Precious von 6 (Richer than a billionaire | SasuSaku | TenNeji) ================================================================================ Kapitel 1: Porcelain World -------------------------- So, das nächste Kapitel ist da, als Kapitel 1. Da habt ihr einen kleinen Einblick in TenTen's Leben. Viel Spaß :D _________________________________ *Porcelain World* Ihre Eltern waren mehr begeistert als sie sich erhofft hatte. „Aus Frankreich? Ich liebe dieses Land. Dort hab ich deinen Vater kennen gelernt als ich auf einer Geschäftsreise nach Paris musste. Kommst deine Freundin auch aus Paris?“, hatte ihre Mutter gefragt. „Eine Freundin aus einem anderen Land kann dir später im Berufsleben nützlich sein.“, bemerkte ihr Vater, während er seinen Kaffe schlürfte und die Morgenzeitung las. TenTen konnte ihren eigenen Ohren nicht trauen. Waren ihre Eltern tatsächlich so naiv, dass sie eine einfach so eine Fremde aufnehmen würde? Sie suchte verzweifelt in den Augen ihrer Eltern ein Hauch von Misstrauen gegenüber Sakura. Es konnte doch nicht wahr sein, dass sie nicht mal ein Gespräch oder ein Foto von ihr verlangen! Die Braunhaarige war empört, aber machtlos. Jetzt war es sowieso zu spät Sakura abzusagen, wo sie schon die Flugtickets gekauft hatte und ihre Eltern schon ganz wild darauf sind, sie kennen zulernen. TenTen ließ sich überfordert auf den Stuhl fallen. Ihre Mutter stellte ihr eine Schüssel Müsli mit Mich vor die Nase. Anscheinend war es zwecklos zu hoffen, dass ihre Eltern etwas vernünftiger wären. Der prüfende Blick ihres Vater erschreckte sie. Wahrscheinlich verstand er die schlechte Laune seiner Tochter nicht. Immerhin sollte sie sich doch freuen, dass ihre Eltern ihr so viel Vertrauen schenkten. „Ten, wenn du diese Person nicht hier haben willst, dann sag es ihr. Du brauchst nicht gastfreundlich zu sein, nur weil du denkst, du musst.“ Ich blickte durch seine Brillengläser und lächelte ihn an. Sein Gesicht war markant und seine Stirn recht hoch. Die Bartstoppeln, über die sich TenTen’s Mutter immer beklagte, standen ihm eigentlich. Doch sie würde auch nicht gerne einen Igel küssen wollen. Ihre Mutter schwang den Kochlöffel und verpasste ihren Mann einen Schlag auf den Hinterkopf. „Papalapp. Du musst unsere TenTen nicht noch nervöser machen, sonst wird sie noch ein nervliches Wrack. Sie hat nur ein bisschen kalte Füße, aber das schafft sie schon.“ Sie zwinkerte der Braunhaarigen beschwichtigend zu, jedoch wurde sie dabei alles andere als beruhigt. Ein mulmiges Gefühl über kam sie, sie fühlte sich in dieser Situation nicht ganz wohl. Es hatte keinen Zweck mit den beiden zu diskutieren. Ihr Vater las grummelnd die Zeitung weiter und ihre Mutter band die Kochschürze ab und ließ sie auf einen Stuhl fallen, jedoch rutschte das Kleidungsstück auf den Boden. „Komm Ehemann. Wir kommen noch zur spät zur Arbeit.“ Sie riss ihrem Ehemann die Zeitung aus der Hand und ging Richtung Haustür, während ihr Vater mit einem „Hey“, aufsprang und seiner Frau hinterher jagte. „Wenn dein Freund kommt, grüße ihn von mir.“, rief ihre Mutter, bevor sie die Tür zu schlug. TenTen seufzte genervt und kaute lustlos an ihrer Müsli rum. Konnten die beiden sich nicht wie normale streitende Ehepaare verhalten? Müssten sie die ganze Situation ins Lächerliche ziehen? Die Braunhaarige verstand es nicht. Alle ihrer Freundinnen –abergesehen von Hinata, aber die beschwerte sich nie-, beklagten sich, dass ihre Eltern sich immer stritten oder ihnen zu viel Verbote gaben, die sie allerdings aus Trotz alle brachen. TenTen hatte keine Regeln und sie brach sie auch nicht. Ihre Erziehung war immer eine Lockere gewesen. Ihre Eltern ließen sie mit Absicht auf die Nase fallen, halfen ihr jedoch beim Aufstehen und ließen sie wieder los, damit sie alleine wieder gegen eine Wand laufen konnte. Manchmal wünschte sich die Fünfzehnjährige etwas Strenge in ihrer Familie. Doch warum beschwerte sie sich so? Immerhin ging es ihr doch gut. Sie sollte froh sein solche Eltern zu haben, auch wenn sie sich manchmal echt unwohl fühlte, als sie sah, dass sie sich erwachsener benahm als ihre Eltern. Das plötzliche Vibrieren in ihrer Hosentasche erschreckte sie so sehr, sodass ihr Müsli in die falsche Röhre kam. Sie musste unwillkürlich husten, während sie ihre Handy rauszog und abnahm. Noch immer hatte sie sich nicht beruhigt, als ein zaghaftes „TenTen?“, zu hören war. Die Braunhaarige räusperte sie kurz. „ Ja?“ „Alles in Ordnung?“, fragte die Person am anderen Ende der Leitung. „Ja ja, ich hab mich nur verschluckt.“, sagte sie beschwichtigend und stand vom Stuhl auf. Sie sah auf dem mit Milch bekleckerten Boden und auch ihr Top wurde beschmutzt. „Was gibt’s denn?“, erkundigte sie sich nach dem Anlass dieses Anrufes, während sie mit Speichel versuchte, den weißen Fleck aus ihrem schwarzen Top zu entfernen. Natürlich machte sie es nur noch schlimmer. „Oh, tut mir leid TenTen. Ich weiß doch wie schreckhaft zu bist.“, kicherte sie. Es war ein engelsgleiches Lachen und am Handy hörte sich ihre Stimme noch viell heller an, es hatte etwas kindliches an sich. „Ha ha, witzig. Was ist denn jetzt, Hinata?”, fragte Tenten leicht gereizt. Das Kichern verstummt sofort, genauso schnell wie sie ihren Ton gegenüber über ihrer Freundin bereute. „Stör ich grade?“, hörte sie Hinata mit einer verunsicherten Stimme sagen. TenTen verdrehte die Augen. Jetzt hatte sie sie verletzt. Sie nahm ein Lappen und befeuchtete mit eiskalten Wasser, dann rubbelte sie wie eine verrückte an ihrem Oberteil rum. „Nein, ich bin frei.“ „Okay, gut.“ Sie hörte die Erleichterung. „Also, da wie nur noch drei Tagen Ferien haben, wollte ich mit euch Mädels was unternehmen. Was hältst du von der Idee?“ TenTen hörte auf zu Rubbeln. Es war eine Seltenheit, dass Hinata mal etwas vorschlug. Normalerweise waren es immer die anderen, die sie überall mitzogen, doch es stimmt schon, dass sie letzte Zeit überhaupt nichts unternommen hatten aus verschiedenen Gründen natürlich. TenTen musste die Augen verdrehen, als sie an Ino dachte.„Du, mein Freund kommt gleich und...“ Bevor sie zu Ende sprechen konnte erklang schon ein enttäuschtes „Oh“. „...und Ino hat eh keine Zeit.“ Sie legte kurz ihr Hand beiseite und zog ihr Top aus, als es an der Tür klingelte. Wieder schnappte sie nach Luft. „Du Hinata. Ich muss auflegen, da ist jemand an der Tür.“ Hinatas Stimme verfinstere sie eine Spur. Jetzt fühlte sie sich abgeschoben. Als sie auflegte, bat sie den lieben Gott, dass Hinata ihr noch einmal verzeihen würde. Es klingelte ein zweites Mal. Diese Ungeduld, das konnte nur eine Person sein. Doch sie konnte wohl schlecht mit BH bekleidet die Tür aufmachen gehen. Nicht das sie sich für ihren Busen schämte, eigentlich fand sie ihn ganz in Ordnung für ihren Alter, bloß ihre Beziehung war einfach nicht so weit und ihr dreckiges Oberteil, wo sie den Fleck nur noch verschlimmert hatte, wollte sie nicht anziehen. Außerdem konnte es auch wiederum jedem anders sein. Sie schnappte sich die Kochschürze, die noch immer auf den Boden lag und band sie, während sie zur Tür rannte und es ein drittes Mal klingelte, um. Schnaufend öffnete sie die Tür und sah in zwei schwarze Augen. Sein Blick war musternd, schon fast amüsiert, was die Braunhaarige erröten ließ. Was ihm wohl jetzt durch den Kopf ging?. Er wanderte mit den Augen nach unten und dann wieder nach oben bis er bei ihrem Ausschnitt hängen blieb. „Sag mal, willst du mich verführen?“, fragte er schon beinahe belustigt. TenTen wurde noch eine Spur röter. „Quatsch nicht.“, fauchte sie ihn giftig an und zog ihn schnell rein, bevor ihre Nachbarn sie so sahen. Der Blick ihres Freundes ruhte wieder auf ihrem Gesicht, dort hatte sie es auch am liebsten. So konnte sie in seine reinen, unergründlichen, tiefschwarzen Augen schauen, die ihr jedes Mal die Knie weich machten. So wie jetzt, aber sie beherrschte sich. Sie liebte diesen Anblick, wenn ihm einpaar seiner schwarzen Strähnen ins Gesicht fielen, die einen starken Kontrast zu seine benahe weißblassen Haut auslösten. Er verlieh ihm etwas schönes im Gesicht. Der Junge hob die Augenbraue und sah sie misstrauisch an. „Also? Was wolltest du mir sagen.“, langsam bekam er eine Ahnung, warum sie ihn so unbedingt am frühen Morgen sprechen wollte. TenTen verdrehte die Augen. „Keine Sorge, es hat nichts mit dir zu tun.“ Sie ging zu ihrem Zimmer und ging davon aus, dass er ihr folgte. „So?“, fragte er leicht überrascht. „Mit wem dann?“ Die Mühe, die seine Stimmer versuchte desinteressiert zu klingen, war nicht zu überhören. „Mit `ner Freundin von mir.“, sagte sie während sie sich ein neues Hemd aus ihrem Schrank wühlte. „Mit `ner Freundin?“, platze es aus dem Schwarzhaarigen schockiert raus. TenTen klatschte sich auf die Stirn. „Ich rede jetzt von ganz anderen Dingen.“ Empört drehte sie sich zu ihm um und stemmte die Hände in die Hüfte. Sasuke schien tatsächlich erleichtert. „Sag mal, was denkst du eigentlich von mir.“, sagte sie entrüstet. Sie zog die Kochschürze aus und streifte sich das weite Hemd über, die so gar nicht ihre Kurven betonten. Das machte sie extra um zu zeigen, dass sie kein körperliches Interesse an ihm hegte. Nun eigentlich hatte sie es schon, aber sie fand es war noch zu früh für sie und er hatte anscheinend auch nichts dagegen zu Warten. Er setze sich auf ihr Bett und sah sie erwartungsvoll an. Seine dunklen Augen verschmolzen wie zartes Karamell und sie verlor sich in ihnen. In ihrem Bauch löste er etwas aus, sodass die Schmetterlinge anfingen zu tanzen. Auch ihr Herz schlug einen Takt schneller als gewollt. Sofort hatte sie ihm wieder verziehen. Lächelnd ging sie zu ihm und setze sich auf sein Schoß, während sie ihn küsste. Er rührte sich nicht. Doch es war immer meistens so. Er brachte eben einwenig Zeit um auftauen. Sie legte ihre Lippen ein zweites Mal auf seine und fuhr mit den Hände seine Wirbelsäule entlang bis sie zu seinem Nacken angelangt war. Nur ein bisschen Zeit. Sie öffnete leicht den Mund und stupste mit der Zungenspitze gegen seiner Unterlippe. Noch ein kleines bissen Zeit. Sie drückte ihn runter und schaute ihn glücklich an. Jetzt bewegten sich auch seine Lippen, was TenTen unglaubliche Glückgefühle verlieh. Doch er beendete den Kuss, grade wo es am schönsten war. Enttäuscht blickte sie ihn an. „Du wolltest mir noch etwas erzählen.“, bemerkte er, schob seine Freundin von ihm runter und setze sich auf. Die Braunhaarige zog die Beine an den Körper und sah stur auf die Bettdecke. Das Gefühl von Ablehnung tat einfach zu sehr weh. Was machte sie immer nur falsch? War sie zu voreilig? Zu ungeduldig? Sie wollte ihn doch nur küssen und nicht gleich schwängern. Der Schwarzhaarige stupste sie vorsichtig an, doch TenTen bewegte sich nicht. „Eine Freundin aus Paris kommt hier her. Ich hab sie im Internet kennen gelernt und jetzt will sie nach Japan um mich zu besuchen.“, erklärte sie mit monotoner Stimme. Sie hatte eigentlich keine Lust über Sakura zu sprechen. Sie wollte bei ihm sein ohne an jemand anderes zu denken. Sie wollte nur an ihn denken. Warum war er so kalt zu ihr? TenTen schüttelte diese negativen Gedanken ab. Aber was dachte sie da? Er war gar nicht kalt. Es war einfach nur seine Art. Sie schaute ihn an. Er war wunderschön, wie ein Engel. Sie lächelte. Ja, sie liebte ihren Engel. Sie lehnte sich wieder an ihn und schloss die Augen. Ihr kleiner Schtzengel, Sasuke. *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Sasuke zuckte leicht zusammen, als sie sich an seiner Schulter lehnte. Er hasste Berührung. Er hasste es Zuneigung zeigen zu müssen. TenTen machte ihm Druck. Nicht in dem Sinne, dass sie ihn anschrie oder sich abwandte, nein sie liebte ihn, dass wusste er. Sie versuchte es immer wieder von ihm Zuneigung zu ergattern. Ein Zeichen, dass ihre Gefühle auf Gegenseitigkeit beruhten. Er wollte es nicht, doch immer wenn er ihre enttäuschte nussbraunen Augen sah, machte er ihr Hoffnungen. Wie egoistisch von ihm. Er wusste, dass sie nie mit ihm Schluss machen würde, egal wie sehr er sie verletze und er nutze es auch aus. Das bemerkten alle, seine wie auch ihre Freundinnen, doch das war ihm egal. Schließlich war es seine Freundin und er durfte sie so behandeln wie er wollte. Sie beschwerte sich ja nicht oder? „Idiotisch.“, bemerkte er. „Wie kann man nur so naiv sein? Ich hätte mehr von dir erwartet.“ Die Braunhaarige sah ihn erschrocken an. Anscheinend hatte er sie verletzt. Was soll’s. Tat er ja immer. Ihr Blick verwandelte sich in Zorn. „Sie hat mich gefragt. Ich konnte doch nicht einfach so ablehnen.“ Sasuke schloss die Augen um ihr zu zeigen, dass ihre Lautstärke zu hoch war. „Ach und warum nicht?“, konterte er. TenTen zögerte. „Na, weil es unhöflich wäre. Außerdem möchte ich sie auch gerne mal sehen.“, gab sie schließlich zu. Der Schwarzhaarige seufzte und stand vom Bett auf. TenTen hielt ihn fest. „Hinata hatte vorgeschlagen, dass wir mal was unternehmen. Wie wär’s wenn du Naruto oder Shikamaru mitnimmst?“ Er zog die Augenbrauen hoch. Was sollte das jetzt? Wollte sie vom Thema ablenken? Oder wollte sie einen anderes Thema einlenken, damit er nicht ging? Der Schwarzhaarige runzelte die Stirn, doch zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. „Von mir aus. Shikamaru ist nur bis Schulanfang im Urlaub und Naruto hat sich mitten im Sommer ’ne Erkältung eingefangen. Dieser Blödmann.“ Sasuke musste grinsen. „Aber ich könnte Neji mal fragen.“, schlug er vor und beobachtete ihre Reaktion. Wie erwartet zuckte sie zusammen bei seinem Namen. Warum tat er ihr das an? Wollte er irgendwas austesten? Er wusste es selber nicht. Er liebte es einfach mit den Schwachstellen der Menschen zu spielen und beobachten wie sie reagieren, wann er zu weit ging. Doch er wusste auch wie er sich später mit denjenigen wieder versöhnte, daran war er gut. TenTen’s Schwachstelle hat er schon erkannt, als sie noch nicht einmal zusammen waren. Sie war so unglaublich leicht zu durchschauen. Er steckte die Hände in die Hosentasche und wartete auf einer Antwort. TenTen öffnete den Mund um etwas zu sagen. *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* „Na klar, warum nicht?“, sagte sie lächelnd und setze ihr fröhlichstes Gesicht auf, dass sie momentan draufhatte. Es viel ihr schwer positiv zu denken, wenn sie ausgerechnet an ihn denken musste. TenTen könnte vor Ironie auflachen. Natürlich, Neji! Wer den sonst? Alle waren krank oder im Urlaub außer ausgerechnet Neji. Das war doch einfach nur lächerlich. Sasuke nickte nur kurz und verschwand aus ihrem Zimmer. Sie wartete bis sie den Türschlag hörte. Warum war alles so kompliziert? Sie beobachtete die Decke und versuchte irgendwelche Muster zu erkennen. Das machte sie oft, wenn sie ihren eigenen Gedanken nicht mehr zu hören konnte. Doch sie bemerkte schnell, dass es nur vergeudete Zeit war. Immerhin kam Sakura morgen Abend zu ihr und sie musste noch das Haus in Schuss bringen. Schnell sprang sie vom Bett und musste sich sofort wieder festhalten, da sie einen kleinen Schwindelanfall bekam. Sie hasste es. Aber konnte nichts dagegen tun. Die Braunhaarige poltere die Treppe runter und ging in die Küche. Dort angekommen trank sie erst mal das Wasser aus dem Wasserhahn. Ihr Blick schweifte über die halbleere Schüssel mit Müsli und die weiße Flüssigkeit auf den Boden. Auch ihr Top lag auf den Stuhl. Es hatte sich nicht verändert. Irgendwie beruhigte sie das. Es soll so bleiben wie sie es verlassen hatte, sonst würde sie das nur verunsichern. Mit zittrigen Händen hob sie die Schüssel aus, doch ehe sie sich versah rutschte sie über die Milch und ließ die Schüssel fallen. Noch in letzter Sekunde konnte sie sich an der Tischkante festhalten, doch die Scherben und die Milch hatte sich über den ganzen Küchenboden verteilt. Keine Panik. Das krieg ich schon wieder hin, versuchte sie sich selber zu beschwichtigen. Sie suchte nach Stellen auf den Fliesenboden, die nicht mit Milch überschwemmt waren, auch wenn ihre Socken sowieso nass geworden sind. Vorsichtig hob sie eine Scherbe nach der anderen auf und aus irgendeinem banalen Grund stellte sie sich vor, dass es Scherben von irgendeinem Gebäude, aus ihrem heilen Porzellanwelt waren. So zerbrechlich, aber doch so wunderschön. *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Ayaka Ama war eine vielbeschäftigte Frau gewesen. Sie arbeitete als Hoteltesterin. Das Geschäft war gut. Sie war einer der wenigen, die sich nach oben durchgeschlagen haben und auch wirklich Geld verdienten. Trotzdem nahm das sehr viel Zeit in Anspruch und sie hatte Angst, dass sie nicht genug Zeit für ihre einzige Tochter übrig hatte. Aber TenTen war ein selbstständiges Mädchen, das wusste sie. Zurück vom Arbeitstag ging sie erst mal in die Küche. Sie staunte nicht schlecht, als wirklich alles perfekt aufgeräumt war. So kriegte sie es nicht mal hin. Es war kein einziges Staubkörnchen zu sehen. Wie perfektionistisch, dachte sie die Frau und setzt einen Topf mit Wasser gefühlt auf dem Herd. Sie erhitze den Herd und entdeckte nebenbei einen Zettel der am Kühlschrank haftete. Sie nahm den Magneten ab. Es war ein kleiner Elefant, den TenTen mal im Kindergarten gebaut hatte, um genauer zu sein, hatte sie ihn nur angemalt. Der Elefant war mit verschiedenen Farben wahllos angestrichen, und an manchen Vertiefungen rostete er schon. Ayaka fand ihn trotzdem wunderschön. Sie las den Brief. Liebe Mama, lieber Papa, Ich bin für heute Abend weg Mit Freunden unterwegs. Wir gehen ins Kino und dann geh ich vielleicht noch zu Sasuke. Bis heute Abend um 23 Uhr! Hab euch lieb, Ten Auf Ayaka’s Gesicht schlich sich ein Lächeln. Ihre Tochter war wirklich erwachsen geworden und sie hatten sie gut erzogen. Einwenig stolz auf sich war sie schon. Sie legte den Zettel weg und beschloss auch für sie einen kleinen gefallen zu tun. Schnell riss sie die Spagettipackung auf, salzte das Wasser kurz und schmiss die einzelnen harten Stäbe in den Topf. Ayaka war sich hundertprozentig sicher, dass TenTen ihr Zimmer nicht aufgeräumt hatte. Als sie sich in ihr Zimmer ging wurde ihre Vermutung auch bestätigt. Ihr Zimmer war einfach nur ein Schweinestall. Alle möglichen Klamotten lagen verteilt auf Boden, Schreibtisch und Bett. Auch ihre Schminksachen hatten sich vor dem Spiegel versammelt. Ihr lila Nagellack war sogar umgefallen und die Farbe hat sich auf den grünen Teppichboden verbreitet. Ayaka seufzte. Vielleicht war ihre Tochter doch nicht so verantwortungsbewusst wie sie dachte. Sie krempelte sie Ärmel hoch und begann ihre Klamotten einzusammeln. Im selben Moment wo sie ein auffallendes Kleidungsstück in der Hand hielt, hörte sie das Gerassel von Schlüsseln. Ihr Mann war anscheinend zurück gekehrt. Ayaka musste grinsen. Ihr Mann rief nach ihr und sie hopste mit dem Kleidungsstück vergnügt zu ihm runter. „Seichi, schau mal was ich bei deiner Tochter gefunden habe.“ Sie hielt das Objekt hoch. „Du solltest nicht immer in Ten’s Sachen herumschnüffeln.“, sagte er vorwurfsvoll ohne aufblicken. Seichi war gerade mit seinen Schuhen beschäftigt. Als seine Frau dazu nicht sagte, schaute er doch lieber auf. Es war eine Kochschürze. Ayaka’s Grinsen wurde noch breiter. „Was glaubst du wohl wofür sie die gebraucht hatte?" Seichi verdrehte die Augen. „Was du schon wieder denkst.“ _________________________________ Jetzt habt ihr einpaar Eindrücke wie verrückt ihre Eltern sind und wie kompliziert ihre Beziehung ist. Wart ihr geschockt, als rauskam, dass Sasuke ihr Freund war? xD Liebe Grüße Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)