Eine Kirschblüte mit unbegrentzter Macht von 7MiGi7 (Saku/Aka) ================================================================================ Gespräch -------- Nach einer geschlagenen viertel Stunde, die Pein in dem Zimmer verbracht hatte, zuckten Sakuras Augenlieder. Pein wusste, dass sie in wenigen Augenblicken aufwachen würde und er somit endlich seine Antworten bekam. Er selber konnte sich keinen Reim darauf machen, warum er sich so Gedanken über die wundervolle Kirschblüte machte. Irgendwie faszinierte sie ihn, womit sie Pein automatisch in ihren Bann zog. Zum zweiten Mal an diesem Tag öffnete Sakura ihre Smaragde und blickte sich um. Sie musste ihre Gedanken ordnen und sich daran erinnern was passiert war. Das ganze Geschehen spielte sich noch einmal vor ihrem inneren Auge ab. Sakura durchlebte noch mal die Verzweiflung und die Angst die sie verspürt hatte, als der Dämon die Kontrolle übernehmen wollte. „Sakura…“, sprach eine kalte und emotionslose Stimme neben ihr, die sie somit aus den Gedanken riss. Langsam setzte sich die Kunoichi auf, um ihn anschauen zu können. Doch er durchlöcherte sie praktisch mit seinem Blick, da war sie gezwungen, den Blick zu senken. „Ich habe einige Fragen an dich und es währe ratsam für dich, diese ehrlich zu beantworten.“ Die Kirschblüte nickte nur und wartete auf seine erste Frage. „Wer ist *Er*?“, wollte Pein wissen, dabei stützte er seinen Kopf in seinen Händen ab und wartete geduldig auf ihre Antwort. „Das kann ich dir nicht beantworten.“ „Wieso nicht?“, wollte Pein ruhig wissen. „Du würdest mich töten, wenn ich es dir sagen würde.“ Er lehnte sich langsam zurück und liess seine Augen über den Körper der jungen Kunoichi wandern. Er musste sich eingestehen, dass er noch nie so einen wohlgeformten Körper gesehen hatte. Bei dem Gedanken daran, was alles ihr anstellen könnte, zogen sich seine Lenden unwillkürlich zusammen. Sakura bemerkte seinen Blick und erwiderte ihn zornig. Sie wollte nicht nur nach ihrem Körper eingestuft werden. Sie wollte, dass jeder sie nach ihrem inneren Werten mochte und respektierte. Die Beiden schauten sich an und eine unangenehme Stille legte sich über sie, wie ein dunkler Schleier, der sie daran hinderte zu sprechen. Pein sprach erneut, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen: „ Sakura, warum bist du unserem Angebot gefolgt?“ „Hatte ich eine Wahl? Ich weiss genau, wie ihr Leute anlockt oder zu euch bringt. Wenn ich nein gesagt hätte, wäre es zu einem Kampf gekommen, den ich verloren hätte.“ „Wieso bist du dir so sicher, dass du verloren hättest?“ Sakura lachte kurz auf und legte den Kopf in den Nacken und so schnell das Lachen gekommen war verschwand es auch wieder und nun kam die Medic-Nin zum Vorschein. „Kämpf du mal, mit einem hohen Blutverlust, ebenso mit einem gebrochenen Arm und vier gebrochenen Rippen. Zahlreiche Prellungen und Schnittwunden, die sich langsam entzündeten. Zudem hast du kein Chakra mehr. Deine Reserven sind auf dem Nullpunkt. Glaub mir, ich bin diesen Punkt tausendmal durchgegangen und ich war immer auf das gleiche Ende gekommen.“ „Das wäre?“, fragte er interessiert. „Der Tod. Ich wäre elendig gestorben.“ Nun blickte sie mit vollem Selbstbewusstsein in seine Augen und wartete bis er wieder die Stille brach. „Du hast eine faszinierende Art, Sakura. Trete endgültig bei uns bei.“ Wieder schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen, doch diesmal blieb es. „Es muss schon mehr rausspringen. Ich werde ganz sicher nicht beitreten nur weil ich dich fasziniere.“ „Mhmm. Das verstehe ich. Ich mache dir ein Angebot. Du trittst uns bei und dafür helfen wir dir bei deiner Rache.“, er lehnte sich nach vorne und beobachtete sie. „Klingt vernünftig. Ich stimme zu“, sprach sie und kurz zuckten auch die Mundwinkel des Leaders. „Doch noch eine Frage beschäftigt mich. An wen richtet sich dein Hass?“, fragte Pein und in seinen Augen sah man pures Interesse auflodern. Das Lächeln auf ihren Zügen wurde noch breiter und abermals blickte Sakura in seine funkelnden Augen, die nur so sprühten vor Verlangen und sprach mit solch einer Entschlossenheit und Hass in der Stimme, dass sich kaum merklich seine Augen grösser wurden. „Mein Hass gilt denen, die meinen Clan auslöschten. Mein Hass gilt denen, die meine Heimat zerstört haben. Mein Hass gilt Sasuke Uchiha und Orochimaru. Ich werde sie eigenhändig töten und glaub mir ich habe mir genau überlegt wie. Zuerst werden sie Kampfunfähig gemacht, indem ich ihnen jeden einzelnen Knochen breche, angefangen bei den Fingern, weiter bei den Zehen. Ich werde sie durchlöchern mit ihren eigenen Schwertern. Sie sollen den Schmerz am eigenen Leib erfahren, doch ohne sie lebensgefährlich zu verletzen. Sie werden leiden so wie ich gelitten habe. Sie werden vor meinen Knien betteln, ich solle sie endlich erlösen, aber diesen Gefallen werde ich nicht tun. Ich werde sie elendig sterben lassen.“ Niemand von den beiden rührte sich, geschweige denn brach den Blickkontakt ab. Peins Interesse an ihr war nun endgültig geweckt. Seine Augen strahlten pure Begierde aus, die der Kunoichi nicht entging und wieder einmal wunderte sie sich, was für eine Anziehung sie auf Männer hatte. Das fiel ihr schon in Konoha auf. Jeder Mann, egal ob er verheiratet war oder nicht, schaute ihr hinter, oder pfiff und gab dumme Kommentare ab. Doch sie selber ignorierte das gekonnt. Sie wollte, wie schon erwähnt, nicht nach ihrem Äusseren, sondern nach ihrem Inneren begehrt werden. Sie wollte jemanden an dem sie vertrauen konnte und nichts vorspielen musste. Jemand der für sie da war und sie auch lieben würde, wenn sie alt und hässlich sein würde. Sakura wandte den Blick ab von ihm und das Lächeln verschwand augenblicklich. Abermals erhob sie ihre engelsgleiche Stimme: „Also, was wird mein Aufgabe sein?“ „Ich kann dir keine Aufgabe geben, solange du nicht vollends gesund bist.“ Ein Seufzen entglitt der wunderschönen Kirschblüte und sie liess sich zurück in ihr Bett fallen. Pein quittierte dies nur mit einem Grinsen im Gesicht und erhob sich von seinem Stuhl, dabei warf er noch ein letztes Mal einen Blick auf die Kirschblüte, bevor er sich aus dem Zimmer begab. Sobald die Tür ins Schloss fiel, öffnete Sakura ihre wunderschönen Smaragde wieder, die sie kurz davor geschlossen hatte. Langsam setzte sie sich auf und schwang ihre schlanken Beine über die Bettkante. Sie stützte sich mit ihren zwei Armen an der Kante ab. Wieder entglitt ihr ein tiefer Seufzer, der sich gequält anhörte. Die Kunoichi verspürte Schmerzen am ganzen Körper. Ihr Körper war noch nicht erholt und ihre Wunden drohten zu verbrennen. Der Drache in ihr half ihr zwar die Wunden zu heilen, doch zu einem teuren Preis. Jedes Mal, wenn sie eine Wunde hatte, brannte diese höllisch, um sich wieder schliessen zu können. Es war eine Qual, die sie immer und immer wieder erleiden musste. Anfangs schrie sie sich die Seele aus dem Leib, dass es doch endlich aufhören solle. Aber es nützte nichts, also liess sie es über sich ergehen. Stumm… Ohne eine Mimik zu verziehen… Sie wollte kein Mitleid. Sie hasste Mitleid. Mitleid brachte nur einem dazu falsch zu handeln. Unüberlegtes zu tun, sogar den letzten Schritt nicht zu wagen. Mitleid führte dazu Gnade walten zu lassen und das konnte sie nicht akzeptieren. Sie durfte kein Mitleid empfinden, sonst könnte sie ihre Rache nicht vollenden. Sie schüttelte ihren Kopf. Sakura wollte solche Gedanken nicht. Nicht jetzt. Die Kunoichi war schon zu weit gegangen um nun einen Rückzieher zu machen. Aber kam es jetzt noch darauf an? Waren nicht beide Enden gleich? Wenn sie jetzt ging, würde sie getötet werden. Wenn sie ihre Rache vollbracht hätte, würde sie auch sterben. Der einzige Unterschied war, dass es länger dauern würde bis sie starb. Die Kirschblüte würde zufrieden in die Dunkelheit gehen, ohne schlechte Gewissenbisse. Obwohl sich Sakura da nicht sicher war, dass es nach der Rache besser sein wird, doch dieser Gedanke liess sie gar nicht zu. Das machte die Kunoichi schwach und Schwäche durfte sie nicht zeigen. Nicht gegenüber Sasuke Uchiha und Orochimaru. Das würde sonst fatal enden. Aber je mehr sie darüber nachdachte, wusste die Kirschblüte, dass sie sterben würde. Sie würde sterben von den Verletzungen, von dem schlechtem Gewissen, von dem Drang endlich in die Dunkelheit hinüber wandern zu können. Dieser Gedanke erschreckte sie nicht, weil sie schon lange mit dem Leben abgeschlossen hatte. Ihr Leben war zerstört. Der einzige Sinn in ihrem Leben war die Rache. Kurzerhand stand sie auf und schob das Bett weg, um mehr Platz zu erhalten, aber nicht ohne einmal zu stolpern. Sakura stiess sämtliche Sachen in eine Ecke, ohne darauf Acht zu geben etwas kaputt zu machen. Ausser Atem setzte sich die wundervolle Kirschblüte in die Mitte des Raumes, in einem Schneidersitz. Ihre Hände faltete sie ineinander, um den Fluss ihres Chakra zu vervollständigen. Sie versuchte langsam und gleichmässig ein und aus zu atmen, das sehr schwierig war, weil das Brennen in ihrer Gliedmasen immer stärker wurde. Sakura versuchte sich zu beruhigen, um den Heilprozess zu beschleunigen, indem sie sich voll und ganz auf ihre Wunden konzentrierte. Die Medic-Nin stellte sich genau vor, wie sich die Zellen erneuerten und neue Haut entstand. Sie stellte sich vor, wie ihre Organe wieder funktionstüchtig wurden und die Prellungen langsam verschwanden. Wie ihr Körper wieder kampffähig wurde. Pure Energie durchströmte ihren Körper und ein Lächeln glitt über ihre Züge, das so eiskalt war, wie die Arktis selbst. Langsam, wie eine Raubkatze schritt sie zu dem Schrank, der ganz in der Ecke stand und öffnete ihn. In dem Schrank sah man lauter Kampfkleidung und das Lächeln der Kunoichi wurde noch grösser. Sie suchte sich eine lange, schwarze, enganliegende Hose aus und zog sie an. Danach suchte sie nach einem geeigneten Top. Nach weiterem Suchen fand sie endlich das perfekte Ankleidungsstück. Es war rosarot und passte perfekt zu ihren Haaren. Das Oberteil kam nicht mal über den Bauchnabel, doch es störte sie nicht. Im Gegenteil, dadurch konnte man ihren perfekt durchtrainierten Körper sehen. Sie war wirklich eine Augenweide. An den Händen trag sie schwarze Stulpen, die ihr bis vor den Ellbogen reichten. An den Fingern waren sie aufgeschnitten, ebenso wie ihre schwarzen Stiefel. An ihrem rechten Bein trug sie die Waffentasche. Ihre Haare band sie zu einem Zopf zusammen, dabei fielen ihr noch einige lockere Strähnchen ins Gesicht. Als sie Richtung Ausgang steuerte, nahm sie ihr Katana und band es sich um. Schwungvoll öffnete sie die Tür und trat mit sicheren Schritten aus dem Zimmer. Der Boden unter ihr knarrte, wegen den alten Holzdielen, die moderig und schwarz aussahen. Sie stolzierte die Treppe herunter und alle Augen waren auf sie gerichtet. Jedes einzelne Augenpaar beobachtete sie, studierte sie. Unten angekommen erhob sie ihre eiskalte Stimme: „Also, was wird meine Aufgabe sein?“ „Bist du wieder fit?“, wollte Pein wissen. „Wäre ich sonst hier, wenn ich es nicht wäre?“, stellte Sakura die Gegenfrage. Pein tobte innerlich. Er hasste es eine Gegenfrage zubekommen und doch faszinierte die Kirschblüte ihn. Niemand brachte den Leader so leicht aus dem Konzept. „Ich weiss aber überhaupt nicht was deine Stärken sind. Du verschweigst es uns und das wird bei uns nicht toleriert.“ „Jeder hat seine Geheimnisse, aber Geheimnisse kann man herausfinden“, ein kaltes Lächeln glitt über ihre feinen Züge. Sakura wusste genau, dass sie bald die Grenze erreichen würde. Es würde nicht mehr lange dauern und sie würde verprügelt werden, aber es kümmerte sie nicht. Sie wusste, wie sie sich wehren könnte. „Wie du willst. Kämpfe gegen einen von uns. Da werden wir schon sehen, was deine Stärken und Schwächen sind“, Pein betonte die Wörter mit bedacht und sah die Kunoichi mit so einer Intensität an, dass Sakura kaum merklich zusammenzuckte. „Wer wird mein Gegner sein?“, stellte Sakura die Frage, aber nun war sie an die ganze Bande gerichtet. Ihr Blick überflog jeden einzelnen von ihnen und forderte sie heraus gegen Sakura anzutreten. Das Schweigen fiel, wie ein schwerer Mantel über die Nuke-nins und umhüllte sie. Doch einer kam aus einer dunklen Ecke hervor und brach das unendliche Schweigen. „Ich werde diese verfickte Schlampe fertig machen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)