My first love von Patema (Yugi x Rebecca) ================================================================================ Kapitel 2: Das pure Chaos ------------------------- Als ich am darauf folgendem Morgen aufwachte, blinzelte ich erst einmal etwas gegen die Sonne an, die durch mein Fenster schien, ehe ich mich verschlafen zu meinem Nachtisch umdrehte, um auf meinen Wecker zu sehen. Ich hatte mich bereits gewundert, warum dieser noch nicht geklingelt hatte und nun fand ich auch die Antwort darauf. „Was? Oh nein!“, rief ich erschrocken, sprang augenblicklich aus meinem Bett und stürmte ins Bad. Danach zog ich mich noch schnell um und stürzte die Treppe hinunter. „Oh nein! Ich habe verschlafen!“ Gerade hatte ich mir meine Jacke übergezogen und wollte schon nach draußen gehen, als mich mein Großvater stoppte. „Bitte, Großvater, du musst mich ganz schnell zur Schule fahren! Ich habe es sehr eilig! Hast du denn noch nicht auf die Uhr gesehen? Ich habe verschlafen und werde zu spät kommen! Wir müssen jetzt los!“, flehte ich, doch mein Großvater schüttelte über mein Verhalten nur den Kopf. „Ist ja gut, Rebecca. Ich fahre dich. Das müsste ich doch sowieso.", erwiderte er nur und schließlich saßen wir auch in seinem Auto und waren auf den Weg zur Schule. Während der ganzen Fahrzeit war ich so aufgeregt, dass ich kaum still sitzen konnte und immer wieder ungeduldig aus der Seitenscheibe des Autos blickte. Meinem Großvater blieb dieses Verhalten natürlich nicht verborgen und als wir an einer roten Ampel zum stehen kam, begann er von neuem auf mich einzureden. Oder es zumindest zu versuchen. "Dafür dass du verschlafen hast, kann ich ja nichts. Ich habe dir gestern noch gesagt, dass du deinen Wecker stellen sollst.“, meinte er nur. „Ja, ja, ich weiß.“, wandte ich nur ab. Für lange Reden hatte ich nun wirklich keinen Nerv. Ich war so angespannt, dass ich jeden Moment hätte losrennen können, direkt zur Schule hin, wenn ich den Weg gekannt hätte, doch mein Großvater hatte wie immer die Ruhe weg. „Hör zu, Rebecca, du musst heute allein nach Hause fahren, da ich heute Abend noch einen wichtigen Termin habe. Daher erkläre ich dir noch schnell wie du zu fahren hast.“, sprach er und fing an mir meinen Heimweg zu beschreiben. In welchen Bus ich einzusteigen hatte und wo ich dann entlang laufen musste. Bei alledem hörte ich jedoch nur mit halbem Ohr zu, da ich bereits in Gedanken in bzw. an der Schule war. Ich nickte nur mittendrin gelegentlich, um meinem Großvater zu zeigen, dass ich alles verstanden hatte. Darüber wie ich nach Hause kommen sollte, machte ich mit zugegebener Maßen kaum Gedanken oder Sorgen. Ich würde meinen Weg schon finden, auch wenn ich mich nicht ganz genau an jedes Detail der Wegbeschreibung erinnern würde. Ich hatte ja meinen Orientierungssinn! Als wir endlich bei der Schule ankamen, sprang ich sofort aus dem Auto, verabschiedete mich noch kurz bei meinem Großvater und stürmte in das Schulgebäude hinein, bis ich vor dem Klassenzimmer angekommen war. Dort hielt ich kurz an, um nicht allzu überraschend in die Klasse hineinzuplatzen und öffnete danach sogleich die Tür. Mich empfing das Gemurmel der anderen Schüler und erleichtert konnte ich aufatmen. Der Lehrer war noch nicht eingetroffen. Ich lief zu meinem Platz hin, wo mich auch gleich Yugi begrüßte. „Hallo, Rebecca. Geht es deinem Fuß schon wieder besser?“, erkundigte er sich und ich blickte zu ihm herüber. An seinem Tisch befand sich diesmal nur Joey, der mich anschaute als hätte er soeben in eine Zitrone gebissen. Damit hatte ich mein Lächeln zurück und antwortete Yugi: „Ja, danke. Es war wirklich nichts Schlimmes.“ Yugi erwiderte mein Lächeln. "Das freut mich." Kurz darauf kam dann auch der Lehrer in die Klasse und alle begaben sich an ihre Plätze. Die ersten Stunden konzentrierte ich mich diesmal mehr auf den Lehrstoff, obwohl es mir wieder einmal ziemlich leicht viel. In der vierten Stunde hatten wir dann schließlich Chemie. Wir bekamen die Aufgabe zu experimentieren und sollten uns dazu in Dreiergruppen einfinden. Kaum erteilte uns der Lehrer das Startsignal, dass wir alleine Gruppen bilden sollten, brach auch schon in der Klasse ein wirres Durcheinander aus. Jeder versuchte möglichst mit seinen Freuden in einer Gruppe zu sein. Auch ich erhob mich von meinem Platz und ging auf einige der Schüler zu, um sie zu fragen ob ich ihrer Gruppe beitreten konnte, doch ich wurde immer wieder weggeschickt oder abgeblockt. Irgendwann wurde es für mich frustrierend und langsam begann auch meine Wut die überhand über meine Enttäuschung zu nehmen. „Wenn die wüssten wie gut ich in Chemie bin, hätten sie es sich sicher anders überlegt.“, dachte ich und schaute mich um. Die einzigen die vielleicht bereit wären mit mir zusammen zu arbeiten, wären wahrscheinlich Yugi und seine Freunde, fiel es mir nach einer Weile ein. Doch selbst dabei war ich mir nicht sicher. „Einen Versuch ist es wert. Immerhin will ja sonst niemand etwas mit mir zu tun haben.“, dachte ich und ging letztendlich doch auf ihre Gruppe zu. Ausgerechnet Tea bemerkte mich als erste und winkte mir leicht zu. „Hey, Rebecca, was ist? Willst du vielleicht in unserer Gruppe mitmachen? Wir überlegen sowie so gerade wie wir uns aufteilen. In unserer Klasse Dreiergruppen zu bilden ist immer ein Problem, da die Anzahl nie genau aufgeht.“, meinte Tea und ihr Blick wurde nachdenklich. „Also, meinetwegen kannst du ja mit ihr zusammen arbeiten, Tea. Und Yugi, Tristan und ich bilden dann die andere Gruppe. Eine Zweiergruppe bleibt eh übrig.“, sprach Joey darauf, und Tea schaute ihn etwas missverständlich an. „Warum schlägst du mich vor?“, fragte sie darauf. Es klang nicht so als hätte sie etwas dagegen gehabt mit mir zu arbeiten, doch Joeys Tonart, zumindest wie er gesprochen hatte, war anscheinend nicht nur mir aufgefallen. „Na, weil ich mit diesem kleinen Biest nicht zusammen arbeiten kann!“, antwortete Joey. Fast augenblicklich kam meine Gegenantwort. “Ja, mit dir könnte ich auch nicht zusammen arbeiten!“ Ich steckte ihm die Zunge raus und Joey ließ sich mal wieder sofort Provozieren. „Was soll das denn schon wieder heißen?“ Demonstrativ wandte ich meinen Kopf zur Seite, ehe ich dann wieder zu ihm schaute und sagte: „Ganz einfach, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass du besonders gut in Chemie bist. Das ist nämlich reine Wissenschaft und nichts für Chaoten!“ „Was sagst du da schon wieder! Was weißt du kleine Besserwisserin schon von Joey Wheler?!“ „Die kleine Besserwisserin weiß zumindest, dass-“, doch weiter kam ich nicht, denn in diesem Moment beendete der Chemielehrer vorerst unseren Streit. „Da ihr euch ja so hervorragend versteht, würde ich vorschlagen, dass Ihr drei-„ Er zeigte der Reihe nach auf Yugi, Joey und mich. „Am besten gleich als in einer Gruppe arbeitet!“ Joey und ich wollten dem Lehrer fast gleichzeitig ins Wort fallen, doch dieser schenkte uns erst gar keine Beachtung mehr und schleppte stattdessen Tea und Tristan zu einem anderen Arbeitsplatz fort. Für einen kurzen Moment standen Joey und ich schweigend da und schoben uns mit entnervten Blicken nur gegenseitig die Schuld zu, bis Yugi uns schließlich an unsere Aufgabe erinnerte. „Ich hol schon mal die Chemikalien und Materialien. Joey, du könntest ja inzwischen unsere Schutzbekleidung holen und Rebecca könnte derweilen das Protokoll vorbereiten.“, schlug Yugi vor. Ich war damit einverstanden und begann gleich mit meiner Arbeit. Auch Joey hatte keine weiteren Einwände und so gingen die beiden anderen ebenfalls ihren Aufgaben nach. Nachdem all unsere Materialien beschafft waren und wir uns die Schutzbekleidung umgelegt hatten, begannen wir auch gleich zu experimentieren. Anfangs lief alles ganz gut. Zumindest so lange wie Yugi bei uns war und die kleinen Meinungsverschiedenheiten zwischen Joey und mir aufklärte, oder er Joey wieder zu unserer eigentlichen Aufgabe, das Experiment, zurückholte, bevor er noch weiter mit seinen Diskussionen vom Thema abschweifen konnte. Ich konnte dieses Mal mein ganzen Chemiewissen ausschöpfen, und so waren Protokoll und Experiment kein Problem für mich und bald erledigt. Ich musste feststellen, dass Joey mir höchst deprimiert zusah, wie ich meine Arbeit ausführte, oder mit Yugi über die Durchführung des Experimentes sprach, worauf ich schließen konnte, dass ich wohl mit meiner Annahme, er wäre nicht sonderlich gut in Chemie, recht gehabt hatte. Das entlockte mir ein kleines Lächeln, was ihn allerdings noch mehr anstachelte. Yugi hingegen blieb wie fast immer vollkommen ruhig und war wie ein Stein in der Brandung unserer Streitwellen. Ich musste zugeben, dass er wirklich nett war und sich anscheinend auch gut in wissenschaftlichen Fächern verstand. „Das ist wohl der erste Tag an meiner neuen Schule, an dem ich richtig Spaß habe.“, dachte ich. Doch das Chaos ging erst los, als Yugi kurz von seinem Platz verschwand, um inzwischen die Reagenzgläser zu säubern, die nicht mehr gebraucht wurden. Joey entdeckte seine Chance und sprach mich sofort an: „Hey, Kleine. Du brauchst mich gar nicht erst so triumphierend anzugrinsen. Nur weil ich vielleicht nicht sehr hell in Chemie bin, heißt das noch lange nicht, dass es in anderen Fächern dasselbe ist. Also bild dir nichts auf dein Streben ein.“ Ich blickte ihn herausfordernd an und antwortete schlicht: „Na, wenn du meinst. Das habe ich ja auch nie behauptet. Mein Großvater ist aber Wissenschaftler und daher bin auch nicht nur ausschließlich in Chemie gut. Ich glaube nicht, dass du das übertreffen kannst, außer vielleicht in Sport.“ Um meine Aussage zu bekräftigen steckte ich ihm gleich noch einmal meine Zunge raus. Irgendwie machte es mir auch Spaß ihn absichtlich zu ärgern. „Jetzt hör mal zu-“ Joey sprang von seinem Platz auf, doch unglücklicherweise warf er dabei alle Chemikalien um. „Oh nein, was machst du! Was hast du getan!“, rief ich aufgeregt und erhob mich ebenso. „Hey, wenn dann ist das doch wohl deine Schuld!“, protestierte Joey und kurz darauf geschahen mehrere Dinge gleichzeitig. Ein vorbeilaufender Schüler hatte das Unglück und rutschte auf den nassen Boden aus, wo wir unsere Chemikalien vergossen hatten. Yugi kam kurze Zeit darauf an unseren Platz zurückgestürmt und wir alle drei versuchten hektisch das Chaos zu beseitigen, wobei mir die Reagenzgläser, die ich eben erst aufgehoben hatte, erneut aus den Händen fielen und dies mal auch wirklich am Boden zersprangen. Yugi und ich bückten uns gleichzeitig um die Scherben einzusammeln, während Joey mit einem Lappen unseren Tisch von den Chemikalien säuberte. Genau in diesem Bild fand uns unser Chemielehrer vor, als er von einer anderen Schülergruppe zu uns durch die Gänge wanderte. Zuerst starrte er uns entsetzt an. Dann verwandelte sich sein Gesichtsausdruck schlagartig von Entsetzen in Wut, und mir war klar, dass das nicht gutgehen konnte. Kurz darauf wurden wir auch allesamt aus dem Klassenraum geworfen und sollten erst einmal im Schulgang auf unseren Lehrer warten. Ich hatte die Arme verschränkt und schaute missmutig zu Boden. Joey grummelte etwas vor sich hin und Yugi schaute verwundert einige Male zu Joey und dann zu mir. „Was ist den passiert?“, fragte er schließlich niemand bestimmten. „Es war mehr oder weniger ein Unfall. Aber im Grunde ist dieses kleine Biest da schuld.“, meinte Joey nach einer Weile und mir war bewusst, obwohl ich Joey nicht ansah, dass er mich direkt anblickte. Ich hob meinen Blick und schaute ihn genauso anschuldigend an wie er mich. „Hey, es war ja wohl deine Schuld! Du bist doch gleich aufgesprungen und hast alles umgeschmissen!“, erwiderte ich und Yugi, der zwischen Joey und mir mitten im Mittelpunkt des Geschreis stand seufzte nur entnervt. Unser Lehrer kam schließlich auf den Gang gestürmt und starrte uns der Reihe nach erzürnt an. „Da schicke ich euch schon vor die Tür und was habe ich davon? Ihr schreit weiter durch die Gänge! Ihr werdet alle der Reihe nach bei mir Strafarbeiten bekommen und das jeder einzeln! Ihr könnt noch froh sein, dass die Stoffe die ihr verschüttet habt nicht miteinander reagiert haben! Sie, Mr. Wheler werden heute Nachmittag als erster ihre Strafarbeit ableisten, also kommen sie nach Unterrichtsschluss gleich hier her ins Chemiezimmer!“, forderte der Lehrer, und wie nicht anders zu erwarten war, versuchte Joey zu protestieren, doch schnell wurde uns allen bewusst, dass es sinnlos war und der Lehrer sicher nicht mehr mit uns verhandeln würde und so kapitulierten wir und stimmten wir alle unserer Strafe zu. Während des restlichen Tages verlief alles vollkommen normal und als dann endlich die letzte Stunde vorbei war, lief ich direkt in Richtung Ausgang. Dabei kam ich an Yugi vorbei und hielt automatisch inne. Ich beschloss ihn endlich mal als erstes anzusprechen und musste erstaunt feststellen wie leicht mir das fiel. „Hey Yugi, wartest du jetzt auf Joey?“, fragte ich ihn, doch er schüttelte als Antwort nur den Kopf. „Ich habe keine Ahnung wie seine Strafarbeit eigentlich aussieht. Vielleicht muss er die ganzen Gänge des Schulgebäudes schrubben. Ich muss meinem Großvater noch zu Hause etwas bei seinem Geschäft aushelfen.“, antwortete er freundlich und ich nickte etwas nachdenklich. „Das mit Chemie ist blöd gelaufen. Joey ist wirklich ein Chaot.“, murmelte ich nachdenklich vor mich hin, doch Yugi schien meine Worte verstanden zu haben. Er lachte kurz und meinte darauf: „Ja, du hast recht. Joey ist ein ziemlicher Chaot. Aber er ist auch ein guter Freund und das macht ihn wirklich aus.“ Ich starrte Yugi einen Augenblick an. Aus dieser Sicht hatte ich das noch gar nicht betrachtet, was wahrscheinlich daran lag, dass ich mich fast nur mit ihm stritt. Ich lächelte Yugi flüchtig an und erwiderte nur: „Das glaube ich dir. Ihr scheint euch ja schon echt lange zu kennen.“ Yugi nickte. „Ich glaube wir sollten jetzt schnell nach Hause gehen, es sieht so aus als ob es bald regnen würde.“ Ich blickte in den Himmel hinauf und musste feststellen, dass er recht hatte. Alles war wolkenverhangen und grau. „Wie fährst du denn nach Hause? Vielleicht haben wir den gleichen Weg.“, fragte Yugi. „Ich fahre-“ An dieser Stelle stockte ich. „Ja, wie fahre ich eigentlich?“, dachte ich weiter. Ich versuchte krampfhaft mich daran zu erinnern was mein Großvater mir gesagt hatte, doch leider misslang mir dies. „Was hast du denn?“, fragte Yugi, nachdem ich immer noch nicht weitergesprochen hatte. Das ich mir jetzt auch noch helfen lassen musste ging mir etwas gegen den Strich, doch da ich nun genug von Yugis freundlicher und hilfsbereiten Art kennengelernt hatte, entschied ich mich, ihm doch alles zu erzählen. Immerhin war ich mir ziemlich sicher, dass er mich deswegen nicht aufziehen oder auslachen würde. „Ich glaube, ich habe die Wegbeschreibung von meinem Großvater vergessen. Ich wäre heute beinahe zu spät gekommen und deshalb habe ich ihm kaum zugehört.“, antwortete ich Yugi ehrlich. „Wo wohnst du denn?“ Schnell nannte ich Yugi meine Adresse und er schien auch direkt zu wissen, wo in ungefährer Richtung das lag. „Ich kann dir helfen, wenn du willst. Ich zeig dir die Buslinie mit der du fahren musst.“ Ich nickte eifrig und folgte ihm die Straßen entlang. Während wir so nebeneinander herliefen, kam mir wieder etwas in den Sinn, worauf ich Yugi auch gleich ansprach. „Heute in Chemie hättest du die Strafarbeit doch gar nicht annehmen müssen. Immerhin bist du an nichts schuld. Die Chemikalien hat dein Freund verschüttet und die Reagenzgläser habe ich zerbrochen. Wenn du das dem Lehrer erzählt hättest, hättest du bestimmt keine Strafe bekommen.“ Yugi hörte mir zu und lächelte schließlich, bevor er antwortete. „Ja, dass stimmt vielleicht, aber wir waren doch eine Gruppe. Und in einer Gruppe trägt nicht nur einer die Verantwortung, sondern alle. Und es macht mir nichts aus die Schuld mit meinen Freunden zu teilen.“ Ich blickte ihn überrascht an. „Aber wir sind doch gar nicht richtig miteinander befreundet.“, warf ich dazwischen. „Ich denke das schon. Das heißt, ich wäre wirklich gern mit dir befreundet und bin das für meinen Teil auch. Immerhin war der heutige Tag doch irgendwie unterhaltsam.“, meinte Yugi leicht lächelnd, als würden ihn die geschehenen Ereignisse von heute erheitern. Doch ich blieb weiter verunsichert. Ich wurde aus Yugi nicht schlau. Er schien ein hilfsbereiter, freundlicher, ehrlicher und netter Schüler zu sein und doch wusste ich nicht, warum er gerne mit mir befreundet wäre. Immerhin konnten mich die anderen aus meiner Klasse auch nicht leiden. Oder hatten etwa seine Freunde oder die anderen Schüler heimlich über mich geredet, sodass er jetzt mehr Mitleid mit mir bekam? „Da ist deine Bushaltestellte.“, unterbrach Yugi meine Gedanken und ich schaute auf. Erst zu der Bushaltestelle, dann zu ihm. „Vielen Dank. Und dein Mitleid brauche ich nicht! Du solltest deine Freunde nicht vergessen! Die wären bestimmt nicht begeistert, wenn du noch mit mir abhängen würdest, aber ich komme auch gut alleine klar!“, sprach ich ernst. Yugi schaute mich vollkommen verwirrt an, doch ich ließ ihm keine Zeit auf meine Aussage zu antworten, sondern rannte schnell zur Bushaltestelle, an der inzwischen auch gerade der Bus hielt. Ich stieg ein und setze mich auf einen freien Platz. Als der Bus an Yugi vorbei fuhr, wanderte mein Blick automatisch in die Entgegengesetzte Richtung. Ich war absolut davon überzeugt, dass sein Verhalten zu mir nur auf Mitleid schließen ließ und das lies mein ganzen Weltbild von ihm zusammenfallen. Als der Bus endlich eine mir vertraute Gegend erreichte, stieg ich aus und lief auch sogleich nach Hause. Irgendwie machte sich doch ein niederschlagendes Gefühl in mir breit. ------------------------ Hiermit ist nun auch Kapitel 2 endlich da. Ich glaube es ist diesmal etwas länger geworden als Kapitel 1 oder kommt das mir nur so vor? Auf jeden Fall bin ich jetzt total K.O., nachdem ich das alles geschrieben habe, aber ich wollte alle Leser, die diese FF verfolgen, nicht noch länger warten lassen. Ich weiß, Rebecca kommt in diesem Kapitel wieder wirklich zickig rüber, aber ich denke das ist auch ein wenig ihre Art (zumindest zu Beginn) und es ist mir wichtig das zu verdeutlichen. Na gut, ich denke ich habe jetzt alle genug vollgetextet. Hoffentlich hat euch das Kapitel gefallen, auch wenn es dabei viel um Chemie ging (ich persönlich kann Chemie ja nicht leiden, aber Rebecca ist da ja echt anders) xD lg Little_Echo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)