Mein neues Leben. von Hinata--chan (Gerade als Hinata dachte, es wäre alles vorbei, fand sie die Hoffnung in ihm wieder. Deidara.) ================================================================================ Kapitel 6: Kampf. ----------------- Sie war fertig mit Duschen und hatte sich angezogen. Es war noch schlimmer, als sie sich vorgestellt hatte. Am liebsten hätte sie sich gleich wieder ihre alten Sachen angezogen, doch die hatte Konan scheinbar mitgenommen, als sie unter der Dusche stand. Sie sah noch einmal an sich herunter. Das Oberteil, das sie anhatte, war für ihren Geschmack viel zu eng. Zu allem Überfluss war es auch noch bauchfrei. Sie konnte unmöglich so herumlaufen... Konan hatte wenigstens noch ihren Mantel, ihr konnte es ja egal sein, was sie darunter anhatte. Aber was, wenn sie jemand sah? Und genau das würde passieren, sobald sie den Raum verliess. Akatsuki hatte mindestens sechs Mitglieder, aber sie vermutete, dass es mehr waren. Sie würde also zwangsläufig jemandem über den Weg laufen und wenn es nur Deidara, Tobi oder Konan waren. Oder ein ihr noch unbekanntes Mitglied. Nein, sie wollte so nicht gesehen werden. Doch andererseits, was konnte sie schon dagegen tun? Sie konnte sich glücklich schätzen, überhaupt noch zu leben. Oder unglücklich, denn eigentlich war es ja ihr Wunsch gewesen, zu sterben. Doch inzwischen war sie sich nicht mehr so sicher, was sie wollte. Hier, weit weg von allem, an das sie sich verboten hatte zu denken, hier, bei den Akatsuki, einer Geheimorganisation, die nur aus den gefährlichsten Menschen bestand, hier fühlte sie sich auf eine seltsame Art und Weise wohl. Das Gefühl, ihr Dorf zu verraten, verdrängte sie erfolgreich. Konoha war schon lange nicht mehr ihr zu Hause. Seufzend liess sie sich auf das Bett fallen, das ja garnicht ihr gehörte. Sofort nahm sie Deidaras einmaligen Geruch war, der sie mal wieder erröten liess. Sie hatten in einem Bett geschlafen, wohnten in einem Zimmer und waren so gut wie immer zusammen. Es war schon komisch. Was er wohl über sie dachte? Aber das interessierte sie doch garnicht. Sie genoss es einfach, leben zu dürfen. Ihr wurde erst jetzt bewusst, wie lange es schon her war, dass sie sich so gefühlt hatte. Und das nun ausgerechnet hier... Die Tür, die sich öffnete, lies sie aus ihren Gedanken hochschrecken und sie sprang sofort von Bett auf. Als sie sah, dass Deidara in der Tür stand und sie mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck von oben bis unten musterte, versuchte sie verzweifelt und mit hochrotem Kopf ihr Oberteil ein Stück runter zu ziehen, was ihr natürlich nichts nützte. Schliesslich drehte sie sich einfach um, damit sie ihn nicht mehr sehen musste. Und innerlich verfluchte sie Konan, es war schliesslich ihre Schuld, dass sie aussah, wie sie aussah. ~~~ Das war es also, was Leader-sama wollte. Die Schonzeit für Hinata war vorüber. Um weiter hier leben und vor allem kochen zu dürfen, musste sie kämpfen. Mit ihm. Und das schon morgen. Wenn sie gewinnen würde, beziehungsweise überleben, dürfte sie bleiben. Nein, müsste sie bleiben. Für immer. Er wollte es ihr sagen, damit sie sich darauf vorbereiten konnte. Er öffnete die Tür zu seinem Zimmer, wo er sie schnell fand. Doch damit hatte er nicht gerechnet. Sie war duschen gewesen, ihre Haare waren noch nass. Doch das war es nicht, was ihn auf der Stelle stehenbleiben und vergessen liess, was er eigentlich von ihr wollte. Es war das, was sie anhatte. Das hellblaue etwas, das sie trug, verdeckte gerade so das wichtigste von ihrem Oberkörper und saß ansonsten wie eine zweite Haut. Auch ihre Hose liess nicht mehr viel Platz für Phantasie. Er konnte nicht anders, als sie anzustarren und er war froh über seine ungewöhnlich gute Körperbeherrschung. Denn auch, wenn sie nun versuchte, mehr von sich mit dem dünnen Stoff zu bedecken, er sah noch immer genug, um sich ganz sicher zu sein, dass er, auch wenn er ein Massenmörder war, noch immer ein Mann war. Erst als sie sich wegdrehte konnte er wieder so weit denken, dass ihm einfiel, was er ihr sagen musste. "Hinata, wir beide werden morgen miteinander kämpfen, un. Wenn du überlebst, bleibst du hier." Er ging, ohne ihre Antwort abzuwarten. Sie hatte ihn schon gehört. Verstört ging er den Flur entlang, ohne Ziel, er wollte einfach nur weg. Plötzlich kreuzte Konan seinen Weg. "Was ist denn mit dir passiert, hast du einen Geist gesehen?" Sie wusste es. Natürlich, woher sollte Hinata sonst auch die neue Kleidung nehmen? Allmählich wurde er wütend. Er durfte sich von dem Anblick einer Person nicht so ablenken lassen. Wäre das in einem Kampf passiert, hätte es den Tod für ihn bedeutet. Er ging ohne ein Wort an Konan vorbei, die sich sichtlich bemühen musste, nicht laut zu lachen. Einfach nur weg. ~~~ Die Peinlichkeit überdeckte nur kurz den Schock über die Worte, die sie gerade gehört hatte. sie musste kämpfen. Gegen Deidara. Morgen. Um ihr Leben. Sie wollte das nicht. Nicht jetzt, wo sie gerade wieder froh war, zu leben. Sollte sie es so verlieren? Es sah so aus. Sie wusste nicht, wie stark Deidara war, aber sie wusste, dass es für sie unmöglich sein würde, ihn zu besiegen, geschweige denn überhaupt zu überleben. Er hatte sicherlich schon bessere Shinobi als sie erledigt. Sie wusste, dass sie Mittagessen machen musste. Also ging sie, ohne noch einen Gedanken an ihr Aussehen zu verschwenden, in die Küche. Sie war froh darüber, Deidara dort nicht zu treffen. ~~~ Als er wieder in sein Zimmer ging, war sie nicht da. Gut so. Auch wenn es ihm eigentlich egal war, auch wenn ihm eigentlich alles egal war, ihm alles egal sein musste, er wollte sie jetzt nicht sehen. Er wollte nicht, dass sie ihn wieder so aus der Fassung bringen konnte. Wollte nicht sehen, wie es ihr ging. Wollte keine Antwort darauf, dass sie morgen gegeneinander kämpfen mussten. Wollte nicht darüber nachdenken, sie umzubringen. Wollte nicht darüber nachdenken, warum er nicht gegen sie kämpfen wollte. Warum er sie nicht verletzen wollte. Er legte sich auf sein Bett. Und nahm einen leichten Hauch von Vanille wahr. ~~~ Sie war fertig. Tobi hatte das Essen, das sie gemacht hatte, an alle verteilt. Alle mit Ausnahme von Deidara, der scheinbar keinen Hunger hatte. Sie hatte abgespült, nur um jetzt in der Küche zu stehen und nicht zu wissen, was sie tun sollte. Sie konnte unmöglich in Deidaras Zimmer gehen und ein eigenes hatte sie ja nicht. Sie starrte auf den Fußboden vor ihr. Was, wenn das ihr letzter Tag wäre? Sollte sie ihn dann nicht geniessen? Sie hatte sich doch schon einmal von allem verabschiedet, was sie kannte. Es sollte eigentlich kein Problem für sie sein. Doch es hatte sich etwas entscheidendes in ihrem Leben verändert. Sie hatte Hoffnung. Hoffnung auf ein freies Leben. Hoffnung darauf, glücklich zu werden. Sie konnte sich nicht davon verabschieden. Sie konnte nicht. Als sie Deidara zum ersten Mal gesehen hatte, hatte sie sich geschworen, zu kämpfen. Und genau das würde sie jetzt tun. Um ihr Leben kämpfen. Um ihre Freiheit. Ihre Hoffnung. ~~~ Als Tobi kam, um ihm sein Essen zu bringen, antwortete er nicht. Er wollte das Essen, das seit Jahren nicht mehr so gut geschmeckt hatte nicht. Es war von ihr. Also blieb er liegen, die Augen an die Decke gerichtet. Er kannte mittlerweile jede Rille, jede Unebenheit über ihm. Immer wieder musste er an den morgigen Tag denken, immer wieder verscheuchte er diese Gedanken vergeblich. Schliesslich stand er auf und ging hinaus, um ein paar Bäume in die Luft zu sprengen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)