Mein neues Leben. von Hinata--chan (Gerade als Hinata dachte, es wäre alles vorbei, fand sie die Hoffnung in ihm wieder. Deidara.) ================================================================================ Kapitel 3: Akatsuki. -------------------- Es war überraschend einfach gewesen, das Mädchen "behalten" zu dürfen. Er hatte Leader-sama die gewünschen Informationen gegeben, Bericht über den weiteren Verlauf der Mission erstattet und dann von ihr erzählt. Zwar sollte er herausfinden, wer sie war, was für Fähigkeiten sie hatte und warum sie von der Klippe gesprungen war, aber es sah nicht so aus, als müsste er sie töten. Jedenfalls noch nicht. Und wenn es so weit kommen würde, wäre es eine nette Abwechslung zu den langweiligen Missionen in letzter Zeit. Ohnehin wäre sie jetzt schon tot, wäre er nicht gewesen. Es war nur etwas lästig, dass er jetzt verantwortlich für sie war. Er musste sie rund um die Uhr bewachen und war verantwortlich dafür, was sie tat. Sie sollte sogar mit in seinem Zimmer schlafen. Auf die Frage warum sie nicht in einer der Zellen schlafen konnte, antwortete Leader-sama, dass er sie schliesslich mitgebracht hätte und sie somit jetzt sein "Gast" war. Er erreichte sein Zimmer. Er öffnete die Tür, um sie auf seinem Bett zusammengerollt schlafend zu finden. Er seufzte. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Wie sollte er sie befragen, wenn sie schlief? Und tief in sich wollte er sie nicht wecken. Sie sah so friedlich aus, wie sie da lag und schlief. Jetzt, da das Licht besser war, konnte er sie besser sehen. Sie trug eine lavendelfarbene Jacke mit beigen Ärmeln, eine dreiviertellange dunkelblaue Hose und Sandalen. Ihre Haare waren lang, länger als seine und schimmerten blauschwarz, was im totalen Kontrast zu ihrer sehr hellen Haut stand. Sie war hübsch, keine Frage. Wäre er ein normaler Mann gewesen, hätte er sich sicher etwas mit ihr vorstellen können. Auch der Altersunterschied konnte nicht so groß sein, sie war sechzehn, vielleicht auch siebzehn. Aber er war nicht normal, er lebte unter Massenmördern und war selbst ein passionierter. Und überhaupt, seine Kunst war alles für ihn. Es gab nichts anderes in seinem Leben. Sie musste seinen Blick gespürt haben, denn sie öffnete langsam die Augen. Als sie ihn sah, sprang sie vor Schreck ein Stück in die Höhe, um gleich darauf vom Bett aufzustehen, knallrot anzulaufen und mit gesenktem Blick vor ihm zu stehen. War es ihr etwa peinlich, dass sie eingeschlafen war? Unwillkürlich musste er lächeln. "E-entschuldigung!" Es war so leise, dass er sie fast nicht gehört hätte. Aber er hatte sie gehört, und ihre Stimme war so sanft, dass sie unmöglich ein guter Shinobi sein konnte. Tja, Pech für sie. Wenn Leader- sama keine Verwendung für sie finden würde, würde er sie loswerden müssen. Dann fiel ihm auf, dass er noch garnicht geantwortet hatte. "Kein Problem, un. Du kannst dich auch wieder hinsetzen, ich habe ein paar Fragen an dich." Sie tat, was er sagte und setzte sich wieder auf sein Bett. Ihn anzusehen, traute sie sich scheinbar nicht. Stattdessen liess sie ihre Fingerspitzen aneinander tippen und starrte auf den Boden. Wenigstens ihr Gesicht nahm langsam wieder eine normale Farbe an. "Also, wer bist du?" "Hinata Hyuuga." "Eine Hyuuga?!?" Sofort wurde sie wieder knallrot. Er war überrascht, damit hatte er nicht gerechnet. Der Hyuuga-Clan war einer der mächtigsten und wichtigsten Konohas, neben dem ihm so verhassten Uchiha-Clan. Obwohl man diese zwei Personen wohl kaum mehr Clan nennen konnte. Doch so viel er wusste, waren die Hyuugas alle willensstarke, ausgezeichnete Shinobi, ganz anders, als dieses Mädchen, diese Hinata. Aber warum sollte sie lügen? Dann fiel ihm wieder ein, warum der Clan so mächtig war. "Sieh mich an, un." Zögernd hob sie den Kopf. Und er konnte erkennen, dass sie ganz offensichtlich eine Hyuuga war. Er hatte zwar schon gesehen, dass ihre Augen sehr hell waren, aber nun konnte er ganz deutlich erkennen, dass sie das Byakugan besaß. Sie konnte also vielleicht doch noch ganz nützlich werden. "Gut. Hinata Hyuuga also. Ich bin Deidara, un." Er wusste selbst nicht, warum er ihr seinen Namen sagte. Aber sie würden ab jetzt viel Zeit miteinander verbringen, deshalb wäre es sicherlich ganz nützlich, wenn sie wüsste, wie er hiess. Da er keine Antwort bekam, fragte er weiter. "Was hast du für Fähigkeiten?" Scheinbar musste sie darüber nachdenken. "I-i-ich kann ganz gut Kochen..." Das hatte er jetzt nicht erwartet. Obwohl, irgendwie passte es zu ihr. "Gut, un. Und sonst? Du hast das Byakugan. Du musst gut Kämpfen können." "... D-das w-würde ich so nicht s-sagen..." Was? Eine Hyuuga, die nicht kämpfen kann? Er hatte es geahnt, war aber trotzdem extrem überrascht. War es nicht selbstverständlich, dass jemand mit einem so starken Bluterbe auch ein starker Kämpfer war? Sie musste gesehen haben, wie ungläubig er war, denn sie sah nun etwas traurig aus. Wahrscheinlich wäre sie gern stärker, kam es ihm in den Sinn. Dann wäre das ja genau der richtige Ort für sie, hier musste sie stark sein, wollte sie überleben. Er musste nur an Hidan denken... Junge Frauen waren seine Lieblingsopfer. Gestörter Jashinist. "Ich werde Leader- sama berichten, was du mir erzählt hast. Nein, eine Frage wäre da noch. Warum bist du von der Klippe gesprungen, un?" Was er jetzt sah, war ihm ganz neu. Im Bruchteil von Sekunden veränderte sich ihr Gesichtsausdruck von geschockt, wütend, enttäuscht, verletzt, glücklich und hoffnungslos zu traurig und blieb schliesslich bei müde und nachdenklich. Es war faszinierend zu sehen, wie einfach man ihre Emotionen an ihren Augen ablesen konnte, auch wenn sie ihn nicht ansah. Doch antworten tat sie nicht. Er seufzte. "Na gut. Woher wusstest du, dass ich dort war, un?" "D-d-das wusste ich nicht." Jetzt war er wirklich verwirrt. Wollte sie etwa...? Aber warum? Naja, wenn er sie jetzt fragen würde, würde sie ihm sicher nicht antworten. "Ich komme gleich wieder. Warte hier auf mich, un." Er verliess den Raum, er musste sofort berichten, was sie ihm erzählt hatte. Und ganz tief in sich drin wünschte er sich, dass sie bleiben dürfte. So tief, dass er es noch nicht einmal selbst wusste. ~~~ Sie sah, wie er den Raum verliess. Deidara also. Der Mann, der sie vor dem sicheren, wenn auch gewünschten Tod gerettet hatte. Sie hatte ihm bereitwillig alles gesagt, was er wissen wollte, naja fast alles. Es hätte ihr auch nichts genützt, ihm wirklich alles zu sagen. Jetzt wartete sie nur darauf, dass er wieder kam und ihr hoffentlich verriet, was sie nun mit ihr vorhatten. Weglaufen konnte sieja sowieso nicht. ~~~ Sie sollte also nun kochen. Ihr Glück, dass niemand hier besonders gut kochen konnte und sie sich alle schon länger mal wieder nach etwas anderem gesehnt hatten, als Reis. Ja, nur Reis. Bei den Versuch, etwas anderes zu machen, war schon mehr als einmal fast ihr gesamtes Versteck abgebrannt. Natürlich würden auch ihre weiteren Fähigkeiten getestet werden, jedoch nicht heute. Zum Ersten wollten sie sie nicht überfordern, zum Anderen hatten sie Hunger. Also ging Deidara wieder, um Hinata zum Essen machen zu bewegen. Als er sein Zimmer wieder betrat, fand er Hinata so, wie er sie verlassen hatte, die Hände im Schoß gefaltet auf seinem Bett sitzend. "Komm mit, un. Du kannst kochen hast du gesagt? Das wirst du uns gleich beweisen können." Sie folgte ihm in die Küche. Nachdem er ihr gezeigt hatte, wo alles war, sah sie ihn fragend an. "Was ist, un?" "Für w-wie viele Personen soll ich kochen?" "Ehm... Für sieben, un." "H-hat irgendwer eine Allergie o-oder mag etwas nicht?" Scheinbar wollte sie ihre Aufgabe gut machen. "Nein, un, du kannst kochen, was du willst. Aber beeil dich." Sie fing an, die Zutaten zusammenzusuchen und er setzte sich auf einen Stuhl, um sie zu beobachten. Er hatte schliesslich die Verantwortung für sie und durfte sie nie aus den Augen lassen. Es war lästig, aber was sollte er machen. ~~~ Warum musste er sie jetzt unbedingt beobachten? Sie konnte sich noch nie konzentrieren, wenn ihr jemand bei der Arbeit zusah. Aber sie musste. Es konnte darüber entscheiden, wie lange sie noch lebte. Also riss sie sich zusammen und stellte mit Überraschung fest, dass sie alle Zutaten für Ramen finden konnte. Ramen... sein Lieblingsessen... Nein. Sie durfte nicht an ihn denken. Sie schüttelte den Kopf und konzentrierte sich nun voll und ganz auf das Messer in ihrer Hand, dass nun immer schneller und flüssiger hinunterschnellte. Bald war sie so in ihre Arbeit vertieft, dass sie nicht mehr spürte, dass sie beobachtet wurde und sogar vergass, dass sie gerade das Lieblingsessen der Person machte, die sie noch immer, aller Vernunft zum Trotz und vergebens liebte. Der Person, die sie vergessen wollte, vergessen musste. Vor der sie weggelaufen war. Eine halbe Stunde später war das Essen fertig. Sie holte sieben Schüsseln aus dem Schrank und füllte sie. Dann drehte sie sich zu Deidara um. "I-ich bin fertig." "Gut. Warte kurz hier." Er verschwand, um kurz darauf zusammen mit jemandem zurückzukehren, der ununterbrochen redete und eine orange Maske aufhatte. Deidara sah unglaublich genervt aus und Hinata musste bei dem Anblick lächeln. Als die orangene Maske genau vor ihr stand, sagte die Person dahinter: "Senpaaaaaai, wer ist das?" "Hinata." "Warum darfst du eine Freundin mitbringen und Tobi nicht?" "Sie ist nicht meine Freundin, un. Und ausserdem hast du keine Freunde." "Oh. Dann will Tobi sie als Freundin." Und er umarmte die perplexe Hyuuga stürmisch. Als er sie nicht loslies, tätschelte sie ihm leicht den Rücken. War sie nicht bei Akatsuki? Was machte dann so jemand wie er hier? Endlich lies er sie los. "Sind wir jetzt Freunde?" "J-ja..." "Ja! Tobi hat eine Freundin! Tobi ist ein guter Junge!" Irgendwie war dieser Tobi lustig. Und nett wirkte er auch, vielleicht würde es hier garnicht so schlimm werden. Und bis jetzt war Deidara ja auch nett zu ihr gewesen. "Los jetzt, un. Bring Danna, Leader-sama, Konan und Zetsu das Essen. Und dann nimm dir selbst was und verschwinde." "Hat Hina-chan das etwa gemacht? Danke, Hina-chan!" Und nachdem er sie ein weiteres Mal umarmt hatte balancierte er das Essen auf seinen Armen und verschwand. "Ah, Tobi!" Sie konnte ein leises Kichern nicht unterdrücken. Deidara sah sie an. "Er nervt mich einfach mit seinem ständigen Gefasel, un. Wenn du willst kann ich ihm sagen, dass er dich in Ruhe lassen soll." Den letzten Satz hatte er leiser gesagt, trotzdem hatte sie ihn verstanden. "N-nein, das ist schon in Ordnung." Sie setzten sich an den Tisch und aßen. "Das ist wirklich gut, un. Und eine willkommene Abwechslung. Hier kann nämlich niemand wirklich gut Kochen, noch nicht einmal Konan, un. Und die sollte es doch eigentlich können." "D-danke." Und wieder lächelte sie leicht. Komisch, sie fühlte sich hier so viel freier als in Konoha, obwohl sie eine Gefangene war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)