Ein kleines Missverständnis von _Shary_ (Griechenland & Japan) ================================================================================ Kapitel 1: Ein kleines Missverständnis -------------------------------------- Ein kleines Missverständnis Serie: Hetalia Axis Powers Pairing: Herakles x Kiku (Griechenland x Japan) Warnung: Dieser kleine One-Shot ist so ziemlich sinnfrei und eher humorvoll ausgelegt als romantisch x3 Aber ich hoffe er gefällt euch trotzdem und ihr schreibt mir einen Kommi^^ Dann werde ich vielleicht noch mehr schreiben und mache eine Two-Shot draus xD. So nach dem Motto: Und was danach geschah~ - Herakles Perspektive - Es war ein warmer Tag in Griechenland, so wie die meisten anderen auch. Eine leichte Brise wehte mir durch die Haare. Ich gab ein müdes Gähnen von mir. Am liebsten hätte ich noch weitergeschlafen, aber es war mittlerweile Zeit aufzustehen. Nur langsam kam wieder Leben in meine Glieder und ich setze mich langsam auf und streckte mich genüsslich. Heute hatte ich ausnahmsweise mal in meinem Bett geschlafen und nicht in den Ruinen. Schlafen war sowieso eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, aber seit ich mein neues Bett hatte, schlief es sich noch besser. Am liebsten würde ich diese Freude mit jemanden teilen, dachte ich als ich mich vom Bett erhob. Mit jemandem, den ich mochte in meinem neuen Bett zu schlafen, wäre bestimmt angenehm. Und eigentlich käme da nur eine Person in Frage... - Kikus Perspektive - Ich saß unter meinen Kotatsu und schlürfte eine Tasse grünen Tee. Im Fernsehen lief eine Quizshow, die mich nicht sonderlich interessierte, aber ich erfreute mich trotzdem an der ruhigen Atmosphäre und an der Tatsache, dass ich heute einmal nichts zu tun hatte. Außerdem war der Moderator mit seinen sarkastischen Kommentaren ganz amüsant. Ich nahm gerade einen weiteren Schluck von meinem Tee als die Tür aufging und Herakles hereingestürmt kam. „Schlaf mit mir!“ Ich spuckte den Tee vor Schreck im hohen Bogen aus und er ergoss sich über den gesamten Kotatsu. „I- ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte Herakles, der auf mich zugestürmt kam, doch ich sah ihn nur wie vom Donner gerührt an. "Wa-wa-was...d-das kommt so plötzlich...ich b-brauche Zeit..i-ich" Herakles sah mich sichtlich irritiert an. "Wenn das so ist, dann werde ich dich natürlich nicht zwingen. Ich dachte nur es wäre eine gute Idee wenn ich dir mein neues Bett zeige. Es ist so weich und kuschelig und ich dachte, ich würde dir eine Freude bereiten wenn du auch mal darin schläfst." Schlagartig wurde mir klar, was Herakles mit seinen Worten wirklich meinte. Er wollte mich nur einladen, bei ihm zu übernachten. Natürlich. Als ob er mich so etwas fragen würde. Zum Glück hatte er mein Missverständnis nicht mitgekriegt. Ich schüttelte schnell den Kopf. "Nein, so meinte ich das nicht. Entschuldige bitte meine merkwürdige Reaktion. Ich bin in letzter Zeit etwas durch den Wind. Es tut mir überaus Leid. Es wäre mir eine Ehre in deinem Bett nächtigen zu dürfen." Daraufhin lächelte er mich liebevoll an und ich lächelte schüchtern zurück. In dieser Nacht würde ich wohl kein Auge zu bekommen... Und ich hatte Recht. Noch tief in der Nacht lag ich wach und sah an die Decke. Neben mir konnte ich Herakles leise Atemzüge hören. Er schlief schon seit Stunden tief und fest. Doch ich konnte nicht einschlafen. Die Nächte in Griechenland waren ungewohnt warm und außerdem machte es mich nervös jemanden so nahe neben mir liegen zu haben. Und die Tatsache, dass es ausgerechnet Herakles war, der so dicht neben mir lag, verbesserte die Lage auch nicht gerade... Seufzend drehte ich mich auf die Seite und schloss die Augen, in der Hoffnung wenigstens etwas Schlaf zu bekommen. - Eine Woche später - Ich lief gerade den Weg zu meinem Haus entlang. In der Hand trug ich eine Einkaufstüte aus dem Supermarkt mit den Lebensmitteln für die nächste Woche. In der anderen Hand hielt ich eine Packung Pockys, die ich mir ebenfalls gekauft hatte. Ab und an steckte ich mir einen von den leckeren Schokostangen in den Mund und kaute genüsslich, so wie auch jetzt. Die Straße war recht voll, schließlich wurde es in meinem Land auch langsam wärmer. Zwar nicht so warm wie in Griechenland, aber immerhin. Genau in diesem Moment kam Herakles um die Ecke auf mich zugerannt. Wenn man vom Teufel spricht, dachte ich. Aber das würde bei Herakles nicht zutreffen. Er war eher so etwas wie ein kuscheliger Schmusekater. Er wedelte mit dem Arm und rief mir irgendwas zu, was ich wegen der Entfernung leider noch nicht verstehen konnte. Die anderen Passanten drehten sich schon zu ihm um und warfen ihm neugierige Blicke zu. Eine Gruppe von Mädchen, die etwas näher bei ihm standen, fing plötzlich an wie wild zu kichern. Was hatte er bloß? Hoffentlich war nichts schlimmes passiert... Ich beschleunigte meine Schritte und lief auf ihn zu. Endlich war er in meiner Hörweite und ich verstand seine quer über die Straße gerufenen Worte. "Kikuuuu, Kikuuuu, du musst unbedingt heute Abend noch mal mit mir schlafen!!!" Augenblicklich verschluckte ich mich an meinem Pocky und fing an zu röcheln, weil er mir im Hals stecken geblieben war. Kurze Zeit später war Herakles bei mir angekommen und schlug mir kräftig auf den Rücken um mich vor dem Ersticken zu bewahren. Im hohen Bogen flog das kleine Stückchen aus meinem Mund und ich schnappte nach Luft. Bevor ich meine Sprache wieder gefunden hatte - und das ging nicht gerade schnell, schließlich wäre ich gerade fast erstickt und zudem war mein Bild in der Öffentlichkeit soeben für alle Ewigkeit ruiniert worden - , ergriff Herakles das Wort. "Gestern hat meine Katze Katámavro Junge gekriegt! Ich muss sie dir unbedingt zeigen! Eines ist ganz schwarz und flauschig, ich habe es Kiku genannt, weil es mich an dich erinnert. Deswegen wollte ich dich fragen, ob du heute nicht noch einmal zu mir kommen willst und bei mir übernachtest." Innerlich seufzte ich. Es freute mich sehr, dass Herakles seine Katze nach mir benannt hatte und ich übernachtete gerne bei ihm. Aber die schlaflosen Nächte neben ihm brachten mich immer ziemlich durcheinander. Außerdem zeigten mir meine eigenen Reaktionen auf seine harmlos gemeinten Worte nur zu deutlich, wie unaufgeschlossen ich der Welt im Westen noch immer war. Ich hatte mir vorgenommen mich ihnen mehr anzupassen und sie mit ihrer freizügigeren Art zu akzeptieren, doch bislang ohne großen Erfolg. Aber ich wollte mich ändern und hoffte, dass die Zeit, die ich mit Herakles verbrachte mir dabei half. Ab jetzt schwor ich mir, aufgeschlossener zu werden! "Natürlich übernachte ich gerne noch mal bei dir, Herakles-san. Ich freue mich die Katzenjungen sehen zu dürfen." Und das entsprach der Wahrheit. Mit meinem Entschluss im Herzen und meiner Vorfreude machten wir uns auf den Weg nach Griechenland. - Herakles Sicht - Miauend streifte eine meiner Katzen an meinem Bein entlang. Sie wollte etwas zu trinken. Sofort füllte ich ihr Wasser in einen Topf und setzte mich gedankenversunken neben sie und streichelte durch ihr kastanienbraunes Haar, während sie trank. Erst zwei Tage waren seit Kikus letztem Besuch vergangen, aber ich vermisste ihn trotzdem schon. Immerzu musste ich an ihn denken, vor dem Einschlafen, wenn ich aufwachte, wenn ich meine Katzen fütterte... Das war eine der Gründe warum ich eines der Katzenbabys Kiku getauft hatte... Ich mochte ihn sehr. Aber ob es ihm genauso erging wie mir? Zwar freute er sich immer wenn ich ihn besuchte und er bei mir übernachtete, aber vielleicht tat er das ja bei allen? Aber irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen, dass er oft bei anderen übernachtete. Kiku war ein eher schüchterner Mensch und ging nicht oft auf andere Menschen zu, wenn überhaupt. Vielleicht war ich ja doch etwas besonderes? Zumindest war er für mich etwas besonderes. Seine Anwesenheit machte mich glücklich und es war ein schönes Gefühl, als erstes ihn zu sehen, wenn ich morgens aufwachte. Und wenn ich abends seine ruhigen Atemzüge neben mir im Bett hörte, löste das ein Kribbeln in meiner Magengegend aus. Ich musste nachts dem Drang widerstehen ihn an mich zu ziehen und in meine Arme zu schließen um ihm noch näher zu sein. Aber ihm würde sicherlich vor Schreck das Herz stehen bleiben, so empfindlich wie er manchmal war, und das wollte ich nicht riskieren, deswegen hielt ich mich davon ab. Trotzdem war der Wunsch nach seiner Nähe immer da... Am liebsten würde ich ihm so nahe sein wie nur möglich, so nah wie sonst kein anderer. Plötzlich bildete sich ein Bild in meiner Vorstellung: Kikus schweißnasses, gerötetes Gesicht unter mir, ein paar kurze, lose Haarsträhnen klebten ihm im Gesicht und seine Augen waren halb geschlossen, sein Mund formte nur ein einziges Wort: "H-heracles-san..." Mir schoss das Blut in die Wangen. In Griechenland galt Sex als ein Zeichen der Liebe und Verbundenheit. Es wurde als etwas ganz natürliches gesehen. Aber für Kiku war das sicher ganz anders. Er dachte bestimmt nicht mal an so etwas. Aber vielleicht hatte ich gerade deshalb eine Chance. Zu gerne würde ich ihn davon überzeugen, wie schön es sein kann. Am besten gleich jetzt. Ich bekäme sonst keine ruhige Minute mehr, würde ich das weiter verschweigen. Und außerdem war ich ein Mensch, der ehrlich zu seinen Gefühlen war und zu ihnen stand. Also auf nach Japan! - Kikus Sicht - Es war früher Abend und ich hatte gerade einen Schreinbesuch hinter mir und lief durch den Park zurück nach Hause. Die Ärmel meines Kimonos flatterten in der leichten Sommerbrise. Der Park im Sommer war ein wunderschöner Anblick und deswegen hatte ich beschlossen heute den Schrein im südlichen Teil des Parks zu besuchen. Eigentlich hatte ich mit dem Gedanken gespielt Herakles auch einzuladen, aber bis er hier gewesen wäre, wäre es schon zu spät nachts geworden. Deswegen wollte ich ihn ein anderes Mal fragen. Kaum hatte ich das gedacht, sah ich, wie Herakles, wie durch eine Laune des Schicksals von einem anderen Weg aus auf mich zu kam. Er lief entspannt und lächelte mich ruhig an, als er vor mir stehen blieb. Ich lächelte zurück. Es freute mich ihn zu sehen, auch wenn das letzte Treffen erst zwei Tage her war. "Guten Tag, Herakles-san. Schön dich zu sehen. Was führt dich zu mir?" "Ich...ich möchte dich was fragen... Es ist wohl besser, wenn ich direkt auf den Punkt komme. M-möchtest du mit mir schlafen?" Er warf mir einen vorsichtigen, fragenden Blick zu. Es überraschte mich ziemlich, dass er diesmal so vorsichtig, ja fast schüchtern fragte, doch wahrscheinlich wollte er mir heute wieder etwas zeigen und hatte ein schlechtes Gewissen, weil mein letzter Besuch doch erst vor zwei Tagen war. Das war die Gelegenheit meinen Entschluss am Schopf zu packen und ihm zu zeigen, wie aufgeschlossen ich schon war! Ich schenkte ihm mein breitestes Lächeln und erwiderte fröhlich:"Aber natürlich, gerne doch! Es wäre mir das größte Vergnügen! Jederzeit!" Aus irgendeinem Grund, schien er ziemlich perplex ob meiner offenen Antwort. Doch seine Miene änderte sich nur wenige Sekunden später und er sah mich so liebevoll an, dass mein Herz unweigerlich schneller pochte. "Dann lass uns mal auf den Weg zu mir machen." Er nahm meine Hand und schlug die Richtung zu ihm nach Hause an. Das hatte er noch nie getan, doch seine Hand war so schön warm und weich, dass ich meine in seiner lies, auch wenn mein Herz nicht aufhören wollte heftig zu pochen und ich mich nach dem Grund für Herakles seltsames Benehmen fragte. Doch ich hatte es geschafft, aufgeschlossen zu sein. Einmal hatte ich etwas richtig verstanden und richtig gehandelt. Ich war stolz auf mich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)