Mehr als Freundschaft ?! von Poolee ================================================================================ Kapitel 1: Meine Welt - Deine Welt ---------------------------------- Hallo Miteinander! Das ist meine erste FF überhaupt! *Neulings-Fahne schwenk* Die Charas sind natürlich nicht von mir, sondern von der werten Takahashi-sama "ausgeliehen"... Normalerweise schreib ich eigene Geschichten, aber ich hab hier schon so viele tolle Sachen gelesen, dass ich mich jetzt auch einmal getraut hab. Umso mehr freu ich mich über eure Kommentare, Eindrücke, Anregungen usw. und natürlich über eure Kritik - grad weil ich hier zum ersten Mal etwas veröffentliche...* verlegen lächel* Hoffe, es gefällt euch - Viel Spaß beim Lesen! AmazoneShampoo P.S. Ich weiß, dass Inuyasha nur die Nacht zum Neumond Mensch ist. Ich habe mir allerdings die Freiheit genommen, ihn mal einen ganzen Tag lang so zu lassen. * smile* ___________________________________________________________________________ "Nerv nicht, Inuyasha! Ich hab's dir schon sooft erklärt." Kagome packte ihre Sachen auf ihr Fahrrad. "Und ich hab keinen Bock, ewig mit dir nach den Splitten suchen zu müssen! Ich will endlich die Shikon no Tama und ein richtiger Dämon werden..." knurrte Inuyasha schlechtgelaunt. "Du bist ein solcher Egoist!" keifte Kagome ihn an. "Pah!" Inuyasha drehte den Kopf weg. Kagome stieg auf ihr Rad und fuhr zu dem alten Brunnen. Sie war schon lange nicht mehr in ihrer Welt gewesen und war mit dem Lernstoff für die Schule stark hinterher. Wie üblich konnte sie von Inuyasha kein Verständnis erwarten. Mittlerweile lies sie sich auch nicht mehr auf lange Diskussionen mit ihm ein. Die alte Priesterin Kaede kam aus dem Haus und sah wie Kagome davonradelte. An dem schmollenden Gesichtsausdruck von Inuyasha erkannte sie, dass es mal wieder Streit zwischen den beiden gegeben hatte. "Ich verstehe wirklich nicht, wieso du jedes Mal so ein Theater machst. Eigentlich müsstest du ihr dankbar sein, dass sie uns überhaupt hilft. Sie könnte auch einfach in ihrer Welt bleiben und uns unserem Schicksal überlassen..." meinte Kaede versöhnlich zu ihm. "Wer hat denn den Juwel zerstört?! Das war ja wohl ihre Schuld! Es ist nicht mehr wie richtig, dass sie das wieder in Ordnung bringt." schnauzte Inuyasha zurück. Kaede hob entwaffnend die Schultern. "Wo ist Kagome? Wo ist sie denn?" Shippo kam herbei gerannt. "Sie ist wieder für einige Tage zurück in ihre Welt." erklärte Kaede. Shippo sah enttäuscht in die Richtung, in der der Brunnen lag. "Oohh, schade. Ohne sie ist es so langweilig." Die alte Priesterin musste lächeln. "Du magst Kagome, stimmt's?" Shippo schaute zu Boden und spielte verlegen an seinem Fuchsschwanz herum. "Ja. Sie ist so klug und auch so hübsch. Und sie ist immer nett zu mir..." Inuyasha, der etwas abseits von den beiden saß, gab ein verächtliches "Pah!" von sich. Shippo sah zu ihm rüber. "Du könntest ruhig auch netter zu Kagome sein. Immer ärgerst du sie und bist gemein zu ihr. Sogar Dämonen haben gute Manieren. Na ja, vielleicht liegt's daran...Bist ja nur ein Halbdämon...... - Auaaa!!!" Shippo rieb sich mit schmerzverzogenem Gesicht den Kopf. Inuyasha, der ihm gerade eins drübergebraten hatte, schaute ihn böse an. Kaede schüttelte schmunzelnd den Kopf. Anfangs, als sie Kagome und Inuyasha dazu überredet hatte, zusammenzuhalten und gemeinsam auf die Suche nach den Splittern zu gehen, hatte sie nicht daran geglaubt, das es jemals einigermaßen klappen könnte. Mittlerweile hatten die Abenteuer, die sie schon gemeinsam erlebt hatten, die beiden einander näher gebracht. Natürlich stritten Kagome und Inuyasha immer noch bei jeder Gelegenheit, wobei meistens er damit anfing, aber bei Gefahr waren sie ein tolles Team. Außerdem hatte Kaede schon öfter Momente beobachtet, bei der sie glaubte, eine gewisse Zuneigung bei dem Halbdämon bemerkt zu haben. Doch Inuyasha war so undurchschaubar, dass sie sich da nicht sicher war. Wie schon sooft war das erste, an das Kagome dachte, als sie aus dem Brunnen in ihrer Welt stieg, ein schönes warmes Bad zu nehmen. Zwar war sie schon gut abgehärtet, da sie drüben in der anderen Welt immer in den kalten Seen und Flüssen gebadet hatte, aber diesen Luxus von warmem Wasser gönnte sie sich jetzt mal. Ihre Mutter war erleichtert, als sie erfuhr, dass Kagome jetzt wieder für eine Weile daheim blieb. "Das Essen ist gleich fertig." rief sie aus der Küche. "Ist gut. Ich geh nur schnell ins Bad..." Ach, tat das gut. Zufrieden schloss Kagome die Augen und blieb eine Weile in der Badewanne liegen. "Ich hoffe, du hast dir diesmal nichts allzu schlimmes ausgedacht, um mich in der Schule zu entschuldigen." sagte Kagome beim Essen zu ihrem Großvater. Dieser hustete verlegen. "Nein. Diesmal hat dich Mama entschuldigt. Angeblich ist irgendeine entfernte Verwandte erkrankt, die du besuchen musstest..." erklärte ihr kleiner Bruder Sota. Ihre Mutter nickte. "Du kannst morgen beruhigt in die Schule gehen." Kagome freute sich schon, wieder all ihre Freundinnen zu sehen. Nach dem Abendessen, nachdem sie ihrer Mutter, ihrem Großvater und ihrem Bruder alles ausführlich erzählt hatte, ging sie in ihr Zimmer, um zu Lernen. Am nächsten Morgen auf dem Weg zur Schule machte sich Kagome Gedanken, was Inuyasha wohl gerade tat. Wie sie ihn kannte, schmolle er irgendwo in einem Baum oder verprügelte Shippo. Der kleine Fuchsdämon war ihr recht schnell ans Herz gewachsen. Er erinnerte sie immer ein bisschen an Sota. Deshalb beschützte sie ihn auch immer vor Inuyasha. Die beiden mussten sich aber auch immer wieder gegenseitig ärgern. Bei dem Gedanken an die beiden Streithähne musste sie schmunzeln. In der Schule wurde sie freudig von ihren Freundinnen begrüßt. "Schön, das du wieder da bist. Übrigens, weißt du, wer nach dir gefragt hat? Hojo-kun!" "Ja, er schien sehr besorgt um dich zu sein, war aber sehr erleichtert, als er hörte, dass du diesmal nicht wegen Krankheit fehlst..." "Hojo-kun sieht schon gut aus! Gefällt er dir nicht auch, Kagome?" Kagome war überrascht. Stimmt, er hatte ihr schon öfter Geschenke gemacht, meistens etwas für ihre Gesundheit. Und einmal hatte sie ja auch schon fast ein Date mit ihm... "Nun ja....ich weiß nicht so recht..." meinte Kagome zögernd, während ihre Freundinnen sie erwartungsvoll ansahen. "Er wird dich heute in der Pause bestimmt ansprechen, wenn er sieht, dass du wieder da bist." kicherte die eine. Darüber hatte Kagome sich noch nie so richtig Gedanken gemacht. Während ihre Freundinnen weiter spekulierten, wurde Kagome verlegen. Inuyasha war in letzter Zeit der einzige Junge, mit dem sie etwas unternahm und das zählte ja auch nicht. Sie mussten ja mehr oder weniger zusammen 'arbeiten' und Inuyasha war zudem ein Halbdämon und ob er sie wirklich mochte, wusste sie auch nicht recht. Vielleicht sollte sie wirklich mal ein bisschen mehr an sich denken... . Natürlich sprach Hojo-kun sie in der Pause an und ihr war das schrecklich peinlich, weil ihre Freundinnen sie beobachteten und sie schon als zukünftiges Paar feierten * Kagome-Hojo-Fähnchen schwenken*. "Wann kommt Kagome denn endlich wieder? Sie ist jetzt schon seit drei Tagen weg..." Shippo hüpfte ungeduldig vor Inuyasha auf und ab. "Nerv nich'! Was weiß ich..." brummte er. "Vermisst du sie nicht auch ein bisschen?" hörte Inuyasha eine Stimme neben seinem linken Ohr. Es war Myoga. "Nein. Ich find es nur doof, dass ich jetzt noch länger auf den Juwel warten muss! Und mir ist langweilig... ." "Wir könnten Kagome in ihrer Welt besuchen und mal schauen, wie es bei ihr so aussieht..." schlug Myoga vor. "Heute nacht ist Neumond und du verwandelst dich in einen Menschen. Da würdest du nicht so auffallen." Inuyasha schenkte Myogas Vorschlag scheinbar keine Aufmerksamkeit, doch dieser bemerkte sehr wohl wie dessen Hundeohren nervös zuckten. "Oh ja, das machen wir! Wir besuchen Kagome!" freute sich Shippo und begann wieder herumzuhopsen. "Wer sagt, dass wir dich Knirps mitnehmen?" sagte Inuyasha unfreundlich. "Dann gehst du also?" fragte Myoga vorsichtig nach. Der Wecker klingelte. Kagome räkelte sich und gähnte. So gut hatte sie schon lange nicht mehr geschlafen. Langsam kletterte sie aus dem Bett und schlurfte ins Bad. Ein plötzlicher Schrei ließ sie aufschrecken. "Mama...?!?" Schnell rannte Kagome nach unten und erstarrte auf der letzten Treppenstufe. "Wa...was machst du denn hier?" "Hä?! Bist du das Inuyasha?" Sota war der erste, der etwas sagte. Seine Mutter war mit Inuyasha im Flur zusammengestoßen, als sie das Frühstück machen wollte. "Du bist wieder ein Mensch..." murmelte Kagome, während Inuyasha Reis in sich hineinschaufelte. "Ah, ja. Es ist Neumond..." "Jepp!" Kagome beobachtete ihn überrascht. "Ist irgendetwas passiert oder warum bist du hier?" wollte sie wissen. Inuyasha grinste sie frech an. "Nö." Kagome wurde misstrauisch. "Ich werde mich nicht von dir wieder zurückschleppen lassen. Ich werde in ein paar Tagen wieder kommen, aber solange bleib ich noch hier. Ich muss in der Schule einiges nachholen und meine Familie hab ich auch schon lange nicht mehr gesehen! Wenn du also deshalb hier bist, kannst du gleich wieder verschwinden." Inuyasha reagierte darauf gar nicht, sondern schaufelte mittlerweile seine zweite Schüssel Reis in sich hinein. "Schmöckt gud." meinte er mit vollem Mund. Kagomes Mutter lächelte. "Das freut mich. Es ist auch noch Suppe da." Inuyasha nickte begeistert. Plötzlich hörte man ein lautes Fauchen. Buyo, Sotas Katze kam in die Wohnung gerannt. Dicht dahinter Shippo. "Shippo! Du bist auch hier?" rief Kagome überrascht. "Kagome!" Der kleine Fuchs kam zu ihr gerannt. Kagomes Mutter machte bei dem kleinen Fuchsdämon einen leicht verwirrten Gesichtsausdruck. "Wir wollten dich besuchen und mal schaun, wie deine Welt so ist." erzählte Shippo, während er sich ebenfalls eine Schüssel mit Suppe schnappte. Kagome sah überrascht zu Inuyasha rüber. "Du wolltest mich besuchen?" Inuyasha schaute sie nicht an. "Quatsch. Mir war langweilig und ich wollte mich hier mal umschauen." "Na ja, du weißt ja wie Inuyasha-sama ist. Er würde es nie zugeben..." flüsterte ihr eine Stimme ins Ohr. Kagome zuckte zusammen. "Myoga?!" "Ich muss jetzt in die Schule." Kagome stand auf. "Oh, bitte - bitte Kagome. Dürfen wir mit?" bettelte Shippo. Kagome sah zu ihm runter und dann zu Inuyasha. "Das ist glaub ich keine so gute Idee..." Shippo schaute enttäuscht. Kagomes Mutter kam mit einem Bündel Kleider herein. "Wenn ihr beiden euch aber so ein bisschen umschauen wollt, sollte Inuyasha aber besser das hier anziehen. Das sind Kleider von Kagomes Cousin. Damit wirst du weniger auffallen, als mit diesem traditionellem Gewand." Kagome war über ihre Mutter erstaunt. Trotzdem war ihr bei der ganzen Sache nicht ganz wohl. Inuyasha ging ins Nebenzimmer, um sich umzuziehen. Als er wieder rauskam, trug er eine Hose und ein Hemd, bei dem er scheinbar mit den vielen Knöpfen nicht zurecht gekommen war, denn es war noch offen. Kagome schaute verlegen zu Boden, ihre Mutter jedoch war ganz entzückt. "Oohh, sieht er nicht süß aus?!" Sie lief zu ihm, knöpfte ihm das Hemd zu und zupfte an ihm herum. "Gut siehst du aus." Etwas verlegen schaute Inuyasha zu Kagome. "Sehen hier so die Menschenjungen aus?" Kagome musterte ihn. Er wirkte ganz anders, wie ein Mensch eben. Etwas ungewohnt war der Anblick schon. Aber er gefiel ihr. Auf dem Weg in die Schule musste Kagome ständig daran denken, was die beiden jetzt die ganze Zeit über machen würden. Hoffentlich passierte ihnen nichts. Diese Welt war für sie ja völlig neu und unbekannt. Inuyasha und Shippo schlichen an der Wand entlang und lukten nun um die Ecke, wo sie in ein paar Metern entfernt Kagome laufen sahen. "Ist das nicht ein bisschen unfair, ihr hinterher zu laufen ohne ihr etwas davon zu sagen?" fragte Shippo vorsichtig. Inuyasha lies Kagome nicht aus den Augen. "Sie wollte uns ja nicht mitnehmen. Und ich will jetzt endlich mal wissen, was denn hier so sehr viel wichtiger sein soll als der Juwel, dass sie jedes Mal hierher zurück kommen muss!" "So was nennt man hinter einem her spionieren, was du machst, Inuyasha-sama!", sagte Myoga, der mal wieder auf Inuyashas Schulter aufgetaucht war. Ohne diesen eines Blickes zu würdigen, schnippte ihn Inuyasha mit einer Fingerbewegung weg und folgte Kagome in einigem Abstand. In der Pause stand Kagome gerade mit ihren Freundinnen zusammen, als sie es von Weitem rufen hörte. "Hallo, Kagome." Hojo-kun aus der anderen Klasse winkte ihr zu. Die Mädchen verzogen sich kichernd. "Hallo, Hojo." antwortete Kagome verlegen. Hojo-kun kam zu ihr. "Wie geht es dir? Ich hab gehört, diesmal warst du nicht krank?" Sie versuchte nicht rot zu werden. Sie wusste genau, dass ihre Freundinnen sie wieder neugierig beobachteten. Zugegeben, Hojo-kun sah wirklich gut aus und viele der Mädchen in ihrer Klasse würden einiges dafür geben, sich mit ihm verabreden zu dürfen. "Ja, danke. Mir geht es gut." erklärte ihm Kagome und dachte erleichtert daran, dass diesmal nicht ihr Großvater für die Ausrede zuständig gewesen war. "Nun, da du ja jetzt wieder da bist...ich hatte gedacht..." Hojo schaute etwas verlegen zu Boden und malte mit dem Schuh Kreise in den Kies. Kagome sah ihn mit großen Augen an. Wurde das eine Einladung zu einer Verabredung? "...na ja, ich hatte gedacht, wir könnten vielleicht nach der Schule zusammen ein Eis essen gehen?!?" endete Hojo mit seiner Druckserei. Überrascht starrte Kagome ihn an. Das war eben wirklich eine Einladung gewesen! Kagome konnte es nicht fassen. Dieser gutaussehende Junge hatte sie eben so was von höflich gefragt und war ganz verlegen. Wenn sie da an Inuyasha dachte, der sie immer nur anschnauzte und meistens alles andere von höflich war... Aber wieso dachte sie jetzt gerade an Inuyasha? Vielleicht sollte sie mal daran denken, dass das DER Inuyasha ist, der ihr jedes Mal Ärger macht, wenn sie mal nach Wochen endlich wieder nach Hause will. Oder der immer zu ihr sagt, sie würde keine große Hilfe sein, da sie nicht mit Pfeil und Bogen oder anderen Waffen umgehen könnte. Der sie ,blödes Weib' oder ,dumme Kuh' schimpft. Soviel zu Inuyasha. Sie würde ab jetzt keinen Gedanken mehr an diesen egoistischen, unfreundlichen und ungehobelten Halbdämon verschwenden. "Ja. Ich würde gerne ein Eis essen gehen." antwortete ihm Kagome lächelnd. Hojo-kun strahlte begeistert, fing sich aber schnell und sagte dann mit ernster Miene: "Gut. Ich warte nach der Schule am Eingang auf dich." Inuyasha und Shippo, die Kagome gefolgt waren, hatten sich im Schulhof hinter einigen Büschen versteckt und die Szene mit Kagome und Hojo beobachtet. Um etwas von dem Gespräch mitzubekommen, war Inuyasha ein wenig hinter den Büschen vorgekommen und hatte außerdem Myoga zum Belauschen vorgeschickt. Keine Ahnung warum, aber aus irgendeinem Grund mochte er diesen Jungen nicht, der mit Kagome sprach. "Dieser Junge scheint sich für sie zu interessieren..." sagte Myoga mit einem Seitenblick auf Inuyasha, als er zurückgehüpft kam. "Sie treffen sich nach der Schule." "Hey, der macht sich an Kagome ran! Willst du dein Mädchen nicht verteidigen?" meinte jetzt auch Shippo, der aus den Büschen hervorkam. "SIE IST NICHT MEIN MÄDCHEN!" schrie Inuyasha wütend. "Uups, zu laut!" murmelte Myoga auf Inuyashas Schulter. Alle umstehenden Schüler schauten jetzt in ihre Richtung. Auch Kagome und Hojo-kun drehten ihre Köpfe zu ihnen. Mit einem Satz sprangen Inuyasha und Shippo wieder hinter die Büsche. Inuyasha bedeckte sein Gesicht mit der einen Hand, mit der anderen gab er Shippo eine Kopfnuss. "Au!" "Tja, das war wohl mehr als peinlich!", stellte Myoga fest. "Hat sie dich gesehen?" Der Halbdämon hob ahnungslos die Schultern. Er konnte nur hoffen, dass Kagome das nicht gehört hatte. Sie würde das nur falsch verstehen und am Ende sonst was denken. "Meinst du, Kagome kommt nur wegen diesem Jungen immer wieder in ihre Welt zurück?" wollte Shippo vorsichtig wissen. Doch Inuyasha knurrte nur etwas Unverständliches vor sich hin. Myoga hüpfte auf dem Boden ein bisschen vor, so dass er den Schulhof wieder sehen konnte. "Auf jeden Fall scheint dieser Junge auch von den anderen Mädchen begehrt zu werden... äh...von den anderen Mädchen. Öhm, aber vielleicht mag Kagome ihn ja gar nicht..." Shippo schüttelt ungläubig den Kopf. "Warum trifft sie sich dann mit ihm?!" "Haltet endlich die Klappe!" schnauzte Inuyasha die beiden an. "Ich will davon nix mehr hören. Interessiert mich auch überhaupt nicht. Soll sie doch machen, was sie will. Mir egal!" Shippo und Myoga sahen sich mit einem vielsagenden Blick an. Kagome hätte schwören können, dass das eben Inuyasha war. Spionierte er hinter ihr her? Langsam ging sie Richtung Schulmauer, an der mehrere Büsche standen. "Ich hab kein Bock mehr! Lasst uns von hier verschwinden." sagte Inuyasha plötzlich, stand auf und spazierte los. "Er ist eifersüchtig." flüsterte Myoga Shippo zu. Dieser nickte grinsend. "Ich wusste es! Ich hab doch deine Stimme erkannt!" Kagome stemmte die Hände in die Seite und schaute ihn bohrend an. Der schwarzhaarige Junge blieb erschrocken stehen. Er hatte ganz vergessen, sich zu verstecken und war gedankenlos einfach hinter den Büschen hervorgekommen. "Spionierst du mir etwa nach?" Sie schaute ihn fragend an. Inuyasha wusste nicht, was er antworten sollte. Kagome schaute in ein immer noch erschrockenes Gesicht und er tat ihr fast leid. Das erste Mal wirkte er ein bisschen hilflos und sie genoss dieses Gefühl. Statt weiterhin böse zu gucken, lächelte sie ihn jetzt an und meinte versöhnlich: "Das ist meine Schule. In meiner Welt haben wir nicht den ganzen Tag Zeit im Baum zu hängen oder so. Wir müssen jeden Tag hierher kommen und lernen." Verdutzt schaute Inuyasha sie an. Woher der plötzliche Sinneswandel? Eigentlich hatte er erwartet, dass sie ihn wütend anschrie. Er hatte ihr gar nicht richtig zugehört. "Gut. Dann lass uns jetzt gehen!" Er nahm sie an der Hand und zog sie Richtung Ausgang. "Hey! Das geht nicht! Ich hab noch Mathe und außerdem....." Inuyasha blieb stehen und drehte sich zu ihr um. Verlegen schaute Kagome zu Boden. "Ich bin außerdem nach der Schule noch verabredet." Er dachte an den Jungen, den er mit ihr gesehen hatte und in seiner Magengegend verkrampfte sich alles. Was war das für ein komisches Gefühl? "Ähhm..." Kagome räusperte sich. Es war ihr unangenehm, dass Inuyasha nichts sagte und außerdem... sie schaute auf ihre Hand, die Inuyasha immer noch festhielt. Dieser verstand als erstes nicht, was sie hatte, dann folgte er ihrem Blick auf ihre Hände. Erschrocken lies er ihre Hand los und drehte sich um. "Ich gehe." Mit diesen Worten ging Inuyasha. "Inuyasha...." Kagome sah ihm verwirrt nach. "Bis bald, Kagome." rief Shippo, der an ihr vorbei hinter Inuyasha herrannte. Das Mädchen sah den beiden nachdenklich nach. Die Hand, die Inuyasha festgehalten hatte, drückte sie gegen ihre Brust und hielt sie mit der anderen fest umklammert. To be continue... Kapitel 2: Eifersuchtsspielchen ------------------------------- *räusper* Hallo, hier bin ich wieder! Hätte echt nicht gedacht, dass es so vielen Leuten gefällt... *ganz verlegen wird* Vielen, vielen Dank für die lieben Kommentare!!! Na ja, und jetzt hab ich mich doch getraut weiterzuschreiben. So wie einige hier beim Schreiben Unmengen von Kaffee verdrücken, höre ich immer im Hintergrund Musik. Manchmal ist das ganz witzig, denn dann laufen Lieder, die grad super zu der Szene passen, die ich gerade schreib. Würde man sich das dann als Anime denken *jetzt wird sie leicht übergeschnappt* wäre das dann die Hintergrundmusik. Bei der Szene im 1.Kapitel, in der Kagome Inuyasha hinterm Busch erwischt *uups, das hört sich jetzt aber komisch an - hehe* lief z.B. grad "misunderstood" von Bon Jovi. Das hat voll gepasst - find ich... O.K., jetzt aber mal genug gelabert! Ich hoffe, das 2. Kapitel gefällt euch auch - ansonsten und sowieso bitte wieder Kritik, Kommentare und und und... Mata ne °^u^° AmazoneShampoo ~ 06.03.03 ~ ___________________________________________________________________________ "Higurashi-san!" Hojo-kun trat links neben sie und schaute ihr von der Seite ins Gesicht. Mit der linken Hand wedelte er ihr vor den Augen herum. Kagome wurde aus den Gedanken gerissen. "Ist mit dir alles in Ordnung? Oder ist etwas passiert?" fragte Hojo besorgt. Kagome fasste sich langsam wieder und lächelte ihn an. "Nein, alles in Ordnung. Ich war nur etwas in Gedanken..." "Na dann... Wollen wir gehen?" Kagome nickte und sie gingen gemeinsam zur Stadtmitte. "Du hättest ja mal vor lauter Schmollen darauf achten können, wo du lang stampfst!" bemerkte Myoga. Eigentlich hatten sie vorgehabt, zum Higurashi-Schrein zu gehen, doch irgendwie musste da etwas schief gelaufen sein, denn die drei Freunde befanden sich in einer Einkaufsstraße. Inuyasha wollte seinen Daumen auf den Floh drücken, doch vor lauter Staunen vergaß er dessen spitze Bemerkung. Zu beiden Seiten von ihnen waren große und kleine Gebäude, die hinter Glasscheiben lauter interessante bunte Dinge hatten. Sie waren sprachlos und stolperten von einem Schaufenster zum anderen. "Au!" "Oh!" Inuyasha hatte nur auf Sachen vor ihm im Fenster geachtet und war so mit dem Rücken gegen ein junges Mädchen gelaufen. Verwundert musterte diese den Jungen vor sich, der sie ganz entsetzt anstarrte. "Schon gut, ist ja nichts schlimmes passiert." sagte sie jetzt lächelnd. Inuyasha schaute immer noch erschrocken in ihre Augen. Es waren schöne große Augen. Sie erinnerten ihn an Kikyô - an Kagome?!??... "Du hast aber ungewöhnlich lange Haare." meinte das Mädchen jetzt. Inuyasha hatte sich seine langen schwarzen Haare mit einem roten Band zusammengebunden. Vielmehr Kagomes Mutter war es gewesen. Als sie vorhin an seinem Hemd rumgewurschtelt hatte, meinte sie zu ihm, dass diese langen Haare doch furchtbar nervend sein müssten. Sie band sie zusammen, ohne auch nur eine Reaktion von Inuyasha abzuwarten und sagte: "Es ist ein rotes Band. Die Farbe deines Kimonos." "Ich heiße übrigens Keiko Hagiwara." Sie schüttelte die Hand des verdutzten Jungen. "Und wie heißt du?" "Inuyasha. Würdest du jetzt bitte meine Hand loslassen?!" Endlich hatte er seine Stimme wieder. Er hatte sich von der Überrumplung dieses Mädchens erholt und war nun wieder ganz der alte - dachte er zumindest. Der Junge gefiel ihr irgendwie. Das er so wortkarg und kühl war, störte sie weniger, sie fand es sogar sehr faszinierend. "Komm, ich lad dich auf 'ne Limo ein - als Entschuldigung." Keiko schnappte ihn am Arm und zog ihn mit sich. "War es nicht eigentlich meine Schuld?!" wandte sich Inuyasha fragend an Shippo, der sich die ganze Zeit versteckt hatte. "Du bist genauso doof wie Kagome!" meckerte dieser nur. "Sie geht mit einem anderen Jungen, und du mit einem anderen Mädchen weg." Inuyasha drehte sich wieder zu ihm um, während er von dem Mädchen durch die Einkaufsstraße geschleppt wurde. "Haallooo! Ich geh hier freiwillig nirgendwo hin! Das Weib verschleppt mich gerade, falls dir das noch nicht aufgefallen ist." zischte Inuyasha zurück. Doch warum sollte er nicht auch seinen Spaß haben? Wenn Kagome das konnte, konnte er das auch. "OK, wo gehen wir hin?" wandte er sich an das Mädchen. "Ja, ich bin Klassensprecher. Es ist ziemlich viel Arbeit, aber ich helfe anderen gern..." Kagome saß mit Hojo am Fenster eines Eiscafe, während Hojo-kun ihr erzählte, was er so alles machte. Zum Beispiel war er im Karate-Club, Fussball-Club und als Klassensprecher natürlich auch im Organisationskomitee. Kagome war überwältigt. So viele tolle Aktivitäten. Wenn sie daran dachte, wie viel Inuyasha machte... Immer nur faul auf einem Baum hängen, während sie in der Schule war. Außerdem half Inuyasha anderen nur, wenn dabei für ihn ein Splitter heraussprang. Also nichts ohne Gegenleistung. - Konnte sie vielleicht endlich damit aufhören, alles mit Inuyasha zu vergleichen?! "Du kannst nicht allzu viel machen wegen deiner vielen Krankheiten, oder?" fragte sie jetzt Hojo. "Hahaha..." Darauf konnte Kagome nur mit einem leicht verzweifelten Lachen antworten. "Hier. Gleich hinter dem Cafe können wir uns eine Limo holen." rief Keiko freudig. Inuyasha musste kurz verschnaufen. Er war zwar immer sehr schnell, doch nun war er ja ein Mensch und außerdem war es verdammt anstrengend, diesem Weib Schritt zu halten und ihr gleichzeitig auch noch zuzuhören, da sie in einer Tour erzählte. Das Wenigste davon hatte er wirklich mitbekommen und verstanden. Er beugte seinen Oberkörper vor und stützte sich mit beiden Händen auf den Knien ab. ,Weiber sind so verdammt anstrengend!' dachte er, als er auf den Boden guckte und Pause machte. Mehr für seine Ohren als für seine Lunge. Als er sich wieder aufrichtete, schaute er zufällig links von sich in ein Cafe. Kagome lächelte Hojo-kun an, stocherte in ihrem Eisbecher und warf ein Blick nach draußen. Erschrocken lies sie ihren Löffel ins Eis fallen. Direkt vor ihr, hinter der Scheibe stand Inuyasha und starrte sie an. Kagome sah ihm in die Augen und konnte absolut nicht deuten, was sie darin sah. War es Wut, Trauer, Enttäuschung oder sogar Schadenfreude? Sie wusste es nicht. Minuten schien alles still zu stehen, dann sah sie neben Inuyasha ein Mädchen auftauchen, dass ihn anlächelte, am Arm packte und mitzog. Kagomes Herz begann zu klopfen. Es schien, als wolle es aus ihrem Körper springen. "Alles in Ordnung, Kagome?" Hojo legte besorgt seine Hand auf die ihre. Kagome schaute verwirrt auf ihre Hände. ,Inuyasha mit einem Mädchen.' schoss es ihr durch den Kopf. ~Zwei Tage später im Japan des 16.Jahrhunderts~ "Na? Wie war es in der anderen Welt bei Kagome?" wollte die alte Kaede wissen. Aus Shippo sprudelte es urplötzlich wie ein Wasserfall hervor, als hätte man ihm soeben ein Pflaster vom Mund genommen, dass er die ganze Zeit dort kleben hatte. Was sie alles gesehen hatten und wie groß alles ist und, und, und. Ein paar Meter von ihnen entfernt saß Inuyasha, nun wieder als Hundedämon, auf einem großen Felsen. "Wie fandest du es denn?" wandte sie sich jetzt direkt an Inuyasha. Dieser drehte sich zu ihr um und schickte ihr einen bösen Blick zu. Kaede reagierte überrascht. "Sagen wir mal so..." räusperte sich Myoga und dämpfte seine Stimme, weil er befürchtete, wenn Inuyasha ihn hören würde, würde es Ärger geben, "...es gab da ein paar missverständliche Situationen..." Die alte Priesterin wurde daraus nicht recht schlau. "Kagome ist mit einem anderen Jungen weg und Inuyasha auch, und dann haben sich die beiden gesehen." rief Shippo dazwischen. "Mit einem anderen Jungen?" fragte Kaede nach. "Nein, natürlich mit einem Mädchen." verbesserte Myoga den Fuchsjungen. "Wie bitte?" Kaede verstand jetzt gar nichts mehr. "Kagome mit einem Jungen aus ihrer Schule und Inuyasha mit einem Mädchen, dass er auf der Straße angerempelt hat." Die Priesterin musste schmunzeln. "Ah, jetzt verstehe ich. Es gab Eifersuchtsspielchen." Shippo spitzte seine Fuchsohren. "Was für Spiele?" "Hat es ihn geärgert?" wollte Kaede wissen. Shippo und Myoga sahen zu ihr hoch und nickten ihr beide grinsend zu. Am nächsten Morgen kam Kagome wieder. Seit sie mit Hojo-kun im Cafe Inuyasha begegnet war, hatte sie mit dem Halbdämon kein Wort mehr gewechselt. Als sie vor zwei Tagen von ihrer Verabredung nach Hause gekommen war, meinte ihre Mutter, Inuyasha und die anderen beiden wären ohne viel Worte wieder zurück in den Schrein. Eigentlich brauchte sich Kagome ja keine Gedanken zu machen, immerhin hatte sie nichts Verbotenes gemacht und er sagte sowieso immer, er könne sie nicht leiden. Trotzdem kletterte sie mit gemischten Gefühlen aus dem Brunnen und ging zum Dorf. Sie nahm sich fest vor, sich nichts anmerken zu lassen und so zu tun, als wäre nichts gewesen. "Hallo! Bin wieder da. Und die nächsten zwei Wochen muss ich auch nicht mehr zurück, da ich Schulferien habe." begrüßte sie Kaede und die anderen. Von Inuyasha kam keine Reaktion. "Wollen wir gleich aufbrechen, oder..." wandte sich Kagome an den Halbdämon. Ohne sie eines Blickes zu würdigen, sprang er auf und brummte im Gehen: "Ich hör mich nach Gerüchten um." Kagome griff nach ihrem Rucksack. "Warte! Ich komme..." Inuyasha machte eine wegwerfende Handbewegung. "Ich gehe allein!" Damit verschwand er im Wald. Kagome blieb total verwirrt zurück. Wie sollte sie so tun, als wäre nichts gewesen, wenn ER sich so komisch benahm. In ihr kam ein schlechtes Gewissen hoch. Er konnte doch eigentlich nur so sauer reagieren, weil sie mit Hojo-kun weg gewesen war. Aber sie waren doch überhaupt kein Paar, sie und Inuyasha. Sie konnten sich oft kaum ausstehen und verliebt waren sie auch nicht ineinander. Kagome war hin und her gerissen. Einerseits war ihr zum Heulen zumute, andererseits war es ihr Recht, sich mit anderen zu treffen. Sie biss sich auf die Lippen und drehte sich dann mit einem gezwungenen Lächeln zu Kaede um. "Gut. Dann schau ich mich auch ein bisschen um. Und zwar in der anderen Richtung. So bekommen wir sicher mehr raus, als wenn wir immer zusammen hängen." Die letzten drei Wörter kamen gepresst zwischen ihren Lippen hervor. Shippo wollte ihr nachspringen, aber die alte Priesterin hielt ihn zurück. "Besser, du lässt die beiden erst mal allein für sich." Myoga nickte zustimmend. "Jepp, dicke Luft!" Wütend schlug er die Äste aus dem Weg. Er stapfte mit einem ständigen Knurren immer voran, ohne genau zu wissen, wohin er lief. Die letzten zwei Tage und Nächte waren lang gewesen. Er konnte nicht so recht schlafen, da sein Magen die ganze Zeit rumorte. Er wusste nicht warum, Hunger war es nicht. Wenn er jedoch an diesen Jungen aus Kagomes Schule dachte, verkrampfte sich alles in der Magengegend nur noch schlimmer und er begann mit den Zähnen zu knirschen. "Blödes Weib!" Er mochte sie nicht. Er konnte sie nicht leiden und noch weniger riechen. Sie konnte von ihm aus machen, was sie wollte, dass interessierte ihn einen feuchten Dreck. Doch dieser blöde Junge ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Kagome hatte in dessen Gegenwart gelächelt. Es hatte ihr also gefallen. ~Zur selben Zeit in der entgegengesetzten Richtung~ "Was für ein blöder Hund! Der soll sich gar nicht so aufführen! Immer hin war er mit einem wildfremden Mädchen weg. Scheint ja einen tollen Aufenthalt in meiner Welt gehabt zu haben. Scheint es nicht mehr für nötig zu halten, mit mir zu reden!" "Ähhm, hattest du mich nicht eigentlich nach Splittern des Shikon no Tama gefragt?!?" meldete sich ein alter Mann neben Kagome zaghaft. Verdutzt sah sie den schon etwas ängstlich aussehenden Greis von der Seite an. "Oh, ja. Ähm, und?" "Nein, ich kann dir leider nicht weiterhelfen." antwortete dieser vorsichtig. "Nicht?!" wiederholte Kagome enttäuscht. "Ich hätte es dir ja schon früher gesagt, aber du warst so wütend und aufgeregt und da wollte ich dich nicht unterbrechen..." erwiderte der alte Mann. Kagome seufzte. Sie konnte unmöglich nach den Splittern suchen, wenn ihr als das Problem mit Inuyasha im Kopf herumschwirrte. "Mädchen, du solltest dich mit ihm aussprechen. Nur Gespräche räumen den Weg! So wird alles wieder gut." Aufmunternd klopfte er ihr auf die Schulter. Kagome seufzte wieder. "Wenn das nur so einfach wäre - mit Inuyasha zu reden." Der alte Mann riss die Augen auf. "Sagtest du Inuyasha, mein Kind?" Das Mädchen sah ihn erwartungsvoll an und nickte. Hatte er vielleicht ein Geheimrezept, wie man den Halbdämon zum Reden brachte? Doch der alte Mann sprang auf, was erstaunlich für sein Alter war und entfernte sich schnell. Beim Weggehen rief er ihr noch über die Schulter zu: "Vergiss es!" Es wurde dunkel. Inuyasha war die ganze Zeit nur wahllos durch die Gegend gelaufen. Er ärgerte sich über sich selbst, dass ihm die Sache mit Kagome nicht aus dem Kopf gehen wollte. Eigentlich wollte er nicht zurück ins Dorf. Ehrlich gesagt wusste er nicht, was er mit Kagome reden sollte, wenn sie sich treffen würden. Und irgendwie war das unvermeidlich, da Kagome bei der Priesterin schlief und er... na ja, er könnte diesmal einfach auf einem Baum weiter weg schlafen. Schließlich "wohnte" er ja nicht im Dorf. Bevor er mit seinen Überlegungen zuende war, stand er schon überrascht vor Kaedes Hütte. Es war alles dunkel und ruhig. Wahrscheinlich schliefen sie schon alle. Ja, ob er da war oder nicht, schien hier keinen zu interessieren. Er schlenderte langsam zu einem nahegelegenen Baum, auf den er schließlich hochsprang und es sich bequem machte. ,Heute nacht bitte mal durchschlafen', dachte er sich, als ihm auch schon die Augen zufielen. "Inuyasha! - Inuyasha!" Langsam blinzelte er. Er war doch eben erst eingeschlafen, da kann die Nacht doch nicht schon rum sein? "Inuyasha!" "Jaa..." brummte er verschlafen, während er sich die Augen rieb. Aber sehr viel heller wurde es nicht mehr. Die Sonne war noch nicht aufgegangen. "Inuyasha, wo ist Kagome?" Das war die Stimme der alten Kaede, die von unten hochrief. "Wo schon! Bei dir in der Hütte. Bei mir auf dem Baum sitzt sie nicht!" erwiderte Inuyasha hämisch. "Nein. Kagome scheint von ihrer Suche nicht zurückgekommen zu sein." kam es wieder beunruhigend von unten. In Sekundenschnelle war Inuyasha hellwach und neben Kaede am Boden. "Was sagst du da?" "Sie ist noch nicht zurück gekommen und ich habe keine Ahnung, wo sie sein könnte." wiederholte die Alte. Mehr brauchte sie gar nicht erklären, denn Inuyasha war schon unterwegs, dicht gefolgt von einem kleinen Fuchsjungen und einem alten Floh. "Ob ihr etwas passiert ist?" rief Shippo, der versuchte mit Inuyashas Tempo mitzuhalten. ,Ich hätte sie nicht alleine gehen lassen sollen.' dachte sich Inuyasha besorgt. "Wie konnte sie nur so eine weite Strecke alleine zurück legen?" wunderte sich Myoga, während Inuyasha versuchte, ihre Fährte aufzunehmen. "Du hättest sie nicht alleine lassen sollen." jammerte Shippo vorwurfsvoll. "Das weiß ich auch!" fauchte Inuyasha den Kleinen an. To be continue... Kapitel 3: Ganz gleich, was kommt --------------------------------- *durch den Türspalt lunsel* Ha! Wieder ein Kapitel geschafft! Ist im Moment gar nicht so einfach, da ich eigentlich an meiner Hausarbeit sitzen müsste, es mich aber grad mehr reizt meine Geschichten zu schreiben. * schlechtes Gewissen plagt * Außerdem habe ich jetzt mal wieder eine ganz eigene Geschichte angefangen und da gibt es jetzt des öfteren kleine innere Kämpfe, da ich mich nicht entscheiden kann, ob ich ein weiteres Kapitel der InuYasha-FF schreiben soll oder doch lieber an meiner eigenen Geschichte weiter werkeln sollte. * Inuyasha-andere-Inuyasha - nein,andere Geschichte-Inuyasha...* *ahh Hilfe* Gebe mir wirklich Mühe, diesmal das Kapitel länger werden zu lassen, hab gesehen das es ganz schön kurz ist (auf meinem PC sieht das irgendwie länger aus...) und ist ja doof, wenn man immer nur so häppchenweiße was zu lesen kriegt (ich HASSE das! Vor allem, wenn's grad super spannend ist). Find's auf jeden Fall toll, so viele Kommentare zu bekommen - das baut wirklich unglaublich auf *mein Ego streichel* Hier jetzt auch mal gaaaanz liebe Grüße an die, die hier so tapfer immer weiter lesen und auf die neuen Kapitel warten - DAAANKEE!!!! >Die Charas sind wie immer nicht aus meiner Feder entsprungen, sondern von der werten Rumiko Takahashi ,ausgeliehen'. Mata ne ^_^ AmazoneShampoo ~10.03.03~ ___________________________________________________________________________ ~*~ Sie waren jetzt schon mehrere Stunden unterwegs und noch keine Sicht von Kagome. Inuyasha hatte zwar ihre Fährte aufgespürt, doch sie war sehr schwach und Inuyasha hatte Mühe sie nicht zu verlieren. Shippo hatte mittlerweile aufgehört zu jammern, nachdem Inuyasha ihm einen warnenden Blick zugeworfen hatte. Dem kleine Fuchsdämon war aufgefallen, dass Inuyasha sich größere Sorgen machte, als er zugab. Anfangs hatte dieser noch Sprüche losgelassen wie "Die will doch bloß auf sich aufmerksam machen.", "Wie kann man nur so blöd sein und sich so verlaufen." oder "Blödes Menschenweib!" , doch seit der letzten Stunde hörte man nichts mehr dergleichen von dem Hanyou. "Kannst du sagen, wie alt die Spur hier ist?" fragte ihn Myoga. Inuyasha hielt inne. Suchend sah er sich um. Sie waren schon weit vom Dorf entfernt und Kagome war bisher noch nie alleine so weit weg gegangen. "Diese Spur ist bestimmt schon einen halben Tag alt." antwortete Inuyasha nachdenklich. "Das Problem ist, dass ich seit einiger Zeit einen zweiten Geruch über ihrer Fährte wahrnehme..." Myoga sah ihn von unten an. Er hatte Inuyasha-sama schon lange nicht mehr so angespannt gesehen. Die Nase des Hundedämons war schon leicht gerötet, da er seit Stunden angestrengt am Boden schnüffelte ohne sich eine Pause zu gönnen. Inuyasha fuhr sich mit der einen Hand übers Gesicht. "Ist es der Geruch eines Dämons?" wollte Shippo ängstlich wissen. Inuyasha schüttele leicht den Kopf ohne den kleinen Fuchs überhaupt anzusehen. "Nein, es ist Menschengeruch. Aber das gefällt mir genauso wenig, denn er liegt direkt auf Kagomes!" Myoga kniff die Augen zusammen. "Das bedeutet, er verfolgt gezielt Kagome..." Inuyasha nickte ernst. Sie setzten ihre Suche fort - schweigend, da jeder der drei sich in Gedanken Sorgen um Kagome machte und nicht wagte, es auszusprechen. Heftiges Atmen. Schnelle Schritte auf dem Waldboden. Zweige und Büsche wurden hastig zur Seite geschoben. Kagome sah sich immer wieder ängstlich um, doch es war weiterhin fast stockdunkel. Sie wusste nur, dass sie verfolgt wurde. Sie hatte keine Ahnung von wem oder was, denn sie hatte nichts gesehen. Aber schon eine ganze Weile hatte sie dieses komische Gefühl - ein Gefühl, als brannten zwei unsichtbare Augen auf ihrem Rücken. Sie fühlte sich beobachtet und hatte keinen blassen Schimmer, wie sich verteidigen sollte, wenn man sie angriff. "Aahh!" Sie war über eine Wurzel gestolpert und gestürzt. Voller Angst hielt sie den Atem an und horchte auf Geräusche. Ihr Herz pochte ihr bis zum Hals. Sie hoffte nur inständig, nicht plötzlich Schritte zu hören. Stille. Nur das leichte Rascheln der Blätter, wenn der Wind leicht durchwehte. Kagome raffte sich wieder auf und begann weiter durch den Wald zu laufen. Bloß nicht stehen bleiben. Sie musste aus diesem Wald raus und im nächsten Dorf Schutz suchen. Doch diese Bäume schienen sie gefangen zu halten, denn schon seit Stunden rannte sie immer geradeaus und dieser Wald schien kein Ende zu nehmen. Oder ob sie im Kreis lief? Inuyasha hielt inne. Er richtete sich auf und schaute vor sich. "Der schwarze Wald! - Es gibt viele Gerüchte über ihn, dass man einmal dort hinein gelaufen - nie wieder hinaus finden würde. Sie ist doch nicht etwa...?" Myoga sah Inuyasha fragend an. Dieser atmete einmal tief durch. "Doch! Und ab hier begann sie schneller zu laufen. Sie muss also bemerkt haben, dass sie jemand verfolgt." Shippo klammerte sich ängstlich an Inuyashas Bein. "Ojeojeoje. Sie ist in den Schwarzen Wald?!? Das ist nicht gut - nicht gut. Wir können ihr nicht folgen. Wenn wir ihr folgen, werden wir in diesem gruseligen Wald sterben, weil wir nicht mehr raus finden werden. Was machen wir denn jetzt? Wir können da nicht rein!" Er schaute vorsichtig zu Inuyasha hoch. Dieser starrte immer noch auf den Wald vor ihnen. Man erkannte nur die vorderste Baumreihe, weiter hinein konnte man nicht sehen, da es kurz dahinter einfach rabenschwarz wurde. Kein Vogelgezwitscher, keine Geräusche von sonstigen Waldbewohnern. Inuyasha hatte schon viel von diesem Schwarzen Wald gehört. Er war im Innern schwarz wie die Nacht - nie gelang dort Tageslicht hinein. Es gab dort außer den Bäumen und seltsamen Pflanzen kein anderes Leben. Ging man in diesen Wald, lief man in den sicheren Tod. Inuyasha nahm Myoga von seiner Schulter und setzte ihn neben Shippo auf den Boden. "Was hast du vor?" fragte der alte Floh misstrauisch. Inuyasha blickte wieder auf den bedrohlichen Waldrand, der alles in sich zu verschlucken schien. "Inuyasha-sama?!?" "Ich muss ihr nachgehen. Ich kann sie nicht dort drin lassen. Ihr beide bleibt hier! Es reicht, wenn ich nicht wiederkomme..." erklärte der Halbdämon leise. Shippo machte große Augen. "Das kannst du nicht machen! Du wirst nie wieder da rausfinden!" "Ich werde mit dir gehen! Ich lass dich nicht alleine dort rein, Inuyasha-sama!" beschloss Myoga. Inuyasha schüttelte langsam den Kopf. "Keine Wiederrede! Ich gehe alleine. Mir bleibt keine andere Wahl. Und ich kann nicht zulassen, dass ihr euch ebenfalls in Gefahr begebt..." er spürte plötzlich einen warmen Druck an der Seite. Shippo hatte sich an seinen rechten Arm geklammert und umarmte ihn fest. "Ich kann dich zwar nicht leiden, aber... - komm bloß mit Kagome heil wieder zurück!" Inuyasha schaute überrascht auf den kleinen Fuchsjungen, der sein Gesicht immer noch in seinem Kimono gedrückt hatte. "Pass gut auf dich auf, Inuyasha-sama! Wir warten auf dich!" sagte Myoga mit belegter Stimme. Inuyasha entzog sich schweigend Shippos Umarmung und ging festen Schrittes auf den Wald zu. Kagome war müde und erschöpft. Mit schmerzverzerrten Gesicht schielte sie auf ihren rechten Knöchel. Sie hatte sich beim Sturz über die Wurzel am Fuß aufgeschrammt und es blutete. Eigentlich wollte sie nicht Halt machen, doch ihre Beine trugen sie nicht weiter. Mit dem Rücken an einen riesigen Baum gedrückt und die Beine an den Körper gezogen, horchte sie ängstlich in die Dunkelheit. Wie konnte sie nur in eine solch blöde Situation kommen? Kagome hatte absolut keinen Plan mehr, wo sie eigentlich war, wie weit sie vom Dorf entfernt war und wie sie eigentlich so weit alleine weggehen konnte. Es war kalt, wenn sie sich nicht bewegte. Ob Inuyasha sie suchen würde? Wie viel Zeit war eigentlich vergangen, seit sie von Kaede losgegangen war? Wäre sie bloß nicht diesem seltsamen Wesen gefolgt. Doch sie war so fasziniert gewesen von diesem tigerähnlichen Wesen mit den Engelsflügel, dass Kagome ihm einfach hinterher gelaufen war und nicht darauf geachtet hatte, wie lange und wie weit sie ihm folgte. Wenn sie genau überlegte, schien sie auch nicht ganz bei sich gewesen zu sein - wie benebelt bei dem Anblick dieses Wesens. ,Na ja, das ist jetzt auch egal, denn ich scheine hier festzusitzen...' dachte Kagome verzweifelt. Sie schlang ihre Arme noch fester um ihre Beine, um sich warm zu halten. "Oh, Inuyasha! Ich hab solche Angst! Bitte - bitte geh mich suchen. Auch wenn du sauer auf mich bist... bitte lass mich hier nicht allein." wisperte Kagome, als ihr die ersten Tränen über die Wange liefen. Angestrengt kniff Inuyasha die Augen zusammen. Doch er konnte in dieser ewigen Finsternis kaum etwas erkennen. Und wenn, dann waren es sowieso nur Bäume. Nichts anderes schien es hier zu geben. Nur Bäume, einer neben dem anderen, bedrohlich groß. Er war keine drei Schritte in den Wald gegangen, da verschwand hinter ihm der Waldrand und alles um ihn herum sah plötzlich gleich aus. Inuyasha war unfähig zu sagen, aus welcher Richtung er den Wald betreten hatte. "Das sind also deine heimtückischen Tricks, he?!" Er warf noch einmal einen letzten Blick hinter sich und stapfte dann vorwärts durch das Gestrüpp. Kagome schreckte durch ein lautes Rascheln in ihrer Nähe auf. Sie musste eingeschlafen sein. Wieder dieses Rascheln - direkt vor ihr. Sie traute sich kaum zu atmen. Sollte sie einfach still sitzen bleiben und abwarten oder jetzt einfach losrennen? Noch einmal raschelte es - und sie spürte warmen Atem. Kagome schrie und stürzte dann panisch davon. Zum Glück hatte er ihre Spur. Unermüdlich folgte er Kagomes Fährte, wobei ihm immer Zweige ins Gesicht schlugen und ihn irgendwelche Dornen am Boden zerkratzten. Inuyasha hatte jegliches Zeitgefühl verloren, mal ganz abgesehen von seinem Orientierungssinn. Doch das war ihm egal, denn ganz gleich was kam, er musste Kagome finden. Plötzlich bemerkte er ein Rascheln links neben ihm und schon im selben Moment traf ihn ein Schlag mit voller Wucht, so dass er zur Seite flog. Schnell sprang Inuyasha wieder auf die Beine und schaute sich überrascht um. Er griff nach Tessaiga. Nichts konnte er erkennen. Warmer Atem stieß ihm ins Gesicht und sofort bekam er einen harten Schlag in den Bauch. Der Halbdämon rang nach Luft. Das konnte kein Mensch sein. So stark. "Wer bist du? Zeig dich!" brüllte Inuyasha wütend in die Dunkelheit. Ein hämisches Lachen. "Was würde dir das bringen?! Du siehst ohnehin nichts, Hanyou." sagte eine rauchige Stimme. Schnell drehte sich Inuyasha in die Richtung aus der die Stimme kam. "SANKONTESSOU!!!" Abwartend horchte er in die Richtung, ob er seinen Gegner getroffen hatte. Doch statt dessen traf ihn wieder mit ungeheurer Wucht ein Schlag mit einem scharfen Gegenstand. Inuyasha keuchte. Er griff sich an seine Seite, wo es warm herunterlief. Die Wunde blutete stark. Hatte Inuyasha überhaupt eine Chance? "Ganz gleich, was kommt - ich muss Kagome finden..." presste er unter Schmerzen hervor. "Vorher werde ich hier nicht sterben!" Kagome rannte und rannte. Sie hatte keine Ahnung, ob sie ihrem Verfolger entkommen konnte oder nicht. Es war alles so schrecklich und mittlerweile hoffte sie, Inuyasha war nicht auf der Suche nach ihr. Er würde sich hier in große Gefahr begeben, das wusste sie jetzt. Sie wurde langsamer. Ja, er sollte nicht schon wieder sein Leben für sie riskieren. Das konnte sie nicht von ihm erwarten. Kagome blieb stehen. Und sie konnte nicht die ganze Zeit davonrennen. Sie kniete sich auf den Boden und tastete ihn suchend ab. Immerhin war sie die Wiedergeburt von Kikyo - einer Miko. Sie bekam ein großes Stück Holz zu fassen. Ab jetzt würde sie kämpfen. Nicht damit Inuyasha wieder sagen kann, sie wäre zu nichts zu gebrauchen und unfähig zu kämpfen. Da war wieder das Rascheln. Kagome umfasste mit beiden Händen fest den Stock. "Ich werde kämpfen!" sagte sie laut. Das Atmen kam näher. Kagome schloss ängstlich die Augen und schlug dabei mit dem Stock zu. "Aaahhh!" Plötzlich umgab sie ein Leuchten und eine große Druckwelle ging von ihr aus und stieß alles von sich, was sich in ihrer Nähe befand. Inuyasha lag stöhnend am Boden. Seine Kraft hatte ihn verlassen, die Schmerzen wurden immer stärker. Vor ein paar Minuten hatte der Kampf geendet. Sein Gegner verschwand einfach. ,Wie soll ich so nur Kagome finden?' waren seine Gedanken, als er unerwartet ein helles Licht in der Ferne wahrnahm. Er biss die Zähne zusammen und drehte sich in die Richtung wo es leuchtete. "Kagome..." murmelte er und streckte seine Hand aus, bevor er das Bewusstsein verlor. Kagome stand wie versteinert da. Sie war total verwirrt über diese überraschende Kraft, die plötzlich von ihr ausgegangen war. Noch immer hatte sie den Stock fest umklammert, aus Angst wieder angegriffen zu werden. Sie atmete tief durch und schloss für einen Moment die Augen. "Vielen Dank, Kikyo!" ,Kagome...' Was war das? Ihr Name - in ihrem Kopf. Ganz leise. ,Ein Herz ruft dich, Kagome.' War das Kikyo, die zu ihr sprach? Das war aber nicht die gleiche Stimme, die zuerst ihren Namen gesagt hatte. Gedankenverloren lies Kagome den Stock fallen und ging langsam vorwärts. ,Kagome...' - Da! Da war sie wieder, die Stimme in ihrem Kopf. Kagomes Herz begann zu klopfen. Auf einmal machte sie sich schreckliche Sorgen. Ihre Schritte wurden schneller. ,Noch ein paar Meter...' dachte sie, bis sie stehen blieb. Aus irgendeinem Grund wusste sie, dass sie hier richtig war. Sie ging in die Hocke und tastete sich langsam voran. Keine Ahnung, warum sie das tat, aber ein Gefühl sagte ihr, sie musste es tun. Ihre Finger stießen an etwas Weiches. Stoff. Sie fühlte weiter. Hände. Kagome schreckte kurz zurück, doch dann tastete sie weiter. Haare. Lange Haare... "Ohgott, Inuyasha! - Inuyasha! Wach auf! Oh mein Gott..." Tränen stiegen ihr in die Augen. Dabei wollte sie doch gar nicht, dass er sie suchte. "Bitte Inuyasha, stirb nicht..." Sie hielt sein Gesicht in ihren Händen, als ein schmaler Lichtkegel von vorne kam und sich scheinbar einen Weg zu ihnen bahnte. Der kleine Lichtkegel blieb über ihnen stehen und begann zu wachsen, bis er mit einem großen Leuchten explodierte und Kagome für einige Minuten blendete. Als Kagome langsam ihre Augen wieder öffnen konnte, schaute sie sich verwirrt um. Es war dämmrig, aber trotzdem heller, all die Bäume waren verschwunden. In einiger Entfernung erkannte sie den Waldrand. Sie waren draußen! Wie konnte das sein? Es schien, als wäre der Wald einfach um einige Kilometer verrutscht, jedoch ohne sie. Kagome konnte es immer noch nicht fassen. Jetzt erst bemerkte sie Inuyashas Wunden. Vorsichtig strich sie ihm die weißen Strähnen aus dem Gesicht. "Bitte stirb mir nicht. Was soll ich denn ohne dich machen?" Kagome wischte sich die Tränen weg, doch es kamen immer neue. Sie konnte nicht aufhören zu weinen. "Ich will dich doch nicht verlieren..." schluchzte das Mädchen. Doch da rührte sich Inuyasha langsam. Seine Hundeohren zuckten nervös und er verzog schmerzerfüllt das Gesicht. "Nicht bewegen! Bleib ruhig liegen, es ist alles vorbei." beruhigte ihn Kagome glücklich und streichelte zärtlich sein Gesicht. "Kagome..." murmelte Inuyasha schwach. "Ja, ich bin hier. Ruh dich aus." Vogelgezwitscher weckte ihn. Blinzelnd öffnete er die Augen. Die Sonne schien ihm ins Gesicht und er schaute direkt in den blauen Himmel. Inuyasha wollte sich aufrichten, doch er hatte noch Schmerzen. Seine Wunden waren zwar am Verheilen, doch er war so schwer verletzt gewesen, dass es diesmal länger dauerte. Der Halbdämon verspürte einen leichten Druck auf seinem linken Oberarm. Als er seinen Kopf hob und zur Seite blickte, sah er Kagome, die schlafend an ihm gekuschelt in seinem Arm lag. Sie war gestern erschöpft eingeschlafen. Gott-sei-dank ging es ihr gut. Sie schien unverletzt zu sein. Das Mädchen lag so nah bei ihm, dass er sie riechen konnte. Sein Herz klopfte schneller. Er war so froh, dass er sie heil wieder bei sich hatte. Nur sehr dunkel konnte er sich an den vorigen Tag erinnern. Erschöpft lies Inuyasha seinen Kopf sinken und schloss die Augen. Nach einer Weile wurde Kagome wach. Als sie die Augen öffnete wurde ihr bewusst, dass sie mit ihrem Kopf auf Inuyashas Brust lag. Verlegen schreckte sie hoch und sah ihn an. Seine Augen waren geschlossen. Ob er...? Kagome legte vorsichtig ihre Hand auf seine Brust und hielt den Atem an. Da war sein Herzschlag. Erleichtert atmete sie auf. Minuten lies sie die Hand dort. Es war ein schönes Gefühl, seinem Herz so nah zu sein. "Hattest du gehofft, mich los zu sein??!" Inuyasha schaute sie an. Kagome erschreckte sich und nahm die Hand weg. Doch sie fasste sich schnell wieder und fragte besorgt: "Wie geht es dir? Hast du noch Schmerzen?" Sie half ihm, sich aufzurichten. "Hhnngg." Er griff sich an seine Seite, die noch sehr stark schmerzte. "Es wird langsam..." sagte er leise. Kagomes Herz verkrampfte sich bei dem Anblick, den er ihr bot. Er musste im Kampf schrecklich gelitten haben. "Wollen wir nicht lieber noch ein bisschen warten, bis es dir wieder besser geht?" schlug Kagome vor. Inuyasha schüttelte langsam den Kopf, der ebenfalls schmerzte. "Ich muss zurück. Die anderen wissen nicht..." Kagome trat zu ihm und stützte ihn beim Gehen. Er sah sie von der Seite an. "Ich bin froh, dass es dir gut geht." Kagome hielt inne und erwiderte seinen Blick. "Ich auch." antwortete sie leise. Beide wurden rot und drehten die Köpfe verlegen weg. "Kaede - Kaede! Da kommen sie! Da hinten kommen sie!!!" Shippo sprang aufgeregt auf und rannte den zwei Gestalten entgegen. Die alte Priesterin kam so schnell sie konnte aus der Hütte. Sie kniff die Augen zusammen, um die zwei Gestalten in der Ferne erkennen zu können. "Gott-sei-dank, sie leben!" Mit Hilfe der anderen legte Kagome Inuyasha auf das Bett von Kaede, die daraufhin dessen Wunden untersuchte und verband. Nach einer Weile kam sie zu Kagome raus, die vor der Hütte auf einem Stein saß. "Mit dir ist alles in Ordnung?" wollte sie wissen. Das Mädchen drehte sich zu ihr um und sah sie mit großen Augen an. Dann begann sie fürchterlich an zu weinen. "Kagome..." Kaede ging schnell auf sie zu und nahm das Mädchen in den Arm. "Es war alles so schrecklich... Ich dachte, ich komme nie mehr nach Hause und dann...- Inuyasha war voller Blut...- ich hab gedacht, er wäre tot..." schluchzte Kagome. "Er hatte so starke Schmerzen...- und ich konnte ihm nicht helfen..." Kaede strich dem Mädchen beruhigend über den Kopf und hielt sie fest. Der Schock, die ganze Anspannung der letzten zwei Tage kamen jetzt in ihr hoch. Die alte Priesterin hatte das Gefühl, Kagome würde nicht mehr aufhören zu weinen. "Es geht ihm gut. Die Wunden heilen immer schneller, in ein paar Tagen wird davon nichts mehr zu sehen sein. Er ist ein zäher Kerl, den haut so schnell nichts um." sprach sie ruhig auf das Mädchen ein. Noch eine ganze Weile schluchzte Kagome in Kaedes Arm, dann beruhigte sich das Mädchen langsam. "Komm, nimm ein Bad im See unten. Die Tochter vom Schmied soll mit dir gehen, damit du nicht alleine bist. Das wird dir gut tun." schlug ihr die Priesterin vor. Kagome nickte und ging. Kaede ging in die Hütte zurück, um nach Inuyasha zu sehen. "War das Kagome, die da geweint hat?" wollte er wissen. Er lag noch immer auf dem Bett, sehr geschwächt von dem langen Marsch hier her ins Dorf zurück. Die Alte nickte. "Ja, das war Kagome." Inuyasha schaute nach oben an die Decke. "Geht es ihr wieder gut? Was ist mit ihr?" Kaede tupfte ihm die Stirn mit einem feuchten Tuch ab. "Das ist der Schock gewesen und die Anstrengungen. Außerdem hat es sie scheinbar sehr mitgenommen, wie stark du verletzt wurdest. Sie hatte große Angst um dich!" Inuyasha sah sie mit großen Augen an. "SIE um MICH??? Wohl eher umgekehrt!" Kaede erhob sich von der Bettkante. "Ruhe dich aus! Du musst wieder zu Kräften kommen." Auf dem Weg nach draußen blieb sie noch einmal stehen und sah sich zu ihm um. "Du warst sehr tapfer, Inuyasha! Kein richtiger Dämon hätte mutiger sein können... - Und was du da für Kagome getan hast...- dass du in den Schwarzen Wald gegangen bist, obwohl das dein Tod hätte bedeuten können... Das ist das größte Geschenk, dass ein Mensch einem anderen machen kann - für ihn sein Leben geben!" ~ to be continue...~ Kapitel 4: Was dein Herz sagt ----------------------------- Tadaima! Ja, ihr seht richtig. Shampoo-chan hat es geschafft, ein weiteres Kapitel zu schreiben. Gomen nasai *tief verbeug*, dass ihr so lange warten musstet! Irgendwann werde ich vielleicht mal eine Musikkassette zu meinen Geschichten zusammenstellen, da es so viele schöne Lieder gibt, die mich beim Schreiben bestimmter Szenen inspiriert haben und die dann so toll zu diesen Stellen passen. Freue mich natürlich wie immer über Kritik, Anregungen oder Kommentare *nicknick* Die lese ich mittlerweile genauso gerne wie eine FF! Bin immer aufgeregt, wenn ich ein neues Kapitel hochgeladen hab, wer mir wohl als erstes was schreibt. *Schweißtropfen die Stirn runterlauf vor Angst* Aber bisher wart ihr ja immer gut zu mir *gaaanz tief verbeug* Hoffe, es gefällt euch wieder. Wünsche euch viel Spaß beim Lesen... Mata ne ^,^ AmazoneShampoo ~ 17.03.03 ~ Disclaimer: Wieder mal alle Charas nur ausgeliehen von der werten Takahashi-sama, und mit ihnen Schabernack getrieben (ach, was ich mit Inu so alles machen würde...xD ). ___________________________________________________________________________ ~*~ Inuyashas Wunden verheilten gut, doch war er immer noch nicht ganz bei Kräften. Bei dem Kampf im Schwarzen Wald war ihm scheinbar mehr Energie entzogen worden, als Verletzungen zugefügt. Es war ungewöhnlich, dass Inuyasha so lange brauchte, um wieder fit zu werden. Die alte Priesterin und Myoga hatten sich schon Gedanken darüber gemacht, was da wohl Kagome und den Hanyou angegriffen hatte. Scheinbar hatte dieses Wesen, das Kagome kurz vor dem Wald gesehen hatte, etwas damit zu tun. Doch mehr hatten die beiden noch nicht rausfinden können. Kaede hatte Kagome nach diesem Erlebnis nach Hause geschickt, damit sie sich von der ganzen Aufregung erholen konnte. Jetzt war sie im Nachbardorf, um dort die Bewohner zu diesem Wesen mit Flügeln zu befragen. Kagome kletterte aus dem Brunnen. Es war schon dunkel und sie erkannte nur schwach die Lichter des Dorfes in der Ferne. Sie hatte es Zuhause nicht mehr ausgehalten und wollte wissen, wie es Inuyasha ging. Als sie zu Kaedes Hütte kam, war alles still. Niemand schien da zu sein. Kagome betrat langsam die Hütte. Im hinteren Teil entdeckte sie Inuyasha, der zusammengerollt mit dem Gesicht zur Wand auf dem Bett lag. "Inuyasha?" Vorsichtig ging Kagome auf ihn zu. Keine Reaktion. "Inuyasha?" wiederholte sie noch einmal zaghaft. Doch auch diesmal bewegte er sich nicht. Sie setzte sich zu ihm auf das Bett und schielte über seine Schulter, um sein Gesicht zu sehen. Die Augen waren geschlossen und er sah friedlich aus. Kagome schaute sich in der Hütte um. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie völlig erschöpft und müde war. Ihr Blick fiel auf den Teil des Bettes, auf dem sie gerade saß. Es konnte hier noch locker eine Person liegen ohne der anderen in die Quere zu kommen. Das Bett war breit genug. Und sie sooo müde... Langsam sackte sie seitlich aufs Bett und lag nun Rücken an Rücken mit Inuyasha, ohne ihn jedoch zu berühren. Sie dachte noch, dass sie unmöglich hier liegen bleiben konnte, da fielen ihr auch schon die Augen zu. Inuyasha schlief unruhig. Ständig warf er sich im Bett hin und her. Scheinbar träumte er schlecht. Beim Umherwälzen drehte er sich zu Kagome und lag nun dicht an ihrem Rücken. Ihre schwarzen weichen Haare kitzelten ihn an der Nase. Seine Hundeohren zuckten nervös im Schlaf. Er wollte sich mit der Hand übers Gesicht fahren, doch seine Hand blieb auf Kagomes Schulter liegen. Plötzlich schlang er seinen Arm ganz um sie und kuschelte sich an ihren Körper. Sein Gesicht entspannte sich und das nervöse Zucken der Ohren hörte auf. Kagomes Nähe schien den bösen Traum vertrieben zu haben. Die Befragung im Nachbardorf hatte länger gedauert, als erwartet und die alte Kaede hatte dort bei einem befreundeten Priester im Gästezimmer übernachten dürfen. Als sie nun am frühen Morgen ihre Hütte betrat, traute sie ihren Augen nicht. Auf ihrem Bett lagen Inuyasha und Kagome aneinandergekuschelt und schliefen tief und fest. Inuyasha hatte sein Gesicht in Kagomes Haaren vergraben und das Mädchen hatte ihre Hand auf seinem Bauch liegen. Zuerst war die Priesterin entsetzt, doch dann musste sie schmunzeln und schlich sich leise hinaus. Dummerweise kam in diesem Moment Shippo hineingestürmt und rief laut: "Ist er wach? Wie geht es ihm?". Obwohl Kaede warnend ihren Zeigefinger auf die Lippen legte, war es schon zu spät. Inuyasha und Kagome waren durch sein Geschrei aufgewacht. Doch bevor ihnen selbst die Lage bewusst wurde, machte sie Shippo mit großen Augen darauf aufmerksam. "Ihr habt gekuschelt!" Kagome und der Hanyou blinzelten und rieben sich müde die Augen, als sie sich beide im Bett aufsetzten und plötzlich aneinander stießen. Erschrocken sahen sich die beiden an. Mit großen Augen stellten sie verlegen fest, dass sie beide heute nacht sehr eng beieinander in diesem Bett geschlafen hatten. Kagome fasste sich als erste und kletterte schnell aus dem Bett, während sie ihre Kleidung zurechtstrich. Jetzt hatte auch Inuyasha sich wieder im Griff, obwohl er noch vor lauter Verlegenheit ganz rot im Gesicht war. "Hey! Was fällt dir ein einfach zu mir ins Bett zu krabbeln??? Ich bin schwer verletzt und werde sogar dann sexuell belästigt!" Kagome schnappte empört nach Luft. "Gar nicht wahr!" erwiderte sie hilflos. Doch mehr fiel ihr zu ihrer Verteidigung nicht ein und so machte sie sich lieber aus dem Staub. Shippo stand immer noch fassungslos vor Inuyasha. "Ihr habt gekuschelt!" wiederholte er noch einmal. Der Halbdämon beugte sich zu ihm vor und verpasste dem Kleinen eine Kopfnuss, allerdings nur unter Schmerzen. "Halt den Mund, verdammt!" er lies sich wieder aufs Bett zurückfallen. Kagome war eilig zum See runtergelaufen, um sich frisch zu machen. Ogott, wie peinlich! Wie konnte sie nur in einer solchen Situation einschlafen. Sie erinnerte sich, dass sie letzte Nacht wirklich geschafft gewesen war. Der ganze Tag war anstrengend gewesen und erst hier war sie richtig zur Ruhe gekommen. ,Ogott, mit Inuyasha in einem Bett!' Kagome wurde rot. Am See kühlte sie erst einmal ihr Gesicht mit Wasser. Sie hatte das Gefühl, als verglühte sie vor Scham. Wie konnte sie ihm jemals wieder unter die Augen treten ohne rot zu werden. Andererseits...- Inuyasha hätte sie ja wecken und aus dem Bett schicken können. Hat er aber nicht! Hinter ihr blieb jemand im Gras stehen. "Ich wusste nicht, dass du auch hier..." sagte Inuyasha und drehte sich wieder um. Kagome sah auf und atmete tief durch. "Nein, warte! Ich wollte sowieso gehen." Sie strich sich mit der nassen Hand die Haare aus dem Gesicht und erhob sich, um zu gehen. Inuyasha schaute zu Boden, als das Mädchen an ihm vorbei ging. Sein Herz klopfte so stark, dass er befürchtete, die ganze Welt könnte es schlagen hören. "Ka..." begann er, brach aber dann doch ab. Der Hanyou sah ihr noch nach, wie sie hinter dem Hügel verschwand. Seufzend ging er langsam in die Hocke und betrachtete sein Spiegelbild im Wasser. ,So was Blödes!' dachte er sich. ,Wie peinlich, mit einem Menschenweib in einem Bett geschlafen...' Irgendwie passierten ihm solche Situationen in letzter Zeit öfter. Wenn er an den Tag vor dem Schwarzen Wald dachte, wo Kagome in seinem Arm lag...- Dieses Mädchen schien sich ja regelrecht an ihn ranzuschmeißen! Ja, genau! Er, der unschuldige Halbdämon, wurde Opfer dieser sexuellen Attacken dieses heimtückischen Weibs! "Du siehst ausgeschlafen aus! Scheint eine gute Nacht gewesen zu sein." kam plötzlich eine Stimme von der Seite. Vor lauter Schreck verlor Inuyasha das Gleichgewicht und viel mit einem Shmerzensschrei ins Wasser. Prustend tauchte der Halbdämon wieder auf und starrte den alten Myoga am Ufer böse an. Der Flohdämon musste sich das Lachen beim Anblick des klitschnassen Inuyashas, dem die nassen Strähnen im Gesicht klebten, sehr verkneifen. Als dieser knurrend wieder langsam aus dem See stieg, hüpfte Myoga erst mal in sichere Entfernung. "Vergiss es! Ich hab nicht den Nerv, dir das jetzt heimzuzahlen." knurrte Inuyasha, während er seinen durch das Wasser schwer gewordenen Kimono auszog und auswrang. Plötzlich kam Kagome wieder über den Hügel gelaufen. "Inuyasha, Kaede sagt wir sollen wegen dem Vieh noch mal..." Sie stockte, als sie den halbnackten Inuyasha erblickte, der gerade versuchte, seinen Kimono trocken zu kriegen. "Ooh, Entschuldigung!" rief sie entsetzt und rannte verwirrt zurück. Inuyasha lies sich ins Gras plumpsen und schlug die Hand vors Gesicht. "Das - ist - nicht - mein - Tag - heute." presste er hervor. Myoga kugelte sich neben ihm vor Lachen. "Oooooohhhh..." Kagome saß vor Kaedes Hütte, beide Hände vorm Gesicht und schüttelte verzweifelt den Kopf. Die alte Priesterin bemerkte sie und kam zu ihr. "Was ist denn nun schon wieder?" Das Mädchen sah zu ihr hoch. Nein, das konnte sie unmöglich erzählen! Das war viel zu peinlich als es einer alten Miko zu erzählen. "Äh, ich hab zu Hause noch etwas vergessen. Ich werde noch einmal in meine Zeit zurück und dann wieder kommen." versuchte sie ihr auszuweichen. Kaede nickte. "Ja, noch einen Tag Ruhe wird Inuyasha nicht schaden. Ist vielleicht auch besser so..." Kagome lächelte verlegen und machte sich dann auf den Weg zum Brunnen. Als sie zu Hause durch die Tür kam, sah sie ihre Mutter überrascht an. "Schon wieder zurück?" Kagome nickte schweigend, während sie verlegen zu Boden schaute. In ihrem Zimmer angekommen, griff sie sofort zum Telefon. "Toru?" Am anderen Ende des Telefons meldete sich ihre Freundin. "Kagome! Schön, dass du anrufst." Kagome atmete tief durch. "Toru, ich muss unbedingt mit jemanden reden..." "Was immer du möchtest. Dafür bin ich doch da!" Kagome seufzte erleichtert. "Ich bin so froh, dass ich dich hab! ...- Ich hab dir doch beim letzten Mal von diesem Jungen erzählt..." "Ja, Inuyasha hieß er, stimmt's?!" "Genau. Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll..." Kagome erzählte ihrer Freundin, was sie mit Inuyasha erlebt hatte. Dass sie sich große Sorgen um ihn gemacht hatte, als er verletzt vorm Wald lag, dass sie zusammen in einem Bett geschlafen haben und alles andere. Natürlich verschwieg Kagome ihrer Freundin, dass das alles in einer anderen Welt, nämlich im Japan des 16. Jahrhunderts passiert ist und das der Junge Inuyasha in Wirklichkeit zur Hälfte ein Dämon war, lies sie auch aus. "Und heute, das war wirklich peinlich, als ich noch mal umkehrte und zu ihm zurücklief, weil ich etwas vergessen hatte, stand er halbnackt vor mir!" erklärte sie und fasste sich bei dem Gedanken an diese Szene verlegen an den Kopf. Toru sah das scheinbar anders, denn sie quietschte am anderen Ende vergnügt. "UND??? Na, sag schon!" "Was denn?" Kagome verstand nicht. "Ach, tu doch nicht so scheinheilig!" rief ihre Freundin. "Wie nackt war er denn?" wollte sie neugierig wissen. Kagome überlegte und rief sich noch einmal die Szene am See von heute Mittag in Erinnerung. Als sie über den Hügel gerannt kam, hatte Inuyasha seinen Kimono komplett ausgezogen. Er trug nur noch so eine Art Boxershorts oder wie auch immer das früher geheißen hatte. "Na ja, ziemlich nackt. Nur in Shorts..." Toru kreischte vor Aufregung. "UND???" fragte sie wieder. "WAS?" erwiderte Kagome. "Na, wie sieht er aus? Pummelig, dick, gutgebaut...- Wie sieht er aus?" Toru schien regelrecht vor Neugierde zu platzen. Kagome merkte, wie sie einen heißen Kopf bekam. Gottseidank war sie allein im Zimmer, denn die rote Birne, die sie gerade bekam war ihr jetzt auch mehr als peinlich. "Nuuun..." sagte Kagome gedehnt. So richtig wollte sie mit der Sprache noch nicht raus. Toru wurde ungeduldig. "Zick nicht so rum, Kagome! Sag schon." "Also, pummelig oder dick ist er gar nicht." Sie dachte an seinen Oberkörper. "Gutgebaut würde ich sagen... also kein Bodybuilder, aber muskulös." "Waschbrettbauch?" fragte Toru. "Oh ja!" antwortete Kagome wie aus der Pistole geschossen. Ihre Freundin musste lachen. "Na, das scheint dir ja bei diesem Anblick sofort ins Auge gefallen zu sein... scheint ja ein echter Prachtkerl zu sein. So einer zum Anknabbern!" "Toru!" Kagome hatte das Gefühl, ihr Kopf würde gar nicht mehr die richtige Temperatur erreichen. Ihre Freundin beruhigte sich wieder. "Da scheint ja sein Aussehen gar nicht zu seinem Charakter zu passen. Was du mir letztes Mal so erzählt hast, dass er egoistisch, brummelig und arrogant ist und dich immer ärgert..." Kagome musste daran denken, dass er nur wegen ihr in den Schwarzen Wald gegangen war und sich so in Gefahr gebracht hatte. "Na ja, manchmal kann er sich auch echt Sorgen um andere machen. Dann erkennt man ihn fast nicht wieder. Aber er würde so was nie zugeben..." Schweigen. Dann hörte sie Torus sanfte Stimme. "Du magst ihn, oder?!" Eigentlich wollte Kagome laut protestieren, doch irgendwie versagte ihre Stimme. Ihre Freundin schien am anderen Ende des Telefons zu schmunzeln. "Ihm werden diese ganzen Situationen genauso peinlich gewesen sein wie dir. Und wenn er sich vor kurzem Sorgen um dich gemacht hat, dann scheinst du ihm ja nicht egal zu sein. Jungs können meisten nicht zeigen, was ihr Herz ihnen sagt. Je mehr sie sich über dich aufregen, umso mehr empfinden sie etwas für dich... - Und wer könnte dir hübschen Mädchen denn widerstehen?!" Die beiden mussten lachen. "Vielen Dank, Toru! Du bist eine tolle Freundin!" sagte Kagome dankend. Toru seufzte. "Gern geschehen. Ist halt schade, dass wir beide so weit voneinander entfernt wohnen. Sonst könnte ich deinen Knabber-Jungen mal kennen lernen." Nach dem Telefongespräch mit ihrer Freundin Toru ging es ihr schon gleich viel besser. Sie war so froh, eine Freundin zu haben, der man alles erzählen konnte. Na ja, eben fast alles. Erleichtert machte sie sich im Bad fertig und ging dann ins Bett. In der anderen Welt lag Inuyasha entspannt auf dem Ast seines Lieblingsbaumes. Noch mal in diesem Bett würde er nicht schlafen. Kagome war einfach wieder verschwunden. Eigentlich war ihm das ganz recht, denn nach diesen Erlebnis wollte er ihr so schnell nicht mehr begegnen. Nicht, dass er sauer auf sie war... - nein, es war ihm nur peinlich. Und er wusste nicht, was er sagen sollte, wenn sie ihm gegenüber stand. ,Was für ein Feigling!' dachte er sich. "Na, kaum ist man mal für ein paar Wochen unterwegs und kommt wieder zurück, bekommt man Geschichten erzählt... - Hätte nicht gedacht, dass du mir mal ernsthaft Konkurrenz bei den Frauen machst!" Eine Stimme von unten riss den Halbdämon aus seinen Gedanken. Er verdrehte genervt die Augen, da er wusste, wer da unter dem Baum stand. "Schon so früh wieder zurück von deiner Mönchsreise, Miroku?" Der junge Mönch lächelte nur bei dieser spitzen Bemerkung und setzte sich mit dem Rücken an den Baum angelehnt hin. "Der kleine Shippo hat mir alles erzählt! Du überraschst mich. Ich dachte, du liebst eine andere?!" Mit einem Satz kam Inuyasha vom Baum gesprungen und landete direkt vor Miroku. Mittlerweile waren die Wunden fast verheilt. "Ich liebe hier niemanden, damit das klar ist!" rief er aufgebracht. Doch das schüchterte den Mönch wenig ein. "Ach, meine Reise wäre wesentlich angenehmer gewesen, wenn die süße Kagome mit mir gekommen wäre..." fuhr er unbeirrt fort, mit einem amüsierten Seitenblick auf Inuyasha. Der grummelte wütend vor sich hin. "Mit dir wilden Lüstling?! Bestimmt!" Der Halbdämon drehte Miroku den Rücken zu. Dieser schaute scheinheilig zu den Sternen. "Wundert mich nur, das du immer so aufgebracht bist, wenn ich mich der hübschen Kagome nähere..." "Ich hab dir schon mal gesagt sie ist mein ,Juwelen-Detektor'! Auf den muss ich aufpassen!" erwiderte Inuyasha, ohne sich zu ihm umzudrehen und versuchte dabei, ruhig zu klingen. Miroku schien es sichtlich Spaß zu machen, Inuyasha zu provozieren. "Gehört zu diesem ,Beschützen' auch das Kuscheln mit ihr in einem Bett?" Inuyasha merkte, wie sofort bei diesem Gedanken wieder sein Herz begann zu klopfen. Hoffentlich hörte es Miroku nicht, denn er hatte schon wieder das Gefühl, ganz Japan müsste es hören. "Dafür kann ich nichts! Ich war noch verletzt und hab geschlafen, als sie sich dazulegte. Davon hab ich gar nix mitgekriegt! Sie ist das lüsterne Weib, dass sich bei jeder Gelegenheit an mich ranmacht!" verteidigte Inuyasha sich wütend. "Hey, ich mag Frauen, die wissen was sie wollen. Sie scheint ja gut ranzugehen. Dann ist sie genau mein Typ: eine Frau, die nicht genug von Männern kriegen kann!" sagte Miroku. Inuyasha wirbelte herum und packte ihn am Kragen. "Hör auf, so über Kagome zu reden! Sie ist auf keinen Fall so ein Lüstling wie du!" Der junge Mönch musste lachen. "Eben hast du noch was anderes gesagt. Mir kannst du nichts erzählen. Ich weiß, dass du sie magst, auch wenn du's nie zugeben willst... Sie ist ja auch ein wirklich hübsches Ding! Aber hübsch aussehen und die wahre Liebe sind zwei sehr verschiedene Dinge. Es gibt viele hübsche Mädels, bei denen man schwach werden kann...-" "Da redest du wohl gerade von dir!" unterbrach ihn Inuyasha. "... aber wenn man bei einer weiche Knie bekommt, einem plötzlich im ganzen Körper ganz warm wird und das Herz zu klopfen beginnt, als wolle es aus dir heraus... - dann ist das wahre Liebe!" schwärmte Miroku. "Dann musst du darauf hören, was dein Herz sagt." Stille. Dann, nach einer Weile, räusperte sich Inuyasha. "Was für'n Quatsch!" Mit einem Satz war er wieder auf dem Baum und machte es sich gemütlich. "Du redest da von etwas, wovon du überhaupt keine Ahnung hast." Der Junge am Boden lächelte noch einmal kurz und schloss dann ebenfalls die Augen. Kagome war ausgeschlafen und fröhlich, als sie zum Schrein ging. Sie hatte gut gefrühstückt und sich vorgenommen, nicht mehr vor Scham so rot zu werden. Toru hatte ganz recht. Inuyasha war das sicher genauso peinlich wie ihr und er würde sich nicht über sie lustig machen. Hoffte sie zumindest. "Ah, Hallo Kagome! Du siehst einfach hinreißend aus!" wurde sie von dem jungen Mönch begrüßt. "Miroku?! Du bist wieder zurück?" wunderte sich Kagome. "Ja, ich hatte Sehnsucht nach dem hübschesten Mädchen, das ich je gesehen hab..." "Ähh, Ok Miroku. Schon gut." sagte Kagome verwirrt und warf ein Seitenblick auf Inuyasha, der etwas abseits von ihnen saß und wütend vor sich hinbrummelte, während er Miroku beobachtete. ,Wie süß! Ob er vielleicht eifersüchtig ist?' überlegte Kagome lächelnd. Doch dann fiel ihr wieder Kikyo ein. ,Nein, das war keine Eifersucht! Er mochte Miroku nur einfach nicht.' Ihre Blicke trafen sich. Sofort wurde Kagome gegen alle guten Vorsätze wieder rot. Inuyashas Blick war zuerst ernst, doch dann schaute er schnell weg. Die alte Priesterin kam aus ihrer Hütte. "So. Sind wir nun alle wieder versammelt. Das ist gut. Da ihr euch alle wieder erholt habt und nun ja auch die Unterstützung von Miroku...-" "Die wir überhaupt nicht nötig haben!" platzte Inuyasha dazwischen. "Inuyasha!" sagte Kagome tadelnd. Der Mönch grinste. "... könnt ihr euch auf die Suche nach diesem seltsamen Tier machen, dass euch am Schwarzen Wald begegnet ist. Scheinbar hält es sich noch in dieser Gegend auf, was mir die Bewohner des Nachbardorfes erzählt haben." fuhr Kaede unbeirrt fort. "Was für ein Tier?" wollte Miroku wissen. Er war ja zu dieser Zeit auf Reisen gewesen. "Scheinbar sieht es aus wie ein großer Tiger mit zwei Flügeln. Die Farbe scheint sich zu verändern, denn die Dorfbewohner haben mir immer eine andere genannt." "Wahrscheinlich wie ein Chamäleon..." murmelte Kagome. "Wie ein was??" verwundert sahen sie die anderen an. Kagome erklärte es ihnen. "Und so was gibt's bei euch?" fragte Shippo neugierig. Das Mädchen nickte. "Dieses Wesen scheint die Leute regelrecht zu hypnotisieren, so dass sie ihm dann einfach folgen und es die Menschen in den Schwarzen Wald führt, wo sie dann nie wieder herausfinden." erzählte die alte Priesterin. "Es besteht die Möglichkeit, dass dieses Wesen einen Splitter des Juwels besitzt. Deshalb solltet ihr euch da mal umschauen. Allerdings OHNE den Schwarzen Wald zu betreten!" "Na dann mal los! Erledigen wir das Vieh!" sagte Kagome munter und stieg auf ihr Fahrrad. Die anderen sahen ihr verdutzt nach. "Da ist jemand ja voller Tatendrang!" bemerkte Myoga, der schnell auf Inuyashas Schulter sprang, um mitzukommen. "Ach, was für eine Frau!" lächelte Miroku und folgte ihr. Inuyasha sah ihn misstrauisch von der Seite an. "Reiß dich mit deinen dummen Sprüchen mal ein bisschen zusammen." knurrte der Hanyou ärgerlich. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu dem Nachbardorf. Sie ahnten nicht, dass schon sehr bald ihre zwischenmenschlichen ,Problemchen' keine Rolle mehr spielen würden. To be continue... Kapitel 5: Bekanntschaft mit Folgen - Teil 1 -------------------------------------------- Konnichiwa! Vielen Dank für eure Geduld! Endlich ist das 5. Kapitel fertig. Und ich kann euch beruhigen: ich sitze schon an dem 6. Teil! ^__^ Diesmal schwätze ich auch nicht so lang um den heißen Brei herum... Hoffe, es gefällt euch! Ich fand die Idee ganz witzig - und vor allem Inuyasha KAWAII!!! Freu mich wieder über eure Kommentare. Und jetzt viel Spaß beim Lesen!! ^;^ AmazoneShampoo Disclaimer: Story meins - Charas Takahashi-samas! ^^ ___________________________________________________________________________ ~*~ "Ich mag aber nicht mehr!" quengelte eine junge Stimme. Kagome verdrehte genervt die Augen. Das ging jetzt schon seit einigen Stunden so. Lang würden ihre Nerven das nicht mehr aushalten. Sie atmete tief durch und drehte sich um. Sie sah in zwei goldene trotzige Augen eines Siebenjährigen. "Lass uns wenigstens noch ein bisschen gehen, vielleicht haben wir Glück und finden eine Übernachtungsmöglichkeit..." versuchte sie den Jungen zu beruhigen. "Ich will aber nicht mehr laufen! Mir tun meine Füße weh..." quengelte dieser weiter. Der junge Mönch trat neben sie. "Hätte nicht gedacht, dass er als Kind noch schlimmer sein kann..." Kagome seufzte und betrachtete den kleinen Jungen vor sich, mit den langen weißen Haaren und den goldenen Augen. Den roten Kimono hatte sie mehrmals umkrempeln müssen, damit er nicht dauernd darüber stolperte. Die magische Kette baumelte ihm schon über dem Bauch, so lang war sie jetzt. Eigentlich wollte Kagome sie ihm abnehmen, doch andererseits war es eine Art Sicherheit, dass der kleine Bengel nicht einfach wegrannte. "Ich würd' ihn ja tragen, aber er weigert sich ja strikt, sich von mir auf den Arm nehmen zu lassen." sagte Miroku schulterzuckend. "Dich mag ich auch nicht!" sagte der Kleine und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. Kagome überlegte kurz. "Na gut, dann schlagen wir eben hier unser Lager auf. Ich hab eigentlich keine allzu große Lust wieder unter freiem Himmel zu schlafen, andererseits bin ich froh, wenn dieser kleine Hosenscheißer endlich schläft und die Klappe hält..." Miroku, Shippo und Myoga nickten heftig. Sie machten ein Lagerfeuer und Kagome machte aus Moos, Gras und ihrem Schlafsack ein Bett zurecht. "Auf, Inuyasha! Ab ins Bett!" sagte Kagome mit fester Stimme zu dem kleinen Jungen. Das hatte sie von ihrer Mutter gelernt. Bloß keine Möglichkeit zur Diskussion lassen. Und Kinder diskutierten gerne, wenn es um die Bettgehzeit ging. Doch Inuyasha war scheinbar so kaputt, dass ihm das nur recht war. Mit großen Glubschaugen, im viel zu großem Kimono kam er auf sie zugetrottet und krabbelte schließlich auf ihren Schlafsack. Er rollte sich kuschelnd ein und schlief nach einigen Minuten ein. Shippo tat es ihm gleich. Kagome sah auf die zwei Kleinen und musste lächeln. "So klein sieht er richtig niedlich aus." Miroku zog die Augenbrauen hoch. "Ja, wenn man nicht wüsste, was aus diesem kleinen Racker wird, wenn er groß ist! Dann kann er nämlich ziemlich unangenehm werden..." Kagome drehte sich zu ihm. Sie war mal wieder froh, dass er mit ihnen gekommen war. Denn jetzt war er der Einzige, der sie beschützen konnte, nachdem Inuyasha in einen Siebenjährigen verwandelt wurde. "Meinst du, wir kriegen ihn wieder hin?" fragte ihn Kagome mit einem besorgten Blick auf den schlafenden Inuyasha. "Willst du das denn wirklich?" wollte Miroku grinsend wissen. "Immerhin hast du jetzt die Chance, ihn noch mal umzuerziehen. Vielleicht wird dann ein besserer Hanyou aus ihm." Kagome schüttelte stöhnend den Kopf. "Uuh, das würden meine Nerven nicht aushalten! Er ist als Kind schlimmer - nerviger!" "Außerdem ist es fraglich, ob diese Umerziehung klappen würde. Immerhin ist er schon sieben und wir wissen nicht, wie viel von seiner Persönlichkeit bei diesem Zauber zurückgegangen ist." mischte sich Myoga jetzt ein. ,Und außerdem ist er ja in Wirklichkeit kein so schlechter Kerl.' dachte Kagome. Inuyasha hatte sie schon so viele Male gerettet und konnte sich wirklich rührend um sie sorgen, auch wenn er es nie zugab. Nein, sie wollte ihn gar nicht ändern... na ja, vielleicht ein paar Macken abgewöhnen, aber das konnte sie auch, wenn er wieder der Alte war. Glaubte sie zumindest. Sie wollte den alten Inuyasha wieder zurück! "Das kostet uns bei unserer Suche nach den Splittern wieder Zeit..." seufzte Miroku. "Na, hör mal! Es ist doch wohl wichtiger, Inuyasha zu helfen als jetzt nach den doofen Splittern zu suchen." rief Kagome empört. Der junge Mönch hob entschuldigend die Arme. "Ich hoffe nur, dass uns die befreundete Priesterin von Kaede auch wirklich helfen kann..." murmelte der alte Floh besorgt. Vor ein paar Tagen waren die Freunde auf ihrer Reise in das Nachbardorf, wo sie nach diesem seltsamen Wesen suchen wollten, von einem Dämon angegriffen worden. Na ja, ,angegriffen' war vielleicht nicht unbedingt das richtige Wort. Wohl eher ,überrascht'... "Außerdem solltest gerade du schauen, dass Inuyasha wieder der Alte wird! Genau genommen ist es nämlich deine Schuld!" sagte Myoga mit einem scharfen Blick zu dem Mönch. "I-Ich?" fragte Miroku unschuldig. "Was kann ich denn jetzt schon wieder dafür?" Zuerst erkannten sie nicht, dass sie es mit einem Dämon zu tun hatten. Sie trafen auf ein Mädchen, dass scheinbar aus ihrem Heimatdorf vertrieben worden war. Das Mädchen trug ein enges langes Gewand , an der einen Seite bis zum Oberschenkel aufgeschlitzt. Ihre langen Haare waren hochgesteckt und nur ein paar dunkle Strähnen hatten sich aus der Frisur gelöst. Mit ihren großen schönen Mandelaugen machte sie einen Augenaufschlag, bei dem es einem den Atem verschlag. "Nun...wärst du nicht genauso ein geiler Bock wie dein Großvater...Wer hat denn alles um sich herum vergessen, als er dieses Mädchen gesehen hat?" erinnerte Kagome ihn mit verschränkten Armen. "Ich bin auch nur ein Mann!" verteidigte sich Miroku. "Außerdem ging's Inuyasha genauso..." "Ich muss zugeben, sie war auch echt ein bildhübsches Ding." nickte Myoga zustimmend. "He!" Kagome schickte ihm einen bösen Blick zu. "Es ist doch echt nicht zu fassen! Ich bin hier nur von Lüstlingen umgeben." Miroku war sofort zu ihr geeilt und erkundigte sich, ob ihr auch nichts fehlen würde. Er war so verzaubert von ihrer Schönheit und sie wirkte so verletzlich... Auch Inuyasha war im ersten Moment wie benommen. Vielleicht streikten deshalb seine sonst so wachen Sinne für Dämonen. Kagome musste zugeben, dass sie das Mädchen beneidete. Wenn sie sogar den immer ach so coolen Hanyou in ihren Bann zog. "Im Prinzip ist doch Inuyasha dran Schuld! Immerhin hätte er mit seiner feinen Spürnase merken müssen, dass sie ein Dämon ist." erklärte Miroku jetzt, um sich aus der Schusslinie zu holen. "Aber DU hast darauf bestanden, sie mitzunehmen und sie ununterbrochen angebaggert!" wandte Myoga lächelnd ein. "Ja, wie könnte ich denn auch als Gentleman eine so reizende Person in der gefährlichen Wildnis einfach so herzlos sich selbst überlassen?" entgegnete der junge Mönch, während er sich schwärmend in Gedanken noch einmal ihr Bild in Erinnerung rief. "Wie bitte?! In der gefährlichen Wildnis? Das einzig wirklich Gefährliche war sie selbst! Hätten wir sie vor sich selbst retten sollen?" lachte Kagome spöttisch. Und als sie mit einem verführerischen Augenaufschlag fragte, ob sie mit ihnen kommen dürfte, hatten Miroku, Inuyasha und der alte Floh sofort genickt. Kagome wurde da nicht großartig gefragt. Männer! Null Beherrschung. Eigentlich wäre das Ganze ja auch halb so wild gewesen, wenn nicht der geschwätzige Shippo von den Splittern des Shikon no Tama angefangen hätte... "So gesehen, ist es Shippos Schuld!" fing Miroku wieder an. "Jetzt hör aber auf, dich hier ständig raus reden zu wollen. Und dann auch noch den kleinen Shippo mit reinzuziehen..." sagte Kagome verärgert. "Wieso wird hier eigentlich jeder außer mir in Schutz genommen?" fragte der Mönch nun verständnislos. Kagome sah zu dem schlafenden Inuyasha rüber, Shippo dicht an ihm gekuschelt. Die beiden sahen echt zu süß aus. Wie konnte man denen da noch wirklich böse sein? Miroku rollte genervt die Augen. "Wär' ich jetzt auch auf Baby-Größe geschrumpft, wär' dann auch alles vergeben und vergessen, hä?!" "Mutterinstinkte." grinste Myoga. "Hey, so alt bin ich nun auch wieder nicht!" rief Kagome empört und wurde leicht rot. Nachdem das hübsche Mädchen von der Suche erfahren hatte, wurde sie irgendwie komisch. "Dir als Frau hätte das mit dieser weiblichen Intuition doch auffallen müssen, oder?!" wollte Miroku wissen. "Versuch jetzt nicht, mich zu beschuldigen!" warnte Kagome mit erhobenem Zeigefinger. Der junge Mönch musste grinsen. Sie ging auf Mirokus Annäherungsversuche ein und stellte viele Fragen. Auch machte sie Inuyasha plötzlich schöne Augen, der daraufhin allerdings etwas verwirrt reagierte. Einmal hakte sie sich bei dem Hanyou ein und säuselte ihm irgendwas ins Ohr. Kagome konnte es nicht hören, aber Inuyasha wurde daraufhin ganz rot im Gesicht und da konnte sie sich ungefähr denken, was das Mädchen ihm zugeflüstert hatte. Kagome musste zugeben, dass sie von Minute zu Minute eifersüchtiger wurde. Nicht aus Liebe, sondern weil keiner der anderen sie mehr beachtete. Miroku, Inuyasha, Myoga, ja sogar Shippo wuselten nur noch um dieses fremde Mädchen herum. "Zickenalarm!" grinste Miroku, als er das verärgerte Gesicht von Kagome sah. "Ich bin keine Zicke! Aber wer will schon ignoriert werden? Ihr habt ja kaum noch reagiert, wenn ich was gesagt habe!" verteidigte sich Kagome. "Ja, du hast recht! Und das tut mir auch leid. Ich wollte dich nicht verletzen... Aber wie wir jetzt wissen, standen wir ja alle in ihrem Zauberbann." lächelte Miroku ihr versöhnend zu. "Na ja, bei dir bin ich mir da nicht so sicher, ob das nur der Bann war..." brummte der alte Floh. Das Mädchen machte so einen unschuldigen Eindruck, dass keiner der Freunde misstrauisch wurde. Sie wurde richtig enthusiastisch, als sie von der Suche erfuhr. Kagome würde ja so einen lieben Eindruck machen, meinte sie, dass sie ihnen unbedingt bei der Suche nach dem Shikon no Tama helfen wollte. War ja schließlich für einen guten Zweck, wie sie lächelnd sagte. *bingbingbingbing* Da hätten doch die Alarmglocken läuten müssen, oder? Wer begibt sich denn schon freiwillig auf eine so gefährlich Reise ohne jeglichen Hintergedanken?! Kagome reagierte zwar auf diesen Beschluss des Mädchen sehr überrascht, schöpfte aber keinen Verdacht. Begeistert war sie jedoch auch nicht, denn dadurch wurde der Zustand der Jungs so schnell nicht besser. "Wie dumm wir doch waren! Lassen sie einfach unsere Sachen durchwühlen, ohne uns dabei etwas zu denken..." schüttelte Kagome verständnislos den Kopf. In der folgenden Nacht, als sie sich alle um das Lagerfeuer herum zum Schlafen hinlegten, wachte Kagome durch leise Geräusche auf und sah das Mädchen, wie es in ihrem Rucksack herumwühlte. Als Kagome sie fragte, was das solle, antwortete diese nur, dass sie etwas zu Essen suchte. Darauf legte sich Kagome wieder hin und schlief weiter. "Schon witzig, wenn man im Nachhinein darüber nachdenkt, wie man sich verhalten hat. Total untypisch. Sonst sind wir immer so vorsichtig..." meinte Miroku nachdenklich. "Na, so witzig auch wieder nicht! Immerhin hat sie Inuyasha in einen kleinen Jungen verwandelt!" sagte Kagome ernst. "Das find ICH witzig..." grinste Myoga und sah zu seinem Herrn rüber, der friedlich dort schlummerte. Am nächsten Tag war es sehr warm. Als sie an einem See vorbei kamen, entschieden sie sich, dort frühzeitig zu rasten. Der See machte an dem einen Ufer eine Biegung, so dass der hintere Teil etwas verborgen lag. Die zwei Mädchen entschieden sich, dort baden zu gehen. Miroku, Shippo und Inuyasha blieben vorne. Auch, wenn es dem jungen Mönch schwer fiel, nicht den Mädchen hinterher zu schwimmen. Shippo war in Sekundenschnelle aus den Kleidern geschlüpft und ins kühle Nass gesprungen. Inuyasha zögerte zuerst, aber da es wirklich warm war stieg auch er schließlich ins Wasser. Die Bäume, die am Ufer standen, spiegelten sich im Wasser und man hörte nur die Vögel zwitschern, die darin von Ast zu Ast hüpften. Es war wirklich eine angenehme Ruhe. Kagome unterdessen staunte nicht schlecht, als das Mädchen sein Kleid aufknöpfte und es dann über die Schultern nach unten rutschen lies. Sie hatte wirklich eine tolle Figur. "Ach, was hätte ich dafür gegeben, in diesem Moment bei dir sein zu können..." seufzte Miroku. Kagome sah ihn strafend an. "...um dich beschützen zu können, natürlich!" fügte der junge Mönch schnell hinzu. Als sie Kagomes Blick sah, lächelte das Mädchen sie listig an. Mit solch einem Körper erreiche man alles, sagte sie. Aber Kagome sehe ja auch nicht schlecht aus, meinte sie dann, um Kagome wieder freundlich zu stimmen. Und dann erblickte sie den Juwel an Kagomes Hals. Während Kagome das Wasser und die Umgebung genoss, bemerkte sie nicht, wie die Augen des Mädchen schmäler wurden und ihr Blick auf dem Juwel verharrte. Langsam näherte sie sich Kagome ohne den Juwel aus den Augen zu lassen. Doch da drehte Kagome ihren Kopf und blickte direkt in ihr Gesicht, welches nur noch wenige Zentimeter von ihr entfernt war. Kagome erschrak, da sie mit dieser Nähe nicht gerechnet hatte und da stürzte sich das Mädchen auch schon auf sie. Kagome schrie auf und wurde dann von ihr unter Wasser gezogen. "Da ist mir ja vor Angst echt fast das Herz stehen geblieben." erinnerte sich Kagome. "Kann ich mir vorstellen." nickte Miroku. "So schnell waren wir noch nie aus dem Wasser!" Kagome glaubte schon zu ertrinken, da das Mädchen eine wahnsinnige Kraft an den Tag legte. Egal wie sehr sie sich auch wehrte, das Mädchen hielt sie weiterhin unter Wasser gedrückt. Plötzlich merkte Kagome, wie sich der Griff lockerte. Doch dann verlor sie das Bewusstsein. Miroku und Inuyasha versuchten zu zweit, Kagome zu befreien. Doch das stellte sich als schwieriger heraus, als die beiden erwartet hatten. Diese hübsche Mädchen entpuppte sich als gnadenlose Amazone mit ungeheurer Kraft. "Zudem war sie auch noch nackt, was das Zupacken wesentlich erschwerte." beteuerte Miroku. "Ja. Vor lauter Gaffen hättet ihr fast ganz meine Rettung vergessen!" warf Kagome gereizt ein. Sie konnte sich die Gesichter der beiden bildlich vorstellen, bei dem Anblick der nackten Amazone, auch wenn sie schon zu diesem Zeitpunkt bewusstlos war. Schließlich schafften Inuyasha und Miroku es, dass das Mädchen ihren Griff lockerte und sie damit Kagome aus ihrer Gewalt befreien konnten. Inuyasha griff zu Tessaiga, dass am Ufer lag und holte damit aus. Das Mädchen schaute ihn entsetzt an, bevor er sie am Arm verletzte. Wäre sie nicht kurz vorher geschickt ausgewichen, wäre ihr Arm jetzt ab. Sie tauchte unter und Inuyasha sah sich suchend um. Doch die Wasseroberfläche blieb ruhig und so verriet nichts das Versteck der Amazone. Plötzlich tauchte sie hinter ihm wieder aus dem Wasser auf. Inuyasha wirbelte herum, doch es war schon zu spät. Das Mädchen hatte beide Arme gerade vor sich ausgestreckt und hielt die Handflächen in seine Richtung. Sie murmelte etwas und sogleich kam ein blauleuchtender Strahl aus ihren Handflächen geschossen, der Inuyasha genau in der Brust traf. Noch im gleichen Moment, bevor Inuyasha bewusstlos wurde, traf Tessaiga die Amazone tötlich. Das Mädchen schaute ein letztes Mal mit ihren wunderschönen Augen Inuyasha an, ein Blick der bereute... "Wirklich zu traurig." seufzte Miroku. "So eine schöne Seele. Zu schade zum Sterben..." "Sie war ein Dämon! Und sie hat versucht, mich zu ertränken! Hast du das vergessen?" brummte Kagome verärgert. "Wer weiß, was sie alles angerichtet hätte, wenn sie den Juwel bekommen hätte." "Kagome hat recht. Man sollte ihr nicht nachtrauern. Sie war gefährlich und wahrscheinlich eine männerfressende Amazone." stimmte ihr Myoga zu. Miroku hatte derweil Kagome ans Ufer geschafft und mit seinem Mantel zugedeckt. Nun sah er sich im Wasser suchend nach Inuyasha um. Nach einer Weile stieß er auf die an der Wasseroberfläche schwimmende Leiche der Amazone. Bedauernd schloß er die Augen. Schließlich entdeckte er auch Inuyasha und zog ihn an Land. Doch er traute seinen Augen nicht. Vor ihm lag ein kleiner Junge mit langen weißen Haaren und goldenen Augen. "Zuerst dachte ich echt, ich hätte den Falschen an Land gezogen..." erzählte der junge Mönch. "Weil es ja so viele Inuyashas hier gibt." meinte der alte Floh spöttisch. "Na hör mal! Wer rechnet denn mit so einem Zauber?" verteidigte sich Miroku. Kagome seufzte hörbar. "Das ist ja auch mittlerweile unwichtig! Wichtig ist nur, dass wir die befreundete Priesterin von Kaede finden und die dann hoffentlich diesen Zauber wieder aufheben kann." Miroku und Myoga sahen sie beide ernst an. Sie machte sich wirklich Sorgen. "Andererseits können wir froh sein, dass es nur ein Verjüngungszauber war und sie ihn nicht umgebracht hat." warf der alte Floh jetzt vorsichtig ein. Miroku schickte ihn einen wütenden Blick zu. Kagome schaute nachdenklich ins Feuer. "Ja, vielleicht...- Ich werde mich jetzt auch hinlegen. Morgen wollen wir ja schließlich das Dorf erreichen, in dem die Priesterin lebt." ~ Mitten in der Nacht... "Duuu!" Jemand tippte Kagome an. Verschlafen blinzelte sie. "Ah, du bist's!" Der kleine Inuyasha stand vor ihr und schaute auf sie herab. "Da war irgendein Geräusch und jetzt hab ich Angst und kann nicht mehr einschlafen." Er sah sie mit seinen großen goldenen Augen mitleidserregend an. Kagome seufzte. "Und da wollt ich fragen, ob ich nicht bei dir..." Kagome lief rot an. Sie hatte ja fast schon befürchtet, dass dieser Satz kommen würde. "Äh, aber Inuyasha. Das...*drop* ...geht nicht." stammelte sie. Seine goldenen Augen begannen, wässrig zu werden. "Wieso denn nicht? Ich hab doch so Angst..." schluchzte der kleine Inuyasha und dicke Tränen rannen ihm die Wangen hinunter. Kagome atmete tief durch. Wie herzzerreißend er da vor ihr stand. Er war ja jetzt wirklich ein kleiner Junge. Sie konnte ihn nicht mit seinem älteren Ich vergleichen, das sich natürlich nie im Leben an sie kuscheln dürfte. "Na gut. Komm her." nickte sie ihm zu. Sofort hörte er auf zu Weinen und krabbelte glücklich zu ihr. Kagome legte sich wieder hin und Inuyasha kuschelte sich zufrieden an ihrer Seite an. Ihr war dabei schon ziemlich unwohl, da sie dabei an den alten Inuyasha denken musste und sie beide in der letzten Zeit genug peinlichen ,Körperkontakt' hatten. Aber als sie zur Seite sah und in das zufrieden schlafende Gesicht des kleinen Inuyashas schaute, wurde ihr wieder ganz warm ums Herz. ,Er wird sich sowieso an nichts mehr erinnern, wenn er erst mal wieder zurückverwandelt ist.' dachte sich Kagome und schlief ein. To be continue... ^_^ Kapitel 6: Bekanntschaft mit Folgen - Teil 2 -------------------------------------------- Gomen nasai! >__< *tief verbeug* Es hat doch länger gedauert, als angekündigt! Ich hoffe, ihr verzeiht mir. *auf die Knie fall* Doch ich hatte einen absoluten Hänger, konnte nichts mehr schreiben - total Ideenlos...*schnief* Jetzt hab ich mich die letzten Nächte echt hingesetzt und endlich den zweiten Teil mit Chibi-Inu geschrieben. Hoffe, er gefällt euch. Ich bin nicht so zufrieden damit - wahrscheinlich, weil mir dieser Teil nicht in Einem von der Hand ging wie die anderen. Dafür ist er ein bisschen länger geworden als die anderen Kapitel. ^__^ Grüße hier auch mal wieder all meine treuen Leser! (Ihr wisst schon wen ich meine...) *lieb knuddelt* ^________^ Viel Spaß beim Lesen! Mata ne Amazone Shampoo ^,^ Disclaimer: Wie in den anderen Inu-Kapiteln auch! Story mir - Charas: Rumiko Takahashi. __________________________________________________________________________ ~*~ 2. Teil "Na? Egal ob klein oder nicht - es muss gekuschelt werden." wurde Kagome von Miroku geweckt, der vor ihr stand und grinsend auf sie herab sah. Kagome rieb sich verschlafen die Augen und streckte sich gähnend. Dann bemerkte sie Inu Yasha, der noch immer an sie gekuschelt schlief. Das Mädchen wurde rot. "Er hatte Angst!" versuchte sie sich zu verteidigen. "Behauptet er das jedes Mal, wenn er zu dir kommt? Auch im normalen Zustand?" Der junge Mönch grinste immer noch breit. Er konnte es sich nicht verkneifen, Kagome damit aufzuziehen. Doch scheinbar hatte er die Schmerzgrenze erreicht, denn Kagome war mit einem Satz aufgestanden und knuffte ihn mit voller Wucht in die Seite. "Aua!" rief Miroku erstaunt und rieb sich seinen schmerzenden Oberarm. "Nicht am frühen Morgen!" erklärte Kagome kühl. "Ich hab HUNGER!!!" ertönte plötzlich eine laute Stimme. Kagome und Miroku zuckten bei dieser unerwarteten Lautstärke zusammen. Als sie sich umdrehten, stand wie erwartet der kleine Inu Yasha vor ihnen und schaute sie trotzig an. "Guten Morgen!" erwiderte Kagome betont freundlich, um die Fassung zu behalten. "HUNGER!" "Mensch! Gebt dem endlich was zu Essen, das Geschreie ist ja nicht auszuhalten!" meldete sich jetzt Shippo vom Schlafsack. Kagome fuhr sich seufzend über das Gesicht. Das war wirklich zuviel am frühen Morgen. Männer waren so anstrengend... Miroku bemerkte ihren gequälten Gesichtsausdruck und legte tröstend den Arm um sie. "Kagome, kann ich irgendwa..." "Nimm deine Finger weg von Kagome, du Lustmolch!" kam es böse von hinten gezischt. Miroku und Kagome sahen sich erschrocken um und sahen in das verärgerte Gesicht des kleinen Inu Yashas. Er hatte die Hände in die Seite gestemmt und blitzte Miroku mit einem gefährlichen Blick an. Das Mädchen und der Mönch sahen sich überrascht an. "Das klang eben verdammt nach dem ,alten' Inu Yasha!" sagte Miroku. Kagome nickte zustimmend. Sie konnte es immer noch nicht ganz glauben. "Ob es doch der alte Inu Yasha ist - geistig, meine ich, nur in dem Körper eines Kindes?!?" Sie dachte an die letzte Nacht, als er sich zu ihr gelegt hatte. Kagome wurde rot. "Dann hätte er uns aber bisher gut hinters Licht geführt." warf der junge Mönch ein. "Wenn das so wäre..." Kagomes Blick verdüsterte sich, "...hat er uns bisher belogen! Und ich dreh ihm den Hals um!" Sie sah in die unschuldig goldgelben Augen und dachte schon gar nicht mehr ans Hals-Umdrehen. Nein. Der alte Inu Yasha würde sich nie die Blöße geben und zugeben, dass er Angst hat. Und so richtig hinterlistig war er nun ja auch nicht. Trotzdem war da ein gewisses Misstrauen... "HUNGER!" wiederholte der kleine Hanyou. "Ja. Moment!" Kagome ging zu ihrem Rucksack und kramte darin. Sofort kam auch Shippo angehüpft. "Ich auch. Ich auch." Kagome drückte den beiden Ramen in die Hand. Inu Yashas Augen begannen zu strahlen. "Schon komisch. Im Prinzip kann er mit diesem Alter Ramen noch gar nicht kennen. Trotzdem scheint er sich zu erinnern...." bemerkte Miroku. Kagome nickte. "Scheinbar hat er bei der Verwandlung nicht alle Erinnerungen und Erfahrungen verloren." schaltete sich der alte Myoga ein. Shippo und Inu Yasha schaufelten hungrig den Ramen in sich hinein. Man hätte denken können, sie hätten seit Tagen nichts mehr gegessen, dabei war es erst gestern vorm Schlafen gehen gewesen. Nachdem auch Miroku und Kagome etwas gegessen hatten, brachen sie wieder auf. Sie mussten das Dorf noch an diesem Tag erreichen. Überraschenderweise entpuppte sich Chibi-Inu als wesentlich gesprächiger, als der alte. Während des ganzen Marschs plapperte er ohne Pause. Sehr ungewohnt für die Freunde, die einen eigentlich sehr wortkargen Inu Yasha kannten. "Wo gehen wir hin?" - "Was wollen wir da?" - "Wer ist diese Frau?" - "Kann sie uns helfen?"... Er stellte eine Frage nach der anderen. Kagome war am Verzweifeln. "Du warst doch dabei, als wir bei der alten Kaede über die Reise sprachen. Du weißt ganz genau, zu wem wir wollen und warum." seufzte Kagome genervt von der vielen Fragerei. "Nein, weiß ich nicht!" erwiderte Inu Yasha unschuldig. "Du willst es mir nicht sagen. Du verheimlichst mir was! Das wird da bestimmt ganz schlimm und ich darf's nicht wissen..." Nun riss Kagome endgültig der Geduldsfaden. "SITZ!" Der kleine Hanyou knallte zu Boden. Kagome, die wie gewohnt einfach weiter gelaufen war, ohne sich nach ihm umzudrehen, hörte plötzlich ein leises Wimmern. Erschrocken wandte sie sich zu dem kleinen Inu Yasha um. Sie hatte ja völlig vergessen, dass sie da gerade einen siebenjährigen Jungen auf den Boden gebannt hatte. Dem am Boden liegenden Inu Yasha liefen dicke Tränen die Wangen herunter. "Auuaaa!" heulte er los. Das Mädchen lief besorgt zu ihm und wollte ihm aufhelfen. "Oh, Inu Yasha! Es tut mir leid, dass wollte ich nicht! Bitte entschuldige! Tut es sehr weh?" Als sie nach seinem Arm griff, drehte er sich weg. "Lass mich in Ruhe! Mag dich nicht mehr..." schniefte der kleine Hanyou beleidigt und rappelte sich auf. "Bitte glaub mir, es tut mir wirklich leid!" versuchte Kagome sich zu entschuldigen, doch der Siebenjährige lief vor ihr weg. Miroku blieb neben ihr stehen und grinste. "Tja, jetzt mag er dich genauso wie mich..." "Ach. Ich hatte total vergessen, dass er ein Kind ist... Das war einfach so ein Reflex..." verteidigte sich Kagome verlegen. "Ja, ja..." grinste Miroku immer noch breit. Kagome sah mit schlechtem Gewissen nach vorne, doch erblickte keinen Inu Yasha. Auch Shippo war verschwunden. "Man sollte sie anleinen..." brummte Kagome. Da hörten sie in einiger Entfernung Kampfgeräusche und einen Shippo schreien. "KAGOMEEEEE!!!" "Shippo!" Besorgt rannten Kagome und Miroku, der den alten Floh auf der Schulter sitzen hatte, in die Richtung, aus der das Geschrei kam. Als sie die Stelle erreichten, erkannten sie einige Banditen, die trotz der Überzahl und ihrer Körpergröße Ärger mit Shippo und Inu Yasha hatten. Ein Bandit hatte Mühe, den sich ständig verwandelnden Shippo zu fassen zu kriegen und drei weitere ärgerten sich mit dem fauchenden Inu Yasha herum, der wild um sich schlug, biss und kratzte. "Du kleiner Mistköter!" schrie der eine wütend. "Komm nur her, ich mach dich alle!" hörte man den kleinen Hanyou vorlaut rufen. "Shippo! Inu Yasha!" rief Kagome besorgt. "Lasst sie sofort in Ruhe!" keifte sie die Banditen an. Der junge Mönch umgriff seinen Stab fester und musterte seine Gegner genau. "Ein Mädchen und ein Mönch! Ha! Macht ihr Witze?" lachte einer der Banditen hämisch. "Lass uns sehen, ob ihr nachher lacht." erwiderte Miroku ruhig. "Kagome, halt dich im Hintergrund! Nicht, dass dir etwas passiert!" Kagome sah ihn von der Seite an. "Du glaubst doch nicht, dass ich dich hier mit den Banditen alleine lasse?" Sie hatte schon einen Pfeil in der Hand und spannte den Bogen. "Jetzt gibt's Saures!" Miroku schaute verdattert zu ihr. "Nicht, Kagome! Die Distanz ist zu ..." Doch da war es schon zu spät. Der Pfeil surrte durch die Luft, doch im gleichen Moment war einer der Banditen losgerannt und stürzte jetzt direkt auf Kagome zu. Der Pfeil verfehlte sein Ziel und das Mädchen schaute entgeistert dem stämmigen Banditen entgegen. "KAGOME!" Miroku warf sich im letzten Moment dazwischen und wehrte mit seinem Stab die große Keule des Banditen ab. (Kagome:,Huch, hab die gar nicht gesehn.' *drop*) Shippo konnte in der Zeit entkommen und hatte sich auf einen Baum gerettet, nur um von dort aus hilflos mit anzusehen wie der kleine Hanyou sich alleine gegen die drei Banditen stellte. Dem einen hatte er schon eine Wunde in der Seite zugefügt, da Shippo die Blutspuren sah und der andere hatte Kratzer im Gesicht. Jetzt standen die Vier sich schwer atmend gegenüber. "Los! Kommt schon!" knurrte Inu Yasha. Wütend kamen die dreimal so großen Männer auf ihn zu. "Halt! Ihr werdet doch nicht ein wehrloses Kind angreifen?!" rief Kagome und stellte sich dazwischen. Die Banditen stockten überrascht. "KAGOME!" kam es wie aus einem Mund von Miroku, Shippo und Myoga. "Wer ist hier wehrlos?" knurrte dagegen der kleine Inu Yasha nur empört. "Diese Frau macht mich fertig!" schüttelte Miroku verzweifelt den Kopf. "Da rettet man sie vor zwei Sekunden vor dem Tod und sie bringt sich schon wieder in Gefahr..." Mit einem Satz war er neben Kagome und schubste sie zur Seite. "Bring dich endlich in Sicherheit! Ich erledige das hier schon." Kagome wollte etwas erwidern, doch Shippo zog sie hinter einen großen Stein. "Denk an den Horiki, Kagome!" erinnerte sie Shippo an Mirokus starke Waffe. "Inu Yasha, verschwinde da!" rief der junge Mönch ihm zu. Der Hanyou rührte sich nicht. "Verdammt, Inu Yasha! Verschwinde!" rief Miroku noch einmal. "Ich bin kein Schwächling! Ich schaffe das alleine!" schrie Inu Yasha zurück. Miroku machte vorsichtig einen Schritt in seine Richtung, ohne die Banditen in Kampfstellung aus den Augen zu lassen. "Baka! Du bist ein Kind! Vergiss das nicht. Auch deine Kräfte sind die eines Kindes!" sagte Miroku wütend. "Ich brauche deine Hilfe nicht, Mönch! Also halte dich da gefälligst raus!" knurrte Inu Yasha zurück. Miroku sah fragend zu Kagome, doch diese schüttelte den Kopf. "Hör nicht auf ihn!" rief sie ihm zu. In einem Moment, wo Inu Yasha gerade nicht auf ihn achtete, rannte er los, schnappte sich den kleinen Halbdämon und öffnete die Gebetskette. Wenige Minuten später war es vorbei. "AH! BAKA!" schrie Miroku auf, gab dem kleinen Inu Yasha eine fette Kopfnuss (der verträgt mehr als Shippo ^^) und ließ ihn los. Inu Yasha hatte den Mönch mit aller Wucht in den Arm gebissen. "Ich hätte sie alleine besiegt!" fauchte er Miroku an, der sich vor Schmerzen den Arm rieb. "Glaub mir, ich hätte dir auch nicht geholfen, wenn Kagome es nicht gesagt hätte..." brummte dieser verärgert. "Seit wann hat ein Menschenweib über Männer zu bestimmen?!" sagte Inu Yasha wütend. *klatsch* Kagome hatte ihm einen Klaps auf den Hintern gegeben. Mit feuchten Augen blitzte er sie an. "Pass auf, was du sagst!" warnte Kagome mit bösen Blick. "So Macho-Sprüche will ich nicht mehr von dir hören!" "Und das Wort ,Mann' ist bei dir im Moment ja auch wohl kaum angebracht..." knurrte Miroku, der seine Bisswunde begutachtete. "Ihr habt doch keine Ahnung!" rief Inu Yasha wütend und verdrückte sich beleidigt auf einen Baum. Kagome schaute ihm besorgt nach, nicht dass er wieder abhaute. Doch als sie aus einer Baumkrone ein leises Schniefen des kleinen Hanyou hörte, war sie beruhigt. "Eigentlich hatte ich vor, noch heute im Dorf anzukommen..." seufzte Kagome. "Wenn du es schaffst, den kleinen Beleidigten vom Baum zu holen können wir ja weiter." meinte Miroku mit einem Kopfnicken zu Inu Yasha. Das Mädchen musste all ihre Überredungskünste einsetzen, um den kleinen Hanyou vom Baum zu bekommen. Es dauerte schon ein Weilchen, aber schließlich hatte sie es geschafft und Inu Yasha kam den Baum herunter gekraxelt. "Aber ich bin kein Schwächling!" sagte er noch einmal trotzig, während er schmollend zu Boden schaute. Kagome blies sich eine Strähne aus dem Gesicht. "Nein. Bist du nicht! Du bist einer der stärksten siebenjährigen Halbdämonen, den ich kenne." Inu Yasha und auch Shippo und Miroku schaute sie überrascht an. "Was für welche kennst du denn noch?" Das Mädchen schlug die Hand vors Gesicht. Das hatte sie doch nur so gesagt. Ohne jeglichen Hintergedanken. Mussten die denn auch immer alles wortwörtlich nehmen?!? "Du bist DER stärkste siebenjährige Halbdämon, den ich kenne." verbesserte sie sich. Nun konnten sie weiter und erreichten nach einigen Stunden Fußmarsch endlich das Dorf, in dem die befreundete Priesterin von Kaede wohnte. Es war eine freundliche alte Frau mit langen weißen Haaren und warmen Lächeln. Sie trug die traditionelle Kleidung einer Miko. Nachdem Kagome und Miroku ihr alles genau erzählt hatten und mehrmals dem kleinen Inu Yasha eine Kopfnuss gegeben hatten, da dieser immer frech dazwischen geplappert hatte, sah die Alte einen nach dem anderen nachdenklich an. Kurze Zeit herrschte Stille. Erwartungsvoll sahen alle zu der Miko, die zu überlegen schien. "Hhm..." kam es von ihr. "Können Sie ihn wieder zurückverwandeln?" fragte Kagome vorsichtig. "Hhm..." kam es wieder. "Das wird nicht leicht. Um die Verwandlung rückgängig machen zu können, spielt die Ehrlichkeit zu sich selbst eine große Rolle! Und obwohl man glaubt, das sei eine einfache Aufgabe, sind daran schon viele gescheitert..." Die Freunde sahen sie abwartend an. War das schon eine Absage? Würde man Inu Yasha nicht mehr zurück verwandeln können? Oder was wollte sie damit andeuten? "Das kommt immer ganz auf den ,Patienten' an." fügte sie hinzu und sah den kleinen Hanyou lächelnd an. "Was soll das, Alte? Hab ich was im Gesicht oder warum glotzt du so komisch?" zeterte Inu Yasha gereizt. *dong* "HE!" Kagome hatte ihm eine Kopfnuss verpasst und schaute dabei beschämt zu Boden. "Entschuldigen Sie bitte! Er ist immer etwas frech. Leider hat das nichts mit seinem jetzigen Alter zu tun. Er ist auch wenn er groß ist so vorlaut." seufzte Kagome entschuldigend und schaute Inu Yasha böse an, der sich gerade schmollend den Kopf rieb. "Nun ja,... Aber er scheint im Innern ein guter Kerl zu sein, wenn ihr einen so langen Weg macht, nur um ihm zu helfen." meinte die Priesterin und lächelte wieder. Kagome wurde leicht rot. "Na ja, Ansichtssache!" meldete sich der kleine Kitsune zu Wort. "Meiner Meinung nach hat er kein Benehmen und ist super egoistisch! Er ist brutal - er schlägt mich nämlich immer grundlos! - und streitet sich ständig mit Kagome. Von mir aus könnte er so bleiben wie er jetzt ist, da ist er nicht so gefährlich." "Shippo!" ermahnte ihn Kagome. "Wieso? Im Prinzip hat er Recht! Wir wissen alle, wie egoistisch er ist. Ich erinnere dich nur daran, dass er jedes Mal ein riesen Theater macht, wenn du in deine Welt zurück willst, obwohl es dir mehr als zusteht! Und wir wissen auch, dass er sehr gefährlich sein kann, wenn er groß ist. Nicht zu vergessen, dass er sich eigentlich den Shikon no Tama unter den Nagel reißen will!" warf Miroku ein. "Jaaa, schon..." sagte Kagome gedehnt. "Aber ihr vergesst, dass ich die Splitter hab und sie ihm nie geben würde. Außerdem, trotz seiner manchmal unausstehlichen Art und seines Egoismus hat er uns geholfen und schon oft das Leben gerettet!" versuchte Kagome den Hanyou zu verteidigen. "Wer weiß, ob er das auch machen würde, wenn er die Bannkette nicht umhätte..." sagte Shippo wieder. "Wollt ihr etwa damit sagen, dass ich die Einzige bin, die Inu Yasha helfen will?" fragte das Mädchen langsam. Der Mönch und der kleine Fuchsdämon sahen sich vorsichtig an. "Na ja, wir wissen nicht, was ist, wenn wir alle Splitter gefunden haben. Inu Yasha hilft uns ja nur deswegen so bereitwillig..." erklärte Miroku zögernd. Kagome war fassungslos. Hier schienen sich alle gegen Inu Yasha verschworen zu haben. Einerseits waren ihre Zweifel schon berechtigt. Aber sie glaubte an das Gute in Inu Yasha und wollte ihm die Chance geben, dass auch den anderen zu beweisen. Auch, wenn sie damit vielleicht einen großen Fehler beging. "H-A-L-L-O! Inu Yasha ist anwesend und hört alles, was ihr über ihn lästert!" meldete sich ein kleiner genervter Hanyou. "Erinnerst du dich nicht mehr, nachdem du Inu Yasha kennen gelernt hast und wir diesen Mann mit der dämonischen Tinte erledigt haben, meintest du noch zu mir, dass Inu Yasha wohl doch ein ganz netter Kerl sei. Und deshalb bist du mit uns mitgekommen." sagte Kagome verzweifelt. Miroku überlegte. "Ja, ich erinnere mich. Er wollte dem Mann aus der fressenden Tinte herausziehen. Er hatte doch mehr menschliches Mitgefühl als er zugeben wollte." Kagome nickte. "Siehst du!" "Du hast Recht! Wir tun ihm wahrscheinlich unrecht... - Eigentlich kann ich Inu Yasha ja auch gut leiden!" wandte der junge Mönch ein. Das Mädchen lächelte erleichtert. Sie waren doch alle Freunde! "Ich dich aber nicht!" funkelte Inu Yasha Miroku gefährlich an. "Na, damit kann ich leben, 'Kleiner'!" entgegnete ihm Miroku grinsend. Die alte Priesterin kam zurück. Sie hatte sich während des Gesprächs leise zurück gezogen, was aber keiner bemerkt hatte. "Wenn das jetzt hier geklärt ist, können wir ja essen, oder?! Ihr werdet nach der langen Reise und der Aufregung sicher Hunger haben." Da widersprach ihr keiner. Sie folgten der Miko in ein Nebenzimmer, wo in der Mitte des Raumes ein Tisch mit Essen stand. Shippo und Inu Yasha stürmten los, wurden jedoch von einer verärgerten Kagome aufgehalten, die beide hinten im Genick gepackt hatte und die beiden wild zappelnd in der Luft hielt. "Könnt ihr euch nicht einmal ordentlich benehmen? Es kriegt hier JEDER was zu essen! Also setzt euch gesittet an den Tisch und wartet, bis ihr was bekommt. Und wenn ihr euch nicht benehmt, schmeiß ich euch raus und ihr bekommt gar nichts! Haben wir uns verstanden?" Shippo nickte eingeschüchtert, doch der kleine Inu Yasha fauchte nur verächtlich. Kagome sah ihn unbeeindruckt an und hob fragend eine Augenbraue. Erst fauchte er wiederholt, doch dann nickte auch er unter dem drohenden Blick des Mädchens. "Na also - geht doch!" Zufrieden ließ sie die beiden Kleinen runter, die sich daraufhin brav an den Tisch setzten. Mirokus Grinsen wurde immer breiter. Er fand es amüsant, wie der "gefährliche" Inu Yasha bei Kagome kuschte. Und auch, wie wenig Angst das Mädchen vor dem Hanyou hatte. Gut, jetzt als 7jähriger war das auch nicht schwer, aber auch schon vorher setzte Kagome bei Inu Yasha meist ihren Willen durch. Kagome genoss es, endlich mal wieder ein Dach über dem Kopf zu haben und diese Nacht mal nicht auf hartem Boden schlafen zu müssen. Nach dem Essen merkte sie, wie müde und geschafft sie war. Die Priesterin lächelte, als sie Kagome herzhaft Gähnen sah. "Komm Mädchen! Ich zeig dir, wo du heute Nacht schlafen kannst." Kagome folgte ihr dankbar. Die Miko führte sie zu einer kleinen Kammer, in der ein Bett und ein kleines Tischchen standen. Zufrieden ließ sie sich auf das Bett fallen. "Ich wünsch dir eine Gute Nacht!" lächelte die Alte und schloss die Schiebetür. Als die Priesterin wieder zu den anderen kam, sprang Shippo sofort auf. "Wo ist Kagome?" "Sie war müde. Ich hab ihr gezeigt, wo sie schlafen kann und sie hat sich gleich hingelegt." "Wo? Ich will zu ihr!" rief Shippo. "Schscht!" Die Miko hielt den Finger an den Mund. "Nein! Du schläfst woanders. Lass das Mädchen mal in Ruhe, sie ist total erschöpft!" erklärte sie. Der kleine Fuchsdämon sah enttäuscht zu ihr hoch. "Sie hat Recht! Kagome war in den letzten Tagen vor euch Nervensägen nicht sicher. Sie hat sich ein bisschen Ruhe verdient!" schaltete sich Miroku ein. Denn er hatte auch bemerkt, dass Inu Yasha ebenfalls enttäuscht zur Tür geschielt hatte. "So. Und jetzt zeig ich euch, wo ihr schlafen könnt." meinte die Alte und winkte ihnen, damit sie ihr folgten. Es war ein kleiner Raum, nur ein bisschen größer als der von Kagome, in dem vier Liegen standen. "Ich beherberge öfter Leute auf der Durchreise." erklärte sie auf den überraschten Blick von Miroku. Dieser bedankte sich und klebte auch sogleich, nachdem die Tür geschlossen war, einen Bannzettel auf die Innenseite. "Was soll das?" fragte Shippo misstrauisch. "Der soll verhindern, dass unser kleiner Hanyou hier auf dumme Gedanken kommt und vielleicht abhauen will!" flüsterte der junge Mönch mit einem Kopfnicken zu Inu Yasha, der sich nach einigem Drehen um die eigene Achse zusammengerollt auf ein Bett schlafen legte. ~ Am nächsten Morgen wachte Kagome gut ausgeschlafen auf. Mit der alten Priesterin, die schon eine ganze Weile wach war, bereitete sie das Essen vor. Schließlich kamen auch Miroku, Shippo und Inu Yasha, die durch den Geruch des Essens wach geworden waren. "Leider muss ich wegen einem Notfall noch einmal ins Nachbardorf. Ich werde mich aber beeilen und sobald ich wieder zurück bin, werde ich mich um Inu Yasha kümmern!" erklärte die Alte, während sie ihre Sachen packte. "Fühl euch wie zu Hause. Ich werde Ende des Tages wieder da sein." Dann verabschiedete sie sich von den Freunden und machte sich auf den Weg. "Ein weiterer Tag, an dem wir nicht nach dem Shikon no Tama suchen können und der verloren geht." murmelte Miroku. Kagome sah ihn an. "Wieso? Wir haben uns hier im Dorf noch nicht umgesehen. Vielleicht finden wir ja sogar hier ein paar Hinweise." sagte Kagome. Also machten sie sich auf, das Dorf zu erkundschaften... Es wurde langsam dunkel. Kagome, Miroku, Shippo und Inu Yasha kehrten zu der Hütte der Miko zurück. Bis auf ein paar kleine Hinweise in der benachbarten Gegend hatten sie nichts gefunden. "Na, da seid ihr ja!" wurden sie von der alten Priesterin begrüßt. "Jetzt habe ich endlich Zeit für den kleinen Inu Yasha!" Kagome war ein bisschen mulmig zumute. Sie hatte sich langsam an den 7jährigen Hanyou gewöhnt. Außerdem... - würde die alte Priesterin ihm helfen können und ihn zurück verwandeln? Oder müsste er jetzt für immer so bleiben... Die Alte sah zu ihr. "Deine Bedenken sind völlig in Ordnung! Ich kann nicht versprechen, dass ich Inu Yasha wieder zurück verwandeln kann, denn dass liegt zu einem großen Teil auch an ihm selbst! Ich werde auf jeden Fall mein Bestes tun. Allerdings müsst ihr Geduld haben, denn es wird lange dauern..." Sie sah zu Inu Yasha. "... und ihr dürft auf keinen Fall stören. Auch, wenn euch irgendetwas komisch vorkommen solltet. Haltet euch von mir fern bis ich zu euch komme." Kagome und Miroku sahen sich misstrauisch an. Das hörte sich nicht gerade harmlos an. "So Kleiner! Dann wollen wir mal." Die alte Priesterin nahm den verdutzten Inu Yasha bei der Hand und ging mit ihm zum nahegelegenen Tempel. Dort verschloss sie hinter sich fest die Tür und bereitete in einem kleinen Nebenraum eine stinkende Mixtur vor. Inu Yasha rümpfte gequält seine empfindliche Nase. Die Miko kam mit einem kleinen Schälchen wieder zurück und deutete auf zwei große Kissen, die auf dem Boden lagen. "Mach es dir bequem." Sie selbst nahm ebenfalls auf einem Kissen ihm gegenüber platz. Inu Yasha wurde schon leicht übel von dem Gestank aus dem Schälchen. "Ich werde dir jetzt eine Mixtur verabreichen, die unter anderem dein Körper träge machen wird. Sie ist dazu da, damit du dich nur auf deine Gefühle konzentrieren kannst. Es ist nichts gefährliches!" Sie hielt ihm die Schale vors Gesicht. Inu Yasha musste ein Würgen unterdrücken. "Trink das leer!" Inu Yasha sah sie ungläubig an. Nie würde er dieses eklige Zeug runterkriegen! "Trink!" Schließlich gab er nach und schüttete das Zeug in einem Zug runter. Überraschenderweise schmeckte es nicht so widerlich wie es roch. Seine Nase dankte es ihm, dass der Gestank endlich beseitigt war. Sofort merkte er, wie es sich in seinem Körper ausbreitete und ihn furchtbar träge machte. Jede Bewegung, die er machte, schien ihm wie in Zeitlupe. Vielleicht war es ja auch so... Er ließ sich aufs Kissen zurückfallen. Diese Kissen waren schon unglaublich bequem. Er hob schwermütig den Kopf. Die Priesterin lächelte. "Aber schlafen sollst du nicht! Diese Mixtur ist nur der eine Teil zum Zurückverwandeln! Wir beide werden uns jetzt noch unterhalten..." Inu Yasha stöhnte auf. Wenn er etwas nicht war, dann gesprächig. "Ich werde dir Fragen über deine wahren Gefühle stellen. Beantwortest du mir diese wahrheitsgemäß, d.h. du belügst weder mich noch dich selbst, ist das schon der beste Weg zu deiner Rückverwandlung. Gaukelst du dir selbst in Hinsicht deiner Gefühle etwas vor, wird die Mixtur ihre Wirkung verfehlen und du ewig so bleiben." erklärte sie ernst. Inu Yasha ließ den Kopf wieder auf das Kissen sinken. "Hast du das verstanden?" fragte die Alte eindringlich. Inu Yasha hob nur einen Arm in die Luft und winkte. Er war zu träge, um sich ganz aufzusetzen. "Gut. Dann lass uns beginnen..." sagte die alte Priesterin. To be continue... ______________________________________________________________________ P.S. Wann das nächste Kapitel hochgeladen ist, erfahrt ihr auf meiner Steckbrief-Seite! Kapitel 7: Das Gespräch oder Die Reise ins Ich ---------------------------------------------- Disclaimer: Story: mir - Charas: nicht mir! (@Takahashi-sama: *wink* Liebe Grüße und...*tiiiefverbeug* Hochachtung!!! ><><><><>< ~*~ "Fangen wir mit ganz einfachen Dingen an. Wie ist dein Name?" begann die alte Priesterin. "Hmpf!" kam es aus dem großen Kissen vor ihr. Inu Yasha war langsam komplett darin versunken. Einerseits fühlte er sich durch die Mixtur hervorgerufene Trägheit seines Körpers hilflos und ausgeliefert, andererseits empfand er es auch als ungemein entspannend und angenehm. Nur diese alte Schachtel störte noch... Doch sie loszuwerden könnte ein größeres Problem werden... "Gut. Du hast Recht. Diese Frage ist dann doch zu lächerlich." Sie musterte ihn eingehend. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass er ihr gar nicht zuhörte... Doch seine kleinen Hundeohren zuckten öfter und zeigten ihr, dass er zumindest zum Teil noch auf sie reagierte. "Mir ist aufgefallen, dass du einige menschliche Züge an dir hast. Liegt das daran, dass du schon zulange mit den Menschen zusammenlebst?" wollte die Miko wissen. Inu Yasha fuhr empört aus seinem Kissen hoch. Zumindest glaubte er das. In Wirklichkeit versuchte er sich in Zeitlupe an dem Kissen hochzuziehen. Endlich saß er einigermaßen aufrecht und konnte nun sein Gegenüber anknurren. "Ich lebe auf gar keinen Fall mit Menschen zusammen, verstanden?!" "Hmm, was könnte es sonst sein, dass du dich manchmal wie ein Mensch benimmst?" hakte die Priesterin weiter nach. "Tu ich gar nicht!" rief der kleine Inu Yasha aufgebracht. Wahrscheinlich wäre er vor Empörung aufgesprungen, aber da war ja noch die Mixtur! "Warum so aufgebracht? Magst du die Menschen nicht?" "Ja!" brummte der kleine Hanyou trotzig. Mensch, war die Alte neugierig. "Und weshalb nicht?" "Was soll das Generve? Hast du keine Hobbys, oder so?" keifte Inu Yasha die Priesterin an. Diese sah ihn ruhig an. Sie hatte schon am Anfang überlegt, in wie weit die Verwandlung in einen kleinen Jungen sein früheres Bewusstsein beeinträchtigt hat. Waren seine Erfahrungen und Erinnerungen ab dem siebten Lebensjahr ausgelöscht oder wurden sie nur unterdrückt? Das würde sie in diesem Gespräch sicher feststellen können. "Inu Yasha, wir machen das hier, damit du dich wieder zurück verwandelst! Du willst doch sicher wieder stark werden? Wesentlich stärker als du jetzt bist, oder?! - Kannst du dich noch erinnern, wie das passiert ist?" fragte die Priesterin ihn jetzt und stellte erleichtert fest, dass seine verärgerte Miene wich und er ernsthaft zu überlegen schien. "Da war ein Mädchen..." murmelte er. "Ja?" "... sie gefiel dem lüternen Mönch." Die alte Priesterin hob verwundert eine Augenbraue. "Sie war seltsam..." erinnerte sich Inu Yasha weiter. Die alte Miko nickte. "Und warum?" Inu Yasha sah zu ihr auf. "Sie wollte mich umbringen!" "Kannst du dich auch an Dinge erinnern, die vor dem Treffen mit diesem seltsamen Mädchen passiert sind?" wollte sie wissen. Der Hanyou überlegte und schüttelte dann den Kopf. "Warum magst du die Menschen nicht?" Inu Yasha kniff die Augen zusammen und sah sie an. "Du bist auch ein Mensch." Die Priesterin nickte lächelnd. Sie hatte seinen Wink verstanden. Trotzdem wartete sie noch auf seine Antwort. "Sie haben mein Leben zerstört!" antwortete er schließlich verbittert. "Was haben sie denn gemacht?" Schweigen. "Was haben sie gemacht, dass es dein Leben zerstörte?" wiederholte sie. "Ich wurde von Menschen vertrieben. Sie haben mich benutzt. Sie haben mich belogen. Wegen eines Menschen bin ich NUR ein Halbdämon!" Seine Augen blitzten. "Das macht dir schwer zu schaffen, nicht wahr? Dass du "nur" ein Halbdämon bist. Die anderen Dämonen nehmen dich deshalb nicht ernst." Inu Yasha biss sich auf die Unterlippe. Dicke Tränen kullerten seine Wangen hinunter. "Ja-aa!" wimmerte er. "Aber du hilfst Menschen. Du hilfst Kaede, Kagome und Miroku die Splitter des Shikon no Tama zu finden!" warf die Priesterin ein. Inu Yasha hörte auf zu weinen. Er setzte sich aufrecht hin und schaute sie ernst an. "Mit dem Shikon no Tama werde ich zu einem echten Dämonen!" Die Alte nickte und musterte ihn eine Weile. "Deine Freunde werden etwas dagegen haben." "Pah! Das ist mir egal! Ich wollte von Anfang an nur diesen Juwel!" meinte Inu Yasha trocken. Die alte Frau sah ihn nachdenklich an. "Geht es dir nur darum? Stärker zu werden?" "Es wird mich niemand mehr ,Halbdämon' schimpfen!" erwiderte er verbittert. "Ist das der einzige Grund?" "..." Die Priesterin wartete. Sie wusste, er wollte eigentlich noch etwas sagen. "Ich werde diese... diese menschlichen Gefühle endlich los sein." sagte er zögernd. Sie schaute ihn erstaunt an. Die letzten Antworten klangen sehr erwachsen für einen kleinen Jungen. Und sie merkte, dass ihn das sehr zu beschäftigen schien - diese menschlichen Gefühle. "Ich werde als Youkai eiskalt und gnadenlos sein! Niemand wird mich je wieder beschimpfen oder benutzen! Sie werden Respekt vor mir haben - und Angst! Sie werden vor allem Angst vor mir haben!" drohte er leise. Die Priesterin musterte ihn nachdenklich. "Was ist mit den Menschen, die dich jetzt begleiten? Beschimpfen sie dich auch und nutzen dich aus? Sollen sie ebenfalls Angst vor dir haben?" Der kleine Hundedämon vor ihr sah sie mit großen goldenen Augen an. Seine Hundeohren zuckten nervös. Er schien von dieser Frage überrumpelt zu sein. Vorsichtig sank er in das große Kissen zurück und starrte schweigend an die Decke. Als er nach einer Weile bemerkte, dass die alte Frau ihn beobachtete und sie nichts mehr sagte, hob er den Kopf und sah sie abwartend an. "Auch, wenn du ,nur' ein Halbdämon bist - und für einen Mischling bist du unter den Dämon schon recht bekannt und teilweise gefürchtet - in dir fließt Dämonenblut! Und Dämonen geben sich keinesfalls mit Menschen ab. Warum hast du sie noch nicht getötet?" hakte sie nach. Inu Yasha war sichtlich überrascht über ihre so direkte Frage. "Na toll, Hexe! Wenn das nur so einfach wäre. Immerhin bin ich mit diesem blöden Ding..." Er deutete auf die Kette, die er um den Hals trug "...gebannt und kann dagegen nichts tun." Die Alte winkte ab. "Das ist eine faule Ausrede, Inu Yasha, und das weißt du genau! Du könntest sie mit Leichtigkeit im Schlaf erledigen oder sie einfach nicht mehr vor anderen Dämonen beschützen. Du musst nur wollen..." Der Hanyou verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. "Willst du mich hier vielleicht dazu überreden, die da drüben in deiner Hütte, Freunde von deiner Kollegin Kaede, abzumurksen?" Er hob herausfordernd eine Augenbraue. Sie lächelte leicht. "Überreden? Muss man dich als Dämon dazu überreden?" entgegnete sie ihm. "..." "Wie verstehst du dich mit dem kleinen Fuchsdämon?" lenkte die Priesterin jetzt auf ein anderes Thema. "Er ist eine widerliche kleine Nervensäge!" kam es wie aus der Pistole geschossen von dem Hundedämon. "Was ich in der kurzen Zeit so mitbekommen habe, scheint er zu dir aufzuschauen... Er sieht dich als Vorbild!" wandte sie ein. "Hmpf!" "Was ist mit dem jungen Mönch?" Inu Yasha rollte genervt die Augen. "Du scheinst ihn als Rivale anzusehen." "Dieser geile Bock ist doch keine Konkurrenz für mich!" schnaubte er. "Er scheint aber sehr stark zu sein..." warf sie ein. "Noch lange nicht so stark wie ich!" "Aber er hat euch auch schon einige Male das Leben gerettet..." erwiderte die Priesterin. "Kagome vielleicht! Aber mir bestimmt nicht! Ich kann auf mich selbst aufpassen..." "Wie das geklappt hat, sehen wir hier ja gerade..." lächelte die Alte verschmitzt. "Pah!" kam es nur von Inu Yasha. "A propos: Kagome..." Sie machte eine Pause, um den Namen wirken zu lassen. Natürlich hatte sie bemerkt, wie bei dem Namen des Mädchens seine Ohren verdächtig gezuckt haben und er sie jetzt unsicher von der Seite ansah. "Sie sieht Kaedes Schwester Kikyo zum Verwechseln ähnlich." Inu Yasha atmete kaum merklich auf. Er hatte eine unangenehmere Frage erwartet. Das hier konnte er gelassen über sich ergehen lassen. "Und?" fragte er schon fast gelangweilt. "Hat sie auch deren Fähigkeiten?" wollte die Priesterin interessiert wissen. Inu Yasha überlegte. Er dachte an Kagomes klägliche Versuche mit Pfeil und Bogen. Dass sie oft bei einem Kampf im Weg stand und damit ihr Leben gefährdete. So ganz anders als Kikyo... "Keine Ahnung! Bis jetzt nicht wirklich. Außer, dass sie die Splitter sehen kann. Sie scheinen für sie zu leuchten..." antwortete er jetzt schulterzuckend. "Ist das ihre Aufgabe bei euch? Die Splitter zu sehen?" "Sie zeigt mir, wo sie sitzen und ich erledige den Rest!" sagte der kleine Hanyou kurz. "Ihr scheint ein eingespieltes Team zu sein..." "Ich bin halt gut." meinte er gelassen. "Ihr geratet doch sicher oft unerwartet in einen Kampf. Das ist ja sehr gefährlich. Wenn Kagome keine magischen Kräfte besitzt, ist das für sie immer lebensgefährlich und sie ist den Dämonen schutzlos ausgeliefert..." überlegte die Miko. "Ich beschütze sie immer!" fiel ihr der kleine Hanyou ins Wort. Die Priesterin und Inu Yasha sahen sich beide überrascht an. Er wohl deshalb, weil ihm das so plötzlich rausgerutscht war. Die Alte schmunzelte. "Aha!" Inu Yasha wurde rot. "Weil sie mein Juwelendetektor ist!" rief er schnell aufgebracht, um sich aus dieser Situation noch zu retten. Die Priesterin lächelte immer noch. "Ohne sie sehe ich nicht, welcher Dämon Splitter hat und wo sie sitzen. Dann dauert der Kampf viel länger. Ich will den Juwel, nur dafür ist sie wichtig." "Ach so..." Sie schenkte sich Tee nach, der auf einem kleinen Tablett neben den Kissen stand. "Ja, das leuchtet ein..." Sie nahm einen Schluck aus der Schale. "Es wäre allerdings verständlich, wenn du und Kagome...- Sie sieht wie schon gesagt, Kikyo sehr ähnlich und man weiß ja, dass du und Kikyo..." meinte sie jetzt langsam. Inu Yasha bekam große Augen. Diese Priesterin wusste einfach zu viel. "Da war gar nichts!" sagte er barsch und drehte den Kopf weg. "Kaede hat mir da einige Dinge erzählt..." "Die alte Hexe hat keine Ahnung! Kikyo hat mich an den Baum gebannt - das vergess' ich nicht!" knurrte er jetzt gefährlich und sah die Alte drohend an. "Na ja, der junge Mönch scheint sich ja auch für Kagome zu interessieren!" lenkte sie ein. Inu Yasha zog die Luft durch die Nase ein und knirschte kaum merklich mit den Zähnen. Doch die Priesterin war eine gute Beobachterin und so entging ihr natürlich auch diese Reaktion von dem kleinen Hundedämon nicht. Außerdem schien die Mixtur nun langsam auch ihre andere Wirkung zu zeigen, denn je länger sie miteinander sprachen, desto erwachsener klangen seine Antworten. "Ist doch eigentlich auch verständlich...Sie sind beide Menschen, Kagome und der Mönch. Es ist ganz natürlich, dass sie früher oder später..." "Nein!" Der Hanyou presste die Lippen aufeinander. Er ärgerte sich über sich selbst, dass er plötzlich so geschwätzig war und ihm ständig diese peinlichen Sachen rausrutschten. "Ich lass mir doch nicht meinen Juwelendetektor klauen." hustete er verlegen. "Wie gesagt, dann bräuchte ich ja noch länger, um ein echter Dämon zu werden..." Die Priesterin nickte ernst. "Ja, natürlich. Ich verstehe..." Wieder nahm sie einen Schluck Tee. Hinter der Schale musste sie dann doch schmunzeln. "Aber so ganz unsympathisch ist dir Kagome nicht, oder?" fragte sie vorsichtig. Inu Yasha zuckte mit unbewegter Miene mit den Schultern. "Man kann es mit ihr aushalten." "Gibt es etwas, was dich an ihr stört?" "Das sie ständig dieses verdammte Wort ruft!" kam es sofort wütend von dem Kleinen. "Sie hat überhaupt keine Vorstellung, wie verdammt weh das tut!" rief er aufgebracht. Wieder kamen kleine Tränen. Schmollend biss sich Inu Yasha auf die Unterlippe. "Sie kann mich scheinbar überhaupt nicht leiden..." schniefte er. "Das glaube ich nicht." erwiderte die Priesterin beruhigend. "Sie ist zu allen immer so nett und ich darf immer am Boden kleben. Shippo schreit sie nie an und auch bei Miroku ist sie immer nett. Und weil sie dann keinen mehr zum Anschreien hat, lässt sie alles an mir aus!" Er wischte sich mit dem Ärmel die Tränen weg. Gerade tat er der Priesterin furchtbar leid. Er sah auch echt zum Knuddeln aus, in dem viel zu großen Kimono, den Kagome mindestens zigmal umgekrempelt hatte. Wie er da in dem riesigen Kissen fast versank und sie jetzt gerade mit einem herzzerreißendem Gesichtsausdruck anschaute. "Nun ja, ich denke, in deinem normalen Zustand bist du ja alt und stark genug, um auf dich aufzupassen, was bei dem kleinen Shippo, der ja wirklich noch ein kleiner Fuchs ist, eben nicht der Fall ist. Er muss eben noch beschützt werden." versuchte die alte Priesterin zu erklären. Sie reichte ihm eine Schale Tee. "Hier! Trink! Das wird dich beruhigen." Inu Yasha schniefte noch einmal, dann nahm er den Tee und trank vorsichtig. Als er sich wieder beruhigt hatte, lächelte ihn die Priesterin freundlich an. "Haben diese menschlichen Gefühle, die du mit dem Shikon no Tama los werden willst, etwas mit Kagome zu tun?" Der Hanyou zuckte erschrocken bei dieser Frage zusammen und lief rot an. "Inu Yasha?" Sie bekam keine Antwort. Inu Yasha presste die Lippen aufeinander, als hätte er Angst, ihm könnte wieder etwas rausrutschen, was er eigentlich gar nicht laut sagen wollte. "Inu Yasha, von diesem Gespräch gelangt kein einziges Wort nach draußen! Ich weiß, du traust Menschen nicht, aber ich gebe dir mein Wort, das ich auf gar keinen Fall brechen werde. - Ich habe in dieser Nacht schon so viel von dir erfahren und dich auch schon vorher ein bisschen beobachtet und auch wenn du das jetzt vielleicht nicht als ,zukünftiger' Dämon hören willst... Ich bin fest davon überzeugt, dass du eine gute Seele besitzt und das Richtige tun wirst, wenn die Zeit gekommen ist." Der kleine Hanyou nippte wieder vorsichtig an seinem Tee. Was wollte sie eigentlich von ihm? Er hatte schon mehr als genug geredet und er wollte jetzt eigentlich nur noch in diesem Kissen zurücksinken und schlafen. "Kagome ist ein Mensch. Trotzdem scheinst du sie nicht zu hassen! Welchen Grund hat das?" versuchte die alte Priesterin es noch einmal. Inu Yasha starrte stur in seinen Tee. "Können Dämonen sich eigentlich verlieben?" überlegte sie jetzt, mehr für sich. "Sicher. Mein Alter ist das beste Beispiel dafür." sagte Inu Yasha plötzlich leise. "Er hat sich in ein Menschenweib verliebt. Eine große Dummheit!" "Wieso denn Dummheit? Es hätte dich doch sonst nicht gegeben!" erwiderte die Alte. "Genau, dann wäre nicht so ein Schwächling wie ich dabei rausgekommen!" brummte er verärgert. "Du bist kein Schwächling! - Zumindest nicht in deiner ursprünglichen Form. Ich habe dir schon vorhin gesagt, dass du unter den Dämonen sehr wohl schon bekannt bist! Und das bestimmt nicht, weil du ein ,Schwächling' bist. Außerdem denke ich nicht, dass Kagome dich für einen Schwächling hält..." widersprach sie ihm. Inu Yasha schaute nachdenklich. "Ja, ihr macht es nichts aus, dass ich nur ein Halbdämon bin." murmelte er. "Sie nimmt mich immer ernst. Sie weiß, dass ich gefährlich bin. Und dass ich stark bin - oft schon stärker als so mancher Youkai! Ihr ist es egal, was ich bin... Kagome hält zu mir." Stille. Leises Vogelgezwitscher von draußen. Der kleine Hanyou schaute zu einem kleinem Fenster an der Seite des Tempels. Es dämmerte. Ein neuer Tag begann. "Sie mag dich." sagte die Priesterin leise. Noch immer schaute Inu Yasha nach draußen. "Ich sie auch!" flüsterte er kaum hörbar. Die Priesterin nahm eine zweite Teekanne, die ebenfalls neben ihnen auf dem Tablett stand und schenkte dem Halbdämon ein. Ohne Aufforderung trank er den Tee. Er schmeckte diesmal anders, aber gut. Die Alte lächelte ihn an. "Wie geht es dir?" fragte sie ihn freundlich. "Gut." Er nickte kaum merklich. "Du solltest dich jetzt ein bisschen ausruhen! Es war ein anstrengender Tag und eine lange Nacht. Du bist hier ungestört, niemand wird dich belästigen!" Sie erhob sich langsam und nickte ihm freundlich zu. Als sie den Tempel verließ und die schwere Tür wieder hinter sich schloss, rollte sich der kleine Inu Yasha in dem großen weichen Kissen zusammen und schloss zufrieden die Augen. Die alte Priesterin betrat leise ihre Hütte. Wie erwartet schliefen Kagome, Miroku und Shippo am Esstisch. Sie hatten natürlich gewartet und gehofft, möglichst nach kurzer Zeit sie mit dem Hanyou wieder zu sehen. Keiner konnte ahnen, dass es die ganze Nacht hindurch dauern würde. Kagome wurde wach und entdeckte die Priesterin, die das Essen herein brachte. "Oooh, ich muss wohl eingeschlafen sein..." Verschlafen rieb sie sich die Augen. "Das war auch besser so, Mädchen!" Sie lächelte und stellte das Essen auf den Tisch. Kagome sah sich suchend um. "Wo ist Inu Yasha? Geht es ihm gut?" fragte sie unsicher. Die alte Frau hob beruhigend die Hand. Auch Miroku und Shippo wurden jetzt langsam wach. "Ihm geht es soweit gut! Er ist noch im Tempel. Da es die ganze Nacht gedauert hat, muss er sich nun ein bisschen ausruhen!" "Und ist er wieder der Alte?" wollten sie wissen. Die Priesterin hob die Schultern. "Wir werden sehen..." Während dem Essen rutschte Kagome auf ihrem Platz unruhig hin und her. Sie hielt diese Unsicherheit nicht mehr lange aus. Was sollten sie machen, wenn Inu Yasha nicht wieder der Alte war? Alleine würden sie es sicher nicht schaffen, den Shikon no Tama zu finden. Und überhaupt...- sie wollte den Hanyou wieder in groß! "Was haben Sie ihn denn alles so gefragt?" wollte Shippo neugierig wissen. Kagome und Miroku horchten auf. Daran hatten sie gar nicht gedacht. Natürlich interessierte sie das auch brennend. Doch sie wurden enttäuscht, denn die Priesterin schüttelte lächelnd den Kopf. "Der Inhalt des Gespräches zwischen Inu Yasha und mir wird die Wände des Tempels nicht verlassen. Niemand wird von diesem Gespräch erfahren, sonst geht der Zauber verloren. Außerdem habe ich es ihm versprochen." "Das hört sich nach einigen Geheimnissen und Geständnissen an." grinste der junge Mönch mit einem Seitenblick auf Kagome. "Das glaube ich nicht!" erwiderte das Mädchen, aber errötete trotzdem. Der Tag neigte sich dem Ende zu. Die rote Sonne ging langsam hinter den Bergen unter. Und im Tempel regte sich ein Halbdämon. Verschlafen streckte er sich auf dem Kissen aus. So gut geschlafen hatte er noch lange nicht. Kein nerviger Shippo, der ihm auf den Bauch sprang und kein brutales ,Sitz', dass ihn unfreiwillig vom Baum holte. Es knurrte. Erschrocken setzte sich Inu Yasha auf. Doch als es zum wiederholten Male knurrte erkannte er, woher es kam. Er schaute auf seinen Bauch runter. Es musste schon eine Ewigkeit her sein, dass er zuletzt etwas gegessen hatte. Hhmm, auf den Miso-Ramen von Kagome hätte er jetzt Lust! Kagome... Langsam raffte er sich auf und starrte überrascht auf die Ärmel seines Kimonos. "Was soll das denn?" Die Ärmel waren bis zu seinen Ellenbogen hochgekrempelt. Doch langsam dämmerte es ihm. Ja, er konnte sich schwach an die letzten Tage erinnern. Nicht an alles, aber an das Wichtigste. Und das Gespräch mit der alten Miko kam ihm ebenfalls wieder in den Sinn. Er ging zu der großen Tempeltür und trat ins Freie. "Der Tempel wurde eben geöffnet!" sagte plötzlich die Priesterin, die Kagome, Miroku und Shippo am Tisch gegenüber saß und diese sie überrascht anstarrten. Kagome sprang sofort auf und lief nach draußen. "Inu Yasha!" Der Hanyou sah in ihre Richtung. Das Mädchen kam angerannt und umarmte ihn stürmisch. "Gottseindank, du bist wieder der Alte!" rief sie überglücklich. Inu Yasha erwiderte nichts. Er drückte sie fester an sich und genoss nur die Umarmung. To be continue... Kapitel 8: Yopparatta no tomodachi oder: Was für Früchtchen ^^ Teil 1 ------------------------------------------------------------------------ Disclaimer: Charaktere © Rumiko Takahashi Story © Poo *sich schämt* Ich weiß....Ihr wartet schon eine Ewigkeit auf dieses Kapitel! Und ich kriege es einfach nicht fertig! Gomen nasai!!! *sich tief verbeugt* Es will mir einfach nicht gelingen... Um das Warten ein bisschen zu verkürzen, habe ich mich daher entschlossen, schon mal den fertigen Teil des Kapitels hochzuladen. Ich weiß, er ist sehr kurz, aber besser als gar nichts, oder?! *hoffnungsvoll in die Runde schaut* Der nächste Teil kommt bestimmt...*sich duckend wegschleicht* ^^Poo ****************************************************************************** ~*~ Bepackt mit dem fast viermal so großen Rucksack von Kagome setzte sich Shippo langsam in Bewegung. Kagome sah besorgt zu ihm hoch. "Der Abstieg ist steil! Sollen wir dir nicht lieber doch helfen, Shippo?!" "Nein, nein! Er hat doch selbst gesagt, dass wir ihn nicht immer wie ein Schwächling behandeln sollen." grinste Inu Yasha hämisch. "DU hast ihn Schwächling genannt! Wenn ihm etwas passiert, ist es deine Schuld!" drohte ihm Kagome. "Reg dich ab, Weib!" knurrte der Hanyou. Sie standen schon unten am Fuße des kleinen Berges und schauten nun zu Shippo hoch, der oben auf der Spitze des Berges unter dem schweren Gewicht des Rucksackes ächzte. "Bei dem Tempo werden wir ihm nächstes Jahr noch zugucken." seufzte Miroku. Kagome und Inu Yasha sahen ihn von der Seite an. Kagome strafend, Inu Yasha grinsend. "AH!" Die drei sahen überrascht zu dem Kleinen hoch. Shippo war plötzlich über eine aus dem Boden ragende Wurzel gestolpert und kämpfte mit seinem Gleichgewicht. Doch der Rucksack rutschte ihm über den Kopf und der kleine Fuchsjunge überschlug sich. Durch das Gefälle des Berges kam Shippo ins Rollen und kugelte, mit dem Rucksack eins geworden, den Berg hinab. "AAAAAAHH!!!" hörte man nur noch von dem Riesenknäuel. "Shippo!" rief Kagome entsetzt. "Um Gottes willen, helft ihm doch!" Der Mönch trat neben Inu Yasha und beobachtete die lebendige Kugel, die immer schneller auf sie zu kam. "Wir sollten ihn aufhalten, sonst geht der ganze Proviant futsch!" Der Hanyou brummelte irgendetwas unverständliches. "Jetzt tut doch endlich was!" rief das Mädchen erneut. Miroku und Inu Yasha sahen sich kurz an und hoben dann jeweils ein Bein waagrecht nach vorne, mit dem sie gemeinsam die heransausende Riesenkugel mit Shippo und dem Rucksack stoppten. Unglücklicherweise klebte genau das Gesicht des Fuchsjungen nun an deren Fußsohlen. "Danke Freunde!" nuschelte Shippo zwischen den Füßen hervor. "Gern geschehen." Grinsend ließen Inu Yasha und der Mönch das Bein sinken. Kagome schüttelte nur seufzend den Kopf. Shippo rappelte sich langsam auf. "Kein Problem. Mir geht's gut... Nix passiert!" lächelte der kleine Fuchsjunge taumelnd, während er versuchte, sich den Dreck von den Klamotten zu klopften. Ihm saß der Schock noch tief in den Knochen und seine Knie waren ganz weich vor Schreck. Kagome schickte Inu Yasha einen bösen Blick zu, worauf er murrend den Rucksack nahm. "Hast du dir auch wirklich nicht weh getan?" wollte das Mädchen besorgt wissen und kniete sich neben Shippo. Dieser nickte tapfer, als ihm eine kleine Träne über die Wange lief. Inu Yasha rollte genervt die Augen hinter Kagomes Rücken. "Das ist doch eine ganz miese Masche von dem Kleinen!" raunte er Miroku zu. "Dem geht's prima. Der will sich nur wieder bei Kagome wichtig machen..." Der Mönch sah zu dem kleinen Fuchs runter, der herzerweichend schniefte. "Na ja, er ist ja wirklich noch klein und kann halt noch nicht so viel einstecken." meinte er schulterzuckend. Kagome nahm Shippo jetzt in den Arm und streichelte ihm beruhigend über den Kopf. Shippo, der über die Schulter von Kagome zu Inu Yasha und Miroku schaute, streckte dem Hanyou die Zunge raus und grinste frech. Inu Yasha zeigte bedeutend auf den Fuchsjungen und sah Miroku fragend an. "Na ja, vielleicht doch nicht..." "Super! Du hast den ganzen Miso-Ramen über den Berg verstreut!" schnauzte Inu Yasha Shippo an. "Hättest du ihn halt getragen!" fauchte Shippo zurück. "DU wolltest doch unbedingt den Starken markieren!" zischte der Hanyou wütend. "Ich..." setzte Shippo an, doch Kagome ging dazwischen. "Schluss jetzt! Das ist ja nicht auszuhalten!" Warnend funkelte sie die beiden an. Diese blitzten sich stumm weiter an. "Es ist jetzt nicht mehr zu ändern und es ist deshalb auch egal, wer daran Schuld hat. Wir müssen einfach bald neuen Proviant auftreiben." "Vielleicht erreichen wir ja bald das nächste Dorf..." überlegte Miroku. "Wie weit ist denn das nächste entfernt und welches Dorf ist das?" fragte das Mädchen erfreut. Der Mönch sah sie überrascht an. "Keine Ahnung! Ich kenn mich hier in der Gegend auch nicht aus." antwortete er schulterzuckend. Fassungslos schlug Kagome die Hand vor die Stirn. "Wir werden schon nicht verhungern." brummte Inu Yasha und ging an ihr vorbei. "Lasst uns jetzt erst mal weitergehen..." Miroku nickte zustimmend und Kagome folgte ihnen mit Shippo. "Ich hab Hunger!" quengelte der kleine Fuchsjunge. "WAS?!?" drohend drehte sich Inu Yasha zu ihm um. Dieser blieb allerdings unbeeindruckt von dessen Drohgebärde. "Hast du was an den Ohren? Ich sagte, ich habe HUNGER!" wiederholte Shippo und grinste Inu Yasha frech an, da er genau wusste, dass ihn das ärgern würde. "Wir haben doch gerade vorhin darüber gesprochen, Shippo." seufzte Kagome und lief genervt an den beiden Streithähnen vorbei. "Wir haben nichts mehr und müssen abwarten, bis wir das nächste Dorf erreichen." Enttäuscht schaute Shippo ihr nach. Inu Yasha grinste gemein. "Tja, diesmal hat das nicht gezogen, einfach nur eine mitleidserregende Fresse zu ziehen!" Der kleine Fuchsdämon wandte sich mit ernster Miene an den Hanyou. "Dich ärgert das alles ja nur, weil du bei ihr immer noch nicht zum Stich gekommen bist." sagte er leise und sah ihn funkelnd an. Dem Halbdämon fiel bei dieser Bemerkung die Kinnlade herunter. Innerlich fing sein Blut an zu brodeln. Er ballte die Faust und hob sie langsam in Richtung Shippos Kopf, doch in diesem Moment drehte sich Kagome zu den beiden um. "SITZ!" *WUMM* Mit einem schmerzverzerrtem Gesicht lag Inu Yasha am Boden und schaute knirschend zu dem Mädchen hoch. "Was zum Teufel sollte das?" "Da fragst du noch? Ich hab dir schon so oft gesagt, dass du deine Wutausbrüche besser unter Kontrolle halten sollst! Und lass deine schlechte Laune nicht immer an dem armen Shippo aus." sagte Kagome warnend. Inu Yasha richtete sich langsam wieder auf. *stöhn* "Ich bin nicht schlecht gelaunt, das..." schnaubte er zornig. "Na, also ich würde das schon so nennen. Oder was sollte das sonst sein?!" winkte Kagome ab. "Verdammt, er hat..." rief der Halbdämon aufgebracht und zeigte dabei wütend auf den Fuchsdämon. Doch Kagome fiel ihm ins Wort. "Ich will gar nichts hören! Geht euch doch einfach mal aus dem Weg! Ich hab keinen Bock jedes Mal schlichten zu müssen." Mit diesem Satz drehte sie sich wieder um und ging weiter.Inu Yasha stand nur da und schaute ihr fassungslos hinterher. "So was nennst du ,schlichten'?!?" Wieso war er immer der Böse? Wieso sah sie nie, wenn Shippo anfing, ihn zu ärgern und zu nerven?! Miroku klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. "Mach dir nix draus!" "Hast du's etwa gesehen?" wollte Inu Yasha von dem Mönch wissen. Dieser nickte leicht. "Wieso hast du dann nichts zu meiner Verteidigung gesagt?!?" rief der Hanyou empört. Miroku hob entschuldigend die Schultern. "Ich lege mich nur ungern mit Frauen an." "Ja. >Anlegen< nicht, aber >dazu legen< schon!" warf Shippo trocken ein, worauf er einen bösen Blick seitens des Mönches erntete. Inu Yasha sah ihn verständnislos an. "Wieso denn das?" "Zu gefährlich!" antwortete Miroku und folgte Kagome, die schon weitergegangen waren. "Hunger - Hunger - Hunger - Hunger..." quengelte Shippo leise vor sich hin. Seiner Meinung nach waren sie schon viel zu lange unterwegs und eine Pause wäre jetzt schon mehr als überfällig. Er schaute sich lustlos um und erblickte ein paar Meter weiter vor ihm am Rande des Weges einen Busch mit großen gelbleuchtenden Früchten. "HEY! Schaut mal! Ob man die essen kann?" rief der kleine Fuchs und hüpfte voller Vorfreude darauf zu. Die anderen drehten sich zu ihm um. Miroku ging auf den Busch zu und betrachtete die Früchte eingehend. "Sie sehen zumindest nicht giftig aus..." Kagome stellte ihren großen Rucksack auf den Boden. "Prima, dann können wir ja einige an Vorrat mitnehmen!" lächelte sie und pflückte mit Miroku einige Früchte, um sie im Rucksack zu verstauen, während der kleine Shippo sich die Früchte vom Busch direkt in den Mund schob. "Mich überrascht immer wieder, dass in deinen Rucksack überhaupt noch etwas reinpasst, bei all dem Zeug, das du mitschleppst!" meinte Inu Yasha, der ihnen mit verschränkten Armen zusah. " -__- Wie wär's, wenn du mal mit anpacken würdest, an statt über die Kapazität meines Rucksackes zu philosophieren?!" sagte Kagome genervt zu ihm. "HÄ?!? Kappa-Was???" verwirrt sah er sie an. Diese winkte ab. "Ok, der Rucksack ist voll! Lasst uns weitergehen." lenkte der junge Mönch schnell ein, bevor es wieder in einem Streit zwischen den beiden ausartete. "Auf Shippo! - Shippo?" Kagome sah zu dem kleinen Kitsune, der wie eine kleine Kugel auf dem Boden lag und zufrieden stöhnte. "Shippo, alles in Ordnung?!" wollte Kagome besorgt wissen. Dieser nickte leicht. "Ja. Das war echt nötig. Ich hatte ja soooo einen Hunger!" nuschelte Shippo, der sich so vollgefressen kaum noch bewegen konnte. "Wenn wir Glück haben, waren die Früchte doch giftig..." brummte Inu Yasha mit einem genervten Blick auf den kleinen Fuchs. "INU YASHA!" schimpfte das Mädchen. Sie hob Shippo auf und setzte die kleine Kugel in ihren Fahrradkorb. Nach einer Weile standen die vier Freunde auf einem Hügel und konnten unten am Fuße ein kleines Dorf erkennen. "Wir haben's bald geschafft!" rief Kagome freudig. "Das muss das Dorf sein, in dem wir Sango abholen sollen." Inu Yasha betrachtete das Dorf gleichgültig. "Was hatte Sango noch mal hier gewollt?" Miroku sah ihn kopfschüttelnd von der Seite an. "Du hörst aber auch nie richtig zu! Sie wollte hier ihren Bumerang reparieren lassen!" "Und warum ausgerechnet hier?" fragte der Hanyou. "Weil es nur hier dieses spezielle Holz gibt, dass den Bumerang so stabil macht." erklärte Miroku geduldig. "...hicks..." kam es von Shippo. Erstaunt sah Kagome zu dem Kleinen runter. Dieser erwiderte ihren Blick mit einem ewigbreitem Grinsen. "...hicks..." Das Mädchen musste schmunzeln. "Na, hat da jemand Schluckauf?" "Ssssiss wwwaascheinlisch weil ischsch suufiel jegesssssn hab!" lallte Shippo grinsend. Nun schauten auch Inu Yasha und Miroku erstaunt zu ihm. "Was ist denn mit dem los?" fragte Inu Yasha überrascht. "Der hört sich an, als wäre er betrunken." stellte der Mönch fest. "Binnisch gaanüscht!" widersprach der kleine Fuchs empört. Miroku ging ganz nah an dessen Gesicht ran und schnupperte. "Na ja, eine Sake-Fahne hat er jedenfalls nicht!" Kagome machte ein besorgtes Gesicht. "Um Himmels willen, wie konnte denn das passieren?!" Ihr Blick wurde misstrauisch und sie schaute drohend zu Inu Yasha. "Hast du dem Armen etwa unterwegs irgendwas gegeben?" "W-WA-WAAAAS????" rief Inu Yasha fassungslos. "Mit euren Streitereien geht's echt langsam zu weit." sprach Kagome weiter. "Ääh...H-A-L-L-O ??! Ich habe doch gar nichts getan!!!" versuchte sich Inu Yasha verzweifelt zu verteidigen, doch Kagome war schon den Hügel hinab in Richtung Dorf gelaufen. Fassungslos sah der Halbdämon ihr nach. "Sie macht sich nicht mal die Mühe mir zuzuhören..." murmelte er völlig perplex. Miroku klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. (Myoga: Mehr scheint er auch nicht zu können...) "Nimm's nicht so schwer. So sind Frauen nun mal." To be continue... (versprochen!) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)