Mehr als Freundschaft ?! von Poolee ================================================================================ Kapitel 4: Was dein Herz sagt ----------------------------- Tadaima! Ja, ihr seht richtig. Shampoo-chan hat es geschafft, ein weiteres Kapitel zu schreiben. Gomen nasai *tief verbeug*, dass ihr so lange warten musstet! Irgendwann werde ich vielleicht mal eine Musikkassette zu meinen Geschichten zusammenstellen, da es so viele schöne Lieder gibt, die mich beim Schreiben bestimmter Szenen inspiriert haben und die dann so toll zu diesen Stellen passen. Freue mich natürlich wie immer über Kritik, Anregungen oder Kommentare *nicknick* Die lese ich mittlerweile genauso gerne wie eine FF! Bin immer aufgeregt, wenn ich ein neues Kapitel hochgeladen hab, wer mir wohl als erstes was schreibt. *Schweißtropfen die Stirn runterlauf vor Angst* Aber bisher wart ihr ja immer gut zu mir *gaaanz tief verbeug* Hoffe, es gefällt euch wieder. Wünsche euch viel Spaß beim Lesen... Mata ne ^,^ AmazoneShampoo ~ 17.03.03 ~ Disclaimer: Wieder mal alle Charas nur ausgeliehen von der werten Takahashi-sama, und mit ihnen Schabernack getrieben (ach, was ich mit Inu so alles machen würde...xD ). ___________________________________________________________________________ ~*~ Inuyashas Wunden verheilten gut, doch war er immer noch nicht ganz bei Kräften. Bei dem Kampf im Schwarzen Wald war ihm scheinbar mehr Energie entzogen worden, als Verletzungen zugefügt. Es war ungewöhnlich, dass Inuyasha so lange brauchte, um wieder fit zu werden. Die alte Priesterin und Myoga hatten sich schon Gedanken darüber gemacht, was da wohl Kagome und den Hanyou angegriffen hatte. Scheinbar hatte dieses Wesen, das Kagome kurz vor dem Wald gesehen hatte, etwas damit zu tun. Doch mehr hatten die beiden noch nicht rausfinden können. Kaede hatte Kagome nach diesem Erlebnis nach Hause geschickt, damit sie sich von der ganzen Aufregung erholen konnte. Jetzt war sie im Nachbardorf, um dort die Bewohner zu diesem Wesen mit Flügeln zu befragen. Kagome kletterte aus dem Brunnen. Es war schon dunkel und sie erkannte nur schwach die Lichter des Dorfes in der Ferne. Sie hatte es Zuhause nicht mehr ausgehalten und wollte wissen, wie es Inuyasha ging. Als sie zu Kaedes Hütte kam, war alles still. Niemand schien da zu sein. Kagome betrat langsam die Hütte. Im hinteren Teil entdeckte sie Inuyasha, der zusammengerollt mit dem Gesicht zur Wand auf dem Bett lag. "Inuyasha?" Vorsichtig ging Kagome auf ihn zu. Keine Reaktion. "Inuyasha?" wiederholte sie noch einmal zaghaft. Doch auch diesmal bewegte er sich nicht. Sie setzte sich zu ihm auf das Bett und schielte über seine Schulter, um sein Gesicht zu sehen. Die Augen waren geschlossen und er sah friedlich aus. Kagome schaute sich in der Hütte um. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie völlig erschöpft und müde war. Ihr Blick fiel auf den Teil des Bettes, auf dem sie gerade saß. Es konnte hier noch locker eine Person liegen ohne der anderen in die Quere zu kommen. Das Bett war breit genug. Und sie sooo müde... Langsam sackte sie seitlich aufs Bett und lag nun Rücken an Rücken mit Inuyasha, ohne ihn jedoch zu berühren. Sie dachte noch, dass sie unmöglich hier liegen bleiben konnte, da fielen ihr auch schon die Augen zu. Inuyasha schlief unruhig. Ständig warf er sich im Bett hin und her. Scheinbar träumte er schlecht. Beim Umherwälzen drehte er sich zu Kagome und lag nun dicht an ihrem Rücken. Ihre schwarzen weichen Haare kitzelten ihn an der Nase. Seine Hundeohren zuckten nervös im Schlaf. Er wollte sich mit der Hand übers Gesicht fahren, doch seine Hand blieb auf Kagomes Schulter liegen. Plötzlich schlang er seinen Arm ganz um sie und kuschelte sich an ihren Körper. Sein Gesicht entspannte sich und das nervöse Zucken der Ohren hörte auf. Kagomes Nähe schien den bösen Traum vertrieben zu haben. Die Befragung im Nachbardorf hatte länger gedauert, als erwartet und die alte Kaede hatte dort bei einem befreundeten Priester im Gästezimmer übernachten dürfen. Als sie nun am frühen Morgen ihre Hütte betrat, traute sie ihren Augen nicht. Auf ihrem Bett lagen Inuyasha und Kagome aneinandergekuschelt und schliefen tief und fest. Inuyasha hatte sein Gesicht in Kagomes Haaren vergraben und das Mädchen hatte ihre Hand auf seinem Bauch liegen. Zuerst war die Priesterin entsetzt, doch dann musste sie schmunzeln und schlich sich leise hinaus. Dummerweise kam in diesem Moment Shippo hineingestürmt und rief laut: "Ist er wach? Wie geht es ihm?". Obwohl Kaede warnend ihren Zeigefinger auf die Lippen legte, war es schon zu spät. Inuyasha und Kagome waren durch sein Geschrei aufgewacht. Doch bevor ihnen selbst die Lage bewusst wurde, machte sie Shippo mit großen Augen darauf aufmerksam. "Ihr habt gekuschelt!" Kagome und der Hanyou blinzelten und rieben sich müde die Augen, als sie sich beide im Bett aufsetzten und plötzlich aneinander stießen. Erschrocken sahen sich die beiden an. Mit großen Augen stellten sie verlegen fest, dass sie beide heute nacht sehr eng beieinander in diesem Bett geschlafen hatten. Kagome fasste sich als erste und kletterte schnell aus dem Bett, während sie ihre Kleidung zurechtstrich. Jetzt hatte auch Inuyasha sich wieder im Griff, obwohl er noch vor lauter Verlegenheit ganz rot im Gesicht war. "Hey! Was fällt dir ein einfach zu mir ins Bett zu krabbeln??? Ich bin schwer verletzt und werde sogar dann sexuell belästigt!" Kagome schnappte empört nach Luft. "Gar nicht wahr!" erwiderte sie hilflos. Doch mehr fiel ihr zu ihrer Verteidigung nicht ein und so machte sie sich lieber aus dem Staub. Shippo stand immer noch fassungslos vor Inuyasha. "Ihr habt gekuschelt!" wiederholte er noch einmal. Der Halbdämon beugte sich zu ihm vor und verpasste dem Kleinen eine Kopfnuss, allerdings nur unter Schmerzen. "Halt den Mund, verdammt!" er lies sich wieder aufs Bett zurückfallen. Kagome war eilig zum See runtergelaufen, um sich frisch zu machen. Ogott, wie peinlich! Wie konnte sie nur in einer solchen Situation einschlafen. Sie erinnerte sich, dass sie letzte Nacht wirklich geschafft gewesen war. Der ganze Tag war anstrengend gewesen und erst hier war sie richtig zur Ruhe gekommen. ,Ogott, mit Inuyasha in einem Bett!' Kagome wurde rot. Am See kühlte sie erst einmal ihr Gesicht mit Wasser. Sie hatte das Gefühl, als verglühte sie vor Scham. Wie konnte sie ihm jemals wieder unter die Augen treten ohne rot zu werden. Andererseits...- Inuyasha hätte sie ja wecken und aus dem Bett schicken können. Hat er aber nicht! Hinter ihr blieb jemand im Gras stehen. "Ich wusste nicht, dass du auch hier..." sagte Inuyasha und drehte sich wieder um. Kagome sah auf und atmete tief durch. "Nein, warte! Ich wollte sowieso gehen." Sie strich sich mit der nassen Hand die Haare aus dem Gesicht und erhob sich, um zu gehen. Inuyasha schaute zu Boden, als das Mädchen an ihm vorbei ging. Sein Herz klopfte so stark, dass er befürchtete, die ganze Welt könnte es schlagen hören. "Ka..." begann er, brach aber dann doch ab. Der Hanyou sah ihr noch nach, wie sie hinter dem Hügel verschwand. Seufzend ging er langsam in die Hocke und betrachtete sein Spiegelbild im Wasser. ,So was Blödes!' dachte er sich. ,Wie peinlich, mit einem Menschenweib in einem Bett geschlafen...' Irgendwie passierten ihm solche Situationen in letzter Zeit öfter. Wenn er an den Tag vor dem Schwarzen Wald dachte, wo Kagome in seinem Arm lag...- Dieses Mädchen schien sich ja regelrecht an ihn ranzuschmeißen! Ja, genau! Er, der unschuldige Halbdämon, wurde Opfer dieser sexuellen Attacken dieses heimtückischen Weibs! "Du siehst ausgeschlafen aus! Scheint eine gute Nacht gewesen zu sein." kam plötzlich eine Stimme von der Seite. Vor lauter Schreck verlor Inuyasha das Gleichgewicht und viel mit einem Shmerzensschrei ins Wasser. Prustend tauchte der Halbdämon wieder auf und starrte den alten Myoga am Ufer böse an. Der Flohdämon musste sich das Lachen beim Anblick des klitschnassen Inuyashas, dem die nassen Strähnen im Gesicht klebten, sehr verkneifen. Als dieser knurrend wieder langsam aus dem See stieg, hüpfte Myoga erst mal in sichere Entfernung. "Vergiss es! Ich hab nicht den Nerv, dir das jetzt heimzuzahlen." knurrte Inuyasha, während er seinen durch das Wasser schwer gewordenen Kimono auszog und auswrang. Plötzlich kam Kagome wieder über den Hügel gelaufen. "Inuyasha, Kaede sagt wir sollen wegen dem Vieh noch mal..." Sie stockte, als sie den halbnackten Inuyasha erblickte, der gerade versuchte, seinen Kimono trocken zu kriegen. "Ooh, Entschuldigung!" rief sie entsetzt und rannte verwirrt zurück. Inuyasha lies sich ins Gras plumpsen und schlug die Hand vors Gesicht. "Das - ist - nicht - mein - Tag - heute." presste er hervor. Myoga kugelte sich neben ihm vor Lachen. "Oooooohhhh..." Kagome saß vor Kaedes Hütte, beide Hände vorm Gesicht und schüttelte verzweifelt den Kopf. Die alte Priesterin bemerkte sie und kam zu ihr. "Was ist denn nun schon wieder?" Das Mädchen sah zu ihr hoch. Nein, das konnte sie unmöglich erzählen! Das war viel zu peinlich als es einer alten Miko zu erzählen. "Äh, ich hab zu Hause noch etwas vergessen. Ich werde noch einmal in meine Zeit zurück und dann wieder kommen." versuchte sie ihr auszuweichen. Kaede nickte. "Ja, noch einen Tag Ruhe wird Inuyasha nicht schaden. Ist vielleicht auch besser so..." Kagome lächelte verlegen und machte sich dann auf den Weg zum Brunnen. Als sie zu Hause durch die Tür kam, sah sie ihre Mutter überrascht an. "Schon wieder zurück?" Kagome nickte schweigend, während sie verlegen zu Boden schaute. In ihrem Zimmer angekommen, griff sie sofort zum Telefon. "Toru?" Am anderen Ende des Telefons meldete sich ihre Freundin. "Kagome! Schön, dass du anrufst." Kagome atmete tief durch. "Toru, ich muss unbedingt mit jemanden reden..." "Was immer du möchtest. Dafür bin ich doch da!" Kagome seufzte erleichtert. "Ich bin so froh, dass ich dich hab! ...- Ich hab dir doch beim letzten Mal von diesem Jungen erzählt..." "Ja, Inuyasha hieß er, stimmt's?!" "Genau. Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll..." Kagome erzählte ihrer Freundin, was sie mit Inuyasha erlebt hatte. Dass sie sich große Sorgen um ihn gemacht hatte, als er verletzt vorm Wald lag, dass sie zusammen in einem Bett geschlafen haben und alles andere. Natürlich verschwieg Kagome ihrer Freundin, dass das alles in einer anderen Welt, nämlich im Japan des 16. Jahrhunderts passiert ist und das der Junge Inuyasha in Wirklichkeit zur Hälfte ein Dämon war, lies sie auch aus. "Und heute, das war wirklich peinlich, als ich noch mal umkehrte und zu ihm zurücklief, weil ich etwas vergessen hatte, stand er halbnackt vor mir!" erklärte sie und fasste sich bei dem Gedanken an diese Szene verlegen an den Kopf. Toru sah das scheinbar anders, denn sie quietschte am anderen Ende vergnügt. "UND??? Na, sag schon!" "Was denn?" Kagome verstand nicht. "Ach, tu doch nicht so scheinheilig!" rief ihre Freundin. "Wie nackt war er denn?" wollte sie neugierig wissen. Kagome überlegte und rief sich noch einmal die Szene am See von heute Mittag in Erinnerung. Als sie über den Hügel gerannt kam, hatte Inuyasha seinen Kimono komplett ausgezogen. Er trug nur noch so eine Art Boxershorts oder wie auch immer das früher geheißen hatte. "Na ja, ziemlich nackt. Nur in Shorts..." Toru kreischte vor Aufregung. "UND???" fragte sie wieder. "WAS?" erwiderte Kagome. "Na, wie sieht er aus? Pummelig, dick, gutgebaut...- Wie sieht er aus?" Toru schien regelrecht vor Neugierde zu platzen. Kagome merkte, wie sie einen heißen Kopf bekam. Gottseidank war sie allein im Zimmer, denn die rote Birne, die sie gerade bekam war ihr jetzt auch mehr als peinlich. "Nuuun..." sagte Kagome gedehnt. So richtig wollte sie mit der Sprache noch nicht raus. Toru wurde ungeduldig. "Zick nicht so rum, Kagome! Sag schon." "Also, pummelig oder dick ist er gar nicht." Sie dachte an seinen Oberkörper. "Gutgebaut würde ich sagen... also kein Bodybuilder, aber muskulös." "Waschbrettbauch?" fragte Toru. "Oh ja!" antwortete Kagome wie aus der Pistole geschossen. Ihre Freundin musste lachen. "Na, das scheint dir ja bei diesem Anblick sofort ins Auge gefallen zu sein... scheint ja ein echter Prachtkerl zu sein. So einer zum Anknabbern!" "Toru!" Kagome hatte das Gefühl, ihr Kopf würde gar nicht mehr die richtige Temperatur erreichen. Ihre Freundin beruhigte sich wieder. "Da scheint ja sein Aussehen gar nicht zu seinem Charakter zu passen. Was du mir letztes Mal so erzählt hast, dass er egoistisch, brummelig und arrogant ist und dich immer ärgert..." Kagome musste daran denken, dass er nur wegen ihr in den Schwarzen Wald gegangen war und sich so in Gefahr gebracht hatte. "Na ja, manchmal kann er sich auch echt Sorgen um andere machen. Dann erkennt man ihn fast nicht wieder. Aber er würde so was nie zugeben..." Schweigen. Dann hörte sie Torus sanfte Stimme. "Du magst ihn, oder?!" Eigentlich wollte Kagome laut protestieren, doch irgendwie versagte ihre Stimme. Ihre Freundin schien am anderen Ende des Telefons zu schmunzeln. "Ihm werden diese ganzen Situationen genauso peinlich gewesen sein wie dir. Und wenn er sich vor kurzem Sorgen um dich gemacht hat, dann scheinst du ihm ja nicht egal zu sein. Jungs können meisten nicht zeigen, was ihr Herz ihnen sagt. Je mehr sie sich über dich aufregen, umso mehr empfinden sie etwas für dich... - Und wer könnte dir hübschen Mädchen denn widerstehen?!" Die beiden mussten lachen. "Vielen Dank, Toru! Du bist eine tolle Freundin!" sagte Kagome dankend. Toru seufzte. "Gern geschehen. Ist halt schade, dass wir beide so weit voneinander entfernt wohnen. Sonst könnte ich deinen Knabber-Jungen mal kennen lernen." Nach dem Telefongespräch mit ihrer Freundin Toru ging es ihr schon gleich viel besser. Sie war so froh, eine Freundin zu haben, der man alles erzählen konnte. Na ja, eben fast alles. Erleichtert machte sie sich im Bad fertig und ging dann ins Bett. In der anderen Welt lag Inuyasha entspannt auf dem Ast seines Lieblingsbaumes. Noch mal in diesem Bett würde er nicht schlafen. Kagome war einfach wieder verschwunden. Eigentlich war ihm das ganz recht, denn nach diesen Erlebnis wollte er ihr so schnell nicht mehr begegnen. Nicht, dass er sauer auf sie war... - nein, es war ihm nur peinlich. Und er wusste nicht, was er sagen sollte, wenn sie ihm gegenüber stand. ,Was für ein Feigling!' dachte er sich. "Na, kaum ist man mal für ein paar Wochen unterwegs und kommt wieder zurück, bekommt man Geschichten erzählt... - Hätte nicht gedacht, dass du mir mal ernsthaft Konkurrenz bei den Frauen machst!" Eine Stimme von unten riss den Halbdämon aus seinen Gedanken. Er verdrehte genervt die Augen, da er wusste, wer da unter dem Baum stand. "Schon so früh wieder zurück von deiner Mönchsreise, Miroku?" Der junge Mönch lächelte nur bei dieser spitzen Bemerkung und setzte sich mit dem Rücken an den Baum angelehnt hin. "Der kleine Shippo hat mir alles erzählt! Du überraschst mich. Ich dachte, du liebst eine andere?!" Mit einem Satz kam Inuyasha vom Baum gesprungen und landete direkt vor Miroku. Mittlerweile waren die Wunden fast verheilt. "Ich liebe hier niemanden, damit das klar ist!" rief er aufgebracht. Doch das schüchterte den Mönch wenig ein. "Ach, meine Reise wäre wesentlich angenehmer gewesen, wenn die süße Kagome mit mir gekommen wäre..." fuhr er unbeirrt fort, mit einem amüsierten Seitenblick auf Inuyasha. Der grummelte wütend vor sich hin. "Mit dir wilden Lüstling?! Bestimmt!" Der Halbdämon drehte Miroku den Rücken zu. Dieser schaute scheinheilig zu den Sternen. "Wundert mich nur, das du immer so aufgebracht bist, wenn ich mich der hübschen Kagome nähere..." "Ich hab dir schon mal gesagt sie ist mein ,Juwelen-Detektor'! Auf den muss ich aufpassen!" erwiderte Inuyasha, ohne sich zu ihm umzudrehen und versuchte dabei, ruhig zu klingen. Miroku schien es sichtlich Spaß zu machen, Inuyasha zu provozieren. "Gehört zu diesem ,Beschützen' auch das Kuscheln mit ihr in einem Bett?" Inuyasha merkte, wie sofort bei diesem Gedanken wieder sein Herz begann zu klopfen. Hoffentlich hörte es Miroku nicht, denn er hatte schon wieder das Gefühl, ganz Japan müsste es hören. "Dafür kann ich nichts! Ich war noch verletzt und hab geschlafen, als sie sich dazulegte. Davon hab ich gar nix mitgekriegt! Sie ist das lüsterne Weib, dass sich bei jeder Gelegenheit an mich ranmacht!" verteidigte Inuyasha sich wütend. "Hey, ich mag Frauen, die wissen was sie wollen. Sie scheint ja gut ranzugehen. Dann ist sie genau mein Typ: eine Frau, die nicht genug von Männern kriegen kann!" sagte Miroku. Inuyasha wirbelte herum und packte ihn am Kragen. "Hör auf, so über Kagome zu reden! Sie ist auf keinen Fall so ein Lüstling wie du!" Der junge Mönch musste lachen. "Eben hast du noch was anderes gesagt. Mir kannst du nichts erzählen. Ich weiß, dass du sie magst, auch wenn du's nie zugeben willst... Sie ist ja auch ein wirklich hübsches Ding! Aber hübsch aussehen und die wahre Liebe sind zwei sehr verschiedene Dinge. Es gibt viele hübsche Mädels, bei denen man schwach werden kann...-" "Da redest du wohl gerade von dir!" unterbrach ihn Inuyasha. "... aber wenn man bei einer weiche Knie bekommt, einem plötzlich im ganzen Körper ganz warm wird und das Herz zu klopfen beginnt, als wolle es aus dir heraus... - dann ist das wahre Liebe!" schwärmte Miroku. "Dann musst du darauf hören, was dein Herz sagt." Stille. Dann, nach einer Weile, räusperte sich Inuyasha. "Was für'n Quatsch!" Mit einem Satz war er wieder auf dem Baum und machte es sich gemütlich. "Du redest da von etwas, wovon du überhaupt keine Ahnung hast." Der Junge am Boden lächelte noch einmal kurz und schloss dann ebenfalls die Augen. Kagome war ausgeschlafen und fröhlich, als sie zum Schrein ging. Sie hatte gut gefrühstückt und sich vorgenommen, nicht mehr vor Scham so rot zu werden. Toru hatte ganz recht. Inuyasha war das sicher genauso peinlich wie ihr und er würde sich nicht über sie lustig machen. Hoffte sie zumindest. "Ah, Hallo Kagome! Du siehst einfach hinreißend aus!" wurde sie von dem jungen Mönch begrüßt. "Miroku?! Du bist wieder zurück?" wunderte sich Kagome. "Ja, ich hatte Sehnsucht nach dem hübschesten Mädchen, das ich je gesehen hab..." "Ähh, Ok Miroku. Schon gut." sagte Kagome verwirrt und warf ein Seitenblick auf Inuyasha, der etwas abseits von ihnen saß und wütend vor sich hinbrummelte, während er Miroku beobachtete. ,Wie süß! Ob er vielleicht eifersüchtig ist?' überlegte Kagome lächelnd. Doch dann fiel ihr wieder Kikyo ein. ,Nein, das war keine Eifersucht! Er mochte Miroku nur einfach nicht.' Ihre Blicke trafen sich. Sofort wurde Kagome gegen alle guten Vorsätze wieder rot. Inuyashas Blick war zuerst ernst, doch dann schaute er schnell weg. Die alte Priesterin kam aus ihrer Hütte. "So. Sind wir nun alle wieder versammelt. Das ist gut. Da ihr euch alle wieder erholt habt und nun ja auch die Unterstützung von Miroku...-" "Die wir überhaupt nicht nötig haben!" platzte Inuyasha dazwischen. "Inuyasha!" sagte Kagome tadelnd. Der Mönch grinste. "... könnt ihr euch auf die Suche nach diesem seltsamen Tier machen, dass euch am Schwarzen Wald begegnet ist. Scheinbar hält es sich noch in dieser Gegend auf, was mir die Bewohner des Nachbardorfes erzählt haben." fuhr Kaede unbeirrt fort. "Was für ein Tier?" wollte Miroku wissen. Er war ja zu dieser Zeit auf Reisen gewesen. "Scheinbar sieht es aus wie ein großer Tiger mit zwei Flügeln. Die Farbe scheint sich zu verändern, denn die Dorfbewohner haben mir immer eine andere genannt." "Wahrscheinlich wie ein Chamäleon..." murmelte Kagome. "Wie ein was??" verwundert sahen sie die anderen an. Kagome erklärte es ihnen. "Und so was gibt's bei euch?" fragte Shippo neugierig. Das Mädchen nickte. "Dieses Wesen scheint die Leute regelrecht zu hypnotisieren, so dass sie ihm dann einfach folgen und es die Menschen in den Schwarzen Wald führt, wo sie dann nie wieder herausfinden." erzählte die alte Priesterin. "Es besteht die Möglichkeit, dass dieses Wesen einen Splitter des Juwels besitzt. Deshalb solltet ihr euch da mal umschauen. Allerdings OHNE den Schwarzen Wald zu betreten!" "Na dann mal los! Erledigen wir das Vieh!" sagte Kagome munter und stieg auf ihr Fahrrad. Die anderen sahen ihr verdutzt nach. "Da ist jemand ja voller Tatendrang!" bemerkte Myoga, der schnell auf Inuyashas Schulter sprang, um mitzukommen. "Ach, was für eine Frau!" lächelte Miroku und folgte ihr. Inuyasha sah ihn misstrauisch von der Seite an. "Reiß dich mit deinen dummen Sprüchen mal ein bisschen zusammen." knurrte der Hanyou ärgerlich. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu dem Nachbardorf. Sie ahnten nicht, dass schon sehr bald ihre zwischenmenschlichen ,Problemchen' keine Rolle mehr spielen würden. To be continue... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)