Tochter Hass von koenigin (Wenn eine Mutter doch nicht alles unter kontrolle hat.) ================================================================================ Kapitel 1: Tochter Hass ----------------------- Ich lächle »Ich nehme mir dich als Vorbild«, mache eine kleine Paus und sehe ihr in die Augen und mein lächeln verschwindet »ich mache das, was du machst. Ich höre das, was ich hören möchte.« Nun drehe ich mich von ihr weg und bin in begriff zu gehen, als sie meinen Unterarm festhält und mich umdreht. »Nein, warte. Du kannst nicht gehen.« Das hat sie absolut nicht erwartet. Nie hätte sie gedacht, dass ihre kleine Tochter den Mut haben würde das Haus zu verlassen; oder gar sich gegen sie zu stellen. Sie hatte also doch nicht alles unter Kontrolle wie gedacht. Sie hat Tränen in den Augen. Ihr Gesicht sieht so schmerzerfüllt aus. Es ist ein Gesichtsausdruck, das jeden mitreißen würde, ein Gesichtsausdruck, bei dem jeder mitleid empfinden würde. Nicht ich. Beinahe wäre ich geblieben, doch das hat sie nicht verdient. Ihre Reue kommt zu spät. Wir sehen uns eine weile an. Ich ziehe meinen Arm Eiskalt von ihr weg, drehe mich abrupt um und gehe, ohne hinter mich zu sehen. »Gehe bitte nicht.« Das hätte mir Leid tun müssen. Doch ich empfinde nur Freude, tiefe, innere Freude. Ich kann mein grinsen nicht zurückhalten. Dieser Moment erfüllt mich mit Glück. Als ich das Zimmer verlasse und mich dem Ausgang nähere höre ich ihr Trauer und Schmerz, sie weint immer weiter und lauter. Das hätte mich zerreisen müssen. Doch dadurch wird meine Freude größer und mein Glück lebenswerter. Ich höre ein lautes knallen; sie muss auf den Boden gefallen sein. Ist sie Ohnmächtig geworden? Es ist mir egal. Ich hasse sie. Sie hat das verdient. Ich gehe nur weiter und versuche diese innere, vollkommene Zufriedenheit festzuhalten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)