Bittersüß von Tigermaus97 ================================================================================ Kapitel 3: Eine böse Überraschung --------------------------------- “Ich finde das unfair. Warum dürft ihr zu mir nach Hause und ich nicht.”, murrte Ron Weasley, der jüngere Bruder Freds und Georges. Er hatte das weasleytypische rote Haar und trug eine Schuluniform. “Aber Ron ich war doch nur den einen Abend zu Besuch.”, meinte Lorina. “Und ich war die meiste Zeit mit in der Winkelgasse. Die Beiden können den Laden ja nicht so lang allein lassen.”, erklärte Samantha. Auch die beiden Mädchen trugen ihre Schuluniform. Sie waren heute nach Hogwarts der Zaubererschule zurückgekehrt und saßen zusammen mit ihren Freunden in den gemütlichen Sesseln am Kamin im Gryffindorturm. “Ich hab gehört du hast wegen mir eine Menge Ärger bekommen.”, sagte ein Junge mit strubbeligen schwarzen Haaren, unter dessen Brille zwei grüne Augen strahlten. “Wer hat dir denn das erzählt, Harry?” “Ich habe einen bösen Brief von George erhalten, was mir denn einfallen würde mit dir befreundet zu sein.”, Harry Potter konnte ein Lachen nicht unterdrücken, ein Zeichen für Lorina, dass der Brief spaßig aufzufassen war. “Ich versteh das nicht.”, sagte ein Mädchen mit braunem Haar und braunen Augen, “Dein Vater müsste doch eigentlich stolz sein, dass du dich für die gute Sache einsetzt.” “Hermine wirklich, ich möchte darüber nicht sprechen. Es ist wie es ist und mein Vater wird schon seine Gründe haben.” Ron wollte noch etwas erwidern, doch er wurde von einem kleinen, blonden Jungen gestört. Seine schwarze Schuluniform war voller gelber Flecken. “Colin, was ist denn mit dir passier?”, fragte Samantha. “So eine bescheuerte Eule ist in mein Abendbrot geflogen. Besser gesagt in meinen Nachtisch.”, erklärte der Junge trocken, “Es gab Pudding.” Die Runde am Kamin musste sich ein Lachen verkneifen. “Hört sich irgendwie ganz nach Errol an.”, bemerkte Ron. Errol war die Posteule der Weasleys. Auf Grund ihres hohen Alters, verträgt sie Postflüge nicht mehr besonders gut und bricht meist vor Erschöpfung zusammen. “Sie hatte einen Brief für dich dabei.”, sagte Colin und schaute zu Samantha. “Für mich?” “Ja.”. er übergab ihr den Brief, “Habt ihr schon einen Termin für die nächste Bandprobe?” “Nein noch nicht Colin. Aber wir sagen dir rechtzeitig Bescheid.”, sagte Lorina. “Okay. Bis die Tage.” Als Colin ging, öffnete Samantha den Brief und las ihn durch. Dabei überkam ihr ein kleines Schmunzeln. “Ron? Es war Errol.” “Was? Warum bringt Errol Post für dich?” “Der Brief ist von deinem Bruder. Fred.”, fügte Samantha noch hinzu bevor Ron nachfragte welcher seiner Brüder gemeint ist. “Warum schreibt er dir? Mir hat noch keiner von denen einen Brief geschrieben.”, schmollte er. Hermine entfuhr ein leises Lachen. “Was?”, fragte Ron. “Ron, du verstehst aber auch gar nichts.” “Wieso? Die beiden werden zu mir nach Hause eingeladen und bekommen Briefe von meinen Brüdern. Was soll man daran nicht verstehen?” “Nichts Ron. Ist schon okay.”, wickelte Hermine ihn ab und zwinkerte Samantha zu. “Weiber. Verstehst du das Harry?” Der Weasley kam sich sichtlich veralbert vor. Auch Harry unterdrückte sich ein Lachen, um Rom nicht ganz bloßzustellen und schüttelte den Kopf. Eine Stunde später waren nur noch die beiden schwarzhaarigen Mädchen von der ursprünglichen Truppe übrig. “Nun sag schon. Was hat Fred geschrieben?” “Er wollte nur wissen ob wir gut angekommen sind. Und ich soll dich von George grüßen. Und ...” “Und was?”, bohrte Lorina weiter als ihre Freundin ein Pause machte. “Und wir sollen in nächster Zeit ein Auge auf Malfoy haben.” “Das erste klingt so als ob sie gleich eine Antwort erwarten würde.” “Ja. Aber Errol ist bestimmt schon weggeflogen und in die Eulerei geh ich jetzt im Dunklen auch nicht.” “Du stehst aber kurz davor mit der Antwort in der Hand zur Eulerei zu laufen.” Es juckte Samantha sichtlich in den Beinen. “Du hast recht. Woher weißt du so was immer?” “Ich kenne dich einfach.” “Ja, und ich hoffe ich kenne sie so gut, als das ich sie von diesem Vorhaben abbringen kann.”, erklang eine Stimme aus dem Kamin. “Fred. Bist du wahnsinnig, uns so zu erschrecken?” Im nun grünenKaminfeuer zeichnete sich der Kopf von Fred Weasley ab.” “Na ja, Errol kam ohne Antwort - und vollgeschmiert mit Pudding - wieder. Also dachte ich mir, ich schau selber mal nach und vielleicht hab ich ja Glück und erwisch dich noch im Gemeinschaftsraum. Und voilá hier bin ich und da bist du.” “Du bist verrückt.”, erklärte Samantha. “Wo willst du hin?” Nun erschien auch Georges Kopf im Feuer und rief Lorina hinterher, die gerade einen strategischen Rückzug antrat. “Ich hätte wissen müssen, dass du es dir nicht entgehen lässt, deinen Kopf in den Gryffindorturm zu stecken.” Lorina lächelte und hockte sich wie Samantha vor den Kamin. “Wir mussten doch nachsehen ob ihr auch wirklich gut und heil angekommen seid.”, sagte George. “Was soll die Sache mit Malfoy?”, hinterfragte Samantha. “Wartet´s nur ab”, antworteten die Zwillinge zeitgleich. “Was habt ihr mit ihm gemacht?”, fragte Lorina. “Das werdet ihr schon sehen.”, verkündete Fred und setzte ein schiefes Grinsen auf. Sein Bruder tat es ihm gleich. “Was bei Merlins Bart macht ihr da?!”, Mrs Weasleys Stimme war im Hintergrund zu hören. “Mom kommt. Wir müssen gehen. Gute Nacht.”, sagte Fred. “Träumt schon.”, ergänzte George in aller Eile. “Könntest du jetzt mal deinen fetten Arsch hier wegnehmen.” “Meinen fetten Arsch? Wem gehört denn die Kiste hier?” Anscheinend war vor dem Kamin der Weasleys nicht genügend Platz, um zwei Köpfen Einzug in das Feuer zu gewährleisten. “Gute Nacht.”, riefen die Mädchen den Jungs hinterher. “Ich würde nur zu gern wissen, was die Beiden schon wieder ausgeheckt haben.”, sagte Samantha zu Lorina auf dem Weg in den Speisesaal. “Ich glaube, das werden wir bald erfahren.” Bald hatten die Hexen den Speisesaal erreicht und setzten sich an den langen Gryffindortisch. Beide hielten sofort Ausschau nach Draco Malfoy, einem bleichen Jungen mit blonden Haaren und blauen Augen. “Da ist er.” Samantha entdeckte ihn als erstes. “Er sieht doch ganz normal aus und auffälliger als sonst verhält er sich auch nicht.”, Lorina beobachtete ihn aus den Augenwinkeln. “Vielleicht ist der Plan von Fred und George nicht aufgegangen.” In diesem Moment kam die Post. Eine riesige Schar Eulen hielt Einzug in den Speisesaal auf der Suche nach ihren Besitzern. Auch auf Draco kam eine Eule zugeflogen. Ein dunkelbrauner Rauhfußkauz auf dessen Gefieder sich die typischen weißen, runden Flecken abzeichneten, brachte ihm ein Päckchen. Als er es öffnete, explodierte das Päckchen und hüllte alle Umstehenden in einen lila Nebel. Draco Malfoy schrie, doch Samantha und Lorina sahen nur noch seinen Umhang wild flatternd durch die Tür verschwinden. Ein Blick genügte und die Mädchen rannten ihm hinterher. Sie sahen ihn in ein leerstehendes Klassenzimmer rennen. “Draco? Geht ... Geht es dir gut?”, fragte Samantha als sie das Zimmer betrat. Auf unergründliche Weise konnte Draco die junge muggelstämmige Hexe leiden. Er hätte es jedoch nie vor seinen reinblütigen Freunden zugegeben. Auch Samantha mochte Draco, was ihre Freunde jedoch nie verstehen konnten. Lorina schloss hinter sich die Tür. “Geht weg!”, schimpfte der Zauberer. “Oh mein Gott! Was ist denn mit dir passiert?”, entfuhr es Lorina als sie Draco sah. Sein Gesicht war giftgrün und über und über mit Warzen bedeckt. “Was weiß denn ich!”, blaffte dieser, “Ich hab ein Päckchen erhalten und als ich es öffnen wollte spritzte eine Flüssigkeit daraus. Irgend jemand hat einen Anschlag auf mich verübt.” “Das ist Krötenelixier.”, sprach Samantha. “Was?”, fragte ihre Freundin. “Krötenelixier. Eine neue Erfindung von Fred und George. Warte. Ich hab das Gegenmittel in meinem Schrank.” Samantha ging es holen. “Diese Weasleys? Und mit so etwas gibst du dich ab. Sieh nur was sie mit mir gemacht haben!”, ging Draco Lorina an. “Ich glaube nicht, dass das Fred und George waren. Irgendwer wird das wohl in ihrem Laden gekauft haben.”, log sie. Nach wenigen Minuten kam Samantha mit dem Gegenmittel zurück. “Hier. Trink das.” Sie gab ihm von der orangenen Flüssigkeit. Augenblicklich verschwand das grün und die Warzen. “Danke, Sam. Und kein Wort zu niemandem ist das klar.”, fügte er an Lorina gewandt hinzu. “Beruhig dich mal. Ich glaub kaum, das Lorina so ein Miststück ist und das in der Schule rumtratschen würde.”, verteidigte Samantha ihre Freundin. Draco nickte und verschwand aus dem Klassenzimmer. “Der wird mir immer sympathischer.”, erklärte Lorina, “Woher hast du das Gegenmittel?” “Von Fred. Er wollte zu Hause noch einige Versuche machen und hat es mir im Laden gegeben. Aber wir haben das beide völlig vergessen. Und dann war es eben noch in meiner Tasche. Die Beiden können was erleben!” “Ja. Das war wirklich nicht nett.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)