Die Wiederkehr von VoidGear (VanitasXVentus) ================================================================================ Kapitel 9: Neues Selbstvertrauen -------------------------------- Am nächsten Tag saß Vanitas schon in der früh am Eingangstor. Er konnte nachts nicht schlafen, und wenn er eingeschlafen war, bekam er Alpträume. Xehanort hatte ihn wirklich unsicher gemacht. Und die Unsicherheit war neu für Vanitas. Schließlich musste er sich noch nie Frage 'Was soll ich nur tun?' stellen, weil er immer jeden Befehl ausgeführt hatte, ohne ihn zu hinterfragen. Vanitas hatte schon was gegessen. Die Luft kam ihm heiß, feucht und stickig vor, obwohl es nicht so war. "Wie schafft es dieser Dreckssack nur, mich dermaßen auf die Palme zu bringen?", fragte Vanitas sich selbst und knurrte. In ihm stieg wieder die Wut und der Frust auf. Ven und den anderen hatte er nichts erzählt. Der schwarzhaarige war so müde, so unglaublich müde. Er schloss die Augen mit einem Gähnen und versuchte zu schlafen. Ventus wachte auf. Irgendwie hatte er etwas in seinem Herzen gespürt. Und dieses etwas war Trauer. Der blonde fasste sich an die Brust, wo sein Herz schlug. Und er merkte, dass ihm irgendetwas sagte, dass es etwas mit Vanitas zu tun hatte. Kurz darauf lief ein verwirrter Ventus durch das ganze Haus, auf das Suche nach dem anderen Teil. Als letztes führte seine Suche nach draußen. Wo er dann schließlich und endlich Vanitas direkt neben dem Eingang schlafen sah. Er stellte sich vor dem schlafenden auf. Dieser seufzte im Schlaf tief, murmelte etwas Unverständliches. "Vanitas?" Der genannte antwortete nicht. Der andere rüttelte ihn leicht. "Vanitas!" Vanitas schlug seine goldgelben Augen halb auf und blickte von unten nach oben zu Ventus. Dieser legte den Kopf etwas schief. "Alles in Ordnung? Warum schläfst du hier draußen?", fragte Ventus. "Ich konnte nicht schlafen.", war die Antwort. "Hm? Weshalb?" Vanitas schwieg und senkte den Blick etwas. "Alpträume.", log er. Und der Blonde glaubte ihm sowieso nicht. Ventus seufzte. "Sag es mir... Ich fühle, dass etwas nicht mit dir stimmt." Vanitas schüttelte den Kopf. "Es ist nichts." Vanitas stand auf und streckte sich. "Ich hab schon was gegessen. Ihr könnt ohne mich frühstücken." Ventus seufzte tief. "Was waren das den für Alpträume?" "Kein Kommentar." Vanitas wirkte auf Ven in letzter Zeit verschlossen. Als ob ihn etwas von innen heraus quälte, er aber es nicht zugab, beziehungsweise, Vanitas wollte nicht darüber reden. "Na schön. Dann bis später.", murmelte Ven und ging wieder rein. Vanitas sagte nichts. Etwas später, etwa am nachmittag, ging Vanitas gerade rein, nachdem er sich die Zeit mit Ventus und den anderen irgendwie vertrieben hatte und sich abgelenkt hatte, als Xehanort auf tauchte. Dieser grinste. Vanitas drehte sich um. Sein Blick war entschlossen. Sein Keyblade erschien. "Ich weiß, ich sollte mich entscheiden", begann er zu reden, "aber ich will gegen dich kämpfen. Wenn ich gewinne lässt du uns in Ruhe. Wenn du aber gewinnst, komme ich mit dir und die anderen werden nicht geschadet." Xehanort war damit einverstanden und ließ ebenfalls sein Keyblade auftauchen. Mitten im Kampf wurden sie von den anderen drei Anwesenden gestört, weil sie Geräusche bemerkt hatten. "Xehanort!", bemerkte Ven. "Verschwindet! Das ist mein Kampf!", knurrte Vanitas. "Vergiss es!", meinte Terra und er, Ven und Aqua ließen ihre Schwerter auch erscheinen. Xehanort nutzte die Chance in der Vanitas abgelenkt war und griff den Jungen an. Das traf Xehanort's Ex-Schüler hart, denn er flog meterweit weit weg und blieb liegen. Es wurde schwarz vor Vanitas' Augen, doch er kämpfte gegen die Bewusstlosigkeit. Währenddessen benutzte Xehanort seine dunklen Kräfte, um eine unsichtbare Mauer um sich und Vanitas zu stellen. Ven, Terra und Aqua konnte nicht eingreifen. Langsam wurde die Sicht von dem liegenden Jungen besser, aber er konnte nichts mehr tun. Er wurde am Hals gepackt. Hochgehoben. Spürte, wie er keine Luft mehr bekam, als die kräftige Hand des älteren zu drückte. "Vanitas...!", rief Ventus entsetzt. "Kämpfe gegen ihn an!", motivierte Aqua ihn. "Gib nicht auf!", ermahnte Terra. Doch Vanitas hörte nichts mehr. Nur das Schlagen eines Herzens... seines Herzens? Aber er hatte doch keins... oder etwa doch? Ich habe verloren..., dachte Vanitas mit einem Gefühl des Elends. Ihm wurde schwarz vor Augen. Schwach seufzend ließ er sich in die Bewusstlosigkeit fallen. Xehanort schaute den Jungen in seiner Hand an. Er hing da, die Augen geschlossen, der Körper schlaff hängend. Plötzlich hörte er Schritte hinter sich und wurde angegriffen. Vanitas ließ er loß. "Was zum...?!", knurrte er sauer. "Lass ihn in Ruhe!", schrie Ventus. Er hatte den älteren angegriffen. "Wieso sollte ich? Ich habe gewonnen. Er hat es selbst so gewollt. Wenn ich gewinne, wird er wieder mein Schüler.", sagte Xehanort, halb zornig, weil Ventus ihn aufhielt, halb triumphierend, weil er gewonnen hatte. "Also bist DU der Grund, weshalb er in letzter Zeit so merkwürdig ist.", bemerkte Terra. "Tehehe, ganz recht. Ich habe ihn gedroht, entweder zu mir zu kommen, oder ich zwinge Ventus als Schüler.", sagte Xehanort grinsend. Ventus sah zu dem schwarzhaarigen... er tat ihm so unendlich Leid... Ich mache allen nur Schwierigkeiten... sogar meiner dunklen Hälfte, dachte Ventus bitter. Plötzlich wurde er sauer. Nein, wütend. Zornig... Rasend. "Wie konntest du das nur tun?!", schrie der blonde und griff Xehanort mit schnellen und präzisen Schlägen an. "Wieso lässt du ihn nicht endlich in Ruhe? Wieso lässt du UNS nicht in Ruhe?!" Terra und Aqua sahen sich verwirrt an. Diese Ruhe... niemand außer mir da. Ich fühle nichts. Vanitas fiel, immer weiter, immer tiefer. Bis er schließlich sanft mit den Füßen auf dem Boden landete. Er stand auf einer großen Platte, darauf war er selbst abgebildet, sein Keyblade in der Hand, die Augen geschlossen. Plötzlich tauchten Unversierte auf. Obwohl Vanitas sie nicht gerufen hatte. "Huh? Was zum... Verschwindet.", wollte Vanitas sie befehligen. Doch sie verschwanden nicht, sie kamen auf ihn zu. Sie griffen ihn ohne Vorwarnung an. Warum hören sie nicht auf mich?!, dachte Vanitas. "Weil du dir zu unsicher bist. Die Unversierten merken dies.", hörte Vanitas seine eigene Stimme im Kopf sagen. "Wer bist du?!", knurrte Vanitas. "Wer ich bin?" Jemand tauchte hinter ihm auf. Es war Ventus, goldgelbe Augen, Vanitas' Anzug. "Die Dunkelheit in dir." Vanitas sah den blonden einen Moment lang nur ein. "... Und wieso siehst du dann so aus wie Ventus?" "Weil du aus ihm entsprungen bist. Und immer noch ein Teil von ihm bist. Ich allerdings bin die manifestierte Dunkelheit, also nur eine dunkle Gestalt wie die Unversierten. Ich habe übrigens auch einen Namen." Der blonde grinste, der schwarzhaarige wartete darauf, dass sein gegenüber weiter redete. "Mein Name ist Venitas." Was für ein passender Name..., dachte Vanitas. "Venitas... warum hören die Unversierten nicht mehr auf mich?", fragte er dann. "Weil du eine große Unsicherheit in dir trägst. Das habe ich dir doch schon gesagt. Die Unversierten vernichten schwächere. Oder das Licht.", war die Antwort. Vanitas dachte nach. Der blonde könnte recht haben. Nein, er musste recht haben. "Also muss ich mich nur entscheiden, welchen Weg ich gehe." Venitas nickte. Vanitas schloss die Augen. Der Krieg der Unsicherheit, der an ihm nagte, wurde schwächer und er gewann wieder die Oberhand. Vanitas' Keyblade erschien. Er vernichtete einen Unversierten nach dem anderen. Schließlich waren er und Venitas allein. "Gut gemacht.", meinte Venitas. Der schwarzhaarige hatte wieder Selbstvertrauen erlangt. "Du musst jetzt gehen. Wach auf und kämpfe gegen den Grund allen Übels. Xehanort." Vanitas wachte auf. Er hustete, weil er Halsschmerzen hatte. Das erste was er sah, war, dass Ventus wie ein verrückter auf Xehanort schlug. Aqua und Terra liefen zu ihm. "Alles in Ordnung?", fragte Aqua. Vanitas nickte. "Ven, du kannst jetzt aufhören!", rief der schwarzhaarige und nahm Ventus' Platz ein, indem er ihm zu Seite schob und sich vor Xehanort stellte. "ICH bin dein Gegner!", knurrte er. Der ältere grinste. "Wie auch immer. Du wirst es bereuen mich so zu hintergehen!" -------------------------------------------------------------------------------- Soooo, jetzt ist das Kapi fertig! Puh, hoffentlich hat es euch gefallen! *g* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)