber diesmal will ich es nicht so weit kommen lasse. Ich will mein bestes geben. Hilf mir.“ Wieder blickte er den Anderen auffordernd an. „Dir scheint es ernst, obwohl du diese blonde Schönheit noch nicht einmal gut kennst. Aber gut. Ich werd’ dir helfen, Kleiner. Immerhin klangst du noch nie so ernst was das Thema anging.“ Ryo grinste den Braunhaarigen an und legte dann stürmisch einen Arm um seine Schulter, drückte ihn an sich. „Immerhin bist du doch mein bester Freund!“ Sujk Gesicht hellte sich auf. Ein breites, dankbares Grinsen zierte nun seine Wangen. „Aber hey… du musst dann dein Bestes geben! Nicht nur musikalisch, versteht sich.“ „Na klar. Ich werd alles tun. Aber glaub mir. Er ist es echt wert! Wenn du ihn siehst, wird dir die Luft weg bleiben.“ Sujk erhob freudig sein Glas, trank einen weiteren kräftigen Schluck. „Hat denn diese Schönheit auch einen Namen?“ Lächelt sah der Schwarzhaarige zu seinem Freund. Doch statt einer Antwort erklang etwas anderes. Beide wussten, dass es sich um Sujk’s Handy handelte. Er durchsuchte seine Jacke, fand das kleine Gerät kurze Zeit später und sprach mit der Person an der anderen Leitung. Ryo dagegen wandte sich kurz von ihm ab und sah sich in der Bar um. An der Theke fiel ihm niemand besonderes auf, also nahm er sein Glas in die Hand und drehte sich kurzerhand auf dem Drehhocken um 180 Grad. Er wollte sich die Gäste, die an den einzelnen Tischen saßen, ansehen. Vielleicht war jemand hübsches dabei. Man wüste ja bekanntlich nie. Langsam ließ er seinen Blick über die Menge kreisen und blitzartig hatte er zwei junge Männer im Visier. Beide jung, und beide mit auffallend hellen Haaren. So jemanden hatte er schon lange nicht mehr gesehen… „So ein Mist!“, erklang es von Sujk. „Was ist denn passiert?“ verwundert sah Ryo den Anderen an. „Man, das war gerade mein Chef aus dem Elektronikladen in dem ich jobbe. Er meinte, ihm hätte jemand abgesagt und ich solle schnell vorbeikommen und ne Nachtschicht einlegen. Ich fass es ja nicht. Mir bleibt auch nichts erspart!“, ein wenig frustriert betrachtete Sujk sein Bierglas, überlegte kurz, trank anschließend den Rest der Flüssigkeit auf einmal. „Und das obwohl ich heute mit dir feiern wollte…“ „Na, mach dir mal keinen Kopf. Wir beide holen das schon noch nach, keine Sorge. Übertreib es nur nicht mit der Arbeit.“, ein kleines aufbauendes Lächeln schlich sich auf Ryos Gesicht. Sujk dagegen erhob sich langsam und zog sich seine Jacke an. „Das auf jeden Fall, Ryo.“ Auch er grinste kurz den anderen an, verabschiedete sich anschließend und verließ die Kneipe. Ryo sah seinem besten Freund noch hinterher bis er aus der Tür ging, wandte sich dann wieder der Bar und seinem Bierglas zu. Was sollte er jetzt mit dem angebrochenen Abend anstellen? Aber er wäre ja nicht er selbst, wenn er nicht noch jemanden finden würde mit dem er sich seine Zeit vertreiben konnte… Kapitel 2: NO SALVATION ----------------------- Gähnend blickte er auf die Uhr, musste allerdings feststellen, dass es eigentlich noch nicht sonderlich spät war. Diese Tatsache wurde jedoch gekonnt ignoriert und langsam erhob sich Juri von seinem Platz. „Sei mir nicht böse, aber der Tag hat mich ziemlich geschlaucht. Ich denk ich mach mich jetzt los.“, sagte er und sah Leda dabei entschuldigend in die Augen. „Ach was. Mach dir mal keinen Stress. War ja auch ziemlich viel los heute.“ Kurz überlegte der Blonde. „Was meinst du, treffen wir uns morgen um 10 Uhr wieder im Proberaum?“ Er blickte den Anderen fragend an. Und auch wenn er genau wusste, dass sich Juri bei dieser Uhrzeit beschweren würde, da er unheimlich gerne lang schlief, hielt er es für eine angemessene Uhrzeit. Für seinen Geschmack vielleicht sogar eher noch zu spät. Letztendlich hatten sie am morgigen Tag viel vor. Mit etwas Glück war es vielleicht sogar möglich, mit ihrem potenziellen Drummer in Kontakt zu treten und eine Art ‚Probe’ zu organisieren. Je früher, desto besser. Leda schob solche Dinge nicht sehr gerne auf. Nicht wenn es um ‚seine’ Band ging! „10 Uhr? Warum immer so früh? Weißt du wann ich dafür aufstehen muss?“, nörgelte Juri nun doch ein wenig rum. Doch Leda ließ nicht locker. „Stell dich mal nicht so an. Wie haben morgen wieder viel vor. Und arbeit macht sich ja leider bekanntlich nicht von selbst.“ Juri wusste, dass er keine Chance gegen den Gitarristen hatte und nahm sein Schicksal undankbar an. „Wenn’s denn sein muss. Dann eben um 10.“, trotzig entfernte er sich von dem Tisch, an dem sie beide bis eben noch zusammen saßen, und verließ die Kneipe. „Und wehe du kommst zu spät!“ rief ihm Leda noch hinterher. Ohne sich umzudrehen hob der Sänger seine rechte Hand, gab dem Anderen dadurch zu verstehen, dass er seinen letzten Satz zur Kenntnis genommen hatte, und verschwand anschließend durch die Eingangtür. ~ Ein wenig gelangweilt, saß der Schwarzhaarige immer noch auf seinem Barhocker, mit der Bar im Rücken. Lässig stützte er sich mit dem Armen an der Theke ab und betrachtete die Menschen um ihn herum. ‚Alles Langweiler’, dachte er sich, zündete sich wieder eine Zigarette an. Ab und an trank er einen kräftigen schluck seines Bieres, lauschte dabei der Musik, die im Hintergrund eingespielt wurde. Nicht zu laut, nicht zu leise, also genau richtig für seinen Geschmack. Und da waren sie wieder. Kaum, dass der Bassist seinen Blick hatte über die Menge schweifen lassen, fielen sie ihm sofort wieder ins Auge. Einer von ihnen hatte schwarz/silberne Haare, der andere war blond. Beide allerdings hatten sehr viel Ausstrahlung. Kurz überlegte er, ob es nicht vielleicht eher daran lag, dass die beiden nicht so langweilig aussahen wie der Rest der Kundschaft, doch diesen Gedanken verdrängte er wieder sehr schnell. Sie hatten etwas an sich, dass er nicht einmal in Worte fassen konnte, ganz besonders dieser Blonde. Er hatte irgendetwas Anziehendes an sich. Er konnte es nicht beschreiben, doch spürte er deutlich das Verlangen nach ihm in sich aufsteigen. Plötzlich fing er an zu Grinsen. Es war ein verruchtes Grinsen. Heute war also eindeutig wieder einer dieser Tage und er wusste genau, er würde heute die Nacht ganz bestimmt nicht alleine verbringen. Er hatte sein ‚Opfer’ gefunden. Nur wie sollte er es anstellen? Er wusste nicht welche Art von Beziehung zwischen den beiden herrschte. Irgendwie musste er den Zweiten loswerden. Doch scheinbar hatte er wieder mehr Glück, als er es verdiente, denn im nächsten Augenblick schon, erhob sich der Silber/schwarzhaarige. Ein wenig überrascht folgte sein Blick dem Fremden, bis dieser die Tür erreichte. Wieder musste er grinsen. Vielleicht war es ja doch sein Glückstag, denn schon allein aus dem Grund, war die Wahrscheinlichkeit groß, dass er heute sein Ziel erreichen würde. Die Tatsache, dass die beiden nicht zusammen die Kneipe verließen, sprach für sich. Es war einfach seine Chance und er würde sie nutzen! Wieder fiel sein Blick auf den Zurückgebliebenen, betrachtete ihn nun etwas genauer. So weit er es erkennen konnte trug er ein schwarzes enges Shirt, darüber eine Lederjacke. Ein lila Schal betonte seinen Hals, einzelne Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht. Er wusste nicht warum, aber in diesem doch so einfachen Moment strahlte er diese pure Erotik aus und ein starkes Gefühl von Lust umgab den Bassisten. Zu gern würde er jetzt sehen, was sich unter diesen Kleidungsstücken verbarg. Zu gern würde er den Anderen in die nächste Ecke ziehen und über ihn herfallen. Auf einmal hob der Blonde seinen Kopf und sah zur Bar herüber. Ihre Blicken trafen sich und eine gewisse Spannung schien den Raum zu beherrschen. Vielleicht bildete es sich der Bassist ja ein, aber er meinte einen Hauch eines lasziven Grinsens auf den Gesichtzügen des ihm Unbekannten zu erkennen. Der Bassist fackelte nicht lange, hob seine Bierflasche und prostete dem Anderen zu. Wie er es erwartet hatte, tat es ihm der blonde Fremde gleich. Beide tranken einen Schluck, anschließen sanken die Flaschen wieder nach unten. Der Schwarzhaarige stellte seine auf dem Tresen ab. Jetzt oder nie war seine Devise und vielleicht war es ein wenig plump was er vorhatten, aber, bis jetzt hatte er auf dem direkten Weg noch nie einen Korb bekommen. Letzten Endes wusste er ja genau, wie er auf seine ‚Beute’ wirkte. Langsam erhob sich der Bassist von seinem Barhocker und ging auf den Tisch zu, an dem der Blonde saß. Der Blick dessen folgte dem Schwarzhaarigen, bis er keinen Meter von ihm entfernt stehen blieb, eine Hand auf die Stuhllehne platzierte, sich mit der anderen am Tisch abstütze und sich anschließend zu der Schönheit hinunterbeugte. Einzelne Dreads baumelten ein wenig vor seinem Gesichten, verdeckten dieses jedoch nicht, umschmeichelten eher noch mehr seine ohnehin schon markanten Züge. Leise hauchte er ihm nun ein paar Worte ins Ohr, welches kaum noch einen Zentimeter von seinen eigenen Lippen entfernt war. „Hast du Lust auf ein Abenteuer?“ ~ Nachdem er die Kneipe verlassen hatte, blickte sich Juri kurz um. Es war dunkel, und es war kalt. Gegen die Dunkelheit hatte er nichts, doch die Kälte machte ihm zu schaffen. Es waren ihm deutlich zu wenig Grade für diese Jahreszeit und das obwohl sie noch Herbst hatten. Schnell schloss er seine Jacke, zündete sich im losgehen noch eine Zigarette an, und wickelte dann einen Arm um seinen Körper, um vielleicht noch etwas seiner Körperwärme zu speichern. Nur gut, dass er nicht allzu weit entfernt wohnte, dachte er sich, bog dann in die nächste Seitenstraße. Ein paar Minuten folgte er dieser, sah ab und an hoch zu den Sternen, rauchte gleichzeitig seine Zigarette und ließ den heutigen Tag noch mal Revue passieren. Sujk schien wirklich ein unglaublicher guter Drummer zu sein und das obwohl er ihnen gerade mal wenige Minuten seinen Könnens präsentiert hatte. Was er wohl sonst noch zu bieten hatte? Er war schon sichtlich gespannt auf den Moment, wenn sie gemeinsam einen Song anspielen würden. Er konnte es eigentlich kaum noch abwarten. Zunächst am Besten irgendetwas Einfaches. Einen Song den jeder kannte, einfach nur um zu sehen, ob sie zusammen harmonisieren würden. Doch selbst für den Fall, dass mit Sujk alles gut ginge und sie Bandtechnisch harmonisierten, blieb immer noch die Frage, ob sie sich auch auf der sozialen Ebene finden konnten. Er schien heute eigentlich in Ordnung, doch Menschen waren ja bekanntlich nie so, wie sie auf den ersten Blick wirkten. Und zu guter letzt blieb auch immer noch eine andere Frage offen. Die Frage nach einem geeigneten Bassisten. Schwer atmete der Sänger aus. Da lag wirklich noch viel vor ihnen. Durch die ganzen Grübeleien fand sich Juri auch schon vor seiner Wohnungstür wieder und trat ein. Müde begab er sich ins Schlafzimmer, zog sich bis auf die Unterwäsche aus und verschwand unter seiner dicken Baumwolldecke. Morgen früh würde er den braunhaarigen Drummer anrufen. Vielleicht würde er es ja sogar auch morgen um 10 Uhr schaffen im Proberaum aufzutauchen und vielleicht, noch besser, den ‚unbekannten Bassisten’ mitbringen, den er ihnen empfohlen hatte. Mit diesem Gedanken fiel Juri auch schon in einen traumlosen Schlaf. ~ Völlig erregt fand sich Leda auf seinem eigenen Bett wieder, auf dem er, nach einem kleinen Schubser seitens des Bassisten, gelandet war. Mittlerweile hatte dieser ihm schon die Hälfte seine Klamotten vom Körper gerissen und sowohl Shirt als auch Jacke lagen achtlos in seiner Wohnung auf dem Boden. Sich selbst sein Shirt über den Kopf ziehend, kletterte der liebeshungrige Bassist nun zu dem Blonden auf das Bett, bis er sich über dieser Schönheit befand und nicht zum letzten Mal in dieser Nacht wild seine Lippen auf die des Anderen presste. Immer wieder wälzten sie sich auf dem Bett hin und her. Es war ein harten Stück arbeite gewesen die Kneipe zu verlassen und endlich an ihrem Ziel, Ledas Schlafzimmer, anzukommen… Ohne lange zu überlegen war Leda auf das Spiel des Schwarzhaarigen eingegangen. Auf sein Angebot hin, hatte der Blonde ihn nur lasziv anblicken können, leckte sich dabei über seine roten Lippen, bis er sich auf die Unterlippe biss. Wie in Trance hatte seine Hand das Handgelenk des Stehenden umschlossen und zog ihn schneller als der Schall aus der Kneipe. Um die Ecke gebogen, fand sich der überraschte Gitarrist jedoch von den starken Armen des Anderen an die Wand gedrückt wieder. Fast schon brutal trafen ihre Lippen aufeinander. Doch noch viel brutaler war der Kampf, den nun ihre Zungen ausfechteten. Und obwohl sich die Beiden nicht einmal kannten, reagierten ihre Körper so gnadenlos aufeinander, dass das Blut ihnen Beiden in tiefere Regionen gepumpt wurde. Die Lust, die in ihnen aufgestiegen war, machte die beiden fast schon zu Tieren. „Das heißt wohl ja.“, grinste der Größe Leda an. Dieser wusste nicht wie ihm geschah, und schon spürte er wie sich aufdringliche lange Finger in seine Hose stahlen und erbahmungslos anfingen seine, schon längst erregte, Männlichkeit zu malträtieren. Hart rieb die Hand des Bassisten die gesamte Länge immer wieder auf und ab. Leda spürte, wie ihm der Bode unter den Füssen weg zu gleiten schien. Zu überrascht war er von der Aktion des Bassisten, hier in dieser kleinen Nebenstraße, als das er sich groß wehren könnte. Doch er wollte es auch nicht. Viel zu heiß war diese Nummer, und genau das was er jetzt brauchte. Es war so unbeschreiblich gut. Seinen Körper kaum noch kontrollierend, krallten sich Ledas Finger in die Jacke des Dunkelhaarigen, um noch ein wenig halt zu haben, und zogen ihn gnadenlos noch näher an seinen eigenen Körper, verschloss rücksichtslos wieder ihre Lippen. Immer wieder stöhnte er wild auf, sein Atem schien förmlich zu rasen und ohne jegliche Vorwarnung ergoss er sich in der Hand seines, für heute Nacht auserkorenen, Lovers. Mit Lustverhangenden Augen starrte er diesen nun an, beobachtete, immer noch völlig außer Atem, wie er fast schon schlangenartig seine Finger ableckte. Er wollte mehr. Er brauchte mehr. Doch eins war ihm sicher. Er konnte es deutlich in dem lüsternen Grinsen des Anderen erkennen. Er würde mehr bekommen. Wieder krallte sich Leda das Handgelenk des Bassisten, und zusammen rannten sie zur nächsten Hauptstraße. Glücklicherweise fuhr auch sofort ein Taxi an ihnen vorbei, das prompt von dem Blonden gestoppt wurde. Zunächst bugsierte er den Dunkelhaarigen in dieses Taxi, anschließend stieg er ebenfalls ein, setzte sich breitbeinig auf dessen Schoß, sodass er ihm frontal gegenüber war. Und wieder verschlossen sich ihre Lippen wie von alleine. Zwischen zwei Küssen nannte er dem leicht schockierten Taxifahrer seine Adresse und sie fuhren los. Leicht kreiste nun der obensitzende sein Becken, versuchte dadurch den Anderen noch heißer zu machen, spürte er doch schon längst die deutliche Erregung an seinem Gesäß. Der gewünschte Erfolg ließ auch nicht lange auf sich warten, und lautes Keuchen, seitens des Bassisten, schallte durch das ganze Taxi. Er konnte seinen Atem kaum noch kontrollieren. Dies war noch viel besser, als er es sich vorgestellt hatte. Er spürte, wie hemmungslos sich der Blonde immer und immer wieder an ihm rieb. Fest krallte er seine Finger in dessen Hintern. Er hatte sich wirklich ein sehr gutes ‚Opfer’ heute Nacht ausgesucht, so knackig, wie das Fleisch in seinen Händen war. Eine Hand fand nun schnell ihren weg unter den Stoff seiner Hose, massierte dort grob die nackte Haut des anregenden Gesäßes, ja ließ sogar schon einen Finger zwischen den beiden Pobacken des Blonden verschwinden, nur um anschließend mit dem Muskelring zu spielen. Ein lautes Stöhne folgen und Leda drückte seinen Rücken durch, ließ gleichzeitig den Kopf in den Nacken singen und bewegte sich immer wieder diesen flinken Fingern entgegen, die ihn so unglaublich heiß machten. Er sehnte sich förmlich nach diesem leichten Schmerz, der sich immer mehr in pure Leidenschaft verwandelte. Der Bassist konnte sich kaum noch beherrschen, so lüstern sah der Blonde auf seinem Schoß aus. Halb waren seine Augen geschlossen, sein Atem ging schnell, und immer wieder sah er ihn aufkeuchen. Er schien sich nur noch auf seinen eigenen Körper zu konzentrieren. Wollte ihn wohl einfach nur noch spüren. Gewandt schob er nun mit seiner noch freien Hand das Shirt vor sich nach oben und nach einem prüfenden Blick, der ihn unglaublich anmachte, begann er nun auch den Oberkörper des Gitarristen zu quälen. Unkontrolliert biss er in die zarte Haut vor sich, hinterließ ab und an einen dunklen Fleck, bevor es sich eine neue Stelle suchte, die er foltern konnte. Dieser straffe Bauch hatte es ihm wirklich angetan. Er konnte weder seine Lippen noch seine Zunge von ihm lassen. Und doch kämpfe er sich immer weiter nach oben, bis er sein Ziel erreichte und schamlos in einer der beiden Brustwarzen biss, anschließend anfing daran zu saugen, während er immer wieder seine Finger an anderer Stelle in den Gitarristen verschwinden ließ. Mittlerweile hatte sie beide vergessen, wo sie waren, gaben sich ihrer Lust hin, bis das Taxi vor einem Gebäude stehen blieb und der Fahrer versucht auf sich aufmerksam zu machen. Schnell griff der Bassist nach ein paar Scheinen, schmiss diese dem Fahrer entgegen und stieg samt dem Blonden auf seinen Armen aus dem Taxi, welcher indessen seine Beine um die Hüfte des Stehenden geschlungen hatte. Immer wieder trafen ihren Lippen hart aufeinander, bis der Dunkelhaarige sie vor die Haustür des Wohnblocks gebracht hatte. Hemmungslos wurde Leda gegen diese gepresst. „Der Schlüssel?“, war das Einzige, dass er zu hören bekam, bevor er nun auch jenes genannte Objekt in seine Jackentasche suchte und dem anderen anschließend seinen Schlüsselbund in die Hand drückte- „Es ist im siebten Stock, auf der linken Seite.“, entwich ihm eher schlecht als recht, da seine Lippen immer wieder von dem Stehenden eingefangen wurden. Der Bassist probierte einen Schlüssel nach dem anderen, bis er endlich den Richtigen in das Schlüsselloch einführte und die Tür öffnete. Prompt steuerte er sie in Richtung des Fahrstuhls, drückte auf den Knopf, damit dieser sie einlassen konnte. Nach kurzer Wartezeit, in der sich der Gitarrist deutlich an dem Hals des Anderen zu schaffen machte, öffnete sich auch schon die silbernen Metalltüren und gab den Weg in einen kleinen rundum bespiegelten Raum frei. Als der Dunkelhaarige diesen erblickte musste er anfangen zu Grinsen. Sehr verlockend, dieser Fahrstuhl. Weiterhin, mit dem Gitarristen auf dem Arm, stieg er nun ein. Mit einem kurzen Blick auf das Ziffernblatt betätigte er den Knopf, auf dem er die sieben ausmachen konnte, und keine 2 Sekunden später setzte sich der Fahrstuhl in Bewegung. Und wieder spürte Leda die kalte Wand an seinem Rücken, keuchte dadurch auf. Den Kopf dagegen lehnend, grinse er den Dunkelhaarigen lasziv an, leckte sich wieder über die Lippen. „Und? Wie ist der Name des unbekannten Fremden, der mich heute um den Verstand vögeln will?“ Wieder grinste ihn der Bassist an. „Ich bezweifle, dass du deines Willens noch so mächtig sein wirst, um dich auch nur einen Augenblick daran zu erinnern und ihn voller Erregung stöhnen kannst, aber…“, er machte eine kurze Pause. „Mein Name ist Aggy.“ Er pflegte es nie, einem One-night-Stand seinen richtigen Namen, Ryo, zu sagen. Da musste sein selbst ernannter Zweitname schon reichen. Auf jeden Fall hatte dies sehr viele Vorteile. „Freut mich. Leda“, war die knappe Antwort des Blonden, und schon umschlangen wieder seine Arme den Nacken des Bassisten, zogen ihn zu sich, und fing an ihn stürmisch zu küssen. Fast hätten beide vergessen, dass sie eigentlich Aussteigen sollten, nachdem sich die Türen des Fahrstuhls sich geöffnet hatten und erst im letzten Moment, als sich die Türen wieder schließen wollten, reagierte Aggy und griff nach einer dieser Türen, damit sie sich wieder automatisch öffnete. Vor der vom Fahrstuhl aus gesehenen linken Tür quälte sich der Bassist wieder mit dem Schlüsselbund, bis der Blonde es ihm aus der Hand nahm und gleich mit dem Richtigen die Tür öffnete. Er wollte nicht länger warten. Kaum, dass sie nun in der Wohnung waren, pressten sich ihre Körper wieder gegeneinander. Mit einem gezielten Tritt, ließ der Dunkelhaarige die immer noch offenstehende Tür ins Schloss fallen. Voller Erregung riss er sofort dem Blonden nun die Lederjacke von den Schultern, ließ sie achtlos auf den Boden fallen. Seine eigene gesellte sich ein paar Meter weiter Richtung Wohnzimmer auch gen Boden und als beide das Schlafzimmer erreicht hatten, war Ledas Oberköper nackt und Aggy machte sich an den Knöpfen dessen Hose zu schaffen. Anschließend schubste er diesen aufs Bett, und folgte ihm…. Beide waren in ihrem wilden Liebesspiel so sehr vertieft, dass keiner von ihnen merkte, wie Aggys Handy, aus seiner im Wohnzimmer liegenden Jackentasche, eine laute Melodie spielte. ~ An einem anderen Ort wartete Sujk darauf, dass sein bester Freund den Anruf abnahm. Er hatte Pause und wollte sich endlich seine neue Verliebtheit von der Seele reden. Nach dem Zehnten Freizeichen gab er auf und legte sein Handy weg. ‚Wahrscheinlich hat er wieder jemanden abgeschleppt’, dachte er sich, kannte er ihn doch so gut. Nicht umsonst waren sie beste Freunde. Schulterzuckend widmete sich der Braunhaarige nun wieder seinem Essen, damit er seine Pause zumindest in diesem Sinne nutzen konnten.. Doch ahnte er nicht was das Schicksal noch für ihn bereithalten würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)