You are the hero in my heart von -Aika- ((Clemens Fritz x René Adler)) ================================================================================ Kapitel 4: Erwischt ------------------- Kapitel IV – Erwischt „Was tut ihr hier?... oh..“ Erschrocken fuhren sie auseinander, blickten sich entsetzt an. Wie sollten sie das nur erklären? Zögerlich drehten sie sich zur Balkontür und sahen in paar verdutzter Augen. Clemens hatte überhaupt nicht mitbekommen, wie jemand sich ihnen näherte. Hatte Vorsicht Vorsicht walten lassen, ohne an die Konsequenzen zu denken. Zu spät. Da war es passiert, was er befürchtet hatte. Er war sprachlos, ihm fehlten die Worte. War jetzt alles vorbei? „ok.. jetzt sagt nicht, es ist nicht dass, wonach es aussieht.. das nehm ich euch nicht ab..“ „es…“ er wusste doch selbst nicht genau, was er hiervon halten sollte. Was dieser Kuss bedeutete, ob er etwas bedeutete und wie René zu der ganzen Sache stand. Fest stand nur, dass sie sich geküsst hatten, ob im Rausch oder nicht. Sie hatten sich geküsst. Und für ihn bedeutete es so viel mehr. Aber er wusste eben nicht, woran er war und traute sich auch nicht, das zu fragen. Hatte er womöglich die Freundschaft mit René aufs Spiel gesetzt? Darüber konnte er sich später noch Gedanken machen. Wichtig war in diesem Moment, die Person, die vor ihnen stand und sie kritisch, noch immer ein wenig verwirrt, musterte. Per! Sein bester Freund, Per! Per, der heute seinen 25. Geburtstag feierte. Per, immer alles von ihm wusste und er von ihm. Per, der immer nett und freundlich zu jedem war und versuchte für alles eine plausible Lösung zu finden. Per, dem er bedingungslos vertrauen konnte. Per, der jetzt vor ihnen stand, die Hände in die Hüfte gestemmt, den Fuß leicht wippend. Per, dessen Blick von Irritation zu Unglaube wechselte. Per, der zumindest nicht danach aussah als würde er sie jeden Moment lynchen wollen. Per eben! Einfach nur Per! „Hey.. ihr Beiden.. jetzt schaut doch nicht so, als würde ich euch aufspießen wollen.. hallo, ich bin es doch nur.. ihr könnt froh sein, dass ich es bin und nicht Simon oder Stefan..“ „Unser Glück..“ hörte er René neben sich leicht murmeln. „Und nun?“ ängstlich ließ er seinen Blick von Per zu René streifen. Dieser zuckte mit den Schultern. Die Situation war ihm anscheinend genau so unangenehm wie Clemens selbst. Er fühlte sich total unwohl in seiner Haut. Wie sollte er Per das ganze begreiflich machen? Er musste mit ihm reden, dass wusste er. Nur nicht jetzt. Nicht hier, vor René. Sein bester Freund verstand dieses offensichtlich auch. „Ich würde euch vorschlagen, ihr kommt erst Mal wieder mit rein. Wir sitzen drinnen noch in einer gemütlichen Runde, die meisten sind schon nach Hause..“ schlug der nach einer stillschweigenden Runde vor. Dabei beließen sie es fürs Erste. Zögerlich gingen sie wie zwei begossene Pudel hinter den Abwehrchef her. Das war Glück, im Unglück. Per hätte auch anders reagieren können. Sie womöglich anschreien, ihnen eine Szene machen, oder noch schlimmer ihnen die Freundschaft kündigen, sie bloß stellen. Er war so froh, dass Per da anders war. Im warmen angekommen, sahen sie, wie sich ein kleiner Personenkreis um den Tisch in der Sofaecke versammelt hatte. Simon und Stefan saßen zusammen mit Schweini und Poldi auf dem hinteren Sofa und waren in einer Diskussion verstrickt. Phil lümmelte alleine auf dem Sessel vor sich hin, während Markus und Torsten neben ihm auf dem anderen Sofa saßen. „Da sind ja unsere Verschollenen.. hat Per euch aus eurer Zweisamkeit gerissen..“ wurde ihnen sogleich ein Spruch von Stefan aufgedrückt, der sie angrinste. Dazu wollte er jetzt besser nichts sagen. Er schluckte den Kloß in seinem Hals runter. „Was du wieder denkst.. Clemens und ich.. wir hatten was zu klären..“ gab René zu ohne rot zu werden. „..na setzt euch endlich..“ forderte Torsten sie auf und deutete auf die freien Plätze. Per setzte sich auf den anderen Sessel, sodass René und er neben Markus Platz nehmen konnten. Da saßen sie nun, nicht wissend, was auf die zukommen würde. Die Atmosphäre zwischen ihnen war angespannt. Er traute sich kaum über den Tellerrand hinaus zu blicken. „eh.. und was ist mit mir?“ Erschrocken schaute er sich um und sah einen torkelnden Peter auf sie zukommen. „Pet.. wo kommst du denn auf einmal her?“ stellte Markus die entscheidende Frage. „Stilles Örtchen..“ nuschelte der Gefragte. „Rück mal nen Stück..Clem..“ Unverletzt und heile ließ der sich einfach neben ihn plumpsen, so dass Clemens halb auf Renés Schoss rücken musste; zwangsweise. Es hätte nicht einmal ein Papiertaschentuch zwischen sie gepasst. Er spürte wie der Leverkusener ihn ganz auf seinen Schoss zog, sodass er nicht einzuquetschen drohte. „..so ist es gleich bequemer..“ wurde ihm ins Ohr geflüstert und zwei Arme umschlangen seine Taille. Warum machte René das nur mit ihm? Zu gern hätte er ihn das gefragt; was kam Per auch im falschen Moment dazwischen? Immerhin Per und nicht einer der Anderen. Schüchtern lehnte er sich an den Jüngeren und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Sein Gefühlsbarometer stand auf Hochspannung. Heftig pochte sein Herz, als wenn es ausbrechen wollte. Wie sollte er sich nur wieder beruhigen können? Es wurde immer brenzliger. Renés Nähe machte das auch nicht besser. Auf der einen Seite war es schön, die Wärme und Geborgenheit, das gleichmäßige Atmen und den einzigartigen Geruch des anderen wahrzunehmen. Anderseits war er total verunsichert und überfordert mit der ganzen Situation. Wo sollte das nur enden? Unbewusst kuschelte er sich ein wenig in die starken Arme und lauschte dem Gespräch. „..nur, wenn es auch wirklich nichts ausmacht…“ „..seit wann bist du so prüde?“ „..was hat das denn mit prüde zu tun?“ „.. eine Menge, sonst hattest du nie ein Problem damit…“ „..aber ich habe doch kein Problem damit..“ „..ach nein?.. und warum dann dieses Theater?“ „.. ich will halt nicht stören..“ „..wobei willst du nicht stören? Denkst du wir fallen gleich übereinander her? Oder womöglich noch über dich.. nein, mein Guter.. ich weiß ja nicht, was bei dir so abgeht, aber du hast gerade eine sehr falsche Vorstellung..“ „..so so.. meinst du? ..ich glaube nicht..“ „.. ich glaube wohl..“ „..schau dir doch die Beiden da an, die sind genauso.. so..“ Clemens schreckte innerlich auf als sie ein paar Blicke auf sich zogen. Waren sie etwa so offensichtlich? Würden sie sich verraten? Er hätte vorsichtiger sein sollen. Ganz besonders in dieser kleinen Runde. „..so.. was?“ „..na so.. halt.. wenn da ein Dritter dazwischen kommt, fühlt man sich doch gleich wie das dritte Rad am Wagen..“ „..darum geht’s dir also.. och Kleiner, ich verspreche dir, wir werden dich nicht vernachlässigen.. nicht wahr, Poldi?“ „..Fips, wir haben dich doch lüüüüb…“ Ohne Ankündigung wurde der Kleine Bayer aus seinem Sessel gezerrt und von Schweini und Poldi fest gedrückt. Ihm fiel ein Stein vom Herzen. Hier ging es einfach um die besondere Freundschaft, ganz normal. Es konnte keiner wissen, was da vorhin auf dem Balkon vorgefallen war. Er musste zwar stutzen als Phil diese Andeutungen machte, da der ihnen die ganze Zeit schon solche komischen Blicke zugeworfen hatte, als wolle er sagen, ich weiß Etwas. Zum Glück war seine Sorge unbegründet. Dennoch sollte er wachsamer sein und aufpassen, wie er sich in seiner Umgebung verhielt. Sonst würden Stefan und Simon auch wieder mit ihren doofen Sprüchen kommen und darauf hatte er keine Lust. „ah… ja.. schon gut.. Jungs.. nicht so doll… ich glaube euch ja… ihr könnt mich wieder loslassen..“ „..das wird bestimmt eine tolle Nacht…“ grinste Schweini und Poldi nickte wissend. „..na.. wenn ihr meint…“ unsicher blickte Phil in die Runde. „…hey.. wenn es zu eng wird, dann kannst du auch gerne bei mir mit im Bett schlafen..“ Per mischte sich ein. Er hatte wohl Mitleid mit Phil. Eine Nacht zusammen mit Schweini und Poldi auf dem Sofa zu schlafen, war nicht unbedingt das, was jedermann ertragen konnte. „..Per.. aus! Lass das!!! Hör auf uns Phil auszuspannen.. such dir wen Anderes..“ scheinbar fand Schweini das für eine nicht so tolle Idee. „..genau.. außerdem war nicht erst Clemens für diesen Part geplant?“ Poldi! Nein! Wieso musste das Gespräch jetzt wieder auf ihn fallen? Hoffentlich sagte Per nichts. „..man.. ich wollte doch nur behilflich sein.. aber wenn Phil es unbedingt möchte, darf er selbstverständlich bei euch schlafen.. und ich denke Clemens wird heute Nacht wohl auch lieber woanders schlafen wollen..“ Per warf ihm einen wissenden Blick zu und er dankte ihm fürs Schweigen. Über die Nacht hatte er sich noch keine Gedanken gemacht. Für Per stand wohl fest, dass er die Nacht zusammen mit René im Gästezimmer verbringen würde, kein Wunder, nachdem er das vorhin mitbekommen hatte. Von alleine hätte er niemals diesen Vorschlag gemacht. Normalerweise wäre er mit zu Per geflüchtet, da Simon und Stefan ein Gästezimmer einnahmen und Phil, Schweini und Poldi im Wohnzimmer das große ausklappbare Sofa zur Verfügung stand. So hätte René das andere Gästezimmer für sich gehabt. Sie wussten um die Eigenarten des Keepers, daher hatten sie das vorhin besprochen. Aber die Aussicht auf eine gemeinsame Nacht mit René ließ sein Herz höher schlagen. Er wusste zwar nicht was er sich davon versprechen würde, doch war er froh, einfach bei seinem René sein zu können. Und vielleicht könnten sie klären, was genau das jetzt zwischen ihnen war. Er war sich so ziemlich sicher, dass René das Ganze auch nicht kalt ließ. Ansonsten hätte der anders reagiert. Viel wichtiger jedoch, wieso sie sich so lange nicht beieinander gemeldet hatten und sich von dem anderen abgeschottet hatten. Fragen über Fragen schwirrten in seinem Kopf rum. „Per, du bist aber auch so ein Samariter! Erst Phil.. und du hast schon recht, es wäre doch eine Tragödie dieses Schmusepärchen trennen zu müssen..“ nickte Stefan in ihre Richtung. „..stattdessen nimmst du diese Einsamkeit auf dich auf..was für ein Held..“ theatralisch sah Besagter zu seinem besten Freund. „Weißt du Stefan, wenn du solch eine Sehnsucht hast, dann solltest du vielleicht mal bei Per anfragen.. vielleicht hat er auch Platz für arme verwirrte Stürmer.“ konterte René amüsiert und streichelte Clemens dabei leicht über die Arme. Es war schön! So schön! „Und was wenn ich aber lieber so einen kleinen knuffigen Außenverteidiger will?“ „..wer ist hier knuffig?..“ Phil und Clemens fühlten sich beide angesprochen und verschränkten gleichzeitig angegriffen die Arme. Es reichte schon wenn er von Fans ab und an als süß oder niedlich bezeichnet wurde, aber knuffig hatte ihn noch niemand betitelt! Und klein war er auch nicht, das würde dann doch eher zu Phil passen. „..Clem.. nicht aufregen, Stefan ist nicht im Beisein seiner geistigen Fähigkeiten.. der weiß nicht mehr, was er tut..“ versuchte René ihn zu besänftigen und streichelte ihn weiter, dass seine Anspannung nachließ. „..und nein, du bist nicht knuffig.. aber süß..“ flüsterte der Leverkusener, sodass nur er es hören konnte. Ungewollt merkte er wie sein Gesicht einen kleinen Rotschimmer annahm. René fand ihn süß! Süß! Süß, was man sonst über Mädchen oder kleine Hunde sagen würde. Wenn es jetzt nicht René wäre, der das zu ihm gesagt hatte, hätte er demjenigen ordentlich die Meinung gesagt. Aber René.. ein René durfte ihn auch süß nennen, das konnte er in Kauf nehmen. Und bei ihm klang das so anders. Es fühlte sich gut an. Mehr wie das! „..heh.. tuscheln gilt nicht.. also René.. du gehst zu Per oder von mir aus Simon und ich bekomme ne gratis Kuschelstunde mit Clemens..“ versuchte Stefan immer noch zu verhandeln. Demonstrativ zog René Clemens noch enger an sich und hielt ihn schützend fest. „Vergiss es, Kießling.. was ich einmal bekommen habe, gebe ich nicht wieder her! Schon gar nicht jemanden wie Clemens! Das ist meiner! Mit Per würde ich unter großen Umständen noch teilen, aber du weißt ihn überhaupt nicht zu schätzen. Such dir wen Anderes! Wen du Per nicht willst, hast ja noch Simon.“ deutete René auf den blonden Lockenkopf, der sich angeregt in einer Diskussion mit Torsten befand. „Spielverderber..“ streckte der Leverkusener Stürmer die Zunge raus. Er konnte gar nicht sagen, wie gut sich das gerade angefühlt hatte. Auch wenn es nur spielerisch war, merkte er, wie sehr er dem anderen etwas zu bedeuten schien. Diese Tatsache ließ ihn fröhlich stimmen. Er war glücklich! „Moment mal! Wer sagt denn überhaupt, ich würde Stefan wollen würden? Wenn Phil nicht will, bin ich durchaus im Stande alleine zu schlafen. Nichts für Ungut, Stefan.. aber, meine Ohren brauchen auch mal Ruhe!“ klare Ansage von Per. Clemens musste leicht auflachen als er in das Gesicht von Stefan sah. Der wusste gerad gar nicht, was er sagen sollte, so sehr beeindruckten ihn Pers Worte. Es war selten ihn einmal sprachlos zu erleben. „Dann wäre ja geklärt, das wir Fips behalten dürfen..“ freute sich Poldi als er hätte er den Hauptgewinn gemacht und schlug mit Schweini ein. Phil schien jetzt nicht wirklich glücklich. Aber was sollte er auch tun, nachdem die beiden Chaoten so um ihn gekämpft hatten. Verloren übergab er sich seinem Schicksal. Zumindest konnte er so ein wenig darauf achten, dass die Beiden kein Chaos veranstalteten und die Wohnung heile ließen. Es gab noch eine kleine Runde, bis die Nicht-Übernachtungs-Gäste, in dem Fall Markus, Torsten und Peter, sich verabschiedeten. Mittlerweile war es reichlich spät geworden und sie hatten noch ein Stück weit Fahrt vor sich. Das Taxi wurde schnell gerufen und nach zehn Minuten waren sie verschwunden. Wurde auch langsam Zeit. Die Müdigkeit machte sich breit. „Das wäre geschafft..“ seufzte Per auf und schloss die Haustür, atmete tief ein. „..ja, fürs Erste… und das ganz ohne Sturmklingeln der Nachbarn..“ grinste Clemens ihn an. „..mal den Teufel nicht an die Wand.. wir haben noch ein hartes Stück Arbeit..“ deutete er ins Wohnzimmer, wo die anderen noch saßen. Die schienen jedoch schon halb am Schlafen zu sein. „Isst wohl mal Zeit zum Schlafen, Jungs..“ machte Per einen Rundumappell, sodass alle aus ihrem Halbschlaf erwachten. Einstimmiges Nicken brach durch den Raum. Clemens half Per damit die nötigsten Sachen zusammen zu räumen und ein wenig aufzuräumen, sodass Lukas, Basti und Phil Platz hatten um das Sofa auszufahren. Den Rest würden sie morgen erledigen. Simon und Stefan verzogen sich schnell ins Gästezimmer, nicht ohne ihnen noch eine gute Nacht zu wünschen. Sie waren bekannt dafür, dass sie sich um Arbeit drückten. Da sie hier Gäste waren, konnte man es ihnen nicht verübeln. Nur René stand ein wenig hilflos im Raum und wusste nichts mit sich anzufangen. Er wollte ihnen helfen, aber das ließ Per nicht zu. „Geh schlafen René.. wir schaffen das schon..“ Unsicher sah René den Langen an. „Ich warte noch auf Clemens..“ murmelte er leise, jedoch so, dass man ihn verstehen konnte. Clemens hatte das Gefühl, als wenn René Angst hatte, dass er doch noch einen Rückzieher machen würde und er sich zu Per verziehen würde. Lächelnd ging er auf den Keeper zu und zog ihn kurz an sich. „Ich bin gleich bei dir..“ flüsterte er und drückte ihm überraschend einen Kuss auf die Wange. Er war selbst über sich erstaunt. Der Alkohol musste dran schuld sein, sonst würde er nie so waghalsig sein. Dies dachte wohl auch Per, denn der sah sie schon wieder so kritisch an. Wieso musste ihnen das eigentlich immer vor Per passieren? René machte ihn einfach wahnsinnig. Da setzte sein Verstand schon mal aus. Per ließ sein Blick über sie schweifen, dann seufzte er auf. „..na schön, verschwindet schon.. wir sind hier jetzt auch fertig..“ Fragend sah Clemens in die Augen seines besten Freundes. Dieser deutete zur Tür, gab ihm aber zu verstehen, dass noch nicht alles geklärt war. Glücklich lächelte er ihn an und erwiderte seinen Blick. Dann schnappte er sich Renés Hand und zog ihn hinter sich her durch den Flur, bis hin in das kleine gemütliche Gästezimmer an Ende des Ganges. --------------- Wäre schön mal ein wenig Resonanz zu bekommen ^^" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)