Want to treasure your smile von abgemeldet (Aggy x Hikaru) ================================================================================ Kapitel 1: The first time I saw your eyes ----------------------------------------- Und schon wieder. Frustriert schloss Aggy die Tür zum Proberaum. Es war so klar gewesen. Seit Sujk und Juri zugegeben hatten, dass sie zusammen waren (es war ja nicht so, dass es keiner von ihnen geahnt hätte), nutzten sie auch schon jede Gelegenheit um miteinander rumzumachen. Leda war die ganze Zeit damit beschäftigt seiner Freundin (ja, der liebe Leda hatte eine Frau an seiner Seite, unglaublich aber wahr) Liebes-SMS zu schreiben. Und er selber? Er hatte Frust. Seine letzte Beziehung war schon eine ganze Weile her, der letzte Sex auch und dann durfte er mit ansehen, wie seine Bandkollegen im Freudes-Liebes-Sex-Taumel waren. Das zerrte an seinen Nerven. Vor allem da Sujk und Juri auch nicht mehr davor scheuten sich anmerken zu lassen, dass sie doch sehr spezielle Vorlieben hatten. Und wer dachte da an den armen Bassisten? Natürlich niemand. War ja nicht wichtig. Aber das Schlimmste war, er konnte noch nicht einmal Frust ablassen… Ja, Aggy hatte nämlich verschlafen und im Morgenstress doch tatsächlich seinen Geliebten vergessen, sein Baby – seinen Bass. Der schlummerte friedlich in seiner Wohnung, nahe dem Fernseher. Wie deprimierend, er wollte auch. Nein, nicht neben dem Fernseher, die Couch war da doch bevorzugt, aber mit einem eingeschalteten Fernseher. Aber zurück zum eigentlichen Thema, es war doch einfach sehr deprimierend. Wie oft dieses Wort die letzte halbe Stunde alleine in seinem Kopf rumschwirrte, er konnte es nur wiederholen. Der Bandraum war erfüllt von Liebe und Glück. Er selber war ja nicht unglücklich, aber wenn alle um ihn herum auf Wolke 7 schwebten, und man selber eben nicht, hatte man schon das Gefühl, es fehlte einem etwas im Leben. Nicht, dass er rumjammerte, er fing nur an sich zu sehnen – entweder nach der eigenen großen liebe, oder aber gelassenere und weniger rumturtelnde Bandkollegen und Freunde – ganz klar. Doch beidem rechnete er momentan wenige Chancen zu, also blieb dem Bassisten nichts Anderes übrig, als zu akzeptieren, wie es war, oder schmollen zu gehen. Genauer genommen ging er jetzt eine Rauchen, zum runterkommen. Das brauchte er. Ob es auffallen würde wenn er ganz verschwinden würde? Einen Versuch wäre es wert, irgendwie. Nun erst einmal eine Rauchen, das beruhigte die Nerven, dann könnte er sich immer noch überlegen ob er jetzt ganz gehen würde. Doch mit jedem Schritt wurde sein Entschluss fester, denn spielen konnte er ja eh nicht und die Anderen hatten momentan wohl auch besseres zu tun. Nur was würde er machen wenn er nun gehen würde? Zu Hause rumsitzen und weiter Trübsal blasen? Nein, da würde er vielleicht doch eingehen. Also irgendwas unternehmen. Aber alleine? Okay, Handy raus, er würde seine Kontakte durchgehen. Doch dummerweise schloss er die Personen entweder aus, weil er keine Lust auf sie hatte, oder weil er genau wusste sie hatten zu tun, waren vielleicht auch gar nicht da. Und nun? Ja, wenn er das wüsste. Frustriert seufzend strich sich der Schwarzhaarige übers Gesicht, steckte sich nun endlich eine Zigarette an. Einen tiefen Zug nehmend, lehnte er sich an die Fassade der Außenmauer des Gebäudes, blickte in den Himmel. Selbst der strahlte ihm in sattem Blau entgegen. Na wunderbar, alles war am strahlen. Jetzt fehlten nur noch so Atomgrinser wie Kai von the GazettE und er würde schreiend davon laufen. Aber das Glück schien er zumindest zu haben, denn von weiteren Menschen blieb er momentan verschont. Auch keine Fans die versuchten klammheimlich einen Blick auf sie zu erlangen und deshalb irgendwo warteten. Angenehm, wirklich angenehm, wenigstens etwas. Die Augen schloss er, lehnte nun auch den Kopf gegen die Wand, während er in Ruhe rauchte. Sogar seine Bandmitglieder verschonten ihn in diesem Moment. Na wenigstens etwas. Vielleicht hatten sie ja sogar gemerkt dass seine Laune nicht die Beste war. Und wenn er schlechte Laune hatte, dann konnte er gerne mal ungenießbar werden und dass seine Bandmembers da einen großen Bogen um ihn machten, das war er gewohnt und ganz froh drum. Umso schneller kam er wieder runter. Doch ob es diesmal so war? Ach diese verfluchten verliebten Gockel. Kein Wunder, dass er deren Liebeswolke am liebsten in kleine Stücke zerreißen würde. Doch sie schwebten ihm einfach viel zu hoch. Und was sollte er jetzt tun? Verdammt, die Frage hatte er immer noch nicht beantwortet. Wie oft hatte er sie jetzt in den letzten Fünf Minuten gestellt? Eindeutig zu oft. So viel stand definitiv fest. Okay, dann würde er jetzt einfach kurzen Prozess machen. Er stieß sich von der Wand ab, warf nochmal einen Blick zur Tür. Dann tastete er seine Taschen ab, stellte fest, dass er alle wichtigen Dinge hatte. Gut, dann war er weg. In raschen Schritten verließ er das Gelände, schnippte seine Zigarette von sich, auch wenn er sie gerade mal halb geraucht hatte. Sein Weg führte ihn allerdings nicht nach Hause, in seine Wohnung, sondern in die Innenstadt. Der Bassist wollte etwas bummeln, um auf andere Gedanken zu kommen, und vielleicht würde er sich ja auch mal wieder was Nettes gönnen, denn die letzten Wochen hatte er sein Geld doch tatsächlich hauptsächlich für Essen ausgegeben. Lag vielleicht daran, dass er keine Zeit gehabt hatte, richtig shoppen zu gehen, denn ständig war irgendetwas gewesen. Sein Handy vibrierte ein paar Mal in der Zeit, die er brauchte um in die Stadt zu kommen, und erst ziemlich spät rang er sich durch, Leda Bescheid zu geben, dass er wohl auf war, log ihn an, er habe noch einen wichtigen Termin. Stören würde es eh keinen. So konnte er in Ruhe abschalten. Aggy hatte eine dicke Sonnenbrille aufgesetzt, die Haare hingen ihm ungestylt in der Stirn, aber er wurde eh nicht wirklich beachtet. Er schlenderte die Einkaufsmeile von Akihabara entlang, wollte nach einem neuen Spiel für seine PSP suchen. Ihm schwebte da auch ziemlich genaues vor. Er brauchte ein Spiel mit viel Action, konnte er sich da doch am besten austoben, da er Fitnessstudios verabscheute. Er hatte ja Leda. Mehr brauchte man nicht um Sport zu treiben, wenn er so diverse kleine Hetzjagden bedachte, die sie schon hinter sich hatten. Leda war manchmal auch einfach leicht zu ärgern, nur dummerweise rächte er sich grundsätzlich auf eine brutale Art und Weise, die blauen Flecken die er schon davon getragen hatte…autsch. Er musste aber doch grinsen, war es doch immer wieder amüsant. Doch auch das hatte nachgelassen, ihr Gitarrist war ruhiger geworden, seit er seine Freundin hatte, nur ab und an trieben sie noch ihre Spielchen. Na, ein positives hatte das, er musste nicht mehr über die Überbleibsel dieser Spielchen fluchen. Während der Schwarzhaarige so über ihr Zusammensein als Band und Freunde nachdachte, merkte er doch, dass ihm wieder leichter ums Herz wurde, denn all seiner Frustration und all deren Liebestaumel zum Trotz, hatten sie sich ja doch richtig lieb und wenn die Anderen mal nicht gerade turtelten war es ja doch ein Stück weit normal. Genau, positiv denken, Aggy. Was so ein bisschen frische Luft doch ausrichten konnte. Aber erst mal verschwand Deluhis Bassist nun in seinem Lieblingsladen, um nach einem passenden Spiel zu suchen. Von einem Verkäufer und guten Freund wurde er auch sofort begrüßt und den zog er sich auch gleich einmal zur Beratung heran. Schnell war ein passendes Spiel gefunden und der Frust war verflogen. Ein wesentlich besser gelaunter Aggy verließ den Laden, um ein PSP-Spiel reicher, und wollte den Rückweg antreten. Doch gerade als er um die Ecke bog zur U-Bahn-Station, rannte etwas Kleineres geradewegs in ihn herein, er kam ins Stolpern und fiel unsanft zu Boden, ein blonder Haarschopf kam ihm hinterher. Dem Schwarzhaarigen entkam ein Schmerzenslaut als er Bekanntschaft mit dem Asphalt machte und er wollte gerade loswettern, als sein Blick auf den aus blauen, tränengefüllten Augen traf. Kapitel 2: Good Friends ----------------------- Nach langem Warten, wofür ich mich entschuldige, hier nun endlich das zweite Kapitel ^^ Ich hoffe es gefällt euch und ich freu emich natürlich über Kommis udn konstruktive Kritik Enjy it ^-^ *** Schlagartig blieben ihm die Schimpftiraden im Hals stecken und Aggy konnte erst einmal nur erschrocken in die wässrigen Augen starren. Doch die Person, zu der sie gehörten, wischte sich schnell über jene, sprang dann auf. Mit einem Ruck wurde er auf die Beine gezogen, erstaunt wie viel Kraft doch in so kleinen Persönchen stecken konnte. Er stellte fest, dass es sich um einen jungen Mann handelte, der sich nun vor dem Bassisten verbeugte. „Es tut mir sehr leid, ich hab nicht aufgepasst. Ich hoffe Sie haben sich nicht zu sehr weh getan.“ Aggy sah ihm deutlich an, dass es ihm peinlich war, nur fragte er sich ob es an dem kleinen Unfall lag, oder aber daran, dass er die Tränen gesehen hatte. Denn als sich der Kleinere aufrichtete, sah er in ein verschmitztes und doch entschuldigendes Lächeln, dass nicht zum vorherigen Ausdruck passte. „Ach, das geht schon. Sowas kann immer mal passieren. Ist denn bei Ihnen alles in Ordnung?“ fragte er dann zurück, musterte den Mann vor sich. Irgendwie kam er ihm bekannt vor, sehr bekannt. Irgendwie konnte er ihn nur gerade nicht zuordnen. Doch dem jungen Mann vor sich schien es nicht anders zu gehen, denn auch er musterte ihn intensiv, so als würde er überlegen woher er ihn kannte. „Ja, Sie haben meinen Sturz ja abgefangen. Es tut mir wirklich leid, gibt es irgendwas womit ich Sie entschädigen könnte?“ der Blonde sprach nur leise, schien so verbergen zu wollen, dass seine Stimme noch tränenerstickt klang. Aggy blinzelte, lächelte dann aber. „Nein, schon in Ordnung, machen Sie sich da mal keine Gedanken. Ich habe ja auch nicht aufgepasst. Seien Sie einfach jetzt etwas vorsichtiger, nicht dass Sie sich noch verletzen.“ Und da passierte es. Erst sah der Kleinere den Bassisten verwirrt an, doch dann begann er zu strahlen, nickte. „Ja, das werde ich. Entschuldigen Sie noch einmal.“ Er verbeugte sich erneut und lief dann an Aggy vorbei. Der Schwarzhaarige konnte nicht anders als perplex zu blinzeln. Wie der Andere ihn gerade angestrahlt hatte… Süß. Das war das Einzige was Aggy dazu einfiel. Das hatte zu niedlich ausgesehen, dabei hatte er doch nichts gesagt, was den Kleineren dazu gebracht haben könnte so zu strahlen, nachdem er zuvor so traurig ausgesehen hatte, oder? Manche Menschen waren einfach komisch. Er schüttelte leicht den Kopf, bekam aber trotz allem das Bild seiner Unfallbekanntschaft nicht aus seinem Kopf. Doch woher er ihm bekannt vorkam, das wusste er noch immer nicht. Erst sein penetrantes Handyklingeln riss ihn aus den Gedanken. Erneut schüttelte er den Kopf, um wieder zu sich zu kommen und angelte dann sein Handy hervor. „Moshi moshi?“ meldete er sich, ehe er sich eilig das Handy vom Ohr weghielt. „AGGYYYYYYYYYYYY Sie will Kiiiiiiindeeeeer ~“ würde ihm sofort entgegen gerufen, sodass es in einem Umkreis von mindestens hundert Kilometern zu hören gewesen sein müsste. So kam es ihm zumindest vor. Tinitus, herzlich willkommen. „Dir auch ein freundliches hallo, Leda.“, gab er murrend von sich, nachdem er das Handy wieder näher ans Ohr gehalten hatte. „Man, quatsch nicht dumm, sie will Kinder verdammt. Was mach ich denn jetzt?! Ich bin noch viel zu jung für so blöde Blagen, aber sie ist ganz begeistert von der Idee und sie kommt von diesem Thema grade gar nicht mehr weg.“ Oh man, wie lange waren die beiden zusammen?! Anderthalb Monate? Vielleicht zweieinhalb. Und die träumte schon von Kindern? Frauen! „Äh, ja wunderbar, und was hab ich damit zu tun?“ fragte er dann brummend, schüttelte leicht den Kopf. Warum musste er jetzt hinhalten? Ach, stop, er konnte es sich denken. Sujk vögelte Juri garantiert gerade wieder das Hirn aus dem Schädel, daher fielen die beiden wohl flach. Wobei, flachgelegt, das war ja Juri. Ach, jetzt fing er auch schon an so zu denken. Das war alles die Schuld seiner perversen Bandkollegen. Er wollte Sex! Aber stattdessen durfte er sich mit…Leda rumquälen. „Du? Du hilfst mir da jetzt raus, immerhin ist es deine schuld!“ kam es prompt von dem Gitarristen, während er seinen Gedanken noch so nachhing und es kam so todernst, dass dem Schwarzhaarigen fast die Spucke wegblieb. „Ich? Wie kann ich denn bitte schuld daran sein, dass deine Tusse Kinder von dir will, als ob die Welt nicht schon arm dran ist, nur mit dir.“ „Sie ist keine Tusse, du Blödmann. Und ja, du bist Schuld. Weil du von der Probe abgehauen bist, haben sich auch Juri und Sujk verzogen, und ich konnte mich dann mit ihr treffen, und ihre Schwester hat jetzt ein Kind bekommen und zack, schon war es Gesprächsthema Nummer eins. Und ich war so vollkommen überfordert, ich meine, Kinder, jetzt, mit der Band, das geht nicht. Außerdem sind wir noch nicht mal verheiratet, dafür ist es ja auch viel zu früh.“ Hatte schon einmal jemand bemerkt, das Leda eine Plaudertasche war? Einmal angefangen und es brauchte schon härtere Geschütze um ihn zu stoppen. Und ja, auch dafür hatte er schon Schläge kassiert. „Langsam, langsam. Kami-sama, Leda, fahr mal runter. So wie du jetzt redest, redet sie auch? In der Masse und dem Tempo? Hast du ihr überhaupt richtig zugehört? Oder sie nur wieder verliebt angestarrt?“ Stille. 1:0 für Aggy wie es schien, er hatte voll ins Schwarze getroffen. „Naja~ also, um ehrlich zu sein, so zwischendurch, ja?“ „Du bist doch echt…“ Aggy atmete tief durch. Hatte er schon erwähnt, dass er da keine Lust drauf hatte? War er nicht genau vor diesen Beziehungsgeschichten seiner Bandkollegen geflohen. „Vielleicht hat sie ja auch einfach davon gesprochen, dass sie irgendwann auch mal ein Kind haben möchte, so wie ihre Schwester jetzt.“ Und wieder Stille. Wow, es war richtig angenehm Leda mal zum Schweigen zu bringen. „Nun, das kann natürlich sein, wenn ich jetzt so drüber nachdenke. Ich war wohl etwas zu geschockt von der Kombi aus ‚ich‘ und ‚will‘ und ‚Kinder‘, als dass ich dann noch richtig geschaltet habe.“ „Boah, Leda, manchmal frage ich mich echt, wofür du einen Kopf hast?!“ Der Bassist schüttelte den Kopf. Gut, das war ja zum Glück schneller geklärt als er gedacht hatte, dann konnte er das Gespräch ja beenden. „Ich mich auch. Aber gut, danke, Alter, ich glaube dann geh ich mal wieder zu meinem Schatz, die fragt sich bestimmt schon ob ich nicht ins Klo gefallen bin. Tüdeldü~“ Und schon vernahm Aggy das monotone Tuten. Okay, oder Leda beendete das Ganze. Was hatte er sich mit dem nur angetan? Augen verdrehend packte nun auch Aggy sein Handy weg. Na, dann rief wohl sein trautes Heim, sein Bass und seine PSP. Auf den Sex musste er weiterhin verzichten. Und schon sank seine Laune wieder. Zur gleichen Zeit lief der kleine Blonde durch die Straßen, dachte an die Begegnung zurück. Er war so aufgelöst gewesen, dass er sogar andere Leute in Gefahr brachte, mal ganz zu schweigen von sich selber. Er hätte ja vor ein Auto laufen können, so wie er aufgepasst hatte. Oder eben nicht aufgepasst hatte. Er presste die Lippen aufeinander, schüttelte den Kopf. Der Schwarzhaarige hatte Recht gehabt, er sollte nun einfach besser aufpassen. Es war so peinlich gewesen, so unglaublich peinlich. Und dann war er auch noch am weinen gewesen. Schlimmer ging es ja nicht. Ach, momentan lief doch einfach alles schief. Er strich sich durchs Haar, seufzte schwer. Sein Herz schmerzte so, kein Wunder, wenn man seinen Schwarm mit jemand anderem erwischte. Er war wahrscheinlich doch einfach zu Mädchenhaft. Aber, das war doch nur sein Image. „~aru – HIKARU!“ Zusammenzuckend blieb der Blonde stehen, sah sich suchend um. Er war gerufen worden, oder? Jemand hatte ihn gerufen. Er zog die Augenbrauen zusammen, ließ den Blick weiter schweifen. Doch genau in diesem Moment legte sich eine Hand auf seine Schulter, sodass er erschrocken quietschend zur Seite sprang. „Oh entschuldige Karu-chan, ich wollte dich nicht erschrecken, du hast mich nur nicht gehört. Wo warst du denn wieder mit deinen Gedanken? Ist etwas passiert?“ Besorgte Augen blitzten ihm entgegen und der Gitarrist musste einmal tief durchatmen. „Du hast mich erschreckt, Reika, mach das nie wieder!“ Und da war es wieder, das freche Grinsen und schon kassierte der Bassist einen Schlag gegen die Schulter. So ging das ja nicht. Wie erwartet, fing der Größere auch schon an zu jammern. „Du bist immer so brutal~ es tut mir doch leid man.“ Quatsch, er war doch nicht brutal. „Sei nicht so ein Jammerlappen, ReiRei.“, kam es trocken von ihm. „Ach man, und ich hab mir auch noch Sorgen um dich gemacht.“, jammerte der Bassist spielerisch weiter, ehe er Hikaru wieder ernster ansah. „Also, was ist los? Du kannst mir nichts vormachen, egal wie sehr du es versuchst zu überspielen.“ Schwer seufzend lief Hikaru wieder los, wusste dass der andere ihm folgen würde. „Ich weiß nicht was du meinst. Es ist alles in bester Ordnung, hatte grad nur einen kleinen Zusammenprall.“ Er spürte den musternden Blick von der Seite genau, ging aber nicht weiter darauf ein. „Was treibst du hier? Wolltest du nicht mit Kouki und Ibuki ins Kino?“ fragte er dann leise, vergrub seine Hände nun in seinen Hosentaschen. „Ja, eigentlich schon, aber Ibuki hat noch einen Arzttermin und Kouki ist mal wieder beim Friseur. Deshalb gehen wir heute Abend. Und ich war gerade einfach so unterwegs, da hab dich entdeckt.“ „Achso~ Lässt Ibuki sich endlich was für seine Erkältung verschreiben?“ Ein Nicken von der Seite, brachte den Blonden zum Lächeln. „Na, das wurde aber auch Zeit, sonst hätte ich ihn noch dazu geprügelt.“ Er vernahm das warme Lachen Reikas von der Seite, sah ihn schmunzelnd an. „Was denn? Ist doch so, dass war ja nicht mehr mit anzuhören.“ „Ich finds nur immer wieder faszinierend, dass du vor der Kamera total unser Küken bist, aber hinter der Kamera alle voll im Griff hast.“ „Ich gebe euch nur die Chance auf Gleichberechtigung. Zudem habe ich ein Image zu wahren. Und ich bin nun mal der mit dem kindlichsten Gesicht von uns.“ „Stimmt, du bist ja auch niedlich.“ Der Größere wuschelte dem Gitarristen durchs Haar, bekam dafür einen Knuff in die Seite. So ging das immer zwischen ihnen. Und Hikaru liebte es, denn das munterte ihn immer grundsätzlich auf. Er war so froh so liebe Freunde zu haben, denn sie waren immer für ihn da und ohne groß nachzubohren, versuchten sie ihn abzulenken, auf andere Gedanken zu bringen. Sie wussten ja alle, dass er kommen würde, wenn er bereit war zu reden. Er hatte wirklich Glück. „Na also, das seh ich viel lieber an dir.“ Blinzelnd sah er zu dem Bassisten, der ihn liebevoll anlächelte. „Huh?“ „Na, das Lächeln, das steht dir doch besser als der betrübte Blick.“ Oh, er hatte gar nicht mitbekommen, dass sich ein fröhliches Lächeln auf seine Züge geschlichen hatte. Dankend sah er seinen Freund an. Ja, er fühlte sich gelöster. Er hatte seine Freunde, sie würden ihm helfen, das gebrochene Herz zu flicken. „Danke, Reika.“ „Keine Ursache, Karu-chan, immer wieder gerne, das weißt du doch.“ Der Kleinere bekam den Arm angeboten, hakte sich auch direkt ein. Zusammen setzten sie ihren Weg fort, schweigend, doch die Stille war angenehm. Sie mussten nicht die ganze Zeit reden, das freute ihn immer so. „Warum kommst du nicht einfach mit ins Kino, heute Abend?“ erklang plötzlich wieder Reikas Stimme, nachdem sie eine Weile gelaufen waren. Zögerlich sah er ihn an, knabberte auf seiner Unterlippe. „Darf ich denn?“ Immerhin hatten die anderen Drei ja verabredet. „Na klar, wieso solltest du nicht dürfen? Wir sind doch alle Freunde, die Beiden werden garantiert auch nichts dagegen haben.“ Und Hikaru würde einen angenehmen Abend haben. „Und danach pennt ihr bei Kou und mir. Vielleicht kann Minase sich dann auch von Eri-chan losreißen und nachkommen, wobei ich das eher nicht glaube.“ Lachend liefen die Beiden weiter. Ja, ihr verliebter Drummer war momentan gar nicht so einfach zu lösen. Aber er hatte da auch eine Hübsche und Liebe abbekommen. Sie alle mochten Eri-chan, und freuten sich deshalb unglaublich für Minase, der momentan wirklich sehr verliebt war. „Das glaube ich dann doch eher nicht, aber ich würde gerne mitkommen.“ Ja, das würde ihm wirklich gut tun. Reika strahlte ihn an, nickte. „Dann ist das abgemachte Sache.“ Der Bassist zog sein Handy hervor, schrieb sowohl Kouki als auch Ibuki eben eine SMS, bekam auch bald eine Antwort. Und wie nicht anders zu erwarten waren beide sofort einverstanden. Hätte ihn auch sehr gewundert wenn es anders gewesen wäre. „So, und wir beide gehen jetzt erst einmal einen Kaffee trinken.“ Gesagt, getan. Hikaru sollte einfach das Lächeln behalten. Kapitel 3: Good or bad morning?! -------------------------------- So und hier dann endlich (Es tut mir leid *bow*) das dritte Kapitel. Ich hoffe es gefällt und freue mich natürlich immer über Kommentare und konstruktive Kritik ^.^ *** „Verfluchte Scheiße!“ Ein Knallen, ein Poltern und schließlich ein wüster, definitiv nicht jugendfreier Fluch folgten, ehe eine Tür aufsprang und ein total zerstrubbelter Aggy aus seinem Schlafzimmer stürzte um geradewegs in sein Badezimmer zu verschwinden. Mit wenigen Handgriffen hatte er Zahnbürste im Mund, eine Bürste in der Hand und lief ins Schlafzimmer um sich Klamotten rauszusuchen. Dabei grummelte er vor sich her. So ein verfluchter Mist. Da hatte er doch glatt verschlafen. Und nicht irgendwie verschlafen, sondern ganze zwei Stunden. Na wunderbar, das war ihm ja noch nie passiert. Und das Schlimmste war, jetzt musste er sich von Leda eine Predigt anhören und diesmal sogar berechtigt. Das war doch… So schnell wie an diesem Morgen hatte sich der Schwarzhaarige garantiert noch nie fertig gemacht. Ein Schnellkaffee für unterwegs musste an Frühstück reichen und gerade, als er aus der Tür war, klingelte auch schon sein Handy. „Jaja, ich hab verschlafen, ich weiß, ich bin unterwegs, heb dir dein Gemecker für gleich auf, ich muss fahren.“ Brummte er, kaum dass er abgenommen hatte. Doch anstatt einer Erwiderung folgte Schweigen, dann ein Kichern und zu guter Letzt brach der Andere in Lachen aus. „Keine Sorge, ich bin es, Juri. Leda hat sich ‘ne Grippe zugezogen, bleibt heute und morgen zu Hause. Ich schreib grad an neuen Liedern und Sujk, nun, er sitzt neben mir. Aber wir hatten überlegt, dass du dir heute dann auch mal freinehmen kannst?“ Aggy konnte sich ein Schnauben nicht verkneifen. Von wegen, er schrieb an Texten und Sujk saß einfach nur daneben. Er würde seinen Bass dafür verwetten, das Sujks Hand sich in der Hose Juris befand und dieser gerade mehr der minder kurz davor war, sich auf den Anderen zu schmeißen und ihn so zu reiten, dass sie beide nicht mehr wussten, wo oben und wo unten war. Er hörte es nur zu deutlich aus der Stimme des Sängers heraus. Sie war voll von unerfüllter Lust, die Gier, genau diese Lust zu durchleben, den Durst nach heißem, zügellosem Sex zu stillen. Die beiden waren echt wie Karnickel. Schlimm. Und sowas nannte er seine besten Freunde. Keinen Anstand, keine Manieren. Doch was beschwerte er sich, für heißen Sex würde er gerade doch auch alles stehen und liegen lassen. Wie verzweifelt war er bitte schön, dass er schon soweit in seinen eigenen Gedanken war? Ach ja, genau, seine lieben Jungs waren alles Schuld. Genau. Er vernahm das Räuspern, blinzelte. Oh ja, da wartete ja noch jemand auf eine Antwort. „Jaja, vögelt euch ruhig wieder gegenseitig das Gehirn aus der Birne, ich mach mir ‘nen schönen Tag ohne euch Sexfanatiker.“ Und wieder war da dieses Lachen. Oh Juri, manchmal…er wusste genau, dass sein bester Freund zu gut wusste, dass er gerade sehr frustriert war. Er machte sich doch nicht etwa lustig, oder? Nein, das würde er nie, Juri doch nicht. Hallo Ironie, gut geschlafen gehabt? Bist ja wieder voll munter im Einsatz. Augenverdrehend machte Aggy absatzkehrt, hielt dann aber doch inne. Sollte er wirklich in seiner Wohnung versauern und weiter frustriert sein? „…Aggy? Hörst du mir eigentlich zu? Hallo, Erde an frustrierten Prinzen? Hier spricht Goldkehlchen.“ Aggy hob eine Augenbraue zog kurz das Handy vom Ohr und starrte es an. Prinz? Goldkehlchen? Was hatte Sujk Juri bitte für Drogen gegeben? „Juri, was auch immer du nimmst, lass die Finger davon.“ Gab er wieder von sich, als er das Handy wieder an sein Ohr nahm. Dann seufzte er leise, wiegte den Kopf hin und her. „Aber sorry, ich habe dir nicht zugehört, war am Überlegen wie ich meinen Tag nun fülle.“ „Wie wäre es mit Sex? Irgendjemand erklärt sich bestimmt bereit meinem abstinent lebenden Freund zu helfen.“ Brummelnd erwiderte der Bassist Unverständliches, seufzte dann leise. „Ich brauch es nicht, nicht so wie ihr.“ Lüge! Und so ein Mist, dass der Sänger das auch noch durchschaute. „Du brauchst nur ein halbnacktes Wesen zu sehen, da startet schon dein Kopfkino. Ach Aggy, du kannst mir nichts vormachen. Aber es liegt ganz an dir, von daher~“ „Jaja, ich habe dich auch lieb, Juri. Vergnüg du dich mit dem Stick-schwingenden O-jiisan [1] neben dir, und ich find etwas für mich alleine.“ Wieder ein Lachen, das an sein Ohr drang, ehe die beiden sich verabschiedeten. Wie gut das Sujk das nicht gehört hatte, sonst würde er Schläge bekommen, wenn denn dann wieder Proben stattfinden würde. Er packte sein Handy weg und verharrte einen Moment. Okay, er hatte da eine Idee was er tun würde. Es gab ein süßes kleines Café ganz in der Nähe, da würde er sich ein gutes Frühstück gönnen. Gesagt, getan. Na gut, fast getan, denn erst einmal machte er sich auf den Weg zu diesem kleinen Café. Es war nur wenige Blocks entfernt, sodass er zu Fuß knapp 15 Minuten brauchte. Er hatte es mal per Zufall entdeckt, als er vor starkem Regen geflüchtet war. Der Kaffee dort war wirklich ein Traum gewesen, es lief ganz gute Musik und eine angenehme Atmosphäre hatte geherrscht. Dort würde er auf jeden Fall ein gutes Frühstück haben können und vielleicht auch einfach etwas abschalten. Er machte sich doch selber verrückt bei diesem ständigen Gedanken an Sex. Das war wirklich nicht mehr normal. Aber konnte man es ihm verübeln? Er war doch auch nur ein Mann… Der Schwarzhaarige zündete sich eine Zigarette an, nahm erst einmal einen tiefen Zug, brauchte das. Das beruhigte doch etwas die Gedanken und Nerven. Vielleicht sollte er mit Yoga anfangen. Oder Pilates? Oder einfach meditieren? Irgendwas musste doch helfen. Oder er machte es wie Juri vorgeschlagen hatte, und hatte mal wieder Sex. Doch mit wem? Er wollte sich nicht irgendetwas ‚Billiges‘ von der Straße aufgabeln, oder aus einem Club. Es musste dann schon etwas vernünftiges sein, doch, was? Nein, nicht was, wer, das war die richtige Frage. In der richtigen Straße angekommen, betrat Aggy das Café, sah sich um. Es war ziemlich voll, doch am Fenster entdeckte er noch einen kleinen Tisch, der frei war und genau auf den steuerte er zu. Langsam setzte er sich, atmete einmal tief durch. Er fühlte sich innerlich schrecklich angespannt und das gefiel ihm gar nicht. Er hoffte inständig, das wieder los zu werden, doch er glaubte nicht daran. Das Schlimmste war, er selber wusste nur zu genau, es war nicht einfach nur der Sex. Als Juri und Sujk zusammen gekommen waren, hatten sie sich auch wirklich frischverliebt verhalten. Und sie waren wirklich ein süßes Pärchen, das auch sehr offen mit Sex umging, nur hatte genau das eine verdrängte Sehnsucht in Aggy wieder hervorgelockt. Sicher, Sex war gut, sehr gut, er brauchte ihn, weil er eben auch ein Mann war, aber nun hatte er auch noch den Hals über Kopf verliebten Leda an der Backe und sie alle waren so glücklich, er wollte doch auch. Er sehnte sich danach, nach Hause zu kommen und empfangen zu werden, von einem strahlenden Lächeln, einer zärtlichen Umarmung, einem süßen Kuss. Kuscheleinheiten beim Fernsehen, heißem Sex danach (oder davor), das war es, wonach er sich sehnte, wonach er sich wirklich sehnte. Dass er das nicht laut aussprach, war natürlich klar, denn er war ein gestandener Mann und kein jammernder Teenager. Doch trotz allem, ihm fehlte diese Wärme, diese besondere Wärme. Doch er war natürlich so klug (oder doch eher so dumm?) alles auf das Bedürfnis nach Sex umzulenken. Nur, dass er das gerade auch nicht erfüllen konnte, war natürlich auch ziemlich blöd. Er sah auf als die Kellnerin ihn ansprach, lächelte schwach. Er gab seine Bestellung ab. Einen großen Kaffee und ein französisches Frühstück, das würde er einfach mal ausprobieren. „Karu-chan, aufwachen“ Eine sanfte Stimme drang an das Ohr des Blonden, der langsam die Augen aufschlug. Vorsichtig rieb er sich durch die noch müden Augen, ehe er sie wirklich öffnen konnte. Über ihm gebeugt stand Reika, der ihn nur liebevoll anlächelte. „Na kleine Schlafmütze?“ Er murrte leise und zog sich wieder zusammen. Verdammt, er war doch noch müde. Sie hatten einfach zu lange gemacht am Abend zuvor, wie konnte man da schon so munter sein? Er schloss die Augen wieder, wusste aber zeitgleich, dass Reika das nicht einfach so zulassen würde. Und wie er vermutet hatte, wurde er auch prompt gepiekst. „Hey, nicht wieder einpennen. Es geht schon fast auf den Mittag zu~“ gab der Bassist von sich und schlagartig war Hikaru wach. „Waaaas?! Da hab ich ja das Frühstück verpasst!“ Einen Schmollmund ziehend sah der kleine Gitarrist den perplex blinzelnden Bassisten an, der auf seinem Hosenboden gelandet war, hatte sich der Kleinere doch schlagartig aufgesetzte, womit nicht gerechnet worden war. „Guck nicht so, weißt du wie sehr ich mich auf das Frühstück gefreut habe? Ibuki hat mir gestern voll Hunger gemacht.“ Reika schmunzelte nun und schon fühlte Hikaru, wie ihm durch das Haar gewuschelt wurde. „Das tut mir leid, aber wir sind selber alle erst gerade aufgestanden. Minase ist auch schon nach Hause, und Ibuki muss sofort los, und Kouki und ich wollen endlich ein neues Sofa kaufen gehen, nachdem gestern nun auch Salsa-Sauce auf dem Alten gelandet ist.“ Oh ja, da war ja etwas gewesen. Sie hatten nämlich mal wieder einen Bandabend in der WG gemacht, mit vielen Playstation-Spielen und natürlich viel Chips mit Dips. Das dabei was daneben gegangen war, hatte die Stimmung nicht vermiest. Kouki und Reika hatten es nur als Anlass genommen, endlich eine neue Couch zu kaufen, etwas, was sie eigentlich schon seit Monaten hatten machen wollen. Alles in allem war es ein sehr lustiger Abend gewesen, ein Abend, von dem Hikaru wusste, dass sie ihn wegen ihm abgehalten hatten und er musste zugeben, es hatte ihm ein wenig geholfen, einen Abend mal abzuschalten. Mit dem Gedanken daran, wurde er von Reika unter die Dusche geschickt, lächelte leicht. Sie bemutterten ihn ja alle schon fast, das war wirklich süß. Er lief auch sogleich ins Bad und musste schmunzelnd feststellen, dass Reika alles für ihn bereit gelegt hatte. Aus der Küche vernahm er noch die Stimmen Ibukis und Koukis, ehe er die Tür schloss und tief durchatmete. Ja, der Abend hatte wirklich gut getan, doch leider hielt so etwas nicht lange an und das fand er irgendwie sehr schade, wenn er ehrlich war. Denn er wollte kein Trübsal blasen, doch anscheinend kam er davon nicht los. Vielleicht weil er zu verletzt war? Er seufzte, schlüpfte aus seinen Schlafsachen, ehe er die Dusche einstellte und unter den warmen Wasserstrahl trat. Die Augen schloss er erst einmal und seufzte wohlig auf. Auch das Gesicht hielt er nun unter den Strahl, ließ sich von dem angenehm warmen Wasser berieseln und versuchte seine Gedanken zu kontrollieren. Es hatte so wehgetan. Es hatte ihm einfach so wehgetan. Warum war er ihr nicht gut genug gewesen? Warum? Sein Herz schmerzte und er spürte, wie ihm wieder die Tränen aufstiegen und er hielt sie diesmal nicht zurück, ließ ihnen freien Lauf, wurden sie doch eh von dem Wasser davon getragen. Er schluchzte leise auf, hielt sich aber schnell die Hand vor den Mund, weil er nicht wollte, dass irgendjemand etwas mitbekam. Doch dummerweise, war Kouki gerade am Badezimmer vorbeigekommen und öffnete auch prompt die Türe. „Hikaru?“ fragte er leise, besah sich die zitternde Person unter der Dusche, die den Blick abgewendet hatte, aus Scham, dass er schon wieder weinte. Kouki spürte sein eigenes Herz schmerzen und schneller als Hikaru bis drei zählen konnte, war der Sänger schon bei ihm, voll bekleidet unter der Dusche und hatte ihn in den Arm genommen. Wieder war er so schwach, konnte nicht anders und als sich in die Umarmung seines Freundes zu lehnen. Eine leise gemurmeltes ‚Jetzt wirst du ja ganz nass‘ wurde unbeantwortete gelassen, stattdessen streichelte der Größere ihm sanft über den Rücken. Er schluchzte leise auf und hielt sich nun an dem Anderen fest. So standen sie, bis Hikaru sich tatsächlich beruhigt hatte. Erst dann löste Kouki sich, nahm das Gesicht des Kleineren in beide Hände und sah ihn an. „Kleiner, du sollst doch nicht alleine weinen.“ Flüsterte er leise, beugte sich vor und gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. „Ich will aber nicht andauernd so schwach sein, Kouki.“ Kam die prompte Erwiderung und beide seufzten. Doch dann atmete der Kleinere tief durch und sah den Anderen an. „Schon okay, Kouki, danke…aber du solltest dir jetzt was Trockenes anziehen, immerhin wollt ihr doch gleich los.“ Und schon hatte er wieder ein Lächeln aufgesetzt, als wäre nichts passiert. Kouki bedachte ihn mit einem intensiven Blick, doch er schien nachzugeben, weil er wusste, dass Hikaru so erst mal abblockte. Doch er setzte noch an, etwas zu sagen, wurde aber von einer gehobenen Hand Hikarus zum Schweigen gebracht. „Ich weiß, wenn etwas ist, kann ich immer zu dir oder auch den Anderen kommen. Danke.“ Er lächelte nun doch etwas aufrichtiger, hatte wirklich Glück mit seinen Freunden. Kouki nickte, trat dann aus der Dusche und wickelte sich ein Handtuch um, lief dann aber mit einem letzten Blick über die Schulter aus dem Bad. Hikaru sah ihm nach und atmete erneut tief durch. Dann wusch er sich die Haare, ehe er das Wasser abstellte und auch hinaus trat. Schnell war er abgetrocknet und hatte sich seine Haare geföhnt. Wie gut, dass er auch an seine Kleidung gedacht hatte und Reika sie ihm so schön hingelegt hatte, also schlüpfte er in eine Jeans und ein Hemd, bevor er sich die Haare kämmte. Dann erst trat er aus dem Badezimmer, sah auch Kouki wieder mit trockenen Haaren aus seinem Schlafzimmer kommen. Er schenkte ihm ein dankbares Lächeln und betrat dann mit ihm die Küche. Dort stand gerade Reika, weil er aus einem Glas Wasser trank. „Hey ihr zwei~ Ibuki ist schon gegangen, er musste noch wohin. Und wir sollten auch gleich los Kouki.“ Ein entschuldigender Blick traf den kleinen Gitarristen, der jedoch nur lächelnd abwinkte. „Macht euch um mich keinen Kopf, ich werde jetzt schön frühstücken gehen, und ich weiß auch genau wo.“ „Aber Hikaru, du kannst auch hier noch frühstücken. Die Zeit haben wir noch.“ „Ach, quatsch. Das geht vollkommen in Ordnung, da wollte ich eh noch einmal hin und das bietet sich ja nun an, meint ihr nicht auch?“ Er lächelte und zwinkerte den Beiden zu. „Kümmert ihr euch mal lieber um eine neue Couch, denn das wird doch langsam mal Zeit. Wie lange sprecht ihr nun schon davon?“ „Jaja. Wir haben verstanden~“ Er grinste zufrieden und scheuchte dann die beiden Chaoten aus der Küche in den Flur. So zogen sie sich alle Schuhe an, um auch schlussendlich gemeinsam die Wohnung zu verlassen. An der ersten Kreuzung verabschiedeten sie sich durch eine einfache Umarmung und Kouki flüsterte Hikaru noch zu, dass er auf sich aufpassen und nichts Dummes anstellen sollte. Hikaru sah den Beiden nach, seufzte dann leise. Das würde er schon nicht, er stellte doch nie etwas Dummes an. Okay, zumindest nichts negativ Dummes, das hoffte er selber. Doch nun machte er sich erst einmal auf den Weg zu seinem Lieblingscafé, hatte er doch schon ziemlichen Hunger. Als er an dem Café dann auch endlich angekommen war, musste er leider feststellen, dass alle Tische besetzt waren. Das brachte ihn zum Seufzen, und er wollte gerade zum Gehen ansetzen, als er ein Gesicht entdeckte, das ihm bekannt vorkam. Sollte er einfach mal…? Zögerlich trat er auf den Tisch zu, musterte den Schwarzhaarigen, der nun auch aufsah und sofort entdeckte Hikaru Erkennen auf den markanten Zügen. „Anou~ hey, wir sind uns schon mal begegnet, oder? Ich möchte nicht dreist sein, aber, darf ich mich zu dir setzen?“ [1] Japanisch für Großvater, alter Mann (wobei man da eher chan anstatt san benutzt) Kapitel 4: Nice to meet you --------------------------- 10.12. HAPPY BIRTHDAY, dear Hika-chan ♥ Ich wünsche dir alles, alles Liebe und Gute zu deinem Geburtstag *kiss* Und zu deinem Geburtstag gibts ein neues Kapitel, mit Mini-Bonus, hoffe es wird erst nach 12 Uhr hochgeladen, wäre sonst schön doof *gg* Ich hoffe es gefällt dir *chuuu* Ist aber noch ungebetat, Keichen ist schon schlafen, muss früh arbeiten ^^ ****** Irritiert musterte Aggy den kleinen Blonden, der an seinem Tisch stand. War das nicht sein Zusammenprall von vor einigen Tagen? Er musterte ihn, nickte dann aber. „Klar, setz dich ruhig. Ist ja wirklich alles voll hier.“ Stellte er fest, als er den Blick kurz schweifen ließ. Der Blonde setzte sich nun auch und schien ihn genau zu mustern. Daran störte Aggy sich nicht weiter, wartete ruhig auf sein Frühstück. „Ich bin übrigens Hikaru.“ Hörte er den Kleineren plötzlich sagen, richtete seinen Blick wieder auf ihn. Moment einmal. Hikaru? „Hikaru? Der Gitarrist von D=OUT?“ fragte er dann auch prompt, legte den Kopf etwas schief. Darauf hin nickte der Kleinere, wurde leicht rot, kratzte sich verlegen an der Wange. Das sah niedlich aus, befand der schwarzhaarige Bassist. Doch Stopp, was dachte er da? Immerhin war Hikaru trotz allem ein Kerl, okay, vielleicht so ein Halber? „Ich bin Aggy.“ Stellte er sich dann auch schnell vor und war doch etwas erleichtert, ein Erkennen in den Augen seines Gegenüber aufblitzen zu sehen. Gut, seine Band war auch so halbwegs bekannt und damit auch seine Wenigkeit. „Cool, ein Frühstück unter Musikerkollegen.“ Scherzte der Blonde und auch Aggy musste schmunzeln. So konnte man das natürlich auch ausdrücken. „Besser als mit aufdringlichen Fans, meinst du nicht?“ erwiderte er dann. „Na gut, zumindest ruhiger.“ „Ja, das stimmt. Und ich bin doch eher der Typ, der in Ruhe frühstückt, auch wenn solch ein Café vielleicht der falsche Ort dafür ist.“ Ja, ruhig war es wohl eher weniger, so voll wie es war. In diesem Moment bahnte sich eine Bedienung ihren Weg an den Tisch, brachte Aggy sein Frühstück und nahm Hikaru eine Bestellung ab. Und Aggy, ganz Gentleman-like, wartete noch, bevor er begann zu Essen. Nur sein Kaffee musste schon mal herhalten, hatte er sich den doch verdient. „Aggy-san, du[1] solltest dein leckeres Frühstück nicht warten lassen.“ Der Blonde lächelte und hatte den Kopf mittlerweile in seine Hände gelegt, während seine Ellbogen auf dem Tisch abgestützt waren. „Schon okay, ich hab heute Zeit.“ Immerhin würde die Probe ja wieder mal ausfallen, hatten doch alle etwas Besseres zu tun. „Achso, keine Termine zu haben ist ja auch mal schön. Ich hab heute auch frei. Und die Anderen haben alle schon etwas vor.“ Er lächelte leicht, strich sich durch das Haar. Den Blick senkte Hikaru schnell, verkniff sich so gerade eben ein Seufzen. Dass er dabei von dem Schwarzhaarigen beobachtet wurde, bemerkte der Kleinere gar nicht. Aggy jedoch musterte den Gitarristen gegenüber genau. Er spürte das Etwas nicht stimmte, er hatte es irgendwie im Gefühl, doch er vermochte nicht zu sagen, was es war. Was er allerdings wusste war, dass das Lächeln, dass der Andere zeigte, momentan sehr gequält wirkte. Doch Aggy fragte nicht nach, immerhin waren sie gerade Zufallsbekanntschaften und keine engen Freunde. Denn selbst mit engen Freunden redeten manche nicht, und mit einem Fremden redete eigentlich niemand über seine Probleme. Außerdem ging es Aggy nichts an und er hatte selber gerade auch genug Probleme. Wenn auch vielleicht nicht so Tiefgreifende wie manch Anderer. Doch mangelnder Sex, dadurch eine dicke Hose und dadurch schlechte Laune, das war auch ein Problem, ein Problem für alle Anderen die dann in seinen Phasen mit seiner Laune zurechtkommen mussten. Doch natürlich hatte er gerade nur Hirnspinnerein, damit er nicht doch nachfragte, ob alles in Ordnung war. Das ziemte sich wirklich einfach nicht. „Deluhi, war euer Bandname, oder?“ Scheinbar versuchte der Kleinere ein neues Gespräch anzufangen. Aggy lächelte leicht und nickte. „Genau. Cool das du uns kennst.“ „Nun ja, irgendwie gehört es sich doch, in seiner eigenen Szene etwas auf dem Laufenden zu sein. Und wenn wir ehrlich sind, irgendwie kennt doch jeder jeden, nicht wahr?!“ „Stimmt, da hast du gar nicht so Unrecht. Jetzt letztens war ich mit Yuu von Matenrou Opera weg, und ich glaube Sono kennt euren Kouki ziemlich gut[2].“ „Das kann sein. Kouki ist eh so einer, der andauernd Neue anschleppt.“ Nun lachte Hikaru leise und legte den Kopf schief. „Aber Peco redet auch viel von Juri[2], die scheinen sich auch zu kennen.“ In Gedanken durchforstete Aggy sein Namensgedächtnis, zuckte dann aber mit den Schultern. „Das kann sein. Alle kenne ich auch nicht.“ Er grinste, nein, eigentlich grinsten sie beide. Stimmte ja auch, man konnte auch einfach nicht alle kennen, dafür waren es doch zu viele. „Was macht ihr denn zur Zeit so? Habt ihr viel Arbeit?“ kam von dem Blonden dann die nächste Frage. „Ach, eigentlich sollten wir proben, haben demnächst noch ein paar Lives, sonst momentan nicht so viel spannendes. Und ihr?“ „Ebenso. Wobei wir wohl bald einen ganz großen Fisch ans Land ziehen.“ Hikaru grinste breit, was Aggy dazu veranlasste, eine Augenbraue zu heben. „Und ich nehme an, so lange das nicht geschehen ist, ist es ein strenges Geheimnis, welcher Fisch das ist?“ „Genau~“ Das war ja klar gewesen. Doch es handelte sich auf alle Fälle um etwas musikalisches, das war wohl klar. Vielleicht ein neues Projekt? Neues Label? Man konnte ja nie wissen, es war immer alles möglich in der Musikbranche. „Dann wünsche ich euch mal viel Glück, dass ihr den Fisch auch wirklich bekommt.“ Aggy lächelte und für einen Moment sahen sich die beiden tief in die Augen, waren vollkommen still. Aggy musste feststellen, wie unergründlich tief diese Iriden wirkten, und er versank förmlich in ihnen. Ob sie viele Geheimnisse bargen? Bestimmt, denn was er merkte, war der Unterschied, zwischen dem, was Hikaru darzustellen schien, und dem, was er wirklich war. Unterbrochen wurde ihr Blickkontakt plötzlich, als die Kellnerin auftauchte und Hikaru sein Frühstück brachte. Und so wie sie ihn anlächelte, hatte sie ihn erkannt. Aha, deshalb war es trotz der Menschenmenge so schnell gegangen. „Dir fliegen wohl Mädchenherzen nur so zu.“ Aggy grinste wieder breiter, zog sich sein Frühstück näher. „Tja~ ich bin halt süß und so, das mögen Mädchen.“ Auch Hikaru musste breit grinsen. „Itadakimasu[3]!“ So konnten die beiden dann auch beginnen zu Frühstücken, und sie stellten beide schnell fest, wie lecker das Frühstück in diesem Café einfach war. Sie wussten, warum sie öfters herkamen, aber wohl alle beide. Immer wieder glitt Hikarus Blick zu dem Bassisten, der ihm gegenübersaß. Er war so ruhig, schon seit sie aufgegessen hatten. Momentan tranken sie beide noch einen Kaffee, schwiegen sich an. Und trotz allem, fand Hikaru es angenehm. Irgendwie hatte ihn die Anwesenheit des so ruhig wirkenden Deluhi-Bassisten auch beruhigt und seine innerliche Aufruhr hatte sich etwas gelegt. Das fand er gerade schon faszinierend, denn eigentlich kannten sie sich ja so gar nicht. Aber nun konnte der Blonde doch schon wesentlich beruhigter in den Tag gehen und würde diesen auch alleine bestens überstehen. Zumindest hoffte er das. Doch das würde schon schief gehen. Er trank seine Tasse leer, ehe er sie dann auch von sich stellte und sich zurücklehnte. „Es ist doch immer wieder gut hier.“ Durchbrach er schließlich doch die Stille, die sich zwischen sie gelegt hatte. Der Bassist, der sich mittlerweile eine Zeitung geschnappt hatte, sah von dieser auf und wiegte den Kopf hin und her. Hikaru befand, dass das irgendwie süß aussah. „Also warst du auch schon öfter hier?“ Ein Nicken Hikarus. „Das ist interessant. Ich auch. Und ja, ich finde es auch immer sehr gut hier. Deshalb gehe ich besonders an freien Tag hier gerne frühstücken.“ „Ich auch, da haben wir ja was gemeinsam. Vielleicht wird man sich ja noch mal öfters hier sehen?!“ „Bestimmt.“ Aggy musste lächeln, und Hikaru wurde leicht rot, ohne es selber zu bemerken. Er bekam das Gefühl, dass sie beide gerade am Anfang von etwas standen, dass sie nicht greifen konnten, und dieses Bauchgefühl hatte ihn noch nie betrogen, denn so war es auch bei seiner Band am Anfang gewesen und man sah ja nun, wie eng ihr Band war. Doch woher kam dieses Gefühl? Hikaru erinnerte sich an den Ausdruck, als sie zusammengestoßen waren, dieses besorgte Mustern, obwohl er doch hätte sauer sein müssen. Was war das bloß gewesen? Und was war es nun? Oder dachte er einfach nur komisch? Aber nein, er hatte sich doch wirklich noch nie getäuscht. Vielleicht hatte er so gerade eben einen neuen guten Freund gefunden. Jemand, der sein Herz weiter erwärmen können würde. Wie in Trance griff er in seine Tasche, zog einen Zettel in einen Stift hervor. Schnell hatte er seine Handynummer auf diesen geschrieben, schob ihn Aggy hin, der ihn verwirrt an sich nahm. „Ich, ich find dich sympathisch, Aggy-san, vielleicht kann man ja noch einmal zusammen frühstücken, oder so?!“ Nun musste er doch schüchtern gewirkt haben, so leise wie er gesprochen hatte. Doch irgendwie bekam er es gerade nicht auf die Reihe, sicher zu wirken. Und am Schmunzeln des Anderen merkte er, wie sehr es den Anderen amüsierte. Na toll, jetzt war er bei dem Nächsten in dem Schema: Gottchen ist der süß. Prima hinbekommen, doch er war einfach wie er war. Manchmal zu sicher, manchmal zu unsicher. Da konnte er nichts daran ändern. Was wünschte er sich doch, ein Macho pur zu sein und nicht ein zeitweiliger Macho. „…hey, hast du mir jetzt zugehört?“ „Ähhh, was?!“ „Ich habe dir gesagt, dass wir das gerne tun können, ich habe dir auch schon meine Nummer geschrieben.“ Oh, da hatte er wohl nicht aufgepasst. Und wie Aggy gesagt hatte, hatte er die Nummer schon und konnte sie sich einspeichern. „Okay, dann freue ich mich. Ich lad dich heute auch ein, als Entschuldigung für den Zusammenprall und dafür, dass ich mich so dreist aufgedrängt habe.“ Hah, da war er wieder, der freche und sichere Hikaru. „Ach das musst..“ „Nichts da, das mache ich, ohne Widerworte.“ Nun schmunzelten sie sich beide an, und schließlich bekam der Blonde ein ergebenes Nicken. Na also, so sollte dass doch sein. Schnell winkte er die Bedienung heran, bevor der Bassist es sich anders überlegen würde. Das wollte er auf jeden Fall vermeiden. Und so konnte er auch schnell bezahlen, war es mittlerweile doch leerer geworden in dem Café. „Dankeschön. Das nächste Mal lade ich dich dann ein.“ Hikaru sah auf, nachdem er sein Portemonnaie weggepackt hatte und nickte sofort. „Damit bin ich einverstanden. Ich fand es auch wirklich ein angenehmes Frühstück. Bist ein prima Zeitgenosse.“ Sie grinsten sich an, ehe er der Blonde sich erhob, seine Jacke an sich nahm. „Man sieht sich dann ja bald.“ Er deutete eine Verbeugung Aggy gegenüber an, ehe er sich umdrehte und das Café schlussendlich verließ. Draußen angekommen, atmete er einmal tief durch, und merkte, im Gegensatz zu einem beobachtenden Augenpaar nicht, wie sich auf seinem Gesicht ein strahlendes Lächeln ausbreitete. Nun konnte der Tag doch so richtig beginnen, er war mit guter Laune gewappnet. ****** ~BONUS~ „Reikaaa~“ wie ein Glockenton ertönte Koukis Stimme in der sonst so ruhigen Wohnung der D=OUT-Chaoten. Der Bassist saß im Wohnzimmer am Laptop, zuckte zusammen, hatte nicht damit gerechnet das Kouki ihn rufen würde. Normalerweise brauchte der Andere ziemlich lange im Bad. Sie waren an diesem Tag viel unterwegs gewesen, und Reika war gerade dabei zu posten, in seinem Blog, als wieder der Ruf des Sängers ertönte. Und noch ehe er reagieren konnte, stand der Andere in der Türe. „Reika~ du kannst mich doch nicht ignorieren.“ Der Angesprochene grinste stumm vor sich her, drückte sich etwas vom Tisch weg um sich dann lässig umzudrehen. „Siehst du doch, dass ich das kann.“ Gab er dann schmunzelnd von sich. „So etwas gehört sich aber nicht, und jetzt schau mal, mein neuer Schlafanzug, ist der nicht toll?!“ Der Blonde grinste breit, präsentierte stolz sein neu gekauftes Stück. „Es war sogar herabgesetzt, ich konnte einfach nicht widerstehen~“ „Es ist…lila…und..stellt es ein modernes Kunstwerk da?“ Reikas Augenbraue war nach oben gewandert, und dieser Ausdruck entlockte einen Schmollmund bei Kouki. „Ey, der ist voll toll~“ „Na, wenn du meinst~“ Ach sie hatten sich ja so lieb. Das merkte Reika spätestens, als ihm ein Kissen um die Ohren geflogen kam (Wo zum Teufel hatte Kouki ein Kissen hergehabt??? Er stand doch in der Tür?!). Er grummelte leicht, musterte den Sänger wieder. „Jaja, ist ja gut, er ist ja schön~“ Er zückte sein Handy hervor, machte ein Foto, gerade als Kouki sein Shirt etwas langzog um es von oben nochmal zu mustern. „Soo siehst du?! Jetzt kann ich mir deinen tollen Schlafanzug immer wieder anschauen.“ Er drehte sich wieder um und wendete sich seinem Laptop zu. „Und jetzt geh dich ausziehen, ich will dich auf dem Bett sehen, und das zackig. Abmarsch.“ Der Bassist konnte das Grinsen auf dem Gesicht des Anderen nur zu gut in seinem Nacken spüren und ohne ein weiteres Wort war der Sänger verschwunden. Oh ja, nackt war es doch wesentlich besser als in diesem modernen Kunstwerk, so viel stand fest. Schnell hatte Reika sich bei Kouki eingeloggt, machte einen kleinen Post über den neuen Schlafanzug. „So schnell wirst du den jetzt erst einmal nicht wieder anziehen können~“ raunte er dann in die Stille, ehe er den Laptop ausschaltete, und sich erhob. ~BONUS ENDE~ ***** [1] Im Japanischen gibt es kein konkretes Du oder Sie, es wird durch die Form der Verben und dem Namenssuffix (-san, -kun, -chan etc) erkenntlich gemacht, ob man höflich spricht oder einfach. Da es solche Formen im Deutschen nicht gibt, vereinfache ich es mir und kennzeichne durch den Namensanhang ob sie höflich sprechen, schreibe aber dennoch ‚Du‘. [2] Ob das stimmt weiß ich nicht, aber es ist Tatsache, dass sich doch viele untereinander gut kennen oder einfach mal einen Trinken gehen xD [3] Sagt man, wenn man Essen bekommt, also bevor man anfängt. Frei übersetzt wird es auch als ‚Guten Appetit‘ oder ‚Danke schön!‘ genannt, wörtlich heißt es eigentlich: ‚Ich empfange‘ Kapitel 5: Bonus; Schlittschuhlaufen ------------------------------------ FRÖHLICHE WEIHNACHTEN!! Ich wünsche euch ein frohes und besinnliches Fest, mit all den schönen Kleinigkeiten. Ein Lächeln für alle, ein wenig Glück und Ruhe und die besten Wünsche von Herzen. Als kleinen Bonus so als zusätzliches Weihnachtsgeschenk für mein Hika-chan, gibt es eine Runde Schlittschuhlaufen mit D=OUT und Deluhi~ Es war schon lustig, gewisse Sprüche an Hika‘s Geburtstag zu hören *gg* Ich hoffe ich enttäusche eure Erwartungen nicht, war ne fixe Idee als kleines Geschenk. Ich warne, es ist nicht gebetat (vergessen xX Kei du kriegst noch Arbeit xDD) und ich habe keine Ahnung ob die Konstellation wer fahren kann und wer nicht stimmt (bei Vistlip wäre es einfacher gewesen xDD). Aber ich wünsche euch viel Spaß und ich hoffe, euch gefällt der kleine Bonus „Oh das sieht ja sooo toll aus~“ schon von weitem hörte man das Quietschen von Kouki und Hikaru. Die Beiden hatten das große Eisfeld entdeckt, umgeben von Lichtern und ganz viel Weihnachtsdeko. Es sah schon ziemlich kitschig aus, doch die verbliebenen drei D=OUT-Member kannten ihre beiden Kindsköpfe ja. Die waren auch schon vorgestürmt, begutachteten das große Feld, auf dass sie sich gleich mutig begeben würden. Wobei mutig traf dann eher auf Kouki zu, denn Hikaru konnte Schlittschuhlaufen. Kouki an sich, nun, er war auf dem Eis ein großer Tollpatsch. Auch die Anderen kamen nun näher. Sie hatten sich entschieden an diesem Abend die Proben ausfallen zu lassen, und stattdessen mal wieder was zu unternehmen, etwas, was nichts mit saufen zu tun hatte. Die Entscheidung war auf Schlittschuhlaufen gefallen. Besser gesagt, Hikaru hatte entschieden und die Anderen gar nicht weiter nach ihrer Meinung gefragt. Schnell waren die Schlittschuhe besorgt und alle mühten sich damit ab, sie vernünftig anzubekommen. Hikaru war als Erstes fertig, stakste auch sofort los und betrat die Eisfläche. Auch Minase und Ibuki kamen hinterher, beide nicht ganz so sicher wie der kleine blonde Gitarrist, doch sie konnten sich halten, auch als sie das Eis betraten. Reika wartete derweil auf Kouki, der sich etwas Zeit ließ. Letzterer stand ziemlich wackelig auf den Dingern, die sich Schlittschuhe nannten und Reika hatte Erbarmen und nahm den Größeren bei der Hand, um ihn zu führen. Hikaru besah sich das Spiel grinsend, auch als die beiden auf die Eisfläche kamen, während Minase und Ibuki schon die erste Runde drehten. Dabei redeten sie bestimmt über Eri-chan, denn wie sie herausgefunden hatten, war Eri die beste Freundin von Kens Freundin und so war Ibuki dummerweise doppeltbelastet und musste immer für die Schwärmereien herhalten. Doch er nahm das Ganze mit einem Lächeln hin, fand es süß, wie verliebt ihr Drummer war. Reika zog Kouki kurzerhand auch mit in die erste Runde und der Anblick den die Beiden dabei abgaben, brachte Hikaru doch zum Lachen. Na, das konnte etwas werden. Doch gerade als auch er losfahren wollte, gab es einen lauten Knall neben ihm und er drehte den Kopf, musterte mit großen Augen einen anderen Schlittschuhfahrer, der wohl ziemlich fest gegen die Bande gefahren war. Und dieser jemand kam ihm nicht nur bekannt vor, nein, er sah gerade auch ziemlich genervt aus. „Aggy-san?!“ kam es leise von dem Gitarristen und sofort richtete sich ein dunkles Augenpaar auf ihn. Ein kurzer Moment der Verwirrung, dann hellten sich die Züge auf und es lag Erkennen in den schönen Augen. „Hikaru-san, auch hier?!“ „Ja, ich liebe Schlittschuhlaufen, da hab ich die Anderen einfach mitgeschleppt.“ Er grinste breit, musterte den Anderen dann aber wieder, der nun etwas bedröppelt dreinsah. „Was finden alle so toll daran?!“ kam es frustriert stöhnend über die Lippen des Schwarzhaarigen und er lehnte sich gegen die Bande. „Es macht Spaß! Vor allem wenn man mit den richtigen Leuten da ist. Es ist einfach amüsant, man kann sich auspowern und es bietet viel Abwechslung.“ „Abwechslung?!“ „Ja, man kann zum Beispiel seine Runden drehen, mit denen die es können, oder eben auch nicht, wo man selber halt gerade eher drin steckt. Man kann sich über andere lustig machen – in Hikarus Fall über Kouki – und man trifft immer wieder nette Leute. Außerdem eignet sich dieser Sport zum reden. Und das Beste ist, danach gibt’s einen großen, heißen Kakao~“ ja, das war vielleicht sogar noch das Beste daran. „Na, da bevorzuge ich lieber Kaffee. Und lustig machen, das machen sich andere über mich.“ Aggy konnte nämlich kein Schlittschuhlaufen, besser gesagt, er hatte einfach kein Interesse daran. Doch Juri und Leda waren so begeistert von der Idee von Ledas Freundin gewesen, Sujk sagte eh nichts dagegen, wenn Juri dafür war (na gut, manchmal schon, aber das waren dann spezielle Dinge) und so wurde der arme Bassist einfach mitgeschleift. Dass er es Alles andere als lustig fand, war da ja klar gewesen. „Ach, das glaube ich kaum. Niemand stellt sich so blöd an wie Kouki. Obwohl…“ obwohl er überzeugt davon war, dass sein Sänger das extra machte, denn so wich Reika ihm nicht von der Seite. Aber das war nur seine These, die er mal mit Ibuki aufgestellt hatte. Wobei, manchmal war Kouki wirklich einfach…ein Trottel. „Ich stelle mich garantiert blöder an. Aber Schlittschuhlaufen ist auch nichts für mich.“ Gab Aggy zu Bedenken, musterte Hikaru, folgte dann dessen Blick. Etwas entfernt entdeckte er die Personen, denen Hikarus Aufmerksamkeit galt. Reika hatte seine Hände an Koukis Hüfte gelegt und schob diesen nun von hinten an. Dass sie dabei einfach wild über die Eisbahn fuhren, und Kouki immer wieder strauchelte, das schien sie beide nicht zu interessieren, denn man sah ihnen den Spaß, den sie hatten deutlich an. Kouki lachte und auch Reika hatte ein breites Grinsen auf den Lippen. „Und ich bin überzeugt, dass er es doch kann!“ Aggy richtete seinen Blick wieder auf Hikaru, der nun den Kopf schüttelte, schmunzelte. „Lass mich raten, die beiden haben was miteinander?“ Immerhin kannte er dieses Verhalten ja von seinem eigenen Bandinternen Pärchen. Hikaru sah Aggy an, überlegte kurz. „Nun ja, eine etwas komplizierte Geschichte, Ibuki spielt da auch noch mit und…ach, dass erzähle ich vielleicht ein andermal. Das würde nur wertvolle Laufzeit kosten.“ Und ehe der Bassist sich versah, wurde er von Hikaru an der Hand gepackt und einfach mal mitgezogen. Dass er dabei ins Stolpern kam, bemerkte Hikaru nicht wirklich, denn er fuhr ruhig weiter, während Aggy mit seinem Gleichgewicht doch arg zu kämpfen hatte. „W-w-warte~ ich kann doch nicht~“ „Ach, papperlapapp, jeder kann fahren, man muss nur wollen, einen guten Lehrer – nämlich mich, haben und ein bisschen üben, dann geht das alles.“ Hikaru sah breit grinsend über seien Schulter, ließ die Hand des Bassisten nicht los. „Und immer daran denken, einen Fuß vor den Anderen, und gleiten~“ Einen Fuß vor den Anderen und gleiten?! Aggy runzelte die Stirn, fand, dass sich das doch sehr bescheuert anhörte. Er betrachtete die Beine des Kleineren, sah auf die Fußbewegungen. Diese versuchte er nachzuahmen, so wie er es ganz zu Beginn beim Bassspielen getan hatte. Vielleicht konnte er es so ja tatsächlich lernen. Aber, warum kümmerte es den Gitarristen so, dass er auch fuhr und es lernte? Sie waren doch mit ihren Bands hier, kannten einander eigentlich auch kaum. Ein Blick auf ihre Hände folgte und Aggy musste schmunzeln. Also eins musste man dem Kleinen lassen, er hatte ein sehr einnehmendes Wesen. Hikaru ahnte natürlich nichts von den Gedanken, hatte auch nicht groß darüber nachgedacht, als er den Anderen an der Hand genommen hatte, um ihn mit zu ziehen. Er fand es nur schade, wenn jemand nicht in den Genuss des Schlittschuhlaufens kam, musste da dann einfach etwas daran ändern. „Hey, Hikaru, Machst du jetzt auch einen auf Lehrer?“ Ibuki holte zu ihnen auf, musterte Aggy einmal kurz, nickte ihm höflich zu, ehe er sich dem anderen Gitarristen zuwendete. „Nee, ich bin ein Engel in Liebesmission.“ Kam es ironisch und augenverdrehend von dem Kleinen zurück, was Ibuki ein Lachen entlockte. „Du weißt doch, niemandem soll der Spaß entgehen.“ Meinte Hikaru nun ernst und sah den Braunhaarigen lächelnd an. „Ja, ich kenn dich ja~ doch pass besser auf, dass du nicht einfach nur ziehst, sonst liegt ihr gleich beide unten.“ Immerhin hatten sie für einen Anfänger doch ein beachtliches Tempo drauf und Aggy musste sich wirklich konzentrieren um mitzuhalten, wobei er das Gefühl hatte, mehr zu laufen, als zu fahren. Und da Hikaru seine Hand immer noch nicht losließ… Ibuki schmunzelte, klopfte Hikaru auf die Schulter, ehe er weiter fuhr, zu Kouki und Reika. Doch noch bevor er ankam blieb der Sänger mit einer Kufe im Eis hängen, und beide legten eine satte Bruchlandung hin. Zu dumm nur, dass sie nach hinten fielen. So hatte Reika eine schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Eis, während Kouki auf ihm gelandet war. Doch da es so lustig ausgesehen hatte, musste Ibuki lachen, auch Hikaru. Selbst Aggy, der es ebenfalls gesehen hatte, hatte ein Schmunzeln auf den Lippen. Reika und Kouki, beide etwas verdutzt dreinschauend, mussten aber schnell ins Gelächter einsteigen, stellten sie sich doch beide gerade bildlich vor, wie sie sich so lang gelegt hatten. Vorsichtig rollte Kouki sich von dem D=OUT-Bassisten, der sich als Erstes wieder erhob und mit Ibuki zusammen ihrem Sänger auf die Beine half. Der hielt sich dann auch prompt wieder an dem Bassisten fest, denn vor lauter Lachen lief er Gefahr, dass er sich wieder lang legte. Kurz sah sich Reika um, ehe er einfach einen Arm um die Taille des Größeren legte, während Ibuki ihrem Sänger auf die Schulter klopfte. „Wahrscheinlich denken sich die beiden gerade, dass es schade ist in der Öffentlichkeit zu sein, sonst hätten sie ihn schon längst abgeknutscht.“ Hikaru lästerte immer mal wieder gerne über seine besten Freunde, aber er durfte das auch, immerhin waren sie ja beste Freunde, und er hatte sie wirklich lieb, meinte auch nie etwas böse. Aggy jedoch blinzelte perplex. „Ach herrje, noch so rumturtelnde, Hormonüberschuss habende Liebende, oder zumindest Affären?!“ Nicht, dass er davon nicht schon genug hatte, aber wenn es so war, dann hatte Hikaru sein aufrichtiges Beileid. Doch der sah ihn an, musste lachen. „Ja, aber eigentlich ist das voll süß. Ich hab immer meinen Spaß, auch wenn unser Drummer von seiner Freundin spricht. Dass ist doch voll süß, andere so beim schwärmen zu beobachten.“ Den traurigen Ausdruck in seinen Augen konnte er perfekt verbergen, sah er doch nach vorne. Aggy musterte die Rückenansicht des Anderen, schwieg einen Moment. „Ich könnte meine Bandmember manchmal an die Wand klatschen. Immer diese Verliebten.“ „Ach, sieh es ihnen nach. Außerdem, jetzt ist bald Weihnachten~ du weißt doch, das Fest der Liebe, da kann man das doch erst recht verzeihen, meinst du nicht? Und lieber glücklich dann auch ins neue Jahr gehen, als mit Dingen die nicht stimmen. Und wenn Turteln eben zu ihnen gehört, um sie glücklich zu machen, dann sollte man sie lassen.“ „Du bist ja süß.“ Dieser Satz rutschte Aggy einfach so heraus, und er realisierte es erst wirklich, als er plötzlich in Hikaru reinfuhr, sich an diesem festklammern musste um nicht auf den Hintern zu fallen. Da war der Kleine doch einfach stehen geblieben. Der sah ihn nun über die Schulter an, seine Wangen waren leicht rot gefärbt. „Sag doch sowas nicht“ kam die nuschelnde Antwort dem perplexen Aggy entgegen. Doch plötzlich lachte er leise, wuschelte dem Anderen durchs Haar. „Ich sage nur die Wahrheit, und wenn mich das glücklich macht, dann solltest du mich lassen.“ Und mit diesem Worten wagte er es sich die ersten Fahrversuche ohne Hikaru zu machen. „BOAH! Das war jetzt aber gemein.“ Mit den eigenen Waffen geschlagen. Hikaru sah Aggy hinterher, immer noch rot, doch mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Er wusste nicht warum, doch er fühlte sich mit eine Wärme erfüllt. Erst etwas kühles, dass auf seine Wange fiel, holt ihn wieder aus den Gedanken. Erst dachte er, jemand hätte eine Hand an seine Wange gelegt, doch da war niemand. Sein Blick ging in den Himmel und seine Augen wurden ganz groß. Es hatte angefangen zu schneien. „Hikaru, Hikaru, es schneit, sieh nur, es schneit, der erste Schnee für dieses Jahr.“ Wurde es plötzlich über die halbe Eisbahn gerufen, und Hikaru sah auf, wusste sofort von wem das gekommen war. Natürlich Kouki. Der Sänger strahlte, während Reika sich wohl imaginär die Hand vor die Stirn schlug, doch auch Hikaru begann zu strahlen, nickte eifrig. „Jaaa~ endlich! Und wir sind draußeeen~“ rief er freudig zurück, ehe er sich einmal um die eigene Achse drehte, so gut es mit Schlittschuhen eben ging. Schnee war schon etwas Tolles. Er liebte Schnee einfach. Und jetzt beim Schlittschuhlaufen, das war perfekt. Von etwas weiter entfernt wurde der kleine Gitarrist gerade beobachtet. Aggy hatte sich wieder an die Bande gekämpft, lehnte nun an dieser und betrachtete Hikaru, der nun die Hände ausgestreckt hatte. Dass er dabei lächelte, bemerkte er erst, als ihm plötzlich in die Wange gepiekst wurde. „Du magst ihn~“ „Ach, halt die Klappe, Juri.“ „Ich habs dir von Anfang an gesagt, du wirst ihn mögen~“ „Geh sterben!“ Juri lachte nur leise, klopfte Aggy auf die Schulter, dessen Lächeln allerdings nicht von Ort und Stelle gewichen war. Sein Sänger hatte ja nicht ganz Unrecht, irgendwie mochte er den Kleinen ja. Er fand ihn zumindest sympathisch. Auch Sujk war nun zu ihnen gekommen, folgte kurz Aggys Blickrichtung. „Immerhin hat er dich dazu bekommen, eine komplette Runde zu fahren, das haben wir noch nicht geschafft.“ „Ihr seid ja auch eher mit euch selbst beschäftigt.“ Nun lachten sie alle, und für diesen Abend konnte Aggy das auch wirklich, fühlte sich seltsamerweise auf einmal wie befreit. Das merkten auch seine Bandmembers, die ihn stumm musterten, ehe sie weiterfuhren, hatten sie doch gesehen, dass jemand anderes auf sie zu kam. Aggy hingegen legte seinen Kopf in den Nacken, betrachtete den Abendhimmel, den Schnee der hinab fiel. „Du bist Aggy, stimmts?!“ ertönte plötzlich eine dunkle Stimme neben ihm, und er richtete den Blick auf die zwei Personen, die neben ihm zum Stehen gekommen waren. „Hey, so face-to-face gefällts du mir richtig gut~“ Es waren Kouki und Reika, die ihn musterten, wobei der Blonde den letzten Spruch losgelassen hatte. Reikas Arm legte sich dafür eng um den Anderen, zogen den Großen an den Körper des D=OUT-Bassisten. Scheinbar wollte der nun etwas sagen, doch er kam nicht dazu. „Ach hier bist du, du kannst doch nicht einfach wegfahren, wenn du dich langgelegt hättest. Oh, Kou, Rei, euch hätte ich jetzt fast übersehen.“ Ein Wunder, wenn man die Größe des Sängers bedachte. Aggy jedoch schmunzelte. „Na, ganz so ein Trottel bin ich auch nicht. Und wenn mans langsam macht, kommt man auch ans Ziel.“ „Langsam ist ja langweilig, komm, wir fahren weiter.“ Hikaru griff wieder nach Aggys Hand, sah dann seine beiden Bandmember an. „Und ihr kommt auch mit, es kann ja nicht angehen, dass hier gefaulenzt wird.“ Ibuki, der mit Minase gerade auch dazu kam, legte seine Hände an Koukis und Reikas Rücken, drückte die beiden nun vorwärts, während Aggy von Hikaru mitgezogen wurde. Protestieren konnte keiner, sie konnten sich nur an der Person neben sich – in Koukis und Reikas Fall aneinander, bei Aggy war es eben Hikaru – festhalten. „Ui, ein J-Rocker-Haufen.“ Das war dann Juri, der sich zusammen mit Sujk dazu gesellte, nachdem sie eine Runde um das Grüppchen gedreht hatten. Leda kam auch noch hinzu, nachdem seien Freundin sich mit einer Bekannten an den Rand gestellt hatte. „Ein allgemeines Hallo~“ rief er in die Runde und alle schmunzelten. Man kannte sich nicht so richtig, doch zwischen Musikern passte es einfach. Und so sprach nichts dagegen, einfach ein paar Runden zusammen zudrehen, Spaß zu haben. Auch für Lacher war gesorgt, sei es weil Aggy sich langlegte, selber dabei aber so lachen musste, dass er kaum noch hochkam, oder das Reika Kouki zu gewagten Manövern brachte, nur um ihn ein wenig zu ärgern, wobei der Sänger die Hand nie losließ. Oder auch Leda und Ibuki, die zusammen eine wunderschöne Bruchlandung hinlegten, sich dann auf dem Eis kugelten vor Lachen. Oder einfach, weil Hikaru und Kouki sich wie kleine Kinder benahmen, weil Schnee lag, und Juri und Leda zu gerne dabei einstiegen. Ein Chaoshaufen on Ice. ~~~ „Wow, ich hätte nicht gedacht, dass ich so lange durchhalten würde.“ Aggy schmunzelte, als sie alle bei einen Kaffee, beziehungsweise Kakao saßen. „Das hätte keiner von uns gedacht.“ Kam die prompte Erwiderung seitens Leda’s, was ihm einen gespielt bösen Blick von dem Bassisten einbrachte. Auf der anderen Seite hatte sich ein müder Kouki an Reika gelehnt, war gerade dabei einzuschlafen, während Ibuki Hikaru in die Seite piekste, der schon den ganzen Abend strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Die Blicke Aggys und Hikarus trafen aufeinander. „Na, manchmal lohnt es sich durchzuhalten. Denn immerhin kann ich jetzt Schlittschuhlaufen. Okay, so mehr oder weniger. Ich kann mich schon mal sicher auf den Beinen halten.“ Fügte Aggy nun hinzu und schenkte Hikaru ein Lächeln, der es strahlend erwiderte. „Und bei nächster Gelegenheit wird weiter geübt.“ FROHE WEIHNACHTEN EUCH ALLEN :-) Kapitel 6: Glad to have you --------------------------- Soooo nach lange Zeit endlich das neue Kapitel >.< Entschuldigung nochmal ;_; Ich versuche weder etwas schneller zu werden. Ich möchte auch nicht viel vorne weg labern, einfahc viel Spaß beim lesen, hoffe es gefällt ♥ *** Ein Magengrummeln durchbrach die entspannte Stille, die sich in das Zimmer gelegt hatte. Kouki, wieder zu Atem gekommen, musste lachen und drehte seinen Kopf. Dieser ruhte auf der Brust Reikas, der die Augen geschlossen hielt. „Hunger?“ Der Kleinere nickte. „Dann geh ich uns etwas kochen.“ Das zufriedene Lächeln Reikas wurde breiter und Kouki wusste genau, was das zu bedeuten hatte. Sein schlanker, nackter Körper erhob sich und der große Blonde machte sich auf den Weg in die Küche. Gut, dass sein Hintern nicht so extrem wehtat. In der Küche angekommen band er sich schnell eine Schürze um und begann zu werkeln. Auch Reika, allerdings in Shorts bekleidet, betrat bald die Küche und hob eine Augenbraue. Ohne den Blick von Kouki zu nehmen, setzte er sich auf einen Küchenstuhl und hatte nun (mal wieder) die prachtvolle Rückenansicht vor Augen. So viel nackte Haut, ein beschwingt wackelnder Hintern und der langsam aufkommende Essensgeruch, der Appetit machte. Was wollte Man(n) mehr? Zu dumm nur, dass der Bassist noch immer die Lust nach mehr verspürte, auch wenn sie gerade die ein oder andere Stunde im Bett verbracht hatten. Und dann dieser schicke, einladende und mehr als attraktive nackte Hintern vor seiner Nase?! Sich über die Lippen leckend erhob der Kleinere sich und trat auf seinen Sänger zu. Ein gezielter Griff und er entlockte Kouki ein Keuchen. Grinsend presste er sich fast augenblicklich an den schlanken Körper. „Vielleicht hättest du etwas anziehen sollen?!“ raunte er verrucht, ließ seine Hände fahrig über die Seiten des Größeren gleiten. Kouki drückte sich dem Anderen nun entgegen, hielt in seinem Tun inne. „Wäre das nicht langweilig?!“ gab er schnurrend von sich. Reikas Hände schlüpften unter die Schürze, um noch mehr des Körpers zu berühren, seine Lippen strichen hauchzart über den empfindlichen Nacken des Größeren. Er wusste was er tun musste, um zu bekommen, was er wollte. Er spürte förmlich, wie ihm Kouki unter den Händen wegschmolz und er wollte ihn gerade intimer berühren, als es plötzlich an der Tür klingelte. Nicht einmal, das hätte er ignorieren können, nicht zweimal, auch das hätte er ignorieren können. Nein, es klingelte Sturm. Er knurrte so lautstark und böse, dass er selber nicht wusste, ob Kouki wegen seinem Knurren oder dem Klingeln zusammengezuckt war. Wütend stapfte der Bassist zur Türe, um den Störenfried, der gar nicht aufhören wollte zu klingeln, lautstark zurechtzuweisen. Doch dazu kam er nicht, denn kaum, dass er die Tür geöffnet und Luft geholt hatte, wuselte etwas Blondes an ihm vorbei und stürmte in die Wohnung. „KOUKIIIIII~“ Oh nein, ein Hikaru. Jetzt wirklich frustriert warf der Bassist die Türe zu und stapfte zurück in die Küche. Hikaru hatte Reika überhaupt nicht beachtet, war schnurstracks in die Küche gerannt, hörte da doch seinen besten Freund. Diesem sprang er geradewegs in die Arme, auch wenn er damit den Sänger wirklich sehr überraschte. „Mir geht es soooooooo gut. Heute war so ein toller Tag, ich hätte nie gedacht, dass es wirklich so cool werden würde. Wir haben uns heute wieder zufällig in dem süßen Café gesehen und er hatte genauso frei wie ich, da haben wir kurzerhand beschlossen zusammen etwas zu unternehmen. Wir waren schwimmen, das hat so Spaß gemacht und anschließend sind wir in die Sauna gegangen. Wir haben endlich mal richtig geredet. Er kann wirklich sehr gesprächig sein. Entweder ist er morgens zu müde, so ein Morgenmuffel wie Reika – das ‚Ey‘ wurde ignoriert – oder ich rede zu viel.“ Nun wurde der Gitarrist von einem schnaubenden Bassisten unterbrochen, der einfach nicht mitgekommen zu sein schien. Hikaru ließ von Kouki ab, den er die ganze Zeit gedrückt hatte, so dass der erst mal wieder Luft holen konnte. Erst jetzt fiel dem kleinen Blonden auf, dass Kouki bis auf die Schürze (sie war lila, woran das wohl lag…) nichts weiter trug. „Oh, ihr hattet also mal wieder am helllichten Tag Sex? Es ist wirklich schlimm mit euch, ihr seid wie so Karnickel. Gut, dass ich jetzt hier bin und von meinem tollen Tag berichten kann.“ Er sah zu genau, wie Kouki schmunzelte und Reika ihn mit Blicken erdolchen wollte, auch wenn er da wiederrum wusste, dass Reika das nicht ernst meinte, denn eigentlich hatte er ihn ebenso lieb wie Kouki ihn lieb hatte. „Schon okay, Hika-chan. Ich war eh gerade am Kochen, da kann ich natürlich auch für dich mit kochen. Reika hat da ja nichts gegen, nicht wahr?“ Hikaru musste sich ein Lachen verkneifen, als Reika grummelte und frustriert das Kinn auf seiner Hand abstützte. „Drei Bedingungen. Erstens, du ziehst dir was an, Kouki. Zweitens, heute Nacht will ich kein Gejammer hören. Und drittens, Hikaru du fängst dann nochmal ganz langsam von vorne an.“ Ertönte dann die dunkel, die Stimme des Bassisten. Der Gitarrist lachte, sah Kouki nach, der grinsend verschwand. Es war ja so klar, sonst würde sich Reika bestimmt nicht zusammenreißen können. Manchmal waren sie schon schlimm, die Beiden. Dreist nahm er sich einfach mal was zu trinken, aber er war hier ja eh halb zu Hause. Reika blieb am Küchentisch sitzen, hatte den Blick aus dem Fenster gerichtet. Kurz musterte der Gitarrist den Bassisten, ehe er sich zu Wort meldete. „Du sag mal, Reika, liebst du Kouki eigentlich?“ Auf die leise Frage geschah einen Moment nichts und Hikaru wusste nicht, ob die Frage vielleicht falsch gewesen war. Doch dann erhob Reika seine Stimme, der Blick blieb allerdings aus dem Fenster gerichtet. „Die Liebe ist ein gefährliches Spiel, das müsstest du am besten wissen, Hikaru.“ Diese Antwort ließ den Kleineren zusammenzucken und sofort senkte der Blonde den Blick, biss sich auf die Lippe. „Aber, ich meine ihr….also…“ „Lass gut sein, Kleiner. Ich weiß, dass du eine andere Einstellung zu solchen Beziehungen hast als ich und das ist gut so. Behalte dir das bei. Wir wissen doch alle, dass du glücklich werden wirst.“ Irgendwie überkam Hikaru nun das Bedürfnis, den Silberhaarigen zu umarmen. Und genau das tat er auch. Er merkte, dass Reika überrascht war, doch schlussendlich legte er auch seine Arme um Hikaru. „Es sollen doch alle glücklich werden, und ich merke doch, dass du es auch nicht bist. Ihr kümmert euch immer so lieb um mich, ich möchte euch das doch auch zurückgeben.“ Nuschelte der Blonde nun leise. „Hikaru. Es ist okay wie es ist, wirklich. Und wir erwarten nichts zurück, wir sind doch Freunde, Kleiner, und wir wollen dich glücklich sehen.“ Der Angesprochene zog eine leichte Schmolllippe, schmiegte sich an den Bassisten, der ihn kurzerhand auf seinen Schoß zog. In diesem Moment kam Kouki wieder rein, sah seine Bandmember einen Augenblick lang intensiv an und legte den Kopf schief. Doch er sagte nichts, trat schweigend wieder an die Arbeitsfläche und schnibbelte weiter Gemüse. Hikaru wusste genau, dass der Große sich wieder Gedanken machte, war er doch sehr besorgt um ihn. Doch er wollte den Anderen keine Sorgen machen, er wollte, dass auch sie glücklich wurden. Doch er schaffte es partout nicht, die Anderen davon zu überzeugen. Und wenn er ehrlich war, dann war er sehr froh, solche Freunde zu haben, denn sie waren immer für ihn da. Er wusste noch zu genau, wie er mitten in der Nacht total verheult vor der Tür der WG gestanden hatte. Obwohl er Kouki und Reika eindeutig gestört hatte, war er ohne ein Wort von dem Sänger ins Wohnzimmer gezogen worden, während Reika in die Küche gegangen war, um einen Tee zu machen. Dann waren sie einfach für ihn da gewesen, bis er in Koukis Armen eingeschlafen war. Auch Ibuki und Minase hatten sich schon so oft um ihn gekümmert, ihn getröstet und in den Arm genommen, dabei hatte er niemandem zur Last fallen wollen, nach jenem Vorfall. Doch immer wieder hatten die Vier ihm verständlich gemacht, dass sie Freunde waren und gerne taten, was sie für ihn machten. Hikaru selber wollte sie nie mehr missen. D=OUT ging ihm über alles. Es war so viel mehr als eine Band für ihn. Es waren seine besten Freunde, es war seine Familie. Jeder einzelne von ihnen, war Hikaru so unglaublich wichtig, und sie alle besaßen einen Teil seines Herzens. Und genau aus diesem würde er sie nicht mehr herauslassen. Er liebte seine Freunde, die, wie sie waren, einfach die Besten in seinen Augen waren. Man konnte zusammen Blödsinn machen, man konnte zusammen lachen, aber auch weinen, Spaß haben, aber auch ernste Gespräche führen. „Ich hab euch so lieb~“ flüsterte Hikaru auf einmal in die Stille, die in die Küche getreten war. Kouki hielt mit dem Schneiden inne, sah über seine Schulter, und Hikaru spürte genau, dass sowohl der Sänger, als auch der Bassist lächelten. „Wir haben dich doch auch lieb, Kleiner.“ Ertönte es von Kouki, und Hikaru merkte, wie Reika nickte. Er konnte nicht anders als nun auch zu lächeln, löste sich etwas. „Und ihr seid einfach unverbesserlich.“ „Das wissen wir.“ Reika klopfte ihm auf die Schulter, während Kouki nun Öl in einer Pfanne erhitzte. „Nur, ob das immer positiv zu sehen ist, ist die andere Frage.“ „Was soll das denn heißen?!“ „Na, ihr seid Sexsüchtig, alle Beide! Das kann ganz schön anstrengend sein.“ „Sind wir gar nicht~“ Reika protestierte natürlich sofort, während von Kouki nur ein Lachen ertönte. „Seid ihr wohl!“ „Nein!“ „Doch!“ „Nein!“ „Doch!“ „Nein!“ „Doch!“ „Nein!“ „Doch!“ „Nein!“ „Doch!“ „Ich gebs auf.“ „Hah~ gewonnen!“ Nun freute Hikaru sich wie ein Honigkuchenpferd, dass Reika aufgegeben hatte, würde auch nichts ihn von der Meinung abkommen, dass die beiden leicht sexsüchtig waren. Immerhin trieben sie es überall, und wenn er sagte überall, dann meinte er auch überall. Reika musste nun über Hikarus Gesichtsausdruck lachen, und da auch noch Kouki lachte, konnte der Gitarrist nicht anders und fiel mit ein. Er hatte es ja gesagt, Blödsinn gehörte dazu und ein Chaoshaufen waren sie eh. Der Gitarrist stand auf, setzte sich nun auf einen anderen Stuhl und wischte sich einige Lachtränchen aus den Augenwinkeln. Wieder kehrte Schweigen ein, nachdem sie sich alle halbwegs beruhigt hatten, doch es war ein sehr angenehmes Schweigen. Schnell hatte Kouki allerhand Sachen in die Pfanne geworfen, machte sich dann daran, den Tisch zu decken. Hikaru wollte ihm helfen, doch ein einzelner Blick speiste ihn schon im Ansatz ab. Na gut, wer nicht wollte, der hatte halt schon. Doch da es ja wirklich nicht viel war, sah der Gitarrist es auch ein, dass der Sänger das sehr gut alleine schaffte. Er war ja schon groß~ Über diesen Gedanken musste der Gitarrist doch schmunzeln, als er den Anderen so betrachtete. Ja, groß war er. Zumindest körperlich, von anderem wollte er dann lieber nicht reden. Oh, war das jetzt ein böser Gedanke?! Ach quatsch! Er dachte immer nur die Wahrheit, so wie er sie auch aussprechen würde. Aber Kouki würde ihm ja niemals böse sein, von daher sah er auch kein Problem darin. Als das Essen dann endlich fertig war und Kouki dann auch saß, stürzten sie sich alle sofort auf das leckere Gericht. Eine Weile herrschte gefräßige Stille und Kouki bekam den ein oder anderen anerkennenden Blick zugeworfen, was den Hobbykoch stolz machte. „So, Hikachu, dann schieß mal los. Erzähl jetzt noch einmal was war.“ Das Reika die Augen verdrehte bekam der Sänger mit und trat dem Bassisten dafür gegen das Schienbein. Den darauffolgenden bösen Blick ignorierte er und lächelte stattdessen den Kleinsten unter ihnen an. Wie erwartet ließ der seine Stäbchen sinken, und begann sofort loszuplappern. „Jaaa, also, ihr wisst ja von Aggy, dass ich ihn jetzt schon ein paar Mal gesehen habe und so, und er ja ein echt Netter ist. Auf jeden Fall, haben wir uns heute wieder in dem süßen Café gesehen, da wo es die leckeren Cupcakes und morgens so ein Hammer Frühstück gibt, das das in diesem zarten Gelb gehalten ist, nicht wahr?! Auf jeden Fall, da hat er sich zu mit gesetzt, das wird voll zur Gewohnheit. Aber es ist sehr schön und dann hat er sich wirklich richtig mit mir unterhalten. Manchmal schweigt er ja fast nur, und manchmal redet er dann richtig, und heute hat er richtig geredet, den ganzen Tag, das war richtig toll. Von Hü zu Hott, oder wie man das so sagt. Es war voll toll, voll entspannend. Er hat echt so eine unglaublich beruhigende Art und ist sehr lieb.“ „Hikaruuu~“ Reika schnaubte leise, sprach der Gitarrist doch in einem Tempo, in dem ein normaler Mensch einen Knoten in der Zunge haben würde. Aber da war ihr Gitarrist ja anders, von daher, was machte er sich da überhaupt Gedanken?! „Jaja, stell dich nicht so an und hör einfach zu! Auf jeden Fall, hatte er auch frei und nichts vor und dann hab ich ihn wirklich, wirklich gefragt ob er Zeit hat und er hat ‚Ja‘ gesagt~ Das war voll cool. Und wie gesagt, dann sind wir schwimmen gegangen, das war sehr lustig. So das ganze Programm, Bahnen schwimmen, rutschen, Whirlpool und ich durfte ihn sogar nass spritzen, ohne dass er mich direkt unter Wasser gedrückt hat.“ Damit fiel ein Blick auf den Silberhaarigen der Runde, der davon ungerührt schien, eher sogar amüsiert, denn er grinste breit. Hikaru schüttelte den Kopf, wusste ja, wie gerne der Bassist ihn ärgerte, aber das bekam er auch immer wieder. „Nun ja, nachher halt auch Sauna, und das war dann wirklich vollends entspannend. Und unterhalten haben wir uns echt über alles, das war so schön. Dafür habe ich mich nachher sogar bedankt, er hat so verwirrt geguckt. Sehr lustig. Wir wollen das auch wiederholen.“ Im Gegensatz zu Reika, hatte Kouki keine Probleme gehabt mitzukommen. Er lächelte, freute sich ihr Küken so fröhlich zu sehen, auch wenn er tief in seinem Innersten nachdenklich gestimmt war. Doch das ließ er sich nicht anmerken, denn immerhin schien Hikarus Tag echt schön gewesen zu sein, und das war momentan die Hauptsache. „Das ist doch super. Es freut mich zu hören, dass dein Tag so angenehm war. Du bist ja wirklich total aufgedreht.“ Wieder vernahm man ein Schnauben von Reika und Hikaru konnte sehen, wie sich unter dem Tisch eine Hand in den Schritt des Bassisten schob. Also, Kouki war manchmal auch so Einer. Manchmal? Ach quatsch, immer! „Ja, das musste ich dir unbedingt erzählen. Endlich mal wieder jemand der noch nicht von mir genervt ist.“ Gab er dann giggelnd von sich, machte über sich selber Spaß. Nun wuschelte Reika ihm durch das Haar. „Wer ist denn genervt von dir? Du musst nur das Timing noch lernen.“ Nun mussten sie wieder alle lachen, wusste doch jeder von Ihnen, was damit gemeint war. „Mensch Aggy, du warst ohne mich schwimmen? Wie konntest du nur? Ich bin schwer enttäuscht von dir.“ Juris Jammern tönte durch die ganze Wohnung, was Aggy nur dazu brachte, die Augen zu verdrehen. „Ich muss ja nicht alles mit deiner Zustimmung machen, meinst du nicht?!“ Der Schwarzhaarige saß auf der Couch in der Wohnung seiner Bandmitglieder, hatte beschlossen einen Versuch zu starten, seinen besten Freund mal wieder zu besuchen. Allerdings war er schon wieder sehr genervt. Er war jetzt seit etwa anderthalb Stunden da, und sie hatten mal wieder über alles Mögliche geredet. Doch vor etwa zehn Minuten hatte Juri sich auf den Schoß des Anderen verzogen, dessen Hand auch schon wieder in der Hose des Sängers steckte. „Ihr seid echt sowas von unmöglich.“ „Entschuldige mal, aber mir blieb seit gestern Morgen der Sex verwehrt, das ist einfach gemein.“, versuchte Sujk sich zu verteidigen, doch Aggy schnaubte nur. „Ihr seid echt schlimmer als hormongestörte Teenager. Mich würde nicht wundern, wenn ihr sogar schlimmer seid, als Kaninchen.“ „Du bist echt gemein.“, nuschelte Juri nun. Die Wangen waren schon leicht gerötet und Aggy wusste was darauf folgen würde. „Nein, nur ehrlich. Ihr könnt noch nicht mal die Finger von euch lassen, wenn ich anwesend bin.“, gab er murrend von sich, und schnaubte wieder leise. „Willst du mit machen?!“ „NEIN, MAN!!!!! Ich bin hetero. Ich will, dass ihr euch mal zusammenreißt. Das ist ja nicht auszuhalten!“ „Du bist einfach nur sexuell frustriert, vielleicht solltest du einfach -“ „Halt einfach die Klappe.“ Der Bassist verschränkte die Arme vor der Brust, schien nun fast zu schmollen. Doch Juri hütete sich, ihn süß zu nennen, wollte er doch noch etwas leben. „Ich bleibe dabei, dass ihr unmöglich seid.“, gab der Schwarzhaarige dann weiter von sich und seufzte schwer. Er richtete seinen Blick auf seine Freunde, der eine sah ihm breit grinsend entgegen, der Andere hatte den Blick gesenkt, schien schon schwer mit sich zu kämpfen. Himmel, das war doch wirklich schrecklich. „Ich geh dann mal, Juri, morgen bleibt es aber dabei, oder?“ Dann würde er endlich mal wieder vernünftig mit seinem besten Freund etwas unternehmen können. Der nickte nur, und Aggy verschwand dann, ließ die Beiden nun in Ruhe, sollten sie sich doch vögeln. Doch wenn er ehrlich war, dann war ihm nicht danach, nach Hause zu gehen. Er seufzte und überlegte was er tun könnte, doch so wirklich wollte ihm nichts einfallen. Und wenn er…? Der Tag war ja nun wirklich sehr angenehm gewesen, also wieso sollte er nicht? Und ehe er sich versah, hatte er auch schon die Nummer Hikarus gewählt. „Moshi moshi?“ „Hey, Kleiner, Aggy hier. Sag mal, könnte ich noch vorbeikommen? Ich brauch jetzt was zum Lachen.“ Denn sonst würde er das nächst Beste vögeln, das um die Ecke kam. Ob das dann etwas Gutes war, das bezweifelte er stark. „Ja klar, komm einfach vorbei. Mit mir gibt’s immer was zu lachen.“ Ja, es war eigentlich doch recht gut gewesen, denn der Kleine hatte ein sehr angenehmes Lachen. Er bekam die Adresse genannt und machte sich auch schon auf den Weg. Wenn er da doch nur geahnt hätte… Kaum das er angekommen war, öffnete ihm ein lächelnder, blonder Zwerg die Tür und ließ ihn hinein. „Immer hereinspaziert.“ Doch Aggy sah verwirrt auf das Türschild, das definitiv nicht Hikarus Namen aufwies. „Nicht so verwirrt schauen, hier wohnen Kouki und Reika.“ „Und was genau machen wir dann hier?“ „Ach, ich war eh hier zu Besuch, und bin hier irgendwie auch zum Teil zu Hause, und da dachte ich, das wäre einfacher, als wenn ich auch noch nach Hause gemusst hätte.“ Manchmal war der Gitarrist wohl ein Minimalist. Oh, das hatte sich wohl gereimt, er sollte aufhören zu denken. Er trat ein, ließ sich von Hikaru ins Wohnzimmer führen. Dieses fand er leer vor, hatte schon damit gerechnet, dass auch die Anderen anwesend waren. „Und wo sind die Wohnungseigentümer?“ „Die -“ In diesem Moment drangen eindeutige Laute durch die, nicht gerade dicken Wände. Ein Stöhnen, ein durchaus Erregtes, das Raunen eines Namens, das Quietschen eines Bettes (wie unerotisch) und Aggy wusste sofort, was das zu bedeuten hatte. Und ehe Hikaru sich versehen konnte, landete die Stirn des Bassisten mit einem Knallen auf der Tischkante und ein frustriertes Stöhnen verließ seine Lippen. Von einer persönlichen Hölle, in die Nächste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)