Want to treasure your smile von abgemeldet (Aggy x Hikaru) ================================================================================ Kapitel 1: The first time I saw your eyes ----------------------------------------- Und schon wieder. Frustriert schloss Aggy die Tür zum Proberaum. Es war so klar gewesen. Seit Sujk und Juri zugegeben hatten, dass sie zusammen waren (es war ja nicht so, dass es keiner von ihnen geahnt hätte), nutzten sie auch schon jede Gelegenheit um miteinander rumzumachen. Leda war die ganze Zeit damit beschäftigt seiner Freundin (ja, der liebe Leda hatte eine Frau an seiner Seite, unglaublich aber wahr) Liebes-SMS zu schreiben. Und er selber? Er hatte Frust. Seine letzte Beziehung war schon eine ganze Weile her, der letzte Sex auch und dann durfte er mit ansehen, wie seine Bandkollegen im Freudes-Liebes-Sex-Taumel waren. Das zerrte an seinen Nerven. Vor allem da Sujk und Juri auch nicht mehr davor scheuten sich anmerken zu lassen, dass sie doch sehr spezielle Vorlieben hatten. Und wer dachte da an den armen Bassisten? Natürlich niemand. War ja nicht wichtig. Aber das Schlimmste war, er konnte noch nicht einmal Frust ablassen… Ja, Aggy hatte nämlich verschlafen und im Morgenstress doch tatsächlich seinen Geliebten vergessen, sein Baby – seinen Bass. Der schlummerte friedlich in seiner Wohnung, nahe dem Fernseher. Wie deprimierend, er wollte auch. Nein, nicht neben dem Fernseher, die Couch war da doch bevorzugt, aber mit einem eingeschalteten Fernseher. Aber zurück zum eigentlichen Thema, es war doch einfach sehr deprimierend. Wie oft dieses Wort die letzte halbe Stunde alleine in seinem Kopf rumschwirrte, er konnte es nur wiederholen. Der Bandraum war erfüllt von Liebe und Glück. Er selber war ja nicht unglücklich, aber wenn alle um ihn herum auf Wolke 7 schwebten, und man selber eben nicht, hatte man schon das Gefühl, es fehlte einem etwas im Leben. Nicht, dass er rumjammerte, er fing nur an sich zu sehnen – entweder nach der eigenen großen liebe, oder aber gelassenere und weniger rumturtelnde Bandkollegen und Freunde – ganz klar. Doch beidem rechnete er momentan wenige Chancen zu, also blieb dem Bassisten nichts Anderes übrig, als zu akzeptieren, wie es war, oder schmollen zu gehen. Genauer genommen ging er jetzt eine Rauchen, zum runterkommen. Das brauchte er. Ob es auffallen würde wenn er ganz verschwinden würde? Einen Versuch wäre es wert, irgendwie. Nun erst einmal eine Rauchen, das beruhigte die Nerven, dann könnte er sich immer noch überlegen ob er jetzt ganz gehen würde. Doch mit jedem Schritt wurde sein Entschluss fester, denn spielen konnte er ja eh nicht und die Anderen hatten momentan wohl auch besseres zu tun. Nur was würde er machen wenn er nun gehen würde? Zu Hause rumsitzen und weiter Trübsal blasen? Nein, da würde er vielleicht doch eingehen. Also irgendwas unternehmen. Aber alleine? Okay, Handy raus, er würde seine Kontakte durchgehen. Doch dummerweise schloss er die Personen entweder aus, weil er keine Lust auf sie hatte, oder weil er genau wusste sie hatten zu tun, waren vielleicht auch gar nicht da. Und nun? Ja, wenn er das wüsste. Frustriert seufzend strich sich der Schwarzhaarige übers Gesicht, steckte sich nun endlich eine Zigarette an. Einen tiefen Zug nehmend, lehnte er sich an die Fassade der Außenmauer des Gebäudes, blickte in den Himmel. Selbst der strahlte ihm in sattem Blau entgegen. Na wunderbar, alles war am strahlen. Jetzt fehlten nur noch so Atomgrinser wie Kai von the GazettE und er würde schreiend davon laufen. Aber das Glück schien er zumindest zu haben, denn von weiteren Menschen blieb er momentan verschont. Auch keine Fans die versuchten klammheimlich einen Blick auf sie zu erlangen und deshalb irgendwo warteten. Angenehm, wirklich angenehm, wenigstens etwas. Die Augen schloss er, lehnte nun auch den Kopf gegen die Wand, während er in Ruhe rauchte. Sogar seine Bandmitglieder verschonten ihn in diesem Moment. Na wenigstens etwas. Vielleicht hatten sie ja sogar gemerkt dass seine Laune nicht die Beste war. Und wenn er schlechte Laune hatte, dann konnte er gerne mal ungenießbar werden und dass seine Bandmembers da einen großen Bogen um ihn machten, das war er gewohnt und ganz froh drum. Umso schneller kam er wieder runter. Doch ob es diesmal so war? Ach diese verfluchten verliebten Gockel. Kein Wunder, dass er deren Liebeswolke am liebsten in kleine Stücke zerreißen würde. Doch sie schwebten ihm einfach viel zu hoch. Und was sollte er jetzt tun? Verdammt, die Frage hatte er immer noch nicht beantwortet. Wie oft hatte er sie jetzt in den letzten Fünf Minuten gestellt? Eindeutig zu oft. So viel stand definitiv fest. Okay, dann würde er jetzt einfach kurzen Prozess machen. Er stieß sich von der Wand ab, warf nochmal einen Blick zur Tür. Dann tastete er seine Taschen ab, stellte fest, dass er alle wichtigen Dinge hatte. Gut, dann war er weg. In raschen Schritten verließ er das Gelände, schnippte seine Zigarette von sich, auch wenn er sie gerade mal halb geraucht hatte. Sein Weg führte ihn allerdings nicht nach Hause, in seine Wohnung, sondern in die Innenstadt. Der Bassist wollte etwas bummeln, um auf andere Gedanken zu kommen, und vielleicht würde er sich ja auch mal wieder was Nettes gönnen, denn die letzten Wochen hatte er sein Geld doch tatsächlich hauptsächlich für Essen ausgegeben. Lag vielleicht daran, dass er keine Zeit gehabt hatte, richtig shoppen zu gehen, denn ständig war irgendetwas gewesen. Sein Handy vibrierte ein paar Mal in der Zeit, die er brauchte um in die Stadt zu kommen, und erst ziemlich spät rang er sich durch, Leda Bescheid zu geben, dass er wohl auf war, log ihn an, er habe noch einen wichtigen Termin. Stören würde es eh keinen. So konnte er in Ruhe abschalten. Aggy hatte eine dicke Sonnenbrille aufgesetzt, die Haare hingen ihm ungestylt in der Stirn, aber er wurde eh nicht wirklich beachtet. Er schlenderte die Einkaufsmeile von Akihabara entlang, wollte nach einem neuen Spiel für seine PSP suchen. Ihm schwebte da auch ziemlich genaues vor. Er brauchte ein Spiel mit viel Action, konnte er sich da doch am besten austoben, da er Fitnessstudios verabscheute. Er hatte ja Leda. Mehr brauchte man nicht um Sport zu treiben, wenn er so diverse kleine Hetzjagden bedachte, die sie schon hinter sich hatten. Leda war manchmal auch einfach leicht zu ärgern, nur dummerweise rächte er sich grundsätzlich auf eine brutale Art und Weise, die blauen Flecken die er schon davon getragen hatte…autsch. Er musste aber doch grinsen, war es doch immer wieder amüsant. Doch auch das hatte nachgelassen, ihr Gitarrist war ruhiger geworden, seit er seine Freundin hatte, nur ab und an trieben sie noch ihre Spielchen. Na, ein positives hatte das, er musste nicht mehr über die Überbleibsel dieser Spielchen fluchen. Während der Schwarzhaarige so über ihr Zusammensein als Band und Freunde nachdachte, merkte er doch, dass ihm wieder leichter ums Herz wurde, denn all seiner Frustration und all deren Liebestaumel zum Trotz, hatten sie sich ja doch richtig lieb und wenn die Anderen mal nicht gerade turtelten war es ja doch ein Stück weit normal. Genau, positiv denken, Aggy. Was so ein bisschen frische Luft doch ausrichten konnte. Aber erst mal verschwand Deluhis Bassist nun in seinem Lieblingsladen, um nach einem passenden Spiel zu suchen. Von einem Verkäufer und guten Freund wurde er auch sofort begrüßt und den zog er sich auch gleich einmal zur Beratung heran. Schnell war ein passendes Spiel gefunden und der Frust war verflogen. Ein wesentlich besser gelaunter Aggy verließ den Laden, um ein PSP-Spiel reicher, und wollte den Rückweg antreten. Doch gerade als er um die Ecke bog zur U-Bahn-Station, rannte etwas Kleineres geradewegs in ihn herein, er kam ins Stolpern und fiel unsanft zu Boden, ein blonder Haarschopf kam ihm hinterher. Dem Schwarzhaarigen entkam ein Schmerzenslaut als er Bekanntschaft mit dem Asphalt machte und er wollte gerade loswettern, als sein Blick auf den aus blauen, tränengefüllten Augen traf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)