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Kingudamuhātsu jisedai

Kingdom Hearts the next Generation
von

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Später Besuch

//Prolog//
 

Obwohl es schon weit nach Mitternacht war, saß Sora immer noch in seinem Arbeitszimmer, an seinem Schreibtisch und las sich Berichte durch, die ihm zur Überprüfung aus den verschiedensten Welten geschickt worden waren. Sora mochte diese Arbeit zwar nicht besonders, sie war ihm für seinem Geschmack viel zu langweilig, aber trotzdem verbrachte er einen Großteil seiner Zeit damit die Berichte zu lesen und die nötigen Schlüsse daraus zu ziehen.

Immerhin war er mittlerweile ein Mann von hohem Ansehen und konnte es sich nicht leisten es nicht zu tun.

Er war Sora, Meister des Schlüsselschwerts und das Oberhaupt des Herzensordens, einer Organisation deren einzige Aufgabe es war gegen Herzlose und Niemande zu kämpfen und sie zurück in die Dunkelheit zu drängen und um dafür zu sorgen, dass sie nicht zu mächtig werden.

Dies war keine leichte Aufgabe und obwohl sich die Anzahl der Schlüsselschwertmeister in den letzten zwanzig Jahren stetig gewachsen war, sodass der Orden nun knapp über einhundert von ihnen zählte, war es immer noch ein gewaltiger Kraftakt die Dunkelheit zurück zu drängen.

Deswegen war der Orden auch immer auf der suche noch noch schlummernden Schlüsselschertmeistern um sie das kämpfen zu lehren und so den Orden im Kampf gegen die Dunkelheit zu stärken.

Seufzend legte Sora den Bericht, den er bis eben noch gelesen hatte beiseite, machte sich eine kurze Notiz und wollte sich gerade den Nächsten vornehmen, als jemand ihn ansprach.
 

„Lass das!“ Müde sah Sora auf und lächelte. Vor ihm stand sein bester Freund Riku, wie üblich in eine lange schwarze Kutte gehüllt, und musterte ihn kritisch.

„Was soll ich lassen?“, fragte Sora gelassen und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er war nicht überrascht von Rikus plötzlichem auftauchen, weil er es nicht anders von ihm gewohnt war.

„Dich zu überarbeiten.“, antwortete Riku ruppig. „So wie du aussieht hast du in letzter Zeit kaum geschlafen, so blass wie du bist. Tu dir und dem Orden bitte den Gefallen und gönne dir ein, zwei Tage eine Pause, um dich etwas zu erholen.“ „Ich soll mir eine Pause gönnen?“, lachte Sora. „Das kann ich nicht. Ich hab dafür einfach zu viel zu tun. Es gibt so viele Entscheidungen die getroffen werden müssen. Da kann ich mir unmöglich-“

„Du tust dem Orden keinen Gefallen damit, in dem du dich überarbeitest, Sora“, unterbrach Riku ihn barsch.

„Wir können es uns nicht leisten, dass du dich restlos überarbeitest, bis du umfällst und dann Wochen lang das Bett hüten musst, um dich wieder zu erholen!“ „Aber die Berichte...“ „...kann auch ein Anderer für dich erledigen in der Zeit. Du musst nicht alles alleine machen. In den nächsten zwei Tagen wirst du für den Orden nicht einen Finger krumm machen und damit basta!“, würgte Riku Sora das Wort ab, nahm sich die noch unbearbeiteten Berichte vom Schreibtisch und ließ sie mit einer schwungvollen Handbewegung im nichts verschwinden.
 

„Die bekommst du erst in drei Tagen zurück.“, kommentierte er das Ganze. „Riku, du... also echt!“ Sora fehlten die Worte für Rikus Dreistigkeit.

„Hast du was gesagt, Sora?“, fragte Riku scheinheilig.

„Nein, nichts!“, grummelte er, weil er jetzt keine Lust hatte sich mit Riku deswegen zu streiten und weil es sowieso nichts bringen würde. Riku war nun mal ein Dickkopf und wenn er sich erstmal etwas in den Kopf gesetzt hatte gab es nichts was ihn dann noch davon wieder abbringen konnte.

„Gut, dann kann ich ja zum eigentlichen Grund meines Besuches kommen. Ich hab ein paar Anwärter für den Orden gefunden.“, sagte Riku zufrieden und mit einer kleinen Handbewegung ließ er einen kleinen Stapel Akten vor Sora erscheinen.
 

„Ein Paar?! Riku, das sind... zwei, vier, sechs, acht... zehn Stück! Wo um alles in der Welt hast du die alle gefunden?“, rief Sora erstaunt und sah seinen Freund fragend an. Es war zwar nicht ungewöhnlich dass man gleich mehrere Anwärter fand, doch waren sie dann von mehreren verschieden Meistern gefunden worden und es waren auch nie mehr als zwei oder drei gewesen. Dass Riku im Alleingang gleich zehn gefunden hatte war schier unfassbar.

„Ich hab nur etwas intensiver nach ihnen gesucht. Das ist alles. Wenn man weiß wonach man suchen muss, wird man für gewöhnlich schnell fündig.“, antwortete Riku so gelassen, als würde er nur vom Wetter sprechen.

„Du willst es mir also nicht sagen.“, feixte Sora und sah Riku halb verärgert, halb belustigt an. „Na ist ja auch egal.“, seufzte Sora nach ein paar Minuten, in denen Riku eisern geschwiegen hatte, schließlich und betrachtete dann nachdenklich die Akten vor sich.

„Viel wichtiger ist die Frage wo wir so viele Ausbilder auftreiben sollen. So weit ich weiß haben wir zur Zeit nur einen Ausbilder in Bereitschaft und der kann unmöglich so viele Anwärter auf einmal unterrichten.“

„Was das angeht hab ich bereits eine Lösung.“, meinte Riku prompt.

„Ach ja? Und die wäre?“, fragte Sora neugierig.

„Nun, es sind insgesamt zehn Anwärter. Drei von ihnen kann der freie Ausbilder übernehmen. Drei weitere werden bei König Micky in die Lehre gehen, das hab ich schon mit ihm besprochen. Und um einen von ihnen werde ich mich kümmern.“erklärte Riku sein Plan.

„Hm, hört sich gut an, aber was ist mit den restlichen dreien? Wenn ich richtig gezählt habe hätten dann nur sieben von ihnen einen Lehrmeister. Wer soll die unterrichten?“, wollte Sora wissen, nachdem er einen Moment lang über diesen Plan nachgedacht hatte. Riku grinste seinen alten Freund an.

„Du wirst sie unterrichten!“

„Ich?!“, japste Sora.

„Ja du, Sora. Was meinst du denn warum ich dich noch zu solch später Stunde besuchen komme? Bestimmt nicht nur um mit dir zu tratschen.“

„A...aber dafür hab ich überhaupt keine Zeit! Mein Tag hat ja so schon viel zu wenig Stunden. Wo soll ich denn dann noch die Zeit hernehmen, um drei Schüler zu unterrichten?“, rief Sora laut und fragte sich dabei, ob Riku noch alle Tassen im Schrank hatte. Immerhin hatte er eben erst noch gesagt dass er sich nicht überarbeiten solle und nun wollte er ihm noch mehr Arbeit aufs Auge drücken.
 

„Keine Sorge, du wirst die Zeit dafür haben.“, versicherte Riku ihm.

„Ach ja? Und wie willst du mir die Zeit dafür verschaffen?“, fragte Sora zweifelnd.

„Ganz einfach in dem ich dir den Papierkram abnehme. Mir geht so was ja sehr viel leichter von der Hand, als dir. Auf die Art hast du dann genug Zeit, dich um deine zukünftigen Schüler zu kümmern.“, erklärte Riku.

„Na, was hältst du davon?“, wollte er dann von Sora wissen, der ihn skeptisch ansah.

„Ich weiß nicht so recht.“, antwortete Sora. „Bist du dir auch sicher dass du das schaffst? Immerhin hast du dann ja selbst auch einen Schüler um den du dich kümmern musst.“, wandte er zu recht ein.

„Natürlich bin ich mir sicher, sonst würde ich dir diesen Vorschlag erst gar nicht machen. Also was ist jetzt? Bist du damit einverstanden?“

Sora ließ sich Zeit mit der Antwort und dachte nach. Es war schon verlockend für ihn endlich von der lästigen Schreibtischarbeit los zukommen und wieder was anderes zu machen. Schließlich seufzte Sora schwer und stimmte zu.

„Aber wenn es dir zu viel mit dem Papierkram wird, sag mir Bescheid, verstanden? Dann werd ich dir dabei zur Hand gehen.“

„Das wird zwar nicht passieren, aber gut. Einverstanden.“, stimmte Riku zu.

„So, jetzt muss ich aber wieder los und du solltest auch langsam mal zu Bett gehen.“, verabschiedete Riku sich, ging hinüber zur Tür und öffnete sie.

„Ach ja, das hätte ich fast vergessen. Bevor du schlafen gehst, wirf noch einen Blick in die beiden letzten Akten. Ich schätze mal, dass es mit den beiden Anwärtern interessant werden könnte.“

Mit diesen Worten verließ Riku Sora´s Arbeitszimmer. Mit hochgezogener Augenbraue nahm Sora sich die untersten beiden Akten und sah sie sich an. Ihm stockte der Atem.

„Aber die sehen ja aus wie...!“

Einen Augenblick lang sah Sora sich die beiden Bilder der Anwärter an und lehnte sich dann müde an die Rücklehne seines Stuhls.

Ja, das könnte wirklich interessant werden mit ihnen!, dachte Sora. Wirklich interessant!
 

So, das war dann auch schon der Prolog.

Ich hoffe er hat euch gefallen.
 

lg

-Colonello-

Ein turbulenter Tag für Ventus

Kapitel 1: Ein turbulenter Tag für Ventus
 

Friedlich lag Ventus in seinem Bett und schlief, während die Morgensonne sein Zimmer in goldenes Licht tauchte, als es plötzlich an seiner Tür klopfte und seine Mutter ihm laut rief, dass er aufstehen solle.

Mit einem schlag war Ventus hellwach.

„Aufstehen Ventus, sonst kommst du noch zu spät zur Schule und weiß Gott. Mit deinen miserablen Noten kannst du dir nicht eine Fehlstunde leisten!“, rief seine Mutter ein zweites mal nach ihm. Ventus stöhnte auf.

Toll, dachte er. Jetzt mäkelt sie schon vor dem Frühstück an mir herum.

„Ich bin wach, Mum!“, antwortete Ven auf die rufe seiner Mutter und setzte sich auf.

„Wurde auch Zeit! Wasch dich, zieh dich an und komm dann runter. Das Frühstück ist gleich fertig.“, befahl sie ihm streng und er hörte wie sie sich entfernte. „Dir auch einen guten Morgen, Mum.“, seufzte Ven, stand auf und tat das was seine Mutter ihm befohlen hatte. Allerdings nur um vor ihr seine Ruhe zu haben, denn auf einen Streit mit ihr konnte er so früh am Morgen gut und gerne verzichten. Als er wenig später die Küche betrat, stand das Frühstück bereits auf dem Tisch.

„Guten Morgen, Dad.“, begrüßte er seinen Vater, der bereits am Tisch saß und Zeitung las, und setzte sich zu ihm an den Tisch. Lächelnd sah dieser von seiner Zeitung auf und wünschte ihm ebenfalls einen guten Morgen.

„Na, gut geschlafen?“, fragte sein Vater ihn.

„Joar, ganz gut eigentlich.“, antwortete Ven müde und gähnte.

„Aber nicht genug wie es scheint. Ich hab nämlich bis spät in die Macht noch Geräusche aus deinem Zimmer gehört.“

„Kann sein. Ich hab gestern noch etwas für Mathe gelernt, weil Mrs. June hat durchblicken lassen, dass sie heute vielleicht einen Test mit uns schreibt.“, erwiderte Ventus und fing an sich eine Schreibe Toast zu buttern.

„Ach ja? Dann will ich mal für dich hoffen, dass du in dem Test eine besser Note bekommst, als beim Letzten.“, mischte sich Ventus Muntter in das Gespräch ein und goss ihrem Mann neuen Kaffee in seine Tasse.
 

„Was war an der denn bitte auszusetzen?!“, wollte Ven sofort beleidigt wissen. Beim seinem letzten Mathetest hatte er immerhin eine glatte zwei bekommen und das war für Ventus Verhältnisse in dem Fach eine verdammt gute Note gewesen.

„Du tust ja gerade so, als wenn eine zwei eine schlechte Note wäre.“

„Ist sie auch! Zumindest ist sie nicht die Bestnote!“, fauchte ihn seine Mutter an und verließ stampfend die Küche. Kaum, dass sie weg war wandte sich sein Vater wieder an ihn.

„Du hast in Mathe eine zwei bekommen?“ Ven nickte stumm mit dem Kopf, weil er den Mund voll Toast hatte.

„Gut gemacht!“, lobte sein Vater ihn sofort , griff in seine Gesäßtasche und zog einen Geldbeutel hervor. „Hier, zur Belohnung.“, zwinkerte sein Vater und drückte ihn einen Zwanziger in die Hände.

„Danke Dad!“, sagte ven sofort und lies das Geld in seiner Hosentasche verschwinden.

„Gern, aber kein Wort davon zu deiner Mutter, verstanden?“, flüsterte ihm sein Vater leise zu.

„Verstanden!“, flüsterte Ven genauso leise und widmete sich wieder seinen Frühstück.
 

Als Vens Mutter wenig später, in der Begleitung seines älteren Bruders Kevin, wieder in die Küche zurück kam war Ventus schon fast fertig mit frühstücken. „Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich dir, Vater.“, begrüßte Kevin seinen Vater, der nur ein gebrummtes „Morgen“ für ihn übrig hatte.

„Und dir natürlich auch ,Bruderherz.“, fügte er an Ventus gerichtet hinzu. Ven begrüßte ihn mit einem dumpfen Grunzen.

Ventus konnte seinen Bruder nicht ausstehen, weil ihm seine ganze Art einfach zuwider war, aber in den Augen von Ventus Mutter gab es weit und breit nicht einen Jungen, der so perfekt war wie Kevin. Dabei war Kevin alles andere als perfekt. In der Schule mochte ihn niemand und den Lehrern ging er ständig auf den Geist. Außerdem konnte Ventus Mutter es nicht lassen Ven immer mit Kevin zu vergleichen, um dann darüber zu jammern wie missraten er im Gegensatz zu Kevin war.

„Was möchtest du denn zum Frühstück haben, mein Schatz“, fragte Vens Mutter ihren ältesten Sohn zärtlich und lächelte ihn strahlend an.

„Nur etwas Toast und eine Tasse Tee, Mutter. Ich halte heute einen kleinen Vortrag über die interessante Geschichte der Buchbinderei in meiner Klasse und so etwas sollte man am besten auf einem fast nüchternem Magen machen.“, antwortete Kevin ihr herzlich und drückte ihre Hand.

„Da hast du vollkommen recht, mein lieber.“, stimmte sie ihm zu und machte sich sofort daran Tee zu kochen. Ven wurde bei diesem Anblick fast schlecht und fragte sich gleichzeitig was wohl passieren würde, wenn er seine Mutter um ein frischgepresstes Glas Papufruchtsaft bitten würde. Vermutlich würde sie ihm sagen, dass er sich mit dem begnügen solle, was auf dem Tisch stand und sich wieder um Kevins Tee kümmern.

„So, jetzt muss ich dann mal los.“, sagte sein Vater ein paar Minuten später und stand auf, um zur Arbeit zu fahren. Sie wünschten ihm alle einen schönen Tag und er war schon fast zur Tür raus gewesen, als Ventus etwas Wichtiges einfiel und ihn zurück rief. Schnell sprang Ven auf und rannte hoch in sein Zimmer und kam einen Augenblick später mit seiner Schultasche in den Händen zurück.
 

„Ich wollte dich fragen ob du das hier unterschreiben könntest.“, sagte Ven und reichte seinem Vater einen Zettel aus seiner Tasche, welchen er rasch überflog. Ein breites Lächeln erschien auf dem Gesicht seines Vaters.

„Das unterschreibe ich dir mit dem allerhöchsten Vergnügen, Kleiner.“, grinste er Ven strahlend an, zückte seinen Kugelschreiber und unterschrieb den Zettel. „So hier hast du.“ Lächelnd gab sein Vater Ven den Zettel zurück, hob die Hand zum Gruß und machte sich summend auf dem weg zur Arbeit.
 

Grinsend ging Ventus zurück in die Küche, wo ihm seine Mutter sofort den Zettel aus den Händen riss.

„Was ist das?!“, keifte ihn seine Mutter dabei an.

„Blitzball?!“, polterte sie, als sie den Zettel gelesen hatte und sah ihren jüngsten Sohn böse an.

„Ja, Blitzball!“, erwiderte Ventus wütend und versuchte ihr den Zettel wieder abzunehmen.

„Nichts da, wer so schlechte Noten hat wie du, hat keine Zeit für so einen Unsinn, wie Blitzball!“, fauchte sie und zerriss den Zettel in kleine Fetzen. „Spinnst du?!“, brüllte Ven seine Mutter entsetzt an, während sie die Reste des Anmeldeformulars für die Blitzballmannschaft der Schule in den Mülleimer warf. „Dad hat mir erlaubt der Mannschaft beizutreten!“ Seine Mutter sah ihn kalt an. „Und ich verbiete es dir und jetzt pass auf was du sagst, sonst-“

„Sonst was?!“, fiel Ventus ihr wütend ins Wort und blickte ihr zornig in die Augen. „Willst du mir etwa mal wieder Hausarrest erteilen oder mir das Taschengeld streichen?!“, spottete er in dem Wissen, dass er keine dieser Strafen bekommen würde.

Seine Mutter hatte zwar schon oft versucht ihm diese Strafen aufzubrummen, aber sein Vater hatte diese Versuche immer sofort im Keim erstickt, weil er der Meinung war das Ven mit dieser Mutter schon genug gestraft war.

„Ruhe!“, schrie seine Mutter. „So lass ich nicht mit mir reden, du undankbares kleines Biest!“ Ven ließ sich davon nicht abschrecken.

„Ich red mit dir so wie´s mir gefällt!“, schrie Ven zurück. „Und wofür sollte ich dir schon dankbar sein? Etwa dafür das du mir ständig vorhältst, dass ich miserable Noten hätte? Oder dafür, dass du mir alles verbieten willst was mir auch nur Ansatzweise Spaß machen könnte? Oder dafür, dass-“

„Schweig!“, unterbrach seine Mutter ihn schrill und schlug ihn mit der flachen Hand zornig ins Gesicht.
 

Verdutzt taumelte Ven ein paar Schritte zurück und sah seine Mutter mit weit aufgerissenen Augen an, die ihn ebenfalls mit aufgerissenen Augen ansah. „Ventus...Venilein...nein das wollte ich nicht...es tut mir Leid...“, wisperte sie sofort mit zittriger Stimme und streckte ihre Hand nach ihm aus, aber Ven kam wieder zur Besinnung und schlug die Hand beiseite und sah sie hasserfüllt an. „Pack mich nicht an!“, knurrte er und rannte anschließend aus der Küche. Seine Mutter schrie ihm hinterher, dass er zurückkommen solle und dass es ihr Leid tun würde, aber Ven ignorierte dies, riss die Haustür auf und rannte los. Er rannte so schnell er nur konnte. Wohin war ihm dabei egal. Hauptsache er war weit genug von seiner Mutter entfernt, so dass sie ihn nicht finden konnte.
 

Erst als Ven den Strand und damit das Ende der Insel auf der er lebte erreicht hatte, blieb er zum ersten mal stehen und sah sich keuchend und mit brennenden Beinen um. Er erkannte den Ort an dem er war sofort wieder. Hier hatte er als kleiner Junge immer mit seinen Freunden gespielt, wenn keiner der Erwachsenen Zeit hatte sie rüber zur Spielinsel zu fahren. Er erinnerte sich wie er hier oft stundenlang Sandburgen gebaut oder mit seinen Freunden fangen oder verstecken gespielt hatte und er abends dann immer mit klitschnassen, dreckigen Sachen nach Hause kam und seine Mutter ihn deswegen immer ausgeschimpft hatte. Hier an dem Ort, an dem er so viele glückliche Stunden verbracht hatte, würde seine Mutter ganz bestimmt nicht nach ihm suchen, dachte er sich und ließ sich, versteckt hinter einer kleinen Sanddüne, in den kühlen Sand fallen. Stundenlang saß er einfach nur da und starrte auf das Meer hinaus. Irgendwann gegen Nachmittag schlief er ein.
 


 

Als er wieder erwachte war die Sonne längst unter gegangen. Fluchend rappelte er sich auf und sag auf seine Armbanduhr. 23 Uhr 42 las er von ihr ab.

„Was schon so spät?!“, keuchte er erschrocken und schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn.

So lange wollte er sich hier gar nicht verstecken. Er hatte vorgehabt sich nur so lange zu verstecken bis sein Vater Feierabend hatte, um ihn dann rechtzeitig vor der Haustür ab zu passen und ihm alles was am morgen geschehen war zu erzählen, bevor seine Mutter und Kevin ihm irgendwelche Lügengeschichten auftischen konnten von wegen dass er am allem schuld sei, aber das konnte er nun getrost vergessen. Bestimmt hatten sie seinem Vater schon die wildesten Lügen über ihn erzählt und ihm alle schuld in die Schuhe geschoben.

Das einzige was Ven jetzt noch machen konnte war nach Hause zu gehen und hoffen dass sein Vater nicht allzu böse auf ihn war. Niedergeschlagen trabte er los. Unterwegs malte er sich die verschiedensten Situationen aus wie sein Vater wohl auf seine Heimkehr reagieren würde und keine davon hatte ein gutes Ende für ihn.
 

Als Ven fast zwei Stunden später zu Hause ankam überraschte es ihn nicht dass im Haus noch alle Lichter brannten. Allerdings wunderte es ihn schon dass auch noch in der Nachbarschaft einige Häuser hell erleuchtet waren und stellte zudem entsetzt fest dass Stimmen aus dem Haus seiner Eltern kamen, als er sich ihm näherte. Zögernd blieb Ven stehen und überlegte ob es klug sei jetzt das Haus zu betreten wo anscheinend so viel Besuch da war, aber noch bevor er sich entscheiden konnte ob er sich lieber noch eine Weile verstecken sollte wurde die Haustür aufgerissen und sein Vater kam mit zur Seite gedrehten Kopf heraus. „...und passen sie auf dass sie Ventus nicht einen Millimeter zu nahe kommt, falls er von selbst wieder auftauchen sollte, verstanden? Nicht einen einzigen Millimeter!“, rief sein Vater über die Schulter hinweg ins Haus, wandte seinen Kopf wieder nach vorne und blieb wie angewurzelt stehen, als er Ventus ein paar Meter vor ihm stehen sah.

Einen winzigen Augenblick lang sah sein Vater ihn völlig verdutzt an und rannte dann auf ihn zu.

„Ven!“, rief er überglücklich, schlang seine Arme um ihn und drückte ihn fest an sich. Ven! Gott sei Dank. Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht. Wo hast du nur gesteckt? Wir haben schon die halbe Insel nach dir abgesucht.“, stieß sein Vater erleichtert hervor und drückte Ven noch fester an sich, dass es Ven weh tat.

„Dad!“, japste er. „Ich bekomm keine Luft!“

Sofort ließ sein Vater ihn los.

„Entschuldige, ich war...also...“ Seinem Vater fehlten die Worte.

„Schon gut, Dad.“ Ein paar Minuten standen die beiden einfach nur da und sprachen kein Wort, bis Ven sich schließlich ein Herz fasste und seinen Vater fragte: „Dad?“

„Ja?“

„Bist...bist du böse auf mich, weil ich weggelaufen bin?“, fragte er zögerlich. „Dummkopf!“, gluckste sein Vater mit erstickter Stimme.

„Natürlich nicht. Dir könnte ich doch nie böse sein.“ Als Ven dies hörte fiel ihm ein Stein vom Herzen.

“Außerdem ist deine Mutter ja auch am allen Schuld. Wenn sie dir nicht verboten hätte der Blitzballmannschaft beizutreten, hättet ihr bestimmt keinen Streit gehabt und ihr wäre dann auch nicht die Hand ausgerutscht.“, fügte sein Vater hinzu und Ven sah ihn überrascht an.

„Du weißt das sie mich geschlagen hat?“ Sein Vater nickte düster. „Ja, ich weiß es. Mrs. Miller von neben hat es mir erzählt. Sie war gerade in ihrem Garten und konnte euren Streit durchs Fenster mit ansehen.“, erklärte sein Vater und legte Ven dann einen Hand auf die Schulter.

„Aber jetzt lass uns erstmal ins Haus gehen. Dort können wir ihn ruhe weiter reden.“ Mit sanften Druck wurde Ven von seinem Vater ins Haus geschoben und dann weiter ins Wohnzimmer, wo Ven von einer ziemlich aufgekratzten Mrs. Miller in Empfang genommen wurde.

„Ven, mein Lieber, da bist du ja wieder!“, rief sie erleichtert und drückte ihn sofort überschwänglich an ihre üppigen Brüste, so das Ven rot anlief.

„Du weißt ja gar nicht was für Sorgen wir uns um dich gemacht haben und wie du nur aussiehst. Du gehörst dringen in die Badewanne, mein Lieber. Am besten lass ich dir-“ „Barbara, also wirklich!“, unterbrach Mr. Miller, den Ven beim hereinkommen gar nicht bemerkt hatte, seine Frau und stellte ich neben sie. „Jetzt lass den Jungen doch erstmal etwas zur ruhe kommen. Du siehst doch das er völlig erschöpft ist.“, meinte er und wandte sich dann an Ven´s Vater.

„Was meinen sie, Frank? Brauchen sie uns noch oder wollen sie jetzt lieber etwas allein mit ihrem Sohn sein?“

„Ich denke ab jetzt werde ich schon allein klar kommen.“, meinte Ven´s Vater und Mr. Miller nickte verständnisvoll.

„Gut, dann werden wir sie dann mal allein lasse, aber wenn noch was sein sollte sagen sie sofort Bescheid, ja? Dann kommen wir sofort wieder.“, sagte Mr. Miller, schnappte sich seine Frau und ging mit ihr nach hause, nachdem sie ihnen noch eine gute Nacht gewünscht hatten und Mrs. Miller ihnen versichert hatte das sie morgen früh wieder käme um ihnen Frühstück zu machen.

Kaum das sie weg waren lies sich Ven´s Vater müde in einen Sessel fallen und seufzte, während Ven sich aufs Sofa setzte und sich unbehaglich umsah.

„Uhm, Dad? Wo sind Mum und Kevin?“, fragt er leise. Ven´s Vater schnaubte verächtlich.

„Die sind oben und packen?“

„Packen?“, wiederholte Ven verständnislos.

„Ja, packen.“, bestätigte sein Vater.

„Ähm, und warum?“

„Weil sie uns für eine weile verlassen werden und zu deinen Großeltern ziehen.“, antwortete sein Vater schroff und machte damit deutlich das er nicht weiter darüber reden wollte. Ven fragte nicht weiter nach.
 

Eine ganze weile saßen die beiden einfach nur still da bis es plötzlich an der Haustür klopfte.

„Das wird wohl das Taxi sein das ich bestellt habe.“, murmelte sein Vater, stand auf und verließ das Zimmer. Einen Augenblick später hörte Ven wie jemand seinem Vater einen guten Abend wünschte, dicht gefolgt von einem kleinem Wortwechsel von dem ven nichts verstehen konnte. Als sein Vater schließlich ins Zimmer zurück kam wurde er von einem Mann mit langen, silbernen Haaren begleitet, der in einen schwarzen Mantel gehüllt war.

„Guten Abend.“, sagte der Fremde als er Ventus sah und reichte ihm die Hand. „Guten Abend.“, gab Ven artig Antwort und schüttelte ihm die Hand. Nachdem Ven die Hand des Fremden wieder losgelassen hatte, fragte sein Vater den Fremden ob er sich nicht hinsetzten wolle.

„Sehr gern.“, antwortete er und setzte sich neben Ven aufs Sofa, während sein Vater sich wieder in seinen Sessel fallen ließ und Ven seltsam ansah.

„Ven, dieser Herr hier ist Mr. Kurai und kommt vom Orden der-“, fing sein Vater an zu erklären, was der Fremde hier wollte, wurde aber von seiner Frau unterbrochen, die plötzlich in der Tür zum Wohnzimmer stand und angespannt in die runde guckte.

„Was geht hier vor, Frank? Wer ist das da?“, fragte sie ihnen Mann kalt und sah den Fremden missbilligend an. Ven´s Vater wollte ihr sagen dass sie sich zum Teufel scheren solle, aber noch bevor er Gelegenheit dazu hatte war der Fremde schon aufgestanden und zur ihr gegangen.

„Guten Abend, wenn ich mich vorstellen dürfte? Mein Name ist Riku Kurai und bin Mitglied des Herzensordens.“, stellte sich der Fremde ihr vor.

„Vom Herzensorden?“, japste Ven´s Mutter überrascht. „U...Und was wollen Sie von uns?“ Riku lächelte sie an.

„Von Ihnen möchte ich nichts. Ich möchte eher etwas von einem Ihrer Söhne. Ich wurde heute hierher geschickt um einen von ihnen zu bitten sich unserem Orden anzuschließen und um ihn vorher darüber aufzuklären was es für ihn bedeuten würde, wenn er sich uns anschließt.“, antwortete Riku auf ihre Frage und setzte sich anschießend wieder neben Ven, der ihn jetzt mit großen Augen ansah. Freudestrahlend verschwand Ven´s Mutter wieder um Kevin holen zu gehen.
 

„Sind sie wirklich vom Herzensorden?!“, platzte es aus Ven heraus, kaum dass seine Mutter verschwunden war und sah Riku mit leuchtenden Augen an.

„Ja, bin ich.“, antwortete Riku ihm knapp, aber freundlich.

„Heißt das, dass Sie auch eins dieser Schlüsselschwerter haben?!“, wollte Ven aufgeregt wissen und rutschte unruhig auf seinem Platz herum.

„Ja, ich hab ein Schlüsselschwert. ...Willst du es mal sehen?“, erwiderte Riku und Ven sprang begeistert auf.

„Darf ich?!“

„Sicher, aber nur wenn dein Vater es erlaubt.“ Sofort drehe sich Ven zu seinem Vater um und sah ihn flehend an.

„Na von mir aus.“, brummte er, konnte sich aber ein Lächeln über das kindische Verhalten seines Sohnes nicht verkneifen.

„Danke Dad!“, jubelte Ven überglücklich und sah dann Riku erwartungsvoll an. Dieser lächelte nur, streckte seine Hand aus und im nächsten Moment hielt er ein großes, dunkles Schwert in Hand.

„Boah, ist das cool!“, meinte Ven und starrte das Schwert an.

„Gefällt es dir?“, fragte Riku.

„Gefallen? Das ist das coolste was ich je gesehen habe! Ich wünschte ich hätte auch so eins.“, meinte Ven, ohne seinen Blick von dem Schwert abzuwenden.

„Was nicht ist, kann ja noch werden.“, murmelte Riku leise, aber bevor Ven fragen konnte was er damit meinte, kam seine Mutter in Begleitung Kevins zurück ins Wohnzimmer und schaute dabei überlegen drein.
 

„Mr. Kurai, darf ich ihnen meinen ältesten Sohn Kevin vorstellen? Kevin, das hier ist Mr. Kurai und er ist extra nur wegen dir hierher gekommen.“, stellte Ven´s Mutter Kevin Riku vor.

„Ich bin höchst erfreut ihre Bekanntschaft zu machen, mir. Kurai.“, sagte Kevin überschwänglich und hielt Riku seine Hand hin.

„Ähm ja, ganz meinerseits.“, erwiderte Riku, schüttelte ihm kurz die Hand und wandte sich dann von ihm ab.

„Jetzt da alle versammelt sind ist es wohl das beste wenn ich den Jungs mal erkläre was auf einen von ihnen zukommen könnte, wenn er mein Angebot annehmen sollte.“, sagte Riku und fing an zu erklären.
 

Über eine stunde lang erklärte er was für Aufgaben und Pflichten der Orden hatte und erwähnte dabei auch die Privilegien die der Orden für seine Arbeit überall genoss. Er ließ aber auch die Gefahr nicht aus der sie bei dieser Arbeit ausgesetzt waren. Als er schließlich seine Erklärung beendet hatte, lehnte Riku sich erwartungsvoll zurück.

„Habt ihr beiden alles verstanden, was ich euch gerade erklärt habe?“, frage er Ventus und Kevin und sah sie abwechselnd an.

„Natürlich habe ich sie verstanden, aber das ist ja kein Wunder für Jemanden mit meinem Intellekt.“, meinte Kevin sofort hochnäsig, während Ventus nur nickte. „Sehr gut.“, meinte Riku und zog einen dicken Umschlag aus seiner Manteltasche. „Dann will ich euch mal nicht länger quälen und euch sagen wer von euch dem Orden beitreten kann, wenn er will.“, sagte er und wandte sich zuerst an Kevin. „Kevin, es-“

„Natürlich nehme ich an und trete dem Herzensorden mit Freuden bei!“, unterbrach Kevin Riku und sprang auf.

„Ich schwöre, dass ich dem Orden treu sein und ihn mit all meinen herausragenden Fähigkeiten unterstützen werde, solange ich noch einen Funken-“

„Klappe halten und hinsetzten!“, bellte Riku plötzlich verärgert und sah Kevin kalt an.

„Wie ich sehe scheint es bei dir nicht weiter zu sein was das Thema Geduld angeht. Nur zu deiner Info du kleiner Quälgeist. Ich lasse mich nur sehr ungern unterbrechen, besonders nicht von einem so unsympathischen Balg wie dir. Also setz dich gefälligst hin und halt deine eingebildete Fresse, sonst könnte es nämlich passieren dass ich meine gute Erziehung vergesse und glaube mir. Die die schon mal erlebt haben, wie ich meine Erziehung vergesse sind nun nicht mehr in der Lage Irgendjemanden davon zu erzählen.“, knurrte Riku furchterregend und sah Kevin dabei mit kalten Augen an.

„Was fällt ihnen ein so mit meinem Sohn zu reden?!“, brauste seine Mutter sofort auf, aber Riku brachte sie mit einer Handbewegung zum schweigen.

„Ich rede so mit ihm wie es mir gefällt und wie er es verdient hat, so missraten wie er ist und da ich keine Lust habe mich noch weiter mit ihm abzugeben mach ich es mal kurz. Kevin, wir denken nicht mal daran so etwas arrogantes wie dich aufzunehmen. Ventus, ich bin heute Abend nur hergekommen um dich zu bitten dem Orden beizutreten, denn du verfügst über die seltene Fähigkeit ein Schlüsselschwert zu schwingen, was dich zu Jemand ganz besonderen macht.“, wandte sich Riku an Ventus, der schadenfroh verfolgt hatte wie Kevin runter gemacht wurde und erschrak als Riku das sagte.

„I...i...ich?!“, rief er geschockt und sprang auf. „Ja, du. Also was ist? Willst du dem Orden beitreten?“

„Ich...ich...ich...Sind Sie sich sicher, dass Sie sich nicht geirrt haben? Sie können unmöglich mich meinen!“, Ven war völlig durch den Wind und wollte nicht glauben dass Riku nur wegen ihm den ganzen, weiten Weg hierher gemacht hatte. „Ich habe mich nicht geirrt und ich meine genau dich.“, widersprach Riku ihm lächelnd.

„Aber...aber...Dad, sag doch auch mal was!“, wandte er sich an seinen Vater, der ihn nur anstrahlte.

„Was soll ich denn sagen?“, fragte sein Vater.

„Dass er unmöglich mich meinen kann!“

„Das werd ich nicht tun und jetzt steh hier nicht weiter so dumm rum und gib dem Mann endlich eine Antwort.“, sagte sein Vater und lächelte ihn ermutigend an. Verzweifelt wandte er sich wieder an Riku.

„Und Sie sind sich wirklich sicher dass Sie mich meinen?“

„Ja, das bin ich. Ich weiß dass ist jetzt alles ein bisschen zu viel für dich, aber vielleicht hilft es dir ja wenn ich dir sage dass wir bei uns eine Probezeit haben. Wenn es dir nach drei Monaten bei uns nicht gefällt oder es einfach zu viel für dich ist, kannst du jeder zeit wieder in dein altes Leben zurückkehren. Also, Ventus, wirst du dem Orden beitreten?“, wiederholte Riku seine Frage und sah Ven lächelnd an.

„Ich...also ich...wenn Sie sich wirklich sicher sind...Ok ich machs.“, seufzte Ven schwach und ließ sich aufs Sofa fallen.

„Sehr gut. Dann ist das hier für dich.“, sagte Riku und reichte Ven den Umschlag.

„Darin steht nochmal alles aufgeschrieben, was ich dir eben erklärt habe. Hast du sonst noch irgendwelche Fragen?“

„Ähm, wann soll das Ganze denn losgehen?“

„Gute Frage, aber keine Sorge. Du wirst noch mehr als genug Zeit haben, um zu packen und dich von deinen Freunden zu verabschieden.“

„Und wie viel Zeit hab ich genau dafür?“

„Eine Woche. In einer Woche komme ich wieder um dich abzuholen.“, antwortete Riku und stand dann auf.

„So, dann verabschiede ich mich mal. Es ist immerhin schon spät. Also eine gute Nacht Ihnen allen. Ventus, wir sehen uns schon bald wieder.“, verabschiedete Riku sich und bevor einer der Anwesenden etwas sagen konnte war er verschwunden.
 


 

so, das war das erst kapi^^

ich hoffe es hat euch gefallen
 

lg

-colonello-

Eine Woche

Kapitel 2: Eine Woche
 

Ventus letzte Woche zu Hause war eine der besten, die er je erlebt hatte, auch wenn sie etwas stressig war. Da seine Mutter nicht mehr da war und ihn herum kommandieren konnte, konnte Ven tun und lassen was er wollte. Er konnte Fernsehen wann er wollte und essen was er wollte.

Er hatte sich auch inzwischen von dem Schock erholt, dass der Herzensorden ausgerechnet ihn erwählt hatte, ihm beizutreten und fand nun dass es das coolste sei was ihm je passiert ist. In den ersten beiden Tagen nach Rikus nächtlichen Besuch tat er nichts anderes als den Brief, den Riku ihm in der Nacht gegeben hatte, immer und immer wieder durchzulesen und sich vorzustellen wie er in fremde Welten reiste und dort gegen die Ungeheuer, die Riku erwähnt hatte zu kämpfen.

Zur Schule musste er auch nicht mehr. Sein Vater hatte ihn gleich am Tag nach Rikus Besuch abgemeldet, weil er der Meinung war dass für Ven nun andere Dinge wichtiger seien und er sich eh nicht mehr auf den Unterricht konzentrieren könne.

Ven war das nur recht.

Denn zu seinem Leidwesen hatte sein Vater Mrs. Miller, die wie versprochen am nächsten Morgen bei ihnen mit einem üppigen Frühstück aufgetaucht war, voller stolz erzählt was sich in der Nacht noch alles zugetragen hatte und sie hatte es sich nicht nehmen lassen es jedem dem sie danach begegnete weiter zu erzählen, so dass sich die Nachricht, dass Ven bald die Insel verlassen würde, um sich dem Herzensorden anzuschließen in Windeseile überall herumgesprochen hatte.
 

Seitdem hatte Ven keine ruhige Minute mehr gehabt. Ven war seinem Vater deswegen aber nicht böse, weil er es ihr erzählt hatte. Immerhin war es das erste Mal seid seiner Geburt, dass sein Vater allen Grund hatte stolz auf ihn zu sein und es nicht für sich behalten wollte, aber die ganzen Glückwunschanrufe und Besuche nervten ihn doch sehr.

Und um dem ganzen auch noch die Krone aufzusetzen wurde an dem Wochenende vor seiner Abreise ihm zu Ehren eine riesengroße Party veranstaltet zu der, wie es Ven vorkam, die halbe Insel gekommen war und er musste stundenlang Fragen über den Orden über sich ergehen lassen. Ven versuchte die Fragen mit seinem beschränktem Wissen über den Orden zu beantworten, was gar nicht so leicht war, den im Grunde stellten sie alle die gleiche Frage.

Wozu gab es den Orden? Die meisten Leute wussten natürlich dass es den Orden gab und dass er sehr einflussreich war, weil es immer groß in den Nachrichten kam, wenn sich ein Ordensmitglied mit einem hochrangigen Regierungsvertreter traf, aber warum er so einflussreich war wusste niemand.
 

Den Tag nach der Party verbrachte Ventus mit packen. Da Ven aber nicht wusste wohin seine Reise gehen würde, wusste er nicht was er alles einpacken sollte. Wenn es ihn auf eine Insel verschlagen sollte würde er Sommerkleidung brauchen, aber falls es in die Berge gehen sollte wäre eher Winterkleidung angesagt. Unschlüssig stand er stundenlang vor seinem weit geöffnetem Kleiderschrank und überlegte hin und her, bis ihm schließlich der Geduldsfaden riss und er einfach alles was er besaß in seine Koffer stopfte.

Anschließend packte Ven noch einen kleinen Karton voll mit persönlichen Sachen von ihm, die er nicht zu Hause zurücklassen wollte. Ein Foto von ihm und seinem Vater, seine Lieblingscomics, die er vor dem einschlafen immer las, seinen Teddybär den seine verstorbene Großmutter väterlicherseits ihm geschenkt hatte, als er noch klein war und noch ein paar andere Sachen.
 

Seinen letzten Tag daheim verbrachte Ven mit seinen Freunden. Nach Schulschluss fuhr er mit ihnen hinaus zur Spielinsel, wo sie wie immer allen möglichen Unsinn anstellten, Witze rissen und sich wie normale Teenager benahmen. Der Abschied von ihnen fiel ihm schwer, als sie sich am Abend voneinander trennten, viel schwerer als er es sich hatte vorstellen können. Aber es war ja kein Abschied für immer, sagte er sich. Er würde ja während seiner Ausbildung immer wieder Urlaub bekommen den er dann dazu nutzen konnte um sie zu besuchen. Schweren Herzens sagte Ven ihnen Lebewohl und machte sich auf den Weg nach Hause. Dort angekommen ging er sofort hoch auf sein Zimmer und legte sich auf sein Bett. Den ganzen restlichen Abend über lag er einfach nur da, starrte die Zimmerdecke an und blies Trübsal, bis er schließlich irgendwann spät in der Nacht einschlief.
 

Als er am nächsten Morgen wieder erwachte war es draußen schon längst wieder helllichter Tag. Müde setzte er sich auf, ließ seinen trüben Blick hinüber zur Wanduhr schweifen und erschrak, als er sah dass es schon kurz nach elf war.

Er hatte verschlafen.

Ausgerechnet heute am Tag seiner abreise hatte er verschlafen! Wie von der Tarantel gestochen sprang Ven auf und rannte aus seinem Zimmer, wobei er fast über seine eigenen Füße gestolpert wäre.

„Dad?!, rief er, während er die Treppe herunter raste und bekam sofort Antwort. „Küche!“ Er rannte zu ihm.

„Dad, war Mr. Kurai schon da, um mich abzuholen?!“, fragte Ven seinen Vater, der am Küchentisch saß und ihn aller Ruhe seine Zeitung las.

„Guten Morgen erstmal, du Schlafmütze.“, schmunzelte sein Vater. Ven seufzte genervt auf.

„Guten morgen, Dad.“, sagte Ven artig. „Und war Mr. Kurai schon da um mich abzuholen?“, wiederholte Ven seine Frage.

„Nein, aber du hast Post von ihm.“, antwortete sein Vater grinsend und schob ihn seinen geöffneten Brief zu.

„Der ist ja schon offen!“, murrte Ven. „Hast du ihn etwa gelesen?“

„Sicher, es hätte ja was Wichtiges sein können.“, erwiderte sein Vater gelassen und blätterte eine Seite seiner Zeitung um.

„Und steht was Wichtiges drin?“, wollte Ven wissen. Sein Vater zuckte nur mit den Schultern. „Schau doch selbst nach.“ Zögernd hob Ven den Umschlag hoch, zog den Brief heraus und begann zu lesen.
 

„Hallo Ventus, ich hoffe du hast eine angenehme Woche hinter dir. Sei doch bitte heute um 16 Uhr allein auf der Spielinsel, damit ich dich abholen kann. Dein Gepäck wird heute um 12 Uhr abgeholt und zu deinem zukünftigen Lehrmeister gebracht. Mit freundlichen Grüßen Riku Kurai. PS: Versuch dich bitte nicht über das Wesen das deine Sachen abholen kommt lustig zu machen, auch wenn es schwer fällt und egal was auch passiert, sag nichts über den Bommel auf seinen Kopf! Grüße Riku Kurai.“
 

Erleichtert seufzte Ven auf, als er zu Ende gelesen hatte und setzte sich zu seinem Vater an den Tisch.

„Mach es dir lieber nicht allzu gemütlich, Ven.“, ermahnte sein Vater ihn sofort. Ven sah ihn verständnislos an.

„Ähm, warum nicht?“

„Lies dir die Nachricht doch nochmal durch und schau dann auf die Uhr.“, forderte ihn sein Vater auf. Stirnrunzelnd las Ven die Nachricht nochmal und schaute dann auf die Uhr.

11 Uhr 17 las er von ihr ab.

Dann las er nochmal die Nachricht und nun wusste Ven was sein Vater meinte. „Meine Sachen werden gleich abgeholt!“, rief er entsetzt und sprang auf.

„Ach wirklich?“, fragte sein Vater ihn ironisch und fing an zu lachen.

„Los, geh dich schnell umziehen. Duschen kannst du nachher immer noch.“

Dies ließ Ven sich nicht zwei Mal sagen. Hastig rannte er nach oben in sein Zimmer und zog sich so schnell er konnte um. Keine fünf Minuten später kam er wieder in die Küche gerannt und setzte sich wieder zu seinem Vater an den Tisch. Sein Vater warf ihm einen prüfenden Blick zu. „Ven?“

„Dad?“

„Du hast dein Hemd linksrum an.“ Fluchend zog Ven sich sein Hemd richtig herum an. Danach wartete er und beobachte die Uhr. Sein Vater fragte ihn ob er etwas essen wolle. Ven verneinte. Er hatte keinen Hunger und selbst wenn er welchen gehabt hätte, hätte er bestimmt keinen einzigen Bissen herunter bekommen, so nervös war er plötzlich.

Als es Punkt 12 an der Haustür klopfte sprang Ven sofort auf, rannte zu ihr hin und riss sie auf, aber da war niemand. Er schaute nach links und rechts, aber nirgends war Jemand zu sehen.

„Hier unten, Blondi!“, sagte eine piepsige Stimme plötzlich und Ven sah überrascht nach unten. Vor ihm stand ein kleines, flauschiges Etwas mit einer dicken Nase im Gesicht und einem knallroten Bommel auf dem Kopf. Ven sah es mit großen Augen verdutzt an.

„Ei...ein Plüschtier?“

„Plüschtier?!“, brauste das Wesen sofort auf. „Pass auf was du sagst, kupo! Sonst zieh ich dir die Ohren lang, du Bommelloser!“, piepste das Wesen wütend. „Ähm, Entschuldigung.“, stammelte Ven.

„Nur zu deiner Information, Blondi. Ich bin ein Moogle. So, und jetzt sag mir lieber, ob ich hier richtig bin, kupo. Wohnt hier ein gewisser Ventus Lux?“ „Ähm, ja. Das bin ich.“, antwortete Ven perplex.

„Gut, ich bin hier um dein Gepäck abzuholen.“, sagte der Moogle und zwängte sich an Ven vorbei ins Haus.

„Also, wo sind deine Sachen?“, fragte er schließend.

„Ähm, oben in meinem Zimmer.“, antwortete Ven und führte den Moogle hoch in sein Zimmer, wobei er sich fragte ob er noch alle beisammen hätte. Immerhin führte er gerade ein sprechendes Plüschtier durch sein Elternhaus, das seine Sachen abholen wollte.

„Ist das alles?“, fragte der Moogle, kaum dass sie Ven´s Zimmer betreten hatten. Ven nickte stumm und sofort machte sich das kleine Kerlchen an die Arbeit. Wie er es machte war Ven schleierhaft, aber binnen weniger Sekunden hatte der Moogle Ven´s ganzes Gepäck in eine Tasche, die er plötzlich in den Pfoten hielt, gestopft und sah Ven anschließend an.

„War´s das oder hast du noch mehr?“

„Nein...Nein, das war alles.“, antwortete Ven. „Gut, dann geh ich jetzt.“, sagte der Moogle und marschierte aus dem Zimmer. Ven folgte ihm. Unten an der Treppe, im Flur stand Ven´s Vater der seine Hilfe beim tragen hatte anbieten wollen, aber als er den Moogle die Treppe runter kommen sah, brachte er kein Wort heraus und starrte den Moogle nur mit offenem Mund an. Ohne ein Wort zu sagen tippelte der Moogle zur Haustür und schlug sie hinter sich zu.

„Ven?“, fragte sein Vater, nachdem sie ein paar Minuten nur so dagestanden und die Tür angestarrt hatten.

„Dad?“, sagte Ven langsam.

„Hab ich gerade ein laufendes Plüschtier die Treppe runter kommen sehen?“

„Ja, Dad.“

„Du hast es also auch gesehen?“, fragte sein Vater schwach.

„Ja, hab ich und ich hab mit ihm auch gesprochen.“

„...Ich glaub ich brauch nen Schnaps!“
 


 

Den Rest der ihnen verbliebenen, gemeinsamen Zeit verbrachten Ven und sein Vater so normal wie möglich. Ven lag auf dem Sofa und sah fern, während sein Vater in seinem Sessel saß und eine seiner Auto-Zeitschriften las. Allerdings konnte Ven es nicht lassen ständig auf die Uhr zu sehen, die, so kam es ihm vor, viel langsamer ging als sonst.

Mit jeder Minute die verstrich wurde Ven immer nervöser. Schließlich war er so nervös, dass er anfing im Wohnzimmer herum zu Tigern und gereizte Blicke zur Uhr zu werfen, was seinen Vater sehr amüsierte.

Als sein Vater kurz vor 15 Uhr endlich aufstand war Ven nur noch das reinste Nervenbündel.

„Ich schätze mal dass wir uns so langsam mal auf den Weg machen sollten, oder was meinst du?“, sagte er und sah Ven an. Ven nickte stumm. Ihm war vor lauter Aufregung ganz schön schlecht und fürchtete dass er sich übergeben würde, wenn er den Mund aufmachte. Wenig später saßen die beiden im Auto und fuhren los. Unterwegs schickte sich Ven´s Vater an etwas zu sagen, aber als er sah wie angespannt und nervös Ven war ließ er es sein und fing an vor sich hin zu summen. Sie erreichten den Bootssteg von dem Ven immer rüber zur Insel gefahren war um 15 Uhr 30.

„Da wären wir.“, sagte sein Vater und stieg aus.

„Scheint so.“, murmelte Ven und stieg ebenfalls aus. Einen Moment lang standen sie einfach nur so da und sahen hinaus aufs Meer bis Ven´s Vater das Wort ergriff.

„Also dann heißt es jetzt wohl Abschied nehmen.“, seufzte er und lächelte Ven an.

„Sieht so aus, hm?“, erwiderte Ven und zwang sich zu einem schiefen lächeln. Als sein Vater das sah seufzte er schwer.

„Jetzt zieh doch nicht so ein Gesicht, Junge. Das ist doch kein abschied für immer.“

„Das weiß ich ja, aber-“ „Aber Rhabarber. In ein paar Wochen kommst du ja wieder, das hatte ja Mr. Kurai gesagt gehabt und jetzt will ich nichts mehr von dir hören, außer „Machs gut, Dad. Ich schreib dir sobald ich kann.“ verstanden?“, unterbrach sein Vater ihn barsch.

Ven schluckte.

„O...Ok, also dann, machs gut, Dad. Ich schreib dir sobald ich kann.“

„Das ist mein Junge!“, grölte sein Vater und schloss Ven in die Arme.

„Ich hab dich lieb, Ven.“, flüstere er leise.

„Ich hab dich auch lieb, Dad.“

„So, jetzt wird es aber Zeit, dass du dich auf die Socken machst, sonst kommst du noch zu spät.“, meinte sein Vater plötzlich und ließ ihn los.

„Ja, wird es wohl.“, stimmte Ven ihm zu.

„Also dann, machs gut, Dad.“

„Machs besser!“, gab sein Vater zurück und ging zu seinem Wagen.

„Du fährst schon?“, wunderte Ven sich. Er hatte erwartet das sein Vater so lange stehen bleiben würde bis er außer Sicht sei.

„Ja, es ist besser so.“, gab sein Vater zurück. „Wenn ich noch länger hier bleibe überleg ich es mir vielleicht noch anders und nehme dich wieder mit nach hause.“

Ven musste lachen. Das war mal wieder typisch sein Vater. Erst markiert er den starken und am Schluss bekommt er weiche Knie. Mit gemischten Gefühlen sah Ven zu wie sein Vater ins Auto stieg, ihm noch einmal zu winkte und dann los fuhr. Einen Moment lang sah Ven ihm hinterher und ging dann runter zum Steg um dort Mr. Hikari ,dem der Bootsverleih gehörte, zu bitten ihn hinüber zur Insel zu fahren, aber er war nicht da.

Ven geriet sofort in panik. Wie sollte er jetzt rüber zur Insel kommen? Er konnte sich schließlich nicht einfach eines der Boote nehmen ohne Mr. Hikari gescheit zu sagen. Ven über legte hin und her was er jetzt machen solle als ihn jemand ansprach. „Da bist du ja endlich, Blondi! Ich warte hier schon seit ner Ewigkeit auf dich, kupo.“ Erschrocken drehte Ven sich um.

Der Moogle der wenige Stunden zuvor Ven´s Sachen abgeholt hatte, stand am Ende des Stegs und sah Ven an.

„Was machst du denn hier?!“, rief Ven überrascht. Der Moogle schüttelte gereizt den Kopf wegen dieser Frage.

„Befehl von Meister Riku. Ich soll dich rüber zur Insel fahren.“, antwortete der Moogle knapp und sprang in eines der Boote.

„Hey, du kannst doch nicht einfach-“, fing Ven sofort an zu protestieren, aber der Moogle würgte ihn ab.

„Meister Riku hat den Besitzer der Boote bereits für die Nutzung des Bootes bezahlt und jetzt steig gefälligst ins Boot! Meister Riku wartet nicht gern.“, fuhr der Moogle ihn an. Ven zögerte einen Moment, stieg dann aber ins Boot, das sofort im schnellen Tempo losfuhr sodass sie die Spielinsel schon nach wenigen Minuten erreicht hatten.

„So, da wären wir und jetzt raus mit dir, du Bommelloser! Meister Riku wartet.“, sagte der Moogle, als sie an der Insel anlegten und scheuchte Ventus aus dem Boot. Kaum dass er ausgestiegen war legte das Boot wieder ab und schipperte gemächlich zurück.

Komisches Vieh!, dachte Ven und machte sich auf die Suche nach Riku. Er fand ihn auf der kleinen Insel, die mit einer Holzbrücke mit der Spielinsel verbunden war, an einer schief gewachsenen Palme lehnend und zum Meer hinaus blickend. Als Ven näher kam sah er auf.

„Ahh Ven, da bist du ja. Schön dich zu sehen.“, begrüßte er Ven.

„D...Danke. E...es ist auch schön Sie zu sehen.“, stammelte Ven. Riku lächelte. „Nervös?“, fragte er.

„Etwas.“, gestand Ven und kratzte sich verlegen am Kopf. Riku gluckste.

„Und wie war deine Woche so?“, fragte Riku im Plauderton.

„Sie war... Etwas stressig vielleicht, aber sie war Ok. Zumindest war sie viel besser als sonst.“, antwortete Ven.

„Verstehe.“, sagte Riku und sah wieder hinaus aufs Meer. „So eine kleine Welt.“, meinte er dann. Ven sah ihn verständnislos an.

„Finden sie?“, frage er. Riku nickte.

„Ja, das finde ich, aber weißt du was?“, fragte er geheimnisvoll und schnippste mit den Fingern. Wie aus dem nichts erschien ein großes, weißes Tor.

„Sie ist Teil einer noch viel Größeren!“, sagte Riku laut worauf das Tor auf sprang und strahlend weißes Licht verströmte. Erschrocken sprang Ven einen Meter zurück.

„Was ist das?!“, fragte er ängstlich.

„Ein Tor.“, lachte Riku.

„Das seh ich selbst, aber wohin führt es?“, wollte Ven wissen.

„Das, Ven,“, sagte Riku lachend, packte ihn am Arm und führte ihn zum Tor, „Wirst du gleich selbst sehen!“ Mit diesen Worten schubste er Ven durch das Tor mitten ins Licht hinein.
 

so das wars auch schon wieder

ich hoffe euch hat das kapi gefallen
 

lg

colonello

Willkommen in Radiant Garden

//Kapitel 3//
 

Kaum das Ven auf der anderen Seite des Tors herauskam, stolperte er und fiel zu Boden.

„Nanu, was machst du den da unten?“, fragte Riku, der lässig aus dem Tor geschritten kam und sah runter zu Ven.

„Das wissen Sie genau!“, fauchte Ven ärgerlich und rappelte sich auf. „Warum haben sie mich geschubst?!“ Riku zuckte mit den Schultern.

„So wie du ausgesehen hast, dachte ich mir dass du vielleicht eine kleine Starthilfe gebrauchen könntest. Wenn dem nicht so war tut es mir leid.“

Ven schnaubte, sagte aber nichts, sondern sah sich um. Er stand in der Mitte eines großen, länglichen Raumes, der nur sehr spärlich eingerichtet war. Der bis auf ein paar Stühle und einen Tisch mit einem Buffet am Fenster leer war.

„Wo sind wir hier?“, wollte Ven wissen. „In einer Stadt namens Radiant Garden.“, antwortete Riku, schnippte mit den Fingern und ließ das Tor wieder erscheinen, das sich nach ihrer Ankunft in Luft aufgelöst hatte.

„Du wartest hier!“, wies er Ventus an. „Ich bin bald zurück.“

Noch bevor Ven etwas antworten konnte war Riku im Tor verschwunden. Ven seufzte und sah sich nochmal unbehaglich um.

Er war allein. Allein in einer fremden Welt. Einer Welt, in der er niemanden kannte. Das gefiel ihm nicht.

Um sich etwas abzulenken ging er zu einem Fenster und sah hinaus. Und was er sah faszinierte ihn sofort. Die Stadt, die er sah, sah völlig anders aus als die Stadt auf seiner Insel. Die Häuser standen viel dichter beieinander und waren auch viel bunter als auf der Insel. Außerdem ragte in der ferne ein gewaltiges Schloss in den Himmel rauf und Ven fragte sich wer dort wohl lebte.

Die Leute, die auf den Straßen herumliefen, sahen allerdings ganz normal aus, dachte Ven.

Zumindest dachte er das, bis er eine ältere Ente in einem blauen Gehrock und Zylinder die Straße unter dem Fenster entlang watscheln sah. Ven sah ihr staunend hinterher bis sie um eine Ecke bog und nicht mehr zu sehen war.

Wo bin ich hier nur gelandet?, fragte er sich und schüttelte ungläubig den Kopf. Genau in diesen Moment hörte er ein Geräusch hinter sich und drehte sich um. Das Tor war wieder aufgetaucht und Riku trat heraus, begleitet von einem Jungen in seinem alter. Der Junge hatte stachlige, schwarze Haare, gelbe Augen und trug völlig verdreckte, verwahrloste Sachen, die zum Himmel stanken.
 

„Da bin ich wieder!“, verkündete Riku unnötigerweise und führte den schmutzigen Jungen zum Fenster zu Ventus.

„Ventus darf ich dir Vanitas vorstellen? Vanitas, das ist Ventus.“ stellte Riku die beiden einander vor und klopfte dabei Vanitas auf die Schulter.

„Hi Vanitas.“, sagte Ven und hielt Vanitas die Hand hin. Dieser ergriff sie jedoch nicht, sondern musterte Ven einen Moment und wandte sich dann von ihn ab. Enttäuscht ließ Ven die Hand wieder sinken.

„Das geht auch netter, Vanitas.“, rügte Riku ihn sofort und verpasste ihm einen Klaps auf den Hinterkopf.

„Hey, was soll der scheiß?!“, fauchte Vanitas, mit überraschend dunkler Stimme, die Ven einen leichten Schauer über den Rücken laufen ließ, und funkelte Riku böse an.

„Erziehungsmaßnahme.“, antwortete Riku trocken. „Gewöhn dich dran.“

„Mistkerl!“, knurrte Vanitas leise und rieb sich den Kopf.

„Hast du was gesagt?“, fragte Riku scheinheilig und sah Vanitas drohend an. Vanitas zögerte einen Moment lang und sagte: „Nein, nichts.“

„Das will ich dir auch geraten haben. Ventus, würdest du mir vielleicht einen kleinen Gefallen tun?“, wandte Riku sich an Ven, während Vanitas sich in eine Ecke den Raumes verzog.

„Ähh sicher.“

„Würdest du während ich weg bin ein Auge auf Vanitas haben? Er ist ein kleiner Streuner und wird bestimmt versuchen abzuhauen sobald ich weg bin und wenn ich ehrlich sein soll hab ich dann keine Lust ihn in der ganzen Stadt zu suchen.“ „Klar, kann ich machen, Mr. Kurai.“, antwortete Ven und warf Vanitas einen Seitenblick zu, den Vanitas giftig erwiderte.

„Danke.“, sagte Riku, schnippte mit den Fingern und ließ damit das Tor wieder erscheinen, in dem Riku einen Moment später verschwand.
 

Kaum, dass sich das Tor in Luft aufgelöst hatte, sprang Vanitas in seiner Ecke auf und hastete zur Tür. Ven der den Riku ja vorgewarnt hatte versperrte ihm auf halber Strecke den Weg.

„Wo willst du hin?“, fragte Ventus.

„Das geht dich 'nen Dreck an, Blondi!“, antwortete Vanitas und versuchte Ven zur Seite zu schieben, wogegen Ven sich energisch wehrte.

„Falls du abhauen willst, vergiss es. Ich habe Mr. Kurai versprochen, dass ich auf dich aufpasse solange er weg ist und ich halte immer meine Versprechen.“, sagte Ven und versuchte Vanitas zurück zu drängen.

„Dein Pech! Ich mach das ich hier weg komme.“, erwiderte Vanitas knurrend und boxte Ven kräftig mit der Faust in den Magen. Keuchend ging Ven in die Knie. Genau in diesem Moment wurde die Zimmertür aufgerissen und eine in eine schwarze Kutte gehüllte Gestalt betrat das Zimmer.

Sie war nicht sehr groß und die beiden runden ledernen Scheiben auf der Kapuze wirkten mehr als nur lächerlich, aber von ihr ging eine seltsame starke Kraft aus, die sie mächtig erschienen ließ. Sie schaute kurz auf Ventus, der keuchend auf dem Boden kniete, dann zu Vanitas, der immer noch mit erhobener Faust vor Ven stand. Seufzend hob die Gestalt die Hand und machte eine wegwerfende Bewegung mit ihr, worauf es Vanitas von den Füßen riss und zurück in seine Ecke geschleudert wurde, wobei dieser sich an der Wand den Kopf stieß.

Ohne weiter auf den Streuner zu achten ging die Gestalt rüber zu Ventus und half ihm auf.

„Alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie mit hoher, aber eindeutig männlicher Stimme.

„Ja...ja, ich schätze schon.“, antwortete Ven schwach und rieb sich dabei den Bauch. Vielen dank für die Hilfe, Mr. … ähhh...“ „Maus. Micky Maus und du heißt Ventus, oder?“, sagte Micky und riss sich die Kapuze vom Kopf. Erschrocken schrie Ven auf.

„Sie... Sie sind... Sie...“, stammelte er fassungslos und deutete mit den Finger auf den König. „Sie sind eine Maus!“

„Natürlich bin ich eine Maus. Was soll ich den sonst sein?“, erwiderte der Mäuserisch verständnislos.

„Ein Mensch vielleicht?!“, meinte Ven schrill, was Micky laut auflachen ließ. „Du bist zum ersten Mal in einer anderen Welt nehme ich an.“ Ventus nickte. „Nun, dann kann ich verstehen warum dich mein Aussehen so erschreckt.“, sagte der König und sah sich im Raum um.

„Riku ist noch unterwegs?“, fragte Micky und wechselte damit das Thema.

„Ähm ja, aber er sagte das er bald wieder da sei.“, antwortete Ven.

„Gut, dann kann mich mich noch etwas von meiner Reise hierher erholen, bevor der ganze Rummel um euch hier losgeht.“, sagte Micky, ging zu einem der Stühle und setzte sich. Neugierig folge Ven ihm.
 

„Kommen Sie denn weit her, Mr. Maus?“, wollte Ven wissen und setzte sich zu ihm. „Nicht wirklich, aber die Reisen zu anderen Welten sind immer so umständlich, dass man davon recht schnell müde wird...zumindest wenn man so wie ich auf die klassische Methode reist.“, erwiderte Micky und gähnte herzhaft.

„Das Reisen zu anderen Welten soll umständlich sein?“, fragte Ven stirnrunzelnd. „Also ich fand es überhaupt nicht umständlich hierher zukommen.“ Der König lachte laut auf.

„Du bist ja auch mit dem Lichttor hierher gekommen. Ich hingegen habe einen Gummijet dafür benutzt und da dauert die Anreise hierher länger, als ein paar Sekunden.“

„Und warum sind Sie dann nicht auch mit dem Tor hergekommen, wenn es damit schneller geht?“, fragte Ven, worauf sich auf Micky´s Gesicht ein breites Lächeln legte.

„Du bist ein ziemlich neugieriges Kerlchen, wie?“, bemerkte der König augenzwinkernd. Ven spürte wie er rot wurde.

„Entschuldigung, ich wollte...“, murmelte Ven verlegen, aber Micky winkte ab. „Du musst dich nicht entschuldigen. Etwas Neugierde hat noch keinem geschadet und jetzt zu deiner Frage. Ich habe das Tor nicht benutzt, um her zukommen, weil der alte Grobian es zur zeit braucht um euch alle abzuholen und herzubringen.“ „Der alte...Grobian? Meinen Sie damit etwa Mr. Kurai?“, fragte Ven, aber noch bevor Micky die Gelegenheit hatte zu antworteten ertönte eine Stimme.

„Ja, Micky, sag schon. Meinst du mich damit?“
 

Riku war wieder da und er war nicht allein. Neben ihm stand ein junges, blau haariges Mädchen, um die sechzehn, dass ein mittelalterliches blaues Seidenkleid trug und sich mit selbstbewussten Blick im Raum umsah.

„Sicher meine ich dich damit, Riku!“, antwortete der König ihm lachend, worauf Riku das Gesicht verzog.

„Immer wieder nett zu hören wie andere über einen denken.“, brummte er und sah dann rüber zur ecke in die sich Vanitas verzogen hatte.

„Hat er sich benommen während ich weg war?“, erkundigte er sich.

„Eigentlich schon.“, antwortete Micky sofort. „Aber nur wenn man davon absieht, dass er gerade Ventus hier niedergeschlagen hatte, als ich rein kam.“

„Was?!“, brauste Riku sofort auf und warf Vanitas einen Blick zu, der hätte töten können.

„Darum werd ich mich später kümmern, wenn ich mit ihm allein bin.“, knurrte Riku wütend und wandte sich dann Ventus zu.

„Alles in Ordnung mit dir?“

„Äh ja, mir fehlt nichts.“

„Bist du sicher?“, hackte Riku nach.

„Ja bin ich.“, sagte Ven bestimmt.

„Nun, wenn das so ist. Aqua, kommst du bitte her?“, rief Riku dem Mädchen über die Schulter hinweg zu und winkte sie zu sich.

„Aqua, darf ich dir Ventus vorstellen? Er ist wie du ein neuer Schüler hier, also vertrag dich bitte mit ihm. Und dieser...Herr hier ist seine Majestät König Micky. Er ist einer der ältesten und besten Meister unseres Ordens.“, stellte er ihr Ven und den König vor.

„Ach ja, und das da hinten in der Ecke ist Vanitas. Er ist auch ein neuer Schüler.“, fügte er noch abfällig hinzu.

„Es ist mir eine Freude sie kennen zu lernen meine Herren.“, sagte Aqua formell und machte eine leichte Verbeugung vor Ven und dem König.

„Die Freude liegt ganz auf unserer Seite, meine Dame.“, erwiderte Micky und lächelte Aqua gutmütig an, während Ven nur ein einfaches „Hi“ herausbrachte. „Micky, meinst du du hast hier auch alles, oder besser gesagt Vanitas, ohne mich im Griff?“, wandte sich Riku an den König, der darauf recht beleidigt aussah. „Natürlich hab ich hier alles auch ohne dich im Griff! Für was hältst du mich eigentlich?“, sagte Micky beleidigt, während Riku das Tor wieder erscheinen ließ.

„Hmm, für was ich dich halte? Für eine Maus natürlich.“, gab Riku trocken zurück und ging zum Tor. „Eine Maus mit lächerlich großen Ohren!“, fügte er noch hinzu und verschwand blitzschnell im Tor, bevor Micky die Gelegenheit hatte etwas zu erwidern.

Aber lange blieb er nicht weg.
 

Keine fünf Minuten später tauchte er wieder mit einem grün haarigen Jungen um die sechzehn wieder auf und verschwand sofort wieder im Tor um den nächsten Schüleranwärter abzuholen. Als Riku eine halbe Stunde später mit dem letzten Anwärter, einem großen Jungen mit braunen Haaren und erstem Gesicht, aus dem Tor trat, wies er sofort alle an sich in einer Reihe am Fenster aufzustellen. Ven, der viel kleiner als die anderen war, stellte sich mit Absicht ganz ans Ende der Reihe, um möglichst nicht aufzufallen wo er sich neben Vanitas wiederfand. Na ja, dachte er.

Wenigstens bin ich nicht der einzige unter 1 Meter 60 hier.
 

Darauf geschah erst mal eine Weile lang nichts. Riku stand nur an der Tür und unterhielt sich mit König Micky, während ihre zukünftigen Schüler leise untereinander tuschelten. Plötzlich klopfte es laut an der Tür und ein Mann, den Ven um die vierzig schätzte, betrat den Raum, der sich sofort an Riku wandte und ihm etwas zuflüsterte.

„Seit bitte alle still!“, rief Riku laut und das Getuschel erstarb.

„Ihr wisst alle warum ihr hier seit. Ihr wurdet vom Orden auserwählt, weil in jedem einzelnen von euch die Kraft schlummert ein Schlüsselschwert zu führen. Dies ist eine seltene und mächtige Waffe die sowohl Segen wie Fluch sein kann. Wieso sie sowohl ein Segen als auch ein Fluch sein kann werden wir euch später noch erklären oder besser gesagt. Eure Lehrmeister werden es euch erklären. Aber bevor wir euch euren Lehrmeistern vorstellen möchte das Oberhaupt unseres Ordens noch ein paar Worte an euch richten.“, hielt Riku ihnen eine kurze Ansprache, klatschte dann in die Hände, woraufhin sich die Zimmertür von selbst öffnete und ein Mann hereinkam.
 

Er hatte wuschelige schockobraune harre, meerblaue Augen und ein freundliches Lächeln. Ven mochte ihn aus irgendeinem Grund sofort. Mit einem strahlendem Lächeln sah er jedem im Raum an, wobei es Ven so vorkam als hätte er ihn einen Moment länger als die anderen angesehen.

„Willkommen in Raidiant Garden! Mein Name ist Sora und ich bin der Chef dieser komischen Truppe hier. So, da ihr nun wisst wer ich bin sollte ich euch wohl auch noch eine kleine Willkommensrede halten und hier ist sie: Katisching, trallabing, Rintintin. Danke sehr!“, sagte Sora vergnügt und verbeugte sich leicht, während alle; bis auf Riku der so aussah als hätte er in eine Zitrone gebissen, lachten.

„Das hätten wir dann auch hinter uns gebracht, können wir ja gleich weiter machen. Riku die Liste bitte.“, fuhr er dann grinsend fort und ließ sich von Riku ein Blatt Papier geben, wobei dieser ihm etwas wütend zu raunte.

Sora zuckte darüber nur mit den Schultern und fuhr unbeirrt fort.

„Wenn ich eure Namen aufrufe tretet bitte vor. Dann werde ich euch eure Lehrmeister nennen. Als erstes kommen bitte Isabell, Jean-Luc und Linus zu mir.“, sagte Sora und die drei Schüler traten vor.

„Gut, gut, ihr drei werdet bei König Micky in die Lehre gehen. Micky, wenn ich bitten darf?“

“Natürlich darfst du, sora. Na, dann kommt mal mit ihr drei. Wir haben noch eine kleine Reise vor uns, bevor wir mit eurer Ausbildung anfangen können.“, sagte der König, verabschiedete sich von allen und verließ das Zimmer mit seinen neuen Schützlingen.

„Das war der erste Streich und der zweite folgt zugleich. Teepo, Rei und Misaki kommt bitte zu mir.“ Die Drei traten vor.

„So, ihr drei werdet bei Meister Garr in die Lehre gehen. Garr, deine Schüler. Pass gut auf sie auf.“, sagte Sora und der Mann der Riku vorhin eine Nachricht überbracht hatte trat vor.

„Natürlich Meister Sora. Die drei sind bei mir in guten Händen. Schüler, folgt mir.“, sagte Garr mit einer leichten Verbeugung und verließ mit seinen Schülern, wie Micky zuvor, das Zimmer.

„Und weg sind sie. So und nun zu euch Vieren. Vanitas, du wirst bei-“

„Vanitas, zu mir!“, unterbrach Riku Sora grob, ging auf Vanitas zu und packte ihm am Arm.

„Du wirst bei mir ihn die Lehre gehen!“, knurrte er ihn an und schleifte ihn anschließend ohne sich zu verabschieden aus dem Zimmer.

Sora sah ihnen hinterher.
 

„Brr, da hat einer aber schlechte Laune. Mit dem kurzen will ich jetzt nicht tauschen.“, murmelte er gut hörbar und drehte sich wieder zu Ven, Aqua und dem Jungen mit dem ernsten Gesicht zu.

„So und jetzt zu euch dreien. Leider haben wir zur Zeit keine Lehrmeister mehr übrig, also müssen wir euch leider wieder nach hause schicken. Tut mir leid.“, sagte Sora entschuldigend. Ven rutschte das Herz in die Hose.

Er hatte sich nur mühsam von seiner Heimat verabschieden können und musste hier sogar schon Schläge einstecken müssen und nun war alles für umsonst gewesen?

Ven wollte es nicht glauben.

„Wie bitte?!“, schrie der Junge mit dem ernsten Gesicht.

„Wir sollen wieder nach Hause gehen?! Was erlauben Sie sich?! Sie können uns nicht einfach hierher holen und uns dann mitteilen dass wir wieder gehen sollen!“, keifte er Sora wütend an und baute sich drohend auf.
 

„Auch ich werde das nicht einfach so hinnehmen, Sir. Ihr könnt nicht von uns verlangen dass wir wieder nach Hause gehen und so tun als wäre nichts gewesen. Ich werde auf jeden Fall hier bleiben.“, schloss sich Aqua dem Jungen an und wandte ihr Gesicht von Sora ab.

„So so, und du Ventus? Willst du auch noch etwas dazu sagen?“, fragte Sora ihn unbekümmert und tat so, als wenn nichts wäre. Ven blieb still. Was sollte er denn auch großartig sagen? Das Einzige was er machte war ein trauriges Gesicht. „Hey, was machst du denn für ein trauriges Gesicht? Davon dass ihr heute nicht ausgewählt wurdet geht die Welt doch nicht unter.“, sagte Sora tröstend.

„Was wisst ihr denn schon!“, fauchte der Junge mit dem ernstem Gesicht.

„Ich werde in Schande zurück in meine Heimat zurückkehren müssen und mich damit zum Gespött der Leute machen“ Auch Aqua blieb nicht still.

„Und ich werde dank Euch als mittellose enden, denn ich habe mich für den Orden mit meiner Familie überworfen um hierher kommen zu können. Vielen Dank dass ihr mein Leben zerstört habt!“, sagte sie zähneknirschend.

Sora machte nun ein ziemlich verlegenes Gesicht.

„Also, das wusste ich nicht. Tut mir leid. Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich mir keinen Scherz mit dir erlaubt, Aqua.“

„Was soll das heißen?!“, schnappte sie sofort.

„Ähm... also... Ihr müsst nicht wieder nach Hause fahren. Ich wollte euch nur einen kleinen Schreck einjagen, bevor ich euch sage wer euch unterrichten wird. Ich werde euer Lehrmeister sein.“

„Sie?!“, entfuhr es Ven.

„Ja, ich und als kleine Entschuldigung lad ich euch alle zum Essen ein, bevor ich euch zeige wo ihr wohnen werdet. Kommt mit.“, sagte Sora und sie folgten ihm mit düsteren Gesichtern.

Na, das fängt ja gut an!
 

Fortsetzung folgt...
 

so, das war es dann auch schon wieder

ich hoffe es hat euch gefallen und ich danke meiner freundin Chibi_Isa das ich zwei ihrer eigenen charas ausleigen durfte^^
 

lg

colonello

Ein kleiner Plausch nach Mitternacht

//Kapitel 4//
 

Völlig erschöpft lag Ventus voll angezogen auf seinem Bett und versuchte sich wach zu halten, was gar nicht so leicht war. Immerhin hatte er einen harten Trainingstag hinter sich, der es in sich hatte.

Zuerst hatte Sora ihn und und seine Mitschüler Terra und Aqua einen kleinen Dauerlauf von zwanzig Kilometern laufen lassen. Danach war dann der Schwertkampf dran, wobei Ven es nur selten schaffte sich länger als zehn Sekunden auf den Beinen zu halten. Und zu guter letzt hatte Sora dann noch versucht ihnen etwas Magie für Anfänger beizubringen was damit endete das Ven es geschafft hatte seine eigene Unterhose in Brand zu setzten, was Terra so lustig fand dass er aus dem Lachen gar nicht mehr rauskam, bis Sora eine spitze Bemerkung darüber machte, dass Ven im Gegensatz zu ihm wenigstens in der Lage sei Magie einzusetzen, was Terra wieder auf den Boden der Tatsachen zurück holte.
 

Die Erinnerung an das Training machte Ven trübsinnig.

Ja, Sachen in Brand stecken kann ich, dachte er bitter. Und sonst? Sonst kann ich nichts.

Das war eine ziemlich gute Selbsteinschätzung von ihm, denn bis jetzt hatte er beim Training keinerlei Talent für irgendwas gezeigt. Er war weder so stark und ausdauernd wie Terra, noch so Magie begabt wie Aqua, die obendrein noch einen scharfen Verstand hatte.

Ven jedoch war einfach nur normal und durchschnittlich. Ohne es zu wollen glitt er langsam aber sicher in einen tiefen, festen Schlaf aus dem er erst mitten in der Nacht wieder aufwachte. Verschlafen sah Ven sich in seinem Zimmer das Sora ihm zugeteilt hatte um und suchte die Uhr. Als er sie gefunden hatte stöhnte er leise auf.

Ein Uhr siebzehn. Klasse!, dachte er düster. Jetzt habe ich auch noch das Abendessen verpasst. Kann ich nicht einmal Glück haben?
 

Am liebsten hätte Ven sich wieder auf die Seite gelegt und weiter geschlafen, aber sein knurrender Magen zwang ihn schließlich doch dazu aufzustehen und auf Zehenspitzen runter in die Küche zu schleichen, um sich etwas zu Essen zu holen. Dort angekommen stelle er überrascht fest dass er nicht der Einzige im Haus war, der noch wach war. Am Küchentisch saß Sora, der über einigen Dokumenten brütete und sich angeregt mit Riku unterhielt, der mit einer geblümten Schürze an der Spüle stand und Geschirr abwusch.
 

„Ven? Was ist los? Warum bist du nicht im Bett?“, wollte Sora sofort von ihm wissen und unterbrach seine Unterhaltung mit Riku.

„Ähm...Ich...“, fing Ven an, aber genau in diesen Moment fing sein Magen so laut zu knurren an das jede weitere Erklärung überflüssig wurde.

„Da scheint mir einer Hunger zu haben.“, meinte Riku, ohne von seiner Arbeit auf zusehen. Ven wurde ganz rot im Gesicht.

„Ja, das scheint mir auch so. Komm, setz dich, Ven. Ich mach dir schnell ne Kleinigkeit.“, sagte Sora grinsend und stand auf, wurde aber sofort wieder von Riku auf seinen Stuhl gedrückt.

„Das lässt du schön bleiben, Sora. Ich werd ihm schnell was machen.“, sagte Riku und machte sich sofort an die Arbeit.

„Was soll das? Ich kann mich allein um meine Schüler kümmern.“, murrte Sora beleidigt und verschränkte seine Arme vor der Brust.

„Daran zweifle ich auch nicht, aber es ist nun mal eine Tatsache dass du was das Kochen angeht eine reine Katastrophe bist.“, erwiderte Riku.

„Jetzt übertreibst du aber!“

„Ach ja? Was war dann damals als du für Daniel Nudelauflauf gemacht hast als er zu Besuch war? Dem armen Jungen musste der Magen ausgepumpt werden. Oder dem Kartoffelsalat bei Mickys letzter Grillparty? Alle die von dem gegessen haben, hatten danach eine Woche lang Durchfall gehabt. Oder der explodierten Kaffeemaschine? Das war echt eine Meisterleistung von dir. Oder-“

„Schon gut, schon gut, verschone mich bitte.“, fiel Sora ihm übellaunig ins Wort.

„Und du hör gefälligst auf so blöd zu grinsen, sonst darfst du morgen zehn Kilometer extra laufen!“, fügte er an Ven gerichtet hinzu, der breit grinsend dasaß und sich dazu zwang nicht laut los zu lachen.

„Ok.“, erwiderte Ven darauf, aber er konnte nicht aufhören zu grinsen. Dafür fand er das alles hier viel zu komisch.
 

„Also, wo waren wir eben stehen geblieben bevor diese Grinsekatze hier rein kam?“, wechselte Sora das Thema.

„Grinsekatze?“ , wiederholte Riku mit hochgezogener Augenbraue und mustere Ven einen Augenblick lang. „Hmm, ich würde ihn eher als Hündchen bezeichnen, aber egal. Ich wollte dich um Hilfe bitten.“

„Du? Mich?“, fragte Sora erstaunt. „Das ist ja ein sehr seltenes Vergnügen. Worum geht’s denn?“

„Es geht um das Aktenchaos dass du mir hinterlassen hast. Ich will da endlich Ordnung rein kriegen und brauche dafür ein paar zusätzliche Hände die mit anpacken.“

„Verstehe, und nun willst du mich fragen ob ich dir einen von meinen drei Deppen ausleihen kann.“, sagte Sora und Riku nickte. „Du hast es erfasst.“
 

Sora seufzte und fuhr sich durchs Haar.

„Muss das den unbedingt jetzt sein? Ich bin mitten im Aufbautraining von den Dreien.“

„Aufbautraining? Du meist wohl eher Schikanetraining, denn was anderes ist es nicht was du da machst!“, schnaubte Riku verächtlich und stellte einen Teller voll Rührei und Schinken vor Ven ab. „Lass es dir schmecken.“

„Danke... Was meinen sie mit Schikanetraining, Mr. Kurai?“, wollte Ven wissen und und machte sich über das Essen her.

„Das hat nichts zu bedeuten! Iss jetzt-“ „Ich meine damit dass Sora euch nicht wirklich trainiert, sondern nur versucht euch an die Grenzen eurer Kräfte zu treiben“

„Das hat nichts zu bedeuten! Iss jetzt-“

„Ich meine damit, dass Sora euch nicht wirklich trainiert, sondern nur versucht euch an die Grenzen eurer Kräfte zu treiben. Er findet, dass es so leichter ist herauszufinden wie er euch später trainieren muss, damit ihr alle gute Kämpfer werdet.“, würgte Riku seinem besten Freund das Wort ab.

„Ja, finde ich auch!“, fauchte Sora ihn an und wandte sich dann an Ven.

„Bekomm das jetzt bitte nicht in den falschen Hals, ja? Ich trainiere euch und zwar richtig, auch wenn dieser Grobian hier nichts von meiner Trainingsmethode hält. Ich will nur feststellen wo eure Grenzen liegen, bevor ich mit eurer Ausbildung beginne.“, sagte Sora, um seinen jüngsten Schüler zu besänftigen, aber dafür war es schon zu spät.
 

Wütend sprang Ven von seinem Stuhl auf und funkelte Sora böse an.

„Das heißt also, dass Terra, Aqua und ich uns hier in den letzten drei Wochen für nichts und wieder nichts den Arsch aufgerissen haben?! Das ich mir völlig umsonst wie der letzte Loser vorgekommen bin, weil ich bei diesem Pseudotraining immer der schlechteste war?! Wissen Sie überhaupt wie verarscht ich mir jetzt hier vorkomme?!“, brüllte er Sora an, der ihn recht schuldbewusst ansah.

„Ven, bitte, ich wollte euch nicht mit diesem Training veralbern oder so. Ich wollte euch nur testen und inzwischen weiß ich auch in etwa wie ich jeden einzelnen von euch trainieren muss. Also war das Training sogar ein Erfolg.“, verteidigte Sora seine Trainingsmethoden.

„Ach wie toll für Sie. Dann muss ich mir ja nur noch halb so verarscht vorkommen!“, brüllte Ven.

„Mr. Kurai, wissen sie ob er noch mehr solcher widerlichen Trainingsmethoden hat?“, wandte er sich an Riku, der den Kopf schüttelte. „Nicht dass ich wüsste und ich weiß fast alles über ihn.“

Ven schnaubte.

„Gut, wenigstens eine gute Nachricht... Sie haben doch eben gesagt das Sie jemanden zum Aktensortieren suchen, oder?“

„Ja, das habe ich. Willst du mir etwa dabei helfen?“, erwiderte Riku.

„Klar, so komme ich wenigstens für ne Weile von DEM da weg und muss nicht seine kranken Methoden über mich ergehen lassen.“, sagte Ven verächtlich und warf Sora einen angewiderten Blick zu, worauf dieser nur seufzte und etwas vor sich hin murmelte.

„Das kann ich gut verstehen. Dann komm morgen früh gegen zehn doch bitte in mein Büro. Du weißt ja wo das ist. Aber jetzt solltest du wieder ins Bett gehen und noch etwas schlafen.“, meinte Riku darauf und Ven nickte.

„Mach ich, aber vorher geh ich noch Terra und Aqua wecken. Die wollen bestimmt auch noch ein paar Wörtchen hier mit dem da über Trainingsmethoden reden wollen.“, sagte Ven und Verließ die Küche, wobei er Sora laut aufstöhnen hören konnte.
 

so, das war es auch schon wieder

sorry dass das kapi so kurz war

es sollte eigentlich länger sein, aber dann ist mir was gutes eingefallen und ich hab dieses kapi dafür gekürzt

dafür wird es im nächsten kapi eine kleine überraschung geben^^
 

lg

colonello



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Kommentare zu dieser Fanfic (27)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lalonde
2011-03-08T19:34:48+00:00 08.03.2011 20:34
Oh der arme Sora D:
Aber ich finde diese Art von Training ist voll korrekt...
Ich fänd es so auch um einiges Leichter...
Soras Kochkünste erinnern mich irgendwie an meine xDD
Naja ich bin nicht ganz so schlimm, aber gut bin ich auch nicht.
Okay gut ich kann aber auch Ventus verstehen.. Schließlich fühlt man sich schon ein bisschen verarscht...
aber es war ja für einen guten Zweck ^^
Bestimmt wollen Terra und Aqua was davon wissen, aber nicht um halb 2 Nachts....

Ich bin schon gespannt wie es weiter geht
und ob Sora seine Schüler unter kontrolle bekommt
Von:  Hide-Behind
2011-03-05T23:00:58+00:00 06.03.2011 00:00
Ist ja geil XD
Da hats sich sora mit den dreien besonders mit ven echt vergeigt naja wenn er das bei mir gemacht hätte wär ich auch wütend^^
Ich glaube sora hat noch ne lange nacht vor sich er wird bestimmt von Terra und besonders von Aqua noch einiges zu hören bekommen^^
Los Ven wecke sie alle^^
Eine frage was macht Riku so spät am abend in soras Küche mit Schürtze?
freue mch übrigens schon voll aufs nächste kapi^^
Von:  Illien
2011-03-05T17:29:12+00:00 05.03.2011 18:29
Naja nix gegen Sora, aber die Lehrmetode erinnert mich an meinen Sportlehrer, der seit 2 Monaten verschwunden ist.
10 Runden rennen und dann Zirkeltraining.
Liegstütze, Dips, Seilspringen...kurz Bundeswehrgrundausbildung...
Also ich hab furchtbares Mitleid mit Ven...
*Ven plüsch*
Armes kleines Wesen...
Ich frag mich nur was Aqus und Terra von einer halb 2 Nachts Weckaktion halten und vorallem wie die wohl aussehen, wenn Ven einfach rein kommt...
^////^'"
Jedenfalls total süß.
Ganz toll gemacht.
Von:  BattleUsagi
2011-03-05T17:15:03+00:00 05.03.2011 18:15
oh je. armer Ven, aber man muss Sora ja auch verstehen, er hat das ja gelernt indem er es einfach getan hat, der wurde ja ins kalte Wasser damals geschmissen, da kann man es ja auch gut verstehen das er die 3 anders vorbereiten will
Von:  VoidGear
2011-03-05T09:22:09+00:00 05.03.2011 10:22
Sora...hats...versaut :3
Von:  Hide-Behind
2011-02-06T22:37:32+00:00 06.02.2011 23:37
ich fand es zwar leider ein bisschen schade das vanitas nicht auch in vens team ist aber naja was solls^^
Armer Terra ven und aqua sora hätte sie nicht so reinlegen sollen.

Von:  Illien
2011-02-06T17:43:50+00:00 06.02.2011 18:43
Sora als Chef? Naja ich sage nur: Band 1 Manga.
Und was ein böser Scherz... Da hätte ich ihn am liebsten geschlagen...
Aber Riku zeigt die richtigen Reaktionen:
Immer drauf hauen auf die pösen Kinder.^^
Naja ist nicht die Supernannymethode aber es scheint ja etwas Erfolg zu haben.^^'
Mehr oder weniger.
Aber ich bin echt froh das mein Chara wenigstens mit Haarfarbe erwähnt wird.^^
Von:  VoidGear
2011-02-05T09:16:05+00:00 05.02.2011 10:16
VANITAAAAS!*_*
Ffffackkkk,ist Sora gemein xD
Aber das passt ja,Ven,Terra und Aqua als Team :3~
Tolles Kapitel!*___*
Von: abgemeldet
2011-02-05T00:07:38+00:00 05.02.2011 01:07
Sora ist so..gemein... XDD
Von:  BattleUsagi
2011-02-04T18:36:55+00:00 04.02.2011 19:36
Geil, einfach nur geil ID

Mir gefällt Sora, da fragt man sich zwar wie er Anführer werden konnte aber ich liebe ihn, sehr schön, und ich freu mich schon auf das nächste Kapi^^




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