Bath Agitation von -shiyuu ================================================================================ Kapitel 1: ----------- für Isi ___________ Mao war in Eile. Schon vor einer knappen halben Stunde hatte er bei Mizuki sein wollen, aber aus unerklärlichen Gründen hatte er es geschafft einzuschlafen und war erst wieder aufgewacht, als er eigentlich schon hätte da sein sollen. Na hoffentlich war der Gitarrist jetzt nicht beleidigt, immerhin hatten sie sich fast zwei Tage nicht mehr gesehen und das war bei Mizuki schon fast eine Ewigkeit. Am liebsten wäre er auch schon mit ihm zusammengezogen, da sie sich ja eh so viel sahen und das sowieso viel praktischer war, aber da weigerte er sich entschieden gegen. Wenigstens ein bisschen Freiheit wollte er behalten. Manchmal war Mizuki nämlich echt anstrengend, dann brauchte er eine Pause von ihm – wenigstens für ein paar Stunden. Die würde er sich gleich bestimmt auch wünschen, denn er hatte förmlich vor Augen, wie der andere in seinem Wohnzimmer saß, die Beine übereinander geschlagen, die Arme vor der Brust verschränkt, und die Uhr anstarrte. Da konnte er sich auf was gefasst machen! Als er endlich das Haus erreicht hatte, in dem sein Freund wohnte, beeilte er sich in den dritten Stock zu kommen. Nur wenige Augenblicke später stand er schwer atmend vor der Tür und klingelte. Er hatte sich schon die passenden Worte zurecht gelegt, doch ganz anders als erwartet war Mizuki trotz seines offensichtlichen Zuspätkommens gut drauf. Kaum, dass er die Tür aufgemacht hatte, zog er ihn nach drinnen und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Hi Schatz!“, schnurrte er und gab ihm noch einen Kuss. Mao stand vollkommen verwirrt da und sah ihn an. Was war denn nun kaputt? Das war so ganz Mizuki-untypisch. „Du kommst gerade recht! Das Badewasser ist schon eingelassen. Wir müssen uns nur noch ausziehen und rein springen.“ Er grinste. Und Mao verstand kein Wort. Badewasser? Er wollte baden? Jetzt? Gestern noch hatte er ihm am Telefon die Ohren vollgeheult, er wolle unbedingt mal wieder weggehen, Party machen, sich gehen lassen, und er hatte nichts gescheut um ihn zu überreden, mitzukommen. Am Ende hatte er ihm sogar eine Überraschung versprochen, und die sollte verdammt heiß sein und mit seinem nackten Körper zu tun haben. Sicherlich hätte er diese Überraschung auch so bekommen; er hatte einfach nur keine Lust mehr gehabt sich von dem Brünetten zujammern zu lassen, also hatte er nachgegeben. Nun, wenn sie heute nicht weggingen, wollte er seine Überraschung aber trotzdem bekommen. Am besten sollte er ihm das gleich sagen! „Warum bist du überhaupt so außer Atem?“, fragte er Gitarrist nun und betrachtete ihn eingehend. „Bist du die Treppen hoch gerannt?“ Er machte große Augen, grinste dann aber wieder. „Aw, hast du mich so sehr vermisst?“, trällerte er und legte die Arme um Maos Schultern. Im nächsten Augenblick wurde der Sänger geküsst – und wie. So einen heißen Kuss bekam er zur Begrüßung sonst nur selten. Aber er wäre ein Narr gewesen, hätte er auch nur mit dem Gedanken gespielt, dazu etwas zu sagen. Dann wäre es wahrscheinlich das letzte Mal gewesen, dass er so begrüßt wurde. „Na los, komm mit!“, sagte er, als er von seinen Lippen abgelassen hatte, und zog den ihn mit sich ins Badezimmer. Mao hatte noch immer kein einziges Wort gesagt. Sofort hinter ihnen schloss er die Tür. In dem Raum war es verdammt warm. Die Heizung lief bestimmt volle Pulle, und noch dazu standen überall Kerzen herum. Das heiße Wasser tat wohl sein übriges. Mao verkniff sich ein Seufzen. Er sah Mizuki an und legte einen Arm um seine Hüfte. „Sehr romantisch... Hast du nicht gestern noch gesagt, du willst tanzen gehen?“ „Jap.“ Er nickte knapp. „Aber ich hab's mir anders überlegt.“ Das hatte er schon mitbekommen. „Und wann wolltest du mir das sagen? Jetzt hab ich mich umsonst so raus geputzt.“ Verdammt, hätte er das gewusst! Dann hätte er sich im Bad nicht so abhetzen müssen und wäre auf alle Fälle noch pünktlich gekommen! Mizuki zog eine Schnute. „Ich hab gedacht, du hast dich nur für mich so hübsch gemacht.“ Das war so typisch. „Hab ich ja auch.“, versuchte er ihn zu beschwichtigen. „Aber jetzt zieh ich die Klamotten eh gleich wieder aus. Und die Haare sind dann auch hin.“ Als Antwort bekam er nur ein gleichgültiges Schulterzucken. „Ist doch egal. Jetzt zieh dich aus, sonst mach ich das.“ Er grinste. Und Mao glaubte ihm, wobei er damit nicht einmal wirklich ein Problem gehabt hätte. Nur hätte er dann seine Finger nicht von ihm lassen können und wahrscheinlich wären sie erst in die Wanne gekommen, wenn das Wasser schon wieder kalt war, oder hätten für eine mittelgroße Überschwemmung gesorgt, wäre es doch anders gewesen. Also zog er sich aus und legte seine Sachen auf dem Stuhl in der Ecke ab. Dabei bemerkte er zu spät, dass er fotografiert wurde, wie er da halbnackt herum stand. „Hey, was macht du da?“ Der Gitarrist kicherte. „Foto.“ Mao verdrehte die Augen. Das sah er auch. „Eigentlich wollte ich die Wanne fotografieren, aber du standest im Weg rum. Und wann hab ich schon mal die Chance dich so zu fotografieren? Sonst weigerst du dich ja immer.“ „Ja, weil ich nicht will, dass du solche Fotos von mir in deinen Blog stellst!“ Wer wollte das schon? Mizuki lachte herzhaft. „Sei froh, dass du noch was anhast.“ Okay, das reichte! Blitzschnell hatte er den Dunkelhaarigen gepackt und ihm das Handy abgenommen. Er wehrte sich natürlich und verlangte das Ding lautstark zurück, doch Mao legte es beiseite und sah ihn ernst an. „Kannst du dein Handy nicht mal für 'n paar Stunden beiseite lassen? Fehlt nur noch, dass du von mir Fotos machst, wenn ich an dir zugange bin.“ Er mochte Mizuki wirklich, aber dessen Handy-Sucht störte ihn echt gewaltig. Mizuki schob die Unterlippe vor und sah ihn treudoof an. „Ist ja gut.“, murmelte er, drehte sich weg und begann sich auszuziehen. Mao seufzte tonlos, sah ihm aber zu und war versucht die weiße Haut, die zum Vorschein kam, anzufassen. Fast hätte er es auch getan, wären da nicht plötzlich diese beinahe Augenkrebs-erregenden Shorts zum Vorschein gekommen. Die Hand mitten in der Luft, hielt er inne. „Was ist das denn?“ „Huh? Was?“ Mizuki drehte sich wieder zu ihm um, sah erst auf seine immer noch in der Luft hängende Hand, dann dorthin, wohin sein Blick gerichtet war. Und plötzlich grinste er. „Süß, nicht?“ Süß? Naja. „Halloween ist doch schon längst vorbei.“, sagte Mao mit Blick auf diesen lila Stofffetzen, der den Arsch seines Freundes da zierte. Die Farbe war ja nicht mal so schlimm - was ihn so aus der Fassung brachte, waren die ganzen kleinen glitzernden Geister und Sterne darauf. So etwas hatte er nicht mal getragen, als er zehn war! „Ich hab die ja auch schon vor Halloween gekauft.“ Er nickte, um seine Worte zu bekräftigen. „Kann ich ja nichts dafür, dass du die noch nicht gesehen hast.“ Mao betrachtete ihn kurz, machte dann aber kurzen Prozess und zog ihm das Teil aus. Mizuki kicherte nur vor sich her, aber das war ihm egal. Als der Brünette dann nackt vor ihm stand, ließ er den Blick langsam über seinen Körper schweifen und musste schlucken. Es fragte sich immer wieder, ob dieser Mann wirklich so hübsch war, oder ob er sich das nur einbildete. Aber selbst wenn es nur Einbildung war, war es egal. Für ihn war er heiß. Sex pur. Was er für andere war, konnte ihm doch egal sein. Als er bei Mizukis Augen angekommen war, stockte er kurz. Na, gefällt dir was du siehst?, fragten seine Augen, doch er blieb stumm. Seine Lippen kräuselten sich leicht. Er hauchte Mao einen Kuss auf die Lippen und stieg dann in die Badewanne. Er musste tief durchatmen. Er war schon jetzt wieder wahnsinnig heiß auf ihn und er bezweifelte stark, dass er sich lange zurückhalten können würde. Als auch er sich seiner Shorts entledigt hatte, wollte er mit in die Wanne steigen, doch Mizuki hatte sich da komplett breit gemacht. Er sah ihn abwartend an. „Du darfst dich gern auf mich drauf setzen.“ Sofort schüttelte er den Kopf. „Wenn, dann setzt du dich auf mich rauf.“ Mizuki lachte. „Dann fummelst du ja nur an mir rum!“ Das wollte Mao nicht abstreiten, denn da hatte er recht. Nach einigen Augenblicken zog Mizuki seine Beine an und drehte sich in der Wanne, sodass er mit dem Rücken an der Wand saß. Was das werden sollte, wusste Mao zwar nicht, aber er hatte auch keine Lust zu fragen, also stieg er in die Wanne und setzte sich neben ihn. Es war eng. Verdammt eng. „Du brauchst endlich 'ne größere Badewanne.“ Mizuki sah ihn prüfend an. „Erst, wenn wir zusammen ziehen. Das hab ich dir doch schon mal gesagt.“ Jetzt fing das wieder an. Mao hatte echt keine Lust schon wieder darüber zu diskutieren, warum er lieber allein wohnen wollte. Aber zu seiner Überraschung schien es Mizuki ähnlich zu gehen, denn er hielt die Klappe. Gerade wollte Maos Laune sich wieder heben, da hatte er aber sein Handy schon wieder in der Hand. „Mizuki, was-“ „Nichts, Mizuki! Ich will nur ein Foto mit dir machen, dann pack ich's wieder weg und hol's den ganzen Abend nicht mehr raus, versprochen!“ Maos Augenbrauen wanderten in die Höhe. Na da war er aber mal gespannt. „Okay.“ Mizuki schien zufrieden. „Dann komm dichter ran.“ „Noch dichter? Ich kann nicht in dich reinkriechen.“ Angesprochener war verdächtig ruhig. Als Mao ihn ansah glaubte er sogar einen kleinen Rotschimmer auf seinen Wangen entdecken zu können. „Doch kannst du.“, kam es schließlich über die vollen Lippen seines Freundes. „Aber nicht jetzt.“ Mao war überrascht. Sehr überrascht. Mizuki wollte ihn verführen? Dafür hatte er seinen Disco-Abend sausen lassen? Das war mal was Neues, aber natürlich war er da alles andere als abgeneigt. „Na los, gib her.“ Er nahm Mizuki das Handy ab, rückte ein Stück dichter zu ihm ran und machte ein Foto. „Was? Das war viel zu schnell! Ich war noch gar nicht bereit! Los, noch eins!“ Mao nickte ergeben, wartete, bis der Brünette sich positioniert hatte, und drückte dann auf den Auslöser. Sofort entriss Mizuki ihm das Telefon und sah sich das Foto an. Als er zu lachen anfing, bildeten sich auf Maos Stirn kleine Fältchen. „Warum lachst du?“ Anstatt zu antworten hielt Mizuki ihm das Telefon direkt vor die Nase. Mao musste sich zurücklehnen um etwas erkennen zu können, dann sah er auch, was der Brünette so lustig fand. Er hatte nur ihre Oberkörper fotografiert. Das musste er wohl nochmal üben. Mizuki aber fand das offensichtlich alles andere als schlimm. Er nahm das Telefon wieder, tippte ein bisschen herum und Mao ahnte schon, dass das Bild in seinem Blog landen würde, sagte aber nichts. Mao hatte ja fast nicht damit gerechnet, aber Mizuki legte das Telefon tatsächlich wieder beiseite und machte es sich bequem in der Wanne, was nicht ganz so leicht war, da das Teil echt mega winzig war. Mao allein hätte vielleicht gut reingepasst, aber für Mizuki war es wohl so schon ziemlich eng und für zwei Leute war das sowieso viel zu wenig Platz. Darum blieben sie auch so sitzen. Mao im Schneidersitz und Mizuki, weil es ihm zu eng war, ließ die Beine irgendwann über den Rand der Wanne baumeln. Wirklich bequem sah aber auch das nicht aus. Eine Weile saßen sie einfach so in der Wanne und redeten miteinander, doch Mao fiel es immer schwerer sich auf das zu konzentrieren, was aus Mizukis Mund kam. Immerhin hatte er auch seine nackten Schenkel direkt vor sich und konnte mehr als nur erahnen, was sich da direkt unter der Wasseroberfläche befand – wem wäre es da nicht schwer gefallen, bei der Sache zu bleiben? Irgendwann konnte er nicht mehr widerstehen und legte eine Hand auf den Oberschenkel des Gitarristen, ließ seine Hand langsam über die weiche Haut gleiten. Er versuchte nicht allzu tief zu wandern, damit sie mal in Ruhe einfach nur baden konnten. Mizuki ließ sich das aber nicht allzu lange gefallen. „Das Wasser wird kalt, lass uns raus.“, sagte er leise, dabei war das Wasser mittlerweile erst auf nicht-mehr-brennend-heiß abgekühlt, aber er beschwerte sich nicht, sondern erhob sich und stieg aus der Wanne, dann half er Mizuki auf, der sich lächelnd bedankte und dann umdrehte. Als er sich bückte um den Stöpsel zu ziehen, konnte er nicht anders als ihm auf den Hintern zu starren und daran zu denken, was er damit alles machen wollte. Als Mizuki sich umdrehte, sah er schnell woanders hin, doch er war sich sicher, dass er das mitbekommen hatte. „Hinsetzen.“ Das tat Mao. Er ließ sich auf den Rand der Wanne nieder und hatte Mizuki plötzlich ganz nahe vor sich stehen. Viel zu nahe, um nicht schon wieder an nicht-jugendfreie Dinge zu denken. Schon im nächsten Moment aber hatte er ein Handtuch auf dem Kopf liegen und bekam die Haare trocken gerubbelt. Irgendwie war er dankbar dafür, dass er jetzt nur noch seine Unterschenkel sehen konnte, aber selbst die wirkten auf ihn gerade verdammt verführerisch. Erst als Mizuki befand, dass seine Haare trocken genug waren, gewährte er ihm wieder den Blick auf seinen Luxuskörper. „Du bist ja immer noch ganz nass!“ War er tatsächlich erstaunt? Wie hätte Mao sich denn da eben nebenbei abtrocknen sollen? „Jetzt muss ich dich aber trocken rubbeln!“ Ein Grinsen huschte über seine Lippen, ehe er das Handtuch wieder über Maos Kopf legte, der sich schon fragen wollte, ob er im falschen Film war. Dann aber merkte er, dass Mizuki vor ihm in die Knie ging und ohne Umschweife in seinen Schritt griff. Harsch zog er die Luft ein und beinahe wäre er hintenüber in die Badewanne gefallen, konnte sich aber gerade noch rechtzeitig festhalten. Das Handtuch allerdings ging flöten, sodass er jetzt freien Blick auf Mizuki hatte, der nun auch den Kopf nieder senkte und ihn mit Lippen und Zunge verwöhnte. Mao traute seinen Augen kaum. Trocken rubbeln ging aber anderes. Und so überraschend das gerade auch kam, es verfehlte nicht im geringsten seine Wirkung. Gerade als er aber genüsslich die Augen schließen wollte, hob Mizuki den Kopf und sah ihn an, als würde er gleich losheulen. Überrascht wanderten Maos Brauen in die Höhe. „Was ist?“ „Warum klappt das nicht?“, fragte Mizuki weinerlich und Mao hatte überhaupt keinen Plan, was er meinte. Wenn er etwas Neues ausprobiert hatte, war ihm das entgangen. „Was denn?“, fragte er sicherheitshalber noch einmal nach. „Du bist immer noch nass...“ Auf Maos fragenden Blick hin fügte er noch hinzu, „Na, ich wollte dich doch trocken rubbeln.“, und sah ihn dabei immer noch wie ein süßes Babykätzchen an. Selbst noch, als Mao lauthals zu lachen anfing. Das konnte doch nicht wahr sein! Wollte Mizuki ihn nun geil machen oder verarschen? Eigentlich konnte es ihm auch egal sein, denn so oder so war ihm beides geglückt. Als er sich langsam wieder beruhigte, sah er grinsend zu seinem Süßen herunter und strich ihm über die Wange. „Wenn du es noch weiter versuchst, klappt es bestimmt.“ In Mizukis Augen blitzte es, aber er war gut darin, sein Grinsen zu verbergen. Und tatsächlich senkte er seinen Kopf wieder in Maos Schoß und versuchte weiterhin sein Glück, während der Sänger einfach nur genoss und sich selbst dafür beglückwünschte so einen tollen Freund zu haben. Denn egal, wie nervig und weibisch Mizuki manchmal sein konnte, er war verdammt froh, dass er ihn hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)