Mehr als Freundschaft ?! von Poolee ================================================================================ Kapitel 6: Bekanntschaft mit Folgen - Teil 2 -------------------------------------------- Gomen nasai! >__< *tief verbeug* Es hat doch länger gedauert, als angekündigt! Ich hoffe, ihr verzeiht mir. *auf die Knie fall* Doch ich hatte einen absoluten Hänger, konnte nichts mehr schreiben - total Ideenlos...*schnief* Jetzt hab ich mich die letzten Nächte echt hingesetzt und endlich den zweiten Teil mit Chibi-Inu geschrieben. Hoffe, er gefällt euch. Ich bin nicht so zufrieden damit - wahrscheinlich, weil mir dieser Teil nicht in Einem von der Hand ging wie die anderen. Dafür ist er ein bisschen länger geworden als die anderen Kapitel. ^__^ Grüße hier auch mal wieder all meine treuen Leser! (Ihr wisst schon wen ich meine...) *lieb knuddelt* ^________^ Viel Spaß beim Lesen! Mata ne Amazone Shampoo ^,^ Disclaimer: Wie in den anderen Inu-Kapiteln auch! Story mir - Charas: Rumiko Takahashi. __________________________________________________________________________ ~*~ 2. Teil "Na? Egal ob klein oder nicht - es muss gekuschelt werden." wurde Kagome von Miroku geweckt, der vor ihr stand und grinsend auf sie herab sah. Kagome rieb sich verschlafen die Augen und streckte sich gähnend. Dann bemerkte sie Inu Yasha, der noch immer an sie gekuschelt schlief. Das Mädchen wurde rot. "Er hatte Angst!" versuchte sie sich zu verteidigen. "Behauptet er das jedes Mal, wenn er zu dir kommt? Auch im normalen Zustand?" Der junge Mönch grinste immer noch breit. Er konnte es sich nicht verkneifen, Kagome damit aufzuziehen. Doch scheinbar hatte er die Schmerzgrenze erreicht, denn Kagome war mit einem Satz aufgestanden und knuffte ihn mit voller Wucht in die Seite. "Aua!" rief Miroku erstaunt und rieb sich seinen schmerzenden Oberarm. "Nicht am frühen Morgen!" erklärte Kagome kühl. "Ich hab HUNGER!!!" ertönte plötzlich eine laute Stimme. Kagome und Miroku zuckten bei dieser unerwarteten Lautstärke zusammen. Als sie sich umdrehten, stand wie erwartet der kleine Inu Yasha vor ihnen und schaute sie trotzig an. "Guten Morgen!" erwiderte Kagome betont freundlich, um die Fassung zu behalten. "HUNGER!" "Mensch! Gebt dem endlich was zu Essen, das Geschreie ist ja nicht auszuhalten!" meldete sich jetzt Shippo vom Schlafsack. Kagome fuhr sich seufzend über das Gesicht. Das war wirklich zuviel am frühen Morgen. Männer waren so anstrengend... Miroku bemerkte ihren gequälten Gesichtsausdruck und legte tröstend den Arm um sie. "Kagome, kann ich irgendwa..." "Nimm deine Finger weg von Kagome, du Lustmolch!" kam es böse von hinten gezischt. Miroku und Kagome sahen sich erschrocken um und sahen in das verärgerte Gesicht des kleinen Inu Yashas. Er hatte die Hände in die Seite gestemmt und blitzte Miroku mit einem gefährlichen Blick an. Das Mädchen und der Mönch sahen sich überrascht an. "Das klang eben verdammt nach dem ,alten' Inu Yasha!" sagte Miroku. Kagome nickte zustimmend. Sie konnte es immer noch nicht ganz glauben. "Ob es doch der alte Inu Yasha ist - geistig, meine ich, nur in dem Körper eines Kindes?!?" Sie dachte an die letzte Nacht, als er sich zu ihr gelegt hatte. Kagome wurde rot. "Dann hätte er uns aber bisher gut hinters Licht geführt." warf der junge Mönch ein. "Wenn das so wäre..." Kagomes Blick verdüsterte sich, "...hat er uns bisher belogen! Und ich dreh ihm den Hals um!" Sie sah in die unschuldig goldgelben Augen und dachte schon gar nicht mehr ans Hals-Umdrehen. Nein. Der alte Inu Yasha würde sich nie die Blöße geben und zugeben, dass er Angst hat. Und so richtig hinterlistig war er nun ja auch nicht. Trotzdem war da ein gewisses Misstrauen... "HUNGER!" wiederholte der kleine Hanyou. "Ja. Moment!" Kagome ging zu ihrem Rucksack und kramte darin. Sofort kam auch Shippo angehüpft. "Ich auch. Ich auch." Kagome drückte den beiden Ramen in die Hand. Inu Yashas Augen begannen zu strahlen. "Schon komisch. Im Prinzip kann er mit diesem Alter Ramen noch gar nicht kennen. Trotzdem scheint er sich zu erinnern...." bemerkte Miroku. Kagome nickte. "Scheinbar hat er bei der Verwandlung nicht alle Erinnerungen und Erfahrungen verloren." schaltete sich der alte Myoga ein. Shippo und Inu Yasha schaufelten hungrig den Ramen in sich hinein. Man hätte denken können, sie hätten seit Tagen nichts mehr gegessen, dabei war es erst gestern vorm Schlafen gehen gewesen. Nachdem auch Miroku und Kagome etwas gegessen hatten, brachen sie wieder auf. Sie mussten das Dorf noch an diesem Tag erreichen. Überraschenderweise entpuppte sich Chibi-Inu als wesentlich gesprächiger, als der alte. Während des ganzen Marschs plapperte er ohne Pause. Sehr ungewohnt für die Freunde, die einen eigentlich sehr wortkargen Inu Yasha kannten. "Wo gehen wir hin?" - "Was wollen wir da?" - "Wer ist diese Frau?" - "Kann sie uns helfen?"... Er stellte eine Frage nach der anderen. Kagome war am Verzweifeln. "Du warst doch dabei, als wir bei der alten Kaede über die Reise sprachen. Du weißt ganz genau, zu wem wir wollen und warum." seufzte Kagome genervt von der vielen Fragerei. "Nein, weiß ich nicht!" erwiderte Inu Yasha unschuldig. "Du willst es mir nicht sagen. Du verheimlichst mir was! Das wird da bestimmt ganz schlimm und ich darf's nicht wissen..." Nun riss Kagome endgültig der Geduldsfaden. "SITZ!" Der kleine Hanyou knallte zu Boden. Kagome, die wie gewohnt einfach weiter gelaufen war, ohne sich nach ihm umzudrehen, hörte plötzlich ein leises Wimmern. Erschrocken wandte sie sich zu dem kleinen Inu Yasha um. Sie hatte ja völlig vergessen, dass sie da gerade einen siebenjährigen Jungen auf den Boden gebannt hatte. Dem am Boden liegenden Inu Yasha liefen dicke Tränen die Wangen herunter. "Auuaaa!" heulte er los. Das Mädchen lief besorgt zu ihm und wollte ihm aufhelfen. "Oh, Inu Yasha! Es tut mir leid, dass wollte ich nicht! Bitte entschuldige! Tut es sehr weh?" Als sie nach seinem Arm griff, drehte er sich weg. "Lass mich in Ruhe! Mag dich nicht mehr..." schniefte der kleine Hanyou beleidigt und rappelte sich auf. "Bitte glaub mir, es tut mir wirklich leid!" versuchte Kagome sich zu entschuldigen, doch der Siebenjährige lief vor ihr weg. Miroku blieb neben ihr stehen und grinste. "Tja, jetzt mag er dich genauso wie mich..." "Ach. Ich hatte total vergessen, dass er ein Kind ist... Das war einfach so ein Reflex..." verteidigte sich Kagome verlegen. "Ja, ja..." grinste Miroku immer noch breit. Kagome sah mit schlechtem Gewissen nach vorne, doch erblickte keinen Inu Yasha. Auch Shippo war verschwunden. "Man sollte sie anleinen..." brummte Kagome. Da hörten sie in einiger Entfernung Kampfgeräusche und einen Shippo schreien. "KAGOMEEEEE!!!" "Shippo!" Besorgt rannten Kagome und Miroku, der den alten Floh auf der Schulter sitzen hatte, in die Richtung, aus der das Geschrei kam. Als sie die Stelle erreichten, erkannten sie einige Banditen, die trotz der Überzahl und ihrer Körpergröße Ärger mit Shippo und Inu Yasha hatten. Ein Bandit hatte Mühe, den sich ständig verwandelnden Shippo zu fassen zu kriegen und drei weitere ärgerten sich mit dem fauchenden Inu Yasha herum, der wild um sich schlug, biss und kratzte. "Du kleiner Mistköter!" schrie der eine wütend. "Komm nur her, ich mach dich alle!" hörte man den kleinen Hanyou vorlaut rufen. "Shippo! Inu Yasha!" rief Kagome besorgt. "Lasst sie sofort in Ruhe!" keifte sie die Banditen an. Der junge Mönch umgriff seinen Stab fester und musterte seine Gegner genau. "Ein Mädchen und ein Mönch! Ha! Macht ihr Witze?" lachte einer der Banditen hämisch. "Lass uns sehen, ob ihr nachher lacht." erwiderte Miroku ruhig. "Kagome, halt dich im Hintergrund! Nicht, dass dir etwas passiert!" Kagome sah ihn von der Seite an. "Du glaubst doch nicht, dass ich dich hier mit den Banditen alleine lasse?" Sie hatte schon einen Pfeil in der Hand und spannte den Bogen. "Jetzt gibt's Saures!" Miroku schaute verdattert zu ihr. "Nicht, Kagome! Die Distanz ist zu ..." Doch da war es schon zu spät. Der Pfeil surrte durch die Luft, doch im gleichen Moment war einer der Banditen losgerannt und stürzte jetzt direkt auf Kagome zu. Der Pfeil verfehlte sein Ziel und das Mädchen schaute entgeistert dem stämmigen Banditen entgegen. "KAGOME!" Miroku warf sich im letzten Moment dazwischen und wehrte mit seinem Stab die große Keule des Banditen ab. (Kagome:,Huch, hab die gar nicht gesehn.' *drop*) Shippo konnte in der Zeit entkommen und hatte sich auf einen Baum gerettet, nur um von dort aus hilflos mit anzusehen wie der kleine Hanyou sich alleine gegen die drei Banditen stellte. Dem einen hatte er schon eine Wunde in der Seite zugefügt, da Shippo die Blutspuren sah und der andere hatte Kratzer im Gesicht. Jetzt standen die Vier sich schwer atmend gegenüber. "Los! Kommt schon!" knurrte Inu Yasha. Wütend kamen die dreimal so großen Männer auf ihn zu. "Halt! Ihr werdet doch nicht ein wehrloses Kind angreifen?!" rief Kagome und stellte sich dazwischen. Die Banditen stockten überrascht. "KAGOME!" kam es wie aus einem Mund von Miroku, Shippo und Myoga. "Wer ist hier wehrlos?" knurrte dagegen der kleine Inu Yasha nur empört. "Diese Frau macht mich fertig!" schüttelte Miroku verzweifelt den Kopf. "Da rettet man sie vor zwei Sekunden vor dem Tod und sie bringt sich schon wieder in Gefahr..." Mit einem Satz war er neben Kagome und schubste sie zur Seite. "Bring dich endlich in Sicherheit! Ich erledige das hier schon." Kagome wollte etwas erwidern, doch Shippo zog sie hinter einen großen Stein. "Denk an den Horiki, Kagome!" erinnerte sie Shippo an Mirokus starke Waffe. "Inu Yasha, verschwinde da!" rief der junge Mönch ihm zu. Der Hanyou rührte sich nicht. "Verdammt, Inu Yasha! Verschwinde!" rief Miroku noch einmal. "Ich bin kein Schwächling! Ich schaffe das alleine!" schrie Inu Yasha zurück. Miroku machte vorsichtig einen Schritt in seine Richtung, ohne die Banditen in Kampfstellung aus den Augen zu lassen. "Baka! Du bist ein Kind! Vergiss das nicht. Auch deine Kräfte sind die eines Kindes!" sagte Miroku wütend. "Ich brauche deine Hilfe nicht, Mönch! Also halte dich da gefälligst raus!" knurrte Inu Yasha zurück. Miroku sah fragend zu Kagome, doch diese schüttelte den Kopf. "Hör nicht auf ihn!" rief sie ihm zu. In einem Moment, wo Inu Yasha gerade nicht auf ihn achtete, rannte er los, schnappte sich den kleinen Halbdämon und öffnete die Gebetskette. Wenige Minuten später war es vorbei. "AH! BAKA!" schrie Miroku auf, gab dem kleinen Inu Yasha eine fette Kopfnuss (der verträgt mehr als Shippo ^^) und ließ ihn los. Inu Yasha hatte den Mönch mit aller Wucht in den Arm gebissen. "Ich hätte sie alleine besiegt!" fauchte er Miroku an, der sich vor Schmerzen den Arm rieb. "Glaub mir, ich hätte dir auch nicht geholfen, wenn Kagome es nicht gesagt hätte..." brummte dieser verärgert. "Seit wann hat ein Menschenweib über Männer zu bestimmen?!" sagte Inu Yasha wütend. *klatsch* Kagome hatte ihm einen Klaps auf den Hintern gegeben. Mit feuchten Augen blitzte er sie an. "Pass auf, was du sagst!" warnte Kagome mit bösen Blick. "So Macho-Sprüche will ich nicht mehr von dir hören!" "Und das Wort ,Mann' ist bei dir im Moment ja auch wohl kaum angebracht..." knurrte Miroku, der seine Bisswunde begutachtete. "Ihr habt doch keine Ahnung!" rief Inu Yasha wütend und verdrückte sich beleidigt auf einen Baum. Kagome schaute ihm besorgt nach, nicht dass er wieder abhaute. Doch als sie aus einer Baumkrone ein leises Schniefen des kleinen Hanyou hörte, war sie beruhigt. "Eigentlich hatte ich vor, noch heute im Dorf anzukommen..." seufzte Kagome. "Wenn du es schaffst, den kleinen Beleidigten vom Baum zu holen können wir ja weiter." meinte Miroku mit einem Kopfnicken zu Inu Yasha. Das Mädchen musste all ihre Überredungskünste einsetzen, um den kleinen Hanyou vom Baum zu bekommen. Es dauerte schon ein Weilchen, aber schließlich hatte sie es geschafft und Inu Yasha kam den Baum herunter gekraxelt. "Aber ich bin kein Schwächling!" sagte er noch einmal trotzig, während er schmollend zu Boden schaute. Kagome blies sich eine Strähne aus dem Gesicht. "Nein. Bist du nicht! Du bist einer der stärksten siebenjährigen Halbdämonen, den ich kenne." Inu Yasha und auch Shippo und Miroku schaute sie überrascht an. "Was für welche kennst du denn noch?" Das Mädchen schlug die Hand vors Gesicht. Das hatte sie doch nur so gesagt. Ohne jeglichen Hintergedanken. Mussten die denn auch immer alles wortwörtlich nehmen?!? "Du bist DER stärkste siebenjährige Halbdämon, den ich kenne." verbesserte sie sich. Nun konnten sie weiter und erreichten nach einigen Stunden Fußmarsch endlich das Dorf, in dem die befreundete Priesterin von Kaede wohnte. Es war eine freundliche alte Frau mit langen weißen Haaren und warmen Lächeln. Sie trug die traditionelle Kleidung einer Miko. Nachdem Kagome und Miroku ihr alles genau erzählt hatten und mehrmals dem kleinen Inu Yasha eine Kopfnuss gegeben hatten, da dieser immer frech dazwischen geplappert hatte, sah die Alte einen nach dem anderen nachdenklich an. Kurze Zeit herrschte Stille. Erwartungsvoll sahen alle zu der Miko, die zu überlegen schien. "Hhm..." kam es von ihr. "Können Sie ihn wieder zurückverwandeln?" fragte Kagome vorsichtig. "Hhm..." kam es wieder. "Das wird nicht leicht. Um die Verwandlung rückgängig machen zu können, spielt die Ehrlichkeit zu sich selbst eine große Rolle! Und obwohl man glaubt, das sei eine einfache Aufgabe, sind daran schon viele gescheitert..." Die Freunde sahen sie abwartend an. War das schon eine Absage? Würde man Inu Yasha nicht mehr zurück verwandeln können? Oder was wollte sie damit andeuten? "Das kommt immer ganz auf den ,Patienten' an." fügte sie hinzu und sah den kleinen Hanyou lächelnd an. "Was soll das, Alte? Hab ich was im Gesicht oder warum glotzt du so komisch?" zeterte Inu Yasha gereizt. *dong* "HE!" Kagome hatte ihm eine Kopfnuss verpasst und schaute dabei beschämt zu Boden. "Entschuldigen Sie bitte! Er ist immer etwas frech. Leider hat das nichts mit seinem jetzigen Alter zu tun. Er ist auch wenn er groß ist so vorlaut." seufzte Kagome entschuldigend und schaute Inu Yasha böse an, der sich gerade schmollend den Kopf rieb. "Nun ja,... Aber er scheint im Innern ein guter Kerl zu sein, wenn ihr einen so langen Weg macht, nur um ihm zu helfen." meinte die Priesterin und lächelte wieder. Kagome wurde leicht rot. "Na ja, Ansichtssache!" meldete sich der kleine Kitsune zu Wort. "Meiner Meinung nach hat er kein Benehmen und ist super egoistisch! Er ist brutal - er schlägt mich nämlich immer grundlos! - und streitet sich ständig mit Kagome. Von mir aus könnte er so bleiben wie er jetzt ist, da ist er nicht so gefährlich." "Shippo!" ermahnte ihn Kagome. "Wieso? Im Prinzip hat er Recht! Wir wissen alle, wie egoistisch er ist. Ich erinnere dich nur daran, dass er jedes Mal ein riesen Theater macht, wenn du in deine Welt zurück willst, obwohl es dir mehr als zusteht! Und wir wissen auch, dass er sehr gefährlich sein kann, wenn er groß ist. Nicht zu vergessen, dass er sich eigentlich den Shikon no Tama unter den Nagel reißen will!" warf Miroku ein. "Jaaa, schon..." sagte Kagome gedehnt. "Aber ihr vergesst, dass ich die Splitter hab und sie ihm nie geben würde. Außerdem, trotz seiner manchmal unausstehlichen Art und seines Egoismus hat er uns geholfen und schon oft das Leben gerettet!" versuchte Kagome den Hanyou zu verteidigen. "Wer weiß, ob er das auch machen würde, wenn er die Bannkette nicht umhätte..." sagte Shippo wieder. "Wollt ihr etwa damit sagen, dass ich die Einzige bin, die Inu Yasha helfen will?" fragte das Mädchen langsam. Der Mönch und der kleine Fuchsdämon sahen sich vorsichtig an. "Na ja, wir wissen nicht, was ist, wenn wir alle Splitter gefunden haben. Inu Yasha hilft uns ja nur deswegen so bereitwillig..." erklärte Miroku zögernd. Kagome war fassungslos. Hier schienen sich alle gegen Inu Yasha verschworen zu haben. Einerseits waren ihre Zweifel schon berechtigt. Aber sie glaubte an das Gute in Inu Yasha und wollte ihm die Chance geben, dass auch den anderen zu beweisen. Auch, wenn sie damit vielleicht einen großen Fehler beging. "H-A-L-L-O! Inu Yasha ist anwesend und hört alles, was ihr über ihn lästert!" meldete sich ein kleiner genervter Hanyou. "Erinnerst du dich nicht mehr, nachdem du Inu Yasha kennen gelernt hast und wir diesen Mann mit der dämonischen Tinte erledigt haben, meintest du noch zu mir, dass Inu Yasha wohl doch ein ganz netter Kerl sei. Und deshalb bist du mit uns mitgekommen." sagte Kagome verzweifelt. Miroku überlegte. "Ja, ich erinnere mich. Er wollte dem Mann aus der fressenden Tinte herausziehen. Er hatte doch mehr menschliches Mitgefühl als er zugeben wollte." Kagome nickte. "Siehst du!" "Du hast Recht! Wir tun ihm wahrscheinlich unrecht... - Eigentlich kann ich Inu Yasha ja auch gut leiden!" wandte der junge Mönch ein. Das Mädchen lächelte erleichtert. Sie waren doch alle Freunde! "Ich dich aber nicht!" funkelte Inu Yasha Miroku gefährlich an. "Na, damit kann ich leben, 'Kleiner'!" entgegnete ihm Miroku grinsend. Die alte Priesterin kam zurück. Sie hatte sich während des Gesprächs leise zurück gezogen, was aber keiner bemerkt hatte. "Wenn das jetzt hier geklärt ist, können wir ja essen, oder?! Ihr werdet nach der langen Reise und der Aufregung sicher Hunger haben." Da widersprach ihr keiner. Sie folgten der Miko in ein Nebenzimmer, wo in der Mitte des Raumes ein Tisch mit Essen stand. Shippo und Inu Yasha stürmten los, wurden jedoch von einer verärgerten Kagome aufgehalten, die beide hinten im Genick gepackt hatte und die beiden wild zappelnd in der Luft hielt. "Könnt ihr euch nicht einmal ordentlich benehmen? Es kriegt hier JEDER was zu essen! Also setzt euch gesittet an den Tisch und wartet, bis ihr was bekommt. Und wenn ihr euch nicht benehmt, schmeiß ich euch raus und ihr bekommt gar nichts! Haben wir uns verstanden?" Shippo nickte eingeschüchtert, doch der kleine Inu Yasha fauchte nur verächtlich. Kagome sah ihn unbeeindruckt an und hob fragend eine Augenbraue. Erst fauchte er wiederholt, doch dann nickte auch er unter dem drohenden Blick des Mädchens. "Na also - geht doch!" Zufrieden ließ sie die beiden Kleinen runter, die sich daraufhin brav an den Tisch setzten. Mirokus Grinsen wurde immer breiter. Er fand es amüsant, wie der "gefährliche" Inu Yasha bei Kagome kuschte. Und auch, wie wenig Angst das Mädchen vor dem Hanyou hatte. Gut, jetzt als 7jähriger war das auch nicht schwer, aber auch schon vorher setzte Kagome bei Inu Yasha meist ihren Willen durch. Kagome genoss es, endlich mal wieder ein Dach über dem Kopf zu haben und diese Nacht mal nicht auf hartem Boden schlafen zu müssen. Nach dem Essen merkte sie, wie müde und geschafft sie war. Die Priesterin lächelte, als sie Kagome herzhaft Gähnen sah. "Komm Mädchen! Ich zeig dir, wo du heute Nacht schlafen kannst." Kagome folgte ihr dankbar. Die Miko führte sie zu einer kleinen Kammer, in der ein Bett und ein kleines Tischchen standen. Zufrieden ließ sie sich auf das Bett fallen. "Ich wünsch dir eine Gute Nacht!" lächelte die Alte und schloss die Schiebetür. Als die Priesterin wieder zu den anderen kam, sprang Shippo sofort auf. "Wo ist Kagome?" "Sie war müde. Ich hab ihr gezeigt, wo sie schlafen kann und sie hat sich gleich hingelegt." "Wo? Ich will zu ihr!" rief Shippo. "Schscht!" Die Miko hielt den Finger an den Mund. "Nein! Du schläfst woanders. Lass das Mädchen mal in Ruhe, sie ist total erschöpft!" erklärte sie. Der kleine Fuchsdämon sah enttäuscht zu ihr hoch. "Sie hat Recht! Kagome war in den letzten Tagen vor euch Nervensägen nicht sicher. Sie hat sich ein bisschen Ruhe verdient!" schaltete sich Miroku ein. Denn er hatte auch bemerkt, dass Inu Yasha ebenfalls enttäuscht zur Tür geschielt hatte. "So. Und jetzt zeig ich euch, wo ihr schlafen könnt." meinte die Alte und winkte ihnen, damit sie ihr folgten. Es war ein kleiner Raum, nur ein bisschen größer als der von Kagome, in dem vier Liegen standen. "Ich beherberge öfter Leute auf der Durchreise." erklärte sie auf den überraschten Blick von Miroku. Dieser bedankte sich und klebte auch sogleich, nachdem die Tür geschlossen war, einen Bannzettel auf die Innenseite. "Was soll das?" fragte Shippo misstrauisch. "Der soll verhindern, dass unser kleiner Hanyou hier auf dumme Gedanken kommt und vielleicht abhauen will!" flüsterte der junge Mönch mit einem Kopfnicken zu Inu Yasha, der sich nach einigem Drehen um die eigene Achse zusammengerollt auf ein Bett schlafen legte. ~ Am nächsten Morgen wachte Kagome gut ausgeschlafen auf. Mit der alten Priesterin, die schon eine ganze Weile wach war, bereitete sie das Essen vor. Schließlich kamen auch Miroku, Shippo und Inu Yasha, die durch den Geruch des Essens wach geworden waren. "Leider muss ich wegen einem Notfall noch einmal ins Nachbardorf. Ich werde mich aber beeilen und sobald ich wieder zurück bin, werde ich mich um Inu Yasha kümmern!" erklärte die Alte, während sie ihre Sachen packte. "Fühl euch wie zu Hause. Ich werde Ende des Tages wieder da sein." Dann verabschiedete sie sich von den Freunden und machte sich auf den Weg. "Ein weiterer Tag, an dem wir nicht nach dem Shikon no Tama suchen können und der verloren geht." murmelte Miroku. Kagome sah ihn an. "Wieso? Wir haben uns hier im Dorf noch nicht umgesehen. Vielleicht finden wir ja sogar hier ein paar Hinweise." sagte Kagome. Also machten sie sich auf, das Dorf zu erkundschaften... Es wurde langsam dunkel. Kagome, Miroku, Shippo und Inu Yasha kehrten zu der Hütte der Miko zurück. Bis auf ein paar kleine Hinweise in der benachbarten Gegend hatten sie nichts gefunden. "Na, da seid ihr ja!" wurden sie von der alten Priesterin begrüßt. "Jetzt habe ich endlich Zeit für den kleinen Inu Yasha!" Kagome war ein bisschen mulmig zumute. Sie hatte sich langsam an den 7jährigen Hanyou gewöhnt. Außerdem... - würde die alte Priesterin ihm helfen können und ihn zurück verwandeln? Oder müsste er jetzt für immer so bleiben... Die Alte sah zu ihr. "Deine Bedenken sind völlig in Ordnung! Ich kann nicht versprechen, dass ich Inu Yasha wieder zurück verwandeln kann, denn dass liegt zu einem großen Teil auch an ihm selbst! Ich werde auf jeden Fall mein Bestes tun. Allerdings müsst ihr Geduld haben, denn es wird lange dauern..." Sie sah zu Inu Yasha. "... und ihr dürft auf keinen Fall stören. Auch, wenn euch irgendetwas komisch vorkommen solltet. Haltet euch von mir fern bis ich zu euch komme." Kagome und Miroku sahen sich misstrauisch an. Das hörte sich nicht gerade harmlos an. "So Kleiner! Dann wollen wir mal." Die alte Priesterin nahm den verdutzten Inu Yasha bei der Hand und ging mit ihm zum nahegelegenen Tempel. Dort verschloss sie hinter sich fest die Tür und bereitete in einem kleinen Nebenraum eine stinkende Mixtur vor. Inu Yasha rümpfte gequält seine empfindliche Nase. Die Miko kam mit einem kleinen Schälchen wieder zurück und deutete auf zwei große Kissen, die auf dem Boden lagen. "Mach es dir bequem." Sie selbst nahm ebenfalls auf einem Kissen ihm gegenüber platz. Inu Yasha wurde schon leicht übel von dem Gestank aus dem Schälchen. "Ich werde dir jetzt eine Mixtur verabreichen, die unter anderem dein Körper träge machen wird. Sie ist dazu da, damit du dich nur auf deine Gefühle konzentrieren kannst. Es ist nichts gefährliches!" Sie hielt ihm die Schale vors Gesicht. Inu Yasha musste ein Würgen unterdrücken. "Trink das leer!" Inu Yasha sah sie ungläubig an. Nie würde er dieses eklige Zeug runterkriegen! "Trink!" Schließlich gab er nach und schüttete das Zeug in einem Zug runter. Überraschenderweise schmeckte es nicht so widerlich wie es roch. Seine Nase dankte es ihm, dass der Gestank endlich beseitigt war. Sofort merkte er, wie es sich in seinem Körper ausbreitete und ihn furchtbar träge machte. Jede Bewegung, die er machte, schien ihm wie in Zeitlupe. Vielleicht war es ja auch so... Er ließ sich aufs Kissen zurückfallen. Diese Kissen waren schon unglaublich bequem. Er hob schwermütig den Kopf. Die Priesterin lächelte. "Aber schlafen sollst du nicht! Diese Mixtur ist nur der eine Teil zum Zurückverwandeln! Wir beide werden uns jetzt noch unterhalten..." Inu Yasha stöhnte auf. Wenn er etwas nicht war, dann gesprächig. "Ich werde dir Fragen über deine wahren Gefühle stellen. Beantwortest du mir diese wahrheitsgemäß, d.h. du belügst weder mich noch dich selbst, ist das schon der beste Weg zu deiner Rückverwandlung. Gaukelst du dir selbst in Hinsicht deiner Gefühle etwas vor, wird die Mixtur ihre Wirkung verfehlen und du ewig so bleiben." erklärte sie ernst. Inu Yasha ließ den Kopf wieder auf das Kissen sinken. "Hast du das verstanden?" fragte die Alte eindringlich. Inu Yasha hob nur einen Arm in die Luft und winkte. Er war zu träge, um sich ganz aufzusetzen. "Gut. Dann lass uns beginnen..." sagte die alte Priesterin. To be continue... ______________________________________________________________________ P.S. Wann das nächste Kapitel hochgeladen ist, erfahrt ihr auf meiner Steckbrief-Seite! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)